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Die Erfindung betrifft ein elektronisches Gerät, insbesondere ein Überspannungsschutzgerät, zum Aufsetzen auf eine Tragschiene mit zwei Schenkeln, mit einem Gehäuse, mit einer in dem Gehäuse angeordneten Elektronikeinheit, insbesondere einer Leiterplatte und mit einem der elektrisch leitenden Verbindung zwischen der Elektronikeinheit und der Tragschiene dienenden metallischen Kontaktelement. Daneben betrifft die Erfindung noch ein Kontaktelement zur Verwendung in einem ein Gehäuse und eine Elektronikeinheit aufweisenden elektronischen Gerät.
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Elektronische Geräte zum Aufsetzen auf eine Tragschiene, insbesondere eine sogenannte Hutschiene, sind seit Jahren bekannt und werden in verschiedensten Ausführungsformen und für verschiedene Anwendungen eingesetzt. Ähnlich wie elektrische Reihenklemmen, die in der Regel ebenfalls auf Tragschienen aufgerastet werden, weisen die in Rede stehenden elektronischen Geräte mindestens zwei Leiteranschlußelemente auf wobei als Leiteranschlußelemente überwiegend Schraubklemmen oder Zugfederklemmen verwendet werden.
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Aus der
DE 103 24 144 B4 ist eine elektrische Reihenklemme mit einem metallischen Schutzleiteranschlußelement bekannt, welches der elektrisch leitenden Verbindung zwischen der Tragschiene und einer die beiden Leiteranschlußelemente elektrisch verbindenden Stromschiene dient, Das Schutzleiteranschlußelement ist dabei als flacher Metallfuß ausgebildet, der zum einen zwei Haken- und Federmittel aufweist, mit deren Hilfe der Metallfuß – die Tragschiene in ihrer ganzen Breite übergreifend, auf der Tragschiene aufgerastet werden kann. Darüber hinaus ist der Metallfuß einstückig mit einem V-förmigen Federelement verbunden, welches zur mechanischen und elektrischen Kontaktierung des Schutzleiteranschlußelements in eine Öffnung in der Stromschiene eingesteckt wird.
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Im Unterschied zu klassischen elektrischen Reihenklemmen, die als reine Durchgangsklemmen ausgebildet sind, so daß die mindestens zwei Leiteranschlußelemente lediglich über eine Stromschiene elektrisch miteinander verbunden sind, weisen die in Rede stehenden elektronischen Geräte zusätzlich eine Elektronikeinheit in Form einer Leiterplatte auf, so daß die Leiteranschlußelemente über die Leiterplatte bzw. über auf der Leiterplatte ausgebildete Leiterbahnen sowie auf der Leiterplatte angeordnete elektronische Bauelemente miteinander verbunden sind.
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Je nach Ausgestaltung der innerhalb des Gehäuses angeordneten Elektronikeinheit, d. h. je nach Ausgestaltung der Leiterplatte sowie der auf der Leiterplatte angeordneten Bauelemente, können die elektronischen Geräte für unterschiedliche Anwendungen insbesondere in der Meß-, Steuer- und Regelungstechnik eingesetzt werden. Ein in Form einer Reihenklemme ausgebildetes elektronisches Gerät ist beispielsweise aus der
DE 296 11 543 U1 bekannt. Das bekannte elektronische Gerät weist neben einem auf der Tragschiene aufrastbaren Grundklemmenblock ein in den Grundklemmenblock einsteckbares Elektronikmodul auf, bei dem es sich insbesondere um eine Relais-Schnittstelle handeln kann.
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Neben der Verwendung derartiger elektronischer Geräte als Relais-Schnittstellen, als modulare Analog-Konverter oder als serielle Schnittstellenkonverter können derartige elektronische Geräte auch als Überspannungsschutzgeräte eingesetzt werden. Das elektronische Gerät weist daran mindestens einen Überspannungsschutzableiter auf durch den ein an den Leiteranschlußelementen angeschlossenes Gerät, beispielsweise eine Steuerung, vor Überspannungen geschützt werden soll, Derartige als Überspannungsschutzgeräte ausgebildete elektronische Geräte für den Bereich der Meß-, Steuer- und Regeltechnik werden seit vielen Jahren von der Anmelderin unter dem Produktnamen ”TERMITRAB” vertrieben (vgl. Phoenix Contact Prospekt ”Überspannungsschutz TRABTECH 2007”, Seiten 78f).
