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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Rolloeinrichtung mit einer eine
Aufwickeleinrichtung aufweisenden Wickelwelle, einer auf der Wickelwelle
aufwickelbaren Rollobahn, einer Auszugsstange, an der das freie
Ende der Rollobahn befestigt ist, jeweils einer Führungseinrichtung,
an der die Endbereiche der Auszugsstange senkrecht zur Auszugsstangenachse längs
verschiebbar angeordnet sind und jeweils einer an der Auszugsstange
angeordneten Bremseinrichtung, die unter Reibwirkung an der Führungseinrichtung
angreift, um die Auszugsstange in beliebigen Positionen an der jeweiligen
Führungseinrichtung festzulegen.
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Es
sind dazu aus der Praxis verschiedene Rolloeinrichtungen bekannt,
bei denen an der Auszugsstange angeordnete Bremseinrichtungen unter Klemmwirkung
an der Führungseinrichtung angreifen, wobei hier beispielsweise
eine Feder-Bolzen-Anordnung verwendet wird. Bei den bekannten Ausführungsformen
ist insbesondere nachteilig die aufwendige Voreinstellung für
die benötigte Klemmkraft beispielsweise über einen
Drehmomentschlüssel, weiterhin nachteilig ist, dass in
diesem Fall kein Spielausgleich gegeben ist.
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Es
können dabei beispielsweise Filzbremsbeläge verwendet
werden, welche sich abnutzen, und dadurch die Bremskraft nachlässt.
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Es
ist außerdem aus der
DE 10 2005 019 152 A1 eine Rolloeinrichtung
mit einer innerhalb der Auszugsstange angeordneten Bremseinrichtung
bekannt, die lösbar an der Führungseinrichtung
angreift, um die Auszugsstange in beliebigen Positionen an der jeweiligen
Führungseinrichtung festzulegen, und einem gegen Federkraft
verstellbaren, auf die Bremseinrichtungen unter Aufhebung der Bremswirkung
einwirkenden Betätigungselement. Es ist hierbei vorgesehen,
dass die Bremseinrichtungen als an den Enden der Auszugsstange angeordnete,
an den Führungseinrichtungen angreifende Exzenterbremsen
ausgebildet sind, das freie Ende der Rollobahn am Umfang der Auszugsstange
befestigt ist und das Betätigungselement ebenfalls am Umfang der
Auszugsstange angreifend ausgebildet ist. Nachteilig hat sich bei
dieser Ausführungsform insbesondere die konstruktiv aufwendige
Ausgestaltung der Exzenterbremse erwiesen.
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Ausgehend
von diesen bekannten Rolloeinrichtungen liegt der Erfindung die
Aufgabe zu Grunde, die bekannten Anordnungen unter Beibehaltung der
bisherigen Vorteile in der Weise zu verbessern bzw. weiter zu entwickeln,
dass die Nachteile der bekannten Ausführungsformen vermieden
werden, wobei insbesondere eine Einstellbarkeit der Reib- bzw. Bremskraft
bereits bei der Montage der Bremseinrichtung an der Auszugsstange
gegeben sein soll. Die Reib- bzw. Bremskraft der Bremseinrichtung
soll dabei auch im Fall einer Abnutzung möglichst gleichbleibend
sein. Die gewünschte Anordnung soll auch einfach im Aufbau,
einfach in der Handhabung und zuverlässig in ihren Funktionseigenschaften
sein.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Bremseinrichtungen jeweils als eine an den Enden der Auszugstange
angeordnete, an den Führungseinrichtungen angreifende Bremsklotz-Bremsschuh-Einheit
ausgebildet sind, die jeweils eine Einstelleinrichtung zur Einstellung
der Reibkraft aufweist. Auf diese Weise wird erstmalig mit einfachen
Mitteln eine Rolloeinrichtung geschaffen, bei der eine einfache
Einstellbarkeit der Reib- bzw. Bremskraft bereits bei der Montage
der Bremseinrichtung in der Auszugsstange möglich ist.
