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Es
wird ein Verfahren zur Strukturierung einer Halbleiteroberfläche
sowie ein Halbleiterchip angegeben.
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Die
Druckschrift
DE 103
067 79 A1 beschreibt ein Verfahren zum Aufrauen einer Oberfläche
eines Körpers und optoelektronischen Bauelements.
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Eine
zu lösende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zur Strukturierung
einer Halbleiteroberfläche anzugeben, das zeitsparend und
darüber hinaus kostengünstig ist.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Verfahrens wird zunächst
ein erster Wafer, welcher eine strukturierte Oberfläche
aufweist, bereitgestellt. Darüber hinaus wird ein zweiter
Halbleiterwafer bereitgestellt. Der erste Wafer und der zweite Halbleiterwafer
können nach Art von Scheiben oder Platten ausgebildet sein.
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Der
erste Wafer weist eine strukturierte Oberfläche auf. „Strukturiert” heißt
in diesem Zusammenhang, dass sich auf der Oberfläche, zum
Beispiel an der Oberseite auf einer Deckfläche des ersten Wafers,
zumindest stellenweise Erhebungen und Senkungen befinden. Die strukturierte
Oberfläche kann zum Beispiel mit vorgefertigten, regelmäßigen Strukturen,
die kontrolliert in die Deckfläche eingebracht sind, gebildet
sein. Die Strukturen können relief- oder grabenartig ausgebildet
sein.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Verfahrens wird in einem nächsten
Schritt ein Fotolack auf die Außenflächen des
zweiten Halbleiterwafers aufgebracht. Vorzugsweise weist der Fotolack eine
Dicke von 1 bis 10 μm auf.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Verfahrens wird die dem zweiten
Halbleiterwafer abgewandte Oberfläche des Fotolacks durch
Abdrucken der strukturierten Oberfläche des ersten Wafers in
den Fotolack strukturiert.
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Ist
die strukturierte Oberfläche des ersten Wafers der dem
zweiten Halbleiterwafer abgewandten Oberfläche des Fotolacks
zugewandt, so können der erste Wafer und der zweite Halbleiterwafer
derart zusammengeführt und beispielsweise zusammengepresst
werden, dass sich die strukturierte Oberfläche des ersten
Halbleiterwafers in die Oberfläche des Fotolacks zumindest
stellenweise abdruckt. „Abdrucken” heißt
diesbezüglich, dass an Stellen, an denen sich auf der Oberfläche
des ersten Wafers Erhebungen befinden, sich entsprechende Senkungen
auf der Oberfläche des Fotolacks abbilden. Gleiches geschieht
mit auf der Oberfläche des ersten Wafers befindlichen Senkungen,
die als Erhebungen in die Oberfläche des Fotolacks abgebildet
werden. Ebenso ist es möglich, dass die strukturierte Oberfläche des
ersten Wafers vollständig in die Oberfläche des Fotolacks
abgedruckt wird.
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Bei
dem Fotolack handelt es sich um ein weiches Material, das sich während
des Zusammenpressens der beiden Halbleiterwafer verformen lässt. Nach
dem Entfernen des zweiten Halbleiterwafers vom Fotolack behält
dann die strukturierte Oberfläche des Fotolacks ihre Oberflächenstruktur
bei. Mit anderen Worten ist der Abdruckvorgang ein Prozess, bei
dem die Oberfläche des Fotolacks dauerhaft strukturiert
wird.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Verfahrens wird ein Strukturierungsverfahren
auf die strukturierte Oberfläche des Fotolacks angewandt,
wobei die auf den Fotolack aufgebrachte Struktur zumindest stellenweise
auf die Außenfläche des zweiten Halbleiterwafers übertragen
wird. Bei der Außenfläche handelt es sich um die
dem Fotolack zugewandte Oberfläche des zweiten Halbleiterwafers,
die vom Fotolack bedeckt ist. Das heißt, dass sich die
auf dem Fotolack befindliche Struktur unter Verwendung des Strukturierungsverfahrens
auf die Außenfläche des zweiten Halbleiterwafers
zumindest stellenweise überträgt.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Verfahrens wird zunächst
ein erster Wafer bereitgestellt, welcher eine strukturierte Oberfläche
aufweist. Auf einen bereitgestellten zweiten Halbleiterwafer wird
ein Fotolack auf die Außenflächen des zweiten
Halbleiterwafers aufgebracht. In einem nächsten Schritt
wird die dem zweiten Halbleiterwafer abgewandte Oberfläche
des Fotolacks durch Abdrucken der strukturierten Oberfläche
des ersten Wafers in den Fotolack strukturiert. Anschließend
wird ein Strukturierungsverfahren auf die strukturierte Oberfläche
des Fotolacks angewandt, wobei die auf den Fotolack aufgebrachte
Struktur zumindest stellenweise auf die Außenfläche
des zweiten Halbleiterwafers übertragen wird.
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Das
hier beschriebene Verfahren zur Strukturierung einer Halbleiteroberfläche
beruht dabei unter anderem auf der Erkenntnis, dass die Strukturierung
einer Halbleiteroberfläche mit großem Aufwand verbunden
sein kann und dabei gleichzeitig kostenintensiv ist.
