-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten eines Befestigungsmittels
gegenüber
einem Werkstück
mit
- a) einem Grundelement, welches eine Anlageebene
vorgibt, in welcher das Grundelement an das Werkstück anlegbar
ist;
- b) einer Führungseinrichtung,
durch welche das Befestigungsmittel entlang einer Führungsbahn
in das Werkstück
hinein führbar
ist.
-
Außerdem betrifft
die Erfindung ein Verfahren zum Eintreiben eines Befestigungsmittels
in ein Werkstück.
-
Befestigungsmittel,
wie Schrauben, Nägel oder
dergleichen, werden insbesondere im Holzbau eingesetzt, um Werkstücke wie
Dachsparren oder Holzträger
miteinander zu verbinden. Nachstehend wird beispielhaft nur noch
auf Schrauben als Befestigungsmittel Bezug genommen, im Hinblick
auf andere analoge Befestigungsmittel wie Nägel und dergleichen gilt das
Gesagte sinngemäß entsprechend. Häufig werden
Werkstücke
miteinander verbunden, ohne dass besondere Maßnahmen ergriffen werden, um
eine bestimmte Ausrichtung einer Schraube gegenüber den Werkstücken zu
gewährleisten.
Daran fehlt es insbesondere dann, wenn ein Handwerker die Schraube
mit der einen Hand führt
und mit der anderen Hand das Schraubwerkzeug bedient.
-
Bereits
ein Einbringen der Schraube senkrecht zu einer ebenen Oberfläche des
Werkstückes kann
erhebliche Schwierigkei ten bereiten, insbesondere dann, wenn lange
Schrauben gehandhabt werden müssen,
wie es im Dachbau häufig
der Fall ist.
-
Beim
Aufbau von Holzfachwerkkonstruktionen kommt erschwerend hinzu, dass
für eine
einwandfreie Verbindung zweier Werkstücke eine Ausrichtung der Schraube
in einem von 90° abweichenden
Winkel zur Werkstückoberfläche notwendig
sein kann. In diesem Fall muss der mit der Arbeit betraute Handwerker
erhebliches Geschick beweisen, um die Schraube in der richtigen
Ausrichtung in die zu verbindenden Werkstücke einzutreiben.
-
Diesen
Schwierigkeiten Rechnung tragend wurden Vorrichtungen der eingangs
genannten Art entwickelt. Diese werden über das Grundelement mit dem
Werkstück
verbunden. Das Grundelement trägt dabei
starr eine Führungseinrichtung,
welche meist in Form einer Hülse
ausgebildet ist, durch welche die zu verwendende Schraube geschoben
wird. Die Schraube ist durch die Hülse geführt und bewegt sich beim Einschrauben
in das Werkstück
durch diese hindurch. Wenn die Schraube so weit in das Werkstück eingeschraubt
ist, dass ihr Schraubenkopf sich innerhalb oder in Vortriebsrichtung
gesehen hinter der Hülse
befindet, kann der Handwerker den Schraubenkopf jedoch nur noch
schlecht oder überhaupt
nicht mehr sehen, wodurch ein Arbeiten insgesamt erschwert ist.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren der
jeweils eingangs genannten Art bereitzustellen, bei welchen das
Befestigungsmittel besser zugänglich
ist, nachdem es bereits teilweise in das Werkstück getrieben worden ist.
-
Diese
Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst,
dass
- c) die Führungseinrichtung ein Führungselement umfasst,
welches einen Führungsabschnitt,
der in einem Abstand von dem Grundelement angeordnet ist, und einen
Freigabeabschnitt aufweist, der zwischen dem Grundelement und dem
Führungsabschnitt
angeordnet ist, so dass das Führungselement
von einem nicht vollständig
in das Werkstück
eingebrachten Befestigungsmittel freigebbar ist.
-
Durch
diese Maßnahme
kann die Führungseinrichtung
von dem Befestigungsmittel wegbewegt werden, um den Blick auf das
und den Zugang zu dem Befestigungsmittel ohne Behinderung zu gestatten.
Wenn das Befestigungsmittel den Führungsabschnitt passiert hat,
kann das Führungselement
verschwenkt werden.
-
Wenn
das Führungselement
gegenüber
dem Grundelement um eine Drehachse verdrehbar ist, welche in einem
von 0° verschiedenen
Winkel zu der Anlageebene verläuft,
kann das Führungselement beispielsweise
von dem Befestigungsmittel weggeschwenkt werden.
-
In
der Praxis hat es sich bewährt,
wenn die Drehachse in einem Winkel von etwa 45° bis 90° zu der Anlageebene verläuft.
-
Dabei
ist es insbesondere günstig,
wenn die Drehachse in einem Winkel von 90° zu der Anlageebene verläuft. In
diesem Fall kann das Führungselement
parallel zu einer planen Oberfläche
des Werkstücks
verschwenkt werden. Dies eröffnet
zugleich die Möglichkeit,
die Vorrichtung zur Führung
eines weiteren Befestigungsmittels zu nutzen, welches bezogen auf
das Grundelement an einer anderen Stelle unter einem beliebigen
Winkel gegenüber
dem ersten Befestigungsmittel geführt in das Werkstück getrieben
werden soll, ohne dass dazu die Vorrichtung von dem Werkstück gelöst werden
müsste.
-
Wenn
lange Befestigungsmittel, beispielsweise lange Schrauben, verwendet
werden und das Führungselement
entsprechend groß dimensioniert ist,
kann es – insbesondere
zu Beginn des Einschraubvorgangs – dazu kommen, dass die Schraube
nahe an dem Werkstück
unbeabsichtigt aus der Führungsbahn
ausbricht. In diesem Fall muss der Einschraubvorgang unterbrochen
und neu begonnen werden. Daher ist es günstig, wenn das Führungselement
eine Rückhalteeinrichtung
umfasst, durch welche ein unbeabsichtigtes Ausbrechen des Befestigungsmittels
aus der Führungsbahn
verhinderbar ist.
-
Dies
kann auf vorteilhafte Weise dadurch verwirklicht sein, dass die
Rückhalteeinrichtung
ein Rückhalteelement
umfasst, welches einen gegenüber
der Führungsbahn
versetzt verlaufenden Rückhalteabschnitt
aufweist.
-
Das
Rückhalteelement
kann bevorzugt als Rückhaltefeder
ausgebildet sein, welche wenigstens einen, vorzugsweise zwei, Federschenkel
umfasst, wobei ein Abschnitt des Federschenkels den Rückhalteabschnitt
bildet.
