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Die
Erfindung betrifft eine Fußeinrichtung für ein
Sitzmöbel, mit einem Sitz, mit mindestens einem zumindest
teilweise vertikal bewegbaren Fußelement, einem zwischen
dem Sitz und dem Fußelement angeordneten Zwischenstück
und mit einer an dem Fußelement angeordneten schwenkbaren
Rolleneinrichtung.
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Stand der Technik
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Aus
dem Alltag ist eine Sitzvorrichtung bekannt, mit einer Sitzfläche,
einem fünfarmigen Fußteil mit einer Rolleneinrichtung
zur leichten Veränderung des Standorts der Sitzvorrichtung
und einem im Wesentlichen starren Zwischenteil zur Höhenverstellung der
Sitzfläche. Hierbei weist die Rolleneinrichtung eine sogenannte
nachlaufende Rolle auf. Diese Nachlaufkonstruktion ist in Form eines
L ausgebildet, so dass der senkrechte Schenkel des L als Achse dient
und der waagrechte als Befestigungsmittel der Rolle.
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Nachteilig
bei dieser Ausführungsform einer Sitzvorrichtung wirkt
sich die Starrheit der Anordnung auf die Gesundheit des Benutzers
solcher Sitzvorrichtungen aus. Durch diese wird der Rücken
dergestalt gestützt, dass es während des Sitzens
zu keinerlei Bewegung, speziell der Rückenmuskulatur kommt.
Folglich wird die zur Stütze des Rückens benötigte
Muskulatur weder beansprucht noch gestärkt.
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Für
Personen, die einen Großteil der Arbeitszeit im Sitzen
verbringen, ist eine solch starre Sitzvorrichtung auch deshalb von
großem Nachteil, da durch die Nichtbeanspruchung der Rückenmuskulatur
die vorhandene Muskulatur weiter abgebaut wird.
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Als
Folge dieses Verlustes an Muskulatur klagen die Nutzer solcher Vorrichtungen über
Rückenschmerzen. Diese führen in vielen Fällen
zu Arbeitszeitausfällen und Kosten für das Gesundheitssystems.
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Aus
der
DE 195 04 121
A1 ist eine Ausführungsform eines Unterbaus eines
Pendelhockers bekannt, welche es der Sitzfläche ermöglicht
eine im Wesentlichen vertikale Federbewegung auszuführen.
Hierbei sind an einer Halterung über Scharniergelenke starre
Stützeinrichtungen befestigt. Die starren Stützeinrichtungen
werden über Zugfedern bis zu einem vorbestimmten Winkel
an die zentrale Säule herangezogen. Dabei wird ein durch
den Anschlag vorbestimmter Winkel definiert. Im unbelasteten Zustand
sind die starren Stützeinrichtungen durch die Zugfedern
bis zum Anschlag an die zentrale Säule herangezogen. Bei
Belastung des Pendelhockers senkt sich die zentrale Säule,
wobei die Enden der starren Stützeinrichtung auf dem Boden
entlang gleiten und sich dabei nach außen abspreizen. Hierbei wird
die Kontakteinrichtung auf den Boden gepresst. (Spalte 4, Zeilen
20 bis 37)
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Zwar überwindet
die in obengenannter Schrift offenbarte Erfindung den Nachteil der
Schwächung der Rückenmuskulatur, jedoch kann diese
Anordnung nur schwer verschoben werden, da eine Rolleneinrichtung
für nachlaufende Rollen fehlt.
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Aufgabenstellung
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Sitzvorrichtung
zu schaffen, die insbesondere die Rückenmuskulatur während
des Sitzens gekräftigt, wobei an der Fußeinrichtung
eine Rolleneinrichtung angebracht ist, deren Schwenkachse senkrecht
orientiert bleibt.
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Lösung
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß von einer Fußeinrichtung
für ein Sitzmöbel dadurch gelöst, dass
die Fußeinrichtung einen Sitz aufweist, mindestens ein
zumindest teilweise vertikal bewegbares Fußelement, ein
zwischen dem Sitz und dem Fußelement angeordnetes Zwischenstück
und eine an dem Fußelement angeordnete schwenkbare Rolleneinrichtung
mit einer im Wesentlichen senkrecht stehenden Schwenkachse und mit
einer Steuereinrichtung, die bei einer Vertikalbewegung des mindestens
einen Fußelements die Schwenkachse stets in senkrechter Stellung
hält.
