DE102009008067A1 - Solarzellenanordnung - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Solarzellenanordnung (100) mit einer Solarzelleneinheit (10), die mehrere nicht ebene, insbesondere zylindrische, im Wesentlichen parallel in einem Abstand zueinander verlaufende photovoltaische Solarzellenelemente (12) aufweist und in einer Höhe B zu einer Reflexionsfläche (24) angeordnet ist, wobei die Solarzellenanordnung (100) so ausgebildet und angeordnet ist, dass die Reflexionsfläche (24) durch die Wasseroberfläche eines Gewässers (200) definiert wird. Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung einer solchen Solarzellenanordnung (100) auf bzw. in einem Gewässer (200), insbesondere einem für die Fischzucht vorgesehenen Gewässer.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Solarzellenanordnung mit einer oder mehreren Solarzelleneinheiten, die mehrere nicht ebene, z. B. zylindrische, im Wesentlichen parallel in einem Abstand A zueinander verlaufende photovoltaische Solarzellenelemente aufweisen, und bei der die photovoltaischen Solarzellenelemente bzw. die Solarzelleneinheit(en) in einer Höhe B über einer Reflexionsfläche angeordnet sind. So eine Solarzellenanordnung ist beispielsweise aus der WO 2007/117442 A2 bekannt. Solche Solarzellenanordnungen werden beispielsweise auf geeigneten Freiflächen oder auf Flachdächern installiert, wobei dann die Dachfläche selbst bzw. der ebene und ggf. befestigte und beschichtete Untergrund die Reflexionsfläche bilden, die Streulicht an die Unterseiten der Solarzellenelemente zurückwirft. Solarzellenanordnungen mit zylindrischen Solarzellenelementen, die parallel und beabstandet zueinander angeordnet sind, haben den Vorteil, dass sie gegenüber ebenen Solarzellenelementen hinsichtlich der Stromausbeute weitgehend unabhängig vom Einstrahlwinkel der Sonne sind und daher dem Sonnenstand nicht nachgeführt werden müssen. Eine weitere Nutzung (z. B. landwirtschaftliche) der unmittelbar unter den Solarzellenelementen liegenden Flächen ist jedoch nicht möglich; um diese zugänglich zu machen müssen die Solarzelleneinheiten demontiert werden.
  • Es gibt auch Solarkollektoren mit ebenen Solarpaneelen bzw. Solarzellenelementen, die in sogenannten Solarparks angeordnet werden. Die Solarpaneele sind der Hauptstrahlrichtung der Sonne entgegen angestellt, und haben einen hohen Flächenverbrauch um gegenseitige Abschattungen zu vermeiden. Um den Flächenverbrauch solcher Anlagen zu reduzieren, ist auch vorgeschlagen worden, solche Solaranlagen schwimmend auf dem Wasser vorzusehen, (siehe z. B. DE 24 41 770 A1 ; JP 59089471 A oder auch DE 10 2006 019 753 A1 ). Bei diesen Anlagen sind, ebene Solarpanels schwimmend auf einer Wasserfläche angeordnet. Zur Sonnenstandsanpassung sind auch auftriebsgesteuerte Nachstellvorrichtungen angesprochen, mit deren Hilfe die Panels dem Sonnenstand entsprechend ausrichtbar bzw. anstellbar sind (z. B. DE 10 2006 019 753 A1 ).
  • Solaranlagen auf einem Gewässer vermeiden den Verbrauch wertvoller nutzbarer landwirtschaftlicher Flächen. Auch die eingangs erwähnten Solarzellenanordnungen mit zylindrischen, beabstandeten Solarzellenelementen sind im Prinzip schwimmend auf dem Wasser anzuordnen. Dies setzt jedoch voraus, dass neben der Aufnahme und Halterung der Solarzellenelemente zusätzlich feste Reflexionsmittel vorgesehen werden müssen, welche den Aufbau der Solarzellenanordnungen zusätzlich erschweren und aufwändig gestalten. Das gleiche gilt auch für angestellte Paneele, die auf beiden Seiten mit ebenen Solarzellenelementen versehen sind.
