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Die Erfindung richtet sich auf eine Rückhalteeinrichtung zum Transport eines Kindes in einem Fahrzeug, mit einer Innenschale zur Aufnahme des Kindes, umfassend einen Sitzflächenbereich, einen Rückenlehnenbereich und zwei Seitenwangen als seitliche Stützbereiche, sowie mit einer die Innenschale umgreifenden Außenschale, welche derart gestaltet ist, dass eine Verdrehung der Innenschale gegenüber der Außenschale um eine vertikale Achse nicht möglich ist, sondern nur eine Neigungsverstellung der Innenschale gegenüber der Außenschale.
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Die
GB 2 425 463 A zeigt einen Auto-Kindersitz mit einer neigungs- und drehverstellbaren Innenschale. Deren Boden- und Rückenbereich folgt an seiner Außenseite etwa einem Ausschnitt aus einer Kugelfläche. Die Außenschale ist abschnittsweise hohlkugelig und an die Außenfläche der Innenschale angepasst. Dadurch kann die Innenschale gegenüber der Außenschale sowohl geneigt als auch verdreht werden. Ersteres dient zur Verstellung zwischen einer eher aufrechten Sitzposition und einer eher flachen Schlafposition. Letzteres erlaubt bspw. das wahlweise Einstellen der Sitzrichtung parallel oder entgegengesetzt zur Fahrtrichtung. Schließlich kann die Innenschale sogar entfernt und bspw. an einem speziellen Kinderwagen-Fahrgestell montiert werden.
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Dieser Auto-Kindersitz ist zwar in höchstem Grade universell, jedoch leidet darunter die Sicherheit, weil die Außenschale die Innenschale bspw. nicht seitlich umgreift und daher bei einem Seitenaufprall nicht schützt. Mehr noch, die Innenschale ist nur an zwei Punkten mit der Außenschale verbunden und kann daher durch die hohen Kräfte im Verlauf eines Unfalls leicht aus ihrer Verankerung gerissen werden.
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Die
DE 10 2005 007 262 A1 offenbart einen Auto-Kindersitz mit einer in sich starren Sitzschale und mit einem flächigen Sitzelement, bestehend aus einer Sitzfläche und einer Rückenlehne, welche gegenüber der starren Sitzschale hinsichtlich ihrer Neigung und/oder Position verstellbar ist. Das verstellbare, flächige Sitzelement verfügt jedoch über keinerlei seitliche Stützbereiche und ist daher im Gegensatz zu einer Schale in sich nicht ausreichend stabil. Das darauf sitzende Kind wird allenfalls durch die Seitenwangen der Sitzschale geschützt; diese sind nicht veränderbar und können daher nicht an das wachsende Kind angepasst werden.
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Der
WO 2005/108 155 A2 ist ein Unterteil für eine Babyschale zu entnehmen, zwecks Befestigung an ISOFIX-Bügeln eines Kraftfahrzeugs. Jedoch wird die Babyschale von oben auf dieses Unterteil aufgesetzt und rastet dort ein; da eine Rückenlehne an dem Unterteil komplett fehlt, wird der obere Bereich der Babyschale nicht schützend um- oder hintergriffen und muss aus diesem Grund äußerst stabil ausgebildet sein. Schließlich ist eine Neigungsverstellung nicht vorgesehen, so dass der einzige Zweck des Unterteils in der Verbindung mit fahrzeugeigenen ISOFIX-Bügeln zu sehen ist.
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Der
DE 10 2006 039 486 B3 ist ein Kindersitz zu entnehmen, umfassend ein Trägerelement sowie eine Kopfstützeneinheit, welche verschiebbar an dem Trägerelement angeordnet und zwischen einer ersten und einer zweiten Position bewegbar ist. Eine verstellbare Außenschale ist hierbei jedoch nicht offenbart.
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Die
US 7 163 265 B2 betrifft einen Kindersitz mit einem Basisteil und mit einem davon getragenen Hauptteil. Das Basisteil verfügt jedoch über keine das Hauptteil hintergreifende Lehne, so dass das Hauptteil selbsttragend ausgebildet und damit sehr stabil ausgeführt sein muss.
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Die
DE 10 2007 023 473 A1 bezieht sich auf ein Kinderschutzsystem für Kraftfahrzeuge zur Anordnung an einen Kraftfahrzeugsitz, mit einer Rückenlehne zum Abstützen des Rückens eines Kindes und einem Sicherheitsgurtsystem, wobei zwei Gurtpunkte an einer gegenüber der Rückenlehne verschiebbaren Baugruppe angeordnet sind. Eine zweite Schale ist hierbei nirgends offenbart.
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In der
DE 10 2005 025 570 A1 wird ein Kindersitz vorgeschlagen zur Befestigung an einem Fahrzeugsitz. Auch hier ist zwar ein zweiteiliger Aufbau erkennbar mit einem Basisteil und einer sich darüber erhebenden Sitzschale. Jedoch verfügt ist auch hier das Basisteil flach ausgebildet ohne jegliche Rückenlehne, so dass die Sitzschale von dem Basisteil nicht hintergriffen wird.
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Aus der
DE 10 2006 034 557 A1 ist ein drehbarer Kindersitz für Kraftfahrzeuge zu entnehmen mit einem Grundgestell und einem Sitzschalensystem. Infolge der Drehverstellbarkeit handelt es sich hierbei um keinen gattungsgemäßen Kindersitz.
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Die
DE 101 04 137 A1 offenbart einen Kindersitz mit einem Unterbau zur Anordnung auf einem Fahrzeugsitz, wobei durch die Anordnung des Unterbaus eine gewöhnliche Sitzrichtung definiert ist, und mit einem Oberbau, der mittels einer Drehvorrichtung relativ zum Unterbau unter Änderung seiner Ausrichtung zur gewöhnlichen Sitzrichtung verdrehbar ist. Eine Außenschale fehlt hierbei völlig; denn dem Unterbau fehlt sowohl eine Rückenlehne wie auch jegliches Seitenteil.
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Die
EP 0 822 115 A2 richtet sich auf einen Kindersicherheitssitz zur Verwendung in einem Fahrzeug, bestehend aus einem Basisteil zum Aufsetzen auf einen fahrzeugeigenen Sitz und eine auf dem Basisteil montierte Sitzbaugruppe. Hierbei gibt es nur eine einzige Schale in Form der Sitzbaugruppe selbst; diese wird jedoch von dem Basisteil nicht umgriffen, da jenes über keinerlei Lehne verfügt.
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Aus den Nachteilen des beschriebenen Standes der Technik resultiert das die Erfindung initiierende Problem, eine gattungsgemäße Rückhalteeinrichtung zum Transport eines Kindes in einem Fahrzeug derart weiterzubilden, dass sie einem darin sitzenden Kind auch und gerade im Moment eines Unfalls ein Höchstmaß an Sicherheit bietet, insbesondere auch gegenüber einem Seitenaufprall.
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Die Lösung dieses Problems gelingt bei einer Rückhalteeinrichtung mit den Merkmalen nach Patentanspruch 1 dadurch, dass die Außenschale einen der Sitzfläche zugeordneten Bereich aufweist, einen der Rückenlehne zugeordneten Bereich sowie zwei Seitenbereiche, wobei an der Innenschale eine in ihrer Höhenposition verstellbare Kopfstütze als den Kopf des Kindes umgebende dritte Schale vorgesehen ist.
