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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Spindelmotor, vorzugsweise einen Spindelmotor
mit fluiddynamischem Lagersystem. Derartige Spindelmotoren werden
beispielsweise zum Antrieb von Speicherplattenlaufwerken verwendet.
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Ein
Spindelmotor der eingangs beschriebenen Art umfasst im wesentlichen
ein feststehendes Motorbauteil sowie ein drehbewegliches Motorbauteil und
mindestens ein zwischen diesen beiden Bauteilen angeordnetes Lagersystem.
Als Lagersystem werden vorzugsweise fluiddynamische Lagersysteme
eingesetzt. Das drehbewegliche Motorbauteil wird in bekannter Weise
mittels eines elektromagnetischen Antriebssystems drehend angetrieben.
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Eine
bekannte Ausgestaltung eines Spindelmotors mit fluiddynamischem
Lagersystem ist in der
DE
10 2007 008 860 A1 offenbart. Der Spindelmotor umfasst
eine Grundplatte, in welcher eine Lagerbuchse eingesetzt ist. Die
Lagerbuchse weist eine axiale Bohrung zur Aufnahme einer Welle auf.
Die Welle ist relativ zur Lagerbuchse durch ein fluiddynamisches
Lagersystem gelagert. Die Welle trägt eine Nabe, auf der
z. B. eine oder mehrere Speicherplatten eines Speicherplattenlaufwerkes
angeordnet werden können. Eine Verschiebung der beschriebenen
Anordnung entlang der Rotationsachse wird durch ein fluiddynamisches
Axiallager verhindert, das durch die Oberfläche der Stirnseite
der Lagerbuchse sowie eine Fläche auf der Unterseite der Nabe
gebildet wird. Da die beschriebene Anordnung nur ein Axiallager
umfasst, ist es notwendig, eine axiale Gegenkraft oder Vorspannung
zu erzeugen, die entgegen gesetzt der Kraft des Axiallagers wirkt.
Dies wird oft durch magnetische Kräfte erzielt. Beispielsweise
kann die feststehende Statoranordnung relativ zum Rotormagneten
axial versetzt angeordnet werden, so dass eine Zugkraft auf die
Nabe entsteht, die der Lagerkraft des Axiallagers entgegen wirkt.
Zusätzlich kann unterhalb des Rotormagneten an der Basisplatte
ein ferromagnetischer Zugring angeordnet sein, der durch den Rotormagneten
angezogen wird und eine zusätzliche axiale Kraft erzeugt,
die der Kraft des Axiallagers entgegen wirkt. Der Rotormagnet weist
mehrere, über den Umfang verteilte magnetische Pole auf,
beispielsweise 12 Pole, 6 Nordpole und 6 Südpole. Die Statoranordnung
weist ebenfalls eine Reihe von Statorpolen auf, beispielsweise 9
Statorpole, die jeweils durch Nuten voneinander getrennt sind. Wenn
der Rotormagnet sich um den Statorkern dreht, entsteht ein Drehmoment,
das durch die Anziehung zwischen dem der Statoranordnung, die in
der Regel als genutetes Statorblechpaket ausgebildet ist, und dem
permanentmagnetischen Rotormagnet verursacht wird. Dieses im Allgemeinen
unerwünschte Drehmoment wird als „Rastmoment” oder „cogging
torque” bezeichnet. Je nach Rotorposition wirkt dieses
Drehmoment abwechselnd periodisch antreibend und bremsend. Die Anzahl
der Perioden des Rastmoments zwischen den Polen des Rotormagneten
und den Statorpolen ergibt sich aus dem kleinsten gemeinsamen Vielfachen
der Anzahl der Pole des Rotormagneten und der Anzahl der Nuten der
Statoranordnung, im gegebenen Fall also 36 mal pro Umdrehung. Durch
die Variationen des Rastmoments als tangentiale Kraft zwischen Rotormagnet
und Stator variiert auch die axiale Anziehungskraft zwischen dem
Rotormagnet und dem Stator ebenfalls mit 36 Variationen über
den Umfang. Das rührt daher, dass der magnetische Fluss
zwischen Rotor und Stator variiert und sich in Abhängigkeit
davon der magnetische Fluss zwischen Rotormagnet und ferromagnetischem
Zugring ändert. Diese Variationen der magnetischen Anziehungskraft
zwischen Rotormagnet und Stator äußern sich in
Form von Vibrationen und einer erhöhten akustischen Geräuschentwicklung
insbesondere bei Frequenzen, gemäß dem obigen
Beispiel, die dem 36-fachen der Umdrehungsfrequenz oder deren Harmonischen
entspricht. Um diesen Schwingungen und damit der Geräuschentwicklung
entgegen zu wirken, wird beispielsweise in
US 5,623,382 vorgeschlagen, am Innenumfang des
Zugringes entsprechende Schlitze anzuordnen, deren Anzahl der Anzahl
der Nuten entspricht. Dabei werden die Schlitze gegenüber
liegend den Statorpolstegen angeordnet und schwächen in
diesen Positionen das magnetische Feld zwischen Rotormagnet und
Zugring, was die Schwankungen der magnetischen Anziehung verringert
und damit auch die Vibrations- und Geräuschentwicklung.
