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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Spindelmotor mit radialen und axialen Lagersystemen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Stand der Technik
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Bei
derartigen, schnell drehenden Spindelmotoren, die z. B. zum Antrieb
von Speicherplatten eines Festplattenlaufwerks verwendet werden,
besteht das Bedürfnis,
ein möglichst
spielfreies und reibungsarmes Lager zu erzielen.
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Allen
Motorausführungen
ist gemeinsam, dass auf einer feststehenden Basis ein drehend angetriebener
Rotor (Nabe) angeordnet ist, der mit entsprechenden axialen und
radialen Lagern auf der Basis abgestützt ist. Als Antriebsprinzip
ist es bekannt, auf der Basis eine Statoranordnung anzuordnen, welche über einen
Luftspalt mit einem an der Innenseite des angetriebenen Rotors angeordneten
Magneten zusammen wirkt. Über
ein entsprechend erzeugtes elektro-magnetisches Drehfeld in der
Statoranordnung wird der Rotor in Drehbewegung versetzt.
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Die
verwendeten radialen und axialen Lager sollen möglichst reibungsarm sein. Heutzutage
werden hierfür
vorzugsweise hydrodynamische Gleitlager verwendet, die sehr verlustarm
arbeiten. Die axialen Lagerkomponenten erzeugen jedoch alleine etwa
30% der gesamten Lagerverluste. Zudem ist deren Herstellung aufgrund
der engen Fertigungstoleranzen relativ aufwändig und teuer. Die Lagerflächen der
fluiddynamischen Axiallager liegen beim Stillstand des Motors aneinander
an, wodurch beim Start- und beim Stoppvorgang zwischen diesen Lagerflächen Festkörperreibung
auftritt. Dies führt
zu einem erhöhten
Verschleiß des
Axiallagers und zu erhöhtem
Strombedarf des Motors. In der
DE 10 2004 040 295 A1 sind Beispiele für derartige
hydrodynamische Lager für
Spindelmotoren offenbart.
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US 6 215 219 B1 offenbart
einen Spindelmotor, dessen Rotor von einem elektro-magnetischen Antrieb
angetrieben und in radialer Richtung von einem Fluidlager und in
axialer Richtung von einem Magnetlager gelagert ist, das gegen eine
magnetische Vorspannung arbeitet. Es werden zwei Paare von Permanentmagneten
verwendet, die eine zueinander entgegen gerichtete axiale Kraft
erzeugen.
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US 2002 0089245 A1 zeigt
einen Spindelmotor mit einem magnetischen Axiallager und einer entsprechenden
axial gerichteten magnetischen Vorspannung. Auch hier werden zwei
Paare von Permanentmagneten verwendet, die gegeneinander arbeiten.
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Offenbarung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spindelmotor mit einer
magnetischen Lageranordnung sowie magnetischer Vorspannung anzugeben,
bei dem möglichst
wenige zusätzliche
Permanentmagnete notwendig sind, und der gegenüber einem reinen Fluidlagersystem
eine verringerte Lagerreibung und somit einen verringerten Stromverbrauch
aufweist.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre
des Anspruches 1 gekennzeichnet.
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Wesentliches
Merkmal der Erfindung ist, dass die Statoranordnung und die Magnetanordnung im
Wesentlichen in einer Ebene senkrecht zur Rotationsachse des Spindelmotors
angeordnet sind, wobei die magnetische Vorspannung durch einen axialen
Versatz der Statoranordnung gegenüber der Magnetanordnung erzeugt
wird.
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Ein
wesentlicher Vorteil eines magnetischen Lagers gegenüber anderen
bekannten Lagerarten ist, dass das magnetische Lager nahezu reibungsfrei arbeitet,
sowohl im statischen Betrieb, also im Ruhezustand des Motors, als
auch im dynamischen Betrieb. Da das Magnetlager unabhängig von
der Drehzahl des Motors arbeitet, wird eine Festkörperreibung zwischen
dem feststehenden Teil und dem beweglichen Teil des Motors vermieden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst das feststehende
Teil des Motors im Wesentlichen eine Basis, eine mit der Basis verbundene
Lagerbuchse sowie eine an der Basis angeordnete Statoranordnung.
