DE102009001731A1 - Verfahren zur Einstellung eines Flächengewichtsquerprofils einer Faser- oder Vliesstoffbahn und Maschine zur Herstellung einer Faser- oder Vliesstoffbahn - Google Patents

Verfahren zur Einstellung eines Flächengewichtsquerprofils einer Faser- oder Vliesstoffbahn und Maschine zur Herstellung einer Faser- oder Vliesstoffbahn Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung eines Flächengewichtsquerprofils einer Faser- oder Vliesstoffbahn (F), insbesondere Papier-, Karton- oder Tissuebahn, in einer Maschine (1) zur Herstellung einer Faser- oder Vliesstoffbahn (1) durch Einstellung eines Retentionsquerprofils durch in Maschinenquerrichtung (CD) sektionales Einbringen wenigstens eines, die Retention beeinflussenden Mediums (R0, R1-Rn) in die Faser- oder Vliesstoffsuspension (FS). Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Teilmenge des die Retention beeinflussenden Mediums (R0, R1-Rn) in zumindest einen Teilstoffstrom (TG, T-T, T-T) der Faser- oder Vliesstoffsuspension eindosiert und mit diesem durchmischt wird und dass dieser zumindest eine Teilstoffstrom (TG, T-T, T-T) sektional einem Hauptstoffstrom (H) der Faser- oder Vliesstoffsuspension (FS) zugeführt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung eines Flächengewichtsquerprofils einer Faser- oder Vliesstoffbahn, insbesondere Papier-, Karton- oder Tissuebahn, in einer Maschine zur Herstellung einer Faser- oder Vliesstoffbahn durch Einstellung eines Retentionsquerprofils durch in Maschinenquerrichtung sektionales Einbringen wenigstens eines, die Retention beeinflussenden Mediums in die Faser- oder Vliesstoffsuspension.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Maschine zur Herstellung einer Faser- oder Vliesstoffbahn.
  • Zur Herstellung derartiger Faser- oder Vliesstoffbahnen wird eine Faser- oder Vliesstoffsuspension entwässert. Dazu wird diese mittels eines Stoffauflaufs einer Formiereinheit zugeführt. In einem derartigen Stoffauflauf werden dabei spätestens vor dem Auslaufspalt die Stoffdichte und das Faserorientierungsquerprofil derart eingestellt, dass das Flächengewichts- und Faserorientierungsquerprofil der daraus zu bildenden Faser- oder Vliesstoffbahn über die gesamte Breite den gewünschten Anforderungen entspricht. Zur Einstellung eines derartigen Flächengewichtsquerprofils sind grundsätzlich unterschiedliche Möglichkeiten denkbar.
  • Gemäß einer ersten Ausführung kann das Flächengewicht einer Faser- oder Vliesstoffbahn durch lokales Zudosieren von Verdünnungswasser in Maschinenquerrichtung profiliert werden. Dabei muss jedoch bis zu 30 Prozent des Gesamt durchsatzes des Stoffauflaufs über die Profilierung zugesetzt werden, was einen separaten großen Verdünnungswasserkreislauf mit entsprechenden Pumpen und Vorlagebehältern erfordert. Ein derartiges Verfahren ist energetisch ineffizient, erfordert einen hohen Einsatz an Frischwasser und damit Aufwand zur Führung und Aufbereitung dessen. Zur Vermeidung dieses Nachteils wird daher in der Druckschrift DE 42 37 309 A1 ein Verfahren vorgeschlagen, bei welchem der Faser- oder Vliesstoffsuspension sektional eine unterschiedliche Menge an Retentionsmitteln beigemischt wird, um den Retentionsgrad sektional, das heißt quer zur Maschinenrichtung, zu beeinflussen. Die Beeinflussung erfolgt dabei durch die direkte Zugabe des Retentionsmittels. Auch liegt das Retentionsmittel als Prozesschemikalie vor, die in Verdünnungswasser, in der Regel Frischwasser aufzulösen ist, wobei der so gebildete Stoffstrom dann der Faserstoffsuspension beigemischt wird. Ein wesentlicher Nachteil bei diesem Verfahren besteht neben dem starken Verdünnungs- beziehungsweise Frischwassereinsatz auch in einem hohen Energiebedarf, der erforderlich ist, um das Retentionsmittel und das Verdünnungswasser zur Vermeidung eines thermischen Schocks bei der Einmischung sowie zur effizienten Einmischung in den Stoff und Gewährleistung der Wirkungsentfaltung des Retentionsmittels auf die Temperatur der Faser- oder Vliesstoffsuspension zu erwärmen.
