DE102009007935B4 - Vorrichtung und Verfahren für die künstliche Verlängerung von Nägeln - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren für die künstliche Verlängerung von Nägeln und ein Nagelverlängerungsset.
- Vorrichtungen für die künstliche Verlängerung von Nägeln, insbesondere Fingernägeln und Verfahren zur Verlängerung von Nägeln sind grundsätzlich bekannt. Derartige Vorrichtungen und Verfahren werden insbesondere im Bereich der Kosmetik angewandt, mit dem Zweck, einen Nagel optisch aufzuwerten. Beispielsweise offenbart die
WO 95 123537 A1 - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine sehr einfache Vorrichtung für die künstliche Verlängerung von Nägeln, insbesondere von Fingernägeln, zu schaffen, die eine schnelle und sichere künstliche Verlängerung eines Nagels ermöglicht. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Nagelverlängerungsset und ein Verfahren zur künstlichen Verlängerung eines Nagels zu schaffen.
- Diese Aufgaben werden durch eine Vorrichtung, durch ein Nagelverlängerungsset und ein Verfahren zur künstlichen Verlängerung eines Nagels gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
- Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstände der abhängigen Ansprüche.
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die künstliche Verlängerung von Nägeln, insbesondere Fingernägeln, umfassend eine auf einem Nagel positionierbare Form mit einer die Wölbung des Nagels in Längs- und Querrichtung aufnehmenden Wölbung der zum Nagel weisenden Forminnenfläche, die einen Nagelauflagebereich und einen sich daran anschließenden Nagelverlängerungsbereich aufweist, wobei auf die Forminnenfläche ein Nagelverlängerungsmaterial lösbar auftragbar ist.
- Auf die Forminnenfläche der Form kann ein Nagelverlängerungsmaterial, beispielsweise ein Acryl- oder ein UV-Gel, aufgetragen werden. Die Form kann dann, vorzugsweise nachdem sich das Nagelverlängerungsmaterial zumindest bereichsweise etwas verfestigt hat, auf den Nagel, positioniert werden, so dass das Nagelverlängerungsmaterial in Verbindung mit dem Nagel tritt. Danach kann die Form abgenommen werden, vorzugsweise nachdem eine weitere Verfestigung des Nagelverlängerungsmaterials erfolgt ist. Die Oberfläche des so erzeugten künstlich verlängerten Nagels ist durch die Forminnenfläche der Form vorgegeben. Durch geeignete Ausbildung der Forminnenfläche kann auf diese Weise der künstlich verlängerte Nagel mit einer Form ausgebildet werden, die eine Nachbearbeitung des künstlich verlängerten Nagels nahezu oder vollständig entfallen lässt. Durch den Entfall oder die Reduzierung einer Nachbearbeitungszeit lässt sich insgesamt die Zeit für die Herstellung eines künstlich verlängerten Nagels erheblich reduzieren. Des Weiteren ist es ausreichend, den zu verlängernden Nagel erst im Zuge der Positionierung der Form auf dem Nagel mit dem Nagelverlängerungsmaterial in Verbindung zu bringen. Auftragung des Nagelverlängerungsmaterials auf die Forminnenfläche und den Nagel können damit zeitlich versetzt erfolgen. Durch leichten Anpressdruck lässt sich zu dem ein glatter, nahezu stufenfreier Übergang zwischen dem Nagel und dem Nagelverlängerungsmaterial erreichen.
- Vorzugsweise ist die Form deformierbar, besonders bevorzugt elastisch deformierbar. Dies ermöglicht eine Anpassung der Forminnenfläche an die Oberfläche eines Nagels, auf dem die Form positioniert wird. Die gleiche Form lässt sich damit zumindest für leicht unterschiedlich ausgebildete Nägel verwenden. Auch der gleitende Übergang von einem nicht mit Nagelverlängerungsmaterial bedeckten Oberflächenbereich des Nagels zum Nagelverlängerungsmaterial wird durch eine Deformierbarkeit der Form vorteilhaft unterstützt, insbesondere, wenn die Form an den Nagel leicht angepresst wird.