Es ergibt sich dabei eine dauerhaft gleichbleibende Bremskraft,
da die Abnutzung des Bremsschuhs keinen Einfluss auf die mit der
Einstelleinrichtung voreingestellten Reib- bzw. Bremskraft hat,
da diese durch die Einstelleinrichtung mittels Federwirkung ausgeglichen
wird. Es ergibt sich dabei durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung auch ein Spielausgleich, der bis zu ±3 mm
auf jeder Seite der Auszugsstange betragen kann. Die erfindungsgemäße
Anordnung ist dabei auch konstruktiv einfach aufgebaut, einfach
in der Handhabung und zuverlässig in ihren Funktionseigenschaften.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
weist die Einstelleinrichtung zur Einstellung der Reibkraft eine
eine Druckfeder einstellende Einstellmutter-Schrauben-Einrichtung auf, über
diese Ausgestaltung ist auf einfache Weise die gewünschte
Einstellbarkeit der Reib- bzw. Bremskraft bereits bei der Montage
der Bremseinrichtung an der Auszugsstange möglich.
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Es
empfiehlt sich nach einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung,
dass die Auszugsstange oval ausgebildet ist.
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Nach
einem dazu alternativen, letzten Merkmal der vorliegenden Erfindung
ist vorgesehen, dass die Auszugsstange rund ausgebildet ist.
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Die
Erfindung ist in den Figuren der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen:
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1 eine
schematische, perspektivische Teilansicht der erfindungsgemäßen
Rolloeinrichtung, dargestellt in zwei Ausführungsformen
an einer einzigen Führungseinrichtung,
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2 eine ähnliche
Darstellung der erfindungsgemäßen Rolloeinrichtung
in zwei Ausführungsformen wie in 1 mit detailliert
dargestellter Einstelleinrichtung,
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3 eine
schematische, perspektivische Teilansicht der Bremseinrichtung der
erfindungsgemäßen Rolloeinrichtung bei der oval
ausgebildeten Ausführungsform,
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4 eine
schematische, perspektivische Teilansicht der Bremseinrichtung der
erfindungsgemäßen Rolloeinrichtung bei der rund
ausgebildeten Ausführungsform,
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5 eine
schematische, perspektivische Teilansicht der Bremseinrichtung der
erfindungsgemäßen Rolloeinrichtung ähnlich
der 3 von der anderen Seite her gesehen,
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6 eine
schematische, perspektivische Teilansicht der Bremseinrichtung der
erfindungsgemäßen Rolloeinrichtung ähnlich
der 4 von der anderen Seite her gesehen.
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7 eine
schematische, perspektivische Teilansicht der Bremseinrichtung der
erfindungsgemäßen Rolloeinrichtung der oval ausgebildeten
Ausführungsform ähnlich der 5 mit
fehlendem Bremsklotz,
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8 eine
schematische, perspektivische Teilansicht der Bremseinrichtung der
erfindungsgemäßen Rolloeinrichtung der runden
Ausführungsform ähnlich der 6.
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Die
erfindungsgemäße Rolloeinrichtung umfasst eine
eine Aufwickeleinrichtung aufweisende Wickelwelle, eine auf der
Wickelwelle aufwickelbaren Rollobahn und eine generell mit 10 bezeichnete
Auszugsstange. Es sind dabei in den Figuren der Zeichnung die die
Aufwickeleinrichtung aufweisende Wickelwelle und die auf der Wickelwelle
aufwickelbare Rollobahn selbst nicht dargestellt. Es ist dabei an
der Auszugsstange 10 das freie Ende dieser nicht dargestellten
Rollobahn befestigt, weiterhin vorgesehen ist jeweils eine Führungseinrichtung 11,
an der die Endbereiche der Auszugsstange 10 senkrecht zur
Auszugsstangenachse längs verschiebbar angeordnet sind.
Es sei dazu beispielsweise auf die Darstellungen der Teilansichten
der erfindungsgemäßen Rolloeinrichtung in den 1 und 2 der
Zeichnung verwiesen. Bei der erfindungsgemäßen
Rolloeinrichtung wird außerdem vorgesehen jeweils eine
an der Auszugsstange angeordnete Bremseinrichtung 12, die
unter Bremswirkung an der Führungseinrichtung 11 angreift,
um die Auszugsstange 10 in beliebigen Positionen an der
jeweiligen Führungseinrichtung 11 festzulegen.
