DE102009005729A1 - Verfahren zum automatischen Einstellen von Rückspiegeln - Google Patents

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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R1/00Optical viewing arrangements; Real-time viewing arrangements for drivers or passengers using optical image capturing systems, e.g. cameras or video systems specially adapted for use in or on vehicles
    • B60R1/02Rear-view mirror arrangements
    • B60R1/06Rear-view mirror arrangements mounted on vehicle exterior
    • B60R1/062Rear-view mirror arrangements mounted on vehicle exterior with remote control for adjusting position
    • B60R1/07Rear-view mirror arrangements mounted on vehicle exterior with remote control for adjusting position by electrically powered actuators

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Einstellen von mindestens einem Rückspiegel. Dieses soll einfach und kostengünstig durchführbar sein und in Abhängigkeit von einer Position eines Kopfes eines Fahrers erfolgen. Hierfür wird vorgeschlagen, dass der Position des Kopfes Einstellwerte für den Rückspiegel in einer gespeicherten Look-up-Tabelle zugeordnet werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Einstellen von mindestens einem Rückspiegel eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Damit ein Fahrer eines Kraftfahrzeugs eine gute Sicht nach hinten hat, müssen an dem Kraftfahrzeug angeordnete Rückspiegel optimal eingestellt sein. Hierfür sind Verstellmechanismen bekannt, die von dem Fahrer manuell bedient werden müssen. Weiterhin sind automatisierte Verstellvorrichtungen für Rückspiegel bekannt.
  • Aus der WO 01/64468 A1 ist ein Verfahren zum Einstellen von für die Benutzung eines Kraftfahrzeugs relevanten Parametern bekannt. Hierbei wird die Position eines Körperteils eines Fahrers ermittelt und wenigstens ein für die Benutzung relevantes Bauteil einmalig in eine von der Position abhängige Stellung bewegt. Ein relevantes Bauteil kann ein Rückspiegel sein. Das Bewegen der Rückspiegel ist nicht näher erläutert, und es ist nicht vorgesehen, die relevanten Bauteile automatisch nachzuführen.
  • Die DE 10 2005 030 968 B4 beschreibt ein Verfahren zur automatischen Ausrichtung wenigstens eines Spiegels bei einem Kraftfahrzeug, bei dem die Blickrichtung eines Fahrers erfasst und der Spiegel entsprechend ausgerichtet wird. Hierbei werden der Schnittpunkt der Blickrichtung mit der Spiegelebene ermittelt und die entsprechenden Zeitdauern aufintegriert. Bei Überschreiten eines Schwellwerts für die aufintegrierte Zeitdauer wird der Spiegel so ausgerichtet, dass sich die Blickrichtung mit der Spiegelebene an einer vorbestimmten Position schneidet. Die aufintegrierten Zeitdauern werden innerhalb eines Zeitfensters auf Null zurückgesetzt. Dieses bekannte Verfahren ist sehr aufwändig; es benötigt viel Rechen- und Speicherkapazität.
  • Ausgehend von der DE 10 2005 030 968 B4 ist es Aufgabe der Erfindung, ein vereinfachtes Verfahren zum Einstellen von mindestens einem Rückspiegel eines Kraftfahrzeugs zu schaffen.
  • Die Aufgabe ist dadurch gelöst, dass der Position des Kopfes Einstellwerte für den Rückspiegel in einer gespeicherten Look-up-Tabelle zugeordnet werden. Im Vergleich zur Erfassung der Blickrichtung ist die Bestimmung der Position des Kopfes einfach und erfordert weniger apparativen Aufwand. Das Zuordnen von Einstellwerten für den Rückspiegel in einer Look-up-Tabelle zu der Position des Kopfes vermindert die Rechenzeit, den Rechenaufwand und die erforderliche Speicherkapazität. Denn die in der Tabelle zu speichernde Datenmenge ist gering. Die Stellung des Rückspiegels wird mittels der Position des Kopfes automatisch an eine Sitzposition des Fahrers angepasst, so dass für übliche Fahrpositionen immer die optimale Rücksicht gewährleistet ist.
  • Die Unteransprüche betreffen die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung ist in der Look-up-Tabelle eine begrenzte Anzahl von Datensätzen als Eckpunkte gespeichert, wobei Zwischenwerte bei Bedarf interpoliert werden. Hierdurch wird die erforderliche Speicherkapazität weiter verringert, während der Rechenaufwand nur geringfügig erhöht wird.