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Wesen der Erfindung
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Bei
einer besonderen Ausführungsform eines Sitzmöbels
handelt es sich um eine Anordnung, welche mindestens drei Teilbereiche
aufweist, nämlich mindestens ein Fußelement, einen
Sitz und ein zwischen dem Sitz- und Fußelement angeordnetes Zwischenstück.
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Als
erster bzw. oberster Teilbereich kann das Sitzteil in diversen Formen
ausgebildet sein. Die Formenvielfalt kann von eckigen Formen wie
Quadern bis hin zu zylindrisch-runden Formen reichen, wobei es vorteilhaft
ist, wenn deren nach oben gewandte Sitzfläche eine konvexe
Wölbung nach außen aufweist.
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Günstigerweise
ist an dem Sitzteil als zweiter Teilbereich ein Zwischenstück
angeordnet. Dieses kann eine eckige oder runde Grundform aufweisen, wobei es
sich ähnlich einem Quader oder Zylinder in die Höhe
erstreckt und somit das Fußelement mit dem Sitzteil verbindet.
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An
das Zwischenstück kann das Fußelement angeordnet
werden, das mindestens zwei Teilabschnitte, nämlich eine
Steuereinrichtung und eine Rolleneinrichtung, aufweist.
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Hierbei
weist die Rolleneinrichtung bevorzugterweise mindestens eine auf
dem Boden laufende Rolle, ein Gehäuse und eine Schwenkachse
auf.
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Die
Schwenkachse kann in Form eines rechten Winkels ausgebildet sein,
wobei beide Seiten des rechten Winkels unterschiedliche Längen
aufweisen können. Die längere der beiden Seiten
ist günstigerweise als senkrecht stehende Schwenkachse
ausgebildet. Dabei ist es möglich, dass ausgehend vom Symmetriezentrum
der Achse an der zur Schwenkachse rechtwinklig angeordneten Seite
des rechten Winkels eine Rolle radial außerhalb befestigt
ist.
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Die
senkrecht stehende Schwenkachse läuft bevorzugterweise
in einer Führung. Diese Führung kann innerhalb
eines Gehäuses, das gegenüber den Drehungen der
Schwenkachse unbeweglich ausgeführt ist, angeordnet sein.
Somit ist eine unabhängige Schwenkbewegung der Rolle gegenüber
dem Gehäuse möglich.
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Neben
der Rolleneinrichtung kann das Fußelement eine Steuereinrichtung
aufweisen. Hierbei ist es möglich, dass diese eine Parallelogrammkonstruktion
aufweist.
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Ferner
ist es günstig, wenn die Parallelogrammkonstruktion ein
Parallelogramm aufweist, welches bevorzugterweise ein Seitenpaar
mit einer größeren Seitenlänge aufweist.
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Dabei
ist es bevorzugt, dass die Parallelogrammkonstruktion mit einer
Seite des kürzeren Seitenpaares des Parallelogramms an
dem Zwischenstück angeordnet ist. Zudem ist es von Vorteil,
wenn die andere Seite des kürzeren Seitenpaares des Parallelogramms
an der Rolleneinrichtung angeordnet ist.
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Dies
hat den Vorteil, dass eine zwischen der Rolleneinrichtung und dem
Zwischenstück angeordnete Steuereinrichtung einen langen
Hebelarm bilden kann, der das Zwischenstück gegen Kippen
stabiler bzw. besser sichern kann als ein kurzer.
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Um
eine unabhängige Bewegung von Zwischenstück zu
Rolleneinrichtung zu ermöglichen, ist es günstig,
wenn die Parallelogrammkonstruktion am Zwischenstück gelenkig
aufgenommen ist. Zur Ausnutzung des Vorteils, den eine Parallelogrammkonstruktion
bietet, ist es bevorzugt, dass die Parallelogrammkonstruktion auch
an der Rolleneinrichtung gelenkig aufgenommen ist.
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Aufgrund
der Eigenschaften der Parallelogrammkonstruktion mit den gelenkigen
Aufnahmen an Zwischenstück und Rolleneinrichtung sind die räumlichen
Orientierungen der Schwenkachse und der Achse des Zwischenstücks
stets identisch.
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Bevorzugterweise
kann die Parallelogrammkonstruktion mindestens ein federndes Element
aufweisen, wodurch das Zwischenstück bzw. die Sitzfläche
federnd aufgenommen werden kann.
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Somit
können die Nachteile solcher Sitzmöbel überwunden
werden, deren Sitzfläche starr ausgebildet ist und somit
zum Verlust an Rückenmuskulatur führen.
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Für
das federnde Element ist es von Vorteil, wenn dieses an zwei diagonal
gegenüberliegenden Ecken des Parallelogramms befestigt
ist.