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Um
nun auf ein zeitsparendes und kostengünstiges Verfahren
zur Strukturierung einer Halbleiteroberfläche zu kommen,
macht das hier beschriebene Verfahren von der Idee Gebrauch, zunächst
einen ersten Wafer, welcher eine strukturierte Oberfläche
aufweist, bereitzustellen. Die strukturierte Oberfläche
des ersten Wafers dient im folgenden Verfahren als eine Schablone
innerhalb des Herstellungsprozesses. Ziel des Verfahrens ist es
nun, strukturierte Oberflächen auf Halbleiterwafern unterschiedlicher
Materialien aufzubringen. Dazu wird beispielsweise ein zweiter Halbleiterwafer
bereitgestellt, auf dem ein Fotolack aufgebracht ist. Nach Abdrucken der
strukturierten Oberfläche des ersten Wafers in den Fotolack
lässt sich nach Anwendung eines Strukturierungsverfahrens
die strukturierte Oberfläche des Fotolacks zumindest stellenweise
in die Außenfläche des zweiten Halbleiterwafers übertragen.
Dadurch, dass die strukturierte Oberfläche des ersten Wafers als
Schablone mehrfach verwendet werden kann, kann der Vorgang wiederholt
werden und so eine Vielzahl von weiteren Halbleiterwafern mit einer
aufgebrachten Struktur auf deren jeweiligen Außenflächen
erzeugt werden. Die Wiederverwendung des ersten Wafers als Schablone
für die Aufbringung der Struktur auf die Außenfläche
des zweiten Halbleiterwafers führt daher nicht nur zu einer
Kostenersparnis im Herstellungsverfahren, sondern ermöglicht
ebenso eine schnelle und zeitsparende Herstellung.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Verfahrens ist der erste Wafer
ein Halbleiterwafer. Erster und zweiter Halbleiterwafer sind dann
jeweils mit zumindest einem Halbleitermaterial gebildet. Erster
und zweiter Halbleiterwafer sind dabei aus voneinander verschiedenen
Materialien gebildet.
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Ferner
kann zumindest stellenweise sowohl auf dem ersten als auch auf dem
zweiten Halbleiterwafer eine oder mehrere Schichten aus einem Halbleitermaterial
epitaktisch abgeschieden sein. Sowohl der erste als auch der zweite
Halbleiterwafer können aktive Bereiche zur Emission von
elektromagnetischer Strahlung umfassen. Beispielsweise können erster
und/oder zweiter Halbleiterwafer eine Vielzahl von Halbleiterchips
umfassen, die im Verbund vorliegen.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Verfahrens ist der erste Wafer
ein Zwischenträger, der aus einem Kunststoffmaterial gebildet
ist. Der Zwischenträger kann nach Art von Platten oder Scheiben
ausgebildet sein. Zur Herstellung einer strukturierten Oberfläche
des Zwischenträgers wird beispielsweise ein Halbleiterwafer
mit einer strukturierten Oberfläche bereitgestellt. Die
dem Halbleiterwafer zugewandte Oberfläche des Zwischenträgers wird
dann durch Abdrucken der strukturierten Oberfläche des
Halbleiterwafers in den Zwischenträger strukturiert.
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Ist
die strukturierte Oberfläche des Halbleiterwafers der Oberfläche
des Zwischenträgers zugewandt, so können der Halbleiterwafer
und der Zwischenträger derart zusammengeführt
und beispielsweise zusammengepresst werden, dass sich die strukturierte
Oberfläche des Halbleiterwafers in die Oberfläche
des Zwischenträgers zumindest stellenweise abdruckt. Ebenso
ist es möglich, dass die strukturierte Oberfläche
des Halbleiterwafers vollständig in die Oberfläche
des Zwischenträgers abgedruckt wird. Nach dem Entfernen
des Halbleiterwafers von dem Zwischenträger behält
dann die strukturierte Oberfläche des Zwischenträgers
ihre Oberflächenstruktur bei. Mit anderen Worten ist der Abdruckvorgang
ein Prozess, bei dem die Oberfläche des Zwischenträgers
dauerhaft strukturiert wird.
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Im
Strukturierungsverfahren kann nun dieser Zwischenträger
als schablonenartige Vorlage dienen und damit einen anderen ersten
Wafer, beispielsweise einen kostenintensiven Halbleiterwafer, ersetzen. Der
Zwischenträger kann vielfach wiederverwendet werden. Vorzugsweise
ist der Zwischenträger mit einem „leicht strukturierbaren” Material
gebildet. „Leicht strukturierbar” heißt
in diesem Zusammenhang, dass der Zwischenträger vorzugsweise
mit einem kunststoffähnlichen und/oder leicht eindruckbaren
Material gebildet ist. Vorteilhaft ermöglicht dies eine
kostengünstige Massenfertigung.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Verfahrens weicht der erste Wafer
in seinem maximalen Durchmesser um höchstens 20%, bevorzugt um
höchstens 10%, ganz besonders bevorzugt um höchstens
5% vom maximalen Durchmesser des zweiten Halbleiterwafers ab. Das
heißt, dass die beiden Wafer lateral ungefähr
die gleichen oder gleiche Abmessung haben. „Lateral” bedeutet
in diesem Zusammenhang die Abmessung in Bezug auf den maximalen
Durchmesser der beiden Halbleiterwafer.
