-
Die Erfindung betrifft eine Freisprechvorrichtung für ein Fahrzeug mit einem auf einem einen Sicherheitsgurt zumindest teilweise umgreifenden ersten Führungselement angeordneten ersten Mikrofon.
-
Aus der
DE 100 33 985 A1 ist eine Mikrofonhalterung für eine Freisprechvorrichtung in Kraftfahrzeugen bekannt. Dabei ist ein Mikrofon am Sicherheitsgurt angebracht. In einer Ausführung sitzt das Mikrofon in einer Manschette, die an der oberen Gurtumlenkung befestigt ist, durch die der Sicherheitsgurt frei hindurch läuft. Die Manschette besteht aus zwei gegeneinander verschiebbaren Hülsen, in deren unterer das Mikrofon sitzt, dessen Lage zum Mund eines Fahrzeuginsassen durch gegenseitiges Verschieben der beiden Hülsen einstellbar ist. In einer weiteren Ausführung ist das Mikrofon auf einer dem Sicherheitsgurt zugewandten Seite mit Kontakten versehen, welche in einer elektrische Verbindung mit in den Sicherheitsgurt eingearbeiteten Leiterdrähten bringbar ist, um an eine Telefonschaltung angeschlossen zu werden.
-
Darüber hinaus ist aus der
US 6 438 247 B1 eine Halterung für ein Mikrofon an einem Sicherheitsgurt bekannt. Die Halterung ist in Form eines Führungselementes ausgebildet, welches an dem Sicherheitsgurt verschiebbar angeordnet ist, wobei das Führungselement den Sicherheitsgurt bzw. ein Gurtband teilweise umgreift. Eine elektrische Leitung zur Versorgung des Mikrofons mit elektrischer Energie ist an einer Unterseite des Gurtbandes geführt.
-
Weiterhin ist aus der aus der
KR 1020020095495 A eine Freisprechvorrichtung für ein Fahrzeug bekannt, wobei ein erstes, einen Sicherheitsgurt umgreifendes Führungselement vorgesehen ist, auf dem ein Mikrofon angeordnet ist. Das erste Führungselement ist dabei an einer Trägerplatte angeordnet, die einem Verlauf des Sicherheitsgurtes folgt. Die Trägerplatte ist dabei an einer Gurtführung befestigt, die wiederum an der dem Sicherheitsgurt zugeordneten B-Säule befestigt ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Freisprechvorrichtung für ein Fahrzeug anzugeben.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die erfindungsgemäße Freisprechvorrichtung für ein Fahrzeug weist ein auf einem einen Sicherheitsgurt zumindest teilweise umgreifenden ersten Führungselement angeordnetes erstes Mikrofon auf. Das erste Führungselement und/oder ein zweites Führungselement ist an einer Führungsschiene, die entsprechend einem Verlauf des Sicherheitsgurtes folgt, angeordnet, wobei die Führungsschiene an einem dem Sicherheitsgurt zugeordneten Fahrzeugsitz befestigt ist. Die Führungsschiene ist an einem dem Sicherheitsgurt zugeordneten Fahrzeugsitz befestigt und weist wenigstens einen ersten Führungsstrang auf. Dieser erste Führungsstrang ist hohl ausgeführt.
-
Durch die Anordnung des ersten Führungselementes an der Führungsschiene ist es in Gewinn bringender Weise möglich, eine optimale Position des ersten Mikrofons, insbesondere eine optimale Position zu einem Mund eines Sprechenden, einzustellen.
-
Die Freisprechvorrichtung eignet sich beispielsweise für ein als Cabriolet ausgeführtes Fahrzeug, da eine hohe Sprachqualität auch bei einem hohen Umgebungsgeräuschpegel sichergestellt ist.
-
Darüber hinaus wird durch die Führungsschiene weder eine Gurtaufrollvorrichtung noch ein so genannter Gurtspanner beeinflusst, wodurch eine Sicherheitsfunktion des Sicherheitsgurtes ebenfalls sichergestellt ist.
-
Die Freisprechvorrichtung, insbesondere das erste Mikrofon, dient zum Telefonieren mit einem Mobiltelefon und/oder einer Sprachsteuerung, beispielsweise eines Navigationssystems und/oder des Mobiltelefons.