  • Es besteht also die Aufgabe, Solarzellenanordnungen mit Solarzellenelementen, die aus mehreren nicht ebenen (z. B. zylindrischen) in einem Abstand zueinander im Wesentlichen parallel verlaufenden Solarzellenelemente effektiv auf Gewässern nutzbar zu machen. Gleichzeitig sollte dabei der erforderliche Herstellungs-, Installations-, und Wartungaufwand, möglichst ohne einschneidende Wirkungsverluste, gering gehalten werden.
  • Diese Aufgabe löst eine Solarzellenanordnung gemäß dem Anspruch 1, bei der die Reflexionsfläche durch die Wasseroberfläche eines Gewässers definiert wird. Dieser Aufbau nutzt in seiner einfachsten Ausführung die Reflexionseigenschaften der Wasseroberfläche selbst. Das heißt, die durch die Zwischenräume (Abstand A) zwischen den Solarzellenelementen fallenden Lichtanteile, die an der Wasseroberfläche reflektiert werden, können auch zur photovoltaischen Stromgewinnung genutzt werden, ohne dass ein zusätzlicher fester Reflexionsflächenträger, z. B. in Form eines festen Bauteils oder Blechs erforderlich wäre. Da Wasseroberflächen in der freien Natur in der Regel nie völlig glatt sondern meist durch Wind, Strömungen und andere Umwelteinflüsse gewellt bzw. gekräuselt sind, wird die Reflexionswirkung des Wassers verbessertt. Besonders stark ist die Reflexionswirkung in der Regel bei tiefstehender Sonne also bei flach einfallenden Lichtstrahlen.
  • Herrschen Temperaturen, die unter dem Gefrierpunkt des Wassers liegen, entsteht unter den Solarzellenelementen eine Eisschicht, auf der sich durch die Zwischenräume zwischen den Solarzellenelementen hindurchgefallener Schnee sammeln kann, der die Reflexionswirkung noch weiter erhöht.
  • Da die nicht ebenen Solarzellenelemente in Form zylindrischer Röhren oder Stangen im Betrieb durchgängig relativ nah an der Wasseroberfläche verlaufen, tritt auch bei starker Sonneneinstrahlung durch die natürliche Verdunstung an der Wasseroberfläche und die nur geringfügige Aufheizung des Wassers durch die Sonneneinstrahlung (im Gegensatz zu Flachdächern oder Bodenflächen) ein vorteilhafter Kühleffekt auf, welcher den Wirkungsgrad solcher photovoltaischen Solarzellenelemente erhöht. Konvektion kühler, feuchter Luft im Bereich der Solarzellenelemente verstärkt diesen leistungssteigernden Kühleffekt zusätzlich. Dieser Effekt wird durch die gitterähnliche Anordnung der zylindrischen Solarzellenelemente verstärkt, da diese – im Gegensatz zu flachen Solarpaneelen – eine große wirksame Oberfläche haben, die kühlrippenartig wirkt.
  • Der Abschattungsgrad der Gewässeroberfläche kann über die Abstände A zwischen den einzelnen Solarzellenelementen eingestellt werden und kann beispielsweise bei der Verwendung über Gewässern (z. B. zur Fischzucht) weitere Vorteile haben: So wird die Verdunstung und damit der Wasserbedarf verringert, die Abschattung vermindert das Algenwachstum und die Solarzellenanordnung kann als Schutz gegen Raubvögel dienen.
  • Die Weiterbildungen gemäß der Ansprüche 2 bis 10 betreffen die Fixierung der Solarzelleneinheit bzw. der Solarzelleneinheiten über der Wasseroberfläche bzw. im oder über dem Gewässer. Dabei ist gemäß Anspruch 2 eine Halteeinrichtung vorgesehen, die derart gestaltet ist, dass die Solarzelleneinheit in der Höhe B über der Reflexionsfläche gehalten wird.
  • Die Merkmale der Ansprüche 3 bis 6 betreffen dabei die Gestaltung von Auftriebskörpern, die an der Halteeinrichtung vorgesehen sind und als Schwimm- bzw. Tauchkörper die Solarzelleneinheiten tragen (Anspruch 3).
