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Die
Erfindung betrifft einen Permanentmagnet-Motor mit magnetisch vorgespanntem
Axiallager nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Ferner wird
ein Werkzeug als erfindungswesentlich beansprucht, mit dem eine
bestimmte Magnetisierung in einem Hauptrotor-Magnet eines Permanentmagnet-Motors
erzielt wird.
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Stand
der Technik ist, bei Permanentmagnet-Motoren ein oder mehrere Fluid-Lager
zu verwenden, die als kombinierte Axial- und Radiallager ausgebildet
sind.
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Zur
Erzeugung einer Vorspannung auf das Axiallager ist es bekannt, einen
ferromagnetischen Zugring zu verwenden, der im Feldfluss des umlaufenden
Rotormagneten eine magnetische Zugkraft auf den umlaufenden Rotor
(in der Regel die Nabe) ausübt. Ein anderer Ansatz besteht
darin, einen permanentmagnetischen Zugring zu verwenden, der eine
Anziehungskraft auf eine gegenüberliegende ferromagnetische
Oberfläche ausübt.
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Die
JP 2005045876 A zeigt
einen solchen Zugring, der als Magnet ausgebildet ist und der eine Zugkraft
auf die Nabe ausübt.
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Die
JP 2003/061305 A zeigt
einen Zugring, der als ferromagnetischer Ring unmittelbar dem Permanentmagnetring
gegenüberliegt und demzufolge eine ebenfalls eine Zugkraft
auf diesen ausübt.
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Die
Nachteile der bekannten Anordnungen liegen darin, dass sich im Falle
von separaten und für sich getrennt magnetisierbaren permanentmagnetischen
Zugringen die Gesamtkosten eines solchen Motors stark erhöhen.
Im Falle der Verwendung von ferromagnetischen Zugringen, die der
Unterseite des Rotormagneten gegenüber liegend angeordnet
werden, entstehen in diesen zusätzlichen Ringen unerwünschte
Wirbelströme, was zusätzliche Verluste bringt.
Der Motor muss daher mehr elektrische Leistung aufnehmen, um die
gleiche mechanische Leistung abgeben zu können und die
dabei entstehenden Wirbelströme vermindern darüber
hinaus die Effizient der Kraftwirkung des Zugringes. Um eine ausreichend
hohe axiale Zugkraft zu erhalten, muss der Luftspalt zwischen dem
Zugring und dem Rotormagneten möglichst klein sein, was
wiederum die Wirbelstromverluste erhöht.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Permanentmagnet-Motor
mit magnetisch vorgespanntem Axiallager so weiterzubilden, dass
die magnetische Vorspannung auf wesentlich einfachere und kostengünstigere
Weise erzielt werden kann, ohne dass Wirbelströme auftreten.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die
technische Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.
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Bei
der Verwirklichung der erfindungsgemäßen Lehre
spielen folgende Erkenntnisse eine Rolle:
Die Kräfte,
die auf einen üblichen ferromagnetischen Zugring seitens
des Rotormagneten wirken, können in zwei unterschiedliche
Komponenten unterteilt werden. Eine erste Komponente besteht aus
Reluktanzkräften, welche den Zugring in Richtung auf den
Rotor ziehen. Eine zweite Komponente sind Lorentz-Kräfte,
die aufgrund von Wirbelströmen in dem Zugring entstehen
und die dazu neigen, den Zugring von dem Rotormagneten abzudrücken.
Die beiden Kräfte sind gegeneinander gerichtet, wobei die
Lorentz-Kräfte die Reluktanzkräfte schwächen.
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Die
Reluktanzkräfte der ersten Komponente sind abhängig
von der Permeabilität des Zugringmaterials.
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Die
die zweiten Komponente ausübenden Kräfte (Lorentz-Kräfte)
hängen grundsätzlich von der elektrischen Leitfähigkeit
des Materials, von der Wechselstärke des Feldes und von
der Umdrehungsgeschwindigkeit des Rotors ab. Die letzt genannten Lorentz-Kräfte,
die durch Wirbelströme entstehen, verursachen zusätzliche
Schwingungen, was den Motorlauf unruhig gestaltet. Außerdem
verursachen diese Wirbelströme zusätzliche elektrische
Motorverluste.