Das rotierende Teil umfasst im Wesentlichen eine in der Lagerbuchse
drehbar gelagerte Welle, eine mit der Welle verbundene Nabe und
eine Magnetanordnung, die an der Nabe angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß sind die
Statoranordnung und die Magnetanordnung im Wesentlichen in einer Ebene
senkrecht zur Rotationsachse des Spindelmotors angeordnet, wobei
bei einem Innenläufermotor die
Magnetanordnung von der Statoranordnung umgeben ist. Umgekehrt ist
bei einem Außenläufermotor
die Statoranordnung von der Magnetanordnung umgeben.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht das magnetische
Lager aus einem am rotierenden Teil angeordneten ersten Magneten, dem
ein am feststehenden Teil angeordneter zweiter Magnet gegenüberliegt.
Vorzugsweise ist hierbei der erste Magnet an einer im Wesentlichen
radial verlaufenden Fläche
der Nabe angeordnet, welche Fläche einer
den zweiten Magneten tragenden radial verlaufenden Fläche der
Lagerbuchse gegenüberliegt.
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Gemäß einer
möglichen
Ausgestaltung können
beide Magnete ringförmig
ausgebildet sein, wobei bevorzugt jedoch nur einer der Magnete einen vollständigen Magnetring
ausbildet. Der andere Magnet besteht vorzugsweise aus mehreren ringförmig angeordneten
Magnetsegmenten. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass beide Magnete
aus mehreren ringförmig
angeordneten Magnetsegmenten bestehen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung kann mindestens einer der beiden Magnete
durch mehrere konzentrische und magnetisierte Ringe unterschiedlichen
Durchmessers gebildet werden, die koaxial ineinander gelegt werden.
Die Ringe können
dabei alle gleich- oder abwechselnd gegensinnig magnetisiert sein.
Weiterhin können
die einzelnen Ringe aus unterschiedlichen Materialien bestehen und/oder
unterschiedlich stark magnetisiert sein. In einer weiteren Variante
ist es vorgesehen bevorzugt für
einen mittleren Ring keinen Permanentmagnet zu verwenden.
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Um
eine gute und vor allem auch bei seitlichem Versatz der Magnete
gleichmäßige Tragfähigkeit
des magnetischen Lagers zu gewährleisten
ist es in einer bevorzugten Ausführung
vorgesehen, dass ein Magnet, vorzugsweise der der Nabe zugeordnete Magnet,
eine größere Breite
in radialer Richtung aufweist, als der zweite, der Lagerbuchse zugeordnete Magnet.
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Die
magnetische Vorspannung wird in vorteilhafter Weise durch einen
axialen Versatz (d) der Statoranordnung gegenüber der Magnetanordnung erzeugt.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei dem Rotormagnet und den Axiallagermagneten um
kunststoffgebundene Magnete, die jedoch nicht besonders stark sind.
Aufgrund des gleichartigen Verhaltens der verwendeten Magnetmaterialien,
beispielsweise dem Temperaturverhalten, ist es relativ einfach,
das magnetische Lager auszutarieren.
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Die
Magnete des Magnetlagers sind vorzugsweise so gepolt, dass sie sich
gegenseitig abstoßen.
Dagegen wird die magnetische Vorspannung derart gewählt, dass
sich eine der Abstoßungskraft des
Magnetlagers entgegengesetzte Kraft ergibt. Somit wird das Magnetlager
im Gleichgewicht gehalten.
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Es
kann natürlich
umgekehrt der Fall sein, dass die Magnete des Magnetlagers so gepolt
sind, dass sie sich gegenseitig anziehen und die magnetische Vorspannung
eine entsprechend entgegengesetzt gerichtete Abstoßungskraft
ausüben.
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Insgesamt
ergibt sich bei Einsatz des Magnetlagers eine geringere Verlustleistung
des Motors im Betrieb sowie eine höhere Lebensdauer, insbesondere
wird auch ein geringeres Anlaufmoment benötigt.
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Außerdem ist
die Herstellung des magnetischen Axiallagers wesentlich einfacher
als die Herstellung beispielsweise eines axialen Fluidlagers, da wesentlich
breitere axiale Lagerspalte zulässig
sind.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Aus der Zeichnung und ihrer Beschreibung ergeben sich
weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung.