  • Gemäß Anspruch 4 ist so ein Auftriebskörper dabei rohr- bzw. tonnenförmig ausgebildet, so dass dessen Rotationsachse im Wesentlichen senkrecht zur Reflexionsfläche verläuft. Zusätzlich ist ein Aufnahmeelement vorgesehen (beispielsweise eine Stange), welche mit der Solarzelleneinheit lösbar verbunden ist. So eine Solarzelleneinheit kann ein rechteckiges Modul der Solarzellenanordnung bilden, welches an allen vier Ecken über so einen Auftriebskörper und ein entsprechendes Aufnahmeelement floßartig über der Wasseroberfläche gehalten wird. Solche Auftriebskörper können mit ihren Aufnahmeelementen gleichzeitig als Koppelpunkte dienen, an denen mehrere Module zusammentreffen und jeweils in ihren Eckbereichen mit einem Auftriebskörper gekoppelt sind. Eine so schachbrettartig aufgebaute Solarzellenanordnung aus mehreren Modulen ist insgesamt sehr flexibel und kann sich an größere Wellenbewegungen anpassen, indem sich die entsprechenden Bereiche dem Wasserspiegel folgend heben oder senken, ohne dass dabei die einzelnen Module übermäßig beansprucht würden. Eine solche Anordnung kann auch ohne weiteres auf einem nicht ganz ebenen Gewässergrund trockenfallen, in dem sich die Auftriebskörper einfach auf dem Boden des Gewässers absetzen.
  • Gemäß Anspruch 5 können auch längliche Auftriebskörper bzw. Schwimmer vorgesehen sein, die mit ihrer Längsachse parallel zur Reflexionsfläche bzw. zur Wasseroberfläche verlaufen und insgesamt als Koppelelemente dienen, zwischen denen mehrere Solarzelleneinheiten oder die oben beschriebenen Module brückenartig aufgenommen werden. So eine Anordnung lässt sich auch in fließenden Gewässern anordnen, bei der dann die in Fließrichtung orientierten Auftriebskörper der Gewässerströmung nur einen geringen Widerstand entgegensetzen. Die Auftriebskörper können auch als Wartungsstege dienen.
  • Über Auftriebskörper mit variablem Auftrieb (Anspruch 6) kann die Höhe B, in der sich die Module bzw. Solarzellenelemente über der Reflexionsfläche befinden, eingestellt werden. Dies geschieht erfindungsgemäß über geeignete Füll- bzw. Entleereinrichtung, mit der wahlweise Luft bzw. Wasser in die Auftriebskörper eingebracht bzw. aus diesen heraus gedrückt wird. Damit ändert sich der jeweilige Auftrieb und entsprechend die Höhe B. Zum einen kann so die Höhe B im Hinblick auf einen möglichst hohen Wirkungsgrad der Solarzellenanordnung eingestellt werden, so dass das reflektierte Licht optimal genutzt wird, zum anderen ist es aber auch möglich, die Solarzellenanordnung auf einfache Weise zwischen einem Betriebszustand, in dem die Solarzellenelemente auf die gewünschte Höhe B abgesenkt sind, und einem Wartungszustand zu verstellen, bei dem die Solarzellenelemente angehoben werden, um von einem darunter fahrenden Wartungsboot aus die Unterseiten der Solarzellenelemente zu inspizieren. Es ist auch möglich, die Auftriebskörper soweit abzusenken, dass die Solarzellenelemente weitgehend oder völlig unter der Wasseroberfläche verlaufen. Dies kann beispielsweise zu Reinigungszwecken erfolgen, bei denen die Außenfläche der Solarzellenelemente dann abgespült werden. Eine Absenkung kann auch nützlich sein, um die Solarzellenanordnung gegen extreme Witterungseinflüsse wie Sturm oder Hagel zu schützen.
  • Gemäß Anspruch 7 sind Verankerungsvorrichtungen vorgesehen, über welche die Position und Lage der Solarzellenanordnung fixierbar ist. Solche Verankerungsvorrichtungen verhindern das Abtreiben der Solarzellenanordnung, insbesondere in fließenden Gewässern, und dienen dazu, die Solarzellenanordnung an Ort und Stelle des entsprechenden Gewässers sicher zu verankern.