-
Alternativ
ist es günstig,
wenn das Rückhalteelement
als zwischen einer Rückhaltestellung
und einer Freigabestellung verschwenkbarer Rückhaltebügel ausgebildet ist, wobei
wenigstens ein Abschnitt des Rückhaltebügels den
Rückhalteabschnitt
bildet.
-
Dabei
ist die Handhabbarkeit verbessert, wenn der Rückhaltebügel in seiner Rückhaltestellung und/oder
seiner Freigabestellung fixierbar ist.
-
In
der Praxis hat es sich als besonders hilfreich erwiesen, wenn, das
Rückhalteelement
im Bereich des Freigabeabschnitts des Führungselements angeordnet ist.
-
Es
ist bautechnisch von Vorteil, wenn der Führungsabschnitt des Führungselements
eine Durchgangsbohrung umfasst, deren Längsachse mit einem Abschnitt
der Führungsbahn
zusammenfällt.
-
Es
ist außerdem
hilfreich, wenn das Führungselement
gegenüber
dem Grundelement um eine Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist,
wobei die Schwenkachse parallel zur Anlageebene verläuft. In
diesem Fall kann der Winkel, in welchem das Befestigungsmittel gegenüber dem
Werkstück
ausgerichtet und in das Werkstück
eingetrieben werden soll, eingestellt werden.
-
Es
hat sich als günstig
erwiesen, wenn die Schwenkachse in der Anlageebene verläuft. Wenn das
Führungselement
derart einstellbar ist, dass die Schwenkachse die Führungsbahn
schneidet, ist es möglich,
dass das Befestigungsmittel stets gegen den gleichen Ansatzpunkt
auf der Werkstückoberfläche angesetzt
wird, unabhängig
von dem Winkel, den die Führungsbahn
gegenüber
dieser Werkstückoberfläche einnimmt.
-
Die
Vorrichtung kann vorteilhaft vielseitig an vor Ort herrschende räumliche
Gegebenheiten und verschiedenartige zu verwendende Befestigungsmittel
angepasst werden, wenn das Führungselement gegenüber dem
Grundelement verfahrbar gelagert ist.
-
Dazu
ist es günstig,
wenn das Führungselement
mit einem Schlitten verbunden ist, welcher auf einer Führungsschiene
läuft.
Das Führungselement kann
dabei um die Drehachse verschwenkbar an dem Schlitten gelagert sein.
-
Um
das Befestigungsmittel freigeben zu können, kann das Führungselement
relativ zu dem Schlitten, insbesondere in eine zur Anlageebene parallele
Richtung, verfahrbar an dem Schlitten gelagert sein.
-
Es
ist außerdem
günstig,
wenn das Führungselement
von dem Schlitten abnehmbar ist.
-
Wenn
die Führungseinrichtung
oder mindestens das Führungselement
lösbar
mit dem Grundelement verbunden ist, kann das von dem Führungselement
gelöste
Grundelement an einem Werkstück ausgerichtet
und vormontiert werden. Dies kann beispielsweise bei Dachsparren
noch am Boden geschehen, was günstiger
ist als das Ausrichten und Montieren im Dachstuhl. Erst wenn das
Werkstück
an den Ort seiner Endmontage gebracht worden ist, wird die Führungseinrichtung
oder mindestens das Führungselement
mit dem Grundelement verbunden und das Befestigungsmittel in das
Werkstück
eingetrieben. Hierzu kann beispielsweise eine Schraubverbindung
vorgesehen sein. Das Führungselement
kann dabei als einzelnes Bauteil oder gemeinsam mit weiteren Teilen
der Führungseinrichtung
von dem Grundelement gelöst
werden.
-
Eine
weitere Anpassung der Vorrichtung an beispielsweise unterschiedliche
Befestigungsmittel kann erfolgen, wenn die Führungsbahn in einer Führungsebene
liegt, welche senkrecht zur Anlageebene verläuft und deren Lage parallel
zu sich selber einstellbar ist.
-
Die
oben genannte Aufgabe wird im Hinblick auf das Verfahren dadurch
gelöst,
dass es umfasst:
- a) Anbringen einer Ausrichtvorrichtung
an dem Werkstück,
welche eine Führungsbahn
für das Befestigungsmittel
vorgibt;
- b) Anordnen des Befestigungsmittels in der Ausrichtvorrichtung
in einer Ausgangslage;
- c) Eintreiben des Befestigungsmittels in das Werkstück, wobei
es mittels der Ausrichtvorrichtung von seiner Ausgangslage bis zu
einer Freigabelage geführt
wird, die das Befestigungsmittel vor Erreichen einer Endlage einnimmt;
- d) Freigeben des Befestigungsmittels, so dass dieses nicht mehr
mittels der Ausrichtvorrichtung geführt ist;
- e) Weiteres Eintreiben des Befestigungsmittels in das Werkstück von der
Freigabelage bis zur Endlage, ohne dass das Befestigungsmittel mittels der
Ausrichtvorrichtung geführt
wird.
-
Erfindungsgemäß wird also
das Befestigungsmittel nur über
einen Teil des Weges, den es beim Eintreiben in das Werkstück zurücklegt,
von der Ausrichtvorrichtung geführt.
Es wird nach Zurücklegen
des Weges zwischen Ausgangslage und Freigabelage auf die Führung verzichtet,
wodurch das Befestigungsmittel besser zugänglich wird.
-
Es
ist besonders vorteilhaft, wenn als Ausrichtvorrichtung eine Vorrichtung
verwendet wird, wie sie oben erläutert
wurde.