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Zur Realisierung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen der Leiterplatte, auf der eine Schutzschaltung mit mehreren Überspannungsschutzableitern angeordnet ist, und der Tragschiene ist im Fußbereich des Gehäuses der bekannten Überspannungsschutzgeräte eine tulpenförmige Kontaktfeder angeordnet, die über eine Stromschiene mit einem separaten, dem Bezugspotential zugeordneten Leiteranschlußelement und über eine Lötverbindung mit der Leiterplatte verbunden ist. Beim Aufrasten dieses Überspannungsschutzgerätes auf die Tragschiene wird dann automatisch über die Kontaktfeder eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Erdbezugspunkt der Schutzschaltung und der Tragschiene hergestellt.
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Die
DE 100 49 086 A1 offenbart eine auf eine Tragschiene aufsetzbare Reihenklemme mit verschiedenen Anschlüssen für kleine Leiterquerschnitte und Anschlüssen für große Leiterquerschnitte, wobei die Betätigungseinrichtungen für sämtliche Anschlüsse von einer Frontseite der Reihenklemme aus zugänglich sind. Die Anschlüsse für große Leiterquerschnitte sind versetzt zueinander angeordnet, wodurch eine besonders schmale Bauform der Reihenklemme erreicht wird. Die bekannte Reihenklemme weist außerdem einen metallischen Kontaktfuß auf, der die Tragschiene vollständig übergreift und der über eine Schiene mit einem Anschluss verbunden ist, so dass der Anschluss über die Tragschiene geerdet sein kann.
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Die
DE 298 21 558 U1 offenbart eine Schutzleiterklemme mit einem Isolierstoffgehäuse und einer darin angeordneten Stromschiene, die mit einem Befestigungs- und Kontaktfuß verbunden ist. Der Befestigungs- und Kontaktfuß dient zur mechanischen und elektrischen Verbindung der Schutzleiterklemme mit einer Tragschiene, wozu der Befestigungs- und Kontaktfuß die Tragschiene vollständig übergreift und beide Schenkel der Tragschiene festklemmt. Der Befestigungs- und Kontaktfuß weist dazu an seinen beiden Enden kreisbogenförmig geformte Abschnitte auf die beidseitig der Tragschiene die äußeren Endabschnitte der Tragschienenschenkel umfassen. Der Befestigungs- und Kontaktfuß ist senkrecht zur Haupterstreckungsrichtung der Tragschiene innerhalb des Isolierstoffgehäuses der Schutzleiterklemme gehalten und unbeweglich befestigt. Gemäß der Lehre dieser Druckschrift ist der Befestigungs- und Kontaktfuß als Stanzblechteil ausgeführt, so dass er sich einfach und kostengünstig herstellen lässt. Die über den Kontaktfuß maximal ableitbare Leistung lässt sich auf einfache Weise durch die Bildung von Mehrschichtpaketen aus mehreren Kontaktfüßen erhöhen, so dass eine Vielzahl von Stanzteilen nebeneinander in der Schutzleiterklemme gehalten ist. Zur Haltering der Mehrzahl an Kontaktfüßen dienen zwei Stifte des Isolierstoffgehäuses, auf denen die einzelnen Metalllagen aufgesetzt sind.
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Die
US 5,907,476 offenbart eine auf einer Tragschiene befestigbare Reihenklemme. Die Befestigung der Reihenklemme auf der Tragschiene erfolgt mit einem insbesondere in
3 dargestellten Befestigungselement, wobei zwei im Wesentlichen parallel zueinander angeordnete Kontaktglieder an einer Grundplatte vorgesehen sind. Innerhalb der Kontaktglieder sind starre V-förmige Ausnehmungen zum Umgreifen der Tragschiene eingebracht.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs beschriebenes elektronisches Gerät bzw. ein Kontaktelement zur Verwendung in einem elektronischen Gerät derart weiterzuentwickeln, dass auch bei nur geringem zur Verfügung stehendem Einbauraum eine gute und zuverlässige elektrisch leitende Verbindung zwischen der Elektronikeinheit, insbesondere der Leiterplatte und der Tragschiene realisiert werden kann. Bei einem als Überspannungsschutzgerät ausgebildeten elektronischen Gerät soll dabei insbesondere auch die Stoßstromtragfähigkeit der elektrisch leitenden Verbindung erhöht werden. Darüber hinaus soll das metallische Kontaktelement möglichst einfach und damit preiswert hergestellt werden können.