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Der
unruhige Lauf kann kritisch werden, wenn der Motor eine bestimmte
Umdrehungszahl erreicht, wobei die zweite Kraftkomponente dominiert und
der Rotor angehoben wird. Dies zerstört letzten Endes die
Vorspannung in den Fluid-Lagern, was deren Trageigenschaft stark
beeinträchtigt.
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Die
Erfindung hat sich deshalb das Ziel gesetzt, die oben genannten
Nachteile zu vermeiden.
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Wesentliches
Merkmal der Erfindung ist, dass mindestens eine Stirnseite, bevorzugt
der untere Bereich des Hauptrotor-Magneten, die bevorzugt mindestens
teilweise außerhalb des Wirkungsbereiches des Statorpaketes
ist, als umlaufend einheitlichin axialer Richtung magnetisierter
Magnetbereich ausgebildet ist.
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Mit
der gegebenen technischen Lehre ergibt sich nun der wesentliche
Vorteil, dass der Hauptrotor-Magnet nun nicht mehr allein aus einer
Vielzahl von am Umfang gleichmäßig verteilt angeordneten Magnetpolen
besteht, die in radialer Richtung abwechselnd magnetisiert sind,
sondern dass zusätzlich – erfindungsgemäß – ein
Stirnbereich des Hauptrotor-Magneten als eigener unterschiedlich magnetisierter
Magnetbereich ausgebildet ist, der auf seiner unteren Stirnseite
(umlaufend oder zumindest stückweise) axial magnetisiert
ist.
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Damit
ergibt sich der wesentliche Vorteil, dass nun auf getrennte Magnetringe
verzichtet werden kann, wie sie zum Stand der Technik gehören und
wie sie bei den eingangs genannten Druckschriften gezeigt wurden.
Erfindungsgemäß wird ein solcher Magnetring in
das Material des Hauptrotor-Magneten integriert und muss deshalb
nicht als gesondertes Teil hergestellt und montiert werden. Damit werden
die Herstellungskosten eines solchen Permanentmagnet-Motors im wesentlichen
Maße verringert. Aufgrund der an der Stirnseite axialen
Magnetisierung des eigenen Magnetbereiches am Stirnende des Hauptrotor-Magneten
wird im Übrigen die Wirkung eines ferromagnetischen Zugringes
wesentlich verstärkt.
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Die
axiale bevorzugt nach unten gegen den Zugring gerichtete Magnetisierung
im unteren Stirnbereich des Hauptrotor-Magnetes sorgt nun für
eine wesentlich bessere Zugkraft und damit wirkt eine wesentlich
größere Vorspannung auf die Fluid-Lager als sie
beim Stand der Technik gegeben war. Diese Verbesserung gilt insbesondere
für Motoren mit Hauptrotor-Magneten, die einen weiteren
in axialer Richtung magnetisierten Magnetbereich nicht aufwiesen. Bei
diesen war nur eine Magnetisierung in radialer Richtung gegeben
und deshalb war die Wirkung auf einen in axialer Richtung darunter
angeordneten Zugring gering. Diese Wirkung wurde im Stand der Technik
lediglich durch Streuflüsse erbracht, so dass diese Wirkung
weit hinter der Wirkung eines eigens im Stirnbereich des Hauptrotor-Magnetes
magnetisierten Magnetbereiches zurück bleibt.
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Weiterhin
musste beim Stand der Technik der Rotormagnet relativ zum Statorpaket
mit einem axialen Versatz (Offset) montiert werden, um eine zusätzliche
axiale Kraftkomponente zu gewinnen und somit eine ausreichende axiale
Vorspannung des fluiddynamischen Axiallagers zu erreichen. Nachteilig hierbei
ist jedoch, dass dieser Offset zu einer Anregung von Schwingungen
und somit zu einer Verschlechterung der akustischen Eigenschaften
des Motors führt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen im Stirnbereich des Hauptrotor-Magneten
angeordneten Magnetbereich handelt es sich um einen unipolar magnetisierten
Bereich, der sich ringförmig an der Unterseite des Hauptrotor-Magnetes
erstreckt, der rotationssymmetrisch ist und der in seiner Magnetisierrichtung
bevorzugt axial nach unten gerichtet ist.