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Wie die
GB 2 425 463 A zeigt, erfordert die wahlweise Neigungs- und Drehverstellung der Innenschale gegenüber der Außenschale eine Gestaltung, wobei die Ober- bzw. Innenseite der Außenschale einem hohlkugeligen Verlauf folgt, dessen Radius durch die Größe der Innenschale vorgegeben ist. Aufgrund dieses relativ großen Radius ist es nicht möglich, an der Außenschale schützende Seitenwangen vorzusehen. Die Erfindung wendet sich von dem vorbekannten Prinzip ab und verzichtet auf eine Drehverstellung zwischen Innen- und Außenschale. Aufgrund dieses verringerten Freiheitsgrades lässt sich einerseits eine intensivere Verbindung zwischen Innen- und Außenschale realisieren, so dass dieselben sich auch beim Einwirken starker Kräfte nicht voneinander lösen können; andererseits sind dadurch die Seiten der Außenschale nahezu beliebig gestaltbar und können deshalb allein aufgrund von Sicherheitsaspekten konstruiert werden, insbesondere relativ massiv ausgeführt werden, um die Auswirkungen eines Seitenaufpralls so weit als möglich zu mildern.
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Erfindungsgemäß weist die Außenschale einen der Sitzfläche zugeordneten Bereich auf, einen der Rückenlehne zugeordneten Bereich sowie zwei Seitenbereiche. Gerade diese Seitenbereiche sind dabei von besonderer Bedeutung, weil sie gegenüber einem Seitenaufprall eine zusätzliche Sicherheitsreserve darstellen.
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Eine an der Innenschale vorgesehene, in ihrer Höhenposition verstellbare Kopfstütze kann der jeweiligen Größe eines Kindes stets optimal angepasst werden, so dass der Kopf des Kindes durch diese „dritte Schale” immer optimal geschützt ist.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass sich die beiden Seitenbereiche der Außenschale von der Sitzfläche, insbesondere von deren Vorderkante, bis zur Rückenlehne, insbesondere bis zu deren Oberkante, erstrecken. Solchenfalls können sie diese beiden Bereiche der Außenschale gegeneinander versteifen und erhöhen dadurch die Stabilität der Außenschale ganz erheblich.
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Die Erfindung lässt sich dahingehend weiterbilden, dass die beiden Seitenbereiche der Außenschale die seitlichen Stützbereiche der Innenschale zumindest bereichsweise umgreifen. Sie bilden dadurch eine Art Schutzschicht zu beiden Seiten des Kindes und schützen dieses zusätzlich gegenüber einem Seitenaufprall.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor, dass an der Innenseite der Außenschale Mittel vorgesehen sind zur Führung der Innenschale bei deren Neigungsverstellung. Diese Mittel können im Gegensatz zur
GB 2 425 463 A eine relativ innige, insbesondere formschlüssige Verbindung zwischen den beiden Schalen ausbilden.
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Vorzugsweise können im Bereich der Rückenlehne der Innenschale, insbesondere im Bereich von deren Oberkante, an der Innen- und Außenschale jeweils formschlüssig ineinandergreifende Hinterschneidungen vorgesehen sein zur Führung der Innenschale bei deren Neigungsverstellung. Mit derartigen Hinterschneidungen lässt sich ein großflächiger Formschluss herstellen.
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Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, dass an der Innenseite der Außenschale Mittel vorgesehen sind zur Arretierung der Innenschale in einer gewünschten Neigungseinstellung, so dass sich eine eingestellte Neigung selbsttätig nicht verstellen kann.
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Es sollte wenigstens ein Betätigungselement vorgesehen sein zum Entriegeln der Innenschale, ggf. zu deren Verstellung und/oder zum anschließenden Verriegeln in einer neuen Neigungseinstellung. Damit lässt sich die Arretierung vorübergehend aufheben, wenn die Neigung verändert werden soll.
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Das Betätigungselement ist für eine Erziehungsperson besonders bequem zu erreichen, wenn es sich im Bereich der Vorderkante der Innenschale befindet; dort ist es andererseits für das Kind in der Rückhalteeinrichtung selbst nicht erreichbar.
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Es hat sich bewährt, das Betätigungselement als um- oder durchgreifbaren Bügel oder Hebel auszubilden.
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Die höhenverstellbare Kopfstütze kann entlang einer Führung verschiebbar sein, so dass sie nur Positionen entlang dieser Führung einnehmen kann. Eine zu diesem Zweck verwendete Führungsbahn muss ggf. der Kontur der Innenseite der Innenschale folgen und kann zu diesem Zweck ggf. gekrümmt sein.
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Um einer selbsttätigen Verstellung der Kopfstütze entgegenzuwirken, sollte die höhenverstellbare Kopfstütze in mehreren Positionen arretierbar sein. In diesen Positionen wird sodann ein Formschluss ausgebildet zwischen der Kopfstütze einerseits und der Innenschale andererseits, welcher zuverlässig jegliche unerwünschte Verstellung unterbindet.
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Die Erfindung zeichnet sich weiterhin aus durch einen Rahmen zur Verbindung der Außenschale mit dem betreffenden Fahrzeug, der im Folgenden als „Tragrahmen” bezeichnet werden soll. Dessen Aufgabe besteht vorwiegend darin, für die Befestigung im Fahrzeug einen unveränderlichen Rahmen zur Verfügung zu stellen, der unabhängig von den verschiedenen Neigungs- und/oder Schwenkstellungen der Innenschale seine Position und Ausrichtung im Fahrzeug stets unverändert beibehält.
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Bevorzugt verfügt der Tragrahmen über einen etwa ebenen Abschnitt zum Aufsetzen auf das Sitzpolster eines Kraftfahrzeugsitzes, der im Folgenden als „Basisabschnitt” bezeichnet werden soll, und/oder über einen etwa ebenen Abschnitt zum Anlehnen an die Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes, im folgenden als „Lehnenabschnitt” bezeichnet.
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Die Ebene des Lehnenabschnitts verläuft beim Gebrauch der Rückhaiteeinrichtung quer zur Sitz- und/oder Fahrtrichtung, entsprechend der Oberfläche der Rückenlehne eines (Rück-)Sitzes in einem Personenkraftfahrzeug.
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Erfindungsgemäß verlaufen die Ebenen des Basisabschnitts und des Lehnenabschnitts etwa rechtwinklig zueinander, etwa entsprechend der Winkelbedingung zwischen Sitzpolster und Rückenpolster eines (Rück-)Sitzes in einem Personenkraftfahrzeug.
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Der Basisabschnitt sollte starr mit dem Lehnenabschnitt verbunden sein, damit der Rahmen in sich maximal steif ist und sich selbst bei einem Unfall weder verbiegt noch verwindet, sofern in dem Übergangsbereich keine energieabsorbierende Einrichtung eingebaut ist.
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Besondere Vorzüge bietet eine Ausführungsform, wobei der Basisabschnitt und/oder der Lehnenabschnitt des Tragrahmens zwei seitliche Holme aufweist(-en), welche jeweils durch einen oder vorzugsweise durch mehrere Stege miteinander verbunden sind. Dabei können diese Holme – wie auch die jene miteinander verbindenden Stege – als Flacheisen ausgebildet sein mit einem länglichen Querschnitt, welcher so ausgerichtet ist, dass die Erstreckung eines Rahmenabschnitts lotrecht zu seiner Grundebene minimal ist und demzufolge die an dem Tragrahmen festgelegten Schalen einen minimalen Abstand zum Sitz- und/oder Rückenpolster des Fahrzeugs einnehmen können.
