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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Montageflansch zur Montage
eines elektronischen Steuergeräts
sowie ein Steuergerät.
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Stand der Technik
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Elektronische
Steuergeräte
und insbesondere elektronische Stromrichter, wie z. B. Wechselrichter,
Gleichrichter, Umrichter oder dergleichen, weisen Halbleiterkomponenten
mit einer hohen Wärmeentwicklung
auf und müssen
daher im montierten Zustand gekühlt
werden. Derartige Steuergeräte
sind dazu in unterschiedlichen Bau- bzw. Montageformen erhältlich.
Eine weit verbreitete Bauform sind Geräte zur sogenannten Wandmontage.
Derartige Geräte umfassen
ein Gehäuse
mit einer Kühleinrichtung, das
zur Befestigung an einer Montagewand, meist in einem Schaltschrank,
ausgebildet ist. Daneben sind sogenannte ”cold plate”-Geräte
bekannt, bei denen das Gehäuse
keine Kühleinrichtung
umfasst und unmittelbar an einer gekühlten Montagewand zu befestigen
ist. Weiterhin sind Durchsteckgeräte bekannt, die mit einer Befestigungsvorrichtung
versehen sind, die gestattet, dass das Steuergerät in einer Montageöffnung bzw.
einem Durchbruch des Schaltschranks befestigt werden kann, sodass
die Kühleinrichtung außerhalb
des Schaltschranks angeordnet ist. Der Durchbruch bzw. die Montageöffnung ist üblicherweise
mit einer Dichtungseinrichtung versehen, damit keine Feuchtigkeit
und Schmutz in den Schaltschrank gelangen können. Die Kühleinrichtung erhitzt somit
nicht das Innere des Schaltschranks, sondern die Umgebungsluft außerhalb
des Schaltschranks.
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Durchsteckgeräte weisen üblicherweise
die besten thermischen Eigenschaften auf, sind allerdings aufgrund
der notwendigen Abdichtung aufwendiger bereitzustellen. Auch sind
die Kühleinrichtungen
von Durchsteckgeräten üblicherweise
nicht zur Aufnahme eines sog. Bremswiderstandes geeignet. Bei einem
Bremswiderstand handelt es sich um ein Bauteil, welches im Falle
einer Bremsung elektrische Energie aufnehmen kann und sich dadurch
erwärmt. Durch
die Abdichtung der Kühleinrichtung
gegenüber dem
Schaltschrank sind jedoch die Zuleitungen für einen derartigen Bremswiderstand
nur sehr aufwendig nach außen
zu führen.
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Die
Vielzahl an bekannten Bauformen wirkt sich in allen Stadien, bei
der Herstellung, beim Transport, bei der Lagerhaltung der Geräte usw.,
nachteilig aus.
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Ausgehend
vom diesem Stand der Technik stellt sich somit dem Fachmann die
Aufgabe, die Bauteilvielfalt ohne Funktionseinschränkungen
zu reduzieren und insbesondere die Kühlung von Steuergeräten zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch einen Montageflansch sowie ein Steuergerät mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der Unteransprüche
sowie der nachfolgenden Beschreibung.
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Ein
erfindungsgemäßer Montageflansch
zur Montage eines elektronischen Steuergeräts, welches ein Gehäuse mit
einer Kühleinrichtung
aufweist, an einer einen Durchbruch aufweisenden Montagewand, insbesondere
eines Schaltschranks, weist eine Aufnahmeöffnung zur Aufnahme des Steuergeräts auf.
Weiterhin weist der Montageflansch erste Befestigungsmittel zum
Befestigen des Steuergeräts an
dem Montageflansch und zweite Befestigungsmittel zum Befestigen
des Montageflansches an der Montagewand auf. Ein erfindungsgemäßer Montageflansch
ist derart an der Montagewand montierbar, dass sich das Steuergerät durch
den Durchbruch erstreckt und die die Kühleinrichtung umfassende Rückseite
des Steuergeräts
auf einer Seite der Montagewand und die der Kühleinrichtung gegenüberliegende
Vorderseite des Steuergeräts
auf der anderen Seite der Montagewand angeordnet ist. Die Erfindung
betrifft somit insbesondere einen Montageflansch zur Montage eines
Wandmontage-Steuergeräts an einer
Durchsteckgeräteöffnung.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung wird
es möglich,
Wandmontagegeräte
als Durchsteckgeräte zu
verwenden. Mit einem erfindungsgemäßen Montageflansch ausgestattete
Wandmontagegeräte
können
so an Montagewänden
befestigt werden, dass sich ihre Kühleinrichtung außerhalb
eines von der Montagewand begrenzten Raumes befindet. Auf diese
Weise kann insbesondere die Kühlung
innerhalb von Schaltschränken
verbessert werden, die Wandmontagegeräte beinhalten.