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Diese Aufgabe ist bei dem eingangs beschriebenen elektronischen Gerät dadurch gelöst, dass das Kontaktelement zwei im wesentlichen parallel zueinander angeordnete federnde metallische Kontaktglieder, einen die beiden Kontaktglieder miteinander verbindenden metallischen Steg und ein mit dem Steg verbundenes metallisches Verbindungselement zur Kontaktierung der Elektronikeinheit aufweist. Die Kontaktglieder sind dabei in Längsrichtung der Tragschiene hintereinander angeordnet und weisen jeweils zwei einander gegenüberliegende Kontaktschenkel und einen die Kontaktschenkel miteinander verbindenden Verbindungsbereich auf, wobei der Verbindungsbereich des einen Kontaktglieds über den Steg mit dem Verbindungsbereich des anderen Kontaktglieds verbunden ist. Im montierten Zustand des elektronischen Geräts bzw. des Kontaktelements auf der Tragschiene wird dabei ein Schenkel der Tragschiene jeweils zwischen den Kontaktschenkeln der beiden Kontaktglieder klemmend kontaktiert.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des der elektrisch leitenden Verbindung zwischen der Elektronikeinheit und der Tragschiene dienenden metallischen Kontaktelements zeichnet sich zunächst dadurch aus, daß durch die beiden Kontaktglieder des Kontaktelements nur ein Schenkel der Tragschiene kontaktiert wird, so daß durch das Kontaktelement die Tragschiene nicht in ihrer gesamten Breite übergriffen wird. Daraus ergibt sich, daß das Kontaktelement insgesamt nur eine relativ geringe Baugröße aufweist, so daß innerhalb des Gehäuses des elektronischen Geräts auch nur ein relativ kleiner Aufnahmeraum für das Kontaktelement benötigt wird. Dadurch, daß die beiden Kontaktglieder des Kontaktelements nur einen Schenkel der Tragschiene klemmend kontaktieren bleibt der innere Bereich der Tragschiene, d. h. der Bereich zwischen den beiden Schenkeln, frei, so daß die Möglichkeit besteht, innerhalb der Tragschiene einen aus mehreren Kupplungsteilen bestehenden selbstaufbauenden Bus zur Energie- und Datenübertragung zwischen benachbarten auf der Tragschiene aufgerasteten elektronischen Geräten anzuordnen.
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Da das Kontaktelement zwei in Längsrichtung der Tragschiene hintereinander angeordnete Kontaktglieder aufweist, wobei die Kontaktglieder jeweils zwei einander gegenüberliegende Kontaktschenkel besitzen, ist trotz der Tatsache, daß nur ein Schenkel der Tragschiene kontaktiert wird, eine sichere und gute elektrische Verbindung zwischen der Elektronikeinheit und der Tragschiene durch das Kontaktelement gewährleistet. Insgesamt sind bei dem Kontaktelement durch die beiden Kontaktschenkel der beiden Kontaktglieder vier Kontaktbereiche zwischen dem Kontaktelement und dem Schenkel der Tragschiene realisiert, wodurch gewährleistet ist, daß auch hohe Ströme über das Kontaktelement an die Tragschiene abgeleitet werden können. Ist das elektronische Gerät als Überspannungsschutzgerät ausgebildet, so ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Kontaktelements eine hohe Stoßstromtragfähigkeit der Verbindung zwischen einer Elektronikeinheit und der Tragschiene. Durch die beiden in Längsrichtung der Tragschiene hintereinander angeordneten Kontaktglieder wird darüber hinaus auch eine hohe mechanische Stabilität der Verbindung zwischen dem Kontaktelement und der Tragschiene gewährleistet, da ein Verkippen des Kontaktelements auf der Tragschiene verhindert wird.