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Beispielsweise
können die Deckflächen des ersten Wafers und des
zweiten Halbleiterwafers oval oder kreisförmig ausgebildet
sein. Vorteilhaft wird gewährleistet, dass der erste Wafer
und der zweite Halbleiterwafer beim Zusammenführen möglichst deckgleich
sind und so Bereiche sowohl auf dem ersten Wafer als auch auf dem
zweiten Halbleiterwafer minimiert werden, die nicht zum Strukturierungsprozess
gehören oder beitragen.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Verfahrens umfasst der erste
Wafer zumindest eine Schicht, die aus einem nitridbasierten Verbindungshalbleitermaterial
besteht. ”Nitridbasiertes Verbindungshalbleitermaterial” bedeutet
im vorliegenden Zusammenhang, dass der erste Wafer und/oder die
beispielsweise im ersten Wafer enthaltene aktive Schicht ein Nitridverbindungshalbleitermaterial,
vorzugsweise AlnGamIn1-n-mN aufweist oder aus diesem besteht,
wobei 0 ≤ m ≤ 1, 0 ≤ n ≤ 1 und
m + n ≤ 1. Dabei muss dieses Material nicht zwingend eine
mathematisch exakte Zusammensetzung nach obiger Formel aufweisen.
Vielmehr kann es beispielsweise ein oder mehrere Dotierstoffe sowie
zusätzliche Bestandteile aufweisen. Der Einfachheit halber
beinhaltet obige Formel jedoch nur die wesentlichen Bestandteile
des Kristallgitters (Al, Ga, In, N), auch wenn diese teilweise durch
geringe Mengen weiterer Stoffe ersetzt und/oder ergänzt
sein können. Beispielsweise ist das Verbindungshalbleitermaterial Aluminium-Gallium-Indium-Nitrid
(AlGaInN). Dieses Halbleitermaterial ist insbesondere für
Leuchtdioden geeignet, die im ultravioletten bis blauen Spektralbereich
elektromagnetische Strahlung emittieren.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Verfahrens umfasst der zweite
Halbleiterwafer zumindest eine Schicht, die aus einem phosphidbasierten
Verbindungshalbleitermaterial besteht. Äquivalent bedeutet ”phosphidbasiertes
Verbindungshalbleitermaterial”, dass der zweite Halbleiterwafer und/oder
die beispielsweise im zweiten Halbleiterwafer enthaltene aktive
Schicht, vorzugsweise AlnGamIn1-n-mP umfasst, wobei 0 ≤ m ≤ 1,
0 ≤ n ≤ 1 und m + n ≤ 1. Dabei muss auch
dieses Material nicht zwingend eine mathematisch exakte Zusammensetzung
nach obiger Formel aufweisen. Vielmehr kann es ein oder mehrere
Dotierstoffe sowie zusätzliche Bestandteile aufweisen.
Der Einfachheit halber beinhaltet obige Formel jedoch nur die wesentlichen
Bestandteile des Kristallgitters (Al, Ga, In, P), auch wenn diese
teilweise durch geringe Mengen weiterer Stoffe ersetzt sein können.
Weist der zweite Halbleiterwafer das Verbindungshalbleitermaterial
Aluminium-Gallium-Indium-Phosphid (AlGaInP) auf, so wird dieses
Verbindungshalbleitermaterial vorteilhaft für Leuchtdioden,
die im gelben bis roten Spektralbereich emittieren, verwendet.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Verfahrens umfasst der zweite
Halbleiterwafer zumindest eine Schicht, die aus einem arsenidbasierten
Verbindungshalbleitermaterial besteht. Ebenfalls äquivalent
bedeutet ”arsenidbasiertes Verbindungshalbleitermaterial”,
dass der zweite Halbleiterwafer und/oder die beispielsweise im zweiten
Halbleiterwafer enthaltene aktive Schicht, vorzugsweise AlnGamIn1-n-mAs
umfasst, wobei 0 ≤ m ≤ 1, 0 ≤ n ≤ 1 und
m + n ≤ 1. Auch dieses Material muss nicht zwingend eine
mathematisch exakte Zusammensetzung nach obiger Formel aufweisen
und kann ein oder mehrere Dotierstoffe sowie zusätzliche
Bestandteile aufweisen, die die charakteristischen physikalischen Eigenschaften
des AlnGamIn1-n-mAs-Materials im Wesentlichen nicht ändern.
Der Einfachheit halber beinhaltet obige Formel jedoch nur die wesentlichen
Bestandteile des Kristallgitters (Al, Ga, In, As), auch wenn diese
teilweise durch geringe Mengen weiterer Stoffe ersetzt sein können.