Allerdings gibt die US-Schrift keine genauern Hinweise darauf, wie
die Anordnung optimiert werden kann, um die Geräuschentwicklung
möglichst gering zu halten.
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Offenbarung der Erfindung
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, einen Spindelmotor anzugeben, der
ein fluiddynamisches Axiallager mit magnetischer Vorspannung aufweist,
wobei die Mittel zur Erzeugung dieser magnetischen Vorspannung hinsichtlich
Geräuschentwicklung optimiert sind.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Spindelmotor
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung und weitere vorteilhafte Merkmale
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Der
Spindelmotor umfasst ein feststehendes Motorbauteil sowie ein drehbewegliches
Motorbauteil, das relativ zum feststehenden Motorbauteil drehbar
gelagert ist. Die Drehlagerung wird durch ein fluiddynamisches Lagersystem
mit mindestens einem fluiddynamischen Radiallager und mindestens
einem fluiddynamischen Axiallager erreicht. Am drehbeweglichen Rotorbauteil
ist ein ringförmiger Rotormagnet angeordnet, der eine Anzahl
M von Magnetpolen aufweist. Am feststehenden Motorbauteil ist eine Statoranordnung
vorgesehen, die radial gegenüber liegend dem Rotormagneten
angeordnet ist und eine Anzahl N von Nuten aufweist. Ein ferromagnetischer Zugring
ist dem Rotormagneten axial gegenüber liegend am feststehenden
Motorbauteil angeordnet und erzeugt eine Gegenkraft zum Axiallager,
wobei der Zugring über den Umfang verteilt angeordnete
Querschnittsschwächungen aufweist, deren Anzahl der Anzahl
N der Nuten entspricht.
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Erfindungsgemäß sind
die Querschnittsschwächungen des ferromagnetischen Zugrings
in einem Winkel von (2n + 1) φ mit beliebiger ganzer Zahl
n und mit φ = 180°/KGV (M, N), also insbesondere
um einen Winkel φ in Bezug auf die Position der Nutenöffnungen
angeordnet.
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Es
hat sich gezeigt, dass die in
US
5,623,382 beschriebene Ausgestaltung und Anordnung des
ferromagnetischen Zugringes die Geräuschentwicklung nicht
optimal reduziert, da hier der Zugring so angeordnet ist, dass die
Querschnittsschwächungen den Statorpolstegen gegenüber
zu liegen kommen. Erfindungsgemäß hat sich nun
herausgestellt, dass eine optimale Kompensation der Variationen
in der magnetischen Kraft zwischen Rotormagnet und Zugring erzielt
werden kann, wenn die Querschnittsschwächungen des Zugrings
in einem Winkel (2n + 1) φ mit beliebiger ganzer Zahl n
in Bezug auf die Position der Nutenöffnungen angeordnet
wird. Der Winkel φ entspricht hierbei einem Winkel von
180° geteilt durch das kleinste gemeinsamen Vielfache der
Anzahl der Pole des Rotormagneten und der Anzahl der Nuten, KGV
(M, N). Der Winkel φ ergibt sich daraus, dass die Kraft
der axialen Vorspannung, die durch den Rotormagneten auf den Zugring
ausgeübt wird, entsprechend dem kleinsten gemeinsamen Vielfachen
der Anzahl der Pole des Magneten und der Nuten variiert. Jede Variation
gleicht etwa einer Sinusschwingung mit einem Maximum und einem Minimum
und einer Periode von 360°/KGV (M, N). Wird nun die Querschnittsschwächung
des Zugringes in Bezug auf die Nutenöffnungen um die halbe
Periode dieser Sinusschwingung versetzt (φ = 180°/KGV
(M, N), so kompensiert die auf den Zugring wirkende Kraft die Variationen
der Magnetkraft über den Umfang. Mit anderen Worten ist
der Zugring durch die Querschnittsschwächungen unter den
Nutenöffnungen und um den Winkel φ versetzt dünner
bzw. schmaler als unter den Polen der Statoranordnung. Das ergibt eine
verringerte Anziehungskraft zwischen dem Rotormagnet und dem Zugring.