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Folglich
ist es möglich, das Parallelogramm entweder in der Diagonalen
zu strecken oder zusammenzuziehen. Besonders günstig ist
es, wenn das mindes tens eine federnde Element im Innern der Parallelogrammkonstruktion
angeordnet ist, da somit ein Schutz des Sitzmöbelnutzers
gewährleistet werden kann, indem ein Einklemmen von Extremitäten zwischen
federndem Element und Parallelkonstruktion vermieden wird.
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Von
besonderem Vorteil ist es, wenn die Parallelogrammkonstruktion zwei
federnde Elemente aufweist, nämlich eine Feder und eine
Gasdruckfeder, wobei jede Feder in jeweils einer Diagonalen des Parallelogramms
angeordnet ist. Folglich kann sowohl ein Strecken als auch ein Zusammenziehen gleichzeitig
realisiert werden, wodurch sich eine Erhöhung der Federkraft
für die Sitzfläche ergibt.
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Von
weiterem Vorteil ist es, wenn die Rolleneinrichtung eine Einrichtung
zum Spannen des mindestens einen federnden Elements aufweist.
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Somit
kann die Federstärke der federnden Einrichtung auf jeden
Sitzmöbelnutzer individuell eingestellt werden, in Abhängigkeit
des Gewichts und des persönlichen Wohlbefindens.
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Mit
dieser Ausgestaltung ist es auch älteren bzw. körperlich
schwachen Personen möglich, das Sitzmöbel bzw.
das federnde Element auf die eigenen Belange individuell einzustellen.
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Damit
der Vorgang des Spannens der federnden Elemente eine einmalige Angelegenheit bleibt,
weist die Einrichtung bevorzugterweise zum Spannen des federnden
Elementes eine Selbsthemmung auf.
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Mit
dieser Selbsthemmung kann nicht nur ein langsames Zurückweichen
der Spanneinrichtung des federnden Elements auf die Ausgangsstellung
vermieden werden, sondern auch ein plötzliches Nachlassen
der Federspannung während des Gebrauchs. Diese Selbsthemmung
ist bevorzugt als Schraube mit geringer Steigung ausgeführt.
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Günstigerweise
ist das federnde Element als Metallfeder, Gummifeder oder Gasdruckfeder
ausgeführt. Auch eine Kombination verschiedener federnder
Elemente innerhalb einer Steuereinrichtung ist möglich.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des federnden
Elements ist dieses als Drehfeder ausgeführt, welche sich
mit ihrem einen Ende innerhalb des Zwischenstückes abstützt
und mit dem anderen innerhalb der Parallelogrammkonstruktion.
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Auch
ist es möglich, dass die Fußeinrichtung mindestens
ein Federelement aufweist, das an mindestens zwei Steuereinrichtungen
geführt wird, wobei das Federelement bevorzugt zwischen
Rolleneinrichtung und Zwischenstück angeordnet ist.
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Somit
kann bei Anordnung einer Feder am radial äußeren
Ende mindestens zweier Steuereinrichtungen diese mit einer Kraft
in Richtung der Achse des Zwischenstücks wirken, wodurch
die Sitzfläche angehoben wird.
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Für
die Feder ist es vorteilhaft, wenn diese einen Durchmesser aufweist,
durch welchen die Spiralfeder auf die gesamte Fußeinrichtung
mit einer Kraft wirkt, so dass sich die Sitzfläche hebt
und folglich gefedert ist.
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Weitere
Ausgestaltungen einer Steuereinrichtung für die Fußeinrichtung
sind ebenfalls möglich, wie z. B. eine Steuereinrichtung
mit Gasdruckzylindern.
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Hierbei
ist es vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung mit im Gehäuse
der Rolleneinrichtung angeordnet ist und mindestens zwei Gasdruckzylinder aufweist.
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Diese
sind günstigerweise möglichst weit voneinander
an der Schwenkachse angeordnet, wobei die Druckräume der
einzelnen Zylinder so miteinander verbunden sind, dass sich eine Überkreuzanordnung
ergibt.
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Ferner
kann die Steuereinrichtung eine Gelenkkonstruktion aufweisen, die
es dem Zwischenstück ermöglicht, vertikale Federbewegungen
durchzuführen, ohne dass die Orientierung der Schwenkachse
verändert wird.
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Auch
ist eine elektronische Steuerung/Regelung mit zwei Stellmotoren
möglich, die möglichst weit entlang der Schwenkachse
voneinander entfernt sind.