  • Aus den Druckschriften WO 99/43887 A1 und der US 6 659 636 B1 sind dazu ein Verfahren und eine Vorrichtung vorbekannt, die darauf abzielt, die zur Erwärmung benötigte Energiemenge möglichst gering zu halten. Dabei wird die Faser- oder Vliesstoffsuspension selbst genutzt, um Stoffströme miteinander zu vermischen und/oder Chemikalien in den Faser- oder Vliesstoffstrom in einer Stoffleitung einzumischen, wobei die Chemikalien in einer bestimmten Art und Weise dem Faser- oder Vliesstoffstrom zugeführt werden. Bei dieser Ausführung fungiert die Faser- oder Vliesstoffsuspension als Transport- und Verdünnungsmedium für Chemikalien.
  • Eine alternative Ausführung zur Beeinflussung des Flächengewichtsquerprofils ist in der Druckschrift DE 10 2006 039 103 A1 beschrieben. Bei dieser wird anstatt eines Retentionsmittels eine die Retention herabsetzende Chemikalie der Faserstoffsuspension sektionsweise zur Profilierung des Flächengewichts zugeführt. Diese Ausführung kommt vollständig ohne Verdünnungswasser aus, da hier keine Retentionschemikalie in die Faserstoffsuspension eingemischt werden muss. Die Profilierung kann sehr genau erfolgen. Allerdings ist die Möglichkeit der Profilierung durch die Eigenschaften der Faser- oder Vliesstoffsuspension im Zusammenwirken mit der die Retention herabsetzenden Chemikalie beschränkt, das heißt ausgehend von einem dieser inheränten Retentionsverhalten kann die Retention nur noch in Richtung Reduzierung der Retentionsneigung beeinflusst werden.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrund, ein Verfahren zur Einstellung eines Flächengewichtsquerprofils einer Faser- oder Vliesstoffbahn derart weiterzuentwickeln, dass dieses mit einem vereinfacht aufgebauten Konstantteil als Verbindung zwischen einer Stoffaufbereitung und einem Stoffauflauf eine sehr einfach zu realisierende, feinfühlige und vor allem energie- und resourcenschonende Flächengewichtsquerprofilierung der entstehenden Faser- oder Vliesstoffbahn über die Erstreckung in Maschinenquerrichtung ermöglicht.
  • Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 17 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Einstellung eines Flächengewichtsquerprofils einer Faser- oder Vliesstoffbahn, insbesondere Papier-, Karton- oder Tissuebahn, in einer Maschine zur Herstellung einer Faser- oder Vliesstoffbahn durch Einstellung eines Retentionsquerprofils durch in Maschinenquerrichtung sektionales Einbringen wenigstens eines, die Retention beeinflussenden Mediums in die Faser- oder Vliesstoffsuspension, ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Teilmenge des die Retention beeinflussenden Mediums in zumindest einen Teilstoffstrom der Faser- oder Vliesstoffsuspension eindosiert und mit diesem durchmischt wird und dieser zumindest eine Teilstoffstrom sektional einem Hauptstoffstrom der Faser- oder Vliesstoffsuspension zugeführt wird.