  • Die Halteeinrichtung gemäß Anspruch 8 und 9 nutzt verankerte Stützelemente, die im bzw. am Boden oder im Uferbereich des Gewässers fixiert sind. Dies können beispielsweise eingerammte Pfähle oder abgesenkte Sockel/Fundamente mit entsprechenden Halte- bzw. Tragelementen sein, an denen dann die Solarzellenelemente fixiert werden. Solche Halteeinrichtungen bieten sich insbesondere in flachen Gewässern wie zum Beispiel Fischteichen oder in flachen Uferregionen an.
  • Gemäß Anspruch 9 kann auch hier die Höhe B über eine geeignete Verstelleinrichtung eingestellt werden.
  • Gemäß Anspruch 10 ist eine Steuerung vorgesehen, welche die Höhe B im Hinblick auf eine optimale Leistung der Solarzellenanordnung einstellt. Diese Steuerung kann selbst regelnd ausgebildet sein, also beispielsweise in Abhängigkeit von Temperatur, Einstrahlungswinkel, Sonnenintensität oder anderen die Leistung der Solarzellenanordnung beeinflussenden Größen arbeiten. Sie kann aber auch zeitgesteuert oder auch handsteuerbar ausgeführt sein.
  • Gemäß Anspruch 11 ist vorgesehen, die Solarzellenanordnung aus mehreren demontierbaren Solarzellenmodulen aufzubauen. Die Module sind dabei so gestaltet, dass ihre Abmessungen auf die üblichen Licht- bzw. Lademaße von LKW-Ladeflächen bzw. von Frachtcontainern abgestimmt sind. So können die Module leicht in relativ großen Moduleinheiten transportiert werden, ohne dass dazu aufwendige Spezialtransporte oder eine ebenfalls sehr aufwendige komplette Montage vor Ort notwendig wäre. Auch Solarzellenanordnungen, die in montiertem Zustand relativ große Flächen einnehmen, sind so vergleichsweise flexibel und mobil gestaltbar.
  • Die Ansprüche 12 und 13 betreffen Maßnahmen, bei welchen die Reflexionseigenschaften der Wasseroberfläche durch schwimmende Reflexionsmittel verbessert werden. Dies können gemäß Anspruch 13 reflektierende Folien, beschichtete oder unbeschichtete Vliese oder Gewebe sein, die auf oder auch knapp unter der Wasseroberfläche schwimmen. Es können aber auch mosaikartig und flexibel miteinander gekoppelte Reflexionselemente vorgesehen sein, die das auftreffende Licht reflektieren. Perforationen bzw. Durchbrüche zwischen den Reflexionselementen erlauben dabei das allseitige Umspülen mit Wasser, wodurch ein Selbstreinigungseffekt auftritt. Gleichzeitig wird so auch verhindert, dass sich die Elemente unter Sonneneinstrahlung stark erwärmen und die abgegebene Strahlungswärme den Wirkungsgrad der darüber angeordneten Solarzellenelemente herabsetzt.
  • Anspruch 14 betrifft die Verwendung einer erfindungsgemäßen Solarzellenanordnung auf bzw. in einem Gewässer und insbesondere einem solchen Gewässer, welches für die Fischzucht vorgesehen ist. Die Verwendung einer erfindungsgemäßen Solarzellenanordnung in Gewässern (z. B. für die Fischzucht) bietet mehrere Vorteile. Die modulare Bauweise erlaubt es, so eine Anlage einem beliebigen Uferverlauf anzupassen, so dass eine visuell harmonische Einbindung in das Landschaftsbild gewährleistet bleibt. Dabei kann ggf. die optische Oberflächengestaltung der Solarzellenanordnung an die Wasseroberfläche angepasst werden. Die vergleichsweise mobile Bauweise vereinfacht amtliche Genehmigungsverfahren, da eine Demontage jederzeit möglich ist. Der gewonnene Strom kann entweder in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden oder er ist nutzbar, um Teichbelüftungsanlagen, Filteranlagen oder ähnliches zu betreiben.
  • Gegebenenfalls kann er auch zur elektrolytischen Sauerstofferzeugung im Fischteich, also zur Belüftung, genutzt werden.
  • Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachstehenden Figuren beschrieben. Dabei zeigt:
  • 1 eine Draufsicht und eine Seitenansicht einer Solarzelleneinheit für eine erfindungsgemäße Solarzellenanordnung, welche mit vier tonnenförmigen Auftriebselementen versehen ist,
  • 2 eine perspektivische Ansicht einer Solarzelleneinheit mit einem parallel zur Wasseroberfläche verlaufenden Auftriebselement,
  • 3 eine Solarzellenanordnung, die aus mehreren Solarzelleneinheiten gemäß 2 zusammengesetzt ist,
  • 4 eine erweiterbare Baugruppe, mit mehreren parallel zur Wasseroberfläche ausgerichteten Auftriebskörpern, in deren Bereiche Wartungsstege vorgesehen sind,
  • 5 eine schematische Ansicht einer Solarzellenanordnung, die über Auftriebkörper auf einem Gewässer angeordnet ist, und
  • 6 die schematische Ansicht einer Solarzellenanordnung, die mit Hilfe fester Stützelemente angeordnet ist.
  • Ausgehend von 1 wird die prinzipielle Funktionsweise einer erfindungsgemäßen Solarzellenanordnung 100 (3) dargestellt. Das in 1 dargestellte Solarzellenmodul 10 bzw. Solarzelleneinheit 10 ist in der oberen Ansicht in einer Draufsicht dargestellt und in der unteren Darstellung in einer Seitenansicht. Die Solarzellenanordnung 100 wird aus mehreren solcher Solarzellenmodule 10 gebildet. Das Solarzellenmodul 10 weist mehrere Solarzellenelemente 12 auf, die gitterartig nebeneinander in einem Rahmen 14 angeordnet sind. Die einzelnen Solarzellenelemente 12 sind in geeigneter Weise elektrisch miteinander verbunden. Das gleiche gilt für die Solarzellenmodule bzw. -einheiten 10 einer entsprechenden Solarzellenanordnung 100.
  • Die Solarzellenelemente 12 sind röhren- bzw. stangenförmige photovoltaische Elemente, die einfallendes Licht direkt in Strom umwandeln. Die einzelnen Solarzellenelemente 12 sind beispielsweise in einem Abstand A von etwa 10 bis 80 mm zueinander angeordnet und haben einen Durchmesser von etwa 20 bis 100 mm.
  • Der Rahmen 14 ist mit vier Halteeinrichtungen 16 lösbar verbunden. Die Halteeinrichtungen weisen jeweils einen tonnenförmigen Auftriebskörper 18 und ein ggf. in der Höhe variables Aufnahmeelement 20 auf, welches nach oben aus dem Auftriebskörper 18 herausragt und mit diesem fest verbunden ist. Am Ende des Aufnahmeelements 20 ist eine (ggf. in der Höhe verstellbare) Befestigungseinrichtung 22 vorgesehen, über welche Aufnahmeelement 20 und Rahmen 14 miteinander verbunden sind.
  • Im Betrieb wird das Solarzellenmodul 10 über die Auftriebskörper 18 in einem Gewässer 200 angeordnet, so dass sich das Solarzellenmodul 10 in einer Höhe B (ggf. einstellbar zwischen etwa 100 und 2500 mm) über der Gewässeroberfläche 24 befindet. Die dargestellten Aufnahmeelemente 20 und Befestigungseinrichtungen 22 und damit die Auftriebskörper 18 sind hier an den Längsseiten des Rahmens 14 angeordnet. In einer anderen nicht dargestellten Anordnung können die Halteeinrichtungen 16 auch jeweils an den Ecken des Rahmens 14 angeordnet sein, an denen mehrere Solarzellenmodule 10, die mosaik- bzw. schachbrettartig angeordnet sind, zusammentreffen. Auf diese Weise kann jede Halteeinrichtung 16 bzw. jeder Auftriebskörper 18 mit vier rechteckigen Solarzellenmodulen 10 verbunden werden. Die Befestigungseinrichtungen 22 können dabei flexibel ausgebildet sein, so dass sich die einzelnen Rahmen 14 scharnierartig zueinander anstellen können, so dass Wellenbewegungen von der Solarzellenanordnung 100 flexibel aufgenommen werden.