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Durch die Ausbildung der beiden Kontaktglieder mit jeweils zwei einander gegenüberliegenden Kontaktschenkeln und einem die Kontaktschenkel miteinander verbindenden, vorzugsweise im wesentlichen C-förmigen Verbindungsbereich kann auf einfache Art und Weise ein gabelförmiger Federkontakt realisiert werden, bei dem eine ausreichend große Kontaktkraft – und damit ein ausreichend niedriger Übergangswiderstand – zwischen den Kontaktgliedern und dem Schenkel der Tragschiene erreicht werden kann.
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Die Ausbildung von zwei einander gegenüberliegenden Kontaktschenkeln, die über einen Verbindungsbereich miteinander verbunden sind, wobei die Verbindungsbereiche der beiden Kontaktglieder über den Steg miteinander und mit dem Verbindungselement zur Kontaktierung der Elektronikeinheit verbunden sind, fährt darüber hinaus dazu, daß ein von der Elektronikeinheit über das Kontaktelement zur Tragschiene fließender Strom über das Verbindungselement, den Steg und den Verbindungsbereich in derselben Richtung durch die beiden Kontaktschenkel in die Tragschiene fließt. Der in derselben Richtung durch die beiden parallel zueinander angeordneten Kontaktschenkel fließende Strom erzeugt aufgrund der sich ausbildenden Magnetfelder eine Anziehungskraft zwischen den beiden einander gegenüberliegenden Kontaktschenkeln, wodurch die Kontaktkraft zwischen den Kontaktgliedern und dem Schenkel der Tragschiene bei Stromfluß automatisch erhöht wird.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist in dem der Tragschiene zugewandten Sockelbereich des Gehäuses ein Aufnahmeraum für das Kontaktelement ausgebildet, wobei der Aufnahmeraum insbesondere Führungs- und Haltestege für das Verbindungselement aufweist. Dadurch ist gewährleistet, daß beim Aufrasten des elektronischen Geräts auf die Tragschiene an dem Kontaktelement angreifende Kräfte in erster Linie von dem Gehäuse aufgenommen werden, so daß insbesondere die elektrische Verbindung zwischen dem Verbindungselement und einer als Leiterplatte ausgebildeten Elektronik einheit nicht mit entsprechenden Kräften oder Momenten belastet wird. Das Verbindungselement weist dabei vorzugsweise mindestens einen seitlich überstehenden Kontakt- oder Lötpin auf, der in einer entsprechenden Aufnahme oder Bohrung in der Leiterplatte eingesteckt und dort gegebenenfalls verlötet werden kann. Dadurch ist eine zuverlässige und dauerhafte elektrische Verbindung zwischen dem Kontaktelement und der Leiterplatte bzw. einer auf der Leiterplatte angeordneten Leiterbahn gewährleistet.
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Neben dem zuvor beschriebenen elektronischen Gerät mit einem Kontaktelement zur leitenden Verbindung zwischen der Elektronikeinheit und einer Tragschiene betrifft die Erfindung auch ein entsprechendes Kontaktelement zur Verwendung in einem ein Gehäuse und eine Elektronikeinheit aufweisenden elektronischen Gerät. Das Kontaktelement ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass es zwei im Wesentlichen parallel zueinander angeordnete federnde metallische Kontaktglieder, eine die beiden Kontaktglieder miteinander verbindenden metallischen Steg und ein mit dem Steg verbundenes metallisches Verbindungselement zur Kontaktierung der Elektronikeinheit aufweist. Die Kontaktglieder weisen dabei jeweils zwei einander gegenüberliegende Kontaktschenkel und einen die Kontaktschenkel miteinander verbindenden Verbindungsbereich auf, wobei der Verbindungsbereich des einen Kontaktglieds über den Steg mit dem Verbindungsbereich des anderen Kontaktglieds verbunden ist und wobei die einander zugewandten Seiten der Kontaktschenkel die Kontaktbereiche für die Kontaktierung eines Schenkels einer Tragschiene bilden.
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Dadurch, daß die beiden Kontaktschenkel der beiden Kontaktglieder jeweils über ihren Verbindungsbereich mit dem Steg und über diesen mit dem Verbindungselement zur Elektronikeinheit verbunden sind, fließt ein durch das Kontaktelement abzuleitender Strom in gleicher Richtung durch die beiden Kontaktschenkel zur Tragschiene, so daß – wie zuvor bereits ausgeführt – zwischen den beiden Kontaktschenkeln eine Anziehungskraft wirkt, die zu einer Verstärkung der Kontaktkraft zwischen den Kontaktgliedern und dem Schenkel der Stromschiene führt.
