-
Die
Erfindung betrifft einen Strahlgenerator zur Erzeugung eines gebündelten
Plasmastrahls durch Lichtbogenentladung unter Zufuhr eines Arbeitsgases
umfassend eine Stiftelektrode, einen konzentrisch zu der Stiftelektrode
angeordneten hohlzylindrischen, gegenüber der Stiftelektrode
isolierten Mantel aus elektrisch leitendem Material, an dessen einer
Stirnseite eine ringförmige Elektrode angeordnet ist, die
eine Düsenöffnung begrenzt, deren Durchmesser
kleiner als der Durchmesser des hohlzylindrischen Mantels ist, der an
der gegenüberliegender Stirnseite eine Zufuhr für
das Arbeitsgas aufweist sowie eine Spannungsquelle zum Anlegen einer
Spannung zwischen Stift- und Ringelektrode, wobei der Mantel und/oder
die Ringelektrode geerdet sind.
-
Wenn
Werkstückoberflächen beschichtet, lackiert oder
geklebt werden sollen, ist häufig eine Vorbehandlung erforderlich,
durch die Verunreinigungen von der Oberfläche entfernt
werden und/oder durch die die Molekülstruktur so verändert
wird, dass die Oberfläche mit Flüssigkeiten, wie
Kleber, Lacken und dergleichen besser benetzt werden kann.
-
Zur
Oberflächenbehandlung- und reinigung kommen Strahlgeneratoren
zur Erzeugung eines gebündelten Plasmastrahls zum Einsatz,
bei denen unter Anlegen einer hochfrequenten Wechselspannung in
einem Düsenrohr zwischen zwei Elektroden mittels einer
nicht-thermischen Entladung aus einem Arbeitsgas ein Plasmastrahl
erzeugt wird. Dabei steht das Arbeitsgas vorzugsweise unter atmosphärischem
Druck. Man spricht auch von einem atmosphärischen Plasma.
In bevorzugter Weise wird Luft als Arbeitsgas verwendet.
-
Die
Vorbehandlung und Reinigung mittels Plasma hat zahlreiche Vorteile,
von denen insbesondere der hohe Entfettungsgrad, die Umweltfreundlichkeit,
die Eignung für nahezu sämtliche Materialien,
die geringen Betriebskosten sowie die hervorragende Integration
in die unterschiedlichen Fertigungsabläufe hervorzuheben sind.
-
Aus
der
EP 0 761 415 B9 sowie
der
DE 195 32 412
C2 ist ein gattungsgemäßer Strahlgenerator
zur Erzeugung eines gebündelten Plasmastrahls bekannt,
der ein topfförmiges Gehäuse aus Kunststoff mit
einer seitlichen Zufuhr für das Arbeitsgas aufweist. In
der Öffnung des topfförmigen Gehäuses
ist koaxial ein Düsenrohr aus Keramik gehalten. Im Inneren
des topfförmigen Gehäuses ist mittig eine Stiftelektrode
aus Kupfer angeordnet, die in das Düsenrohr aus Keramik
hineinragt. Der äußere Umfang des Düsenrohrs
ist außerhalb des topfförmigen Gehäuses
von einem Mantel aus elektrisch leitendem Material umgeben, der
am freien Ende des Düsenrohres eine Ringelektrode ausbildet.
Die Ringelektrode begrenzt zugleich eine Düsenöffnung,
deren Durchmesser kleiner als der Innendurchmesser des Düsenrohres
aus Keramik ist, so dass am Auslass des Düsenrohrs eine
gewisse Einschnürung erreicht wird. Der Anschluss für
das Arbeitsgas ist exzentrisch in Bezug auf das topfförmige
Gehäuse des Strahlgenerators angeordnet, so dass das zugeführte
Arbeitsgas drallförmig durch das keramische Düsenrohr
strömt. Hierdurch bildet sich ein Gaswirbel, dessen Wirbelkern
sich längs der Achse des Düsenrohrs erstreckt.
Der elektrisch leitende Mantel erstreckt sich etwa bis in Höhe
der Spitze der Stiftelektrode. Beim Hochregeln der Spannung kommt
es an der Spitze der Stiftelektrode zunächst zu einer Corona-Entladung.