Weist der zweite Halbleiterwafer das Verbindungshalbleitermaterial
Aluminium-Gallium-Arsenid (AlGaAs) auf, so eignet sich dieses Verbindungshalbleitermaterial
besonders zur Erzeugung von infraroter Strahlung.
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Verbindungshalbleitermaterialien,
wie Phosphid-Verbindungshalbleiter und Arsenid-Verbindungshalbleiter,
sind zur Ausbildung einer Halbleiterschichtenfolge für
effiziente Halbleiterchips, insbesondere von aktiven Bereichen/Schichten
hoher Quanteneffizienz, besonders geeignet.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Verfahrens handelt es sich bei
dem Strukturierungsverfahren um einen trockenchemischen Ätzprozess.
In Betracht kommen beispielsweise Verfahren wie reaktives Ionenätzen
(RIE = Reactive Ion Etching, Ionenstrahlätzen (IBE = Ion
Beam Etching) sowie chemisch unterstütztes Ionenstrahlätzen
(CAIBE = Chemical Assistant Ion Beam Etching) und so weiter. Beispielsweise
kommt es auch in Betracht, als Trockenätzverfahren ein
Verfahren unter Verwendung eines Hochdichteplasmas, wie zum Beispiel
ein induktiv gekoppeltes Plasmaätzverfahren (ICP = Inductive
Coupled Plasma), ECR-Plasma (ECR = Electron Cyclotron Resonance)
oder ein Helikonplasma zu verwenden. Trockenätzverfahren
haben bei dem vorliegenden Verfahren den Vorteil, eine Vorzugsrichtung
beim Ätzen (Anisotropie) aufzuweisen. Aufgrund der Anisotropie
können gute Aspektverhältnisse, das heißt
sehr steile Strukturen in dem zu ätzenden Körper
erzeugt werden.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Verfahrens handelt es sich bei
dem Strukturierungsverfahren um einen nasschemischen Ätzprozess. „Nass-chemisch” bedeutet
in diesem Zusammenhang, dass ätzende Flüssigkeiten
auf die strukturierte Oberfläche des Fotolacks aufgebracht
werden und der Fotolack über eine chemische Reaktion weggeätzt
wird. Gelangt die ätzende Flüssigkeit auf die
Außenfläche des zweiten Halbleiterwafers, so entstehen
auch in diesem zweiten Halbleiterwafer eingeätzte Strukturen,
die je nach Wahl der zu ätzenden Flüssigkeit und
je nach Konzentration der ätzenden Bestandteile in der Ätzflüssigkeit
eingestellt und gestaltet werden können.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Verfahrens ist die auf die Außenfläche
des zweiten Halbleiterwafers abgebildete Struktur pyramidenartig
ausgebildet. Das heißt, dass die Außenfläche des
zweiten Halbleiterwafers eine Struktur aufweist, die durch eine
Vielzahl pyramidenartiger Erhebungen gebildet sein kann. Jede pyramidenartige
Erhebung ist ein Polyeder und wird durch eine Mantel-, eine Boden-
und eine Deckfläche begrenzt. Die Mantelfläche weist
zumindest drei Seitenflächen auf, die zusammenlaufen und
die Deckfläche seitlich begrenzen. Die Bodenfläche
ist durch die Seitenflächen der pyramidenartigen Erhebung
seitlich begrenzt. Die Seitenflächen der pyramidenartigen
Erhebung enden in den zweiten Halbleiterwafer und bilden dort die
Bodenfläche aus. Boden- und Deckfläche der pyramidenartigen
Erhebung stehen sich also gegenüber und sind über
die Seitenflächen miteinander verbunden. In einem seitlichen
Schnitt durch eine solche pyramidenartige Erhebung weist die pyramidenartige
Erhebung zumindest zwei Seitenflächen, eine Deck- und eine Bodenfläche
auf. Vorzugsweise sind Deck- und Bodenfläche hexagonal
ausgebildet. Vorzugsweise ist das Verhältnis des Flächeninhalts
von Deck- zu Bodenfläche 1/5 oder kleiner.
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Um
aufrauende Strukturen bei Halbleiterwafern herzustellen, bediente
man sich bisher insbesondere in Bezug auf phosphid- und arsenidbasierte Verbindungshalbleitermaterialien
eines trockenchemischen Aufrauprozesses. Dabei können trapezartige
Aufraustrukturen entstehen. „Trapezartig” heißt
in diesem Zusammenhang, dass beispielsweise, in einem seitlichen
Schnitt durch eine solche Aufraustruktur, die Aufraustruktur eine
Vielzahl von trapezartigen Erhebungen aufweist. Jede trapezartige
Erhebung ist durch zumindest zwei Seitenflächen, einer
Deckfläche und einer Bodenfläche gebildet, wobei
das Flächengrößenverhältnis
von Deck- zu Bodenfläche zumindest ein 4-faches des Flächengrößenverhältnisses
von Deck- zu Bodenfläche einer pyramidenartigen Erhebung
beträgt.