-
In einer möglichen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Freisprechvorrichtung kann die Führungsschiene zusätzlich zu einem ersten auch einen zweiten Führungsstrang, an denen zumindest das erste Führungselement angeordnet ist, aufweisen. Hierzu sind an dem Führungselement oder den Führungselementen Aussparungen vorgesehen, durch die die Führungsstränge jeweils hindurch geführt sind.
-
In besonders vorteilhafter sowie auch zweckmäßiger Weise ist in wenigstens einem Führungsstrang eine Signalleitung und/oder eine Versorgungsleitung des Mikrofons angeordnet. Dadurch ist die Signalleitung und/oder Versorgungsleitung bevorzugt vor mechanischen Einflüssen geschützt, nicht sichtbar und stellt kein Hindernis bei Benutzung der Freisprechvorrichtung dar.
-
Alternativ dazu kann die Verbindung zwischen Mikrofon und dem Mobiltelefon auch über eine Funkverbindung, wie beispielsweise Bluetooth, ausgeführt sein.
-
Beispielsweise ist die Führungsschiene über den mindestens einen Führungsstrang teleskopartig Längen verstellbar. D. h. dass der Führungsstrang oder die Führungsstränge ein- und ausziehbar sind, wodurch die optimale Position zumindest des ersten Mikrofons für den Sprechenden einstellbar ist. Besonders bevorzugt ist die Führungsschiene trotzt der teleskopartigen Längenverstellbarkeit wenigstens in eine Richtung flexibel ausgebildet.
-
In einer weiteren möglichen Ausführungsform kann das Mikrofon an der Führungsschiene auch über das Führungselement selbst in die optimale Position einstellbar sein. Hierbei wird das Führungselement an bzw. auf der Führungsschiene verschoben. Beispielsweise kann hierzu ein Feststellelement vorgesehen sein, mittels dem das Führungselement an der Führungsschiene arretierbar ist.
-
Besonders bevorzugt ist die Führungsschiene z. B. an einer Sitzlehne, beispielsweise einer Rückseite, des Fahrzeugsitzes bzw. an einer Gurtführung, die an dem Fahrzeugsitz angeordnet ist, befestigt. Alternativ dazu kann die Führungsschiene je nach Ausführung des Fahrzeuges und insbesondere nach Anordnungspunkten des Sicherheitsgurtes auch an einem Gurtumlenkpunkt des Sicherheitsgurtes befestigt sein. Der Gurtumlenkpunkt ist üblicher Weise an einer so genannten B-Säule des Fahrzeuges angeordnet. Insbesondere ist der Sicherheitsgurt über den Gurtumlenkpunkt führbar.
-
Die Führungsschiene ist vorzugsweise lösbar an dem Fahrzeugsitz oder der Gurtführung befestigt. Hierzu weist die Führungsschiene beispielsweise Rastelemente auf, die zu an dem Fahrzeugsitz oder der Gurtführung ausgebildeten Aufnahmeeinheiten korrespondieren. Auch kann die Führungsschiene zur Befestigung über eine lösbare Verbindung, z. B. eine Klettverschlussverbindung, an dem Fahrzeugsitz oder der Gurtführung befestigt sein. Die lösbare Verbindung stellt insbesondere sicher, dass keine Gurtlose entsteht und/oder ein einfacher Ein- und Ausbau der Führungsschiene ermöglicht wird.
-
Die Gurtlose wird im Allgemeinen durch den Gurtspanner vermieden und kann aber auch durch eine spezielle Konstruktion der Gurtführung am Fahrzeugsitz unterstützt werden. Beispielsweise kann es sich bei der speziellen Konstruktion der Gurtführung um einen Spalt in der Gurtführung handeln, durch welchen das Gurtband im Bedarfsfall heraus springt und ein straffes Anliegen des Sicherheitsgurtes am Oberkörper einer Person realisiert.
-
Das mindestens eine Führungselement ist beispielsweise als eine Spange ausgebildet, die den Sicherheitsgurt zumindest teilweise umgreift. Mittels dieser Ausbildung ist das Führungselement mit dem Mikrofon und der Führungsschiene ohne großen Aufwand von dem Sicherheitsgurt entfernbar.
-
Um einen Einzug des Sicherheitsgurtes, beispielsweise bei Ablegen von diesem, nicht zu behindern, ist das Führungselement derart den Sicherheitsgurt umgreifend angeordnet, dass dieser durch das Führungselement durchführbar ist, insbesondere durch dieses hindurch gleitet.