-
Nachstehend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht einer Führungslehre
zum Ausrichten einer Schraube gegenüber einem Werkstück, wobei
die Schraube in einem Führungselement
geführt
ist und eine Ausgangslage einnimmt;
-
2 eine
Seitenansicht der Führungslehre von 1;
-
3 eine
der 1 entsprechende perspektivische Ansicht der Führungslehre,
wobei die Schraube in einer Freigabelage gezeigt ist, in welcher
sich ihr Schraubenkopf im Bereich eines Freigabeabschnitts des Führungselements
befindet;
-
4 eine
Ansicht von oben auf die Führungslehre
von 3;
-
5 eine
weitere perspektivische Ansicht der Führungslehre mit der Schraube
in der Freigabelage nach den 3 und 4,
wobei das Führungselement
von der Schraube weggeschwenkt ist und den Schraubenkopf freigibt;
-
6 eine
Ansicht von oben auf die Führungslehre
von 5;
-
7 eine
perspektivische Ansicht der Führungslehre
bei ihrer Verwendung zur Verbindung zweier Werkstücke, wobei
das Führungselement eine
Stellung einnimmt, in der die Schraube schräg zur Werkstückoberfläche geführt ist;
-
8 eine
Seitenansicht der Führungslehre von 7;
-
9 die
Führungslehre
mit gegenüber
der Ausrichtung nach den 7 und 8 um 180° verschwenktem
Führungselement,
welches zusätzlich entlang
der Werkstückoberfläche verschoben
ist;
-
10 eine
Ansicht von oben auf die Führungslehre
nach 9;
-
11 die
Führungslehre
nach den 1 bis 10, wobei austauschbare
Einzelkomponenten gezeigt sind;
-
12 eine
perspektivische Ansicht eines Schwenkkörpers mit einem zweiten Ausführungsbeispiel
eines Führungselements,
welches eine Rückhaltefeder
umfasst, um ein unbeabsichtigtes Ausbrechen der Schraube zu verhindern;
-
13 eine
der 12 entsprechende perspektivische Ansicht des zweiten
Ausführungsbeispiels
des Führungselements,
wobei die Schraube von der Rückhaltefeder
in dem Führungselement
geführt
ist;
-
14 eine
der 13 entsprechende perspektivische Ansicht des zweiten
Ausführungsbeispiels
des Führungselements,
wobei die Schraube in einer Freigabelage gezeigt ist, in welcher
sich ihr Schraubenkopf im Bereich des Freigabeabschnitts des abgewandelten
Führungselements
befindet;
-
15 eine
perspektivische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels des Führungselements, welches
einen verschwenkbaren Bügel
umfasst, um ein unbeabsichtigtes Ausbrechen der Schraube zu verhindern.
-
In
den Figuren ist mit 10 insgesamt eine Führungslehre bezeichnet, mit
deren Hilfe ein Befestigungsmittel gegenüber einem Werkstück ausgerichtet
werden kann. Als Befestigungsmittel ist in den Figuren eine Schraube 12 mit
einem Schraubkopf 12a angedeutet. Als Werkstücke sind
in den 7 bis 10 ein erster Holzbalken 14 und
ein zweiter Holzbalken 16 angedeutet, die so miteinander
verbunden werden sollen, dass Oberflächen 18 bzw. 20 derselben
miteinander fluchten. Hierauf wird weiter unten nochmals näher eingegangen.
-
Die
Führungslehre 10 umfasst
eine Grundplatte 22, deren lichte Außenkontur quadratisch ist. Die
umlaufenden Schmalflächen 24a, 24b, 24c, 24d der
Grundplatte 22 sind jeweils mittig mit einer Positionierkerbe 26 versehen.
An den zwei sich gegenüberliegenden
Schmalflächen 24b und 24d sind
zudem zungenförmige
Aussparungen 28 vorgesehen. Diese sind – jeweils mit Blick von radial
außen
auf die entsprechende Schmalfläche 24b bzw. 24d der Grundplatte 22 – gegenüber der
zugehörigen
Positionierkerbe 26 nach rechts versetzt angeordnet.
-
Die
Grundplatte 22 weist mehrere Durchgangsbohrungen 30 auf,
durch welche Schrauben geführt
werden können,
mit denen sie auf einem Werkstück
befestigt werden kann. Mit ihrer ersten Hauptfläche 32a (vgl. 2)
kann die Grundplatte 22 gegen ein Werkstück angelegt
werden. Somit gibt die Hauptfläche 32a der
Grundplatte 22 eine Anlageebene für die Führungslehre 10 vor.
-
Auf
ihrer gegenüberliegenden
Hauptfläche 32b trägt die Grundplatte 22 mittig
einen Auflagesockel 34. Dieser weist eine Gewindebohrung 36 auf (vgl. 11),
welche gegenüber
der Grundplatte zentriert angeordnet ist und senkrecht zu dieser
verläuft.
-
Auf
dem Auflagesockel 34 ist ein Lagerblock 38 um
eine Drehachse 40 verdrehbar gelagert, welche mit der Längsachse
der Gewindebohrung 36 zusammenfällt. Hierzu weist der Lagerblock 38 eine Durchgangsbohrung 42 auf,
mit welcher er auf einem Achsabschnitt 44 einer Handschraube 46 sitzt,
die ihrerseits in die Gewindebohrung 36 des Auflagesockels 34 eingeschraubt
ist und dazu einen nicht zu erkennenden Gewindeendabschnitt aufweist.
Der Lagerblock 38 kann gegen den Auflagesockel 34 verklemmt
und gegen ein Verdrehen gesichert werden, indem die Handschraube 46 angezogen
wird. Entsprechend kann der Auflagesockel 34 um die Drehachse 40 verdreht
werden, wenn die Handschraube 46 gelöst ist.
-
Der
Lagerblock 38 ragt mit einem Koppelabschnitt 38a über den
Auflagesockel 34 hinaus, wobei zwischen dem Lagerblock 38 und
der Grundplatte 22 ein durch die axiale Erstreckung des
Auflagesockels 34 vorgegebener Abstand verbleibt. Auf der
der Grundplatte 22 zugewandten Seite des Koppelabschnitts 38a trägt der Lagerblock 38 eine
geradlinige Führungsschiene 48,
welche im rechten Winkel von dem Lagerblock 38 abgeht und
sich über
die Grundplatte 22 hinaus erstreckt. Die Führungsschiene 48 ist
als Strangpressprofil aus Aluminium gefertigt. Alternativ zu einer
Profilausführung
kann die Führungsschiene 48 als
Stab mit rundem oder eckigem Querschnitt ausgebildet sein.
-
Die
Führungsschiene 48 verläuft parallel
zur Grundplatte 22 und damit auch parallel zur durch die Grundplatte 22 vorgegebenen
Anlageebene der Führungslehre 10.
-
Auf
der von der Führungsschiene 48 abliegenden
Seite des Lagerblocks 38 ist ein Handknauf 50 vorgesehen,
mittels welchem die Führungslehre 10 gegriffen
und gehandhabt werden kann.
-
Auf
der Führungsschiene 48 läuft ein
Schlitten 52, welcher mittels einer von Hand betätigbaren Feststellschraube 54 in
verschiedenen Positionen auf der Führungsschiene 48 fixiert
werden kann. Die Feststellschraube 54 ist in der in 1 gezeigten Konfiguration
der Führungslehre 10,
in der die Führungsschiene 48 parallel
zu den Schmalflächen 24a und 24d der
Grundplatte 22 verläuft,
auf der Seite des Schlittens 52 angeordnet, die der Schmalfläche 24d der
Grundplatte 22 zugewandt ist. Anstelle der Feststellschraube 54 kann
bei spielsweise auch eine Feststell-Druckfeder vorhanden sein, wie
sie an und für
sich bekannt ist.