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Somit
wird ein großer Hebelarm gewährleistet, durch
welchen die Orientierung der Schwenkachse beibehalten werden kann.
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Hierbei
ist es günstig, wenn die elektronische Steuerung/Regelung
so ausgeführt ist, dass diese die Stellmotoren so einstellt,
dass die Schwenkachse der Rolleneinrichtung stets in senkrechter
Orientierung bleibt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsvariante ist es möglich,
dass die Schwenkachse der Rolleneinrichtung fest von einer Führung
in Form eines fünf-armigen Sterns aufgenommen ist.
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Die
Führung kann als Aufnahme sowohl für die Schwenkachse
der Rolleneinrichtung als auch für eine 5-armige Sternfeder
dienen, die deckungsgleich auf der 5-armigen Sternführung
angeordnet ist.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die 5-armige Sternfeder mit der 5-armigen Sternführung
am radial äußeren Ende miteinander über
eine Gleitführung verbunden ist.
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Die
Gleitführung innerhalb der Sternfeder kann ein Langloch
aufweisen, das es der Sternfeder erlaubt in Falle einer vertikalen
Federbewegung sich radial nach außen zu verschieben, ohne
die Schwenkachse mitzunehmen. Somit kann die vertikale Orientierung
der Schwenkachse erhalten bleiben.
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Dadurch
dass die Sternführung über die Schwenkachse mit
dem Zwischenstück verbunden ist, kann der Standort durch
Verschieben des Sitzmöbels leicht verändert werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Merkmale gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen hervor, die in Verbindung mit den
Zeichnungen erläutert sind.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Es
zeigen:
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1 ein Sitzmöbel mit einem Sitz,
einem Zwischenstück und einer Fußeinrichtung,
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2 eine
fünfarmige Fußeinrichtung,
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3 mehrere Ausführungsvarianten
der Fußeinrichtung,
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4 ein weiteres Aufführungsbeispiel
einer Fußeinrichtung,
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5 eine bevorzugte Ausführungsform
der Fußeinrichtung,
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6 eine
Fußeinrichtung mit Drehfeder,
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7 eine
Fußeinrichtung mit Spiralfeder um das Zwischenstück
und Fußeinrichtung
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8 eine
Fußeinrichtung mit Tellerfeder
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9 ein
Ausführungsbeispiel einer Fußeinrichtung mit Druckzylindern,
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10 ein
Ausführungsbeispiel einer Fußeinrichtung mit einer
elektronischen Steuer-/Regeleinheit.
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Ausführliche Beschreibung
von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
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1a zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel einer Fußeinrichtung 1 für
ein Sitzmöbel 2 in Seitenansicht.
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Hierbei
weist das Sitzmöbel einen Sitz 3, ein Zwischenstück 4 und
ein an dem Zwischenstück befestigte Fußeinrichtung 1 auf.
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Der
Sitz 3 in Ausführung als Zylinderscheibe ist mit
einer konvexen Wölbung nach oben außen ausgeführt
und an dem Zwischenstück 4 angeordnet. In diesem
ersten Ausführungsbeispiel weist das Zwischenstück 4 eine
viergliedrige Anordnung auf, wobei die ersten beiden Teile eine
Teleskopvorrichtung 5, 5' bilden, die es dem Sitz 3 ermöglicht
verschiedene Höhenpositionen anzunehmen.
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Als
dritter Teil zeigt 1a eine Aufnahme 6, die
am unteren Ende der Teleskopstange 5 angeordnet und mit
dieser fest verbunden ist.
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Als
letzter Teil der 4-gliedrigen Anordnung des Zwischenstücks 4 ist
ein Gummipuffer 7 in Form einer zylindrischen Scheibe angeordnet.
Dieser dient als Stoßschutz zwischen Zwischenstück 4 und
Boden 8 für den Fall, dass das Zwischenstück 4 den
Boden 8 berührt.
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An
die Aufnahme 6 schließt sich die Fußeinrichtung 1 an,
die eine Rolleneinrichtung 9 und eine Steuereinrichtung 10 aufweist.
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Hierbei
ist die Steuereinrichtung 10 in der speziellen Ausführung
als Parallelogrammkonstruktion gelenkig an der Aufnahme 6 angeordnet.
Die Parallelogrammkonstruktion umfasst vier Bleche, von denen jeweils
zwei gegenüberliegende gleich lang sind. Ein Paar der Bleche
ist länger als das andere, wobei das Seitenpaar mit der
kürzeren Seitenlänge mittels Gelenken 11 an
der Auf nahme 6 angeordnet ist. An der gegenüberliegenden
kurzen Seite der Parallelogrammkonstruktion weist die Steuereinrichtung 10 zwei
Gelenke 12 auf, die eine Verbindung zur Rolleneinrichtung 9 gewährleisten.
