DE102009002015A1 - Verfahren und Anordnung zur Versendung eines Notruf - Google Patents

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DE102009002015A1
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Matthias Wellhoefer
Mariusz Koc
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Versendung eines Notrufs in Abhängigkeit eines vorgegebenen Unfallkriteriums, wobei der Notruf einen Datensatz mit allgemeinen Daten und unfallspezifischen Daten umfasst, welche aus dynamischen Sensordaten eines Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystems (1) ermittelt werden, welche vor und/oder nach Eintritt eines Unfallkriteriums aufgezeichnet werden und welche Rückschlüsse über die Unfallsituation zulassen. Erfindungsgemäß wird während einer ersten Zeitspanne ab einem ersten Zeitpunkt vor Eintreten des eigentlichen Unfallkriteriums der Datensatz für einen potentiellen Notruf vorbereitet und in ein vorgegebenes übertragbares Format gebracht, wobei der erste Zeitpunkt dadurch bestimmt wird, das eine zu einem Unfallkriterium führende potentielle Gefahrensituation erkannt wird.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Versendung eines Notrufs sowie einer Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach der Gattung der unabhängigen Patentansprüche.
  • Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Verfahren und Vorrichtungen zum Absetzen eines automatischen Notrufs bekannt. Die Übertragung eines Notrufs erfolgt beispielsweise per GSM, UMTS oder allgemein über eine entsprechende Mobilfunktechnologie. Bei einer angestrebten Standardisierung des automatischen Notrufs soll ein so genannter Minimum-Set-of-Data (MSD) übertragen werden, d. h. ein Datensatz, der beispielsweise eine Fahrzeugidentifikationsnummer, eine aktuelle Fahrzeugposition, eine aktuelle Fahrtrichtung vor dem Unfall usw. nach einem standardisierten Format umfasst. Weiterhin kann optional eine direkte Sprachverbindung zwischen einer Rettungsleitstelle und dem betroffenen Fahrzeug aufgebaut werden. Weiterhin sind verschiedene Sensortechnologien für einen Einsatz als Umfeldsensorik bekannt, welche als vorausschauende Sensoreinheit ausgeführt ist und beispielsweise Radarsensoren, Lidar-Sensoren, Videosensoren, Ultraschallsensoren, Laser-Scanner usw. umfasst. Zudem sind verschiedene Sensortechnologien für einen Einsatz als Kontaktsensorik bekannt, welche als Sensoreinheit zur Erkennung und Auswertung eines Aufpralls ausgeführt ist und beispielsweise Sensoren zur Messung von Beschleunigungen (längs, quer, hoch), von Geschwindigkeiten, von einem Überschlags, von Druck- und Stosskräften usw. bekannt. Des Weiteren können Sensoren zur Sitzbelegungserkennung, zur Temperaturmessung, zur Füllstandsmessung usw. eingesetzt werden. Aus den Sensorinformationen können Informationen über eine aktuelle Fahrsituation, wie Geschwindigkeit, Beschleunigung usw. vor einem Unfall abgeleitet werden. Ebenso kann abgeleitet werden, ob das Fahrzeug brennt, Kraftstoff ausläuft, Türen oder die Karosserie stark verzogen sind, wie viele Personen sich im Fahrzeug befinden/befanden oder in welcher Position das Fahrzeug steht bzw. liegt. Moderne Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystem weisen beispielsweise Kondensatoren als Energiespeicher auf, um auch im Falle eines Batterieabrisses bei einem Unfall das gesamte Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystem mit Sensorsystem, Steuergerät, auszulösende Schutzmittel usw. für eine bestimmte Zeitspanne von beispielsweise 100–300 ms mit Energie zu versorgen und die Auslösung der Schutzmittel, wie beispielsweise Airbags auch autark von einem Bordnetz sicherstellen zu können.
  • In der Offenlegungsschrift DE 10 2004 061 399 A1 werden beispielsweise ein Verfahren und eine Einrichtung zur Versendung eines Notrufs beschrieben. Das beschriebene Verfahren greift auf bereits im Fahrzeug verbaute Sensoren zurück und speichert relevante dynamische Sensordaten für eine vorgegebene Zeitspanne laufend mit. Diese dynamischen Sensordaten können zu einer Zentrale übertragen und dort angezeigt werden, wobei von der Zentrale ein Abruf von individuellen Nutzern bzw. Einsatzkräften möglich ist. Vor der Übertragung können die dynamischen Sensordaten aufbereitet, d. h. insbesondere verknüpft und/oder korreliert werden, um Redundanz zu vermindern oder Plausibilitätsprüfungen vorzunehmen.