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1 zeigt
einen schematischen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Spindelmotor
mit magnetischem Lager.
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2 zeigt
einen schematischen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Spindelmotors
mit magnetischem Lager.
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3 zeigt
einen schematischen Schnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Spindelmotors
mit magnetischem Lager.
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4 zeigt
beispielhaft ein Diagramm der im Axiallager wirkenden Kräfte.
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Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsbeispielen
der Erfindung
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Spindelmotor
mit einer Basis 10, die beispielsweise als Basisplatte
oder Basisflansch ausgebildet sein kann. In einer Ausnehmung der
Basis 10 ist eine Lagerbuchse 12 aufgenommen,
die beispielsweise in die Basis eingepresst ist oder mit dieser
durch Schweißen
oder Kleben verbunden ist. Im äußeren Bereich der
Basis 10 ist in bekannter Weise eine Statoranordnung 14 vorgesehen,
die die Lagerbuchse 12 etwa ringförmig umgibt.
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Die
Lagerbuchse 12 weist eine Mittenbohrung auf, in welcher
eine Welle 16 aufgenommen ist, wobei die Oberfläche der
Bohrung der Lagerbuchse 12 und die Außenoberfläche der Welle 16 durch
einen Lagerspalt 22 voneinander beabstandet sind. Der Lagerspalt 22 ist
mit einem Lagerfluid, vorzugsweise einem Lageröl, gefüllt. Die Welle 16 ist
vorzugsweise mittels zwei übereinander
liegenden Radiallagern 38 und 40 gegenüber der
Lagerbuchse 12 gelagert, wobei die Radiallager als Fluidlager
ausgebildet sind, welche sich durch entsprechende, entweder auf
dem Außenumfang
der Welle 16 oder aber dem Innenumfang der Lagerbuchse 12 angeordneten
Lagerstrukturen auszeichnet. Der Aufbau und die Wirkungsweise eines
fluiddynamischen Lagers sind bekannt, so dass hier nicht näher darauf
eingegangen wird.
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Das über die
Lagerbuchse 12 hinaus stehende Ende der Welle 16 ist
mit einer Nabe 18 verbunden, wobei Welle 16 und
Nabe 18 entweder einteilig ausgebildet sind, wie in 1 gezeigt,
oder aus zwei separaten miteinander verbundenen Teilen bestehen können. Die
Nabe 18 ist etwa glockenförmig ausgebildet und erstreckt
sich über
die Lagerbuchse 12 hinaus und umgibt diese teilweise.
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An
einem Außenumfang
der Nabe 18 ist ein ringförmiger Permanentmagnet 20 angeordnet,
welcher der Statoranordnung 14 gegenüberliegt und mit dieser zusammen
das elektro-magnetische Antriebssystem des Spindelmotors bildet.
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Eine
der Nabe 18 zugewandte Stirnseite der Lagerbuchse 12 sowie
eine Fläche
am Außenumfang
der Lagerbuchse und die ihr gegenüberliegende Fläche der
Nabe 18 sind vorzugsweise abgeschrägt, so dass sich zwischen der
Nabe 18 und der Lagerbuchse 12 ein in Richtung
des Lagerspaltes 22 konisch verengender Kapillarspalt 24 ergibt,
der als konische Kapillardichtung genutzt wird und zumindest teilweise
mit Lagerfluid gefüllt
ist. Diese konische Kapillardichtung dient einerseits zur Abdichtung
des Lagerspaltes 22 nach außen und andererseits als Fluidreservoir.
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Das
untere, offene Ende der Lagerbuchse ist durch eine Abdeckplatte 28 abgedeckt,
die das Lager in diesem Bereich dicht verschließt.
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Um
ein Herausfallen der Welle 16 aus der Lagerbuchse 12 zu
verhindern, ist am unteren, freien Ende der Welle vorzugsweise ein
Stopperring 26 vorgesehen, der frei in einer ringförmigen Nut
der Lagerbuchse 12 angeordnet ist, und im regulären Betrieb des
Spindelmotors keinen Kontakt mit den Oberflächen der Lagerbuchse 12 oder
der Abdeckplatte 28 hat.