-
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Freisprechvorrichtung ist das Mikrofon dergestalt auf dem Führungselement positionierbar, dass das Mikrofon in seiner Richtcharakteristik zum Kopf, insbesondere zum Mund, des Sprechenden ausrichtbar ist. Dadurch sind Schallwellen des Sprechenden unmittelbar zu dem Mikrofon gerichtet und von diesem störungsfrei aufnehmbar.
-
Hierzu ist das Mikrofon kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig auf dem ersten Führungselement befestigt. Dabei ist das Mikrofon beispielsweise an das erste Führungselement geschraubt oder mittels einer Druckknopfverbindung an diesem befestigt. Alternativ dazu kann das Mikrofon auf das erste Führungselement geklebt sein.
-
In einer möglichen besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Freisprechvorrichtung sind das Mikrofon und das Führungselement als ein Formteil ausgebildet, wodurch ein weiterer Materialeinsatz zur Befestigung des Mikrofons entfällt.
-
Zweckmäßiger Weise ist an dem Mikrofon eine Bedientaste vorgesehen, die der Sprecher bzw. ein Benutzer der Freisprechvorrichtung beispielsweise bei einem Telefonanruf nur zu drücken braucht, um die Freisprechvorrichtung einzuschalten und das Gespräch anzunehmen. Anhand der Anordnung der Bedientaste ist ein Suchen nach entsprechenden Tasten auf dem Mobiltelefon nicht erforderlich, wodurch ein Risikopotential hinsichtlich eines Unfalles vermieden ist.
-
Das Führungselement oder die Führungselemente ist bzw. sind vorzugsweise derart an der Führungsschiene angeordnet, dass die Führungselemente bei Verschieben nicht von der Führungsschiene lösbar sind. Beispielsweise weisen der Führungsstrang oder die Führungsstränge an einem dem an dem Fahrzeugsitz befestigten Ende gegenüber liegenden Ende Verdickungen auf, wodurch das oder die Führungselemente nicht von der Führungsschiene abrutschen kann bzw. können.
-
Ist die Freisprechvorrichtung nicht in Verwendung kann das Führungselement von der Führungsschiene entfernt werden. Hierzu ist beispielsweise vorgesehen, dass das Führungselement aufgrund der teilweisen Umgreifung des Sicherheitsgurtes von diesem abnehmbar ist. Dabei wird der Sicherheitsgurt aus dem Führungselement heraus geführt.
-
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Freisprechvorrichtung ist neben dem an dem Führungselement befestigten Mikrofon auch eine Lautsprechereinheit an der Führungsschiene angeordnet.
-
Dabei kann die Lautsprechereinheit ähnlich dem Aussehen des Mikrofons ausgebildet sein, d. h. dass die Lautsprechereinheit auch auf einem Führungselement, beispielsweise einem zweiten Führungselement, angeordnet und ebenfalls in seiner Position verschiebbar ist.
-
In einer möglichen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Freisprechrechvorrichtung ist das Führungselement alternativ aus einem textilen Material oder einem geeigneten Kunststoff gebildet, wobei das Mikrofon und/oder die Lautsprechereinheit in das alternative Führungselement integriert sind bzw. ist.
-
Vorzugsweise weist die Führungsschiene wenigstens ein Befestigungselement, beispielsweise in Form einer Spange auf, über welche das dem an der Sitzlehne oder der Gurtführung befestigten Ende gegenüberliegende Ende der Führungsschiene an dem Sicherheitsgurt befestigt ist.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
-
Dabei zeigen:
-
1 schematisch in einer perspektivischen Ansicht eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Freisprechvorrichtung, wobei ein erstes Führungselement, auf welchem ein Mikrofon befestigt ist, an einer Führungsschiene angeordnet ist,
-
2 schematisch eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Freisprechvorrichtung, wobei eine Führungsschiene in Form von zwei Führungssträngen gebildet und zusätzlich mittels eines zweiten Führungselementes eine Lautsprechereinheit angeordnet ist,
-
3 schematisch eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Freisprechvorrichtung, wobei ein Führungselement aus einem textilen Material oder einem geeigneten Kunststoff gebildet ist, in welches mindestens ein Mikrofon sowie eine Lautsprechereinheit integriert ist,
-
4 schematisch die in 3 gezeigte Ausführungsform ohne Lautsprechereinheit,
-
5 schematisch eine in 2 gezeigte Ausführungsform der Führungsschiene ohne Lautsprechereinheit,
-
6 schematisch eine mögliche Ausführungsform eines ersten Fixierelementes zur Befestigung einer Führungsschiene an einem Fahrzeugsitz, insbesondere an einer Gurtführung, wobei die Führungsschiene einen ersten und einen zweiten Führungsstrang aufweist,
-
7 schematisch ein in 6 gezeigtes erstes Fixierelement zur Befestigung einer Führungsschiene, wobei das erste Fixierelement an einem Fahrzeugsitz, insbesondere an einer Gurtführung, verbaut ist,
-
8 schematisch eine Ausführungsform eines zweiten Fixierelementes zur Befestigung einer Führungsschiene, die einen Führungsstrang aufweist,
-
9 schematisch ein in 8 gezeigtes zweites Fixierelement, wobei das zweite Fixierelement an einem Fahrzeugsitz, insbesondere an einer Gurtführung verbaut ist, und
-
10 schematisch eine weitere mögliche Ausführungsform einer Führungsschiene, die einen ersten und einen zweiten Führungsstrang aufweist.