  • Der Begriff Retention beschreibt jede Form der Zurückbehaltung. Im papiermacherischen Sinn beschreibt Retention die Zurückbehaltung von Stoffen insbesondere von Fasern, Feinstoffen und anorganischen Füllstoffen, wie beispielsweise Asche, in beziehungsweise auf einer Faser- oder Vliesstoffbahn, während der Entwässerung und der Formierung. Üblicherweise wird die Gesamtretention als ein Verhältnis aus der Konzentration an anorganischen Füllstoffen, Fasern und Feinstoffen im Siebwasser zur Konzentration im Stoffauflaufstrahl entsprechend der Formel (1) beschrieben:
    Figure 00040001
  • Entsprechend der Formel (2) kann hinsichtlich der Füllstoffretention RA, der Faserretention RF und der Feinstoffretention RFe unterschieden werden:
    Figure 00040002
  • Sektional im Sinne der Erfindung bedeutet, dass die Zufuhr von Retention beeinflussenden Medien in Maschinenquerrichtung lokal oder über einen Teilbereich in Maschinenquerrichtung erfolgt. Dabei kann zudem auch jeweils ein selektiv die Füllstoff- beziehungsweise Asche- und/oder die Faserstoff- und/oder die Feinstoffretention beeinflussendes Medium oder Medien lokal oder über einen Teilbereich in Maschinenquerrichtung zugesetzt werden. Unter Maschinenquerrichtung wird die Richtung quer zur Transport- beziehungsweise Durchlaufrichtung der Faser- oder Vliesstoffsuspension und später der daraus gebildeten Faser- oder Vliesstoffbahn verstanden.
  • Die erfindungsgemäße Lösung bietet den Vorteil eines einfach zu realisierenden und hinsichtlich des erforderlichen Energie- und Rohstoffbedarfs sparsamen Verfahrens zur Einstellung eines gewünschten Flächengewichtsquerprofils einer Faser- oder Vliesstoffbahn. Dabei kann aufgrund der den einzelnen sektional in den Hauptstoffstrom zugeführten Teilstoffströmen unterschiedlich zudosierten Mengen von Retention beeinflussenden Medien in Maschinenquerrichtung das Flächengewicht lokal sehr feinfühlig eingestellt werden und bei der Flächengewichtsprofilierung vollständig auf den Einsatz von Verdünnungsmedium, insbesondere Verdünnungswasser verzichtet werden. Aufgrund der Nutzung der Faserstoffsuspension selbst als Transport- und Lösungsmedium für das die Retention beeinflussende Medium, insbesondere Retentionsmittel kann die ansonsten übliche Nachverdünnung entfallen. Erfolgt keine Nachverdünnung des die Retention beeinflussenden Mediums, entfällt auch eine erforderliche Erwärmung von Verdünnungswasser.
  • Die Einstellung des Flächengewichtsquerprofils erfolgt allein aufgrund der zielgerichteten Zudosierung von Retention beeinflussenden Medien in Maschinenquerrichtung in die Faser oder Vliesstoffsuspension. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht dabei eine zielgenaue, auf die einzelnen Sektionen in Breitenrichtung der Maschine abgestimmte Medienzugabe und damit feinfühlige sektionale Einstellung der Retentionswirkung in Maschinenquerrichtung. Durch die entfallende oder nur noch geringfügig vorgenommene Vorverdünnung des die Retention beeinflussenden Mediums kann die von diesem benötigte Menge reduziert In Abhängigkeit vom Typ und der Kettenlänge des Polymers kann das vorzugsweise mit Frischwasser oder Prozesswasser, so zum Beispiel mit Klarfiltrat oder Siebwasser, verdünnte und vorzugsweise eingestellte Polymer in einer Konzentration von 25 bis 0,001%, vorzugsweise bei einer Verdünnung auf eine Konzentration im Bereich von 5 bis 0,001% und besonders vorteilhaft bei einer sehr geringen Verdünnung bei einer Konzentration im Bereich von 5 bis 0,01% dosiert werden. Da zur Flächengewichtsprofilierung zusätzlich kein Verdünnungswasser eingesetzt werden muss, wird zudem die Wirkung des die Retention beeinflussenden Mediums gegenüber Ausführungen mit Zusetzung von Verdün nungswasser nicht wieder herabgesetzt, sodass von vornherein keine Überdosierung von Retentionsmittel prozessbedingt erfolgen muss. Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn der Anteil von Retention beeinflussendem Medium gering, die Konzentration der vorzugsweise wässrigen Lösung des die Retention beeinflussenden Mediums jedoch hoch ist und somit nur eine kleine Wärmemenge für die Stofferwärmung benötigt wird.