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Beispielsweise
können
derartige Schaltschränke
mit einer zusätzlichen
Montagewand ausgerüstet
werden, an welcher mit einem erfindungsgemäßen Montageflansch ausgestatte
Wandmontagegeräte
befestigt werden können.
In dem von der Montagewand abgetrennten Bereich des Schaltschranks sind
in der Folge alle Kühleinrichtungen
angeordnet, sodass die Steuergeräte
selbst weniger von der Abwärme
betroffen sind. Der abgetrennte Bereich kann durch entsprechende
Kühlung
bzw. Lüftung
auch einfacher innerhalb zugelassener Temperaturbereiche gehalten
werden. Weiterhin vorteilhaft kann der Montageflansch als einfaches
und kostengünstiges
Bauteil bereitgestellt werden.
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Vorteilhafterweise
sind die zweiten Befestigungsmittel zum Befestigen des Montageflansches an
der Montagewand als Schlüsselloch
und unten offene Nut ausgebildet. Dies ermöglicht ein schnelles Anbringen
oder Lösen
des Montageflansches an bzw. von der Montagewand, wobei die zugehörigen Befestigungselemente,
bspw. Schrauben, nur gelockert und nicht vollständig entfernt werden müssen.
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In
Ausgestaltung sind die ersten Befestigungsmittel zum Befestigen
des Steuergeräts
an dem Montageflansch als wenigstens ein sich entlang einer die
Aufnahmeöffnung
begrenzenden Biegekante erstreckender Biegeabschnitt ausgebildet.
Vorzugsweise umfassen die ersten Befestigungsmittel zwei derartige
Biegeabschnitte. Ein Biegeabschnitt dient einerseits dazu, die Stabilität des Montageflansches
zu erhöhen,
und andererseits dazu, eine einfache Befestigungsmöglichkeit
für das
Steuergerät
bereitzustellen. In einen Biegeabschnitt sind beispielsweise Bohrungen
oder auch Einpressmuttern usw. einbringbar, um Verschraubungen oder
dergleichen bereitzustellen.
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Zweckmäßigerweise
ist die Biegekante und/oder der Biegeabschnitt bereichsweise unterbrochen,
sodass der Biegeabschnitt nicht vollständig mit dem Montageflansch
verbunden ist. Vielmehr sind einzelne Bereiche des Biegeabschnitts
somit flexibel und können
beim Montieren des Steuergeräts
zum Einklemmen desselben dienen. Somit kann eine sichere Masseverbindung
zwischen dem Montageflansch und dem Steuergerät hergestellt werden. Der Einschnitt
kann entlang der Biegekante, insbesondere an den Enden, und/oder
senkrecht zur Biegekante verlaufen.
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Zweckmäßigerweise
umfasst ein Montageflansch einen Anschlag zum Ausrichten des in
der Montageöffnung
aufgenommenen Steuergeräts.
Der Anschlag kann dazu dienen, die Aufnahme des Steuergeräts in der
Aufnahmeöffnung
des Montageflansches zu begrenzen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung umfasst ein Montageflansch wenigstens
eine sich entlang eines Randes erstreckende Biegelasche. Vorzugsweise
umfasst ein Montageflansch zwei Biegelaschen. Eine (seitliche) Biegelasche
dient vorteilhafterweise als Versteifungselement, wobei bei Vorhandensein
von Biegelaschen auf beiden Seiten diese bei mehreren seitlich aneinander
angeordneten Montageflanschen bzw. Steuergeräten durch Zusammenwirken zur
Abdichtung des Durchbruchs der Montagewand beitragen. Insbesondere
können Luftspalte
verengt werden, um einen übermäßigen Luftaustausch
zwischen den beiden zu trennenden Räumen zu verhindern.