-
Die
Führungsschiene 48 kann
bei einer Abwandlung in sich verdreht sein, so dass der Schlitten 52 bei
seiner Bewegung entlang der Führungsschiene 48 um
deren Längsachse
verdreht wird. Die Führungsschiene 48 kann
auch andere, an jeweils spezifische Anforderungen angepasste Verläufe haben. So
kann sie beispielsweise auch bogenförmig sein.
-
Die
Führungsschiene 48 weist
eine in den Figuren nicht zu erkennende Positionierskala, vorliegend
eine mm-Skala, auf, mittels welcher die Relativposition des Schlittens 52 auf
der Führungsschiene 48 bestimmt
und gegebenenfalls angepasst werden kann.
-
Der
Schlitten 52 weist in seiner Außenfläche 56, welche von
der Feststellschraube 54 abliegt, eine kreisbogenförmige Nut 58 auf.
Bereichsweise ist in deren Nutgrund 58a ein kreisbogenförmiges Langloch 60 vorgesehen,
dessen Krümmungsradius
mit dem Krümmungsradius
der Nut 58 übereinstimmt.
-
In
der Nut 58 läuft
ein komplementär
zu dieser als Nutenstein 62 ausgebildeter Vorsprung eines Schwenkkörpers 64.
Von der Seite des Schlittens 52 her, auf welcher auch die
Feststellschraube 54 angeordnet ist, ist eine von Hand
betätigbare
Klemmschraube 66 durch das Langloch 60 geführt, welche in
eine Gewindebohrung in dem Nutenstein 64 eingreift, die
in den Figuren nicht zu erkennen ist. Mittels der Klemmschraube 66 kann
der Schwenkkörper 64 in
einer bestimmten Position gegenüber
dem Schlitten 52 verklemmt und damit fixiert werden. Bei
gelöster
Klemmschraube 66 kann der Schwenkkörper 64 innerhalb
der Nut 58 verschoben und dabei auf Grund des gekrümmten Nutverlaufs
um eine Schwenkachse 68 verschwenkt werden, welche in der
Anlageebene der Führungs lehre 10 liegt,
die durch die Hauptfläche 32a der
Grundplatte 22 vorgegeben ist. Die Schwenkachse 68 ist
nur eine geometrische Achse, da es für den Schwenkkörper 64 keine körperliche
Achse gibt.
-
Auf
seiner von dem Schlitten abliegenden Außenfläche trägt der Schwenkkörper 64 ein
Führungselement 70 für die Schraube 12.
Das Führungselement 70 umfasst
eine Befestigungsplatte 72 mit zwei Durchgangsbohrungen 72a,
durch welche das Führungselement 70 mittels
zweier Schrauben verdrehsicher an dem Schwenkkörper 64 befestigt
werden kann. Dazu weist dieser Gewindebohrungen auf, die in den
Figuren nicht zu erkennen sind.
-
An
einem ihrer Endbereiche trägt
die Befestigungsplatte 72 einen ersten Führungskörper 74 mit einer
Durchgangsbohrung 76, welche sich parallel zur Befestigungsplatte 72 erstreckt.
Die Durchgangsbohrung 76 hat einen Durchmesser, welcher
komplementär
zu dem Durchmesser der zu verwendenden Schraube 12 ist.
-
Die
Befestigungsplatte 72 trägt außerdem einen Rinnenabschnitt 78 mit
einer Rinne 80, welche die Durchgangsbohrung 76 im
ersten Führungskörper 74 koaxial
fortführt
und in eine Richtung parallel zur Befestigungsplatte 72 hin
offen ist. An ihrem dem ersten Führungskörper 74 gegenüberliegenden
Ende trägt
die Befestigungsplatte 72 einen zweiten Führungskörper 82,
welcher jedoch keine Durchgangsbohrung aufweist. Vielmehr gibt es
in der von der Befestigungsplatte abliegenden Außenfläche des zweiten Führungskörpers 82 eine
Führungsnut 84,
welche zu beiden Stirnseiten, also in Richtung auf den ersten Führungskörper 74 zu
und in die entgegengesetzte Richtung, offen ist.
-
Der
Schwenkkörper 66 und
das Führungselement 70 bilden
ge meinsam eine Führungsbaugruppe 86.
Der Schwenkwinkel dieser Baugruppe 86 bezogen auf die Anlageebene
der Führungslehre 10 kann
an einer Skala 88 abgelesen werden, welche an dem Schlitten 52 vorgesehen
ist. Das Führungselement 70 gibt
eine Führungsbahn
für die
Schraube 12 vor, welche beim vorliegend beschriebenen Ausführungsbeispiel
mit der Längsachse
der Schraube 12 zusammenfällt, wenn diese in die Führungslehre 10 eingesetzt
ist. Wenn der Schlitten 52 seine in den 1 bis 8 gezeigte
Stellung einnimmt, in der er am nächsten an dem Lagerblock 38 angeordnet
ist, schneidet diese Führungsbahn
stets die Schwenkachse 68, unabhängig davon, welchen Schwenkwinkel
das Führungselement 70 gegenüber der
Anlageebene der Führungslehre 10 einnimmt.
Dies bedeutet, dass sich dann die Zielposition der Spitze der Schraube 12 auf
dem Werkstück
auch bei einem Verschwenken der Führungsbaugruppe 86 und
damit des Führungselements 70 um
die Schwenkachse 68 nicht ändert.
-
Wie
aus dem Obigen hervorgeht, sind der Lagerblock 38, die
Führungsschiene 48,
der Schlitten 52, und die Führungsbaugruppe 86 insgesamt
als Führungseinrichtung 90 für die Schraube 12 von
der Grundplatte 22 lösbar,
indem der Lagerblock 38 durch Lösen der Handschraube 46 von
der Grundplatte 22 getrennt wird. Außerdem kann der Schlitten 52 separat
von der Grundplatte 22 gelöst werden, indem er bei gelockerter
Feststellschraube 54 von der Führungsschiene 48 über deren
freies Ende abgezogen wird. Auch das Führungselement 70 kann
separat von der Grundplatte 22 gelöst werden. Dazu müssen lediglich
die oben erwähnten
zwei Schrauben gelöst
werden, mit denen das Führungselement 70 über den
Schenkkörper 64 an
dem Schlitten 52 befestigt ist. Alternativ kann auch der
Schwenkkörper 64 – gegebenenfalls
mit dem Führungselement 70 – von dem
Schlitten 52 gelöst
werden, indem die Klemmschraube 66 vollständig abgeschraubt
wird, so dass der Schwenkkörper 64 von
dem Schlitten 52 abgenommen werden kann.