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Die
Nabe 18 bzw. Welle 16 weisen eine zentrale Gewindebohrung 30 auf,
die zur Befestigung einer Befestigungsklammer (nicht dargestellt)
dient. Bei einer Verwendung des Spindelmotors zum Antrieb von Festplattenlaufwerken,
können
mit dieser Befestigungsklammer beispielsweise Speicherplatten (nicht
dargestellt) auf der Nabe 18 befestigt werden.
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Die
axiale Lagerung des rotierenden Teils des Motors, also der Welle 16 bzw.
der Nabe 18 gegenüber
der Lagerbuchse 12 bzw. der Basis 10 erfolgt erfindungsgemäß durch
ein magnetisches Lager, das zwischen dem feststehenden und dem rotierenden
Teil des Motors vorgesehen ist. Das magnetische Lager umfasst einen
ersten Magneten 32, der in einer dafür vorgesehenen ringförmigen Aussparung der
Nabe 18 angeordnet ist. Diese ringförmige Aussparung liegt einer
radial verlaufenden Fläche
einer Stufe gegenüber,
die an der Lagerbuchse 12 ausgebildet ist. Diese ausgeprägte Stufe
trägt einen
zweiten Magneten 34, der dem ersten Magneten 32 in
axialer Richtung gegenüberliegt.
Der zweite Magnet 34 ist beispielsweise an einem ringförmigen Anschlag 36 der
Lagerbuchse 12 gehalten, während der erste Magnet in der
oben beschriebenen Aussparung der Nabe 18 angeordnet ist.
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Die
Magnete 32 und 34 sind so gepolt, dass sich gleichartige
Pole gegenüberliegen,
so dass die Magnete sich abstoßen.
Dadurch bildet sich entsprechend der abstoßenden Kraft ein Luftspalt
zwischen den Magneten 32, 34, so dass die Nabe 18 von
der Lagerbuchse 12 abhebt und sich die beiden Teile zumindest
mit ihren radial verlaufenden Flächen
nicht berühren.
Die beiden Magnete 32 und 34 sind vorzugsweise
ringförmig
ausgebildet, oder bestehen zumindest aus mehreren ringförmig angeordneten
Magnetsegmenten, wobei der Durchmesser der Magnete 32, 34 möglichst
groß gewählt ist,
da die Lagerstabilität
mit dem Durchmesser der Magnete zunimmt.
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Um
das Lager zu stabilisieren, arbeitet das Magnetlager vorzugsweise
gegen eine magnetische Vorspannung, deren Kraft entgegengesetzt
zum magnetischen Lager wirkt. Die als Gegenlager zum magnetischen
Lager wirkende Vorspannung wird erzeugt durch die Statoranordnung 14 sowie
die Magnetanordnung 20 des Rotors, indem der Rotormagnet 20 um
eine Strecke d versetzt zur magnetischen Mitte der Statoranordnung
angeordnet wird. In diesem Fall ist der Magnet 20 um die
Strecke d oberhalb der magnetischen Mitte der Statoranordnung 14 angeordnet,
so dass der Magnet 20 von der Statoranordnung 14 in
Richtung der Basis 10 angezogen wird, Diese Anziehungskraft
wirkt entgegengesetzt zur Abstoßungskraft
der beiden Magnete 32, 34 des Magnetlagers. Somit
stellt sich in axialer Richtung ein stabiler Schwebezustand der
Nabe 18 ein.
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Einer
der Magnete 32, 34, im Beispiel der Magnet 32,
ist in radialer Richtung breiter ausgebildet als der gegenüberliegende
andere Magnet. Durch diese Verbreiterung des Magneten 32 wird
erreicht, dass auch bei einem radialen Versatz der beiden Magnete,
beispielsweise durch Montagetoleranzen, nur minimale Änderungen
der Magnetkräfte
entstehen.
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2 zeigt
eine zweite Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Spindelmotors mit einer
Basis 110, in der eine Lagerbuchse 112 aufgenommen
ist. Im äußeren Bereich
der Basis 110 ist in bekannter Weise eine Statoranordnung 114 vorgesehen,
die die Lagerbuchse 112 etwa ringförmig umgibt.
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Die
Lagerbuchse 112 weist eine Mittenbohrung auf, in welcher
eine Welle 116 aufgenommen ist, wobei die Oberfläche der
Bohrung der Lagerbuchse 112 und die Außenoberfläche der Welle 116 durch
einen Lagerspalt 122 voneinander beabstandet sind. Der
Lagerspalt 122 ist mit einem Lagerfluid, vorzugsweise einem
Lageröl,
gefüllt.