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In
Ausgestaltung umfasst ein Montageflansch wenigstens eine Schirmanbindung,
beispielsweise eine Lasche, die dazu ausgebildet ist, Schirmklemmen,
Schlauchschellen und/oder (Stahl-)Kabelbinder aufzunehmen. Insbesondere
bietet es sich an, die Schirmanbindung mit entsprechenden Ausnehmungen
zu versehen, um sowohl Schirmklemmen, beispielsweise in den Größen SK20
und SK14 (Fa. Phoenix Contact), als auch Schlauchschellen und Kabelbinder
aufnehmen zu können.
Die Schirmanbindung erstreckt sich vorzugsweise parallel zu einer Haupterstreckungsebene
des Montageflansches. Dadurch kann ein Schirm, z. B. ein Kabel,
leichter montiert werden, da es nicht gegen die Montagewand gedrückt wird,
sondern dazu parallel verläuft.
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Vorzugsweise
ist der Montageflansch als Stanzteil ausgebildet. Auf diese Weise
ist eine besonders einfach und preiswerte Herstellung möglich. Die
Befestigungsmittel, Anschläge,
Laschen usw. können
nach dem Stanzvorgang durch einfache Biegearbeiten bereitgestellt
werden.
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Ein
erfindungsgemäßes Steuergerät weist ein
Gehäuse
mit einer Kühleinrichtung
auf und ist mittels eines erfindungsgemäßen Montageflansches an einer
einen Durchbruch aufweisenden Montagewand, insbesondere eines Schaltschranks,
montiert.
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Vorzugweise
ist ein Bremswiderstand an der Kühleinrichtung
vorgesehen, dessen Zuleitungen in einer Kunststoffhülle durch
ein Langloch des Montageflansches geführt werden. Die Zuleitungen
werden vorzugsweise durch die Kunststoffhülle geklemmt. Ein Scheuern
der Zuleitungen an dem Montageflansch wird verhindert. Darüber hinaus
kann der Luftaustausch zwischen den abzutrennenden Räumen verringert
werden.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die
Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen
in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben. Figurenbeschreibung
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1a bis 1d zeigen
eine erste bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Montageflansches
in unterschiedlichen Ansichten.
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2a und 2b zeigen
ein zur Montage mittels eines erfindungsgemäßen Montageflansches in einer
Durchstecköffnung
geeignetes Wandmontage-Steuergerät in unterschiedlichen
Ansichten.
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3a und 3b zeigen
unterschiedlichen Ansichten des Steuergeräts gemäß 2,
das in einem Montageflansch gemäß 1 montiert ist.
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4a und 4b zeigen
unterschiedliche Ansichten einer Anzahl von verschiedenen Steuergeräten, die
mittels verschiedener bevorzugter Ausführungsformen erfindungsgemäßer Montageflansche an
einer Montagewand montiert sind.
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5a und 5b zeigen
eine zweite bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Montageflansches
in unterschiedlichen Ansichten.
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6 zeigt
eine alternative Ausführungsform
einer Schirmanbindung zur Verwendung mit einem erfindungsgemäßen Montageflansch.
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Gleiche
Elemente sind figurenübergreifend mit
gleichen Bezugszeichen versehen, wobei aus Gründen der Erkennbarkeit nicht
jedes Element in jeder Zeichnung mit einem Bezugszeichen versehen ist.
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Die 1a bis 1d werden
im Folgenden zusammenhängend
und übergreifend
beschrieben, wobei gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind. Sie zeigen schematisch eine erste bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Montageflansches,
der insgesamt mit 100 bezeichnet ist. In 1a ist
der Montageflansch 100 in einer perspektivischen Ansicht
von schräg
unten dargestellt. In 1b ist eine perspektivische
Draufsicht dargestellt. Die Ansichten der 1c und 1d entsprechen
der Ansicht der 1a, wobei der Montageflansch 100 in 1c mit
einer Schirmklemme 180, im gezeigten Beispiel einer Schirmklemme
vom Typ SK14 (Fa. Phoenix Contact), und in 1d mit einer
Schlauchschelle 190 versehen ist. Die Schirmklemme 180 sowie
die Schlauchschelle 190 dienen zum Befestigen und Zugentlasten von
Zuleitungen, insbesondere Masse- bzw. Schirmzuleitungen.
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Der
Montageflansch 100 weist eine Haupterstreckungsebene 101 auf,
die sich nach erfolgter Montage im wesentlichen parallel zur Montagewand erstreckt.