Die Ausprägung der Querschnittsschwächung hängt
dabei von der zu kompensierenden Amplitude der Schwingung ab. Wird
der Querschnitt zu stark geschwächt, so kann dies zu einer Überkompensation
führen. Daher ist eine Anpassung in Abhängigkeit
von der jeweiligen konstruktiven Ausgestaltung erforderlich.
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Die
Querschnittsschwächungen können auf unterschiedliche
Weise ausgebildet sein.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung können die Querschnittsschwächungen
als Bohrungen im ferromagnetischen Zugring ausgebildet sein.
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In
einer anderen Ausgestaltung ist es vorgesehen, die Querschnittsschwächungen
als Vertiefungen auf der Oberfläche des Zugringes auszubilden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Querschnittsschwächungen
als radiale Schlitze oder Aussparungen am Innenumfang oder am Außenumfang
des Zugringes ausgebildet sein. Die Querschnittsschwächungen
können auch als geschwungene oder winklige Einbuchtungen
am Innenumfang des Zugringes ausgebildet sein.
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Der
Zugring kann ferner aus einer Anzahl N von separaten Ringsegmenten
bestehen, die ringförmig und durch Luftspalte getrennt
voneinander angeordnet sind, wobei die Querschnittsschwächungen durch
die Luftspalte gebildet sind.
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Die
Nuten des Stators weisen zum Rotormagneten gerichtete Öffnungen
auf, die eine bestimmte Breite haben. Wichtig ist, dass die Breite
s der Querschnittsschwächungen im Wesentlichen der Breite der Öffnungen
der Nuten entspricht, um eine optimale Geräusch reduzierende
Wirkung zu erzielen.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Aus den Zeichnungen und ihrer
Beschreibung ergeben sich weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
einen Querschnitt durch einen Spindelmotor gemäß der
Erfindung.
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2A, 2b zeigen
schematisch die axialen Kräfte, die zwischen der Statoranordnung
und dem Rotormagneten wirken, einmal für eine Statoranordnung
ohne axialen Versatz 2A und einmal eine Statoranordnung
mit axialem Versatz 2B.
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3A zeigt
schematisch ein Diagramm der in der 2A dargestellten
Kräfte sowie der Summenkraft.
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3B zeigt
schematisch ein Diagramm der in der 2B dargestellten
Kräfte sowie der Summenkraft für einen ferromagnetischen
Zugring gemäß dem Stand der Technik und
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3C zeigt
schematisch ein Diagramm der in der 2B dargestellten
Kräfte sowie der Summenkraft für einen ferromagnetischen
Zugring gemäß der Erfindung.
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4 zeigt
eine Draufsicht auf eine erste Ausgestaltung eines ferromagnetischen
Zugringes.
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4A zeigt
einen Schnitt durch den ferromagnetischen Zugring gemäß 4.
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5 zeigt
die Anordnung des ferromagnetischen Zugringes in Bezug auf den Stator
insbesondere die Öffnungen der Nuten des Stators.
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6 zeigt
eine weitere Ausgestaltung eines ferromagnetischen Zugringes gemäß der
Erfindung.
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7 zeigt
eine dritte Ausgestaltung eines ferromagnetischen Zugringes gemäß der
Erfindung.
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8 zeigt
eine vierte Ausgestaltung eines ferromagnetischen Zugringes gemäß der
Erfindung.
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9 zeigt
ein Diagramm der Geräuschentwicklung verschiedener Spindelmotoren
einmal mit einem Zugring ohne Querschnittsschwächungen, einmal
mit einem Zugring mit Querschnittsschwächungen, jedoch
ohne Winkelversatz in Bezug auf die Nutenöffnungen des
Stators, und einmal mit einem Zugring mit Querschnittsschwächungen
und mit einem Winkelversatz gemäß der Erfindung
zwischen den Querschnittsschwächungen des Zugrings und den
Nutenöffnungen des Stators.
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Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsbeispielen der Erfindung
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1 zeigt
einen Schnitt durch einen Spindelmotor, wie er erfindungsgemäß ausgestaltet
werden kann. Der Spindelmotor umfasst eine Basisplatte 10,
welche eine zentrale Öffnung zur Aufnahme einer Lagerbuchse 12 aufweist.