-
Die
Führungslehre 10 funktioniert
wie folgt:
Die Führungslehre 10 wird
mit der Außenfläche 32a an
ein Werkstück
angelegt, welches in den 1 bis 6 nicht
gezeigt ist und mittels Schrauben über die Durchgangsbohrungen 30 daran
befestigt. Die Führungslehre 10 wird
in die gewünschte
Konfiguration gebracht, indem der Lagerblock 38, der Schlitten 52 und
die Führungsbaugruppe 86 in
ihre dazu notwendige Stellung gebracht und mittels der Handschraube 46,
der Feststellschraube 54 bzw. der Klemmschraube 66 fixiert
werden. Die Schraube 12 wird durch die Durchgangsbohrung 76 im
Führungselement 70,
entlang deren Rinne 80 und durch die Führungsnut 84 geführt, bis
sie mit ihrer Spitze an der Oberfläche des Werkstücks anliegt
(vgl. 1 und 2), so dass sie ihre Ausgangslage
einnimmt.
-
Der
Schwenkkörper 64 und
das Führungselement 70 sind
so aufeinander abgestimmt, dass die Spitze der Schraube 12 durch
die zungenförmige Aussparung 28 an
der Schmalfläche 24b der
Grundplatte 22 ragt, wenn der Schlitten 52 die
in den 1 bis 8 gezeigte Stellung innehat.
-
Nun
wird die Schraube 12 in das Werkstück getrieben, bis sie eine
Freigabelage einnimmt und ihr Schraubenkopf 12a den Rinnenabschnitt 78 des Führungselements 70 passiert
hat und sich in einem Freigabeabschnitt 92 desselben befindet,
der sich zwischen dem Rinnenabschnitt 78 und dem zweiten Führungskörper 82 erstreckt
(vgl. 3 und 4). In dieser Position ist der
Schraubenkopf 12 nur noch schwer erreichbar, insbesondere
ist ein langer Schraubbit erforderlich, um die Schraube 12 von oben
durch die Durchgangsbohrung 42 im Führungselement 70 in
das Werkstück
eindrehen zu können.
-
Um
nun den Schraubenkopf 12a der Schraube 12 besser
zugänglich
zu machen, wird die Handschraube 46 gelöst und der Lagerblock 38 zusammen
mit der Führungsschiene 48 und
dem darauf fixierten Schlitten 52 mit dem Schwenkkörper 64 und dem
Führungselement 70 um
die Drehachse 40 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Dabei tritt
der freie Endabschnitt der Schraube 12 mit dem Schraubenkopf 12a aus
der Führungsnut 84 des
Führungselements 70 aus,
wodurch der Schraubenkopf 12a freigegeben wird. Dies ist
in den 5 und 6 zu erkennen.
-
Nun
kann die jetzt frei zugängliche
Schraube 12 ohne weiteres vollständig bis zu ihrer Endlage in das
Werkstück
eingeschraubt werden.
-
Wenn
beispielsweise die in den 7 bis 10 gezeigten
zwei Holzbalken 14, 16 sicher miteinander verbunden
werden sollen, wird in entsprechender Art und Weise z. B. wie folgt
vorgegangen:
Die Führungslehre 10 wird
mit ihrer Grundplatte 22 so auf die Oberflächen 18 und 20 der
Holzbalken 14 und 16 aufgelegt, dass ihre Positionierkerben 26 in den
sich gegenüberliegenden
Schmalflächen 24a, 24c der
Grundplatte 22 auf der Stoßlinie 94 zwischen den
beiden Holzbalken 14, 16 befinden. Die Grundplatte 22 wird
dann auf den Holzbalken 14 und 16 festgeschraubt.
-
Die
Handschraube 46 des Lagerblocks 38 wird gelöst und die
Führungseinrichtung 90 mit
dem Führungselement 70 wird
um die Drehachse 40 herum in diejenige Stellung gedreht,
in welcher die Führungsschiene 48 senkrecht
zur Stoßlinie 94 zwischen den
Holzbalken 14 und 16 verläuft und der Schlitten 52 sich über dem
ersten Holzbalken 14 befindet. Der Lagerblock 38 und
damit die Führungseinrichtung 90 wird
dann durch Festdrehen der Handschraube 46 gegenüber der
Grund platte 22 fixiert.
-
Der
Schwenkkörper 64,
welcher das Führungselement 70 trägt, wird
innerhalb der Nut 58 im Schlitten 52 verschoben,
bis er den an der Skala 88 ablesbaren Wunschwinkel gegenüber der
Grundplatte 22 einnimmt, in welchem die Schraube 12 in
den ersten Holzbalken 14 eingetrieben werden soll. Der Schwenkkörper 64 wird
mittels der Klemmschraube 66 am Schlitten 52 fixiert.
Letzterer wird nun in eine gewünschte
Position in der Führungsschiene 48 gebracht
und mittels der Feststellschraube 54 darauf fixiert.
-
Bei
der in 7 gezeigten Konfiguration der Führungslehre 10 wird
die Schraube 12 entlang einer durch das Führungselement 70 vorgegebenen
Führungsbahn
in die Oberfläche 18 des
ersten Holzbalkens 14 eingetrieben, die gegenüber der
Anlageebene der Führungslehre 10 in
einem von 90° verschiedenen
Winkel verläuft.
Dieser Winkel ist so gewählt, dass
die Schraube 12 in die in 8 zu erkennende und
nicht eigens mit einem Bezugszeichen versehene Stirnfläche des
zweiten Holzbalkens 16 eindringen kann, was zu einer Verbindung
der beiden Holzbalken 14 und 16 miteinander führt.
-
Dazu
wird die Schraube 12 zunächst in üblicher Weise durch die Oberfläche 18 des
ersten Holzbalkens 14, durch diesen hindurch und in die
Stirnfläche
des zweiten Holzbalkens 16 geschraubt, bis sich der Schraubenkopf 12a unterhalb
des Rinnenabschnitts 78 des Führungselements 70 in
dessen Freigabeabschnitt 92 befindet. Dann wird die Handschraube 46 gelöst und das
Führungselement 70 durch
Verschwenken der Führungseinrichtung 70 um die
Drehachse 40 von der Schraube 12 gelöst. Die nun
frei zugängliche
Schraube 12 wird nun weiter in das Material eingeschraubt,
bis ihr Schraubenkopf 12a in dem ersten Holzbalken 14 versenkt
ist.