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An dem Tragrahmen lassen sich Konnektoren anordnen zum Anschluss an eine starre, fahrzeugseitige Verankerung, insbesondere sog. ISOFIX-Konnektoren. Derartige Verbindungen bieten eine maximale Sicherheit, weil sich der Sitz unter keinen Umständen ungewollt aus einer solchen Verankerung lösen kann. Bei Verwendung zweier derartiger Konnektoren auf einer gemeinsamen horizontalen Linie quer zur Fahrtrichtung begrenzen die Bewegungsfreiheit des Kindersitzes auf eine reine Schwenkbewegung um diese gemeinsame Achse.
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Diese verbleibende Bewegungsfreiheit kann weiter eingeschränkt werden, indem an dem Tragrahmen eine Einrichtung zur Abstützung an dem Fahrzeugboden vorgesehen ist, vorzugsweise eine Fußstütze, insbesondere im Bereich der freien Vorderkante des Basisabschnitts. Diese verhindert, dass der Kindersitz bei einer plötzlichen Verzögerung des Fahrzeugs ähnlich wie bei einer Nickbewegung mit seiner vorderen Kante nach unten schwenken kann.
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Die Fußstütze kann höhenverstellbar ausgeführt sein, damit sie an die Höhe des jeweiligen Fahrzeugsitzes stets optimal angepasst werden kann. An der Fußstütze kann außerdem eine Abstellungseinrichtung für die Füße des Kindes vorgesehen sein, bspw. in Form eines Fußbänkchens.
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Andererseits kann an dem Tragrahmen wenigstens eine Einrichtung zum Einlegen und/oder Fixieren eines fahrzeugseitigen Gurtes vorgesehen sein. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass zumindest derzeit noch nicht alle Fahrzeuge mit ISOFIX-Verankerungen ausgestattet sind, während jedoch ein Sicherheitsgurt stets vorhanden ist.
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Ferner sollten an dem Tragrahmen ein oder mehrere Einrichtungen zur Verbindung mit der Außenschale vorgesehen sein; diese Verbindung(en) sollte(n) derart massiv sein, dass ein unbeabsichtigtes Lösen gerade beim Einwirken hoher äußerer Kräfte völlig ausgeschlossen ist.
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Im Rahmen dieses Merkmals kann an dem Basisabschnitt des Tragrahmens eine Einrichtung vorgesehen sein zur Verbindung mit der Unterseite der Außenschale, insbesondere mit einem der Sitzfläche der Innenschale zugeordneten Bereich derselben. Diese Verbindung leitet einerseits die Gewichtskraft eines in der Schale sitzenden Kindes vollständig in den Tragrahmen ein, von wo sie an das Sitzpolster des Fahrzeugsitzes abgegeben wird. Andererseits dient sie auch dazu, Längs- und Querkräfte bei Bedarf, d. h. im Fall einer Beschleunigung oder Verzögerung, zuverlässig aufzunehmen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Verbindungseinrichtung eine Schwenkachse aufweist zur verschwenkbaren Führung der Außenschale. Dies hat zur Folge, dass die Außenschale gegenüber dem Tragrahmen veränderbar ist, insbesondere zur Verstellung der Sitzrichtung zwischen einer Sitzrichtung parallel zur Fahrtrichtung und einer Sitzrichtung entgegen der Fahrtrichtung.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor, dass die Schwenkachse innerhalb einer vertikalen Längs- oder Symmetrieebene des Tragrahmens verläuft. Dadurch liegt der Schwenk- bzw. Verbindungspunkt stets etwa mittig unterhalb der Einheit aus Kind und Sitzschale, und bei einer frontalen Beschleunigung oder Verzögerung treten keine Drehmomente bezüglich dieser Schwenkachse auf.
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Bevorzugt ist die Schwenkachse gegenüber der Ebene des Basisabschnitts des Tragrahmens nach vorne, zur Vorderkante des Tragrahmens hin geneigt. Dies hat zur Folge, dass der Kindersitz beim Verstellen der Sitzrichtung automatisch auch seine Neigung verändert, so dass bei einer Orientierung der Sitzrichtung entgegen der Fahrtrichtung – üblicherweise die Position für Neugeborene – die Rückenlehne deutlich flacher geneigt ist als bei einer parallelen Ausrichtung der Sitzschale zur Fahrtrichtung – üblicherweise die Position für etwas ältere Kinder.
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Die Schwenkachse sollte gegenüber der Ebene des Basisabschnitts um wenigstens 4° oder mehr nach vorne, zur Vorderkante des Tragrahmens hin geneigt sein, vorzugsweise um 8° oder mehr, insbesondere um 12° oder mehr. Andererseits sollte die Schwenkachse gegenüber der Ebene des Basisabschnitts um 40° oder weniger nach vorne, zur Vorderkante des Tragrahmens hin geneigt sein, vorzugsweise um 30° oder weniger, insbesondere um 20° oder weniger. Der daraus resultierende Bereich wurde als optimal bewertet, weil sich dabei einerseits die jeweils bevorzugte Lehnenneigung ergibt, und weil die Umrisse der erfindungsgemäßen Rückhalteeinrichtung dabei jeweils innerhalb des gesetzlich vorgeschriebenen Rahmens verbleiben.
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Die Verbindungseinrichtung sollte ein platten- oder tellerförmiges Element aufweisen zur Abstützung und/oder Führung der Außenschale. Ein solches Element ist besser noch als die Schwenkachse allein in der Lage, Kippmomente von der Sitzschale aufzunehmen und in den Tragrahmen abzuleiten. Denn während die Schwenkachse relativ kurz sein sollte, damit die Sitzschale möglichst niedrig über dem Sitzpolster des Fahrzeugsitzes positioniert werden kann, darf ein derartiger Teller durchaus größere radiale Abmessungen aufweisen und kann daher die Sitzschale großflächig sowie unter Auftreten geringer Kippkräfte große Kippmomente aufnehmen.
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Ein leichtgängiges Verschwenken wird dadurch erreicht, dass die Schwenkachse etwa lotrecht zu dem platten- oder tellerförmigen Element verläuft; damit ändert sich die Lage von dessen Grundebene beim Verschwenken nicht.
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Besonders bewährt hat sich ein verdrehbares, tellerförmiges Element, welches mit der Schwenkachse verbunden ist und sich auf einer dazu lotrechten Platte abstützt. Diese Teile können infolge des geringen Flächendrucks leichtgängig aneinander entlanggleiten, während andererseits eine präzise Führung der äußeren Schale gewährleistet ist.
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Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, dass die Außenschale mit dem tellerförmigen Element verbunden ist, bspw. durch Verschweißen oder Verschrauben. Durch eine starre Verbindung dieser Elemente miteinander erfährt die Sitzschale eine Ausrichtung an dem geführten tellerförmigen Element.
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Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das tellerförmige Element in der Sitzrichtung gegenüber der Grundfläche der Außenschale geneigt ist, insbesondere derart, dass diese in Sitzrichtung gesehen voneinander divergieren. Damit wird die Neigung der Schwenkachse gegenüber dem Tragrahmen kompensiert – das Bodenteil der Außenschale kann bei der Orientierung mit der Sitzrichtung parallel zur Fahrtrichtung etwa parallel zu dem Basisabschnitt des Tragrahmens verlaufen, und damit auch etwa parallel zum Sitzpolster des Fahrzeugs.