Eine Welle 14 ist in einer Bohrung der Lagerbuchse 12 drehbar
aufgenommen, wobei die Welle 14 an einem aus der Lagerbuchse 12 herausstehenden
Ende eine Nabe trägt. Die Nabe 22 umfasst eine
flache Unterseite, die der Stirnseite der Lagerbuchse 12 gegenüber
liegt und von dieser durch einen Lagerspalt 20 getrennt
wird. Die Unterseite der Nabe 22 bildet mit der Stirnseite der
Lagerbuchse 12 ein erstes Axiallager 28, während
die Welle 14 und die Lagerbuchse 12 durch den Lagerspalt 20 getrennt
jeweils zwei Radiallager 24, 26 ausbilden. Der
Lagerspalt erstreckt sich zwischen der Lagerbuchse 12 und
der Welle 14 und weiter zwischen der Stirnseite der Lagerbuchse 12 und
der Unterseite der Nabe 22. Am Außendurchmesser
des Axiallagers 28 geht der Lagerspalt 20 in einen
Spalt mit größerem Spaltabstand über,
und bildet einen kapillaren konischen Dichtungsspalt 30,
der sich entlang des Außenumfangs der Lagerbuchse 12 begrenzt
durch einen axialen Ring der Nabe 22 fortsetzt.
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An
ihrem unteren Ende weist die Welle einen Stopperring 16 auf,
der beispielsweise einteilig mit der Welle 14 ausgebildet
sein kann, aber auch als separates Bauteil mit der Welle 14 verbunden
werden kann. Der Stopperring 16 liegt in einer Aussparung der
Lagerbuchse, die durch eine Abdeckplatte 18 verschlossen
ist. Die Aussparung der Lagerbuchse grenzt an den Lagerspalt an
und ist mit Lagerfluid gefüllt. Der Stopperring verhindert
durch Anschlagen an einer Stufe der Lagerbuchse 12 eine übermäßige
axiale Bewegung der Welle in der Lagerbuchse.
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Die
beiden Radiallager 24, 26 sind durch Lagerstrukturen
gekennzeichnet, die auf einer oder beiden sich gegenüber
liegenden Lageroberflächen angeordnet sind. Ebenfalls ist
das Axiallager 28 durch Lagerstrukturen gekennzeichnet,
die auf der Stirnseite der Lagerbuchse und/oder der Unterseite der Nabe 22 angeordnet
sind.
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Der
Spindelmotor umfasst ein elektromagnetisches Antriebssystem, der
aus einer an der Basisplatte 10 angeordneten Statoranordnung 32 sowie
einem an der Nabe 22 angeordneten Rotormagneten 34 besteht.
Die Statoranordnung weist beispielsweise neun, durch Nuten getrennte
Pole auf, wobei drei Pole jeweils eine gemeinsame Phasenwicklung
tragen. Durch entsprechende Bestromung der unterschiedlichen Phasenwicklungen
der Statoranordnung 32 wird ein elektromagnetisches Drehfeld
erzeugt, welches auf den Rotormagneten 34 einwirkt und
die Nabe 22 in Drehung versetzt. Der Rotormagnet weist
beispielsweise zwölf Magnetpole, d. h. sechs Polpaare auf,
die in abwechselnder Reihenfolge über den Umfang des Rotormagneten
verteilt angeordnet sind.
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Als
Gegenlager zum Axiallager 28 können magnetische
Mittel vorgesehen sein, welche beispielsweise aus dem Rotormagneten 34 und
einem dem Rotormagneten axial gegenüber liegenden ferromagnetischen
Ring 36 gebildet sind. Zusätzlich kann eine dem
Axiallager 28 entgegen wirkende Kraft durch einen axialen
Versatz zwischen dem Rotormagneten und der Statoranordnung 32 (so
genannter magnetischer Offset) erzeugt werden.
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Um
eine Zirkulation des Lagerfluids im Lagerspalt sicher zu stellen,
kann ein Rezirkulationskanal 38 vorgesehen sein, der entfernte
Abschnitte des Lagerspaltes miteinander verbindet.