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Für
nitridbasierte Verbindungshalbleitermaterialien kann man sich eines
anisotropen chemischen Ätzverfahrens bedienen, beispielsweise
eines trockenchemischen Ätzprozesses, welches zu pyramidenartigen
Strukturen führt.
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Die
pyramidenartigen Strukturen können bisher bei phosphid-
und arsenidbasierten Verbindungshalbleitermaterialien nicht erreicht
werden.
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Es
kann gezeigt werden, dass eine pyramidenartig ausgebildete Strahlungsauskoppelfläche
eines Halbleiterchips eine erhöhte Auskoppeleffizienz im
Vergleich zu einer trapezartig ausgebildeten Struktur der Strahlungsauskoppelfläche
aufweist. Die Strahlungsauskoppelfläche eines Halbeiterchips
bildet die Oberfläche, durch die die vom Halbleiterchip erzeugte
elektromagnetische Strahlung ausgekoppelt wird. „Auskoppeleffizienz” ist
das Verhältnis von tatsächlich aus dem Halbleiterchip
ausgekoppelter Leuchtenergie zu der primär innerhalb des
Halbleiterchips erzeugten Leuchtenergie.
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Vorteilhaft
bietet das hier beanspruchte Verfahren die Möglichkeit,
auch in Oberflächen von phosphid- und arsenidbasierten
Verbindungshalbleitermaterialien pyramidenartige Strukturen auszubilden.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Verfahrens gilt für
die pyramidenartige Struktur ein Verhältnis von Ätztiefe
t zu Breite b die Beziehung 0,1 < t/b < 10. Die Ätztiefe
t ist beispielsweise die Strecke entlang einer Oberflächennormalen
des zweiten Halbleiterwafers, von der Deckfläche der pyramidenartigen
Erhebung bis zu ihrer Bodenfläche. Die Ätztiefe
t entspricht daher gleichzeitig der Höhe der pyramidenartigen
Erhebung. Betrachtet man eine pyramidenartige Erhebung in einer
Seitenansicht, so ist beispielweise die Breite b als die Kantenlänge
der Bodenfläche einer pyramidenartigen Erhebung festgelegt.
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Das
Verhältnis t/b wird vorzugsweise wie folgt gewählt:
0,25 < t/b < 5, ganz besonders
bevorzugt 0,5 < t/b < 2.
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Ein
solches Tiefen- zu Breitenverhältnis ist besonders vorteilhaft,
um die Streuung an einer pyramidenartig ausgebildeten Strahlungsauskoppelfläche,
beispielsweise eine Strahlungsauskoppelfläche eines Halbleiterchips,
zu verbessern. Das genannte Ätztiefen- zu Breitenverhältnis
kann durch geeignete Wahl des Ätzprozesses sowie beispielsweise
durch Beschaffenheit und Dicke des Fotolacks individuell eingestellt
werden.
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Eine
Selektivität des Ätzprozesses, bezüglich
der Materialien des Fotolacks und des zweiten Halbleiterwafers,
wird bevorzugt zu 1:1 eingestellt, so dass die Oberflächenstrukturierung
des Fotolacks in die Außenfläche des zweiten Halbleiterwafers übertragen
wird.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Verfahrens beträgt die Ätztiefe
t im zweiten Halbleiterwafer 50 nm bis 2 μm. Es kann gezeigt
werden, dass eine derartige Ätztiefe der pyramidenartigen Strukturen
die genannten Effekte weiter verstärkt. Die Ätztiefe
t kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass ein Ätzprozess
mit einer geeigneten Selektivität zwischen dem Fotolack
und dem zweiten Halbleiterwafer verwendet wird. Vorzugsweise handelt
sich bei der Selektivität um einen Wert von 1:1. Darüber
hinaus muss auch die Ätzdauer geeignet gewählt
werden, um die gewünschte Ätztiefe zu erreichen.
Vorzugsweise wird bei dem hier beschriebenen Verfahren die Fotolackschicht
in einer Dicke zwischen 1 und 10 μm aufgebracht. Eine bestimmte
Maximaldicke des Fotolacks sollte nicht überschritten werden,
um die für das Durchätzen der Fotolackschicht
erforderliche Zeitdauer in Grenzen zu halten.
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Es
wird darüber hinaus noch ein Halbleiterchip angegeben,
mit einem Halbleiterkörper, der auf phosphid- oder arsenidbasierten
Verbindungshalbleitermaterialien basiert.
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Der
Halbleiterkörper weist eine epitaktisch gewachsene Halbleiterschichtenfolge
mit zumindest einer zur Erzeugung elektromagnetischer Strahlung aktiven
Zone auf.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterchips wird die im Halbleiterkörper
erzeugte elektromagnetische Strahlung aus dem Halbleiterchip durch
eine Strahlungsaustrittsfläche ausgekoppelt, wobei die
Strahlungsaustrittsfläche pyramidenartig strukturiert ist.