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Hierbei
wird es bevorzugt, wenn die Feldlinien dieses Bereiches nicht in
den Hauptflussbereich des Stators und des Hauptrotor-Magneten hineinragen,
um dort eine Beeinträchtigung zu vermeiden.
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Ein
solcher axial polarisierter Magnetbereich kann deshalb mit einem
ferromagnetischen Zugring üblicher Art kombiniert werden.
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In
einer anderen Ausgestaltung kann der Zugring jedoch auch entfallen.
Sofern das dem axial magnetisierten Magnetbereich gegenüberliegende Bauteil,
etwa eine Basisplatte oder ein Flansch, auf welcher bzw. welchem
der Motor montiert ist, ferromagnetische Eigenschaften hat, entfaltet
der in axialer Richtung in Richtung auf dieses Bauteil magnetisierte
Magnetbereich ebenfalls eine entsprechende Zugkraft und führt
deshalb zu der gewünschten Vorspannung der Fluid-Lager.
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Es
war im Übrigen bekannt, Wirbelströme dadurch zu
vermindern, indem man einen relativ großen Abstand zwischen
der Stirnseite eines üblichen Hauptrotor-Magneten und der
zugeordneten Fläche der Basisplatte bzw. des Zugringes
vorsah. Durch diesen großen Luftabstand sollen Wirbelströme
vermindert werden, da aufgrund des größeren Abstandes
ein schwächerer magnetischer Feldwechsel stattfindet.
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Nachdem
erfindungsgemäß aufgrund der Magnetisierung des
Stirnbereiches des Hauptrotor-Magnetes als unipolarer Magnetbereich
mit in axialer Richtung magnetisierter Feldrichtung nun solche Wirbelströme
nicht mehr auftreten, ist es nun erstmals möglich, den
Luftspalt in diesem Bereich entscheidend zu verringern. Damit wird
die axiale Vorspannungskraft, die hier ausgeübt wird, wesentlich vergrößert.
Dadurch ist es nun erstmals möglich, den vorher notwendigen
Offset zwischen dem Rotormagneten und dem Stator komplett entfallen
zu lassen, was die Dynamik des Motors wesentlich verbessert und
insbesondere auch Geräusche in entscheidendem Maße
vermindert.
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Damit
kann der Rotormagnet – magnetisch gesehen – genau
zentrisch zum Stator ausgerichtet werden und damit läuft
der Motor ruhiger und ohne wesentliche axiale Schwingungen.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung bestehen darin, dass zusätzlich
oder alternativ der obere Stirnbereich des Haupt-Rotormagneten einen
axial magnetisierten Bereich aufweist und dass diesem Bereich bzw.
diesen Bereichen jeweils ein oder mehrere ferromagnetische Zugringe
gegenüberliegend angeordnet sind.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung ist darin zu sehen, dass dem
axial magnetisierten Stirnbereich des Haupt-Rotormagneten ein entgegengesetzt
axial magnetisierter Permanentmagnetring gegenüberliegend
angeordnet ist. Dabei kann der Permanentmagnetring auf der Oberseite
bzw. auf der Unterseite des Rotormagneten angeordnet sein. Dieses
magnetische Axiallager wird durch ein Gegenlager kompensiert. Dieses
Gegenlager kann ein axiales Fluidlager oder ein weiteres magnetisches
Lager sein, das beispielsweise durch einen axialen Versatz (magnetischen
Offset) zwischen dem Rotormagneten und dem Statorpaket gebildet
wird. Eine weitere Möglichkeit eines magnetischen Gegenlagers
besteht darin, mit zwei auf der Oberseite und der Unterseite des
Rotormagneten angeordneten axial gegensinnig magnetisierten Permanentmagnetringen
ein rein magnetisches Doppel-Axiallager zu gestalten, wobei der
Rotormagnet jeweils auf der Oberseite sowie auf der Unterseite axial
magnetisierte Stirnbereiche aufweist.