  • In der Offenlegungsschrift DE 10 2005 026 517 A1 werden beispielsweise ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Information von Rettungsdiensten über Unfälle eines Personenkraftfahrzeugs beschrieben. Die beschriebene Vorrichtung umfasst eine Unfallanalyseeinheit, eine Fahrzeugstandortermittlungsvorrichtung, eine Unfalldatensendevorrichtung, eine Steuervorrichtung, welche vom Stillstand des Fahrzeugs abhängig ist und eine satellitengestützte Standortermittlungsvorrichtung für das Kraftfahrzeug und eine mit dem Rettungsdienst kommunizierende Sendevorrichtung.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Versendung eines Notrufs mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass während einer ersten Zeitspanne ab einem ersten Zeitpunkt vor Eintreten des eigentlichen Unfallkriteriums ein Datensatz für einen potentiellen Notruf vorbereitet und in ein vorgegebenes übertragbares Format gebracht wird, wobei der erste Zeitpunkt dadurch bestimmt wird, dass eine zu einem Unfallkriterium führende potentielle Gefahrensituation erkannt wird. Hierbei umfasst der Datensatz für den potentiellen Notruf allgemeine Daten und unfallspezifischen Daten, welche aus dynamischen Sensordaten eines Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystems ermittelt werden. Die dynamischen Sensordaten werden vor und/oder nach Eintritt eines Unfallkriteriums aufgezeichnet und lassen Rückschlüsse über die Unfallsituation zu.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung zur Versendung eines Notrufs mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 8 hat demgegenüber den Vorteil, dass eine Auswerte- und Steuereinheit während einer ersten Zeitspanne durch Auswerten von Daten einer vorausschauenden ersten Sensoreinheit einen ersten Zeitpunkt bestimmt, der vor dem Eintreten des eigentlichen Unfallkriteriums liegt und an welchem eine potentielle Gefahrensituation erkannt ist. Ab dem ersten Zeitpunkt bereitet die Auswerte- und Steuereinheit in einem ersten Funktionsblock den Datensatz für einen potentiellen Notruf vor und bringt den Datensatz in ein vorgegebenes übertragbares Format. Hierbei erzeugt die Auswerte- und Steuereinheit den Datensatz aus dynamischen Sensordaten eines Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystems, das ein Sensorsystem mit mindestens einer Sensoreinheit, ein Steuergerät mit der Auswerte- und Steuereinheit und mindestens einem Funktionsblock umfasst. Die Auswerte- und Steuereinheit zeichnet die dynamischen Sensordaten vor und/oder nach Eintritt eines Unfallkriteriums auf, wobei die dynamischen Sensordaten Rückschlüsse über die Unfallsituation zulassen.
  • Während der ersten Zeitspanne vor einem möglichen Unfall wird eine potentielle Gefahrensituation durch eine vorausschauende Sensoreinheit erfasst und durch Auswertung der erfassten Daten von der Auswerte- und Steuereinheit erkannt. Daraufhin wird der Datensatz für den potentiellen Notruf vorbereitet und bereits in das standardisierte Format gebracht, damit der Datensatz auf Abruf sofort als Notruf übertragen werden kann.
  • Ausführungsformen der Erfindung haben den Vorteil, dass ein potentieller Notruf weitestgehend schon vor einem voraussehbaren Unfall bzw. Aufprall soweit vor bereitet ist, dass der eigentliche Notruf, d. h. die Übermittlung des erzeugten Datensatzes an eine Rettungsleitstelle über eine Energienotversorgung des Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystems abgesichert werden kann und somit autark von einer Energieversorgung über das Bordnetz ist. Dies ist bei herkömmlichen Notrufsystemen typischerweise nicht möglich, da die für die Vorbereitung des Notrufs und den Verbindungsaufbau benötigte Zeitspanne die Notversorgungsmöglichkeiten im Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystem deutlich überschreitet. Durch die Energieversorgung der Anordnung zur Versendung eines Notrufs über die Energienotversorgung des Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystems kann die Übertragung des Datensatzes des Notrufs in vorteilhafter Weise unabhängig vom Zustand des Bordnetzes sichergestellt werden.
  • Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen des im unabhängigen Patentanspruch 1 angegebenen Verfahrens zur Versendung eines Notrufs und der im unabhängigen Patentanspruch 8 angegebenen Anordnung zur Versendung eines Notrufsmöglich.