Die Strahlungsaustrittsfläche des Halbleiterchips verläuft
beispielsweise parallel zur epitaktisch gewachsenen Halbleiterschichtenfolge
des Halbleiterkörpers. Die Strahlungsaustrittsfläche
ist dabei die dem Halbleiterkörper abgewandte Oberfläche
des Halbleiterchips, durch die die vom Halbleiterkörper
erzeugte elektromagnetische Strahlung austritt. Ferner ist die Strahlungsaustrittsfläche pyramidenförmig
strukturiert. Das heißt, dass die Strahlungsaustrittsfläche
eine Vielzahl von pyramidenartig ausgebildeten Erhebungen aufweist.
Es kann gezeigt werden, dass solche pyramidenartigen Erhebungen
der Strahlungsaustrittsfläche eines Halbleiterchips die
Auskoppeleffizienz der elektromagnetischen Strahlung aus einem Halbleiterchip
im Vergleich zu beispielsweise trapezartigen Strukturen erhöhen.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterchips kann ein solcher
Halbleiterchip mit dem hier beanspruchten Verfahren hergestellt werden.
Das heißt, die in Verbindung mit dem Verfahren beschriebenen
Merkmale sind auch in Verbindung mit dem Halbleiterchip offenbart.
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Im
Folgenden werden das hier beschriebene Verfahren sowie ein Halbleiterchip
anhand von Ausführungsbeispielen und den dazugehörigen
Figuren näher erläutert.
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Die 1A zeigt
in einer schematischen Schnittdarstellung einen Halbleiterwafer
mit einer trapezartig ausgebildeten Außenfläche.
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Die 1B zeigt
in einer schematischen Schnittdarstellung einen Halbleiterwafer
mit einer pyramidenartig ausgebildeten Außenfläche
eines Halbleiterwafers.
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Die 2 und 3 zeigen
einzelne Fertigungsschritte zur Herstellung eines Ausführungsbeispiels
durch ein hier beschriebenes Verfahren.
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Die 4 zeigt
in einer schematischen Schnittdarstellung einen Verbund aus einer
Vielzahl von Halbleiterchips.
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Die 5 zeigt
einzelne Verfahrensschritte zur Strukturierung eines Zwischenträgers.
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In
dem Ausführungsbeispiel und den Figuren sind gleiche oder
gleich wirkende Bestandteile jeweils mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Die dargestellten Elemente sind nicht als maßstabsgerecht
anzusehen, vielmehr können einzelne Elemente zum besseren
Verständnis übertrieben groß dargestellt
sein.
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In
der 1A ist anhand einer schematischen Schnittdarstellung
ein Halbleiterwafer 4 gezeigt, der eine trapezartig strukturierte
Oberfläche 41 aufweist. Der Halbleiterwafer 4 besteht
vorliegend aus phosphid- und/oder arsenidbasierten Verbindungshalbleitermaterialien.
Die Oberfläche 41 ist durch eine Vielzahl trapezartiger
Erhebungen 411 gebildet. Jede trapezartige Erhebung 411 ist
durch jeweils zwei Seitenflächen 401, einer Deckfläche 402 und
einer Bodenfläche 403 gebildet. Das Flächenverhältnis
der Deckfläche 402 zu der Bodenfläche 403 beträgt
zum Beispiel 4/5.
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Der
in 1B gezeigte Wafer 1 ist ein Halbleiterwafer 10 und
basiert auf einem nitridbasierten Verbindungshalbleitermaterial.
Eine Oberfläche 11 des Wafers 1 weist
eine pyramidenartige Struktur auf. Das heißt, dass die
Oberfläche 11 des Wafers 1 aus einer
Vielzahl von pyramidenartigen Erhebungen 111 gebildet ist.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel löst entlang
der Oberfläche 11 des Wafers 1 eine pyramidenartige
Erhebung 1111 der Tiefe t1 und
der Breite b1 jeweils eine pyramidenartige
Erhebung 1112 der Tiefe t2 und
Breite b2 ab, sodass die Oberfläche 11 mit
periodisch wiederkehrenden pyramidenartigen Erhebungen 1111 und 1112 gebildet
ist. Jede pyramidenartige Erhebung 1111 und 1112 weist ein
Tiefen- zu Breitenverhältnis von t/b = 2 auf. Vorzugsweise
beträgt die Ätztiefe der pyramidenartigen Strukturen 111 50
nm bis 2000 nm, bevorzugt 75 nm bis 1500, vorliegend 100 nm bis
1000 nm.
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In
einer seitlichen Schnittdarstellung einer pyramidenartigen Erhebung 111 ist
jede pyramidenartige Erhebung 111 durch jeweils zwei Seitenflächen 101,
einer Deckfläche 102 und einer Bodenfläche 103 gebildet.
In der 1B ist die Deckfläche
derart klein bemessen, dass sie in der 1B als
ein Punkt in Form einer Spitze dargestellt ist. Das Flächenverhältnis
der Deckfläche 102 zu der Bodenfläche 103 beträgt
1/5. Vorliegend ist das Flächenverhältnis von Deck-
zu Bodenfläche einer trapezartigen Erhebung um den Faktor
4 größer als das einer pyramidenartigen Erhebung.