Die Entladungsbüschel erstrecken sich radial auf die Wand
des Düsenrohrs und der Transport der Ladungsträger
zum elektrisch leitenden Mantel erfolgt durch das Keramikmaterial
des Düsenrohres hindurch. Um diese dielektrisch behinderte
Barriereentladung zwischen der Stiftelektrode und dem elektrisch
leitenden Mantel zu zünden, wird eine außerordentlich
hohe Zündspannung in einer Größenordnung von
10 bis 30 kV benötigt. Diese Corona- Entladung liefert die
notwendigen Ionen, durch die bei steigender Spannung eine Bogenentladung
von der Stiftelektrode zu der stirnseitigen Ringelektrode gezündet
wird. Aufgrund der drallförmigen Strömung des
Arbeitsgases wird der Lichtbogen zwischen der Stiftelektrode und
dem Düsenrohr im Wirbelkern längs der Achse des
Düsenrohrs kanalisiert, so dass er sich erst im Bereich
der Düsenöffnung in mehrere Teiläste
verzweigt. Das Arbeitsgas, das im Bereich des Wirbelkerns und damit
in unmittelbarer Nähe des Lichtbogens mit hoher Strömungsgeschwindigkeit
rotiert, kommt mit dem Lichtbogen in innige Berührung und
wird dadurch zum Teil in den Plasmazustand überführt.
-
Ein
Nachteil des bekannten Strahlgenerators besteht in der hohen thermischen
Belastung der zu behandelnden Oberflächen. Die Spannungsquelle
benötigt eine sehr hohe Zündspannung in einer
Größenordnung von 10 bis 30 kV. Weitere Verluste
treten durch den hohen Widerstand zwischen der Stiftelektrode und der
ringförmigen Elektrode an der Düsenöffnung
auf. Die außerordentlich starke Aufheizung der Stiftelektrode führt
dazu, dass geschmolzene und von deren Oberfläche gelöste
Partikel mit dem Plasmastrahl auf die Oberfläche geblasen
werden. Um dieser Zerstörung der Stiftelektrode und Verunreinigung
der Oberflächen mit abgelösten Partikeln entgegen
zu wirken, muss zu Kühlzwecken eine große Menge
an Arbeitsgas durch den Strahlgenerator geleitet werden. Gleichwohl
kann eine starke Erwärmung der Stiftelektrode während
des Betriebs des Strahlgenerators nicht vermieden und eine damit
einhergehende Änderung der Leistungsabgabe des Strahlgenerators
nicht verhindert werden.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe
zu Grunde, einen Strahlgenerator der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, der mit einer niedrigen Zünd- und Betriebsspannung arbeitet,
der weniger Verlustwärme erzeugt und damit die behandelten
Oberflächen weniger stark thermisch belastet und dessen
Leistungsabgabe während des Betriebs praktisch konstant
ist. Schließlich soll die Handhabbarkeit des Strahlgenerators
verbessert werden, um insbesondere auch komplizierte Oberflächenstrukturen
besser bearbeiten zu können.
-
Die
Lösung beruht unter anderem auf dem Gedanken, im Strahlgenerator
ein asymmetrisches Wärmeprofil zu erzeugen, wonach der
Großteil der Verlustwärme erst an der Düsenöffnung
freigesetzt wird, während die Stiftelektrode thermisch
lediglich außerordentlich gering belastet wird. Zugleich
wird der Widerstand zwischen der Stift- und Ringelektrode reduziert.
-
Im
Einzelnen wird die Aufgabe bei einem Strahlgenerator der eingangs
erwähnten Art dadurch gelöst, dass der hohlzylindrische
Mantel stirnseitig einen sich konisch in Richtung der ringförmigen
Elektrode verjüngenden Abschnitt aufweist, die Stiftelektrode
in den hohlzylindrischen Mantel hineinragt, jedoch insbesondere in
geringem Abstand vor dem konischen Abschnitt endet, der hohlzylindrische
Mantel die Stiftelektrode unmittelbar umgibt, die Zufuhr für
das Arbeitsgas Mittel zur Erzeugung einer Wirbelströmung
des Arbeitsgases aufweisen und die Spannungsquelle eine gepulste
Gleichspannungsquelle ist.