- Um eine Verlängerung von unterschiedlich geformten Nägeln oder die Verlängerung eines Nagels mit unterschiedlichen Formen auszubilden, ist erfindungsgemäß ein Nagelverlängerungsset vorgesehen, das zumindest zwei Formen umfasst, die unterschiedlich ausgebildete Forminnenflächen aufweisen. Durch ein solches Nagelverlängerungsset mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Formen lassen sich optisch ansprechend unterschiedlich geformte Nägel künstlich mit beliebigen Nagelformen verlängern.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen, die durch mehrere Figuren dargerstellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigt:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Vorrichtung für die künstliche Verlängerung eines Nagels, -
2 eine Unteransicht der in1 gezeigten Vorrichtung, -
3 eine Rückansicht der Vorrichtung für die künstliche Verlängerung von Nägeln in zwei Ausführungsformen, und -
4 eine Draufsicht auf eine Mehrzahl von Vorrichtungen für die Verlängerung von Nägeln, die ein Nagelverlängerungsset bilden. - Gleiche oder einander entsprechende Bauteile oder Elemente sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
- Die
1 bis3 zeigen in verschiedenen Ansichten eine Ausführungsform einer Vorrichtung für die Verlängerung von Fingernägeln mit einer Form1 . - Die Form
1 wird durch ein flächiges, elastisch deformierbares einstückiges und transparentes Element aus einem Kunststoff gebildet. Die Form1 ist quer zu einer Längsrichtung gewölbt und bildet auf diese Weise eine nach innen gewölbte Forminnenfläche2 auf, wobei die Wölbung in etwa einer Wölbung eines natürlichen Fingernagels10 entspricht. Die Forminnenfläche2 ist entsprechend einer Oberfläche eines künstlich verlängerten Nagels geformt. Sie weist einen Nagelverlängerungsbereich3 und ein Auflagebereich4 auf, wobei im Auflagebereich4 die Form1 auf dem Nagel10 positionierbar ist, und der Nagelverlängerungsbereich3 sich über den Auflagebereich4 hinauserstreckt, um die künstliche Verlängerung des Nagels10 zu ermöglichen. Ein Auslaufrand5 umrandet den Auflagebereich4 und den Nagelverlängerungsbereich3 etwa U-förmig bis auf einen Auflagerand8 , der den Auflagebereich4 abschließt und zur Auflage auf einem Nagel vorgesehen ist. - Der Auslaufrand
5 wird hier durch einen gegenüber der Wölbung verstärkt nach innen abgewinkelten Randbereich der Form1 gebildet. - Im Bereich des Auflagebereiches
4 sind am Längsrand der Form1 zwei gegenüberliegende, ebenfalls mit der Form1 einstückig ausgebildete Handhabungsvorsprünge11 vorgesehen, die beispielsweise das Positionieren der Form1 auf dem Nagel10 und das Abnehmen der Form1 vom Nagel10 erleichtern. - Die Form
1 weist drei Markierungsmittel6a ,6b ,6c auf, die in Form von sichelförmigen Rillen mittig in einer Außenfläche9 der Form1 im Bereich des Auflagebereiches4 ausgebildet sind. Die Markierungsmittel6a ,6b ,6c ermöglichen es, die Form1 in definierten Positionen an dem Nagel10 zu positionieren. Die Transparenz der Form1 ermöglicht es optisch zu erkennen, in welchem Bereich die Form1 an den Nagel10 angelegt ist, insbesondere ob sich der Nagel10 an einem Markierungsmittel6a ,6b ,6c befindet. - Vorzugsweise ist die Wölbung der Forminnenfläche