Innerhalb der Haupterstreckungsebene 101 ist eine Aufnahmeöffnung 110 zur
Aufnahme eines Steuergeräts
ausgebildet. Die Aufnahmeöffnung 110 wird
von zwei Biegekanten 111 begrenzt, welche die hier als
Biegeabschnitte 112 ausgebildeten ersten Befestigungsmittel
mit der Haupterstreckungsebene 101 des Montageflansches 100 verbinden.
Die Biegeabschnitte 112 sind mit Bohrungen 113 versehen,
die zur Befestigung des Steuergeräts dienen.
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Der
Montageflansch 100 ist mit zweiten Befestigungsmitteln
zum Befestigen des Montageflansches an einer Montagewand ausgestattet,
welche hier als Schlüsselloch 102 und
nach unten offene Nut 103 in der Haupterstreckungsebene 101 ausgebildet sind.
Durch die spezielle Ausbildung der Befestigungsmittel 102 und 103 können der
Montageflansch 100 sowie ein darin aufgenommenes Steuergerät durch
einfaches Lockern oder Festziehen von Schrauben von einer Montagewand
entfernt bzw. an dieser befestigt werden.
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Von
der Haupterstreckungsebene 101 erstrecken sich zwei Anschläge 120 in
die Aufnahmeöffnung 110,
von denen der obere mit einer Ausnehmung 121 versehen ist,
die insbesondere zur Aufnahme einer Gummihülle dienen kann, in der Zuleitungen
für einen
Bremswiderstand geführt
sind. Die Anschläge 120 dienen
zur Ausrichtung eines in der Aufnahmeöffnung 110 aufgenommenen
Steuergeräts.
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Die
Haupterstreckungsebene 101 des Montageflansches 100 wird
in der gezeigten Ausführung seitlich
von zwei Biegelaschen 130 begrenzt, welche zur Stabilität des Montageflansches 100 beitragen. Weiterhin
dienen die Biegelaschen 130 zur besseren Abdichtung des
Durchbruchs in der Montagewand, wenn mehrere Montageflansche nebeneinander montiert
sind. Dies ist in 4a erkennbar.
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Die
Biegekanten 111 sind an beiden Seiten eingeschnitten, d.
h. stellen keine vollständige
Verbindung zwischen der Haupterstreckungsebene 101 und
den Biegeabschnitten 112 her. Vielmehr sind die oberen
und unteren Bereiche der Biegeabschnitte um die Löcher 113 herum
nicht direkt mit der Haupterstreckungsebene 101 verbunden
und können
somit bei der Befestigung eines Steuergeräts an dieses angebogen werden
und zur Einklemmung desselben dienen. Auf diese Weise kann ein fester
und gut Strom leitender Kontakt zwischen dem Montageflansch 100 und
dem aufgenommenen Steuergerät hergestellt
werden. Die eingeschnittenen Bereiche der Biegekante sind mit 114 gekennzeichnet.
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Der
Montageflansch 100 weist weiterhin zwei Schirmanbindungen
auf, welche hier als Laschen 140 ausgeführt sind. Jede Lasche 140 weist eine
Anzahl Ausnehmungen 141 auf, die die Aufnahme unterschiedlicher
Befestigungselemente, wie z. B. Schirmklemmen, Schlauchschellen,
Kabelbinder usw., erlauben. Die Schirmklemme 180 und die Schlauchschelle 190 sind
an einer der Laschen 140 befestigt. Die Laschen 140 können parallel
oder schräg
zur Haupterstreckungsebene 101 verlaufen.
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In
den 2a und 2b, welche
nachfolgend ebenfalls zusammenhängend
und übergreifend beschrieben
werden, ist eine Ausführungsform
eines Steuergeräts
schematisch dargestellt und insgesamt mit 200 bezeichnet.
Das Steuergerät 200 ist
in einer Wandmontage-Bauform ausgeführt.
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Das
Steuergerät 200 weist
ein Gehäuse 201 und
eine daran angebrachte Kühleinrichtung 202 auf. Die
Kühleinrichtung 202 weist
Befestigungsmittel 203 zur Befestigung des Steuergeräts 200 an
einer Montagewand, beispielsweise innerhalb eines Schaltschranks,
auf. Die Kühleinrichtung 202 ist
in der gezeigten Ausführungsform
mit einem Lüfter 207 und einem
Bremswiderstand 204 ausgestattet, welcher über zwei
Zuleitungen 205 mit dem Steuergerät verbunden ist. Das Steuergerät kann insbesondere
als Stromumrichter ausgebildet sein und weist dazu geeignete Anschlüsse und
Elemente 206 auf, deren Ausgestaltung und Funktion jedoch
an dieser Stelle nicht weiter erläutert werden soll.