  • Die untere Darstellung in 1 zeigt, dass einfallende Sonnenstrahlen 26 zum Teil auf die Solarzellenelemente 12 treffen und dort Strom erzeugen. Ein Teil der Sonnenstrahlen 26 tritt jedoch durch die Zwischenräume 28 hindurch und wird von der Wasseroberfläche 24 mehr oder weniger diffus reflektiert. Dieses diffuse Licht 30 trifft von unten auf die Solarzellenelemente 12 und liefert damit ebenfalls einen Beitrag zur Energiegewinnung. Die Höhe B kann beispielsweise durch entsprechendes Füllen oder Entleeren der Auftriebskörper 18 eingestellt werden, indem diese über eine nicht dargestellte Einrichtung mit Luft bzw. teilweise mit Wasser gefüllt werden. Über eine ebenfalls nicht dargestellte geeignete Füll- oder Entleereinrichtung kann die Füllung, der Auftrieb und damit die Höhe B auch variabel eingestellt werden.
  • Es ist auch möglich rohrförmige Aufnahmeelemente 20 mit mehreren Auftriebselementen (nicht dargestellt) zu versehen und den gewünschten Auftrieb über die Anzahl der Auftriebselemente einzustellen. Solche Auftriebselemente (z. B. Schaumstoffelemente) können in den Rohrkörper eingeschoben werden, oder diesen manschettenartig umgeben.
  • In der Arbeitsstellung wird die Höhe B in einem Bereich von etwa 100 bis 2500 mm eingestellt, in dem die Reflexionswirkung optimal ist. In einer Wartungsstellung kann über das Füllen der Auftriebskörper mit Luft bzw. durch Verdrängung des darin befindlichen Wassers die Höhe B auch so eingestellt werden, dass diese ausreicht, um von einem kleinen Boot aus Wartungsarbeiten von unten an den Solarzellenmodulen 10 bzw. an den Halteeinrichtungen 16 vorzunehmen.
  • Durch die Reflexionseigenschaften des Wassers, insbesondere der von bewegtem Wasser, ist eine sehr hohe Energieausbeute des einfallenden Lichtes möglich, ohne dass eine zusätzliche feste Reflexionsfläche unterhalb des Solarzellenmoduls 10 vorgesehen werden müsste. Die Wasseroberfläche des Gewässers 200 selbst definiert hier die Reflexionsfläche 24.
  • In einer weiteren nicht dargestellten Ausführung können die Reflexionseigenschaften verbessert werden, indem an der Wasseroberfläche 24 ein Reflexionsmittel, z. B. eine flexible Reflexionsfolie, ein Vlies oder auch ein Gewebe (ggf. beschichtet) angeordnet wird, welches – auf oder knapp unterhalb der Wasseroberfläche 24 schwimmend – auftreffendes Licht reflektiert. Ein solches Reflexionsmittel kann zum Steuern des Auftriebs und zur Benetzung mit Wasser perforiert ausgebildet sein. Damit tritt auch ein gewisser Selbstreinigungseffekt auf, da die Oberfläche ständig überspült wird. In einer anderen Ausführung (nicht dargestellt) sind mehrere starre Reflexionselemente flexibel und mosaikartig zu einem Reflexionsteppich zusammengefügt, der entsprechend der Material- und Oberflächenwahl die Reflexionseigenschaften weiter verbessern kann. Es ist auch möglich, ein Vlies, ein Gewebe oder eine Folie mit solchen Reflexionselementen zu beschichten.
  • Neben den dargestellten tonnenförmigen Auftriebskörpern 18 können auch kugel- bzw. ballförmige oder auch tonnenförmige Hohl- bzw. Schaumkörperelemente verwendet werden.