2 im Bereich des Auflagebereiches4 der Wölbung des Nagels10 angepasst, auf den die Form1 positioniert werden soll. Eine leichte Abweichung zwischen einer unterschiedlichen Wölbung der Forminnenfläche2 und eines Nagels10 kann durch die Deformierbarkeit der Form1 ausgeglichen werden. Da Nägel allerdings stark unterschiedlich geformt sein können, sind vorzugsweise mehrere Formen vorgesehen, um einen möglichst großen Bereich unterschiedlich geformter Nägel berücksichtigen zu können.3 zeigt exemplarisch neben der ersten Form1 eine zweite Form1' mit einer sich von der Forminnenfläche2 unterscheidenden zweiten Forminnenfläche2' einschließlich eines zweiten Auflagerandes8' , die für die künstliche Verlängerung eines breiteren Nagels als die Form1 vorgesehen ist. Die4 zeigt ein Nagelverlängerungsset7 , das mehrere, unterschiedlich ausgebildete Formen1 ,1' umfasst, um nicht nur unterschiedlich geformte Nägel berücksichtigen zu können, sondern auch unterschiedliche Verlängerungen von Nägeln herstellen zu können. - Um einen Nagel künstlich zu verlängern, wird zunächst ein flüssiges Nagelverlängerungsmaterial auf die Forminnenfläche
2 der Form1 aufgetragen. Als Nagelverlängerungsmaterial lässt sich beispielsweise ein Material auf der Basis eines Acryls oder ein UV-Gel verwenden, wobei diesen unterschiedliche Pigmente beigemischt werden können. In diesem Ausführungsbeispiel wird die gesamte Forminnenfläche2 mit dem Nagelverlängerungsmaterial bedeckt. Abweichend davon ist es ebenfalls möglich, insbesondere im Auflagebereich4 einen Bereich der Forminnenfläche2 mit weniger Nagelverlängerungsmaterial zu bedecken. - Das Nagelverlängerungsmaterial kann in einer oder mehreren Schichten auf die Forminnenfläche
2 der Form1 aufgetragen werden. Der Auftrag einer weiteren Schicht kann nach einer zumindest teilweisen Verfestigung der ersten Schicht erfolgen, wobei die Verfestigung einer Schicht aktiv unterstützt werden kann, beispielsweise im Falle eines UV-Gels durch Bestrahlung mit einer UV-Quelle. - Im nächsten Schritt wird die Form
1 , deren Forminnenfläche2 mit dem Nagelverlängerungsmaterial bedeckt ist, auf den Nagel10 im Auflagebereich4 positioniert, wobei ein Zeitpunkt gewählt wird, zu dem das Nagelverlängerungsmaterial sich zumindest im Auflagebereich4 noch in einem flüssigen Zustand befindet, also noch nicht vollständig verfestigt ist. Durch ein Anpressen der Form1 im Auflagebereich4 an den Nagel10 wird bewirkt, dass das Nagelverlängerungsmaterial im Auflagebereich4 mit dem Nagel10 in eine stoffschlüssige Verbindung tritt. Des Weiteren führt ein Anpressen der Form1 im Auflagebereich4 an den Nagel10 dazu, dass sich der Auflagebereich4 aufgrund der Deformierbarkeit der Form1 an die Wölbung des Nagels10 anpasst. Der Auslaufrand5 , der den Randbereich10 des Nagels bedeckt, unterdrückt das Auslaufen von flüssigem Nagelverlängerungsmaterial. Durch das Anpressen der Form1 an den Nagel10 wird zudem bewirkt, dass sich ein glatter Übergang von einem nicht mit Nagelverlängerungsmaterial bedeckten Bereich des Nagels zudem durch das Nagelverlängerungsmaterial gebildeten künstlichen Nagel ausbildet. - Nach ausreichender Verfestigung des Nagelverlängerungsmaterials wird die Form
1 vom Nagel10 abgenommen. Die Form1 ist aus einem Kunststoff hergestellt, der bezüglich des Nagelverlängerungsmaterials nicht haftend ist, so dass Nagelverlängerungsmaterial an dem Nagel10 zurückbleibt. - Das verfestigte Nagelverlängerungsmaterial bildet eine künstliche Verlängerung des Nagels
10 . Dadurch, dass die Forminnenfläche2 der Form1 der Oberfläche des so verlängerten Nagels entspricht, ist eine Nachbearbeitung des künstlich verlängerten Nagels in einem nur geringen Maße oder überhaupt nicht notwendig. Insbesondere der Übergangsbereich von der Oberfläche des Nagels10 , der nicht durch das Nagelverlängerungsmaterial bedeckt ist, zur künstlichen Verlängerung des Nagels bedarf keine oder höchstens nur geringe Bearbeitung, um einen glatten, stufenfreien Übergang zu erzeugen. - Die Form
1 ist für die Herstellung einer weiteren künstlichen Verlängerung wieder verwendbar.