  • Dies gilt auch für eine weitere Alternative, bei der die Look-up-Tabelle aus zweidimensionalen Datensätzen aufgebaut ist.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird das Einstellen des Rückspiegels anhand vorbestimmter Kriterien gedämpft. Hierdurch wird verhindert, dass bereits unbedeutende Bewegungen des Kopfes zu einem Einstellen und somit möglicherweise zu Schwingungen des Rückspiegels führen. Hierbei ist gemäß einer vorteilhaften Ausbildung die Dämpfung in Abhängigkeit von einer Bewegungsrichtung des Kopfes unterschiedlich stark. Auf diese Weise kann z. B. das Einstellen weniger gedämpft erfolgen, wenn sich der Kopf aus eine außergewöhnlichen Position in einen Bereich ei ner Normalposition bewegt wird. Dies wirkt sich besonders in Gefahrensituationen positiv aus, weil der Fahrer sich hier üblicherweise in diese Normalposition begibt.
  • Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit Fahrer in der Draufsicht und
  • 2 einen Programmablaufplan zum automatischen Einstellen mindestens eines Rückspiegels.
  • Wie aus der 1 ersichtlich, umfasst ein Kraftfahrzeug eine Karosserie 100, an der außen in Fahrtrichtung gesehen links und rechts jeweils ein Rückspiegel 200 befestigt ist. Im Innenraum des Kraftfahrzeugs ist im mittleren oberen Bereich einer Windschutzscheibe ein weiterer Rückspiegel 200 angeordnet. Jeder der Rückspiegel 200 ist mittels nicht dargestellter Antriebe mit Stellungssensoren verstellbar.
  • In dem Kraftfahrzeug befindet sich ein Fahrer, von dem nur der Kopf 300 dargestellt ist, auf einem Fahrersitz. Die räumliche Position des Kopfes 300 in dem Innenraum ist mittels eines Sensors, hier einer Kamera 400 bestimmbar. Ausgewertete Signale der Kamera 400 werden in eine Steuervorrichtung 500 geleitet, wo sie verwertet werden. In der Steuervorrichtung 500 werden Steuerbefehle in Abhängigkeit von den Signalen anhand einer gespeicherten Look-up-Tabelle erzeugt und an die Ansteuerung der Antriebe der Rückspiegel 200 ausgegeben. Hierbei werden die Signale mittels eines elektronischen Filters gedämpft.
  • Im Normalfall ist eine Stellung der Rückspiegel 200 aufgrund der Einbaulage mit geringen Toleranzen und der Stellungssensoren bekannt, so dass eine automatische Einstellung in Abhängigkeit von der Position des Kopfes 300 sofort anhand der Look-up-Tabelle erfolgen kann. Sollte dies nicht der Fall sein, so wird die automatische Einstellung ”angelernt”, indem eine Testperson verschiedene Positionen einnimmt und die Rückspiegel 200 manuell in eine optimale Stellung gefahren werden. Die entspre chenden Positionen des Kopfes 300 und Stellungen der Rückspiegel 200 werden in der Look-up-Tabelle gespeichert.
  • Sobald von dem Fahrer die Zündung eingeschaltet wird, werden die Kamera 400 und die Steuervorrichtung 500 in Betrieb gesetzt, und die Rückspiegel 200 werden mit Hilfe der Steuervorrichtung 500 automatisch optimal in Abhängigkeit von der Position des Kopfes 300 eingestellt. Der Programmablaufplan für die automatische Einstellung ist in der 2 dargestellt.
  • Der Programmablauf beginnt nach Start, der beim Einschalten der Zündung erfolgt, mit Schritt 1 als allgemeine Initialisierung und wird zyklisch alle 20 ms mit dem Eintreffen von neuen Signalen aus der Kamera 400 wiederholt. Bei der allgemeinen Initialisierung wird geprüft, ob sie das erste Mal seit dem Start erfolgt. Wenn ja (”ja” ist in der 2 immer als Y bezeichnet), werden als Prozess A eine zugehörige ini-Datei gelesen und alle internen Zähler und Zustände zurückgesetzt. Anschließend wird Schritt 2 durchgeführt.
  • Wenn nicht (in der 2 ist ”nein” immer als N bezeichnet), wird sofort in Schritt 2 geprüft, ob ein Schalter für das manuelle Einstellen der Rückspiegel 200 auf Null steht, das heißt, ob momentan eine manuell Einstellung eines der Rückspiegel erfolgt (ungleich Null). Wenn der Schalter nicht auf Null steht (entspricht N), wird als Prozess B eine Ausgabe erzeugt, die einen Auswahlschalter für eine automatische Einstellung der Rückspiegel 200 auf ”Aus” stellt, und der Programmablauf wird beendet (Ende 13).
  • Steht der Schalter auf Null, wird in Schritt 3 geprüft, ob der Rückwärtsgang eingelegt ist. Wenn ja, wird als Prozess C eine entsprechende Ausgabe erzeugt und anschließend werden als Prozess F interne Zähler und Zustände zur Bestimmung der mittleren Position des Kopfes 300 zurückgesetzt.
  • Bei nicht eingelegtem Rückwärtsgang wird in Schritt 4 eine gegebenenfalls vorhandene Sitzpositions-Automatik angefahren. Falls der Sitz in eine neue Position verfahren werden muss, wird als Prozess D eine entsprechende Ausgabe erzeugt und anschließend der oben genannte Prozess F gestartet.