-
Für
eine homogene Strömung des Arbeitsgases sind die Strömungsverhältnisse
im Bereich der Düsenöffnung von besonderer Bedeutung.
Um die für eine Reduktion der Brenn- bzw. Betriebsspannung
optimale Gasströmung zu gewährleisten, müssen
im Bereich der vorzugsweise runden Düsenöffnung
Abrisskanten bzw. Wirbelverschleppungen vermieden werden, da andernfalls
unkontrollierte Entladungen im Bereich der Düsenöffnung
den Energieeintrag in das Arbeitsgas verschlechtern. Der sich konisch
in Richtung der ringförmigen Elektrode verjüngende
Abschnitt trägt in Verbindung mit der vor diesem Abschnitt
endenden Stiftelektrode maßgeblich dazu bei, dass unbeabsichtigte
Entladungen vermieden und gleichzeitig die Strömungsverhältnisse
im Bereich der Düsenöffnung verbessert werden.
Im Übrigen sorgen die Mittel zur Erzeugung der Wirbelströmung
für die Ausbildung einer kontrollierten Wirbelströmung,
in deren Kern die Lichtbogen-Entladung optimal kanalisiert wird.
-
Die
sich vorzugsweise weit, insbesondere über mindestens 75%
der Länge des hohlzylindrischen Mantels erstreckende Stiftelektrode
bewirkt, dass sich im Betrieb eine niedrigere Brennspannung einstellt,
die zwischen 500 Volt und maximal 7.000 Volt liegt. Die geringere
Brenn- oder Betriebspannung verursacht weniger Verlustwärme.
-
Indem
der hohlzylindrische, im Innenquerschnitt vorzugsweise kreisförmige
elektrisch leitende, Mantel die Stiftelektrode unmittelbar umgibt,
d. h. ohne Zwischenschaltung eines Dielektrikums, und die Stiftelektrode in
den hohlzylindrischen Mantel hineinragt, lässt sich die
Höhe der Zündspannung reduzieren, die beim Stand der
Technik zur Überwindung des aus Keramik bestehenden Dielektrikums
erforderlich war.
-
Die
gepulste Gleichspannungsquelle, deren Erdpotential mit dem Mantel
und/oder der Ringelektrode des Strahlgenerators verbunden ist, belastet
die Stiftelektrode thermisch nur etwa mit 10% der anfallenden Verlustwärme,
während beim Strahlgenerator nach dem Stand der Technik
etwa die Hälfte der Verlustwärme an der Stiftelektrode
anfällt. Durch diese Umverteilung der Wärmeverluste
von der Stiftelektrode in Richtung Düsenöffnung
wird ein Aufschmelzen der Stiftelektrode und damit eine Verunreinigung
der bestrahlten Oberflächen mit abgelösten Partikeln
wirksam vermieden. Außerdem vergleichmäßigt
die geringe thermische Belastung der Stiftelektrode die Leistungsabgabe
des Strahlgenerators.
-
Vorzugsweise
beträgt der sich konisch verjüngende Abschnitt,
in dem sich die Wirbelströmung in Richtung der Düsenöffnung
zusammenzieht, maximal 20 der Länge des hohlzylindrischen
Mantels. Hierdurch ergeben sich optimale Strömungsverhältnisse
bei gleichzeitig reduziertem Widerstand zwischen den Elektroden.
-
Eine
weitere Maßnahme zur Reduktion der Zündspannung
besteht darin, dass der radiale Abstand zwischen der Stiftelektrode
und dem hohlzylindrischen Mantel kleiner als das fünffache
des Durchmessers der Stiftelektrode ist.
-
Ein
Wandern des Lichtbogenansatzes und damit ein Verzundern der Stiftelektrode
werden verhindert, wenn die endseitig kegelförmig zulaufende
Stiftelektrode eine in Richtung der Düsenöffnung
weisende abgerundete Spitze aufweist.
-
Die
Reduktion der Brenn- bzw. Betriebsspannung hängt unter
anderem von der optimierten Strömung des Arbeitsgases ab.