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Eine optimale Anordnung ergibt sich dadurch, dass das tellerförmige Element gegenüber der Ebene der Grundfläche der Außenschale um 4° oder mehr in Sitzrichtung nach vorne divergiert, vorzugsweise um 8° oder mehr, insbesondere um 12° oder mehr. Andererseits sollte das tellerförmige Element gegenüber der Ebene der Grundfläche der Außenschale um 40° oder weniger in Sitzrichtung nach vorne divergieren, vorzugsweise um 30° oder weniger, insbesondere um 20° oder weniger. Im Rahmen dieser Grenzen liegt der optimale Wert, wobei der genaue Wert vorzugsweise dem Neigungswinkel zwischen der Schwenkachse und der Lotrechten zum Basisabschnitt des Tragrahmens entsprechen sollte.
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Eine weitere Konstruktionsvorschrift sieht vor, dass die Außenschale, insbesondere die Mitte ihrer Unterseite, mit dem tellerförmigen Element exzentrisch zu dessen Schwenkachse verbunden ist. Durch diese Exzentrizität wird erreicht, dass die Außenschale bei einer Verstellung zwischen Sitzrichtung vorwärts und Sitzrichtung rückwärts zusätzlich nicht nur ihre Neigung verändert, sondern auch ihren Schwer- oder Mittelpunkt. Dies hat den Vorteil, dass bei der Sitzrichtung rückwärts ein mehr oder weniger großer Spalt zwischen der freien Vorderkante der Schalen-Sitzfläche einerseits und der Rückenlehne dem Lehnenabschnitt des Tragrahmens verbleibt, der genügend Platz für die Füße und/oder Unterschenkel des Kindes bietet.
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Zu diesem Zweck sollte die Außenschale, insbesondere die Mitte ihrer Unterseite, gegenüber dem tellerförmigen Element entgegen der Sitzrichtung im Verhältnis zur Schwenkachse des tellerförmigen Elements nach hinten versetzt sein, bzw. das tellerförmige Element entsprechend in Fahrtrichtung nach vorne verlagert sein.
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Ferner sind erfindungsgemäß an dem Teller und/oder an einer denselben stützenden Platte bei bestimmten Drehstellungen ineinander einrastende Vorsprünge bzw. Vertiefungen vorgesehen. Diese sollten derart gegeneinander ausgerichtet sein, dass dadurch ausgezeichnete Drehstellungen arretiert werden, insbesondere die Sitzpositionen in Fahrtrichtung sowie entgegen der Fahrtrichtung, und die demgegenüber um jeweils 90° verschwenkten Positionen, welche sich besonders zum seitlichen Hineinsetzen und Herausnehmen des Kindes von einer Fahrzeugtür her eignen.
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Indem die Vorsprünge federbelastet sind, können sie aus dem in eine Vertiefung bzw. Ausnehmung eingerasteten Zustand leicht gelöst werden, bspw. mittels eines von außen zugänglichen Betätigungselements.
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Zur weiteren Stabilisierung der Außenschale gegenüber dem Tragrahmen ist an dessem Lehnenabschnitt eine Einrichtung vorgesehen zur Verbindung mit der Rückseite der Außenschale, insbesondere mit einem der Rückenlehne der Innenschale zugeordneten Bereich derselben. Damit können unerwünschte Neigungsbewegungen der Außenschale in oder entgegen der Fahrtrichtung nahezu vollständig vermieden werden.
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Diese Verbindung kann als Einrasteinrichtung an einem Rahmen- oder Schalenteil ausgebildet sein, mit einer Vertiefung oder Ausnehmung, welche in einer oder vorzugsweise beiden Schwenkrichtungen von einer Anlauffläche flankiert ist. Diese beiden Anlaufflächen dienen zur Führung eines federnd gelagerten, in die Vertiefung oder Ausnehmung einrastbaren Elements an dem jeweils anderen Rahmen- oder Schalenteil, dessen Feder(n) beim Schwenken über die Anlauffläche(n) gespannt werden und sich sodann beim Einrasten in die Vertiefung oder Ausnehmung wieder entspannen.
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Ferner kann die Einrasteinrichtung ein Element zur optischen Rückkopplung des Einrastzustandes aufweisen, bspw. einen mit dem abgefederten Element verbundenen farbigen – insbesondere roten – Knopf, der im ausgerasteten Zustand oben übersteht und daher gut sichtbar ist, solange das abgefederte Element nirgends eingerastet ist.
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Mit großem Vorteil verfügt die erfindungsgemäße Rückhalteeinrichtung über einen sitzeigenen Sicherheitsgurt, vorzugsweise mit zwei Schultergurten, insbesondere in Form eines Dreipunkt- oder Fünfpunktgurtes. Dies erlaubt einerseits die Benutzung des Schalensitzes unabhängig von dessen Orientierung gegenüber der Fahrtrichtung; andererseits ist ein solcher Sicherheitsgurt weitaus besser an die Bedürfnisse kleiner Kinder angepasst; insbesondere zwei Schultergurte haben den Vorteil, dass das Kind sich nicht selbst von dem Gurt befreien kann und daher bei einem Unfall stets optimal zurückgehalten wird.
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Die Schultergurte können durch Ausnehmungen in der Rückenlehne der Innenschale hindurchgeführt und in dem der Rückenlehne zugeordneten Bereich der Außenschale nach unten umgelenkt sein. Da die Umlenkung erst im Bereich oder gar außerhalb der Außenschale erfolgt, wird die Innenschale von Kräften seitens der Gurte weitgehend freigehalten und kann daher vergleichsweise leicht ausgeführt werden, so dass sich Gewicht einsparen lässt, während die Außenschale dank entsprechend verstärkter Bauweise gleichzeitig eine Schutzfunktion gegenüber einem Seitenaufprall als auch eine Rückhaltefunktion bei einem Frontalaufprall ausüben kann.
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Die Umlenkpunkte für die Schultergurte sollten höhenverstellbar sein, damit sie der jeweiligen Größe des Kindes stets optimal angepasst werden können.
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Dies kann bspw. dadurch realisiert werden, dass die Umlenkpunkte durch eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende stabile Stange gebildet sind („Umlenkstange”), die von den Schultergurten zumindest teilweise umschlungen wird und die gegenüber der Außenschale auf verschiedene Höhenpositionen einstellbar ist. Eine derartige Stange kann aus einem festen Material bestehen, bspw. Kunststoff, Stahl od. dgl., und lässt sich mit einem ausreichenden Querschnitt auslegen, um auch massivsten Biegekräften zu widerstehen.
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Zur Festlegung einer derartigen Umlenkstange an der Außenschale schlägt die Erfindung vor, dass sie in nach hinten offene Führungsausnehmungen an der Außenschale einschnappbar ist. Eine derartige Mechanik kann bspw. unter einer abnehmbaren Haube an der Rückseite der Außenschale verborgen sein. Nach Entriegelung und Abnahme einer derartigen Haube kann die Umlenkstange nach hinten aus ihren bisherigen Führungsausnehmungen herausbewegt werden und lässt sich anschließend in andere, nach oben oder unten versetzte Führungsausnehmungen wieder einschnappen; zum Schluss wird die Haube wieder aufgesetzt und fixiert. Vorzugsweise dienen als Führungsausnehmungen mehrere Schlitze, von welchen vorzugsweise jeweils drei in einer gemeinsamen (horizontalen) Flucht angeordnet sind, so dass die Stange gleichzeitig in alle drei eingesetzt werden kann. Zwischen der mittleren und den äußeren Führungsausnehmungen gibt es jeweils einen Abstand, worin je einer der beiden Schultergurte Platz findet, um die dort frei gehaltene Umlenkstange bereichsweise zu umschlingen. Um die Stange zuverlässig zu umgreifen, können die Führungsausnehmungen einen Querschnitt aufweisen, welcher eine Umlenkstange querschnittlich auf mehr als 180° umgreift bzw. hintergreift. Normalerweise wird der Schultergurt um etwa 90° nach unten bzw. zum Gurtversteller umgelenkt.