  • Da vorzugsweise zur Verdünnung des die Retention beeinflussenden Mediums die Stoffsuspension selbst und im Regelfall kein Prozesswasser beziehungsweise Frischwasser als Verdünnungsmedium verwendet wird, kann zudem eine separate Ladungskontrolle des Verdünnungsmediums entfallen, so dass zum Beispiel eine separate Dosierung von Fixiermittel in das Verdünnungsmedium nicht erforderlich ist. Optional kann eine Verdünnung der Stoffsuspension, durch die Zugabe eines weiteren Verdünnungsmediums wie zum Beispiel Prozesswasser, so zum Beispiel Siebwasser erreicht werden, soweit dies erforderlich ist.
  • Aufgrund des Nichteinsatzes von Verdünnungsmedium zur Profilierung erhöht sich die Konsistenz der Faser- oder Vliesstoffsuspension um diesen Anteil. Aufgrund des sich daraus jedoch ergebenden geringeren Flüssigkeitsvolumens verringert sich jedoch die Wärmemenge, die dem Prozess insgesamt zugeführt werden muss.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil bei der Vermeidung des Einsatzes von Verdünnungswasser zur Profilierung besteht darin, dass der Konstantteil der Maschine, insbesondere im Anlagenteil des Verdünnungskreislaufs reduziert werden kann, was Investitionskosten bei Neuanlagen erheblich verringert. Ferner kann die benötigte elektrische Energie für zum Beispiel Antriebe von Pumpen und Sortierern eingespart werden.
  • Insgesamt kann festgestellt werden, dass sich die generelle Reduzierung oder vollständige Vermeidung der Nutzung von Verdünnungswasser beziehungsweise Siebwasser für die Einstellung des Flächengewichts, welche ansonsten eine Temperierung erfordern würde, dabei sehr positiv auf die Betriebskosten auswirkt.
  • In besonders vorteilhafter Weise erfolgt die Einmischung einer einzelnen Teilmenge des eines Retention beeinflussenden Mediums in einen einzelnen Teilstoffstrom direkt mengengeregelt, wodurch eine zielgenaue Zudosierung möglich ist.
  • Bezüglich der Art der sektionalen Zufuhr und Durchmischung des Teilstoffstroms mit einem Hauptstoffstrom besteht grundsätzlich eine Vielzahl von Möglichkeiten. Dieser kann direkt sektional dem Hauptstoffstrom zugeführt werden oder aber indirekt über weitere frei von oder mit einer Teilmenge an Retention beeinflussenden Medien versetzten Teilstoffströmen. Die Funktion dieser Teilstoffströme besteht dann ebenfalls in der Transport- und Verdünnungsfunktion.
  • Gemäß einer ersten Ausführung kann zumindest eine einzelne Teilmenge des die Retention beeinflussenden Mediums in einen einzelnen Teilstoffstrom eindosiert, mit diesem vorzugsweise durchmischt und dieser Teilstoffstrom direkt dem Hauptstoffstrom unter Ausbildung einer Formiereinheit zuführbaren und durch ein gewünschtes Flächengewichtsquerprofil charakterisierten Faser- oder Vliesstoffsuspension zugeführt werden. Diese Lösung kann mit geringem Aufwand und kompakten Anordnungen im Konstantteil, welcher die Stoffaufbereitung mit einem Stoffauflauf verbindet, realisiert werden. Die in den Teilstoffstrom zudosierte Menge an Retention beeinflussendem Medium entspricht der sektional dem Hauptstoffstrom zugeführten Menge.