-
Die
Führungseinrichtung 70 wird
weiter in der gleichen Drehrichtung um die Drehachse 40 verschwenkt,
bis der Schlitten 52 über
dem zweiten Holzbalken 16 zu liegen kommt und die Führungsschiene 48 parallel
zu der Schmalfläche 24a der Grundplatte 22 verläuft, wie
es in den 9 und 10 gezeigt
ist. Wenn die Position des Schlittens 52 und die Position
der Führungseinrichtung 70 an dem
Schlitten 52 nicht verändert
wird, kann nun eine zweite Schraube, die der Schraube 12 entspricht,
im selben Winkel, jedoch aus der entgegengesetzten Richtung in die
Oberfläche 20 des
zweiten Holzbalkens 16, durch diesen hindurch und in die
Stirnfläche des
ersten Holzbalkens 14 getrieben werden. Auch hier kann
dann das Führungselement 70 um
die Drehachse 40 weggeschwenkt werden, wenn sich der Schraubenkopf
in dessen Freigabeabschnitt 92 befindet und für ein weiteres
Arbeiten frei zugänglich sein
soll.
-
Wenn
die zweite Schraube in einem anderen Winkel bzw. in einer anderen
Lage als die erste Schraube 12 in den zweiten Holzbalken 16 getrieben werden
soll, kann der Schlitten 52 auf der Führungsschiene 48 entsprechend
verschoben und in einer neuen Arbeitsstellung fixiert werden. Ergänzend kann
dazu auch das Führungselement 70 durch
Lösen der
Fixierung des Schwenkkörpers 64 an
dem Schlitten 52 in eine neue Position gebracht werden. In 9 ist
der Schlitten 52 zur Veranschaulichung dieser Möglichkeit
in einer Position nahe dem von der Grundplatte 22 abliegenden
Ende der Führungsschiene 48 gezeigt,
wobei die Führungsbaugruppe 86 einen
Winkel von 90° gegenüber der
Anlageebene einnimmt und noch in den gewünschten Winkel verschwenkt
und in dieser Position fixiert werden muss.
-
Die
zweite Schraube wird dann wie oben zur ersten Schraube 12 erläutert zunächst teilweise
eingeschraubt. Dann wird ihr Schraubenkopf freigegeben, indem die
Führungseinrichtung 90 gelöst und verschwenkt
wird, worauf die zweite Schraube ohne Behinderung durch das Führungselement 70 vollständig in
die Balken 14, 16 eingeschraubt werden kann.
-
Die
Drehachse 40 der Führungseinrichtung 90,
welche zugleich Drehachse des Führungselements 70 ist,
verläuft
beim oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
in einem Winkel von 90° zur
Anlageebene der Führungslehre 10.
Um die Führungseinrichtung 90 von
der Schraube 12 wegschwenken zu können, so dass deren Schraubenkopf 12a frei
zugänglich
ist, ist es grundsätzlich
ausreichend, wenn die Drehachse 40 in einem von 0° verschiedenen Winkel
zu der Anlageebene verläuft.
-
Um
den Schraubenkopf freizugeben, kann das Führungselement 70 bei
einer Abwandlung auch um eine nur in 1 angedeutete
Drehachse 41 verschwenkbar an dem Schwenkkörper 64 – und darüber an dem
Schlitten 52 – gelagert
sein. Dazu kann das Führungselement 70 beispielsweise
mittels eines hier nicht eigens gezeigten Scharniers an dem Schenkkörper 64 angebracht
sein, wobei das Führungselement 70 während des
Schraubvorgangs gegenüber
einem Verschwenken gesichert sein muss. Auch eine verschwenkbare
Lagerung des Führungselements 70 um
eine hier nicht dargestellte Drehachse, welche in der in 1 gezeigten
Ausrichtung des Schwenkkörpers 64 parallel
zur Grundplatte 22 verläuft,
ist möglich.
-
Alternativ
kann das Führungselement 70 auch
verschiebbar an dem Schenkkörper 64 gelagert sein.
Hierzu kann der Schwenkkörper 64 eine
Leitschiene umfassen, welche das Führungselement 70 trägt, wobei
dieses auf der Leitschiene relativ zu dem Schwenkkörper 64 fixierbar
sein muss. Eine solche Leitschiene kann sowohl parallel zur Grundplatte 22 als
auch in einem Winkel, vorzugsweise in einem Winkel von 90°, zu dieser
verlaufen. Das Führungselement 70 muss
dann entsprechend so ausgebildet sein, dass es von der teilweise
in das Werk stück
eingedrehten Schraube ohne Behinderung wegbewegt werden kann. Beispielsweise
muss dann auf den zweiten Führungskörper 82 verzichtet
werden, welcher ein Verschieben des Führungselements 70 parallel
zur Grundplatte 22 verhindern würde.
-
Bei
einer weiteren hier nicht eigens gezeigten Abwandlung kann das Führungselement 70 auch so
mit dem Schwenkkörper 64 verbunden
sein, dass es verhältnismäßig leicht
von Hand von dem Schwenkkörper 64 abgenommen
werden kann. Dazu kann beispielsweise eine an und für sich bekannte Rastverbindung
vorgesehen sein. In diesem Fall kann das Führungselement 70 von
dem Schwenkkörper 64 abgenommen
werden, um den entsprechend positionierten Schraubenkopf der Schraube 12 freizugeben.
-
Wie
in 11 gezeigt ist, kann die Führungslehre 10 verschiedenartige
Führungselemente 70 umfassen.
In 11 ist ein erstes Führungselement 70a,
welches dem Führungselement 70 nach
den 1 bis 10 entspricht, sowie ein weiteres
Führungselement 70b gezeigt.
Bei diesem tragen Komponenten, die denjenigen des Führungselements 70a entsprechen,
dieselben Bezugszeichen.
-
Bei
dem Führungselement 70b ist
einerseits der Durchmesser der Durchgangsbohrung 76 kleiner als
derjenige der Durchgangsbohrung 76 im Führungselement 70a.
Andererseits ist auch der Abstand der Durchgangsbohrung 76 zur
Befestigungsplatte 72 kleiner als bei dem Führungselement 70a.
Wenn nun das Führungselement 70b an
den Schwenkkörper 64 angebracht
ist, ist auch der Abstand zwischen einer Führungsebene, in welcher die
durch das Führungselement 70b vorgegebene
Führungsbahn
liegt, und der Außenfläche 56 des
Schlittens 52 geringer als dies bei einer Führungsebene
der Fall ist, in welcher die durch das Führungselement 70a vorgegebene
Füh rungsbahn
liegt. Allgemein ausgedrückt
kann die Führungsebene,
in welcher die Führungsbahn der
Führungslehre 10 liegt,
parallel zu sich selber verschoben werden.
-
Durch
entsprechend unterschiedliche austauschbare Führungselemente 70,
die als Austauschbauteile benannt sind, kann die Führungslehre 10 so
individuell an sich vor Ort ändernde
räumliche Anforderungen
angepasst werden. Es sind auch Führungselemente 70 vorstellbar,
welche deutlich größere Abmessungen
haben, als die hier gezeigten, insbesondere im Hinblick auf die
Dicke der Befestigungsplatte 72, durch welche der Abstand
der Führungsbahn
von der Außenfläche 56 des
Schlittens 52 in einem verhältnismäßig großen Spielraum eingestellt werden
kann.