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Die Erfindung lässt sich dahingehend weiterbilden, dass die Schultergurte unter Krafteinwirkung begrenzt nachgiebig gehalten und/oder ausgestaltet sind. Eine derartige Beschaffenheit bewirkt bspw. bei einem Frontalaufprall, dass die schlagartig einsetzende Verzögerung nicht abrupt auf das zurückgehaltene Kind einwirkt, sondern wird allmählich aufgebaut, während die Schultergurte zunächst begrenzt nachgeben, und verteilt sich dadurch auf einen größeren Zeitraum, wodurch die kräftemäßige Spitzenbelastung erheblich gesenkt werden kann, so dass der Körper des Kindes vergleichsweise schonend zurückgehalten wird.
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Eine erste Ausführungsform dieses Erfindungsgedankens besteht darin, dass die Umlenkstange in ihren Führungsausnehmungen begrenzt beweglich aufgenommen ist. D. h., sie könnte bspw. in sich keilförmig verjüngenden Ausnehmungen eingelegt sein, deren Querschnitt sich in Sitzrichtung nach vorne hin verengt. Wird die Umlenkstange infolge großer äußerer Kräfte nach vorne bewegt, so können sich die Führungsausnehmungen etwas aufweiten, bspw. elastisch, wobei die rückstellende Gegenkraft mit zunehmender Eindringtiefe rasch stärker wird.
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Zur nachgiebigen Halterung der Schultergurte könnten andererseits auch die Führungsausnehmungen zur Aufnahme der Umlenkstange abgefedert sein. Hierzu könnten bspw. jeweils mehrere, vorzugsweise vertikal untereinander angeordnete Führungsausnehmungen an einer gemeinsamen Leiste angeordnet sein, welche sodann über ein elastisches Element, bspw. aus (Hart-)Gummi, an oder in der Außenschale verankert ist, bspw. an deren Rückseite oder in einer ggf. mit einer Haube od. dgl. abdeckbaren Mulde oder sonstigen Vertiefung.
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Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, dass in den Schultergurten begrenzt dehnbare Bereiche vorgesehen sind. Hierzu wäre es u. a. denkbar, einen oder mehrere Bereiche der Schultergurte nach Art einer Schlinge aneinander zu legen und aneinander zu fixieren, bspw. miteinander zu vernähen, insbesondere mit einer in Längsrichtung des betreffenden Gurtabschnitts verlaufenden Naht. Bei normaler Beanspruchung ist diese Naht fest genug, um die Gurtschlinge stabil zu halten. Wird der Gurt plötzlich und heftig auf Zug belastet, so beginnt die Naht zu reißen. Mit dem entlang der Naht fortschreitenden Riss können sich die Enden der Schlinge zunehmend voneinander entfernen – der Gurt verlängert sich und lässt dem Kind zunächst noch einen begrenzten Bewegungsspielraum, bis die Schlinge vollständig aufgerissen ist und die Gurtkraft schließlich weiter ansteigt; bis dahin wurde jedoch bereits ein wesentlicher Teil der Aufprallenergie abgebaut.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
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1 eine erfindungsgemäße Rückhalteeinrichtung in einer perspektivischen Ansicht;
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2 die Rückhalteeinrichtung aus 1 mit geneigter Innenschale;
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3 die Schalen der Rückhalteeinrichtung aus 2, in Längsrichtung aufgeschnitten;
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4 den Tragrahmen der Rückhalteeinrichtung aus 1 nach Entfernung der Schalen;
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5 eine Seitenansicht auf die Rückhalteeinrichtung aus 1 in auf einem Fahrzeugsitz aufgesetztem Zustand, wobei die Ausrichtung in Sitzrichtung mit ausgezogenen Linien, die Ausrichtung entgegen der Sitzrichtung dagegen mit gestrichelten Linien dargestellt sind;
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6 die Verriegelungseinrichtung zwischen Außenschale und Tragrahmen in einer perspektivischen Ansicht;
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7 einen Horizontalschnitt durch die Innen- und Außenschale auf Höhe der Kopfstütze; sowie
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8 eine Rückansicht auf die Außenschale der Rückhalteeinrichtung aus 1.
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Die erfindungsgemäße Rückhalteeinrichtung 1 dient dem sicheren Transport von Neugeborenen und Kindern bis zu einem Körpergewicht von 18 kg in einem Fahrzeug; dies entspricht einem Kindersitz der Gruppen 0 (für ein Körpergewicht unter 10 kg), 0 + (für ein Körpergewicht unter 13 kg) und 1 (für ein Körpergewicht von 9 kg bis 18 kg). Diese Gruppen unterscheiden sich normalerweise relativ stark. Denn für Neugeborene wird zumeist eine Babyschale mit der Sitzrichtung entgegen der Fahrtrichtung bevorzugt – im Fall eines Frontalaufpralls wird das Kleinkind dabei von der Rückenlehne großflächig und besonders sanft abgestützt – während etwas ältere Kinder zumindest in Deutschland in Fahrtrichtung sitzen, so dass sie von den Vordersitzen aus besser kontrolliert werden können. Die erfindungsgemäße Rückhalteeinrichtung 1 vermag allen diesen Anforderungen zu entsprechen. Je nach Sitzrichtung gelten innerhalb der EU unterschiedliche gesetzliche Vorgaben für den maximalen Bauraum, welche sich daher bei einer Umstellung der Sitzrichtung verändert. Auch dieser gesetzlichen Rahmenbedingung wird die erfindungsgemäße Rückhalteeinrichtung 1 gerecht, wie weiter unten noch ausgeführt werden wird.
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Das Grundprinzip der erfindungsgemäßen Rückhalteeinrichtung 1 ist ein mehrschaliger Aufbau, umfassend einen steifen und stabilen Tragrahmen 2, eine damit verbundene Außenschale 3, eine in der Außenschale 3 aufgenommene Innenschale 4, sowie eine in der Innenschale 4 angeordnete Kopfstütze 5.