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Es
kann gezeigt werden, dass solche pyramidenartigen Erhebungen 111,
welche beispielsweise eine Strahlungsaustrittsfläche eines
Halbleiterchips bilden, die Auskoppeleffizienz insbesondere im Vergleich
zu den in 1A gezeigten trapezförmigen Strukturen 411 erhöhen.
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Allerdings
konnten bisher solche pyramidenartig ausgebildeten Oberflächen
nur bei nitridbasierten Verbindungshalbleitermaterialien erzeugt
werden.
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Die 2 und 3 zeigen
einzelne Fertigungsschritte zur Herstellung einer pyramidenartig strukturierten
Außenfläche 31 eines Halbleiterwafers 3,
welcher aus phosphid- und/oder arsenidbasierten Verbindungshalbleitermaterialien
besteht.
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Zunächst
wird der Wafer 1 bereitgestellt. Auf den Halbleiterwafer 3 ist
eine Fotolackschicht 2 aufgebracht. Die Fotolackschicht 2 weist
eine Dicke DF von 1 μm auf. Sowohl der Wafer 1 als
auch der Halbleiterwafer 3 sind nach Art von Scheiben ausgebildet, die
in einer Draufsicht jeweils eine kreisförmige Fläche
bilden und dabei einen Durchmesser D aufweisen.
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In
einem nächsten Verfahrensschritt wird die pyramidenartig
ausgebildete Oberfläche 11 des Wafers 1 in
den Fotolack 2 derart beispielsweise aufgepresst, dass
die pyramidenartig ausgebildete Oberfläche 11 des
ersten Wafers 1 in die dem zweiten Halbleiterwafer 3 abgewandte
Oberfläche des Fotolacks 2 vollständig
abgedruckt ist. Auf der dem zweiten Halbleiterwafer 3 abgewandten
Oberfläche des Fotolacks 2 wird also die Negativform
der strukturierten Oberfläche 11 des ersten Wafers 1 aufgebracht. Nach
dem Abdrucken der Struktur wird der Wafer 1 vom Fotolack 2 entfernt
und es verbleibt eine pyramidenartig ausgebildete Oberfläche 21 mit
pyramidenartigen Erhebungen 211. Die Oberfläche 21 ist
also die Negativform der Oberfläche 11 und weist
damit die gleichen geometrischen Merkmale einer pyramidenartigen
Erhebung in Bezug auf Breite b und Tiefe t wie die Oberfläche 11 auf.
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Die
strukturierte Oberfläche 11 des ersten Wafers 1 dient
also als Schablone für die in die Oberfläche des
Fotolacks 2 abgedruckte pyramidenartige Struktur 21.
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Vorteilhaft
kann der Wafer 1 zur Strukturierung weiterer Fotolackschichten
vielfach wiederverwendet werden, was nicht nur zu einer erheblichen Zeitersparnis
im Fertigungsprozess führt, sondern sich auch auf den ganzen
Herstellungsprozess Kosten sparend auswirkt.
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Die 3 zeigt
die Anwendung eines Strukturierungsverfahrens 6 auf die
pyramidenförmig strukturierte Außenfläche 21 des
Fotolacks 2. Vorliegend handelt es sich bei dem Strukturierungsverfahren 6 um
einen trockenchemischen Ätzprozess 61. Beispielsweise
kann es sich dabei um reaktives Ionenätzen (RIE = Reactive
Ion Etching) oder Ionenstrahlätzen (IBE = Ion Beam Etching)
handeln. Vorzugsweise handelt es sich bei dem trockenchemischen Ätzprozess 61 um
einen Plasmaätzprozess.
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An
Stellen des zweiten Halbleiterwafers 3, an denen der Fotolack 2 sehr
dünn ist, wird der Fotolack 2 schnell weggeätzt.
Bereits nach kurzer Ätzdauer ist an den dünn beschichteten
Stellen der Fotolack 2 abgetragen, während an
anderen, dicker mit Fotolack 2 beschichteten Stellen des
zweiten Halbleiterwafers 3 noch Reste des Fotolacks 2 vorhanden
sind. An Stellen jedoch, an denen der Fotolack 2 dicker
ist, wird eine sehr geringe Ätztiefe in den zweiten Halbleiterwafer 3 erreicht.
Das heißt, dass nach einer bestimmten Ätzdauer
an den dünn mit Fotolack 2 beschichteten Stellen
bereits in den zweiten Halbleiterwafer 3 eingeätzt
wird, während an den dicker beschichteten Stellen zumindest
stellenweise noch der Fotolack 2 weggeätzt wird.
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Ist
nun eine gewünschte und vorgebbare Struktur einer Außenfläche 31 des
zweiten Halbleiterwafers 3 erreicht, so kann der Ätzprozess
gestoppt werden. Weiter kann der Ätzprozess durch eine
vorgebbare Selektivität bezüglich der Materialien
des Fotolacks 2 und des zweiten Halbleiterwafers 3 eingestellt
werden. Vorliegend wurde in Bezug auf das Ätzverfahren
eine Selektivität von 1:1 gewählt. Das heißt,
dass das Ätzverfahren, beispielsweise im Hinblick auf seine Ätzrate,
die gleiche Ätzrate sowohl beim Ätzen des Fotolacks 2 als
auch beim Ätzen des Halbleiterwafers 3 aufweist.