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Die
Rolleneinrichtung 9 weist eine Führung für
eine Schwenkachse 13 auf, an deren unteren Ende ein Schenkel
im rechten Winkel ausgebildet ist, der an seinem äußeren
Ende eine Befestigungsmöglichkeit für eine Rolle 14 hat.
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1b zeigt
die Fußeinrichtung 1 mit Rolleneinrichtung 9 und
Steuereinrichtung 10 sowie mit dem unteren Abschnitt des
Zwischenstücks 4, der Aufnahme 6 und
dem Gummipuffer 7.
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Diese
Figur unterscheidet sich hinsichtlich 1a nur
dadurch, dass die Höhe H der Aufnahme 6 zum Boden 8 größer
ist als die Höhe H in 1b.
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Dabei
ist gut zu erkennen, wie bei nach unten gerichteter vertikaler Verschiebung
der Sitzfläche und bei identischer Einstellung der Teleskopstange 5 des
Zwischenstücks 4 die Schwenkachse 13 der
Rolleneinrichtung 9 einen größeren Abstand
zu den Gelenken 11 an der Verbindungsstelle zwischen Steuereinrichtung 10 und
Aufnahme 6 aufweist. Jedoch ist trotz Ausweichbewegung
der Schwenkachse 13 nach außen die Orientierung
dieser stets vertikal.
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2 zeigt
das Sitzmöbel 2 in einer Draufsicht. Hierbei ist
eine fünfarmige Ausführung der Fußeinrichtung 1 dargestellt.
Desweiteren sind Rollen 14 an jedem Ende der Fußeinrichtung 1 zu
erkennen sowie ein Gelenk 12 an der Verbindungsstelle zwischen Rolleneinrichtung 9 und
Steuereinrichtung 10. Ebenfalls zu erkennen ist die Schwenkachse 13 der
jeweiligen Rollenanordnungen.
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In 3a ist
ein Fußelement 1 aus 1a dargestellt
mit einem federnden Element.
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Auch
hier weist die Steuereinrichtung eine Parallelogramm mit 2 unterschiedli chen
langen Seitenpaaren auf, von denen jeweils die gegenüberliegenden
gleich lang sind und das kürzere Seitenpaar an der Aufnahme 6 bzw.
an der Rolleneinrichtung 9 über Gelenke 11, 12 befestigt
ist.
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Das
federnde Element in der Ausführung einer Feder 15 ist
mittels Befestigungsmitteln an zwei gegenüberliegenden
Ecken der Parallelogrammkonstruktion der Steuereinrichtung 10 befestigt.
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Aufgrund
der Tatsache, dass die Feder 15 den energieärmsten
Zustand anstrebt, sorgt sie mit ihrer Federkraft für eine
Verkürzung der Diagonalen des Parallelogramms.
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Folglich
sind die Ecken des Parallelogramms, in deren Nähe die Feder 15 befestigt
ist, so ausgewählt, dass die Federkraft die Aufnahme 6 (nicht
dargestellt) und somit das Zwischenstück 4 und
das Sitzteil 3 nach oben bewegt.
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In 3b ist
eine bevorzugte Ausführungsvariante des federnden Elements
innerhalb der Parallelogrammkonstruktion dargestellt. Hierbei befindet sich
an der Rolleneinrichtung 9 eine Einrichtung 16 zum
Spannen des federnden Elements 15. Somit wird es dem Nutzer
der Sitzvorrichtung ermöglicht, die Federhärte
des Sitzmöbels zu bestimmen. Auch eine Einstellung der
Sitzhöhe ist damit möglich.
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Die
Einrichtung 16 zum Spannen der Feder 15 ist in 3b als
Schraubenkonstruktion mit einem Drehkopf ausgeführt, wobei
durch Herausdrehen des Drehkopfs die Feder 15 gespannt
werden kann.
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Die
Schraubenkonstruktion ist dabei mit einer geringen Steigung und
einem großen Hebel in Form eines ausreichend großen
Drehkopfs so ausgelegt, dass eine Person mit geringem Kraftaufwand die
Feder 15 auf die gewünschte Federhärte
einstellen kann.
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Ferner
mit der geringen Steigung eine Selbsthemmung der Schraube gewährleistet,
wodurch ein ungewolltes Verstellen der Federhärte vermieden
wird.