Aus diesem Grund weist der erfindungsgemäße Strahlgenerator
als Mittel zur Erzeugung einer Wirbelströmung des Arbeitsgases
eine stirnseitig in den hohlzylindrischen Mantel eingesetzte, die
Stiftelektrode umgebende Hülse aus elektrisch isolierendem
Material auf, an deren Oberfläche mindestens ein als Wendel
ausgestalteter Steg angeordnet ist, der zwischen der Innenwand des
hohlzylindrischen Mantels und der Oberfläche der Hülse
einen Kanal für das Arbeitsgas bildet. Durch die Steigung
des wendelförmigen Stegs kann wirksam die Temperatur des
Plasmastrahls beeinflusst werden. Eine größere
Steigung kühlt den Plasmastrahl stärker ab, während
eine geringere Steigung zu einem wärmeren Plasmastrahl
führt. Bei einer größeren Steigung ist
die Verweildauer des Arbeitsgases bei gleicher Strömungsgeschwindigkeit
aufgrund des kürzeren Strömungsweges durch den
Strahlgenerator kürzer, wodurch die Kühlwirkung
des Arbeitsgases verstärkt wird. Bei geringerer Steigung
des als Wendel ausgestalteten Steges ist die Verweildauer des Arbeitsgases
bei gleicher Strömungsgeschwindigkeit aufgrund des längeren
Strömungsweges durch den Strahlgenerator länger,
wodurch die Kühlwirkung des Arbeitsgases reduziert wird.
-
Die
den Kanal für das Arbeitsgas ausbildende Hülse
fixiert zugleich die Stiftelektrode in dem elektrisch leitenden
Mantel und gewährleistet die erforderliche elektrische
Trennung zwischen Stiftelektrode und Mantel. Die Hülse
ist nicht nur montagefreundlich, sondern führt darüber
hinaus zu kompakten Abmessungen des stiftförmigen Strahlgenerators.
-
Die
Abmessungen des Strahlgenerators in Umfangsrichtung können
weiter dadurch reduziert werden, dass die Zufuhr für das
Arbeitsgas eine in den hohlzylindrischen Mantel bündig
einsetzbare Wand mit mindestens einem in Achsrichtung des Mantels
verlaufenden Durchgang aufweist, der mit der Zufuhr für
das Arbeitsgas kommuniziert. Die axiale Arbeitsgaszuführung
erlaubt die Ausführung des Strahlgenerators als stiftähnliches
Werkzeug, an dessen der Düsenöffnung gegenüberliegenden
Stirnseite das Arbeitsgas über einen mit dem elektrisch
leitenden Mantel verbundenen Schlauch zugeführt wird. Die
kompakte Bauform des erfindungsgemäßen Strahlgenerators
resultiert insbesondere daraus, dass sämtliche Bauteile
in dem hohlzylindrischen Mantel aus elektrisch leitendem Material
angeordnet sind und die Anschlüsse für das Arbeitsgas
sowie die Leitungen zu der entfernt angeordneten Spannungsquelle
koaxial zu dem hohlzylindrischen Mantel zugeführt werden.
-
Eine
einfache gepulste Gleichspannungsquelle erzeugt beispielsweise Rechtecksignale.
Diese können zusätzlich von weiteren Pulsen überlagert
werden.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine
schematische Schnittdarstellung durch einen erfindungsgemäßen
Strahlgenerator zur Veranschaulichung der Wirbelströmung
des Arbeitsgases,
-
2 eine
schematische Schnittdarstellung des Strahlgenerators nach 1 zur
Veranschaulichung des Lichtbogens,
-
3 eine
schematische Schnittdarstellung des Strahlgenerators nach 1 mit
einem ersten Schlauch-Adapter zur Zufuhr des Arbeitsgases,
-
4 eine
schematische Schnittdarstellung des Strahlgenerators nach 1 mit
einem zweiten Schlauch-Adapter zur Zufuhr des Arbeitsgases,
-
5 eine
schematische Schnittdarstellung des Strahlgenerators nach 1 mit
einer elektrischen Kapazität zwischen den Elektroden,
-
6 ein
Diagramm zur Veranschaulichung des Temperaturverlaufs über
die Längserstreckung eines erfindungsgemäßen
Strahlgenerators.
-
7a)–d)
Darstellungen unterschiedlicher Ausprägungen des endseitigen
Abschnitts einer Stiftelektrode für einen erfindungsgemäßen
Strahlgenerator.