Die Welle 116 ist mittels fluiddynamischen Radiallagern
gegenüber
der Lagerbuchse 112 gelagert. Das über die Lagerbuchse 112 hinaus
stehende Ende der Welle 116 ist mit einer Nabe 118 verbunden,
wobei Welle 116 und Nabe 118 beispielsweise einteilig
ausgebildet sind, wie es in 2 gezeigt
ist. Die Nabe 118 ist etwa glockenförmig ausgebildet und erstreckt
sich über
die Lagerbuchse 112 hinaus und umgibt diese teilweise.
Die Nabe 118 bzw. Welle 116 kann eine zentrale
Gewindebohrung 130 aufweisen.
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An
einem Außenumfang
der Nabe 118 ist ein ringförmiger Permanentmagnet 120 angeordnet,
welcher der Statoranordnung 114 gegenüberliegt und mit dieser zusammen
das elektro-magnetische Antriebssystem des Spindelmotors bildet.
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Eine
der Nabe 118 zugewandte Stirnseite der Lagerbuchse 112 sowie
eine dieser gegenüberliegende
Fläche
der Nabe 118 sind vorzugsweise abgeschrägt, so dass sich zwischen der
Nabe 118 und der Lagerbuchse 112 ein in Richtung
des Lagerspaltes 122 konisch verengender Kapillarspalt 124 ergibt, der
als Kapillardichtung genutzt wird. Der Kapillarspalt 124 ist
mit dem Lagerspalt verbunden und zumindest teilweise mit Lagerfluid
gefüllt.
Der Kapillarspalt 124 dient einerseits zur Abdichtung des
Lagerspaltes 122 nach außen und andererseits als Fluidreservoir.
Das untere, offene Ende der Lagerbuchse ist durch eine Abdeckplatte 128 abgedeckt,
die das Lager in diesem Bereich dicht verschließt.
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Um
ein Herausfallen der Welle 116 aus der Lagerbuchse 112 zu
verhindern, ist am unteren, freien Ende der Welle vorzugsweise ein
Stopperring 126 vorgesehen, der frei in einer ringförmigen Nut
der Lagerbuchse 112 angeordnet ist, und im regulären Betrieb
des Spindelmotors keinen Kontakt mit den Oberflächen der Lagerbuchse 112 oder
der Abdeckplatte 128 hat.
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Die
axiale Lagerung des rotierenden Teils des Motors, also der Welle 116 bzw.
der Nabe 118 gegenüber
der Lagerbuchse 112 bzw. der Basis 110 erfolgt
auch hier durch ein magnetisches Lager, das zwischen dem feststehenden
und dem rotierenden Teil des Motors vorgesehen ist. Das magnetische
Lager umfasst einen ersten Magneten 132, der an der der
Lagerbuchse 112 zugewandten Innenseite der Nabe 118 angeordnet
ist. Der Magnet 132 liegt einem zweiten Magneten 134 axial
gegenüber,
der an einer Stufe der Lagerbuchse 112 angeordnet ist.
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Die
Magnete 132 und 134 sind so gepolt, dass sich
gleichartige Pole gegenüberliegen,
so dass die Magnete 132, 134 sich abstoßen. Dadurch
bildet sich entsprechend der abstoßenden Kraft ein Luftspalt
zwischen den Magneten 132, 134, so dass die Nabe 118 von
der Lagerbuchse 112 abhebt und sich die beiden Teile zumindest
mit ihren radial verlaufenden Flächen
nicht berühren.
Die beiden Magnete 132 und 134 sind vorzugsweise
ringförmig
ausgebildet, oder bestehen zumindest aus mehreren ringförmig angeordneten
Magnetsegmenten, wobei der Durchmesser der Magnete 132, 134 möglichst groß gewählt ist,
da die Lagerstabilität
mit dem Durchmesser der Magnete zunimmt.
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Um
das Lager zu stabilisieren, arbeitet das Magnetlager vorzugsweise
gegen eine magnetische Vorspannung, wie sie im Zusammenhang mit 1 beschrieben
wurde.