  • Besonders vorteilhaft ist, dass während einer zweiten Zeitspanne ab einem zweiten Zeitpunkt vor Eintreten des eigentlichen Unfallkriteriums der Datensatz für den potentiellen Notruf mit neuen dynamischen Sensordaten aktualisiert und eine Datenübertragungsverbindung zu einer Rettungszentrale aufgebaut wird, wobei der zweite Zeitpunkt einen Zeitpunkt repräsentiert, ab welchem das mit der erkannten potentiellen Gefahrensituation korrespondierende Unfallkriterium als unvermeidbar erkannt wird. Wird durch Auswerten von über die vorausschauende Sensoreinheit erfassten Daten festgestellt, dass ein Unfall unvermeidbar ist, so wird zusätzlich zum vorbereiteten Datensatz des potentiellen Notrufs bereits eine Verbindung zur Rettungszentrale aufgebaut, da dies ein sehr zeitkritischer Vorgang ist. Über die vorausschauende Sensoreinheit und den geschätzten Aufprallzeitpunkt kann abgeschätzt werden, ob es zeitlich noch möglich oder erforderlich ist, den Datensatz vor dem Übertragen nochmals zu aktualisieren. In den meisten Fällen kann jedoch darauf verzichtet werden, da die Ortsauflösung von 50–100 m in der Regel schon ausreichend zum Auffinden des verunfallten Fahrzeugs ist.
  • In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird während einer dritten Zeitspanne nach dem Eintreten des eigentlichen Unfallkriteriums zu einem dritten Zeitpunkt der Datensatz für den Notruf mit neuen dynamischen Sensordaten aktualisiert und/oder durch Unfalldaten ergänzt und über die aufgebaute Datenübertragungsverbindung zur Rettungszentrale gesendet, wobei der dritte Zeitpunkt durch das Eintreten des Unfallkriteriums bestimmt wird, und wobei die dritte Zeitspanne den Unfallablauf repräsentiert. Kommt es also zum vorhergesehen Unfall, so wird der Unfalltyp vom Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystem erkannt und der bereits vorbereitete standardisierte Datensatz wird entsprechend ergänzt und über die bereits aufgebaute Datenübertragungsverbindung in einem Datenübertragungsvorgang als Notruf gesendet. Da die Datenübertragungsverbindung steht und der Datensatz des Notrufs bereits fertig aufbereitet ist, kann der reine Vorgang des Absendens bzw. des Übertragens im Falle eines frühen Batterieabrisses von der Energiereserve des Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystems abgefangen werden, so dass die Daten des Notrufs vollständig übermittelt werden können, auch wenn keine Verbindung mehr zum Fahrzeugbordnetz bzw. zur Fahrzeugbatterie besteht. Das bedeutet, dass in vorteilhafter Weise während einer vierten Zeitspanne nach dem Eintreten des eigentlichen Unfallkriteriums zum dritten Zeitpunkt eine Energieversorgung, welche zur Aktualisierung mit den neuen dynamischen Sensordaten und/oder zur Ergänzung mit den Unfalldaten und zur Übertragung des Notrufs über die aufgebaute Datenübertragungsverbindung zur Rettungszentrale erforderlich ist, bei Bedarf von einem Energiespeicher des Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystems übernommen wird, wobei die vierte Zeitspanne länger als die dritte Zeitspanne vorgegeben wird.
  • In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die aufgebaute Datenübertragungsverbindung zur Rettungszentrale wieder abgebaut, und der vorbereitete Datensatz des potentiellen Notrufs wird verworfen, wenn das Unfallkriterium nicht eintritt, weil der Fahrer es während der zweiten Zeitspanne trotzdem geschafft hat, den Unfall zu verhindern, sei es durch Ausweichen oder durch eine Vollbremsung, die von einem Bremsassistenzsystem unterstützt wird. In diesem Fall wird durch das Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystem kein Unfall detektiert und die Datenübertragungsverbindung wird wieder geschlossen, und der Datensatz des potentiellen Notrufs wird verworfen.
  • Die allgemeinen Daten des zu übertragenden Datensatzes des Notrufs umfassen beispielsweise eine Fahrzeugidentifikationsnummer und/oder eine Insassenanzahl, und/oder die unfallspezifischen Sensordaten des zu übertragenden Datensatzes des Notrufs umfassen beispielsweise eine aktuelle Fahrzeugposition und/oder eine Fahrtrichtung vor dem Unfall, und/oder die Unfalldaten des zu übeitragenden Datensatzes des Notrufs umfassen beispielsweise Informationen über einen aktuellen Unfalltyp und/oder eine aktuelle Unfallschwere.
  • In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird während einer fünften Zeitspanne ab einem vierten Zeitpunkt nach dem Ende des Unfallablaufs eine Sprachverbindung zur Rettungszentrale aufgebaut, wenn das Fahrzeugbordnetz eine entsprechende Energieversorgung bereitstellt.