  • 2 und 3 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Solarzellenanordnung 100, die ebenfalls aus mehreren Solarzelleneinheiten oder -modulen 10 zusammengesetzt ist. Hier sind jedoch die Solarzellenmodule 10 in einen größeren Tragrahmen 32 eingefügt und zu einer Baugruppe 110 zusammengefasst. An den Stirnseiten des Tragrahmens 32 sind ebenfalls Auftriebskörper 34 vorgesehen, die mit entsprechenden Aufnahmeelementen 36 den Tragrahmen 32 und die darin befindlichen Solarzellenmodule 10 schwimmend aufnehmen. Die Auftriebskörper 34 sind hier rohr- oder schlauchförmig ausgebildet. Die Rohrachsen 38 verlaufen hier parallel zur nicht dargestellten Wasseroberfläche. Solche Auftriebskörper 34 sind auch geeignet, eine Solarzellenanordnung 100 auf einem fließenden Gewässer anzuordnen, da sie beim Ausrichten der Achsen 38 in Strömungsrichtung dem strömenden Wasser nur einen geringen Widerstand entgegensetzen. 3 zeigt eine großflächige Solarzellenanordnung, die aus mehreren Baugruppen 110 zusammengesetzt ist. Zwischen den einzelnen Baugruppen 110 sind hier Wartungsstege 40 vorgesehen, so dass die Solarzellenanordnung 100 teilweise begehbar ist. Diese Bereiche und die Bereiche der Auftriebskörper 34 können auch zur Kabelführung bzw. als Wartungssteg 40 genutzt werden.
  • 4 zeigt Baugruppen 210, bei denen jeweils mehrere Solarzellenmodule bzw. -einheiten 10 zusammengefügt sind und von drei Auftriebskörpern 42 getragen werden. Diese Baugruppen 110 sind in ihren Abmessungen auf die Ladeflächengröße bzw. das Innenmaß eines Frachtcontainers abzustimmen und können optional im Bereich des mittleren Auftriebskörpers teilbar zusammengefügt sein. Die Abmessungen (Länge × Breite) jeder Baugruppe 210 betragen vorzugsweise ca. 2000 bis 2500 × 5000 bis 6500 mm. Dieses Baugruppenkonzept erlaubt es, nahezu beliebig große Solarzellenanordnungen 100 schnell und effizient aus mehreren Baugruppen 110 zusammenzufügen.
  • 5 zeigt in einer Prinzipskizze, wie eine Solarzellenanordnung 100 auf bzw. in einem tiefen Gewässer 200 angeordnet sein kann. Die Darstellung zeigt, dass eine Schwankung des Wasserspiegels 24, ja sogar ein Trockenfallen des Gewässers 200 ohne weiteres möglich ist, da sich dann die gesamte Solarzellenanordnung 100 auf den Auftriebskörpern 18, 34 oder 42 abstützend auf dem Gewässerboden 220 absetzen kann. Die Höhe B bleibt dabei jeweils weitgehend konstant, so dass auch die Reflexionseigenschaften bzw. die Funktion der Solarzellenanordnung 100 von der Höhe des Wasserspiegels 24 nicht beeinflusst wird. Zur Befestigung können nicht dargestellte Verankerungsvorrichtungen vorgesehen werden, welche die Solarzellenanordnung 100 am Ufer oder auch auf dem Grund 220 des Gewässers 200 verankern.
  • 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Solarzellenanordnung 100, die besonders für flache Gewässer 200 geeignet ist. Die Solarzellenanordnung 100 ist hier nicht über Auftriebskörper 18, 34 oder 42 im Abstand B über der Wasseroberfläche befestigt, sondern über Pfähle 44, die entweder direkt in den Gewässerboden 220 eingerammt sind, in dort aufliegenden Sockeln/Fundamenten (z. B. Betonplatte) 48 eingelassen oder in ebenfalls im Gewässerboden 220 eingebrachten Fundamenten 50 (z. B. aus Beton) fixiert sind. An den oberen Enden sind geeignete Halteeinrichtungen 116 vorgesehen, auf denen die einzelnen Solarzellenmodule oder -einheiten 10 bzw. die Baugruppen 110 angeordnet sind. Auch hier können nicht dargestellte Verstelleinrichtungen vorgesehen sein, um die Höhe B zu variieren. Auch können hier ebenfalls nicht dargestellte zusätzliche Reflexionsmittel vorgesehen sein.