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In
einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird gesonderter
Schutz für eine Magnetisiervorrichtung beansprucht, die
zur Magnetisierung des vorher genannten Magnetbereiches im Stirnbereich
des Hauptrotor-Magneten verwendet wird.
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Hierbei
wird als erfindungswesentlich beansprucht, dass auf dem Spulenschaft
einer herkömmlichen Magnetisier-Vorrichtung eine Sonder-Magnetisierspule
aufgeschoben wird, die lediglich auf den Stirnbereich des ringförmigen
Hauptrotor-Magneten einwirkt. Weiterhin kann die Sonder-Magnetisierspule
auch ein integraler Bestandteil der Magnetisiervorrichtung sein.
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Auf
diese Weise kann in einem einzigen Arbeitsgang sowohl die radiale
Magetisierung des Hauptrotor-Magneten nach Nord- und Südpolarisierung
durchgeführt werden und gleichzeitig auch die strinseitige
Magnetisierung des Hauptrotor-Magneten, der somit in axialer Richtung
ringsumlaufend unipolar magnetisiert wird.
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Der
Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern
auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche
untereinander.
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Alle
in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten
Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche
Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit
sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der
Technik neu sind.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg
darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei
gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es
zeigen:
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1:
vergrößerter Teilschnitt durch einen Permanentmagnet-Motor
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2:
eine Vergrößerung der 1
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3:
Perspektivisch eine erste Ausführung eines Hauptrotor-Magneten
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4:
einen Schnitt durch ein Magnetisier-Werkzeug
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5:
eine Seitenansicht des Magnetisier-Werkzeuges
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6:
ein vergrößerter Schnitt durch den Magnetisierbereich
des Magnetisier-Werkzeuges
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7:
der Flussverlauf durch den Hauptrotor-Magneten
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8:
perspektivisch die Magnetisierspule
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9:
Schnitt durch die Magnetisierspule nach 8
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10:
perspektivischer Schnitt durch die Magnetisierspule
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11:
Schnitt durch einen fluidgelagerten Spindelmotor mit Fluid-Axiallager
zwischen Welle und Gegenplatte
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12:
Schnitt durch einen fluidgelagerten Spindelmotor mit Fluid-Axiallager
zwischen Welle und Lagerbuchse
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13:
Schnitt durch einen fluidgelagerten Spindelmotor mit ferromagnetischen
Zugring
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14:
Schnitt durch einen fluidgelagerten Spindelmotor mit asymmetrischen
Radiallager
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In 1 ist
ein Teilschnitt durch einen Permanentmagnet-Außenläufer-Motor
dargestellt, wobei eine Welle 7 drehfest mit einer Nabe 1 verbunden ist
und die Welle zwei im Abstand voneinander angeordnete Radiallager 9, 10 in
Verbindung mit einem Axiallager 8 aufweist. Die Lager 8, 9, 10 sind
in einer Lagerbuchse 6 angeordnet.
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Ohne
Einschränkung kann die Erfindung entsprechend bei einem
Innenläufer-Motor realisiert werden.
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Es
versteht sich von selbst, dass mindestens auch die Radiallager 9, 10 auf
der Welle 7 selbst angeordnet sein können und
nicht nur in der Lagerbuchse 6. Weiterhin ist es möglich,
andere als die dargestellten herringbone-förmigen Radiallager-Strukturen 9, 10 zu
verwenden, etwa sogenannte Lobe-Strukturen nach Art eines Zitronenlagers
bzw. eines Mehrflächengleitlagers oder aber ein Gleitlager
ohne Radiallager-Strukturen 9, 10 zu verwenden.
Ferner kann neben einer Stahl-Lagerbuchse 6 etwa auch eine
Lagerbuchse 6 aus Sintermaterial verwendet werden. Ebenso
können Axiallagerstrukturen in der Unterseite der Nabe
vorgesehen sein, die der Oberseite der Lagerbuchse 6 gegenüberliegen.