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In 3c ist
eine weitere Ausführungsvariante einer Steuervorrichtung 10 gezeigt,
in deren Inneren sich eine Gasdruckfeder 17 als federndes
Element innerhalb der Parallelkonstruktion befindet.
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Auch
hier ist das federnde Element in Ausbildung einer Gasdruckfeder 17 bestrebt
den energieärmsten Zustand zu erreichen, wobei sich dies
in diesem Falle als Streckbewegung ausdrückt.
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Die
Gasdruckfeder 17, befestigt mittels Befestigungsmitteln
in der Nähe zweier gegenüberliegender Ecken der
Parallelogrammkonstruktion der Steuereinrichtung 10, ist
so angeordnet, dass die Federkraft bestrebt ist eine Diagonale der
Parallelogrammkonstruktion 10 zu strecken.
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Folglich
sind die Ecken des Parallelogramms, in deren Nähe die Feder 15 befestigt
ist, so gewählt, dass die Streckbewegung der Gasdruckfeder 17 das
Zwischenstück 4 und das Sitzteil 3 vertikal nach
oben bewegt.
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3d zeigt
eine im Wesentlichen ähnliche Ausführung zu 3c,
wobei hier an der Rolleneinrichtung 9 eine Einrichtung 16 zum
Spannen der Gasdruckfeder 17 angeordnet ist. Somit ist
es dem Nutzer des Sitzmöbels möglich, die Federhärte
bzw. den Federweg des Sitzmöbels über die Einrichtung 16 zu
verändern. Auch eine Einstellung der Sitzhöhe ist
somit möglich.
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Die
Einrichtung 16 zum Spannen der Gasdruckfeder 15 ist
in 3d als Schraubenkonstruktion mit einem Drehkopf
und einer Druckleitung zum Zylinder der Gasdruckfeder ausgeführt.
Durch Herausdrehen des Drehkopfs wird der Druckraum bestehend aus
dem Innenvolumen der Druckleitung und dem Zylinderinneren vergrößert,
wodurch somit der Druck innerhalb des Zylinders vermindert werden kann.
Dies entspricht einer Entspannung der Feder und folglich einer Verminderung
der Federhärte.
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Die
Schraubenkonstruktion ist mit einer geringen Steigung und einem
großen Hebel in Form eines ausreichend großen
Drehkopfs ausgestattet, wodurch nur ein geringer Kraftaufwand einer
Person notwendig ist, die Gasdruckfeder 17 auf die gewünschte
Federhärte zu konfigurieren.
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Ferner
weist die Schraube eine geringe Steigung auf, um ein ungewolltes
Verstellen der Federhärte durch Federbewegungen des Sitzmöbels
zu unterbinden.
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Ein
besonders bevorzugte Ausführung der Erfindung zeigt 3e mit
einer Kombination aus dem federnden Element 15 aus 3b und
federnden Element 17 in Form einer Gasdruckfeder aus 3d.
Hierbei sind beide federnden Elemente so ausgeführt, dass
sie an der Rolleneinrichtung 9 verstellbar mittels der
Einrichtung 16 sind.
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Der
Vorteil an dieser Anordnung liegt in der besseren Einstellbarkeit
der Federhärte der Gesamtanordnung. So ist die Anordnung
dahingehend konfigurierbar, dass der Gesamtfederweg in zwei Teilabschnitte
einteilbar ist. Folglich kann z. B. die Gasdruckfeder so eingestellt
werden, dass diese erst bei Unterschreiten einer bestimmten Höhe
H des Federweges zum Einsatz kommt. Dies ist vorteilhaft, da das
Zwischenstück 4 so gegen ein Schlagen auf den Boden 8 gesichert
werden kann.
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Auch
für die Rückenmuskulatur ist diese Ausbildung
von besonderem Vorteil, denn das Schaffen zweier unterschiedlicher
Federhärten innerhalb eines Federwegs führt zu
wechselnden Belastungen der Muskulatur und somit zu einem variierbaren
Training während des Sitzens.
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4a zeigt
eine andere Ausführungsvariante des federnden Elements.
Dieses ist außerhalb der Parallelkonstruktion angeordnet,
wobei das federnde Element 15 mit dem einen Ende zentral
unterhalb des Zwischenstücks befestigt ist und mit dem anderen
nahe an der Rolleneinrichtung 9 am Äußeren
der Steuereinrichtung 10.
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Desweiteren
ist in 4a zu erkennen, dass zur Aufnahme
der Steuereinrichtung 10 es nicht einer Aufnahme 6 bedarf,
sondern die Steuereinrichtung 10 kann direkt an dem Zwischenstück 4 der
Sitzvorrichtung 2, ebenfalls mit Gelenken 11 befestigt
werden.