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Das erfindungsgemäße Kontaktelement ist dadurch besonders einfach und damit kostengünstig herstellbar, daß das Kontaktelement vorzugsweise als einteiliges Stanz- und Biegeteil ausgebildet ist. Hierbei ist es herstellungstechnisch besonders vorteilhaft, wenn der Steg im wesentlichen senkrecht zu den beiden flachen Kontaktgliedern angeordnet ist, bzw. die beiden Kontaktglieder im wesentlichen senkrecht zu dem Steg abgebogen sind. Über die Ausgestaltung des vorzugsweise C-förmigen Verbindungsbereichs kann die Federkraft der Kontaktglieder und damit die erforderliche Kontaktkraft zwischen den Kontaktschenkeln und dem Schenkel der Tragschiene festgelegt werden.
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Das Verbindungselement, welches vorzugsweise an einer Seite mindestens einen seitlich überstehenden Kontakt- oder Lötpin aufweist, ist derart von dem die beiden Kontaktglieder miteinander verbindenden Steg abgebogen, daß der elektrisch leitende Anschluß an die Leiterplatte möglichst einfach realisiert werden kann.
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im einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße elektronische Gerät bzw. das Kontaktelement auszugestalten und weiterzubilden, Hierzu wird verwiesen sowohl auf die den Patentansprüchen 1 und 8 nachgeordneten Patentansprüche als auch auf die nachfolgende Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
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1 ein Ausführungsbeispiel eines auf einer Tragschiene aufgerasteten elektronischen Geräts,
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2 das elektronische Gerät gemäß 1, mit weggelassenem Seitenteil,
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3 ein vergrößerter Ausschnitt eines Teils des elektronischen Geräts gemäß 2 und einer Tragschiene,
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4 eine perspektivische Darstellung einer Tragschiene mit einem daran befestigten Kontaktelement und
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5 die Tragschiene und das Kontaktelement gemäß 4, von vorne und
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6 zwei perspektivische Darstellungen eines Kontaktelements.
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Die 1 und 2 zeigen ein Überspannungsschutzgerät als elektronisches Gerät 1, das auf einer Tragschiene 2 aufgerastet ist, die zwei nach außen weisende Schenkel 3, 4 aufweist. Eine solche Tragschiene 2 wird im allgemeinen auch als Hutschiene bezeichnet, wobei das erfindungsgemäße elektronische Gerät 1 nicht nur im Zusammenhang mit derartigen Hutschienen, sondern beispielsweise auch mit sogenannten C-förmigen Tragschienen verwendet werden kann. Das elektronische Gerät 1 weist ein Gehäuse 5 auf, welches im dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei Gehäusehälften besteht, die eine im Inneren des Gehäuses 5 angeordnete Leiterplatte 6 (2) mit den darauf angeordneten elektronischen Bauteilen als Elektronikeinheit aufnehmen.
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Das Überspannungsschutzgerät 1 weist an seinen beiden Stirnseiten Leiteranschlußelemente 7 auf, die im Ausführungsbeispiel gemäß 2 als Schraubklemmen ausgebildet sind. Daneben können die Leiteranschlußelemente 7 jedoch auch in einer anderen Anschlußtechnik, insbesondere als Zugfederklemmen oder Steckfederklemmen ausgebildet sein. Wie aus den 1 und 2 ersichtlich ist, sind die einzelnen Leiteranschlußelemente 7 in mehreren Reihen treppenförmig versetzt übereinander angeordnet. Zur Realisierung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen der Leiterplatte 6 bzw. einer auf der Leiterplatte 6 angeordneten Leiterbahn und der Tragschiene 2 ist im Fußbereich 8 des Gehäuses 5 ein metallisches Kontaktelement 9 angeordnet, das nachfolgend insbesondere im Zusammenhang mit den 3 bis 6 genauer beschrieben wird.