Es ist dabei erfindungsgemäß vorge sehen, siehe
dazu zunächst die 2 der Zeichnung, dass
die Bremseinrichtungen 12 jeweils als eine an den Enden
der Auszugsstange 10 angeordnete, an den Führungseinrichtungen 11 angreifende
Bremsklotz-Bremsschuh-Einheit 13 ausgebildet sind, die
jeweils eine Einstelleinrichtung 14 zur Einstellung der Reibkraft
aufweist. Mit dieser Ausgestaltung ist insbesondere eine Einstellbarkeit
der Reib- bzw. Bremskraft bereits bei der Montage an der Auszugsstange 10 der
Bremseinrichtung 12 möglich, wobei sich dabei
eine dauerhaft gleichbleibende Bremskraft ergibt, da die Abnutzung
der Bremseinrichtung 12 keinen Einfluss auf die voreingestellte
Reib- bzw. Bremskraft hat, da diese durch die Einstelleinrichtung 14 mittels Federwirkung
ausgeglichen wird. Es ergibt sich durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung außerdem ein Spielausgleich, der bis zu ±3
mm auf jeder Seite der Auszugsstange 10 betragen kann.
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Die
Auszugsstange 10 der erfindungsgemäßen
Rolloeinrichtung kann dabei beispielsweise oval oder rund ausgebildet
sein. Es ist dazu der Einfachheit halber in den 1 und 2 der
Zeichnung jeweils eine oval ausgebildete und eine rund ausgebildete
Auszugsstange 10 in einer Führungseinrichtung 11 dargestellt,
weiterhin ist in den 3, 5 und 7 die
Bremseinrichtung 12 der oval ausgebildeten Auszugsstange 10 der
erfindungsgemäßen Rolloeinrichtung dargestellt,
während in den 4, 6 und 8 der
Zeichnung die Bremseinrichtung 12 der rund ausgebildeten
Auszugsstange 10 der erfindungsgemäßen
Rolloeinrichtung dargestellt ist.
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Bei
den in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Rolloeinrichtung ist dabei
vorgesehen, siehe insbesondere die 3 bis 8 der
Zeichnung, dass die Einstelleinrichtung 14 zur Einstellung
der Reibkraft eine eine Druckfeder 16 einstellende Einstellmutter-Schrauben-Einrichtung 15 aufweist.
Durch eine derartige Ausgestaltung ist eine einfache Einstellbarkeit
der Reib- bzw. Bremskraft bereits bei der Montage der Bremseinrichtung 12 an
der Auszugsstange 10 gegeben. Bei den in diesen 3 bis 8 der Zeichnung
dargestellten Bremseinrichtungen 12 umfasst außerdem
die Bremsklotz-Bremsschuh-Einheit 13 jeweils einen Bremsklotz 19 und
einen Bremsschuh 20, weiterhin umfasst die in diesen Figuren dargestellte
Einstellmutter-Schrauben-Einrichtung 15 jeweils eine Druckfeder 16,
eine Einstellmutter 17, eine Schraube 18 sowie
eine mit 21 bezeichnete Unterlegscheibe.
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Es
erfolgt bei den dargestellten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Rolloeinrichtung die Montage der jeweiligen Bremseinrichtung 12 an
beiden Enden der Auszugsstange 10 dieser Rolloeinrichtung.
Es lässt sich dabei durch ein Verstellen der Einstellmutter 17 die
Reibung bzw. der Druck von Bremsklotz 19 und Bremsschuh 20 auf
die dazwischen liegende seitliche Führungseinrichtung 11 auf einen
definierten Wert während der Montage der Rolloeinrichtung
einstellen. Die Rollobahn kann dabei durch Schieben oder Ziehen
der Auszugsstange 10 in die gewünschte Position
gebracht werden. Diese Position wird durch die Reibwirkung von Bremsklotz 19 und
Bremsschuh 20 auf die dazwischen liegenden Flanken der
seitlichen Führungseinrichtung 11 gehalten. Konstruktiv
aufwendige Ausgestaltungsmerkmale wie Rasthebel, Exzenterbremse
oder Schleifradbremse entfallen dabei.
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Wie
bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungsformen
nur eine beispielsweise Verwirklichung der Erfindung. Diese ist
nicht darauf beschränkt, es sind vielmehr noch mancherlei
Abänderungen und Ausbildungen möglich. So sind
insbesondere Abwandlungen in der konstruktiven Ausbildung der Auszugsstange 10 und
den an dieser Auszugsstange 10 angeordneten Bremseinrichtungen 12 möglich.
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- 10
- Auszugsstange
- 11
- Führungseinrichtung
- 12
- Bremseinrichtung
- 13
- Bremsklotz-Bremsschuh-Einheit
- 14
- Einstelleinrichtung
- 15
- Einstellmutter-Schrauben-Einheit
- 16
- Druckfeder
- 17
- Einstellmutter
- 18
- Schraube
- 19
- Bremsklotz
- 20
- Bremsschuh
- 21
- Unterlegscheibe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005019152
A1 [0004]