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2A zeigt
schematisch einen Schnitt durch die Statoranordnung 32 und
den gegenüber liegenden Rotormagneten 34. Hier
ist kein axialer Versatz zwischen der Statoranordnung 32 und
dem Rotormagneten 34 vorgesehen, so dass die magnetischen
Kräfte F1 und F2, die auf die obere bzw. die untere Hälfte
des Statorpaketes in axiale Richtung wirken, entgegengesetzt gleich
groß sind. Zusätzlich wirkt eine über
den Umfang konstante Kraft F3 auf einen ringförmigen ferromagnetischen
Ring 36 ohne Querschnittsschwächungen gemäß dem
Stand der Technik. Allerdings variieren die Kräfte F1 und
F2 wie einleitend beschrieben jeweils über eine Umdrehung des
Rotormagneten entsprechend dem kleinsten gemeinsamen Vielfachen
der Magnetpole und der Anzahl der Nuten des Stators. Die Summe aller
drei Kräfte F1 + F2 + F3 zieht den Rotormagneten 34 in Richtung
zum Zugring 36. Dies ist in 3A schematisch
dargestellt.
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2B zeigt
die Statoranordnung 32 und den Rotormagneten 34 mit
einem axialen Versatz 8, auch Offset genannt, wobei der
Betrag der Kraft F1', die auf die obere Hälfte des Statorpakets
wirkt, aufgrund des axialen Versatzes größer ist
als der Betrag der Kraft F2', die auf die untere Hälfte
des Statorpakets wirkt. Auch die Variationen der Kräfte über
den Umfang sind entsprechend größer bzw. kleiner,
wie es sich aus 3B ergibt, so dass sich als
resultierende Summenkraft F1' + F2' eine alternierende Kraft einstellt,
welche die Ursache ist für akustische Emissionen des Spindelmotors.
Die durch einen ringförmigen ferromagnetischen Zugring
ohne Querschnittsschwächungen gemäß dem
Stand der Technik erzeugte zusätzliche konstante Kraft
F3 verhindert die Alternierung der Summe der Kräfte F1'
+ F2' + F3 nicht, sondern bewirkt lediglich eine Erhöhung.
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Die 3C zeigt
die axialen Kräfte für den Fall eines ferromagnetischen
Zugringes 36, der Querschnittsschwächungen gemäß der
Erfindung aufweist. Hierdurch entsteht eine Kraft F3', die nicht mehr
konstant, sondern über den Umfang ebenfalls alternierend
ist und derart eingestellt wird, dass die Summe der Kräfte
F1' + F2' + F3' weitgehend konstant ungleich Null ist.
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4 zeigt
eine Aufsicht auf eine erste Ausgestaltung des ferromagnetischen
Zugrings 36. Wie sich aus 4 und insbesondere
aus 4A ergibt, weist der magnetische Zugring 36 eine
Anzahl von Querschnittsschwächungen in Form von Vertiefungen 36a auf,
deren Anzahl der Anzahl der Nuten der Statoranordnung entspricht.
Die Dicke des Zugrings 36 beträgt bei einem Spindelmotor
zum Antrieb eines 2,5 Zoll Festplattenlaufwerkes beispielsweise
0,5 mm. Die Querschnittsschwächungen bzw. die Vertiefungen
können beispielsweise eine Tiefe von 0,125 mm aufweisen.
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5 zeigt
schematisch die Statoranordnung 32 mit entsprechenden Nuten 32a.
Die Nuten 32a weisen zum Rotormagneten 34 gerichtete Öffnungen 32b auf.
Die Breite s der Vertiefungen 36a des Zugrings 36 entspricht
dabei der Breite der Öffnungen 32b der Nuten 32a.
Ferner ist die Anordnung der Vertiefungen 36a in Bezug
auf die Öffnungen 32b der Nuten 32a relevant.
Die Öffnungen 32b der Nuten 32a und die
Vertiefungen 36a des Zugrings 36 sollen versetzt
zueinander angeordnet sein, und zwar in einem Winkel von (2n + 1) φ mit
beliebiger ganzer Zahl n (insbesondere n = 0) und mit φ = 180°/KGV
(M, N), [kleinstes gemeinsames Vielfaches von Anzahl der Nuten und
Anzahl der Magnetpole des Rotormagneten]. Im vorliegenden Beispiel hat
der Rotormagnet zwölf Magnetpole und der Stator neun Nuten,
wobei sich ein kleinstes gemeinsames Vielfaches von 36 ergibt. Der
Winkel φ zwischen den Öffnungen 32b der
Nuten 32a und den Vertiefungen 36a des Zugringes 36 beträgt
in diesem Falle für n = 0 also φ = 180°/36
= 5°.
