DE102009008459A1 - Aktuator für Fußgängerschutzeinrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Technisches Umfeld
- Die Erfindung betrifft einen Aktuator insbesondere für die Verwendung in einer Fußgängerschutzeinrichtung für einen Personenkraftwagen.
- Aus der
DE 10 2007 009 096 A1 ist ein Kraftspeicher für eine Fußgängerschutzvorrichtung bekannt. In dieser Druckschrift wird das Anheben der frontseitigen Haube insbesondere im Bereich der Windschutzscheibe mittels einer entsprechenden Kinematik durch einen Kraftspeicher beschrieben. Im Weiteren wird eine Vorrichtung offenbart, die eine Rückstellung der Kinematik in die Lage vor dem Auslösen des Kraftspeichers mit einer Verriegelung ermöglicht. Die Verriegelungsvorrichtung selbst ist aufwändig und der Umgebung ausgesetzt. - Die in der
DE 10 2007 096 A1 beschriebene Kombination einer Gasfeder mit einem Aktuator ist Kern der zitierten Erfindung. Die weiterhin bekannten DruckschriftenDE 103 23 118 A1 ,DE 101 44 792 A1 undDE 10 2004 004 987 A1 wurden bereits in derDE 10 2007 009 096 A1 entsprechend gewürdigt. - Offenbarung der Erfindung
- Technisches Problem
- Nach einer Kollission eines Kraftfahrzeuges mit einem Fußgänger soll die Fronthaube in weniger als 100 ms soweit angehoben werden, so dass sich die Fronthaube nach dem Aufprall des Fußgängers noch ausreichend stark verformen kann. Dadurch wird erreicht, dass die auf den Fußgänger wirkende Beschleunigung reduziert wird. Die Haube soll nach dem Hochschwenken nicht nachschwingen; der Aktuator soll deshalb so ausgeführt werden, dass die Haube nach dem Hochschwenken definiert abgebremst wird. Weiterhin soll es möglich sein, die Fronthaube, z. B. nach einer Fehlauslösung, wieder in die ursprüngliche Lage zurückzubewegen und erneut zu verriegeln, um eine Weiterfahrt zu ermöglichen.
- Die Verriegelungsvorrichtung soll in dem Aktuator integriert und gegen Umgebungseinflüsse geschützt sein. Die Kombination der zum normalen Öffnen der Fronthabe notwendigen Gasfeder mit dem Aktuator wie in der
DE 10 2007 009 096 A1 beschrieben ist zwar möglich, soll aber hier nicht beschrieben werden. Es ist also die Aufgabe, einen schnellen, rückstellbaren Aktuator mit integrierter Energieabsorbtionseinrichtung und Verriegelung bereitzustellen. - Technische Lösung
- Zur Lösung der vorbeschriebenen Aufgabe wird ein Aktuator entsprechend der
1 vorgeschlagen. Vorzugsweise wird die Ausschubkraft durch eine Druckgas erzeugende Einheit erzeugt. Grundsätzlich könnte aber auch ein extern zugeführtes Gas oder Fluid verwendet werden. Der Aktuator besteht aus weinigen Teilen und kann kostengünstig hergestellt werden. Zur Energieabsorbtion werden keine zusätzlichen Teile benötigt; durch entsprechende geometrische Gestaltung übernehmen insbesondere das Gehäuse des Aktuators zusammen mit der Kolbeneinheit die Energieaufnahme und Verriegelung. - Kurze Beschreibung von Zeichnungen
-
1 : Schnittdarstellung des Aktuators vor Aktivierung der Druckgas erzeugenden Einheit Fornthaube geschlossen. -
2 : Schnittdarstellung des Aktuators nach der Aktivierung der Druckgas erzeugenden Einheit und nach dem vollständigen Anheben der Fronthaube -
3 : Schnittdarstellung des Aktuators nach der Aktivierung der Druckgas erzeugenden Einheit und nach der Rückstellung der Fronthaub in geschlossener und verriegelter Stellung -
4 : Detaildarstellung aus3 -
5 : Stellung der Fußgängerschutzeinrichtung vor Aktiverung der Druckgas erzeugenden Einheit -
6 : Stellung der Fußgängerschutzeinrichtung nach der Aktivierung der Druckgas erzeugenden Einheit und nach dem vollständigen Anheben der Fronthaube -
7 : Stellung der Fußgängerschutzeinrichtung nach der Aktivierung der Druckgas erzeugenden Einheit in geschlossener und verriegelter Stellung - Die beste Art und Weise, die Erfindung auszunutzen
- Der in