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In 4b ist
auf der Außenseite eine Gasdruckfeder angebracht, wobei
diese mit einem Ende oberhalb den Gelenken 11 an der Verbindung
zwischen Steuereinrichtung 10 und Zwischenstück 4 befestigt
ist und mit dem anderen nahe an der Rolleneinrichtung 9 an
der oberen Außenseite der Steuereinrichtung 10.
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5a offenbart
eine weitere Ausführungsvariante, bei der innerhalb der
Steuervorrichtung 10 eine Aufnahme 18 für
ein federndes Element angeordnet ist. Diese Aufnahme befindet sich
innerhalb der Steuereinrichtung 10, wobei sie nahe der
Rolleneinrichtung 9 befestigt ist.
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5b zeigt
eine Draufsicht auf die Sitzvorrichtung 2, in der Ausführung
mit der Steuervorrichtung aus 5a. Ferner
ist ein langes federndes Element 19 zu erkennen, das aufgrund
der fünf-armigen Anordnung der gesamten Fußeinrichtung
die Form eines gleichseitigen Fünfecks aufweist.
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Aufgrund
der Tatsache, dass eine Feder stets ihren energieärmsten
Zustand wählt, erfährt jeder Arm der Fußeinrichtung 1 aufgrund
der radialen Spannung der Feder 19 zum Fünfeckmittelpunkt bzw.
zur Achse des Zwischenstücks eine Kraft. Diese richtet
das Sitzmöbel 2 in der Vertikalen auf.
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An
einem Arm der Fußeinrichtung 1 ist die Steuereinrichtung 10 aufgebrochen,
wobei die Federführung 18 innerhalb der Steuereinrichtung 10 erkennbar
ist.
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6 zeigt
eine weitere Ausführungsform der Steuereinrichtung mittels
einer Parallelogrammkonstruktion. Dabei ist im Inneren des Zwischenstücks 4 eine
Drehfeder 24 angeordnet, welche sich mit einem Arm innerhalb
des Zwischenstücks 4 abstützt und mit
dem anderen Arm innerhalb der Steuereinrichtung 10.
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Die
Drehfeder ist so gespannt, dass diese eine Kraft bewirkt, die an
dem der Rolleneinrichtung 9 zugewandten Ende innerhalb
der Steuervorrichtung 10 nach unten drückt, so
dass sich das Zwischenstück senkrecht nach oben bewegt.
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7 zeigt
eine andere Ausführungsvariante einer federnden Fußeinrichtung 1 mittels
einer Steuervorrichtung 10 und einer Rolleneinrichtung 9. Die
Fußeinrichtung 1 weist ähnlich den Ausführungsvarianten
zuvor eine Rolleneinrichtung 9 und eine Steuereinrichtung 10 auf,
wobei die Steuereinrichtung 10 direkt an dem Zwischenstück 4 mittels
Gelenken 11 befestigt ist.
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Bei
dieser besonderen Ausführungsform ist das Zwischenstück 4 starr
und nicht in der Höhe verstellbar, wie zum Beispiel bei
der Ausführung aus 1. Allerdings
findet sich hier eine Spiralfeder 19, die zwischen Sitz 3 und
Steuereinrichtung 10 gespannt ist.
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Die
Spiralfeder 19 weist einen ausreichend großen
Durchmesser auf, mit welchem bezüglich der Drehachse der
Gelenke 11, 11 ein Moment erzeugt wird, welches
das Zwischenteil 4 senkrecht nach oben bewegt.
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Die
Spannung der Spiralfeder 19 und somit der Veränderung
der Federhärte des Sitzmöbels erfolgt durch Drehung
des Sitzes 3. Dabei weist der Sitz 3 an seiner
Unterseite eine Gewindestange auf, die in ein Gewinde innerhalb
des Zwischenstücks 4 eingreift. Somit kann gleichzeitig
die Federhärte als auch die Sitzhöhe stufenlos
verstellt werden.
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Am
unteren Ende des Zwischenstücks befindet sich ein Gummipuffer 7 in
Form einer Zylinderscheibe, der unliebsame Kollisionen zwischen
Zwischenstück 4 und Untergrund 8 vermeidet.
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8 zeigt
eine weitere Ausführungsform der Fußeinrichtung 1,
wobei die Rolleneinrichtung 9 eine sternförmige
Konstruktion (nicht dargestellt) aufweist, deren Zentrum sich unterhalb
des Symmetriezentrums des Zwischenstücks 4 befindet.