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Der Tragrahmen 2 ist für sich genommen in 4 wiedergegeben. Man erkennt dort eine Struktur mit zwei markanten Abschnitten: Ein in sich etwa ebener Basisabschnitt 6 dient zum Aufsetzen auf das Sitzpolster eines Fahrzeugsitzes und erstreckt sich in 4 etwa in horizontaler Richtung, während ein ebenfalls etwa ebener Lehnenabschnitt 7 fast lotrecht nach oben ragt. Beide Abschnitte 6, 7 des Tragrahmens 2 bestehen aus jeweils zwei zueinander etwa parallelen, jedoch voneinander beabstandeten Holmen 8, welche durch mehrere Stege 9 miteinander verbunden sind. Je ein Holm 8 des Basisabschnitts 6 kann mit je einem Holm 8 des Lehnenabschnitts 7 integriert sein, bspw. aus einem einzigen, nicht unterbrochenen Profil mit einheitlichem Querschnitt gebogen sein. Zur Erhöhung der Steifheit können die Holme 8 einen abgewinkelten, abzweigenden oder – wie in 4 dargestellt – ein- oder mehrfach abgekröpften, insbesondere etwa Z-förmigen Querschnitt aufweisen. Damit das Material derartiger Holme 8 beim Biegen nicht überlastet wird – wodurch bspw. Risse entstehen könnten – kann der Biegebereich einen vergleichsweise großen Krümmungsradius aufweisen bspw. von 5 oder mehr Zentimetern, oder – wie in 4 zu erkennen – in mehrere Teilbiegungen aufgeteilt sein, so dass sich der Biegewinkel pro Teilbiegung reduziert. In 4 gibt es bspw. pro Holm 8 jeweils zwei Teilbiegungen 10 mit einem Biegewinkel von jeweils etwa 45°. Dazwischen befindet sich ein Abstand von bspw. 5 Zentimetern oder mehr; in diesem Bereich 11 zwischen den beiden Teilbiegungen 10 können an einem oder beiden Holmen 8, insbesondere an der Oberseite, bspw. nut- und/oder klammerartige Führungselemente 12 zum Einlegen eines fahrzeugseitigen Gurtes, insbesondere Beckengurtes 13, angeordnet sein.
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Der fahrzeugseitige Schultergurt 14 wird ebenfalls in eines der beiden Führungselemente 12 eingelegt, läuft von dort jedoch vor dem Lehnenabschnitt 7 schräg aufwärts bis zu dem gegenüberliegenden Holm 8, welchen er etwa auf halber Höhe kreuzt. Er kann dort mittels einer an dem betreffenden Holm 8 angeordneten Klemmeinrichtung 15 fixiert werden, derart, dass der Beckengurt 13 stets straff gespannt bleibt.
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Als Alternative zu dieser Verankerung des Tragrahmens 2 in einem Fahrzeug an dessen Gurt 13, 14 können auch stare oder bewegliche ISOFIX-Konnektoren 16 vorgesehen sein. Diese ISOFIX-Konnektoren 16 befinden sich etwa hinter und/oder unterhalb der Bereiche 11 zwischen den beiden Teilbiegungen 10 eines Holms 8, vorzugsweise an den rückwärtigen Enden von zwei Stangen, Rohren od. dgl. Schäften 17, welche an der Unterseite der Holme 8 des Basisabschnitts parallel zu diesen festgelegt sind, wie 4 zeigt. Diese ISOFIX-Konnektoren 16 dienen zur Verankerung an je einem ISOFIX-Bügel, welcher in dem Bereich zwischen Sitz- und Lehnenpolster des Fahrzeugs festgelegt ist, vorzugsweise am Fahrzeugchassis.
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Bei Verwendung der ISOFIX-Konnektoren 16 bleibt dem Tragrahmen 2 nur noch ein einziger Freiheitsgrad der Bewegung, nämlich ein Verschwenken um die Verbindungslinie der fahrzeugseitigen ISOFIX-Bügel. Dies könnte bei einem Frontalaufprall zu einem starken Eintauchen des Basisabschnitts 6 in das fahrzeugseitige Sitzpolster führen. Um dies zu verhindern, sieht die Erfindung im Bereich der freien Vorderkante des Basisabschnitts 6 eine vorzugsweise zentrale Fussstütze 18 vor. Diese besteht aus einem abgewinkelten, vorzugsweise rohrförmigen Profil 19, dessen oberer, horizontaler Abschnitt an einer zwischen den Holmen 8 des Basisabschnitts 6 eingefügten, insbesondere eingeschweißten oder eingenieteten Platte 20 festgelegt ist. Innerhalb oder entlang des nach unten abgewinkelten, etwa vertikalen Abschnitts ist ein weiteres Profil 21 verschiebbar, welches mit einem unterseitigen Stützprofil 22 zu einer T-förmigen Einheit verbunden ist. Die beiden Profile 21, 22 können variabel ausgezogen und in gerasterten Zwischenpositionen aneinander arretiert werden, um die Länge des vertikalen Abschnitts der Fussstütze 18 an die Höhe der betreffenden Sitzbank anpassen zu können.
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Ist der Tragrahmen 2 solchermaßen in einem Fahrzeug verankert, so stützt er seinerseits die Außenschale 3 der erfindungsgemäßen Rückhalteeinrichtung 1 ab. Hierzu dienen zwei Verbindungsmittel 23, 24, von denen sich eines am Basisabschnitt 6 und das andere am Lehnenabschnitt 7 befindet.
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Diese Verbindungsmittel 23, 24 sind in 4 und 5 relativ gut zu erkennen.
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Das Verbindungsmittel 23 an dem Basisabschnitt 6 umfasst eine Platte 25, die gegenüber der Ebene des Basisabschnitts 6 geneigt ist, bspw. um einen Winkel von etwa 15° nach vorne abwärts geneigt. Diese Platte kann bspw. über einen Rand 26 unterschiedlicher Höhe mit einer weiteren Platte 27 verbunden sein, welche sich innerhalb der Grundebene des Basisabschnitts 6 zwischen den beiden Holmen 8 erstreckt.
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Inmitten der vorzugsweise kreisrunden Platte 25 sowie lotrecht zu dieser – also ggf. um einen der Plattenneigung entsprechenden Winkel gegenüber der Vertikalen nach vorne geneigt – erstreckt sich eine Drehachse 28. Dies kann bspw. in Gleitlagern in und/oder unterhalb der Platte 25 gelagert sein und an ihrer Oberseite einen tellerartigen Aufsatz 29 tragen, welcher auf der kreisrunden Platte 25 locker und dadurch um die Drehachse 28 verdrehbar aufliegt.
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Auf der Oberseite des um die nach vorne geneigte Drehachse 28 verdrehbaren, tellerartigen Aufsatzes 29 befindet sich exzentrisch zu der Drehachse 28 ein Befestigungselement 30 für die Außenschale 3.
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Die Außenschale 3 ihrerseits ist an die Innenschale 4 angepasst, mit einander entsprechenden oder einander zugeordneten Bereichen. Während sich die Innenschale 4 in eine Sitzfläche 31, eine Rückenlehne 32 und zwei Seitenwangen 33 untergliedern lässt, so verfügt die Außenschale 3 über einen der Sitzfläche 31 der Innenschale 4 zugeordneten Bodenbereich 34, einen der Rückenlehne 32 zugeordneten Lehnenbereich 35 und zwei Seitenbereiche 36.
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Wie die 1 und 5 erkennen lassen, haben der Bodenbereich 34 und der Lehnenbereich 35 in der jeweiligen Längsrichtung jeweils eine relativ gerade Außenkontur, entsprechend den geraden bzw. ebenen Abschnitten 6, 7 des Tragrahmens 2. Auch der Winkel zwischen dem relativ geraden Bodenbereich 34 und dem ebenfalls-relativ geraden Lehnenbereich 35 entspricht etwa dem Winkel zwischen Basisabschnitt 6 und Lehnenabschnitt 7 des Tragrahmens 2; lediglich der Übergang zwischen Bodenbereich 34 und Lehnenbereich 35 folgt – anders als bei der dargestellten Ausführungsform des Tragrahmens 2 – einer gleichmäßigen, sanften Wölbung. Die Seitenbereiche 36 sind etwa eben und parallel zueinander; sie gehen ebenfalls über gleichmäßige, sanfte Wölbungen in den Boden- bzw. Lehnenbereich 34, 35 über. Die Vorderkanten 37 der Seitenbereiche 36 verbinden die freie Vorderkante des Bodenbereichs 34 mit der freien Oberkante des Lehnenbereichs 35 nahezu entlang einer Geraden, von den Übergangsbereichen abgesehen.