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Auf
einer feststehenden Basisplatte 11 ist ein Statorpaket 4 befestigt,
welches im Wesentlichen aus einem Eisenblechpaket und einer dazugehörenden Statorwicklung 5 besteht.
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Zur
Erzeugung einer magnetischen Axialkraft ist eine Zugvorrichtung
vorgesehen, die im Wesentlichen aus einem ferromagnetischen Zugring 3 besteht,
der fest mit der Basisplatte 11 verbunden ist. Falls die
Basisplatte 11 selbst aus einem ferromagnetischen Material
besteht, kann der Zugring 3 entfallen.
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Dem
Zugring 3 gegenüberliegend ist der Hauptrotor-Magnet 2 angeordnet,
der an der Innenseite der umlaufenden Nabe 1 befestigt
ist. Die Nabe 1 selbst hat kein zusätzliches Joch,
sondern ist selbst ferromagnetisch und bildet so das magnetische
Joch.
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Für
den Fall, dass die Nabe 1 nicht aus einem ferromagnetischen
Material ausgebildet ist, kann im radial außen liegenden
Bereich zum Hauptrotor-Magneten 2 noch ein ferromagnetisches
Joch angeordnet sein.
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Es
ist ein Offset 13 zwischen dem Stator und dem Hauptrotor-Magnet 2 gegeben.
Dies bedeutet, dass die magnetische Mittellinie des Stators 4 nicht auf
gleicher Höhe liegt wie die magnetische Mittellinie des
Hauptrotor-Magneten 2 und dass zwischen diesen beiden Linien
ein axialer Versatz (Offset 13) besteht.
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Wichtig
ist, dass der Stirnbereich des Hauptrotor-Magneten als separat polarisierter
Magnetbereich 12 ausgebildet ist, und eine unipolare umlaufende
Magnetisierung aufweist. Dies führt dazu – wie später
noch anhand der 2 erläutert wird, dass der
Luftspalt 14 zwischen der Unterseite des Hauptrotor-Magneten 2 und
dem Zugring 3 entscheidend verringert werden kann, wodurch
die axiale Zugkraft zwischen dem Haupt-Rotormagnet 2 und
dem Zugring 3 verstärkt wird und daher der axiale
Offset 13 unnötig wird, was somit zu einer Verminderung
des akustischen Geräuschpegels des Motors führt.
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In 2 sind
weitere Einzelheiten des Feldlinienverlaufes des neuartigen Magnetbereiches 12 dargestellt.
Hierbei ist erkennbar, dass ausgehend von der radial außen
liegenden (vertikalen) Außenseite 21, die z. B.
als Südpol polarisiert ist, sich ein Feldlinienverlauf 15 bogenförmig
durch das Material des Magnetbereiches 12 erstreckt.
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Die
Feldlinien treten an der Unterseite 20 des Magnetbereiches 12 idealerweise
senkrecht aus und bilden in Richtung auf die Oberseite des Zugringes die
etwa senkrechten Feldlinien 16 aus. Vorzugsweise ist die
Grenzfläche 18 der magnetischen Polarisierung
des Magnetbereiches 12 so gewählt, dass sie nicht
in den Bereich der Wirkfläche 17 zwischen dem Stator 4 und
dem in radialer Richtung magnetisierten Bereich des Hauptrotor-Magneten 2 kommt.
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Dieser
Magnetbereich 12 soll deshalb bevorzugt außerhalb
des in radialer Richtung wirkenden Feldlinienbereiches gelegt werden,
um den Feldlinienbereich des Hauptmagnetflusses möglichst
wenig zu stören.
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Die 3 zeigt
eine schematisierte Darstellung eines solchen Hauptrotor-Magneten 2,
wo erkennbar ist, dass eine Mehrzahl von Magnetpolen 19 gleichmäßig
verteilt am Umfang angeordnet sind und stets abwechselnd radial
nach innen gerichtet magnetisiert sind.