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6 zeigt
eine andere Ausgestaltung eines magnetischen Zugrings 136,
wobei die Querschnittsschwächungen hier als Bohrungen 136a ausgeführt sind,
die entweder durchgehend oder als Sackbohrungen ausgebildet sein
können.
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7 zeigt
eine andere Ausgestaltung eines ferromagnetischen Zugrings 236,
bei dem anstelle von Vertiefungen oder Bohrungen am Innenumfang angeordnete
Einbuchtungen 236a vorgesehen sind. Auch diese Einbuchtungen
ergeben eine Querschnittsschwächung in diesen Bereichen.
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8 zeigt
eine weitere Ausgestaltung eines magnetischen Zugringes 336,
wobei hier am Innenumfang des Zugringes ebenfalls Einbuchtungen
in Form von Aussparungen 336a vorgesehen sind. Die Aussparungen 336a bzw.
Schlitze weisen eine Breite s auf, die der Breite der Nutenöffnungen
entspricht. Die Tiefe d der Aussparungen hängt von der
Höhe der zu kompensierenden Axialkraft ab. Je größer
die Tiefe, desto größer die Querschnittsschwächung
des Zugrings 336 und je kleiner die Axialkraft, die der
Zugring auf den Rotormagneten 34 ausübt.
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9 zeigt
schematisch die Wirkung des erfindungsgemäßen
Zugrings. Auf der Ordinate ist die so genannte Prägnanz
in dB dargestellt. Die Prägnanz wird im englischen Sprachgebrauch
auch als Prominence Ratio bezeichnet, welche die Energie einer tonhaltigen
Frequenzgruppe, in diesem Falle der 36-fachen Drehfrequenz, in Relation
zu den Energien ihrer Nachbarfrequenzgruppen beschreibt. Auf der Abszisse
sind jeweils verschiedene Gruppen von Versuchsmotoren dargestellt.
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Die
Kurve 40 beschreibt nun unterschiedliche Spindelmotoren
einer ersten Gruppe, die einen magnetischen Zugring ohne Querschnittsschwächungen
aufweisen. Man erkennt hier, dass die Geräuschemissionen
bzw. die Prägnanz zwischen 7 dB und 14 dB liegt.
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Die
Kurve 42 gilt für eine zweite Gruppe von Spindelmotoren,
bei der der Zugring Querschnittsschwächungen aufweist,
die in Bezug auf die Nutenöffnungen des Stators in einem
Winkel φ = 0° verdreht angeordnet sind. Man erkennt
hier, dass sich die Geräuschemission im Vergleich zur Kurve 40 nicht
verbessert hat.
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Die
Kurve 44 gehört zu einer dritten Gruppe von Spindelmotoren,
bei der ein Zugring mit Querschnittsschwächungen verwendet
wird. Die Querschnittsschwächungen sind hierbei in Bezug
auf die Nutenöffnungen des Stators in einem Winkel von φ = 5° entsprechend φ =
180/KGV (M, N) angeordnet. Man erkennt hier deutlich, dass sich
die Geräuschentwicklung insgesamt verringert hat und nur
etwa zwischen 4 und 12 dB liegt.
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- 10
- Basisplatte
- 12
- Lagerbuchse
- 14
- Welle
- 16
- Stopperring
- 18
- Abdeckplatte
- 20
- Lagerspalt
- 22
- Nabe
- 24
- Radiallager
- 26
- Radiallager
- 28
- Axiallager
- 30
- Dichtungsspalt
- 32
- Statoranordnung
- 32a
- Nuten
- 32b
- Öffnungen
der Nuten
- 34
- Rotormagnet
- 36
- Ferromagnetischer
Ring
- 36a
- Vertiefungen
- 38
- Rezirkulationskanal
- 40
- Kurve
- 42
- Kurve
- 44
- Kurve
- 136
- Ferromagnetischer
Ring
- 136a
- Bohrungen
- 236
- Ferromagnetischer
Ring
- 236a
- Einbuchtungen
- 336
- Ferromagnetischer
Ring
- 336a
- Schlitze
- F1,
F1'
- axiale
Kraft
- F2,
F2'
- axiale
Kraft
- F3,
F3'
- axiale
Kraft
- S
- Breite
der Aussparungen
- d
- Tiefe
der Aussparungen
- δ
- axialer
Versatz
- N
- Anzahl
der Nuten
- M
- Anzahl
der Magnetpole
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007008860
A1 [0003]
- - US 5623382 [0003, 0009]