  • In Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung bestimmt die Auswerte- und Steuereinheit während einer zweiten Zeitspanne durch Auswerten von Daten der vorausschauenden Sensoreinheit einen zweiten Zeitpunkt, der vor Eintreten des eigentlichen Unfallkriteriums liegt und ab welchem die Auswerte- und Steuereinheit den Datensatz für den potentiellen Notruf mit neuen dynamischen Sensordaten aktualisiert und eine Datenübertragungsverbindung zu einer Rettungszentrale aufbaut. Der zweite Zeitpunkt repräsentiert einen Zeitpunkt, ab welchem die Auswerte- und Steuereinheit das mit der erkannten potentiellen Gefahrensituation korrespondierende Unfallkriterium als unvermeidbar erkennt, wobei die Auswerte- und Steuereinheit während einer dritten Zeitspanne nach dem Eintreten des eigentlichen Unfallkriteriums einen dritten Zeitpunkt bestimmt, ab welchem die Auswerte- und Steuereinheit den vorbereiteten Datensatz mit neuen dynamischen Sensordaten aktualisiert und/oder durch Unfalldaten, die durch eine zweite Sensoreinheit zur Aufprallserkennung erfasst werden, ergänzt und über die aufgebaute Datenübertragungsverbindung in einem Datenübertragungsvorgang als Notruf zur Rettungszentrale sendet. Der dritte Zeitpunkt ist durch das Eintreten des Unfallkriteriums bestimmt, wobei die dritte Zeitspanne, den Unfallablauf repräsentiert. Die Auswerte- und Steuereinheit baut die aufgebaute Datenübertragungsverbindung zur Rettungszentrale wieder ab und verwirft den vorbereiteten Datensatz des potentiellen Notrufs, wenn das Unfallkriterium nicht eintritt.
  • In weiterer Ausgestaltung umfasst die erfindungsgemäße Anordnung einen Energiespeicher, der bei Bedarf die Komponenten des Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystems für eine vorgegebene vierte Zeitspanne nach dem Eintreten des eigentlichen Unfallkriteriums zum dritten Zeitpunkt mit Energie versorgt, welche zur Aktualisierung des Datensatzes mit den neuen dynamischen Sensordaten und/oder zur Ergänzung mit den Unfalldaten und zur Übertragung des Notrufs über die aufgebaute Datenübertragungsverbindung in einem Datenübertragungsvorgang zur Rettungszentrale erforderlich ist, um die Autarkie des Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystems und der Anordnung zum Versenden eines Notrufs vom Bordnetz umzusetzen, wobei die vierte Zeitspanne länger als die dritte Zeitspanne ist.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt ein schematisches Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Versendung eines Notrufs.
  • 2 zeigt ein schematisches Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Versendung eines Notrufs und einen zugehörigen Zeitablaufbalken.
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • Wie aus 1 ersichtlich ist, umfasst das dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Versendung eines Notrufs in Abhängigkeit einer vorgegebenen Unfallkriteriums ein Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystem 1, das ein Sensorsystem 30 mit einer vorausschauenden ersten Sensoreinheit 32 und einer zweiten Sensoreinheit 34 zur Aufprallerkennung, ein Steuergerät 10 mit einer Auswerte- und Steuereinheit 12 und drei Funktionsblöcken 14, 16, 18, Schutzmittel 40 und einen Energiespeicher 20, der beispielsweise als Doppelschichtkondensatormodul ausgeführt ist, für die Komponenten des Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystems 1. Die vorausschauende erste Sensoreinheit 32 umfasst beispielsweise Radarsensoren, Lidar-Sensoren, Videosenso ren, Ultraschallsensoren, Laser-Scanner usw. Die zweite Sensoreinheit 34 zur Aufprallerkennung umfasst beispielsweise Sensoren zur Messung von Beschleunigungen (längs, quer, hoch), von Geschwindigkeiten, von einem Überschlag, von Druck- und Stosskräften usw. Des Weiteren kann das Sensorsystem 30 nicht dargestellte Sensoren zur Sitzbelegungserkennung, zur Temperaturmessung, zur Füllstandsmessung usw. umfassen. Aus den Sensorinformationen können Informationen über eine aktuelle Fahrsituation, wie Geschwindigkeiten, Beschleunigungen usw. vor einem Unfall abgeleitet werden. Zudem kann die Auswerte- und Steuereinheit 12 durch Auswerten der Sensorinformationen die Unfallart und die Unfallschwere bestimmen. In Abhängigkeit von der Unfallart und der Unfallschwere aktiviert die Auswerte- und Steuereinheit 12 dann entsprechende Schutzmittel 40, wie beispielsweise Airbags, Gurtstraffer usw.