Claims (17)
- Vorrichtung für die künstliche Verlängerung von Nägeln, insbesondere Fingernägeln, umfassend eine auf einem Nagel (
10 ) positionierbare Form (1 ) mit einer die Wölbung des Nagels (10 ) in Längs- und Querrichtung aufnehmenden Wölbung der zum Nagel (10 ) weisenden Forminnenfläche (2 ), die einen Nagelauflagebereich (4 ) und einen sich daran anschließenden Nagelverlängerungsbereich (3 ) aufweist, wobei auf die Forminnenfläche (2 ) ein Nagelverlängerungsmaterial lösbar auftragbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Forminnenfläche (
2 ) durch ein nicht haftendes Material gebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Form (
1 ) deformierbar ist, vorzugsweise elastisch deformierbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Form (
1 ) einen den Nagelverlängerungsbereich (3 ) und/oder gegebenenfalls den Nagelauflagebereich (4 ) umrandenden Auslaufrand (5 ) aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Form (
1 ) transparent ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Form (
1 ) einstückig ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Form (
1 ) auf Basis eines polymeren Werkstoffes, vorzugsweise eines Kunststoffes, hergestellt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Markierungsmittel (
6a ,6b ,6c ) aufweist, das eine oder mehrere definierte Postionen markiert, an denen die Form auf dem Nagel (10 ) positionierbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein mit der Form (
1 ) verbundenes Handhabungsmittel (11 ) zur Handhabung der Form (1 ) aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Form (
1 ) derart ausgebildet ist, dass diese mehrfach verwendbar ist. - Nagelverlängerungsset (
7 ), umfassend mindestens eine erste Vorrichtung und eine zweite Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10. - Nagelverlängerungsset (
7 ) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Forminnenfläche (2 ) einer ersten Form (1 ) der ersten Vorrichtung sich von einer zweiten Forminnenfläche (2' ) einer zweiten Form (1' ) der zweiten Vorrichtung unterscheidet, für die Verlängerung von unterschiedlich geformten Nägeln (10 ) und/oder für die Herstellung unterschiedlich geformter Nagelverlängerungen. - Nagelverlängerungsset (
7 ) nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Nagelverlängerungsmaterial, insbesondere ein Nagelverlängerungsmaterial auf der Basis von Acryl oder ein UV-Gel, aufweist. - Verfahren zur künstlichen Verlängerung eines Nagels, enthaltend die Schritte: a) Aufbringen eines flüssigen Nagelverlängerungsmaterials auf eine Oberfläche einer Form (
1 ); b) Positionieren der Form (1 ) auf einen Nagel (10 ), so dass das Nagelverlängerungsmaterial in Verbindung mit dem Nagel (10 ) tritt; c) Abnehmen der Form (1 ). - Verfahren nach Anspruch 14, wobei die Form (
1 ) zu einem Zeitpunkt auf dem Nagel (10 ) positioniert wird, zu dem das Nagelverlängerungsmaterial sich zumindest in einem für die Verbindung mit dem Nagel (10 ) vorgesehenen Nagelauflagebereich (4 ) noch in einem flüssigen Zustand befindet. - Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, wobei in einem weiteren Schritt das Nagelverlängerungsmaterial vor dem Positionieren der Form (
1 ) auf dem Nagel (10 ) teilweise verfestigt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, wobei das Nagelverlängerungsmaterial ein Material auf der Basis eines Acryls oder ein UV-Gel ist.
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