-
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
In 1 ist ein Ausschnitt eines Fahrzeugsitzes, welcher in einem nicht näher dargestellten Fahrzeug angeordnet ist, dargestellt. Zur besseren Veranschaulichung ist ein Sicherheitsgurt 2, der dem Fahrzeugsitz 1 zugeordnet ist, über einer Sitzlehne 1.1 angeordnet, gezeigt. An der Sitzlehne 1.1 ist seitlich eine Gurtführung 3 des Sicherheitsgurtes 2 angeordnet, durch welche der Sicherheitsgurt 2 hindurch geführt ist.
-
Beispielsweise handelt es sich bei dem Fahrzeug um ein als Cabriolet ausgeführtes Fahrzeug.
-
An dem Sicherheitsgurt 2 ist eine Freisprechvorrichtung in Form eines auf einem den Sicherheitsgurt zumindest teilweise umgreifenden ersten Führungselement F1 befestigten ersten Mikrofons M1 angeordnet. Dabei ist das erste Führungselement F1 beispielsweise als eine Spange ausgeführt.
-
Bei Ablegen des Sicherheitsgurtes 2 ist dieser ungehindert einziehbar, da der Sicherheitsgurt 2 durch das erste Führungselement F1 hindurch führbar ist. Auf dem ersten Führungselement F1 ist das erste Mikrofon M1 insbesondere kraft- und/oder stoffschlüssig befestigt. Z. B. ist das erste Mikrofon M1 über eine Druckknopfverbindung an dem ersten Führungselement F1 befestigt. Alternativ dazu kann das erste Mikrofon M1 auf das erste Führungselement F1 geklebt sein.
-
In einer alternativen Ausführungsform können zumindest das erste Mikrofon M1 und das erste Führungselement F1 als ein Formteil gebildet sein, wodurch ein weiterer Materialeinsatz zur Befestigung zumindest des ersten Mikrofons M1 nicht erforderlich ist.
-
Darüber hinaus ist beispielsweise an dem ersten Mikrofon M1 eine nicht näher dargestellte Bedientaste, insbesondere zur Annahme eines Telefonates, vorgesehen. Dabei braucht eine Person, insbesondere ein Sprechender, die Bedientaste nur zu drücken, um die Freisprechvorrichtung einzuschalten. Dadurch ist ein Suchen entsprechender Tasten auf dem Mobiltelefon nicht notwendig, wodurch eine Ablenkung von einem momentanen Verkehrsgeschehen vermieden ist. Ein Risiko eines Unfalles ist in vorteilhafter Weise verringert.
-
Die Freisprechvorrichtung dient insbesondere zum Telefonieren mit einem Mobiltelefon und/oder einer Sprachsteuerung, beispielsweise eines Navigationssystems und/oder des Mobiltelefons.
-
Erfindungsgemäß ist das erste Führungselement F1 an einer Führungsschiene F angeordnet, die entsprechend einem Verlauf des Sicherheitsgurtes 2 folgt und an dem den Sicherheitsgurt 2 zugeordneten Fahrzeugsitz 1 befestigt ist.
-
Mittels der Führungsschiene F ist das erste Führungselement F1 mit dem an diesem befestigten ersten Mikrofon M1 in einer optimalen Position für den Sprechenden anordbar.