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In
den 3a und 3b ist
in unterschiedlichen perspektivischen Ansichten dargestellt, wie das
als Wandmontagegerät
ausgeführte
Steuergerät 200 durch
Ausstattung mit einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Montageflansches 100 als
Durchsteckgerät
montierbar ist. Das Steuergerät 200 ist
an seiner Kühleinrichtung 202 mittels
einer Schraubverbindung 305 mit dem Montageflansch 100 bzw.
dessen Biegeabschnitten 112 verbunden. Durch die eingeschnittenen
Bereiche 114 ist es den Biegeabschnitten 112 möglich, der Schraubverbindung
in gewissem Maße
nachzugeben und das Steuergerät 200 bzw.
dessen Kühleinrichtung 202 einzuklemmen.
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Aus Übersichtlichkeitsgründen sind
die Zuleitungen des Bremswiderstands 204 in den 3a und 3b nicht dargestellt.
Diese werden durch eine Gummihülle 300 von
der einen Seite auf die andere Seite des Montageflansches 100 geführt. In
den 3a und 3b ist
weiterhin ein Schirmkabel 310 dargestellt, das mittels
eines hier als Schirmklemme SK20 ausgebildeten Befestigungselements 180 an der
Lasche 140 befestigt ist.
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In
den 4a und 4b ist
in unterschiedlichen perspektivischen Ansichten dargestellt, wie zwei
kleinere Steuergeräte 200 und
zwei größere Steuergeräte 400 an
einer Montagewand 500 als Durchsteckgeräte mittels in ihrer Größe entsprechend
angepasster Montageflansche 100 und 600 befestigt
sind. Die Montagewand 500 weist vier Durchbrüche 501 zur
Aufnahme von Steuergeräten auf.
Es versteht sich, dass die Durchbrüche auch als ein zusammenhängender
Durchbruch ausgebildet sein können.
In dieser Abbildung ist auch erkennbar, dass die seitlichen Biegelaschen 130 der
Montageflansche 100 dazu dienen können, die Abdichtung zwischen
nebeneinander liegenden Montageflanschen zu verbessern.
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Die 5a und 5b werden
im Folgenden zusammenhängend
und übergreifend
beschrieben, wobei gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind. Sie zeigen schematisch eine zweite bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Montageflansches,
der insgesamt mit 700 bezeichnet ist. Der Montageflansch 700 unterscheidet
sich vom Montageflansch 100 in einigen Merkmalen, wie es
nachfolgend erläutert
wird. Die Bezugszeichen gleicher oder gleich wirkender Elemente
sind in den 5a und 5b im
Vergleich zu den 1a bis 1d um 600 erhöht.
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Der
Montageflansch 700 weist eine Haupterstreckungsebene 701 auf,
die sich nach erfolgter Montage im wesentlichen parallel zur Montagewand erstreckt.
Innerhalb der Haupterstreckungsebene 701 ist eine Aufnahmeöffnung 110 zur
Aufnahme eines Steuergeräts
ausgebildet. Die Aufnahmeöffnung 110 wird
von zwei Biegekanten 711 begrenzt, welche die hier als
Biegeabschnitte 712 ausgebildeten ersten Befestigungsmittel
mit der Haupterstreckungsebene 701 des Montageflansches 700 verbinden.
Die Biegeabschnitte 712 sind mit Einpressmuttern 713 versehen,
die zur Befestigung des Steuergeräts dienen. Die Einpressmuttern
sind zur Aufnahme von Schrauben (nicht gezeigt) ausgebildet. Es
ist angedacht, ein Steuergerät
mittels vier innen liegender Schrauben an dem Montageflansch zu
befestigen. Im Gegensatz zu der Lösung gemäß 1a, bei
der eine längere
Schraube jeweils oben und unten verwendet wird, wird die Gefahr
verringert, beim Anziehen dieser Schraube den Kühlkörper zu stark zu verformen
oder zu beschädigen.
Daneben beeinflussen die kürzeren
Schrauben nicht den Kühlluftstrom.
In einer weiteren Ausführungsform
können
auch lose Sechskantmuttern zur Anwendung kommen. Der Montageflansch
hätte hierbei
Durchgangsbohrungen für
die Schrauben. Dies ist jedoch bzgl. Montage eher nachteilig, da
diese Sechskantmuttern beim Montieren herunterfallen können.