1 dargestellte Aktuator1 besteht im Wesentlichen aus einem zylindrischen Gehäuse2 , dass auf einer Seite mit einem Verschlussteil3 gasdicht verschlossen ist. Das Verschlußteil ist mit den Sicken21 im Gehäuse2 gegen axiales Verschieben gesichert. Das Verschlußteil3 ist an der dem Gehäuse2 abgewanden Seite mit einem Befestigungsteil4 versehen. In dem Verschlußteil3 ist eine Druckgas erzeugende Einheit5 gasdicht zum Verschlußteil3 untergebracht. Die Druckgas erzeugende Einheit5 ist mit mindestens 2 Litzen6 mit einer externen Steuerung verbunden. Am anderen Ende des Gehäuses2 befindet sich ein ringförmiges Führungselement7 , durch das koaxial zum Gehäuse2 die Kolbenstange8 geführt wird. Am nicht im Gehäuse2 befindlichen Ende der Kolbenstange8 befindet sich ein zweites Befestigungselement9 . - Am im Gehäuse
2 befindlichen Ende der Kolbenstange befindet sich die zylindrische Kolbengruppe10 . Die Kolbengruppe besteht aus einem vorteilhaft zweiteilig aufgebauten Kolben11 , einer Dichtung12 und einer Verriegelungsmechanik13 ; in einer einfachen Ausführungsform nach1 –3 besteht die Verriegelungsmechanik aus einem radial vorgespannten Sicherungsring. Die Kolbengruppe10 kann zusammen mit der Kolbenstange längs zur Mittelachse14 verschoben werden. Durch die Dichtung12 wird der Innenraum des Gehäuses2 im Wesentlichen gasdicht in die Kammer15 und16 getrennt. - Der Aktuator
1 nach1 ist gehäuseseitig durch das Befestigungsteil4 mit der Grundplatte18 und durch das Befestigungsteil9 mit der Kinematik17 verbunden (4 ). Die Kinematik17 wird durch einen Scherpin24 in der in3 gezeigten Lage gehalten. Der Scherpin24 ist in dem dargestellten Beispiel ein zylinderischer Stift, der in der im Hebel25 und der in der Grundplatte18 befindlichen Bohrung26 montiert ist. - Wird nach dem Erkennen einer Fußgängerkollision durch eine externe Steuerung ein elektrisches Auslösesignal über die Litzen
6 an die Druckgas erzeugende Einheit5 angelegt, dann baut sich in wenigen Millisekunden in der Kammer15 ein hoher Gasdruck auf (1 ). Die aus dem Gasdruck resultierende Kraft wirkt auf den Kolben11 und bewegt die Kolbengruppe10 mit der Kolbenstange8 längs der Mittelachse14 in Richtung der Kammer16 . Aufgrund des hohen Druckes in der Kammer15 wird eine große Ausschubkraft über den Kolben11 auf die Kolbenstange8 übertragen; dadurch wird der Scherpin24 zerstört (5 ) und die Fronthaube19 durch den Aktuator1 über die Kinematik17 beschleunigt. - Damit die Fronthaube
19 in der in6 gezeigten Stellung möglichst wenig nachschwingt, ist ein definiertes Abbremsen der Fronthabe19 vor dem Erreichen der Endlage erforderlich. Im Gehäuse2 des Aktuators sind deshalb Sicken20 vorgesehen, die von der Kolbengruppe10 beim Ausfahren verformt werden. Durch die axial Lage, bzw. Länge der Sicken20 in Richtung der Mittelachse14 kann festgelegt werden, in welcher Position die Fronthaube verzögert werden soll; durch die Anzahl und Tiefe der Sicken wird die entgegen der Bewegung der Kolbengruppe10 wirkende Kraft bestimmt. Die Kolbengruppe10 mit der Kolbenstange8 bewegt sich solange axial relativ zum Gehäuse2 , bis der Kolben11 am Führungselement7 anliegt. - Die Sicken
20 sind so auf die Fronthabenmasse abgestimmt, dass die Fronthaube19 noch genügend Bewegungsenergie hat, um das Verschlussteil3 aus dem Gehäuse2 längs der Mittelachse14 herauszuziehen. Das Verschlußteil3 verformt dabei Sicken21 und bremst dadurch die Fronthaube19 weiter ab. Durch die Tiefe und Anzahl der Sicken21 wird analog der Sicken20 die der Bewegung entgegenwirkende Kraft eingestellt. In der Endlage ist das Verschlußteil um die Länge X axial aus dem Rohr herausgezogen (2 ,6 ). Die Dichtwirkung der Dichtung22 im Verschlußteil3 zum Gehäuse2 ist im Sickenbereich21 eingeschränkt, so dass das Gas aus der Kammer15 definiert ausströmen kann. - Nach wenigen Sekunden hat sich der Druck in der Kammer