-
1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Strahlgenerator (1)
zur Erzeugung eines gebündelten, bolzenförmigen
Plasmastrahls (2), der durch Lichtbogenentladung (3)
unter Zufuhr eines Arbeitsgases (4) ausgebildet wird. Der
Strahlgenerator (1) besteht im Wesentlichen aus einer Stiftelektrode
(5), die konzentrisch ein hohlzylindrischer, gegenüber
der Stiftelektrode (5) isolierter, rohrförmiger
Mantel (6) aus elektrisch leitfähigem Material
umgibt. Als Materialien kommen Metalle, insbesondere Kupfer oder
Edelstahl in Betracht.
-
Der
hohlzylindrische Mantel (6) weist an einer Stirnseite einen
sich zumindest im inneren des Mantels konisch in Richtung einer
ringförmigen Elektrode verjüngenden Abschnitt
(8) auf. An der Außenseite kann der Abschnitt
des Mantels z. B. aus ergonomischen Gründen eine andere
Form aufweisen. Für die Funktion entscheidend ist, dass
der Abschnitt im inneren des Mantels konisch ist. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Abschnitt jedoch auch an der
Außenseite konisch ausgebildet. Die ringförmige
Elektrode (7) begrenzt eine Düsenöffnung
(9) an der durch den konischen Abschnitt gebildeten Düsenspitze.
Der Durchmesser der Düsenöffnung (9)
ist kleiner als der Innendurchmesser des hohlzylindrischen Mantels
(6).
-
An
der gegenüberliegende Stirnseite weist der hohlzylindrische
Mantel (6) eine Zufuhr für das Arbeitsgas auf,
die einen mit einer nicht dargestellten Gasversorgung, insbesondere
einer Druckluftversorgung verbundenen Schlauch (10), eine
in den hohlzylindrischen Mantel (6) bündig einsetzbare
Wand (11) mit zwei in Achsrichtung des Mantels (6)
verlaufenden Durchgängen (12) für das
Arbeitsgas sowie Mittel (13) zur Erzeugung einer Wirbelströmung
des Arbeitsgases (4) umfasst. Bei den Mitteln (13)
zur Erzeugung einer Wirbelströmung handelt es sich um eine
stirnseitig in den Mantel (6) eingesetzte, zugleich die
Stiftelektrode (5) umgebende und halternde Hülse
(14) aus elektrisch isolierendem Material, an deren Oberfläche
ein wendelförmig verlaufender Steg (15) angeordnet
ist, der zwischen der Innenwand (16) des hohlzylindrischen
Mantels (6) und der Oberfläche der Hülse
(14) einen Kanal (18) für das Arbeitsgas
(4) bildet. Die Durchgänge (12) in der
scheibenförmigen Wand (11) kommunizieren mit dem
wendelförmig verlaufenden Kanal (18) für
das Arbeitsgas.
-
Die
Hülse (14) umgibt die Stiftelektrode (5),
die über einen weiteren in der Achse des Mantels (6)
verlaufenden Durchgang (19) in der Wand (11) mit
der Zuleitung (20) zu einer in 2 dargestellten
gepulsten Gleichspannungsquelle (21) verbunden ist. Die
in den sich zumindest im Inneren des Strahlgenerators (1)
verjüngenden Abschnitt (8) eingepresste, ringförmige
Elektrode (7), beispielsweise aus Kanthal oder Titan ist,
wie aus 2 erkennbar, über eine
weitere Zuleitung (22) mit der gepulsten Gleichspannungsquelle
(21) verbunden, wobei die ringförmige Elektrode
(7) mit einer Erdung (23) verbunden ist.
-
In 3 ist
erkennbar, wie mittels eines Adapters (24) die zu einem
Kabel (26) miteinander verbundenen Zuleitungen (20, 22)
zu der Stiftelektrode (5) bzw. der ringförmigen
Elektrode (7) über einen radialen Durchgang (25)
aus dem Schlauch (10) für das Arbeitsgas ausgekoppelt
werden. Der hülsenförmige Adapter (24)
umgibt den Schlauch (10) im Bereich der Auskopplung des
Kabels (26). Um einen unerwünschten Austritt des
Arbeitsgases an dem radialen Durchgang (25) des hülsenförmigen
Adapters (24) zu verhindern, wird das Kabel (26)
durch eine Dichtung (27), beispielsweise in Form einer
dauerelastischen Dichtmasse hindurchgeführt.