  • Ein zu versendender Notruf umfasst einen Datensatz mit allgemeine Daten und unfallspezifischen Daten, wobei die Auswerte- und Steuereinheit 12 den Datensatz aus dynamischen Sensordaten des Sensorsystems 30, vorzugsweise als dynamische Sensordaten der vorausschauenden ersten Sensoreinheit und/oder der zweiten Sensoreinheit 34 zur Aufprallerfassung erzeugt, wobei die Auswerte- und Steuereinheit 12 die dynamischen Sensordaten, welche Rückschlüsse über die Unfallsituation zulassen vor und/oder nach Eintritt eines Unfallkriteriums aufzeichnet. Der Notruf wird über eine entsprechende als Doppelpfeil dargestellte Übertragungsstrecke an eine Rettungszentrale 50 übertragen. Zusätzlich oder alternativ kann der Notruf auch an andere nicht dargestellte Empfänger wie Fahrzeuge, vorzugsweise an Einsatzfahrzeuge von Polizei, Feuerwehr und/oder Rettungsdiensten übertragen werden.
  • Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf 1 und 2 die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Anordnung beschrieben.
  • Wie aus 2 ersichtlich ist führt die Auswerte- und Steuereinheit 12 nach einem Start des Fahrzeugs zu einem Zeitpunkt t0, der auf einem ersten Zeitbalken 60 dargestellt ist, in einem Schritt S10 eine Überwachung der Fahrzeugumgebung durch. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erkennt die Auswerte- und Steuereinheit 12 durch Auswerten von Daten der vorausschauenden ersten Sensoreinheit 32 während einer ersten Zeitspanne T1 an einem ersten Zeitpunkt t1 eine potentielle Gefahrensituation, die zu einem Unfall zu einem späteren Zeitpunkt führen kann, wenn keine Gegenmaßnahme getroffen werden. Daher bereitet die Auswerte- und Steuereinheit 12 nach dem ersten Zeitpunkt t1 durch einen ersten Funktionsblock 14 in einem Schritt S20 den Datensatz für einen potentiellen Notruf vor, und bringt den Datensatz des potentiellen Notrufs in ein vorgegebenes übertragbares Format. Durch eine Abfrage S30 überwacht die Auswerte- und Steuereinheit 12 fortlaufend, ob ein Unfall 64 aufgrund der ausgewerteten Sensorinformationen immer noch vermeidbar ist. Wird die Abfrage S30 mit „Ja” beantwortet, dann verzweigt das Verfahren zurück zur Überwachung gemäß Schritt S10, und der Datensatz wird im Schritt S20 bei Bedarf aktualisiert. Ergibt die Abfrage S30 zu einem zweiten Zeitpunkt t2 jedoch, dass ein Unfall 64 nicht mehr vermeidbar ist, dann aktualisiert die Auswerte- und Steuereinheit 12 in einem Schritt S40 während einer zweiten Zeitspanne T2, die mit dem zweiten Zeitpunkt t2 beginnt, durch Auswerten der Daten der vorausschauenden ersten Sensoreinheit 32 den Datensatz für den potentiellen Notruf mit neuen dynamischen Sensordaten und baut in einem Schritt S50 eine Datenübertragungsverbindung 16 zur Rettungszentrale 50 auf. Wie oben bereits ausgeführt ist, repräsentiert der zweite Zeitpunkt t2 einen Zeitpunkt, ab welchem die Auswerte- und Steuereinheit 12 das mit der erkannten potentiellen Gefahrensituation korrespondierende Unfallkriterium als unvermeidbar erkennt bzw. einstuft.
  • Durch eine Abfrage S60 überwacht die Auswerte- und Steuereinheit 12, ob ein Unfall 64 bzw. Aufprall stattgefunden hat. Ergibt die Abfrage S60 zu einem dritten Zeitpunkt t3, dass ein Unfall 64 erfolgt ist, führt die Auswerte- und Steuereinheit 12 im Schritt S70 während einer dritten Zeitspanne T3, die mit dem dritten Zeitpunkt t3 beginnt und einen Unfallablauf repräsentiert, eine Unfallerkennung durch Auswerten der dynamischen Sensordaten der zweiten Sensoreinheit 34 zur Aufprallerkennung durch und aktualisiert den Datensatz für den potentiellen Notruf mit neuen dynamischen Sensordaten und/oder ergänzt den Datensatz durch Unfalldaten. Im Schritt S80 sendet die Auswerte- und Steuereinheit 12 über die aufgebaute Datenübertragungsverbindung 16 den aktualisierten und/oder ergänzten Datensatz als Notruf 18 in einem Datenübertragungsvorgang 18 zur Rettungszentrale 50. Nach dem Ende des Unfallablaufs an einem vierten Zeitpunkt t4 baut die Auswerte- und Steuereinheit 12 in einem Schritt S90 während einer fünften Zeitspanne T5, die mit dem vierten Zeitpunkt beginnt, eine Sprachverbindung zur Rettungszentrale 50 auf, wenn das Fahrzeugbordnetz eine entsprechende Energieversorgung bereitstellt. Alternativ kann in einem Schritt S100 bei Hybridfahr zeugen oder Elektrofahrzeugen ein korrespondierender Akkumulator zur Absicherung der Sprachverbindung verwendet werden.