-
Die Führungsschiene F ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem ersten Führungsstrang FS1 gebildet, der beispielsweise aus einem Kunststoff, welcher wenigstens in eine Richtung flexibel ist, ausgeführt ist. Insbesondere ist der erste Führungsstrang FS1 zumindest in z-Richtung flexibel, so dass sich die Führungsschiene F bei angelegtem Sicherheitsgurt 2 an eine Kontur eines Fahrzeuginsassen, insbesondere des Sprechenden, anpasst.
-
Der erste Führungsstrang FS1 ist besonders vorteilhaft hohl, als ein so genannter Hohlleiter ausgeführt. In dem ersten Führungsstrang FS1 sind bzw. ist in besonders vorteilhafter Weise eine nicht näher dargestellte Signalleitung und/oder eine Versorgungsleitung des ersten Mikrofons M1 angeordnet.
-
Durch die derartige Anordnung der Signalleitung und/oder Versorgungsleitung des ersten Mikrofons M1 sind bzw. ist diese vorteilhaft vor mechanischen Einflüssen geschützt. Darüber hinaus sind bzw. ist die Signalleitung und/oder Versorgungsleitung nicht sichtbar und stellt kein Hindernis bei An- und Ablegen des Sicherheitsgurtes 2 dar.
-
Die Führungsschiene F ist in der 1 mit einem oberen Ende E1 insbesondere mittig an der Gurtführung 3 angeordnet und verläuft weitgehend parallel zu dem Sicherheitsgurt 2. Zur Befestigung der Führungsschiene F an der Gurtführung 3 ist ein erstes Halteelement H1 vorgesehen, an welchem die Führungsschiene F wenigstens kraftschlüssig befestigt ist.
-
Das erste Haltelement H1 ist beispielsweise kraft-, form- und/oder stoffschlüssig an der Gurtführung 3 befestigt. Das erste Halteelement H1 mit der an diesem fixierten Führungsschiene F ist beispielsweise an die Gurtführung 3 geschraubt, oder geklebt. Denkbar ist auch, dass das erste Halteelement H1 über eine Klettverschlussverbindung an der Gurtführung 3 lösbar befestigt ist. Auch kann das erste Halteelement H1 an die Gurtführung 3 angeformt sein.
-
Alternativ dazu kann die Führungsschiene F auch an der Sitzlehne 1.1 selbst, insbesondere an einer Rückseite kraft-, form- und/oder stoffschlüssig befestigt sein.
-
In einer weiteren alternativen Ausführungsform kann die Führungsschiene F an einem Gurtumlenkpunkt, welcher üblicher Weise an einer B-Säule des Fahrzeuges angeordnet ist, befestigt sein. Dadurch kann die Führungsschiene F in vorteilhafter Weise mit dem Sicherheitsgurt 2 in einer Höhe verstellt werden. Darüber hinaus kann das erste Mikrofon M1 auch bei Verstellung des Fahrzeugsitzes 1 in eine optimale Position verschoben werden.
-
Die Führungsschiene F ist beispielsweise teleskopartig Längen verstellbar, wodurch das erste Mikrofon M1 anhand des ersten Führungselementes F1 in Gewinn bringender Weise in die optimale Position für den die Freisprechvorrichtung nutzenden Fahrzeuginsassen, insbesondere den Sprechenden, einstellbar ist.
-
In einer möglichen Ausführungsform kann das erste Führungselement F1 zur Einstellung der optimalen Position des ersten Mikrofons M1 auf der Führungsschiene F verschiebbar sein, wobei das erste Führungselement F1 bei Erreichen der optimalen Position an der Führungsschiene F arretierbar ist. Beispielsweise wird zum Verschieben des ersten Führungselementes F1 ein nicht gezeigtes Feststellelement, welches an dem ersten Führungselement F1 angeordnet sein kann, gelöst, um das erste Führungselement F1 mit dem an diesem befestigten ersten Mikrofon M1 zu verschieben.
-
In 2 ist der Fahrzeugsitz 1 und der Sicherheitsgurt 2 entsprechend der 1 dargestellt. In dem Ausführungsbeispiel nach 2 weist die Führungsschiene F an der das erste Führungselement F1 mit dem ersten Mikrofon M1 befestigt ist, den ersten und einen zweiten Führungsstrang FS1, FS2 auf.
-
Zur Befestigung des ersten Führungsstranges FS1 sowie des zweiten Führungsstranges FS2 sind an der Gurtführung 3 ein erstes Halteelement H1 und ein zweites Halteelement H2 angeordnet, bzw. wie in 1 beschrieben, befestigt.