-
Bei
einer nicht eigens gezeigten Abwandlung kann die Verschiebbarkeit
der Führungsebene
auch dadurch erreicht werden, dass das Führungselement 70 als
entsprechend verschiebbarer Schlitten ausgebildet ist und in zur
Außenfläche 56 des
Schlittens 52 senkrechte Richtungen verfahren werden kann. Wenn
ein Führungselement 70 beispielsweise
mit einem komplementären
Innengewinde auf einer um ihre Längsachse
verdrehbaren Gewindestange sitzt, kann durch Verdrehen der Gewindestange
eine kontinuierliche Änderung
der Lage der Führungsebene parallel
zu sich selber erreicht werden.
-
Die
Lage der durch die Führungsbahn
vorgegebenen Führungsebene
kann dagegen bei z. B. der Verwendung verschiedener Führungselemente 70a, 70b gestuft
eingestellt werden.
-
Anstelle
der Verwendung von verschiedenen Führungselementen 70a, 70b können auch
unterschiedlich dicke Distanzstücke,
welche in diesem Fall als Austauschbauteile benannt sind, zur Verfügung gestellt
werden, von denen eins oder mehrere zwischen das Führungselement 70 und
den Schlitten 52 bzw. den Schwenkkörper 64 gesetzt werden
können.
-
Damit
die Grundplatte 22 mit der Führungseinrichtung 90 bei
verschiedenen Lagen der durch die jeweilige Führungsbahn vorgegebenen Führungsebene
zusammenarbeiten kann, beträgt
die Breite und Tiefe der zungenförmigen
Aussparungen 28 in der Grundplatte 22 in der Praxis
etwa 24 mm. Grundsätzlich
sollte zumindest die Breite, und vorzugsweise auch die Tiefe, der
Aussparungen 28 etwa das 1,5fache des Durchmessers der
einzusetzenden Schraube 12 betragen.
-
In 11 sind
zur Veranschaulichung einer anderen Verwendungsart der Führungslehre 10 zwei Grundplatten 22 gezeigt,
die von der Führungseinrichtung 90 gelöst sind.
Die Möglichkeit,
den Lagerblock 38, die Führungsschiene 48,
den Schlitten 52 und die Führungsbaugruppe 86 insgesamt
als Führungseinrichtung 90 von
der Grundplatte 22 zu lösen, kann
genutzt werden, wenn mehrere baugleiche Grundplatten 22 bereits
auf jeweils wenigstens einem von zwei miteinander zu verbindenden
Werkstücken
vormontiert werden. Beispielsweise kann eine von mehreren zur Verfügung stehenden
Grundplatten 22 bereits auf dem ersten Holzbalken 14 (vgl. 7 bis 10)
so vormontiert werden, dass die Positionierkerben 26 an
den Schmalflächen 24a, 24c der
Grundplatte 22 bündig
an der Außenkante
des Holzbalkens 14 anliegen.
-
Bei
der Installation der Holzbalken 14, 16 vor Ort
wird der zweite Holzbalken 16 dann so gegenüber dem
ersten Holzbalken 14 mit Grundplatte 22 positioniert,
dass seine Oberfläche 20 gegen
die Unterseite der Grundplatte 22 und seine Stirnseite
an den ersten Holzbalken 14 anliegt, wobei er dann vorzugsweise
ebenfalls mittels durch Durchgangsöffnungen 30 verlaufende
Schrauben an die Grundplatte 22 befestigt wird. Dann wird
die Führungseinrichtung 90 an der
vormontierten Grundplatte 22 befestigt, indem der Lagerblock 38 mittels
der Handschraube 46 an der Grundplatte 22 verschraubt
wird.
-
Es
ist möglich,
dass an einer Vielzahl von Werkstücken, wie beispielsweise Holzbalken,
Grundplatten 22 vormontiert werden, zu deren Verbindung miteinander
jedoch nur eine Führungseinrichtung 70 verwendet
wird, welche mit jeder der vormontierten Grundplatten 22 zusammenarbeitet.
Es können
auch unterschiedliche ausgeführte
Grundplatten 22 eingesetzt werden. Voneinander verschiedene
Grundplatten 22 können
sich beispielsweise in der Breite der jeweiligen zungenförmige Aussparungen 28 oder
in der Anordnung und/oder dem Durchmesser der Durchgangsbohrungen 30 unterscheiden,
so dass verschiedenen Grundplatten 22 vor Ort zur Verfügung stehen,
die unterschiedlichen örtlichen
Gegebenheiten entsprechen.
-
Die
Führungslehre 10 und
verschiedene Führungselemente 70 bilden
ein System 96 zum Ausrichten eines Befestigungsmittels
gegenüber
einem Werkstück,
welches gegebenenfalls auch mehrere, insbesondere voneinander verschiedene, Grundplatten 22 umfassen
kann.
-
In 12 ist
ein nochmals abgewandeltes Führungselement 70c gezeigt,
welches von dem Schwenkkörper 64 getragen
ist. Bei dem Führungselement 70c tragen
Komponenten, die denjenigen der Führungselemente 70a und 70b entsprechen,
dieselben Bezugszeichen.
-
Das
Führungselement 70c weist
im Unterschied zu den Führungselementen 70a und 70b keinen
Rinnenabschnitt auf. Im Bereich des Freigabeabschnitts 92,
der sich zwischen dem ersten Führungskörper 74 mit
der Durchgangsbohrung 76 und dem zweiten Führungskörper 82 mit
der Führungsnut 84 erstreckt,
ist eine Rückhaltefeder 98 mit
U-förmigen
Querschnitt über
eine Basisplatte 100 an der Befestigungsplatte 72 des
Führungselements 70c befestigt.
Die Rückhaltefeder 98 ist
aus Federstahl gefertigt und umfasst zwei gegenüberliegende Federschenkel 102 und 104,
welche sich ausgehend von der Basisplatte 100 parallel
zueinander so zwischen dem ersten und dem zweiten Führungskörper 74, 82 des
Führungselements 70c erstrecken,
dass die Rückhaltefeder 98 in
zur Befestigungsplatte 72 des Führungselements 70c senkrechte
Richtung hin offen ist.