  • Erkennt die Auswerte- und Steuereinheit 12 in der Abfrage S60 jedoch keinen Unfall 64, dann baut die Auswerte- und Steuereinheit 12 die aufgebaute Datenübertragungsverbindung 16 zur Rettungszentrale 50 wieder ab und verwirft den vorbereitete Datensatz des potentiellen Notrufs. Anschließend verzweigt das Verfahren zur Überwachung gemäß Schritt S10 zurück.
  • Zusätzlich stellt der Energiespeicher 20 nach dem Eintreten des eigentlichen Unfallkriteriums zum dritten Zeitpunkt t3 für eine vorgegebene vierte Zeitspanne T4, die als weiterer Zeitbalken 62 dargestellt ist, Energie für die Komponenten des Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystems 1 zur Verfügung, welche zur Aktualisierung des Datensatzes mit den neuen dynamischen Sensordaten und/oder zur Ergänzung mit den Unfalldaten und zur Übertragung des Notrufs 18 über die aufgebaute Datenübertragungsverbindung 16 im Datenübertragungsvorgang 18 zur Rettungszentrale 40 erforderlich ist, um die Autarkie des Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystems 1 und der Anordnung zum Versenden eines Notrufs vom Bordnetz umzusetzen. Hierbei ist die vierte Zeitspanne T4 länger als die dritte Zeitspanne T3.
  • Ausführungsformen der Erfindung bereiten den Datensatz für einen potentiellen Notruf vor dem Kontakt mit einem Objekt oder einem Fahrzeug vor und ermöglichen dadurch, dass die Übertragung des Notrufs durch die Energiebereitstellungsdauer des Energiespeichers 20 abgesichert werden kann und die notwendige Informationen in jedem Fall vollständig bei der Rettungszentrale ankommen.
  • In der Phase vor einem möglichen Unfall 64 wird eine potentielle Gefahrensituation durch die vorausschauende erste Sensoreinheit 32 erkannt. Daraufhin wird der Datensatz für den Notruf vorbereitet und bereits in das standardisierte Fortmat gebracht, damit er auf Abruf sofort übertragen werden kann. Wird durch die vorausschauende erste Sensoreinheit 32 und die Auswerte- und Steuereinheit 12 festgestellt, dass ein Unfall 64 bzw. Aufprall unvermeidbar ist, so wird zusätzlich zum vorbereiteten Datensatz bereits eine Verbindung zur Rettungszentrale 50 aufgebaut, da dies ein sehr zeitkritischer Vorgang ist. Über die vorausschauende erste Sensoreinheit 32 und den geschätzten Aufprallzeitpunkt kann die Auswer te- und Steuereinheit 12 abschätzten, ob es zeitlich noch möglich oder erforderlich ist, den Datensatz nochmals vor der Übertragung zu aktualisieren. In den meisten Fällen kann darauf jedoch verzichtet werden, da eine Ortsauflösung von 50–100 m schön ausreichend ist, um ein verunfalltes Fahrzeug aufzufinden. In dieser Phase schafft es der Fahrer möglicherweise trotzdem, den Unfall zu verhindern, sei es durch Ausweichen oder eine bremsassistentgestützte Vollbremsung. In diesem Fall wird durch die zweite Sensoreinheit 34 zur Aufprallerkennung kein Unfall 64 detektiert und die Datenübertragungsverbindung 16 wird wieder geschlossen, der Datensatz für den Notruf wird verworfen.
  • Kommt es zum Unfall 64, so wird der Unfalltyp von der zweiten Sensoreinheit 34 erkannt und der bereits vorbereitete standardisierte Datensatz kann sofort über die bereits aufgebaute Datenübertragungsverbindung 16 an die Rettungszentrale 50 gesendet werden. Da die Datenübertragungsverbindung 16 steht und der Datensatz bereits fertig aufbereitet ist, kann der reine Vorgang des Absendens bzw. des Übertragens 18 im Falle eines frühen Batterieabrisses von der Energiereserve des Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystems 1 abgefangen werden, so dass die Daten des Notrufs vollständig übermittelt werden können, auch wenn keine Verbindung mehr zum Fahrzeugbordnetz besteht.