  • In einer weiteren Ausführung kann der, die Retention beeinflussenden Medien enthaltende Teilstoffstrom nach Eindosierung und Durchmischung in eine Mehrzahl von Teilströmen unterteilt werden, wobei jeweils der einzelne Teilstrom sektional dem Hauptstrom zugeführt wird. Dadurch können Teilströme mit gleicher Retentionsmengenverteilung aus einem Teilstoffstrom abgeleitet und an lokal beliebigen Stellen in Maschinenquerrichtung mit gleichen Eigenschaften zugeführt werden.
  • In einer Weiterentwicklung kann zusätzlich eine weitere Teilmenge des die Retention beeinflussenden Mediums in zumindest einen der einzelnen Teilströme eindosiert und mit diesem vermischt werden. Dadurch wird eine Grundmenge an die Retention beeinflussenden Medien in einen von den einzelnen Teilströmen gebildeten Gesamtteilstoffstrom eindosiert, mit diesem vermischt und beliebige Zusatzmengen an die Retention beeinflussenden Medien den einzelnen, einen Teil der Grundmenge des die Retention beeinflussenden Mediums enthaltenden Teilströmen zugeführt werden, wodurch ausgehend von einem einheitlichen Grundanteil die Retention beeinflussender Medien in allen Teilströmen der Gesamtanteil bei Zuführung dieser zum Hauptstoffstrom durch den Zusatzanteil variabel gestaltet werden kann. Es erfolgt in diesem Fall eine stufenweise Zugabe, wobei in den einzelnen Verfahrensstufen jeweils geringere Anteile an Retentionsmittel zugesetzt werden können und sich dadurch eine leichtere und schnellere Durchmischung ergibt. Der Anteil der die Retention beeinflussenden Medien in einem der Teilstoffströme kann dadurch sehr feinfühlig eingestellt werden.
  • Zur Verbesserung der Transportfunktion und zum Einbringen in den Hauptstoffstrom kann der einzelne, das die Retention beeinflussende Medium enthaltene Teilstoffstrom oder Teilstrom mittels eines weiteren Teilstoffstroms der Faser- oder Vliessuspension in den Hauptstoffstrom eingebracht werden.
  • Bezüglich der Art der Einbringung und Durchmischung der einzelnen Teilstoffströme miteinander und/oder mit dem Hauptstoffstrom bestehen eine Vielzahl von Möglichkeiten. Vorzugsweise erfolgt die Zufuhr, insbesondere Führung der einzelnen Ströme derart zueinander, dass eine optimale Durchmischung aufgrund der ohnehin vorhandenen Strömungsenergie und der sich aus der Strömungsgeschwindigkeit und unterschiedlichen Ausrichtung der Stoffströme ergebenden Turbulenzen bewirkt wird. Diesbezüglich kann beispielsweise auch auf die Ausführungen in der Druckschrift WO 99/43887 A1 verwiesen werden.
  • Die erforderliche Menge an zudosierendem die Retention beeinflussenden Medium kann als Funktion des nach Zusammenführung mit dem Hauptstrom vorliegenden lokalen, vorzugsweise sektionalen Sollanteils an Retention beeinflussenden Medien und der jeweiligen Zugabemengen zu dem lokal einzubringenden Teilstoffstrom oder Teilstrom bestimmt werden, was insbesondere bei der stufenweisen Zudosierung von besonderer Bedeutung ist.
  • Ein wesentlicher Vorteil der Einmischung des Retentionsmittels in den sektionalen Teilstoffstrom besteht dabei ferner darin, dass bei Eindosierung eines vorzugsweise kationischen Retentionsmittels aufgrund der an diesem erfolgten Überdosierung eine Umladung der Faseroberfläche erfolgt, die Abstoßungseffekte bewirkt, welche eine Flockung im Teilstoffstrom oder Teilstrom, welchem das Retentionsmittel zugesetzt wurde, verhindert. Erst bei Einmischen in die größere Stoffmenge des Hauptstoffstroms erfolgen die Flockung und die eigentliche Wirkung des Retentionsmittels. Dieser Effekt ist abhängig von der Konzentration des Retentionsmittels im jeweiligen Teilstoffstrom. Dabei darf die Flockenbildung jedoch nicht so ausgeprägt sein, dass die Formation des gebildeten Blatts negativ beeinflusst wird. Bei einer moderaten Flockung der Faser- oder Vliesstoffsuspension ist es wesentlich, gerade das Retentionsniveau zu erreichen, bei dem eine optimale Füllstoffretention gegeben ist.