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3 zeigt
eine dritte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Spindelmotors mit einer
Basis 210, in der eine Lagerbuchse 212 aufgenommen
ist. Im äußeren Bereich
der Basis 210 ist in bekannter Weise eine Statoranordnung 214 vorgesehen,
die die Lagerbuchse 212 etwa ringförmig umgibt.
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Die
Lagerbuchse 212 weist eine Mittenbohrung auf, in welcher
eine Welle 216 aufgenommen ist, wobei die Oberfläche der
Bohrung der Lagerbuchse 212 und die Außenoberfläche der Welle 216 durch
einen Lagerspalt 222 voneinander beabstandet sind. Der
Lagerspalt 222 ist mit einem Lagerfluid, vorzugsweise einem
Lageröl,
gefüllt.
Die Welle 216 ist mittels fluiddynamischen Radiallagern
gegenüber der
Lagerbuchse 212 gelagert. Das über die Lagerbuchse 212 hinaus
stehende Ende der Welle 216 ist mit einer Nabe 218 verbunden,
wobei Welle 216 und Nabe 218 beispielsweise einteilig
ausgebildet sind, wie es in 3 gezeigt
ist. Die Nabe 218 ist etwa glockenförmig ausgebildet und erstreckt
sich über
die Lagerbuchse 212 hinaus und umgibt diese teilweise. Die
Nabe 218 bzw. Welle 216 kann eine zentrale Gewindebohrung 230 aufweisen.
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An
einem Außenumfang
der Nabe 218 ist ein ringförmiger Permanentmagnet 220 angeordnet,
welcher der Statoranordnung 214 gegenüberliegt und mit dieser zusammen
das elektro-magnetische Antriebssystem des Spindelmotors bildet.
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Einer
Umfangsfläche
der Lagerbuchse 212 und eine dieser zugewandte Fläche am Innenumfang der
Nabe 218 sind vorzugsweise abgeschrägt, so dass sich zwischen der
Nabe 218 und der Lagerbuchse 212 ein sich konisch
verengender Kapillarspalt 224 ergibt, der über einen
zwischen Nabe 218 und Lagerbuchse 212 verlaufenden
horizontalen Ringspalt 244 mit dem Lagerspalt 222 verbunden
ist. Der Kapillarspalt 224 ist zumindest teilweise und
der Ringspalt 244 vollständig mit Lagerfluid gefüllt. Der Kapillarspalt 224 dient
einerseits zur Abdichtung des Lagerspaltes 222 nach außen und
andererseits zusammen mit dem Ringspalt 244 als Fluidreservoir. Das
offene Ende des Kapillarspalts 224 ist insgesamt leicht
nach innen in Richtung der Rotationsachse geneigt. Dadurch wird
das Lagerfluid bei einer Rotation der Nabe aufgrund der Zentrifugalkraft
radial nach Außen
und damit in das Innere des Kapillarspalts 224 gedrückt und
im Kapillarspalt 224 gehalten. Das untere, offene Ende
der Lagerbuchse ist durch eine Abdeckplatte 228 abgedeckt,
die das Lager in diesem Bereich dicht verschließt.
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Um
ein Herausfallen der Welle 216 aus der Lagerbuchse 212 zu
verhindern, ist am unteren, freien Ende der Welle vorzugsweise ein
Stopperring 226 vorgesehen, der frei in einer ringförmigen Nut
der Lagerbuchse 212 angeordnet ist, und im regulären Betrieb
des Spindelmotors keinen Kontakt mit den Oberflächen der Lagerbuchse 212 oder
der Abdeckplatte 228 hat.
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Die
axiale Lagerung des rotierenden Teils des Motors, also der Welle 216 bzw.
der Nabe 218 gegenüber
der Lagerbuchse 212 bzw. der Basis 210 erfolgt
durch ein magnetisches Lager, das zwischen dem feststehenden und
dem rotierenden Teil des Motors vorgesehen ist. Das magnetische
Lager umfasst einen ersten Magneten 232, der in einer Aussparung der
Nabe 218 angeordnet ist und an den Ringspalt angrenzt.