-
Jeder
Federschenkel 102, 104 umfasst seinerseits zwei
Federblätter 106, 108 bzw. 110, 112, welche
jeweils einen senkrecht zur und längs der Basisplatte 100 verlaufenden
Leitabschnitt 106a, 108a, 110a bzw. 112a haben,
welche der Übersichtlichkeit halber
nur in 12 mit einem Bezugszeichen versehen
sind. An jeden Leitabschnitt 106a, 108a, 110a bzw. 112a schließt sich
jeweils in Richtung von der Basisplatte 100 weg ein Rückhalteabschnitt 106b, 108b, 110b bzw. 112b mit
jeweils C-förmigem
Querschnitt an, welcher den jeweils freien Endbereich des zugehörigen Federblattes 106, 108 bzw. 110, 112 bzw.
des zugehörigen
Federschenkels 102, 104 bildet. Auch diese tragen
lediglich in 12 ein Bezugszeichen. Zwei sich
gegenüberliegende
Rückhalteabschnitte 106b, 110b und 108b, 112b weisen
jeweils mit ihrer Wölbung
aufeinander zu, so dass eine engste Stelle zwischen den Federschenkeln 102 und 104 vorgegeben
ist.
-
Die
Rückhaltefeder 98 ist
so dimensioniert, dass die verwendete oder zu verwendende Schraube 12 zwischen
den sich gegenüberliegenden
Leitabschnitten 106a, 108a, 110a bzw. 112a der
Federschenkel 102 und 104 frei laufen kann, der
Abstand zwischen den sich gegenüberliegenden
Rückhalteabschnitten 106b, 108b, 110b bzw. 112b jedoch
geringer ist als der Durchmesser der Schraube 12. Dies ist
in 13 gut zu erkennen.
-
Durch
die gegenüber
der Führungsbahn
der Schraube 12 ver setzten Rückhalteabschnitte 106b, 108b, 110b bzw. 112b der
Rückhaltefeder 98 wird beim
Eindrehen der Schraube 12 in das Werkstück verhindert, dass diese – insbesondere
beim Beginn des Eindrehvorgangs – unbeabsichtigt in zur Befestigungsplatte 72 des
Führungselements 70c senkrechte
Richtung ausbrechen kann. Diese Gefahr besteht insbesondere bei
sehr langen Schrauben 12, zu deren Führung das jeweilige Führungselement 70 und
die Führungslehre 10 insgesamt
entsprechend groß dimensioniert
sind.
-
Wenn
sich der Schraubenkopf 12a der Schraube 12 bei
Gebrauch der Führungslehre 10 mit dem
Führungselement 70c in
dessen Freigabeabschnitt 92 befindet (vgl. 14),
wird die Handschraube 46 der Führungslehre 10 gelöst und der
Lagerblock 38 zusammen mit der Führungsschiene 48 und
dem darauf fixierten Schlitten 52 mit dem Schwenkkörper 64 und
dem Führungselement 70c um
die Drehachse 40 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Dabei drückt der
freie Endabschnitt der Schraube 12 mit dem Schraubenkopf 12a zunächst von
Innen gegen die Rückhalteabschnitte 106b, 108b, 110b bzw. 112b der
Rückhaltefeder 98.
Durch den bei der weiteren Schenkbewegung auf die Rückhalteabschnitte 106b, 108b, 110b bzw. 112b der
Rückhaltefeder 98 ausgeübten Druck
werden die Federschenkel 102, 104 der Rückhaltefeder 98 nach
außen
gedrückt,
bis die Schraube 12 durch die Rückhalteabschnitte 106b, 108b, 110b bzw. 112b der
Rückhaltefeder 98 hindurch
rutscht und der Schraubenkopf 12a freigegeben wird.
-
In 15 ist
ein nochmals abgewandeltes Führungselement 70d separat
gezeigt. Bei dem Führungselement 70d tragen
Komponenten, die denjenigen der oben beschriebenen Führungselemente 70a, 70b und 70c entsprechen,
dieselben Bezugszeichen.
-
Das
Führungselement 70d entspricht
im Wesentlichen den Führungselementen 70a und 70b, umfasst
jedoch zusätzlich
einen Rückhaltebügel 114, der
beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
als C-Bügel
ausgebildet ist. Der Rückhaltebügel 114 ist auf
der Befestigungsplatte 72 des Führungselements 70d auf
einem Lagersockel 116 um eine Drehachse 118 verschwenkbar
gelagert, welche senkrecht zur Befestigungsplatte 72 verläuft. Wenn
der Rückhaltebügel 114 eine
in 15 gezeigte Rückhaltestellung einnimmt,
sind seine beiden freien Endbereiche 120 und 122 so
gegenüber
der Führungsbahn
der Schraube 12 versetzt angeordnet, dass die Schraube 12 zwischen
diesen und der Befestigungsplatte 72 des Führungselements 70d frei
laufen kann. Die freien Endbereiche 120 und 122 des
Rückhaltebügels 114 verhindern
jedoch in dessen Haltestellung, dass die Schraube 12 – insbesondere
beim Beginn des Eindrehvorgangs – unbeabsichtigt in zur Befestigungsplatte 72 des
Führungselements 70d senkrechte
Richtung ausbrechen kann.
-
Der
Rückhaltebügel 114 kann
mittels einer Drehschraube 124 von Hand gegenüber dem
Lagersockel 116 fixiert werden, welche zur besseren Handhabbarkeit
auch größer als
in 15 gezeigt ausgebildet sein kann.
-
Bei
Gebrauch der Führungslehre 10 mit
dem Führungselement 70d wird
zunächst
der Rückhaltebügel 114 in
seine Haltestellung gebracht und mittels der Drehschraube 124 fixiert.
Dann wird die Führungslehre 10 wie
oben erläutert
verwendet. Wenn die Schraube 12 so weit in das Werkstück eingedreht ist,
dass sich ihr Schraubenkopf 12a im Freigabeabschnitt 92 des
Führungselements 70d befindet,
wird zunächst
die Drehschraube 124 gelöst und der Rückhaltebügel 114 in
Richtung auf die Befestigungsplatte 72 des Führungselements 70d betrachtet
im Uhrzeigersinn verschwenkt, so dass dessen freie Endbereiche 120 und 122 von
der Schraube 12 weggeschwenkt werden. Gegebenenfalls wird
der Rückhaltebügel 114 in
einer solchen gegenüber
seiner Haltestellung verschwenkten Freigabestellung fixiert, indem
die Drehschraube 124 wieder angezogen wird.
-
Dann
wird die Handschraube 46 der Führungslehre 10 gelöst und der
Lagerblock 38 zusammen mit der Führungsschiene 48 und
dem darauf fixierten Schlitten 52 mit dem Schwenkkörper 64 und dem
Führungselement 70d um
die Drehachse 40 im Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch
die Schraube 12 freigegeben ist.