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Wie man 5 entnehmen kann, ist die Unterseite des Bodenbereichs 34 der Außenschale 3 in der Position mit Sitzrichtung parallel zur Fahrtrichtung („in Fahrtrichtung”) etwa parallel zu der Grundebene des Basisabschnitts 6. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Befestigungselement 30 nicht rotationssymmetrisch ausgebildet ist bzw. sich nicht lotrecht zu dem Bodenbereich 34 verläuft, sondern schief zu letzterem, insbesondere um einen etwa der nach vorne gerichteten Neigung der Drehachse 28 entsprechenden Winkel geneigt, jedoch von der Unterseite des Bodenbereichs 34 nach hinten gerichtet.
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Wie 5 erkennen lässt, hat diese Konstruktion zwei Folgen: Einerseits neigt sich beim Verschwenken der Außenschale 3 von der Position in Fahrtrichtung, welche in 5 mit durchgezogenen Linien dargestellt ist, in eine Position entgegen der Fahrtrichtung, wie sie in 5 gestrichelt wiedergegeben ist, die gesamte Außenschale 3 vorne deutlich nach unten, was auf die Neigung der Schwenkachse 28 zurückzuführen ist. War der Bodenbereich 34 in der ersten Position noch etwa parallel zu dem Sitzpolster 38 des Fahrzeugsitzes 39, so ist er nun – wie bei einer Babyschale üblich – relativ stark gegenüber dem Sitzpolster 38 nach vorne abwärts geneigt. Andererseits entfernt sich die Außenschale 3 außerdem von dem Lehnenabschnitt 7 des Tragrahmens 2 wie auch von der Rückenlehne 40 des Fahrzeugsitzes 39. Dadurch entsteht zwischen der nun nach hinten weisenden Vorderkante 41 der Außenschale 3 und dem Lehnenabschnitt 7 des Tragrahmens 2 ein relativ breiter Spalt, worin bspw. die Füße und ggf. Unterschenkel des Kleinkindes Platz finden.
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Eine Besonderheit dieser Ausführungsform ist demnach, dass die Neigung der Außenschale 3 gegenüber dem Basisabschnitt 6 des Tragrahmens 2 abhängig ist von dem Schwenkwinkel, um welchen die Außenschale 3 gegenüber dem Tragrahmen 2 um die Drehachse 28 verschwenkt wird.
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Die 4 bis 6 geben die zweite Verbindung 24 zwischen Tragrahmen 2 und Außenschale 3 wieder. Im Gegensatz zu dem ersten Verbindungsmittel 23, welches im Bereich des Basisabschnittes 6 angeordnet ist und unlösbar die Außenschale 3 mit dem Tragrahmen 2 verbindet, findet sich das zweite Verbindungsmittel 24 im Bereich der Oberkante des Lehnenabschnittes 7 wieder und verbindet die Außenschale 3 lösbar mit dem Tragrahmen 2.
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4 zeigt eine an dem obersten Verbindungssteg 9 zwischen den beiden Holmen 8 angeordnete, bspw. angeschweißte, längliche Platte 42, deren Längsachse parallel zu dem betreffenden Steg 9 ausgerichtet ist. Die beiden stirnseitigen Enden 43 dieser länglichen Platte 42 sind jeweils nach abwärts gebogen, bspw. unter einem Winkel zwischen 30° und 60°. Der längliche Mittelbereich 44 der Platte 42 weist einen Schlitz 45 oder wenigstens eine sonstige Vertiefung oder Ausnehmung auf.
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Das Pendant zu dieser länglichen Platte 42 ist ein Einrastelement 46 an der Rückseite des Lehnenbereichs 35 der Außenschale 3. Dieses Einrastelement 46 ist in einem mit der Außenschale 3 starr verbundenen Führungsteil 47 etwa vertikal verschiebbar geführt. Eine oder mehrere Federn 48 drücken das Einrastelement 46 gegenüber dem Führungsteil im kräftefreien Zustand nach unten.
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Das Einrastelement 46 hat etwa den selben horizontalen Querschnitt wie der Schlitz 45 oder eine sonstige Vertiefung oder Ausnehmung in der länglichen Platte 42 und wird daher bei einer entsprechenden gegenseitigen Ausrichtung von den Federn 48 in diesen Schlitz 45 od. dgl. hineingedrückt – die Verbindung 24 ist eingerastet.
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Aus diesem formschlüssig verriegelten Zustand kann das Einrastelement 46 nur durch einen manuellen Zug an einem oberseitigen Greifelement 49 wieder nach oben herausgehoben werden.
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Die seitlich herabgebogenen Enden 43 der länglichen Platte 42 bewirken andererseits, dass der Einrastvorgang automatisch ablaufen kann, indem sie das Einrastelement 46 unter vorübergehender Spannung der Federn 48 nach Art einer Anlauffläche anheben, wenn die Außenschale von der in 5 gestrichelten Position zurück in ihre Ausgangslage geschwenkt wird, in welcher die Sitzrichtung parallel zur Fahrtrichtung ist.
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Um die Außenschale 3 auch in der Position entgegen der Fahrtrichtung arretieren zu können, lassen sich zwischen der Platte 25 und dem tellerartigen Aufsatz bestimmte Einrastmöglichkeiten vorsehen. Bspw. können in der Unterseite des tellerartigen Aufsatzes 29 mehrere Vertiefungen mit jeweils gleichem Abstand zur Drehachse 28 vorgesehen sein und an der Oberseite der Platte 25 ein durch eine Feder nach oben gedrücktes, bspw. stiftförmiges Element zum Einrasten in eine dieser Vertiefungen. Nachdem diese Elemente einmal ineinander eingerastet sind, lassen sie sich nur manuell wieder voneinander lösen, bspw. mittels eines Bowdenzugs 50, dessen Zugdraht an der Vorderseite des Basisabschnitts 6 des Tragrahmens 2 in einem Griff 51 endet. Wird an diesem Griff 51 gezogen, so wird der Einraststift aus seiner momentanen Einraststellung ausgehoben und ermöglicht dadurch die Verdrehung der Außenschale 3 gegenüber dem Tragrahmen 2.
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Wie die 1 bis 3 und 7 weiter erkennen lassen, kann die Innenschale 4 gegenüber der Außenschale 4 in ihrer Neigung verstellt werden. Zu diesem Zweck ist an der Innenseite der Außenschale 3 im Lehnenbereich 35, insbesondere an oder nahe der Oberkante, eine etwa vertikal verlaufende Nut 52 vorgesehen, vorzugsweise mit einer oder mehreren Hinterschneidungen 53 im Bereich der vertikalen Nutränder 54.