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Die
Rolleneinrichtung 9 hat eine Schwenkachse 13,
an deren bodenzugewandten Seite eine Rolle 14 angeordnet
ist, die die Rolleneinrichtung 9 vom Boden beabstandet.
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Das
federnde Element 31 ist als Sternfeder ausgeführt,
wobei das Symmetriezentrum im Gegensatz zu der normalen Ausbildung
einer Sternfeder eine geschlossene Scheibe aufweist und in der Achse
des Zwischenstücks 4 liegt.
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Die
Sternfeder 31 ist mittels Befestigungsmitteln mit dem Zwischenstück 4 fest
verbunden und liegt deckungsgleich auf der Rolleneinrichtung 9 auf, sodass
sich das Zwischenstück 4 von der Rolleneinrichtung 9 aufgrund
der Wölbung der Sternfeder 31 beabstandet.
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Ferner
weist die Sternfeder an ihren radial äußersten
Enden eine Ausnehmung auf, in der die Schwenkachse geführt
wird. Bei einer vertikalen Bewegung des Sitzes bzw. des Zwischenstücks 4 federt die
Sternfeder nach unten, wobei sie sich gleichzeitig radial ausbreitet.
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Aufgrund
der radialen Ausbreitung kann nun die Führung der Schwenkachse
in der Sternfeder gleiten, wobei diese durch die Befestigung der Schwenkachse
mittels der Rolleneinrichtung 9 senkrecht orientiert bleibt.
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Damit
bei vertikaler Federung die Tellerfeder nicht von der Rolleneinrichtung 9 springt,
wird diese in der Führung mittels einer Schraubenmutter
gehalten.
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Folglich
gewährleistet diese Anordnung eine Federung des Sitzteils 3 über
die Sternfeder 31.
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9 zeigt
eine weitere Ausführungsvariante einer Steuereinrichtung 10 mit
Druckzylindern 20, 21, wobei ein Druckzylinder
am oberen Ende der Schwenkachse der Rolleneinrichtung angeordnet
ist und ein weiterer am unteren Ende.
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Jeder
Zylinder weist zwei Druckkammern auf, welche über Kreuz
mit dem jeweiligen anderen Zylinder verbunden sind. Somit ergibt
sich eine Kupplung des oberen vorderen Zylinderdruckraums mit dem
unteren hinteren und umgekehrt.
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Aufgrund
dieser Ausbildung ist es nicht möglich, die Orientierung
der Schwenkachse aus der senkrechten Position zu ändern,
ohne eine räumliche Orientierung der Druckzylinder. Die
Druckzylinder sowie der Großteil der Schwenkachse sind
in einem Gehäuse 22 aufgenommen, das mittels Verbindungsteilen 23 zum
Zwischenstück 4 verbunden ist.
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Als
Alternative zur Ausführung aus 9 bietet
sich die Ausführungsvariante aus 10 an. Hierbei
wird die senkrechte Schwenkachsorientierung über zwei Stellmotoren 25, 26 und über
eine Steuer-/Regeleinheit 27 geregelt. Diese Einheit 27 ist in
der Lage, die Stellmotoren 25, 26 so zu regeln, dass
die Schwenkachse stets im Lot bleibt.
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Ebenso
wie in 9 sind die Stellmotoren 25, 26 mit
der Steuerung 27 innerhalb eines Gehäuses 22 angeordnet,
das über eine geeignete Verbindung 23 mit dem
Zwischenstück 4 Kontakt hält.
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Die
Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung
nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten
Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten
Ausführungen Gebrauch macht.
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- 1
- Fußeinrichtung
- 2
- Sitzmöbel
- 3
- Sitzteil
- 4
- Zwischenstück
- 5
- Teleskopvorrichtung
- 5'
- Teleskopvorrichtung
- 6
- Aufnahme
- 7
- Gummipuffer
- 8
- Boden
- 9
- Rolleneinrichtung
- 10
- Steuereinrichtung
- 11
- Gelenk
- 12
- Gelenk
- 13
- Schwenkachse
- 14
- Rolle
- 15
- Feder
- 16
- Einrichtung
zum Spannen
- 17
- Gasdruckfeder
- 18
- Aufnahme
für federndes Element
- 19
- Federndes
Element
- 20
- Druckzylinder
- 21
- Druckzylinder
- 22
- Gehäuse
- 23
- Verbindungsteil
- 24
- Drehfeder
- 25
- Stellmotor
- 26
- Stellmotor
- 27
- Steuer-/Regeleinheit
- 28
- Sternfeder
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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