  • Im Falle, dass eine Batterieverbindung noch besteht wird im Nachgang noch eine Sprachverbindung zur Rettungsleitstelle 50 aufgebaut. Da die Gesprächsdauer mehrere Sekunden überschreitet, kann diese Verbindung nicht über den Energiespeicher 50 des Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystems abgesichert werden. Bei Hybridfahrzeugen bzw. Elektroautos kann dann diese Sprachverbindung vom Akkumulator gespeist werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102004061399 A1 [0003]
    • - DE 102005026517 A1 [0004]

Claims (10)

  1. Verfahren zur Versendung eines Notrufs in Abhängigkeit eines vorgegebenen Unfallkriteriums, wobei der Notruf einen Datensatz mit allgemeinen Daten und unfallspezifischen Daten umfasst, welche aus dynamischen Sensordaten eines Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystems (1) ermittelt werden, wobei die dynamischen Sensordaten vor und/oder nach Eintritt des Unfallkriteriums aufgezeichnet werden und Rückschlüsse über die Unfallsituation zulassen, dadurch gekennzeichnet, dass während einer ersten Zeitspanne (T1) ab einem ersten Zeitpunkt (t1) vor Eintreten des eigentlichen Unfallkriteriums der Datensatz für einen potentiellen Notruf vorbereitet und in ein vorgegebenes übertragbares Format gebracht wird, wobei der erste Zeitpunkt (t1) dadurch bestimmt wird, dass eine zu einem vorgegebenen Unfallkriterium führende potentielle Gefahrensituation erkannt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während einer zweiten Zeitspanne (T2) ab einem zweiten Zeitpunkt (t2) vor Eintreten des eigentlichen Unfallkriteriums der Datensatz für den potentiellen Notruf mit neuen dynamischen Sensordaten aktualisiert und eine Datenübertragungsverbindung (16) zu einer Rettungszentrale (50) aufgebaut wird, wobei der zweite Zeitpunkt (t2) einen Zeitpunkt repräsentiert, ab welchem das mit der erkannten potentiellen Gefahrensituation korrespondierende Unfallkriterium als unvermeidbar erkannt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass während einer dritten Zeitspanne (T3) nach dem Eintreten des eigentlichen Unfallkriteriums zu einem dritten Zeitpunkt (t3) der Datensatz für den Notruf mit neuen dynamischen Sensordaten aktualisiert und/oder durch Unfalldaten ergänzt und über die aufgebaute Datenübertragungsverbindung (16) zur Rettungszentrale (50) gesendet wird, wobei der dritte Zeitpunkt (t3) durch das Eintreten des Unfallkriteriums bestimmt wird, und wobei die dritte Zeitspanne (T3), den Unfallablauf repräsentiert.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass während einer vierten Zeitspanne (T4) nach dem Eintreten des eigentlichen Unfallkriteriums zum dritten Zeitpunkt (t3) eine Energieversorgung, welche zur Aktualisierung mit den neuen dynamischen Sensordaten und/oder zur Ergänzung mit den Unfalldaten und zur Übertragung des Notrufs über die aufgebaute Datenübertragungsverbindung (16) zur Rettungszentrale (50) erforderlich ist, bei Bedarf von einem Energiespeicher (20) des Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystems (1) übernommen wird, wobei die vierte Zeitspanne (T4) länger als die dritte Zeitspanne (T3) vorgegeben wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die aufgebaute Datenübertragungsverbindung (16) zur Rettungszentrale (50) wieder abgebaut und der vorbereitete Datensatz des potentiellen Notrufs verworfen wird, wenn das Unfallkriterium nicht eintritt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die allgemeinen Daten des zu übertragenden Datensatzes des Notrufs eine Fahrzeugidentifikationsnummer und/oder eine Insassenanzahl umfassen, und/oder die unfallspezifischen Sensordaten des zu übertragenden Datensatzes des Notrufs eine aktuelle Fahrzeugposition und/oder eine Fahrtrichtung vordem Unfall umfassen, und/oder die Unfalldaten des zu übertragenden Datensatzes des Notrufs Informationen über einen aktuellen Unfalltyp und/oder eine aktuelle Unfallschwere umfassen.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass während einer fünften Zeitspanne (T5) ab einem vierten Zeitpunkt (t3) nach dem Ende des Unfallablaufs eine Sprachverbindung zur Rettungszentrale (50) aufgebaut wird, wenn das Fahrzeugbordnetz eine entsprechende Energieversorgung bereitstellt.