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Erfindungsgemäß bildet
der Stirnbereich den umlaufend magnetisierten Magnetbereich 12 aus, wobei
zum Beispiel die Außenseite 21 als umlaufender
Südpol und die Unterseite 20 als umlaufender Nordpol
ausgebildet ist.
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Anhand
der 4 bis 10 wird eine Magnetisiervorrichtung 22 gesondert
als erfindungswesentlich beansprucht, die gesonderten Schutz unabhängig
von dem vorher genannten Ausführungsbeispiel der 1 bis 3 genießen
soll. Sie soll aber auch in Kombination mit dem Ausführungsbeispiel nach
den 1 bis 3 Schutz genießen.
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Die
Magnetisierungsvorrichtung 22 besteht im Wesentlichen aus
einem Spulenschaft 23, auf den der zu magnetisierende Hauptrotor-Magnet 2 aufgesteckt
wird.
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Zur
Herstellung einer entsprechenden Magnetisierung sind Magnetisierdrähte 26 im
Innenraum schlaufenförmig verlegt. Es erfolgt eine Kontaktierung
der Magnetisierdrähte 26 über Kontaktiersockel 25 und
einem in der 5 dargestellten Hauptanschlusssockel 27.
Im Sockel 24 ist Vergussmasse angeordnet.
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In 5 bis 7 sind
weitere Einzelheiten erkennbar. Wichtig ist, dass die Sonder-Magnetisierspule 28 auf
den Außenumfang des Schaftes 23 aufgeschoben wird
und gemäß den 8 bis 10 ein etwa
C-förmiges Flussleitstück 31 ausbildet,
das die im Innenraum angeordneten Magnetisierungsdrähte 30 umschließt.
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Die
Stirnseite des Hauptrotor-Magneten 2 wird gemäß 6 in
den Innenraum der Sonder-Magnetisierspule 28 eingeschoben,
so dass die Stirnseite 34 des C-Profils des Flussleitstückes 31 auf
der Außenseite des Hauptrotor-Magneten 2 im Fußbereich
aufliegt. Die andere Stirnseite 35 liegt senkrecht zur
erstgenannten Stirnseite 34, so dass die beiden Stirnseiten
im Winkel von 90° zueinander angeordnet sind.
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Dies
ist in 7 gezeigt. Es ist erkennbar, dass die Feldlinien 32 aus
dem Flussleitstück 31 aus der Stirnseite 35 etwa
senkrecht austreten und etwa zirkular durch das Material des Hauptrotor-Magneten 2 im
Magnetbereich 12 hindurchtreten und diesen Magnetbereich
in der gezeigten Weise magnetisieren. Sie treten an der gegenüberliegenden
Stirnseite wiederum etwa normal aus und treten dann etwa normal
in die Oberfläche 34 des Flussleitstückes 31 wieder
ein.
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Es
wird noch hinzugefügt, dass diese Sonder-Magnetisierspule
mit eigenen Spulenanschlüssen 33 versehen ist,
in die ein separater Magnetisierstrom zugeführt wird.
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Alternativ
können beide Magnetisierspulen elektrisch parallel oder
in Reihe geschaltet werden. Weiterhin ist es möglich, zur
Strombegrenzung der Sonder-Magnetisierspule 28 eine Drosselspule
zu verwenden, die elektrisch in Reihe zur Sonder-Magnetisierspule 28 geschaltet
wird.
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Mit
der Erfindung wird der Vorteil erreicht, dass in einem Hauptrotor-Magneten
ohne weitere, separate Zusatzteile ein separater Magnetbereich vorgesehen
ist, der in axialer Richtung polarisiert ist und umlaufend ausgebildet
ist, um so die Wirkung eines eigenen Magnetringes zu erzeugen und
die Wirkungen eines Zugringes zu verbessern.
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Es
stellt sich der überraschende Effekt ein, dass bei geeigneter
Anpassung des durch die Sonder-Magnetisierspule 28 fließenden
Magnetisierstromes die somit magnetisierten Rotormagnete 2 auf
ihrer radialen Außenseite keinen nennenswerten Magnetpol
ausbilden, wodurch dort kein magnetischer Rückschluss mehr
benötigt wird.