  • Wenn die Sitzpositions-Automatik nicht angefahren wird, wird in Schritt 5 überprüft, ob ein Signal aus der Kamera 400 vorhanden ist. Eventuell ist eine Berechnung der Kopfposition nicht möglich, wenn sich der Kopf 300 außerhalb eines vorbestimmten Bereichs befindet. Ist kein Signal vorhanden, wird in Prozess E eine Ausgabe ”Kopfposition unbekannt” erzeugt und daraufhin der Prozess F gestartet.
  • Ist das Signal aus der Kamera 400 vorhanden, wird in Schritt 6 überprüft, ob eine tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs kleiner als ein vorbestimmter Schwellwert ist. Unterschreitet die Geschwindigkeit den Schwellwert (Ja), werden in Prozess G die zugehörigen, bei niedriger Geschwindigkeit ermittelte ”low”-Kopfpositionen gemittelt. Bei Erreichen oder Überschreiten des Schwellwerts (Nein) werden in Prozess H die entsprechenden, bei hoher Geschwindigkeit ermittelten ”high”-Kopfpositionen gemittelt.
  • Für beide Fälle wird dann in Schritt 7 berechnet, ob ein Vertrauenswert der jeweiligen Kopfposition größer als 70% ist. Es werden hierbei gleitende Mittelwerte verwendet.
  • Ist der Vertrauenswert kleiner oder gleich 70%, wird in Prozess I eine entsprechende Ausgabe erzeugt und diese Position des Kopfes 300 nicht verwertet. Der Ablauf wird mit Schritt 11 fortgesetzt.
  • Ist der Vertrauenswert größer als 70%, wird in Schritt 8 überprüft, ob der Kopf 300 sich in einem vorbestimmten Bereich befindet. Ist dies nicht der Fall, wird in Prozess J eine entsprechende Ausgabe erzeugt und diese Position des Kopfes 300 nicht verwertet. Der Ablauf wird mit Schritt 11 fortgesetzt.
  • Ist der Kopf 300 in dem vorbestimmten Bereich, wird in Schritt 9 geprüft, ob mindestens einer der Rückspiegel 200 eine maximal mögliche Drehung erreicht hat, das heißt in diese Richtung nicht weiter gedreht werden kann. Ist dies der Fall, wird in Prozess K eine entsprechende Ausgabe erzeugt und diese Position des Kopfes 300 nicht verwertet. Der Ablauf wird mit Schritt 11 fortgesetzt.
  • Hat keiner der Rückspiegel 200 die maximal mögliche Drehung erreicht, wird in Schritt 10 geprüft, ob eine interne vorbestimmte Zeitsumme für den zugehörigen Zustand erreicht ist. Wenn ja wird in Prozess L eine mittlere Position des Kopfes 300 für diese Zeitsumme berechnet und in Abhängigkeit davon eine Sollstellung der Rückspiegel 200 anhand der Look-up-Tabelle bestimmt. Bei dieser Bestimmung werden eventuell nicht vorhandene Werte durch Interpolation ermittelt.
  • Anschließend werden in Prozess M die internen Zähler und Zustände zur Bestimmung der mittleren Position des Kopfes 300 zurückgesetzt.
  • Wenn die interne Zeitsumme nicht erreicht ist oder nach einem der Prozesse F oder M wird in Schritt 11 überprüft, ob die Sollstellung der Rückspiegel 200 bekannt ist. Wenn ja, wird ein entsprechendes Steuersignal 12 an die Steuervorrichtung 500 ausgegeben, und die Rückspiegel 200 werden in die zugehörige Stellung gefahren.
  • Ist die Sollstellung der Rückspiegel 200 unbekannt, wird der Programmablauf beendet (Ende 13).
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 01/64468 A1 [0003]
    • - DE 102005030968 B4 [0004, 0005]

Claims (5)

  1. Verfahren zum automatischen Einstellen von mindestens einem Rückspiegel (200) eines Kraftfahrzeugs, wobei eine Sitzposition eines Fahrers anhand einer räumlichen Position eines Kopfes (300) des Fahrers mittels eines Sensors (400) bestimmt wird und wobei der Rückspiegel (200) in Abhängigkeit von der Position des Kopfes (300) eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Position des Kopfes (300) Einstellwerte für den Rückspiegel (200) in einer gespeicherten Look-up-Tabelle zugeordnet werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Look-up-Tabelle eine begrenzte Anzahl von Datensätzen als Eckpunkte gespeichert ist, wobei Zwischenwerte bei Bedarf interpoliert werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Look-up-Tabelle aus zweidimensionalen Datensätzen aufgebaut ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachstellen des Rückspiegels (200) anhand vorbestimmter Kriterien gedämpft wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfung in Abhängigkeit von einer Bewegungsrichtung des Kopfes (300) unterschiedlich stark ist.
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