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Der
Montageflansch 700 ist mit zweiten Befestigungsmitteln
zum Befestigen des Montageflansches an einer Montagewand ausgestattet,
welche hier als Schlüsselloch 702 und
nach unten offene Nut 703 in der Haupterstreckungsebene 701 ausgebildet sind.
Durch die spezielle Ausbildung der Befestigungsmittel 702 und 703 können der
Montageflansch 700 sowie ein darin aufgenommenes Steuergerät durch einfaches
Lockern oder Festziehen von Schrauben von einer Montagewand entfernt
bzw. an dieser befestigt werden.
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Von
der Haupterstreckungsebene 701 erstrecken sich zwei Anschläge 720 in
die Aufnahmeöffnung 710,
von denen der obere mit einer seitlich angeordneten Ausnehmung 721 versehen
ist, die insbesondere zur Aufnahme einer Gummihülle dienen kann, in der Zuleitungen
für einen
Bremswiderstand geführt
sind. Die Ausnehmung 721 verläuft nicht längs zur Aufnahmeöffnung,
wie bspw. bei der Ausgestaltung gemäß 1a, sondern
quer. Somit kann eine leichtere Montage der Litzen des Bremswiderstandes
in der Kunststoffhülle
erreicht werden. Die Anschläge 720 dienen
zur Ausrichtung eines in der Aufnahmeöffnung 710 aufgenommenen
Steuergeräts.
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Die
Haupterstreckungsebene 701 des Montageflansches 700 wird
in der gezeigten Ausführung seitlich
von zwei Biegelaschen 730 begrenzt, welche zur Stabilität des Montageflansches 700 beitragen. Weiterhin
dienen die Biegelaschen 730 zur besseren Abdichtung des
Durchbruchs in der Montagewand, wenn mehrere Montageflansche nebeneinander montiert
sind.
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Die
Biegeabschnitte 712 sind an beiden Seiten entlang einer
Linie 714 eingeschnitten bzw. unterbrochen. Somit sind
die oberen und unteren Bereiche der Biegeabschnitte um die Einpressmuttern 713 herum
unabhängig
vom restlichen Biegeabschnitt flexibel und können somit bei der Befestigung
eines Steuergeräts
an dieses angebogen werden und zur Einklemmung desselben dienen.
Auf diese Weise kann ein fester und gut Strom leitender Kontakt
zwischen dem Montageflansch 700 und dem aufgenommenen Steuergerät hergestellt
werden. Durch die Unterbrechung des Biegeabschnitts anstelle der
Biegekante kann der Luftspalt zwischen den zu schottenden Räumen im
Vergleich zur Ausführungsform
gemäß 1a reduziert
werden.
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Der
Montageflansch 700 weist weiterhin zwei Schirmanbindungen
auf, welche hier als Laschen 740 ausgeführt sind. Jede Lasche 740 weist eine
Anzahl Ausnehmungen 741 auf, die die Aufnahme unterschiedlicher
Befestigungselemente, wie z. B. Schirmklemmen, Schlauchschellen,
Kabelbinder usw., erlauben. Die Laschen 740 verlaufen parallel zur
Haupterstreckungsebene 701.
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In 6 ist
eine alternative Ausführungsform einer
Schirmanbindung zur Verwendung mit einem erfindungsgemäßen Montageflansch
schematisch einzeln und in montiertem Zustand dargestellt und mit 840 bezeichnet.
Die Schirmanbindung 840 ist zur Aufnahme eines als Klemme 890 ausgebildeten
Befestigungselements ausgebildet. Die Schirmanbindung 840 weist
zur Aufnahme der Klemme 890 eine Einpressmutter 841 oder
einen Gewindedurchzug für eine
Befestigungsschraube 891 sowie einen rechteckigen Durchbruch 842 als
Führung
für einen
Fortsatz 892 auf. Die Klemme 890 dient zur Anbindung eines
Schirmkabels 310.
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Es
versteht sich, dass in den dargestellten Figuren nur beispielhafte
Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt sind. Daneben ist jede andere Ausführungsform
denkbar, ohne den Rahmen dieser Erfindung zu verlassen. Insbesondere
können
die Merkmale der einzelnen bevorzugten Ausführungsformen beliebig kombiniert
werden.