15 abgebaut und die Fronthaube19 kann entgegen der durch den Aktuator1 erzeugen Bewegungsrichtung zurückbewegt werden. Befindet sich die Fronthaube19 mit der Kinematik17 wieder in der Ausgangslage wie in6 dargestellt, weitet sich der radial vorgespannte Verriegelungsring13 radial auf und rastet in die im Gehäuse2 eingebrachte Ausnehmung23 ein (Stellung wie in4 ,7 gezeigt). Eine Verriegelung der Kolbengruppe10 , bzw. der Kolbenstange8 mit dem Gehäuse2 ist möglich, obgleich der Abstand der Anschlußteile4 und9 gemessen längs der Mittelachse in der in1 und der in3 gezeigten Position gleich ist. - Um die Länge X, um die das Verschlußteil
3 zum Gehäuse2 nach2 bzw.5 verschoben ist, kann nach dem Rückstellen der Kinematik17 , die Kolbenstange8 tiefer in das Gehäuse2 eintauchen. Dadurch taucht auch die Kolbengruppe11 tiefer ein und die Verriegelungseinrichtung13 verrastet zum Gehäuse2 . Die Kolbengruppe10 und die Kolbenstange8 ist somit gegen axiales Herausschieben aus dem Gehäuse2 gesichert. Die Fronthaube19 kann sich somit nicht anheben; das Fahrzeug ist wieder fahrbereit. -
- 1
- Aktuator
- 2
- Gehäuse
- 3
- Verschlußteil
- 4
- Befestigungsteil
4 - 5
- Druckgas erzeugende Einheit
- 6
- Litzen
- 7
- Führungselement
- 8
- Kolbenstange
- 9
- Befestigungselement
- 10
- Kolbengruppe
- 11
- Kolben
- 12
- Dichtung
- 13
- Verriegelungsring
- 14
- Mittelachse
Aktuator
1 - 15
- Kammer
- 16
- Kammer
- 17
- Kinematik
- 18
- Grundplatte
- 19
- Fronthaube
- 20
- Sicke(n)
- 21
- Sicke(n)
- 22
- Dichtung Verschlußteil
- 23
- Verriegelungsring
- 24
- Scherpin
- 25
- Hebel Kinemaik
- 26
- Bohrung im Hebel und in der Grundplatte
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102007009096 A1 [0002, 0003, 0005]
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- - DE 102004004987 A1 [0003]
Claims (5)
- Aktuator
1 mit einem rohrförmigen Gehäuse (2 ), mit einem Verschlußteil (3 ) mit einem Befestigungsteil (4 ), einer aus dem verschlossenen Ende des Gehäuses (2 ) gegenüberliegenden Ende des Gehäuses (2 ) herausgeführten Kolbenstange (8 ) mit einem daran befindlichen Befestigungselement (9 ), einer konzentrisch im Gehäuse (2 ) angeordneten und längs der Mittelachse (14 ) verschiebbaren Kolbengruppe (10 ), mit einem auf die Kolbengruppe in Ausschubrichtung wirkenden Kraftmittel, dadurch gekennzeichnet, das nach dem Ausschieben der Kolbengruppe (10 ) aus dem Gehäuse (2 ) das Verschlußteil (3 ) um die Länge X längs der Mittelachse (14 ) aus dem Gehäuse (2 ) herausgezogen wird. - Aktuator nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Ausschieben der Kolbengruppe (
10 ) mittels einer druckgasbetriebenen Einheit (5 ), die Kolbenstange (8 ) mit der Kolbengruppe (10 ) längs der Mittelachse (14 ) um die Länge X tiefer in das Gehäuse2 eingeschoben werden kann und die Kolbengruppe in der vollständig eingeschobenen Position mittels einer Verriegelungsmechanik (23 ) gegen ein erneutes ausschieben gesichert wird. - Aktuator nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Sicken (
20 ), (21 ) im Gehäuse (2 ) zusammen mit dem Verschlußteil (3 ), bzw. der Kolbengruppe (10 ), zur Reduzierung der Bewegungsenergie der Fronthaube (19 ) genutzt werden. - Aktuator nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass durch die Sicken (
20 ) und (21 ) definierte Undichtigkeiten zwischen dem Kolben (11 ) und dem Gehäuse (2 ) und zwischen dem Verschlußteil (3 ) und dem Gehäuse (2 ) entstehen. - Verwendung eines Aktuators nach einem der Ansprüche 1 bis 4 in einer Fußgängerschutzvorrichtung zum Anheben einer Fronthaube (
19 ) im Windschutzscheibenbereich, wobei in der Kinematik (17 ) ein Scherpin (24 ) vorgesehen ist, der erst nach Betätigung der Druckgas erzeugenden Einheit (5 ) zerstört wird und eine Bewegung die Kinematik (17 ) zuläßt.
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- 2009-02-11 DE DE102009008459A patent/DE102009008459A1/de not_active Withdrawn
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