-
In 4 ist
der Adapter (24) unmittelbar an der der ringförmigen
Elektrode (7) gegenüberliegenden Stirnseite des
elektrisch leitenden Mantels (6) des Strahlgenerators (1) gekoppelt.
An der freien Seite des Adapters (24) ist der Schlauch
(10) für das Arbeitsgas (4) mit seinem
stirnseitigen Rand in die im Durchmesser korrespondierende Durchgangsöffnung
des Adapters (24) eingeklebt.
-
5 verdeutlicht
die Verbindung des die Zuleitungen (20/21) umfassenden
Kabels (26) mit der Stiftelektrode (5) und der
ringförmigen Elektrode (7). An der Verbindungsstelle
des Kabels (26) zur Stiftelektrode (5) wird die
Zuleitung (22) über das kurze Drahtstück
(34) mit dem elektrisch leitenden Mantel (6) und
damit der ringförmigen Elektrode (7) in Verbindung
gebracht. Hierzu wird das kurze Drahtstück (34)
z. B. zwischen der Wand (11) und der Innenwand (16)
des elektrisch leitenden Mantels (6) eingeklemmt. Über
den Mantel (6) aus elektrisch leitfähigem Material
wird die Verbindung zu der ringförmigen Elektrode (7)
hergestellt.
-
Der
Strahlgenerator arbeitet wie folgt:
In 1 wird der
Durchfluss des Arbeitsgases (4) durch den erfindungsgemäßen
Strahlgenerator (1) durch Pfeile dargestellt. Zunächst
wird das Arbeitsgas (4) durch den Schlauch (10)
von der nicht dargestellten Druckluftquelle zu den Durchgängen
(12) in der stirnseitig den Strahlgenerator (1)
begrenzenden Wand (11) geführt. Dort tritt das
Arbeitsgas (4) durch die Durchgänge (12)
in den wendelförmig verlaufenden Kanal (18) ein,
der dem Gasstrom im dargestellten Ausführungsbeispiel einen
Drall in Richtung des Uhrzeigersinns um die Längsachse
des Strahlgenerators (1) herum verleiht. Das Arbeitsgas
(4) verlässt die Hülse (14)
als Wirbelströmung, deren Wirbelkern entlang der Längsachse
des Mantels (6) des Strahlgenerators (1) verläuft.
Im Bereich des sich konisch verjüngenden Abschnitts (8)
des Strahlgenerators (1) ist eine Einschnürung
(36) des Gasstroms erkennbar, bis dieser schließlich
durch die Düsenöffnung (9) hindurch tritt. 1 zeigt
den Strahlgenerator nach dem Zünden mit bereits ausgebildeten,
bolzenförmigen Plasmastrahl (2). Der Plasmastrahl
(2) wird dadurch gebildet, dass das rotierende Arbeitsgas
(4) im Bereich des Wirbelkerns und damit in unmittelbarer
Nähe des Lichtbogens zwischen der Spitze der Stiftelektrode
(5) und der ringförmigen Elektrode (7)
in innige Berührung gelangt und dadurch teilweise in den
Plasmazustand überführt wird. In Folge des zuvor
beschriebenen asymmetrischen Wärmeprofils des Strahlgenerators
(1) wird das Gas entlang der Stiftelektrode kaum erwärmt, so
dass ein kühles, atmosphärisches Plasma an der
Düsenöffnung (9) des Strahlgenerators
(1) austritt.
-
2 veranschaulicht
die Bogenentladung zwischen der Spitze der Stiftelektrode (5)
und der ringförmigen Elektrode (7) nach dem Zünden.