Dies kann zu einer identischen Abbildung der pyramidenartigen Erhebungen 211 der
pyramidenartig strukturierten Fotolackschicht 21 auf die
Oberfläche des zweiten Halbleiterwafers 3 führen.
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Die 3 zeigt
den Halbleiterwafer 3 mit der pyramidenartig strukturierten
Außenfläche 31. In einer Seitenansicht
des Halbleiterwafers 3 weist jede pyramidenartige Erhebung 311 zwei
Seitenflächen 301, eine Bodenfläche 302 sowie
eine Deckfläche 303 auf. Da eine Selektivität
von 1:1 des Ätzprozesses gewählt ist, ist es möglich,
die pyramidenförmig strukturierte Außenfläche 31 des
zweiten Halbleiterwafers 3 mit den gleichen geometrischen
Merkmalen im Hinblick auf Ätztiefen (t1 und
t2) und Breiten (b1 und b2) wie die pyramidenartig strukturierte Oberfläche 11 des
ersten Halbleiterwafers 1 auszubilden.
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Es
resultieren pyramidenförmige Strukturen 311, deren
Breite b1 beziehungsweise b2 zur Ätztiefe t1 beziehungsweise t2 in
vorliegendem Ausführungsbeispiel die folgende Beziehung
erfüllen: t/b = 2.
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Die
pyramidenartig strukturierte Außenfläche 31 des
zweiten Halbleiterwafers 3 ist daher die Negativform der
strukturierten Oberfläche 11 des ersten Halbleiterwafers 1.
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Die 4 zeigt
in einer schematischen Schnittdarstellung einen Verbund aus einer
Vielzahl von Halbleiterchips 5. Jeder Halbleiterchip 5 weist eine
pyramidenartig strukturierte Strahlungsaustrittsfläche 51 auf,
die in diesem Ausführungsbeispiel in Bezug auf ihre geometrischen
Merkmale wie die strukturierte Außenfläche 31 der 3 ausgebildet ist.
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Ferner
weist der Halbleiterchip 5 einen Halbleiterkörper 52 zur
Erzeugung elektromagnetischer Strahlung auf. Der Halbleiterkörper 52 basiert
auf phosphid- oder arsenidbasierten Verbindungshalbleitermaterialien.
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Der
Halbleiterkörper 52 ist mit einer ersten Halbleiterschicht
oder Halbleiterschichtenfolgen 522 und einer zweiten Halbleiterschicht
oder Halbleiterschichtenfolge 520 gebildet, wobei zwischen
den beiden Halbleiterschichten 520 und 522 eine
aktive Zone 521 zur Erzeugung elektromagnetischer Strahlung
angeordnet ist. Die Halbleiterschichten oder Halbleiterschichtenfolgen 520 und 522 können
als Kontaktschichten für den Halbleiterchip 5 dienen.
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Die
vom Halbleiterkörper 52 erzeugte elektromagnetische
Strahlung wird über die pyramidenartig ausgebildete Strahlungsaustrittsfläche 51 aus dem
Halbleiterchip 5 ausgekoppelt. Es kann gezeigt werden,
dass eine solche pyramidenartig ausgeformte Strahlungsaustrittsfläche 51 die
Auskoppeleffizienz im Vergleich, beispielsweise zu einer trapezartig ausgeformten
Auskoppelschicht, um 5 bis 20% erhöht.
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Ferner
zeigt die 5 einzelne Verfahrenschritte
zur Strukturierung eines Zwischenträgers 12a.
Der Zwischenträger 12a ersetzt dann den Wafer 1 als
Schablone im Strukturierungsverfahren. Das heißt, die in
Verbindung mit den 1 bis 4 beschriebenen
Verfahren können statt mit einem als Halbleiterwafer 1 gestalteten
Wafer 1 auch mit dem Zwischenträger 12a als
Wafer 1 ausgeführt werden.
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Dazu
wird die pyramidenartig strukturierte Oberfläche 11a eines
Halbleiterwafers 1a in die dem Halbleiterwafer 1a zugewandte
Oberfläche des Zwischenträgers 12a abgedruckt
und so die pyramidenförmige Oberfläche 120a erzeugt.
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Vorteilhaft
bietet dies die Möglichkeit, einen zumeist kostenintensiven
Halbleiterwafer durch den für gewöhnlich kostengünstigeren
Zwischenträger 12a zu ersetzen, der vorteilhaft
auch für eine Vielzahl weiterer Strukturierungsverfahren
benutzt werden kann. Zur Produktion beispielsweise einer Vielzahl von
strukturierten Halbleiteroberflächen werden daher erheblich
weniger kostenintensive Halbleiterwafer benötigt, was zu
einer deutlichen Kostenersparnis führt.
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Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand des Ausführungsbeispiels
beschränkt. Vielmehr erfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie
die Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination
von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch
wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit
in den Patentansprüchen oder dem Ausführungsbeispiel
angegeben ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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