Der erste Magnet 232 liegt einem zweiten Magneten 234 axial
gegenüber,
der in einer Aussparung der Lagerbuchse 212 angeordnet
ist und ebenfalls an den Ringspalt angrenzt. Die Magnete 232 und 234 sind
so gepolt, dass sich gleichartige Pole gegenüberliegen, so dass die Magnete 232, 234 sich abstoßen. Die
abstoßende
Kraft der Magnete 232, 234 definiert die Breite
des Ringspalts zwischen der Nabe 218 und der Lagerbuchse 212.
Die beiden Magnete 232 und 234 sind vorzugsweise
ringförmig
ausgebildet, oder bestehen zumindest aus mehreren ringförmig angeordneten
Magnetsegmenten, wobei der Durchmesser der Magnete 232, 234 möglichst groß gewählt ist,
da die Lagerstabilität
mit dem Durchmesser der Magnete zunimmt.
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Um
das Lager zu stabilisieren, arbeitet das Magnetlager vorzugsweise
gegen eine magnetische Vorspannung, wie sie im Zusammenhang mit 1 beschrieben
wurde.
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4 zeigt
beispielhaft ein Diagramm der im Axiallager wirkenden Kräfte. Auf
der Abszisse ist der gegenseitige axiale Abstand der Magnete, beispielsweise
der Magnete 32, 34 in 1, bzw.
der Versatz d zwischen Statoranordnung und Rotormagnet in Millimetern
dargestellt. Die Ordinate beschreibt die in axialer Richtung wirkenden
Kräfte
in Newton.
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Die
Kurve 310 zeigt typische Werte für die axiale Kraft zwischen
zwei Magneten 32, 34 eines Spindelmotors gemäß 1.
Die axiale Kraft nimmt mit steigendem gegenseitigem Abstand der
Magnete 32, 34 näherungsweise linear ab. Demgegenüber zeigt
die Kurve 300 die axiale Kraft, die durch die magnetische
Vorspannung erzeugt wird, indem der Rotormagnet 20 um eine
Strecke d versetzt zur magnetischen Mitte der Statoranordnung 14 angeordnet wird.
Diese durch die magnetische Vorspannung erzeugte Kraft gemäß Kurve 300 wirkt
der durch die Magnete 32, 34 erzeugten Kraft entgegen,
so dass sich ein stabiler Arbeitspunkt AP einstellt, bei dem die Kräfte gleich
groß sind.
Dieser Arbeitspunkt AP bestimmt den Abstand zwischen den Magneten 32, 34, im
gezeigten Beispiel etwa 0,2 mm, und damit die Breite des Kapillarspalts 24 zwischen
der Lagerbuchse 12 und der Nabe 18.
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- 10
- Basis
- 12
- Lagerbuchse
- 14
- Statoranordnung
- 16
- Welle
- 18
- Nabe
- 20
- Rotormagnetanordnung
- 22
- Lagerspalt
- 24
- Konischer
Kapillarspalt
- 26
- Stopperring
- 28
- Abdeckplatte
- 30
- Gewindebohrung
(Nabe)
- 32
- Magnet
(Nabe)
- 34
- Magnet
(Lagerbuchse)
- 36
- Anschlag
- 38
- Radiallager
- 40
- Radiallager
- 42
- Rotationsachse
- d
- Versatz
(Offset)
- 110
- Basis
- 112
- Lagerbuchse
- 114
- Statoranordnung
- 116
- Welle
- 118
- Nabe
- 120
- Rotormagnetanordnung
- 122
- Lagerspalt
- 124
- Konischer
Kapillarspalt
- 126
- Stopperring
- 128
- Abdeckplatte
- 130
- Gewindebohrung
(Nabe)
- 132
- Magnet
(Nabe)
- 134
- Magnet
(Lagerbuchse)
- 210
- Basis
- 212
- Lagerbuchse
- 214
- Statoranordnung
- 216
- Welle
- 218
- Nabe
- 220
- Rotormagnetanordnung
- 222
- Lagerspalt
- 224
- Konischer
Kapillarspalt
- 226
- Stopperring
- 228
- Abdeckplatte
- 230
- Gewindebohrung
(Nabe)
- 232
- Magnet
(Nabe)
- 234
- Magnet
(Lagerbuchse)
- 244
- Ringspalt
- 300
- Kraftkurve
der magn. Vorspannung
- 310
- Kraftkurve
der Magnete
- AP
- Arbeitspunkt