Zunächst wird durch die angelegte, gepulste Gleichspannung
eine radiale Bogenentladung zwischen der Spitze der Stiftelektrode
(5) und der Innenwand des Mantels (6) erzeugt. Aufgrund
der Wirbelströmung (35) des Arbeitsgases (4)
wird dieser Lichtbogen (37) zunehmend im Wirbelkern auf
der Achse des Mantels (6) kanalisiert und in Richtung der
Düsenöffnung (9) ausgetrieben, bis der
sich verzweigende Lichtbogen (38) von außen auf
der ringförmigen Elektrode (7) aufsetzt. Bei Verwendung
von Luft als Arbeitsgas entsteht im Betrieb ein weiß-blau
leuchtender Lichtbogen (39), der sich von der Spitze der
Stiftelektrode (5) nach dem Zünden in einem scharf
begrenzten dünnen Kanal längs der Achse des Mantels
(6) bis nah an die Düsenöffnung (9)
erstreckt. Dort teilt sich der Lichtbogen (38) in mehrere
Teiläste (40) auf, die von außen radial
auf der ringförmigen Elektrode (7) aufsetzen.
-
6 veranschaulicht
die asymmetrische Wärmeverteilung längs des erfindungsgemäßen
Strahlgenerators (1) vom Eintritt des Arbeitsgases (4)
bis zu der Düsenöffnung (9). Wie aus
dem Diagramm ersichtlich, steigt die Temperatur in dem Strahlgenerator
(1) erst im Bereich der Düsenöffnung
(9) an, während sie längs der Stiftelektrode
(5) und damit entlang der Wirbelströmung (35)
nahezu konstant auf niedrigem Niveau verharrt. In Folge dessen bildet
sich eine sehr homogene, nicht durch Temperaturveränderungen
beeinflusste Wirbelströmung (35) aus, deren Wirbelkern
den bolzenförmigen Plasmastrahl (2) optimal kanalisiert
und in Achsrichtung des Mantels (6) austreibt.
-
7a)–d)
zeigen schließlich unterschiedliche Ausprägungen
des endseitigen Abschnitts einer Stiftelektrode (5) für
einen erfindungsgemäßen Strahlgenerator (1).
Vorteilhaft weist die in de 5a)–c)
dargestellte, endseitig kegelförmig zulaufende Stiftelektrode
(5) eine abgerundete Spitze (41) auf, wie dies
in den 5b) und c) dargestellt ist. Über
die Wahl des Winkels zwischen der Achse (42) und der Mantellinie
(43) des kegelförmigen Abschnitts (44)
der Stiftelektrode (5) lässt sich die Temperatur
des Plasmastrahls (2) beeinflussen. Ein spitzerer Winkel
erzeugt ein heißeres Plasma, wogegen ein weniger spitzer
Winkel ein kälteres Plasma erzeugt.
-
Außerdem
kann es vorteilhaft sein, die Stiftelektrode (
5) mit einer
Hohlkehle (
45) zu versehen, wodurch ein ansatzloser Lichtbogen
entsteht, der zu einem wesentlich geringeren Verschleiß der
Stiftelektrode (
5) führt. Bezugszeichenliste
Nr. | Bezeichnung | Nr. | Bezeichnung |
1 | Strahlgenerator | 29 | - |
2 | Plasmastrahl | 30 | - |
3 | Lichtbogenentladung | 31 | - |
4 | Arbeitsgas | 32 | - |
5 | Stiftelektrode | 33 | - |
6 | Mantel | 34 | Drahtstück |
7 | ringförmige
Elektrode | 35 | Wirbelströmung |
8 | Abschnitt | 36 | Einschnürung |
9 | Düsenöffnung | 37 | Lichtbogen
beim Austreiben |
10 | Schlauch | 38 | Lichtbogen
auf ringförmiger Elektrode |
11 | Wand | 39 | Lichtbogen
im Betrieb |
12 | Durchgänge | 40 | Teiläste
Lichtbogen |
13 | Mittel
zur Erzeugung einer Wirbelströmung | 41 | Spitze |
14 | Hülse | 42 | Achse |
15 | Steg | 43 | Mantellinie |
16 | Innenwand | 44 | kegelförmiger
Abschnitt |
17 | Oberfläche | 45 | Hohlkehle |
18 | Kanal | | |
19 | Durchgang | | |
20 | Zuleitung | | |
21 | Gleichspannungsquelle | | |
22 | Zuleitung | | |
23 | Erdung | | |
24 | Adapter | | |
25 | Durchgang | | |
26 | Kabel | | |
27 | Dichtung | | |
28 | - | | |
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0761415
B9 [0005]
- - DE 19532412 C2 [0005]