  • Das die Retention beeinflussende Medium ist vorzugsweise ein Polymer, das zum Beispiel Amin- oder Amidgruppen enthalten kann. Bei den als Retentionsmittel eingesetzten Medien kann es sich so zum Beispiel um ein Polyacrylamid (PAM), ein Polyethylenimin (PEI), Polyamidoamin (PAAm), vernetzbare Polyamidoamin-Harze, Dimethyldiallylpolymere ((Poly)DADMAC), ein Polyvinylamin (PVAm) oder ein Polyethylenoxid (PEO) handeln. Ein Polyacrylamid (PAM) stellt zum Beispiel das unter dem Handelsnamen Polymin 440 (Firma BASF) bekannte Polymer dar. Ein Polyethylenimin (PEI) ist unter dem Handelsnamen Polymin 8209 (Firma BASF) bekannt.
  • Weiterhin können als die Retention beeinflussende Medien Retentionsmittel, insbesondere ein Polymer, bevorzugt anorganische Chemikalien, wie Doppelsalze, sogenannte Alaune, vorzugsweise KaliumAluminiumsulfat (Alaun) oder Aluminate wie Natriumaluminat, oder Aluminiumsulfat oder Aluminiumnitrat oder Polyaluminiumchlorid (PAC) oder kolloidale Kieselsäure, sogenannte Silikasole, Silikate wie Borsilikat sowie Bentonit und Montmorrillonit, oder organische Naturstoffe, wie Stärken aus Mais oder Kartoffeln oder Galactomannane, oder modifizierte Naturstoffe, wie kationisch modifizierte Stärke, kationische Galactomannane (Guar), Carboxymethylcellulose (CMC), oder synthetische organische hydrophile oder hydrophobe Polymere, wie Polyethylenimin (PEI) oder modifiziertes Polyethylenimin, oder langkettige Polyacrylamide (PAM), verzweigte Polyacrylamide (PAM) oder quervernetzte Polyacrylamide (PAM) oder Polyamidoamine (PAAm) oder Polyethylenoxid (PEO) oder Polyvinylamine (PVAm) oder Polydimethylaminepichlorhydrinharze (PAE), oder Alkylketendimer (AKD), oder Dimethyldiallylpolymere (DADMAC), oder modifizierte synthetische Polymere, wie kationische Polyacrylamide (C-PAM) oder anionische Polyacrylamide (A-PAM), welches zudem verzweigt oder quervernetzt vorliegen kann, oder modifiziertes Polyethylenimin (modifiziertes PEI) oder Kombinationen der genannten Chemikalien, verwendet werden.
  • Als Retentionsmittel können auch die in der Druckschrift WO 97/17289 A1 genannten Polymere mit den entsprechenden funktionellen Gruppen eingesetzt werden, wobei es sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zudem um ein Mehrkomponentensystem handeln kann und in einer Kombination zum Beispiel wenigstens zwei verschiedene Polymere zur Anwendung kommen können.
  • Zudem können die in der WO 97/17289 beschriebenen Mikropartikelsysteme zur Anwendung kommen, wobei das Mikropartikel vor, nach oder zusammen mit dem Polymer dosiert werden kann. Bei dem Mikropartikel beziehungsweise Nanopartikel kann es sich zum Beispiel um ein Bentonit beziehungsweise Kieselsäure, sogenanntes Silikasol handeln. Zusätzlich können unter anderem auch kationi sche Stärke, kationische Galactomannane (Guar) und Carboxymethylcellulose (CMC) eingesetzt werden.