-
An der Führungsschiene F ist das erste Führungselement F1 mit dem an diesem angeordneten bzw. befestigten ersten Mikrofon M1 angeordnet. Darüber hinaus ist an der Führungsschiene F ein zweites Führungselement F2 mit einer Lautsprechereinheit LS angeordnet, die ebenfalls anhand der Führungsschiene F in eine optimale Position verschiebbar ist.
-
Hierzu weisen das erste und das zweite Führungselement F1, F2 Aussparungen A in Form von Durchgangslöchern auf, durch die der erste Führungsstrang FS1 sowie der zweite Führungsstrang FS2 hindurchgeführt sind.
-
Das zweite Führungselement F2 ist in seinen Abmessungen, insbesondere seiner Breite, beispielsweise größer gewählt als eine Breite des ersten Führungselementes F1.
-
Die Lautsprechereinheit LS ist z. B. in das zweite Führungselement F2 integriert. Eine nicht gezeigte Signalleitung und/oder Versorgungsleitung der Lautsprechereinheit LS ist in dem ersten Führungsstrang FS1 und/oder dem zweiten Führungsstrang FS2 angeordnet, wodurch diese nicht sichtbar und vor mechanischen Einflüssen geschützt ist.
-
In 3 ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Freisprechvorrichtung dargestellt. Hierbei ist eine Ausführungsform eines Führungselementes FE gewählt, welches wenigstens ein erstes und ein zweites Führungselement F1, F2 kombiniert. Das kombinierte Führungselement FE ist an der Führungsschiene F angeordnet, wobei das kombinierte Führungselement FE beispielsweise aus einem Kunststoff oder einem geeigneten Textil ausgeführt ist.
-
Das kombinierte Führungselement FE erstreckt sich weitestgehend über eine Längsausdehnung der Führungsschiene F, die den ersten und den zweiten Führungsstrang FS1, FS2 gemäß 3 aufweist.
-
An dem den befestigten oberen Ende E1 gegenüber liegenden Ende E2 der Führungsschiene F ist ein erstes Befestigungselement B1, beispielsweise ähnlich einer Form des ersten Führungselementes F1, angeordnet.
-
Das kombinierte Führungselement FE weist z. B. schlauchartige Aufnahmeeinheiten AE auf, die auch als Schlaufen ausgebildet sein können. Dabei ist eine schlauchartige Aufnahmeeinheit AE einem Führungsstrang FS1, FS2 zugeordnet. Die Führungsstränge FS1, FS2 sind durch die schlauchartigen Aufnahmeeinheiten AE hindurch geführt, wodurch das kombinierte Führungselement FE fixiert ist.
-
Vorzugsweise sind in das kombinierte Führungselement FE ein erstes und ein zweites Mikrofon M1, M2 sowie eine Lautsprechereinheit LS integriert. Dabei sind das erste Mikrofon M1 und das zweite Mikrofon M2 derart in das kombinierte Führungselement FE integriert, dass durch die Anzahl von mindestens zwei Mikrofonen M1, M2 und eine entsprechende Signalverarbeitung eine optimale Sprachqualität erreicht wird.
-
Darüber hinaus ist die Lage der Lautsprechereinheit LS derart gewählt, dass Schallwellen zumindest über die Lautsprechereinheit LS ausgegebenen Sprachsignale wenigstens von einem Ohr des die Freisprecheinrichtung nutzenden Fahrzeuginsassen empfangen werden.
-
4 zeigt eine alternative Ausführungsform des in 4 gezeigten kombinierten Führungselementes FE, wobei das erste und das zweite Mikrofon M1, M2 in das kombinierte Führungselement FE integriert sind.
-
Hierbei ist die Lautsprechereinheit LS beispielsweise Bestandteil eines in dem Fahrzeug angeordneten Audiosystems.
-
In 5 ist die erfindungsgemäße Freisprechvorrichtung mit dem an dem ersten Führungselement F1 befestigten ersten Mikrofon M1 dargestellt. Dabei bildet das erste Mikrofon M1 eine Befestigung über die die Führungsschiene F entsprechend dem Verlauf des Sicherheitsgurtes 2 an diesem fixiert ist.
-
Der erste und der zweite Führungsstrang FS1, FS2 sind hierbei derart ausgebildet, dass diese teleskopartig Längen verstellbar sind. Insbesondere werden bei Verschieben des ersten Führungselementes F1 nach oben, d. h. in Richtung Gurtführung 3, nicht näher dargestellte Glieder der Führungsstränge FS1, FS2 ineinander geschoben, wodurch sich eine Länge der Führungsstränge FS1, FS2 verringert.