  8. Anordnung zur Versendung eines Notrufs in Abhängigkeit einer vorgegebenen Unfallkriteriums zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Anspruche 1 bis 7, wobei der Notruf einen Datensatz mit allgemeine Daten und unfallspezifischen Daten umfasst, wobei eine Auswerte- und Steuereinheit (12) den Datensatz aus dynamischen Sensordaten eines Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystems (1) erzeugt, welches ein Sensorsystem (30) mit mindestens einer Sensoreinheit (32, 34), ein Steuergerät (10) mit der Auswerte- und Steuereinheit (12) und mindestens einem Funktionsblock (14, 16, 18) umfasst, wobei die Auswerte- und Steuereinheit (12) die dynamischen Sensordaten vor und/oder nach Eintritt eines Unfallkriteriums aufzeichnet, und wobei die dynamischen Sensordaten Rückschlüsse über die Unfallsituation zulassen, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerte- und Steuereinheit (12) während einer ersten Zeitspanne (T1) durch Auswerten von Daten einer vorausschauenden ersten Sensoreinheit (32) einen ersten Zeitpunkt (t1) bestimmt, der vor dem Eintreten des eigentlichen Unfallkriteriums liegt und an welchem eine potentielle Gefahrensituation erkannt ist, wobei die Auswerte- und Steuereinheit (12) ab dem ersten Zeitpunkt (t1) in einem ersten Funktionsblock (14) den Datensatz für den potentiellen Notruf vorbereitet und in ein vorgegebenes übertragbares Format bringt.
  9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerte- und Steuereinheit (12) während einer zweiten Zeitspanne (T2) durch Auswerten von Daten der vorausschauenden ersten Sensoreinheit (32) einen zweiten Zeitpunkt (t2) bestimmt, der vor Eintreten des eigentlichen Unfallkriteriums liegt und ab welchem die Auswerte- und Steuereinheit (12) den Datensatz für den potentiellen Notruf mit neuen dynamischen Sensordaten aktualisiert und eine Datenübertragungsverbindung (16) zu einer Rettungszentrale (50) aufbaut, wobei der zweite Zeitpunkt (t2) einen Zeitpunkt repräsentiert, ab welchem die Auswerte- und Steuereinheit (12) das mit der erkannten potentiellen Gefahrensituation korrespondierende Unfallkriterium als unvermeidbar erkennt, wobei die Auswerte- und Steuereinheit (12) während einer dritten Zeitspanne (T3) nach dem Eintreten des eigentlichen Unfallkriteriums einen dritten Zeitpunkt (t3) bestimmt, ab welchem die Auswerte- und Steuereinheit (12) den vorbereiteten Datensatz mit neuen dynamischen Sensordaten aktualisiert und/oder durch Unfalldaten, welche von einer zweiten Sensoreinheit (34) zur Aufprallerkennung erfassbar sind, ergänzt und über die aufgebaute Datenübertragungsverbindung (16) in einem Datenübertragungsvorgang (18) als Notruf zur Rettungszentrale (50) sendet, wobei der dritte Zeitpunkt (t3) durch das Eintreten des Unfallkriteriums bestimmt ist, wobei die dritte Zeitspanne (T3), den Unfallablauf repräsentiert, und wobei die Auswerte- und Steuereinheit (12) die aufgebaute Datenübertragungsver bindung (16) zur Rettungszentrale (50) wieder abbaut und den vorbereiteten Datensatz des potentiellen Notrufs verwirft, wenn das Unfallkriterium nicht eintritt.
  10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch einen Energiespeicher (20), welcher nach dem Eintreten des eigentlichen Unfallkriteriums zum dritten Zeitpunkt (t3) bei Bedarf die Komponenten des Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystems (1) für eine vorgegebenen vierte Zeitspanne (T4) mit Energie versorgt, welche zur Aktualisierung des Datensatzes mit den neuen dynamischen Sensordaten und/oder zur Ergänzung mit den Unfalldaten und zur Übertragung des Notrufs (18) im Datenübertragungsvorgang (18) über die aufgebaute Datenübertragungsverbindung (16) zur Rettungszentrale (50) erforderlich ist, um die Autarkie des Insassen- und/oder Fußgängerschutzsystems (1) und der Anordnung zum Versenden eines Notrufs vom Bordnetz umzusetzen, wobei die vierte Zeitspanne (T4) länger als die dritte Zeitspanne (T3) ist.
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