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Die 11 zeigt
einen fluidgelagerten Spindelmotor zum Antrieb eines Festplattenspeichers
mit einem oberen und einem unteren Radiallager 9, 10 und
einem Fluid-Axiallager 8', das zwischen der mit der Welle 7 verbundenen
Druckplatte 37 und der Gegenplatte 38 bevorzugt
auf der Oberfläche der Gegenplatte 38 angeordnet
ist und während des Betriebes eine nach oben gerichtete
Kraft auf den Rotor erzeugt. Als Gegenlager wirkt der untere Stirnbereich des
Rotormagneten 12, der axial magnetisiert ist und zusammen
mit dem mit der Basisplatte 11 verbundenen Zugring 3 eine
axiale Kraft in Pfeilrichtung 38 nach unten auf den Rotor
erzeugt.
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In
der 12 ist ein fluidgelagerter bürstenloser
Gleichstrommotor dargestellt mit einem oberen und einem unteren
Radiallager 8, 9 sowie einem Fluid-Axiallager 8'',
das zwischen der Oberseite der mit der Welle 7 verbundenen
Druckplatte 36 und der gegenüberliegenden Seite
der Lagerbuchse 6 angeordnet ist. Bei Umdrehung der Welle 7 baut
sich ein Fluiddruck auf, welcher den Rotor 1 axial nach
unten in Pfeilrichtung 38 drückt. Als Gegenlager
zu dieser axialen Lagerung ist ein Zugring 3 vorgesehen,
der gebildet wird aus einem permanentmagnetischen Ring, der mit
der Basisplatte 11 verbunden ist und der unteren, axial
magnetisierten Stirnseite 12 des Rotormagnetringes 2 axial
gegenüberliegt und aufgrund der abstoßenden Wirkung
der Magnete eine axiale, nach oben gerichtete Gegen-Kraft in Pfeilrichtung 39 auf
den Rotor 1 ausübt.
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In
einer anderen erfindungsgemäßen Ausgestaltungs-Variante
kann das Fluid-Axiallager fehlen und ersetzt werden durch einen
magnetischen Offset 13, d. h. einen axialen Versatz zwischen
dem Rotormagneten 2 und dem Statorpaket 4, wobei
der Rotormagnet 2 aus seiner magnetischen Mitte heraus
axial nach oben relativ zum Stator 4 versetzt angeordnet ist.
Hierdurch wird auf den Rotor 1 eine axial nach unten gerichtete
Kraft in Pfeilrichtung 38 ausgeübt, die der axial
nach oben auf den Rotor 1 wirkenden, abstoßenden
Kraft in Pfeilrichtung 39 zwischen dem Rotormagnet 2 und
dem permanentmagnetischen Ring 3 entgegengesetzt gerichtet
ist.
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In
der 13 ist ein fluidgelagerter Elektromotor dargestellt,
der einen axial unterhalb des Rotormagneten angeordneten ferromagnetischen
Zugring 40 aufweist, der mit der Basisplatte 11 verbunden
ist und der aufgrund des auf der unteren Stirnseite axial magnetisierten
Rotormagneten 2 auf den Rotor 1 eine axial nach
unten gerichtete Kraft in Pfeilrichtung 38 ausübt.
Als Gegenlager dient ein fluiddynamisches Axiallager, das zwischen
der Unterseite der Welle 7 und der das Lager auf der Unterseite
verschließenden Gegenplatte 37 angeordnet ist
und das bei Umdrehung der Welle 7 eine axial nach oben
gerichtete Kraft in Pfeilrichtung 38 auf den Rotor 1 ausübt.