-
In 6 ist ein erstes Fixierelement FX1 zur Befestigung der Führungsschiene F, die insbesondere einen ersten Führungsstrang FS1 und einen zweiten Führungsstrang FS2 aufweist, gezeigt. Das erste Fixierelement FX1 ist stegförmig ausgeführt und dient insbesondere einer Befestigung der Führungsschiene F an der Gurtführung 3, wie in 7 dargestellt ist.
-
Der erste sowie der zweite Führungsstrang FS1, FS2 sind in vorteilhafter Weise kraft-, form- und/oder stoffschlüssig an dem ersten Fixierelement FX1 befestigt. Beispielsweise weist der jeweilige Führungsstrang FS1, FS2 eine Verdickung auf, die innerhalb des ersten Fixierelementes FX1 angeordnet ist. Dabei ist die jeweilige Verdickung in einem Durchmesser vorzugsweise größer ausgebildet als eine jeweilige Aufnahmeeinheit AE1 des ersten Fixierelementes FX1.
-
Im Detail zeigt 7 das erste Fixierelement FX1 im verbauten Zustand, wobei das erste Fixierelement FX1 (gestrichelte Linie) an der Gurtführung 3 oder alternativ in der Sitzlehne 1.1 verbaut ist.
-
Dabei erstreckt sich das stegförmige erste Fixierelement FX1 über eine Längsausdehnung einer an der Gurtführung 3 angeordneten bzw. befestigten ersten Vorrichtung V1 zur Aufnahme des ersten Fixierelementes FX1. An der ersten Vorrichtung V1 sind zwei Aussparungen A in Form von Durchgangslöchern vorgesehen, durch die der jeweilige an dem ersten Fixierelement FX1 befestigte Führungsstrang FS1, FS2 der Führungsschiene F hindurch geführt ist.
-
Mittels des ersten Fixierelementes FX1 ist der jeweilige Führungsstrang FS1, FS2 an der ersten Vorrichtung V1 zur Befestigung der Führungsschiene F fixiert und kann aber wenigstens radial um einen Befestigungspunkt P an dem ersten Fixierelement FX1 bewegt werden.
-
Beispielsweise ist die erste Vorrichtung V1 zur Aufnahme bzw. Befestigung des ersten Fixierelementes FX1 kraft-, form- und/oder stoffschlüssig an der Gurtführung 3 oder der Sitzlehne 1.1 befestigt. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die erste Vorrichtung V1 über eine Schraubverbindung an der Gurtführung 3 angeordnet.
-
In 8 ist ein zweites Fixierelement FX2 zur Befestigung der Führungsschiene F, die insbesondere einen ersten Führungsstrang FS1 aufweist, gezeigt. Das zweite Fixierelement FX2 ist beispielsweise kugelförmig ausgebildet, wobei der erste Führungsstrang FS1 z. B. innerhalb des zweiten Fixierelementes FX1, beispielsweise anhand einer Verdickung des ersten Führungsstranges FS1, befestigt ist.
-
9 zeigt das in 8 dargestellte zweite Fixierelement FX2 (gestrichelte Linie) mit befestigtem ersten Führungsstrang FS1 im an dem Fahrzeugsitz 1, insbesondere an der Gurtführung 3, verbauten Zustand.
-
Alternativ zu der kugelförmigen Ausbildung des zweiten Fixierelementes FX2 kann dieses auch stegförmig ausgebildet sein.
-
Zur Befestigung des ersten Führungsstranges FS1 ist eine zweite Vorrichtung V2 vorgesehen, die an dem Fahrzeugsitz 1, beispielsweise an der Sitzlehne 1.1 und/oder der Gurtführung 3, kraft-, form- und/oder stoffschlüssig angeordnet ist.
-
Der erste Führungsstrang FS1 ist vor Befestigung der zweiten Vorrichtung V2 in dieser anordbar, wobei der erste Führungsstrang FS1 aus einer Aussparung A in Form eines Durchgangsloches hindurch geführt ist. Anschließend wird die zweite Vorrichtung V2 an dem Fahrzeugsitz 1 befestigt, beispielsweise angeschraubt.