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Wie insbesondere aus den 4 und 6 ersichtlich ist, weist das metallische Kontaktelement 9 zwei parallel zueinander angeordnete federnde Kontaktglieder 10, 11, einen Steg 12 und ein Verbindungselement 13 auf, wobei der Steg 12 sowohl die Verbindung zwischen den beiden Kontaktgliedern 10, 11 untereinander als auch zum Verbindungselement 13, das zur Kontaktierung der Leiterplatte 6 dient, herstellt. Die beiden Kontaktglieder 10, 11 weisen jeweils zwei einander gegenüberliegende Kontaktschenkel 14, 15 und einen die Kontaktschenkel 14, 15 miteinander verbindenden, im wesentlichen C-förmigen Verbindungsbereich 16 auf, so daß die einzelnen Kontaktglieder 10, 11 auch als ringförmige Gabelkontakte bezeichnet werden können.
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Das Kontaktelement 9 ist insgesamt einstückig ausgebildet und kann einfach durch Ausstanzen und Abbiegen aus einem flachen Metallteil hergestellt werden. Die beiden flachen Kontaktglieder 10, 11, die in Längsrichtung L der Tragschiene 2 hintereinander angeordnet sind, sind im wesentlichen senkrecht vom Steg 12 abgebogen, so daß die Kontaktglieder 10, 11 und der Steg 12 zusammen näherungsweise eine U-Form bilden. In der Mitte des Stegs 12 ist das Verbindungselement 13 einstückig mit dem Steg 12 verbunden, so daß sich ein von der Leiterplatte 6 über das Verbindungselement 13 fließender Strom zunächst auf die beiden Kontaktglieder 10, 11 und dann jeweils auf die beiden Kontaktschenkel 14, 15 aufteilt. Da dabei die Stromrichtung durch die einander gegenüberliegenden Kontaktschenkel 14, 15 gleich ist, bewirken die sich aufgrund der Ströme ausbildenden Magnetfelder eine Anziehungskraft zwischen den beiden einander gegenüberliegenden Kontaktschenkeln 14, 15 an beiden Kontaktgliedern 10, 11, wodurch die Kontaktkraft zwischen den Kontaktgliedern 10, 11 und dem Schenkel 3 der Tragschiene 2 bei Stromfluß automatisch erhöht wird.
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Wie aus den 4 und 5 ersichtlich ist, wird ein Schenkel 3 der Tragschiene 2 im montierten Zustand zwischen den einander zugewandten Seiten der Kontaktschenkel 14, 15 beider Kontaktglieder 10, 11 klemmend kontaktiert, so daß insgesamt vier Kontaktbereiche zwischen dem Schenkel 3 der Tragschiene 2 und dem Kontaktelement 9 ausgebildet sind. Darüber hinaus ist aus den 1, 4 und 5 auch ersichtlich, daß dadurch, daß das Kontaktelement 9 nur einen Schenkel 3 der Tragschiene 2 kontaktiert, der innere Bereich der Tragschiene 2 frei bleibt, so daß innerhalb der Tragschiene 2 beispielsweise ein aus mehreren Kupplungsteilen bestehender selbstaufbauender Bus angeordnet werden kann.
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Aus 3 ist ersichtlich, daß im Fußbereich 8 des Gehäuses 5 eine Vertiefung 17 zur Aufnahme und Halterung des Verbindungselements 13 ausgebildet ist. Durch die zumindest teilweise Aufnahme des Verbindungselements 13 in der Vertiefung 17 wird dabei gewährleistet, daß beim Aufsetzen des elektronischen Geräts 1 auf die Tragschiene 2 an dem Kontaktelement 9 angreifende Kräfte im wesentlichen vom Gehäuse 5 aufgenommen werden, so daß diese Kräfte nur in geringem Maße an der Lötstelle zwischen der Leiterplatte 6 bzw. in der Leiterplatte 6 ausgebildeten Bohrungen 18 und den seitlich am Verbindungselement 13 vorgesehenen Lötpins 19 angreifen.
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Da es sich bei dem in den 1 bis 3 dargestellten elektronischen Gerät 1 um ein Überspannungsschutzgerät handelt, sind auf der Leiterplatte 6 mehrere – in 2 nur schematisch dargestellte – Überspannungsschutzelemente 20 angeordnet. Im Überlastfall kann dabei ein durch das Überspannungsschutzelement 20 fließender Ableitstrom über das Kontaktelement 9 zur Tragschiene 2 abgeleitet werden.