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Weiterhin
weist dieses Lager einen Rezirkulationskanal 41 auf, der
die Oberseite der Lagerbuchse 6, die wiederum durch eine
Kappe 42 abgedichtet ist, mit der Unterseite der Lagerbuchse 6 verbindet und
am unteren Wellenende austritt. Das Untere Wellenende ist in radiale
Richtung verbreitert und liegt in einer entsprechenden Ausformung
der Lagerbuchse 6. Diese ist unterhalb des unteren Wellenendes
durch eine Druckplatte 36 verschlossen, die bevorzugt die
Axiallagerstrukturen aufweist. Alternativ können die Axiallagerstrukturen
auf der Unterseite der unteren Wellen- Verbreiterung angeordnet
sein. Weiterhin werden zwei separate durch einen radial verbreiterten
Lagerspalt, dem sogenannten Separatorbereich 43, getrennte
Radiallager 9, 10 vorgesehen, die auf das im Lagerspalt
zwischen der Wellenoberfläche und der gegenüber
liegenden Innenseite der Lagerbuchse befindliche Öl einen
Druck ausüben, wodurch das Lager in radialer Richtung tragfähig
wird. Das obere Radiallager 10 ist dabei insofern asymmetrisch
ausgebildet, als dass der obere Ast der Radiallager-Strukturen 9, 10 länger
ist als der untere Ast, um somit im Lagerinneren, insbesondere auch
im Separatorbereich 43 zwischen beiden Radiallagern 9, 10 einen
positiven Druck sicherzustellen, der oberhalb des Umgebungsdruckes
liegt.
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In
der 14 ist ein fluidgelagerter Elektromotor dargestellt,
der keine fluidische Axiallager aufweist. Dargestellt sind zwei
axial beabstandete Radiallager 9, 10, wobei das
obere asymmetrisch ausgebildet ist, um eine axial nach unten gerichtete
Pumpwirkung auf das Lagerfluid auszuüben, wodurch im Lagerinneren
ein positiver Druck sichergestellt wird.
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Der
Rotormagnet 2 weist einen oberen sowie einen unteren Stirnbereich 12 auf,
die jeweils axial magnetisiert sind, während der mittlere
Bereich des Rotormagneten 2, der dem Stator 4 gegenüber
liegt, abwechselnd radial magnetisiert ist, um einen elektromotorischen
Antrieb zu erzeugen. Oberhalb bzw. unterhalb der beiden Stirnseiten
des Rotormagneten 2 sind jeweils gegensinnig axial magnetisierte
permanentmagnetische Ringe 3, 3' vorgesehen, die
mit stehenden Teilen des Motors, etwa der Lagerbuchse 6 und
der Basisplatte 11, verdrehfest verbunden sind und jeweils
abstoßenden Kräfte auf den Rotor 1 ausüben,
wodurch ein rein magnetisches Axiallager realisiert ist.
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- 1
- Nabe
(Rotor)
- 2
- Hauptrotor-Magnet
- 3
- Zugring 3'
- 4
- Statorpaket
- 5
- Statorwicklung
- 6
- Lagerbuchse
- 7
- Welle
- 8
- Axiallager 8', 8''
- 9
- Radiallager
- 10
- Radiallager
- 11
- Basisplatte
- 12
- Magnetbereich
- 13
- Offset
(Stator-Magnet)
- 14
- Luftspalt
- 15
- Feldlinien-Verlauf
- 16
- Feldlinie
- 17
- Wirkfläche
- 18
- Grenzfläche
- 19
- Magnetpole
- 20
- Unterseite
(z. B. N)
- 21
- Außenseite
(z. B. S)
- 22
- Magnetisier-Vorrichtung
- 23
- Spulenschaft
- 24
- Sockel
- 25
- Kontaktiersockel
- 26
- Magnetisierdrähte
- 27
- Hauptanschlusssockel
- 28
- Sonder-Magnetisierspule
- 29
- Nutisolation
- 30
- Magnetisierungsdraht
- 31
- Flussleitstück
- 32
- Feldlinie
- 33
- Spulenanschluss
- 34
- Stirnseite
- 35
- Stirnseite
- 36
- Druckplatte
- 37
- Gegenplatte
- 38
- Pfeilrichtung
- 39
- Pfeilrichtung
- 40
- Zugring,
ferromagnetisch
- 41
- Rezirkulationskanal
- 42
- Kappe
- 43
- Separatorbereich
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 2005045876
A [0004]
- - JP 2003/061305 A [0005]