-
Anhand der in den 6 bis 9 beschriebenen Ausführungsformen der Befestigung der Führungsschiene F ist diese durch eine drehbare Lagerung aufgrund des ersten und des zweiten Fixierelementes FX1, FX2 vorteilhaft vor Knicken geschützt. Ein Knicken der Führungsschiene F kann insbesondere dann auftreten, wenn der Sicherheitsgurt 3 nicht angelegt ist und eine Person mit ihrem Rücken die Führungsschiene F gegen die Sitzlehne 1.1 drückt. Die drehbare Lagerung wirkt in einem solchen Fall wie ein Scharnier und gestattet somit einen hohen Knickwinkel.
-
In 10 ist eine Ausführungsform der Führungsschiene F mit dem ersten und dem zweiten Führungsstrang FS1, FS2 dargestellt. Die Führungsschiene F ist insbesondere an der Gurtführung 3 befestigt.
-
Das erste Führungselement F1, an dem das erste Mikrofon M1 angeordnet ist, weist zwei Aussparungen A auf, durch die die Führungsstränge FS1, FS2 hindurch geführt sind. An dem den oberen Ende E1 der Führungsschiene F gegenüber liegenden Ende E2 ist ein zweites Befestigungselement B2 angeordnet, mittels welchem die Führungsschiene F an dem Sicherheitsgurt 2 fixierbar ist.
-
Das zweite Befestigungselement B2 weist beispielsweise ebenso Aussparungen A auf, in die der erste und der zweite Führungsstrang FS1, FS2 wenigstens hinein reichen und beispielsweise stoffschlüssig mittels eines Klebstoffes befestigt sind.
-
Das erste Führungselement F1 ist auf der Führungsschiene F verschiebbar, um in vorteilhafter Weise die optimale Position des ersten Mikrofons M1 einstellen zu können.
-
Zur Arretierung des ersten Führungselementes F1 in der optimalen Position kann ein nicht gezeigtes Feststellelement an dem ersten Führungselement F1 und/oder an der Führungsschiene F selbst vorgesehen sein, welches bei Verschieben des ersten Führungselementes F1 lösbar ist.
-
Besonders vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Freisprechvorrichtung ohne großen Aufwand und ohne hohen Materialeinsatz nachträglich in ein Fahrzeug eingebaut werden.
-
Mittels der erfindungsgemäßen Freisprechvorrichtung ist es in vorteilhafter Weise möglich, ein Mikrofon M1, M2 und/oder eine Lautsprechereinheit LS in eine optimale Position für einen die Freisprechvorrichtung Nutzenden, insbesondere eines Sprechenden, einzustellen. Dabei ist eine Anzahl von Mikrofonen M1, M2 und/oder Lautsprechereinheiten LS beliebig erweiterbar.
-
Darüber hinaus wird mittels der erfindungsgemäßen Freisprechvorrichtung eine Sicherheitsfunktion des Sicherheitsgurtes 2 in vorteilhafter Weise nicht beeinflusst. Ein Tragekomfort des Sicherheitsgurtes 2 ist nicht verändert, wobei ein erhöhtes Schwitzen unter einem Gurtband des Sicherheitsgurtes 2 im Bereich der Führungsschiene F vermindert ist, da der Sicherheitsgurt 2 zumindest durch das erste Führungselement F1 leicht weg gedrückt vom Körper des die Freisprechvorrichtung Nutzenden anliegt.
-
Weiterhin ist eine Funktion eines Gurtspanners sowie einer Gurtaufrollvorrichtung des Sicherheitsgurtes 2 nicht eingeschränkt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeugsitz
- 1.1
- Sitzlehne
- 2
- Sicherheitsgurt
- 3
- Gurtführung
- A
- Aussparung
- F
- Führungsschiene
- P
- Befestigungspunkt
- AE
- schlauchartige Aufnahmeeinheit
- FE
- kombiniertes Führungselement
- LS
- Lautsprechereinheit
- B1
- erstes Befestigungselement
- B2
- zweites Befestigungselement
- E1
- oberes Ende
- E2
- gegenüberliegendes Ende
- F1
- erstes Führungselement
- F2
- zweites Führungselement
- H1
- erstes Halteelement
- H2
- zweites Halteelement
- M1
- erstes Mikrofon
- M2
- zweites Mikrofon
- V1
- erste Vorrichtung
- V2
- zweite Vorrichtung
- AE1
- Aufnahmeeinheit
- FS1
- erster Führungsstrang
- FS2
- zweiter Führungsstrang
- FX1
- erstes Fixierelement
- FX2
- zweites Fixierelement