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Die Innenschale 4 verfügt an der Außenseite der Rückenlehne 32 über einen vorzugsweise angeformten ebenfalls in vertikaler Richtung verlaufenden Steg 55, dessen Querschnitt komplementär zum Querschnitt der Nut 52 ist. Der Steg 55 kann daher in die Nut 52 eingesetzt werden und bewirkt dadurch eine Führung der Innenschale 4 in der Außenschale 3. Wird die Innenschale 4 bspw. vorne angehoben – wozu bspw. ein dortiger Griff oder Greifbügel 56 verwendet werden kann – so kann die Oberkante der Rückenlehne 32 gleichzeitig herabrutschen. Für die daraus resultierende Schwenkbewegung der Innenschale 4 kann eine weitere Führung im Bereich ihrer Sitzfläche 31 oder deren Vorderkante vorgesehen sein, und/oder ein Mittel zur Arretierung der Innenschale 4 in bestimmten, vorgegebenen Zwischenpositionen.
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In ähnlicher Form kann an der Innenseite der Rückenlehne 32 eine Führungsbahn 57 vorgesehen sein für eine etwa vertikale Verstellung der Kopfstütze 5, ggf. samt Einrast- und Auslösemitteln, um eine bestimmte Relativstellung der Kopfstütze 5 fixieren, aber auch wieder verstellen zu können. Die Gestalt der Kopfstütze 5 folgt vorzugsweise der Innenkontur der Innenschale 4 im Bereich von deren Rückenlehne 32, und kann insbesondere an ihren seitlichen Enden mehr oder weniger stark nach vorne gewölbt sein.
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Ferner verfügt die erfindungsgemäße Rückhalteeinrichtung 1 über einen eigenen Sicherheitsgurt 58. Dieser ist bevorzugt als Drei- oder Fünfpunktgurt ausgebildet, mit zwei Schultergurtabschnitten 59, ggf. zwei Beckengurtabschnitten und einem Untergurt. Vorzugsweise sind einer, mehrere oder alle diese Gurtabschnitte 59 durch dafür vorgesehene Ausnehmungen in der Innenschale 4 hindurch bis zur Außenschale 3 geführt. Dort werden sie bevorzugt umgelenkt und sind an der Außenseite oder im Bereich der Außenschale 3 verankert und/oder miteinander verbunden, insbesondere im oder unter dem Bodenbereich 34.
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Wie die 5 und 8 zeigen, dient zur Umlenkung der Schultergurte 59 eine horizontale Stange 60, insbesondere eine Metallstange, die von den beiden Schultergurten 59 auf einem Winkel von 90° oder mehr umschlungen wird. Die Umlenkstange 60 ihrerseits ist mit der Außenschale 3 verbunden. Hierzu sind an deren Rückseite oder in einer Vertiefung derselben, bspw. Mulde 61, mehrere, insbesondere drei etwa vertikale, zueinander etwa parallele Stege 62 vorgesehen, einmal zwischen den beiden Schultergurten 59 bzw. deren Durchführungen in der Außenschale 3, sowie jeweils zu beiden Seiten außerhalb der Schultergurte 59 bzw. deren Durchführungen. Jeder dieser Stege 62 weist mehrere nach hinten offene Einkerbungen 63 auf, welche derart angeordnet sind, dass mit jeder Einkerbung 63 eines Steges 62 je eine weitere Einkerbung 63 der übrigen beiden Stege 62 fluchtet. Dadurch kann die Umlenkstange 60 jeweils in drei derartige miteinander fluchtende Einkerbungen 63 hineingedrückt werden. Die Flanken dieser Einkerbungen 63 sind nicht eben, sondern weisen jeweils eine nach außen gerichtete Erweiterung auf, nach Art einer Hinterschneidung. In diese Hinterschneidungen kann die Umlenkstange 60 eingeschnappt werden. Auf diese Weise kann die Position der Umlenkstange 60 zwischen einer untersten und einer obersten Position variiert und damit der Größe des Kindes angepasst werden.
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Unterhalb der Umlenkstange 60 vereinigen sich die beiden Schultergurte 59 und sind gemeinsam an der Unterseite der Außenschale 3 nach vorne zum Untergurt geführt.
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Damit bei einem Frontalaufprall der sitzeigene Sicherheitsgurt 58 das Kind nicht abrupt und ruckartig zurückhält, ist er begrenzt nachgiebig ausgebildet und/oder gehalten. Zu diesem Zweck können die Stege 62 bspw. aus einem (Hart-)Gummi od. dgl. angefertigt oder durch federnde Elemente mit der Außenschale 3 verbunden sein, so dass sie der Umlenkstange 60 bei einem Frontalaufprall eine begrenzte Bewegung nach vorne erlauben. Dadurch gibt der Schultergurt 59 etwas nach – die Rückhaltebewegung wird weicher und erstreckt sich über einen längeren Zeitraum, so dass die kräftemäßige Beanspruchung für das Kind deutlich gesenkt ist.
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Eine ähnliche Wirkung ließe sich erzielen, wenn die Schultergurte 59 nach Art einer Schleife bereichsweise doppellagig geführt und im Bereich der Doppellage miteinander vernäht sind, so dass durch Reißen dieser Naht die effektive Länge der Schultergurte 59 sich etwas vergrößern kann. Ähnliches ließe sich auch durch in die Schultergurte eingesetzte, verformbare Abschnitte erreichen, bspw. aus Blech mit eingestanzten Schwächungen, bspw. mäanderförmig, so dass sich das Blech bei großen Kräften etwas verformen, bspw. aufbiegen, kann.
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Weitere mögliche Orte zum Einbau von Energieabsorbern sind das obere Verbindungselement 24, welches in Fahrtrichtung begrenzt nachgiebig ausgebildet sein könnte, bspw. in Form eines verbiegbaren, langgestreckten Blechs als Platte 42, und/oder im Bereich der Fussstütze 18, in der ein Dämpfer eingesetzt sein könnte.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rückhalteeinrichtung
- 2
- Tragrahmen
- 3
- Außenschale
- 4
- Innenschale
- 5
- Kopfstütze
- 6
- Basisabschnitt
- 7
- Lehnenabschnitt
- 8
- Holm
- 9
- Steg
- 10
- Teilbiegung
- 11
- Bereich
- 12
- Führungselement
- 13
- Beckengurt
- 14
- Schultergurt
- 15
- Klemmeinrichtung
- 16
- ISOFIX-Konnektor
- 17
- Schaft
- 18
- Fußstütze
- 19
- Profil
- 20
- Platte
- 21
- Profil
- 22
- Profil
- 23
- Verbindungsmittel
- 24
- Verbindungsmittel
- 25
- Platte
- 26
- Rand
- 27
- Platte
- 28
- Drehachse
- 29
- tellerartiger Aufsatz
- 30
- Befestigungselement
- 31
- Sitzfläche
- 32
- Rückenlehne
- 33
- Seitenwange
- 34
- Bodenbereich
- 35
- Lehnenbereich
- 36
- Seitenbereich
- 37
- Vorderkante
- 38
- Sitzpolster
- 39
- Fahrzeugsitz
- 40
- Rückenlehne
- 41
- Vorderkante
- 42
- Platte
- 43
- Ende
- 44
- Mittelbereich
- 45
- Schlitz
- 46
- Einrastelement
- 47
- Führungsteil
- 48
- Feder
- 49
- Greifelement
- 50
- Bowdenzug
- 51
- Griff
- 52
- Nut
- 53
- Hinterschneidung
- 54
- Nutrand
- 55
- Steg
- 56
- Greifbügel
- 57
- Führungsbahn
- 58
- Sicherheitsgurt
- 59
- Schultergurt
- 60
- Umlenkstange
- 61
- Mulde
- 62
- Steg
- 63
- Einkerbung