  • Weitere Ausführungsbeispiele und Variationen der vorliegenden Erfindung entnimmt der Fachmann den nachfolgenden Ansprüchen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 2007/117442 A2 [0001]
    • - DE 2441770 A1 [0002]
    • - JP 59089471 A [0002]
    • - DE 102006019753 A1 [0002, 0002]

Claims (14)

  1. Solarzellenanordnung (100) mit einer Solarzelleneinheit (10), die mehrere nicht ebene, insbesondere zylindrische, im Wesentlichen parallel in einem Abstand A zueinander verlaufende photovoltaische Solarzellenelemente (12) aufweist, und in einer Höhe B zu einer Reflexionsfläche (24) angeordnet ist, wobei Solarzellenanordung (100) so ausgebildet und angeordnet ist, dass die Reflexionsfläche (24) durch die Wasseroberfläche eines Gewässers (200) definiert wird.
  2. Solarzellenanordnung (100) nach Anspruch 1, bei welcher die Solarzelleneinheit (10) mit einer Halteeinrichtung (16; 116) verbunden ist, die so gestaltet ist, dass sie die Solarzelleneinheit (10) in der Höhe B über der Reflexionsfläche (24) hält.
  3. Solarzellenanordnung (100) nach Anspruch 2, bei welcher die Halteeinrichtung (16) wenigstens einen Auftriebskörper (18; 34; 42) aufweist, welcher so gestaltet ist, dass er als im Gewässer (200) befindlicher Schwimm- bzw. Tauchkörper die Solarzelleneinheit (10) trägt.
  4. Solarzellenanordnung (100) nach Anspruch 3, bei welcher der Auftriebskörper (18) rohr-/tonnenförmig ausgebildet ist, dessen Rotationsachse im Wesentlichen senkrecht zur Reflexionsfläche (24) verläuft und mit einem Aufnahmeelement (20, 22) versehen ist, welches mit der Solarzelleneinheit (10) lösbar verbunden ist.
  5. Solarzellenanordnung (100) nach Anspruch 3, bei welcher der Auftriebskörper (34; 42) als länglicher Schwimmer ausgebildet ist, dessen Langsachse (38) im Wesentlichen parallel zur Reflexionsfläche (24) verläuft.
  6. Solarzellenanordnung (100) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei welcher der Auftriebskörper (18; 34; 42) einen variablen Auftrieb hat, um den Abstand B einzustellen, indem der Auftriebskörper (18; 34; 42) wechselweise und einstellbar mittels einer Füll-/Entleereinrichtung Luft bzw. Wasser füllbar ausgebildet ist.
  7. Solarzellenanordnung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher eine Verankerungsvorrichtung vorgesehen ist, über welche Position und Lage der Solarzellenanordnung (100) im Gewässer fixierbar ist.
  8. Solarzellenanordnung (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, bei welcher die Halteeinrichtung (16; 116) ein im bzw. am Boden und/oder Uferbereich des Gewässers verankerbares Stützelement (44, 48, 50) aufweist an welchem die Solarzelleneinheit (110) fixiert ist.
  9. Solarzellenanordnung (100) nach Anspruch 8, bei welcher eine Verstelleinrichtung vorgesehen ist, um die Höhe B einzustellen, indem die Solarzelleneinheit (110) am Stützelement entlang stellbar ausgebildet ist.
  10. Solarzellenanordnung (100) nach Anspruch 6 oder 9, bei welcher eine Steuerung vorgesehen ist, welche die Füll-/Entleereinrichtung bzw. die Verstelleinrichtung derart ansteuert, dass die Höhe B im Hinblick auf eine optimale Leistung der Solarzellenanordnung (100) eingestellt wird.
  11. Solarzellenanordnung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die mehrere demontierbare Baugruppen (210) aufweist, deren Abmessungen jeweils auf die üblichen Lichtmaße (Innenmaße) eines LKW-Aufliegers bzw. eines Frachtcontainers abgestimmt sind.
  12. Solarzellenanordnung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher an der Wasseroberfläche schwimmende Reflexionsmittel vorgesehen sind, welche die Reflexionswirkung der Reflexionsfläche (24) verstärken.
  13. Solarzellenanordnung (100) nach Anspruch 12, bei welcher die Reflexionsmittel als Folie, insbesondere perforiert, Vlies, Gewebe, insbesondere beschichtet, und/oder aus mosaikartig flexibel miteinander gekoppelten Reflexionselementen ausgebildet ist.
  14. Verwendung einer Solarzellenanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 auf bzw. in einem Gewässer, insbesondere einem für die Fischzucht vorgesehenen Gewässer.
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