  • Die Wirkmechanismen und die Verwendung der möglichen verschiedenen Retentionsmittelsysteme erläutert:
    • Müller, P. ,Untersuchungen zur Wechselwirkung von Mikropartikelsystemen mit Faserstoffsuspensionen', Dissertation, TU Darmstadt, (2001); oder
    • Köth, M. ,Untersuchungen von Wechselwirkungen zwischen verschiedenen für die Papierherstellung eingesetzten Polymeren in wässrigen Lösungen, Dissertation, TU Darmstadt, (2001); oder
    • Fabo, A. ,Untersuchungen zur Wechselwirkung von Polyethylenimin (PEI) mit Holzkomponenten', Dissertation, Universität Hamburg, (2004); oder
    • Christöfl, G. ,Laborvergleich verschiedener Retentionssysteme für eine schnelllaufende LWC-Papiermaschine, Diplomarbeit, FH München, (2005).
  • Das die Retention beeinflussende Medium kann jedoch auch ein die Retention herabsetzendes Medium umfassen, die auch dispergierend wirken können, so zum Beispiel Lignosulfonsäuren, beziehungsweise Alkali- oder Erdalkalisalze der Lignosulfonsäuren oder Ether von Polycarbonsäuren und Salze veretherter Polycarbonsäuren sowie polymerisierte Polycarbonsäuren, so zum Beispiel polycarboxylierte Ether.
  • Weiterhin können als die Retention beeinflussende Medien die Retention herabsetzende Chemikalien, insbesondere Polyelektrolyte wie Carboxymethylcellulose (CMC), Acrylsäure, anionische Stärke, dispergierend wirkende Chemikalien wie Lignosulfonsäuren, oder Alkali- oder Erdalkalisalze der Lignosulfonsäuren oder Ether von Polycarbonsäuren oder Salze veretherter Polycarbonsäuren oder polymerisierte Polycarbonsäuren, oder polycarboxylierte Ether, anionisch geladene synthetische Polymere wie anionische Polyacrylamide (A-PAM), oder anionisch geladene Chemikalien wie dies optische Aufheller darstellen oder anionische (Direkt)-Farbstoffe, so zum Beispiel Azo-Farbstoffe und/oder Metallkomplexe wie my-[[3,3'-[Azoxybis[2-hydoxy-4,1-pheny-lene]azo]]bis[4-hydroxy-2,7-naphthalinsulfonato]](8-)]]di-Kupferkomplex, Tetranatriumsalz und andere, verwendet werden. Das die Retention beeinflussende Medium kann auch dispergierend wirken.
  • Auch kann das die Retention beeinflussende Medium in einem Verdünnungsmedium auf eine Konzentration von 70–0,1% vorverdünnt und/oder emulgiert, vorzugsweise eingestellt, werden. Das so vorverdünnte und vorzugsweise vorein gestellte die Retention beeinflussende Medium kann dann in einem Verhältnis zum Verdünnungsmedium, welches vorzugsweise die Faserstoffsuspension selbst darstellt, im Bereich von 1:100 bis 1:50, vorzugsweise in einem Verhältnis im Bereich von 1:50 bis 1:10 und insbesondere in einem Verhältnis im Bereich von 1:10 bis 1:2 dosiert werden. Und das die Retention beeinflussende Medium kann dadurch weiter verdünnt werden, bevor dieses vorzugsweise sektional dem Faserstoffhauptstrom zugeführt wird.
  • Das die Retention beeinflussende Medium kann in fester, flüssiger oder pastöser Form vorliegen. In der Regel werden Feststoffe zum Einsatz gelangen, die zunächst in einem Lösungsmedium, insbesondere Wasser oder einem anderen wässrigen Fluid aufgelöst und dabei nur relativ gering verdünnt werden. Die Injektion der Mischung aus Faserstoffsuspension und des die Retention beeinflussenden Mediums, insbesondere der Chemikalie in den Hauptstoffstrom der Faser- oder Vliesstoffsuspension zum Stoffauflauf erfolgt mittels der Faserstoffsuspension selbst. Dazu wird konstruktiv zumindest ein Teilstoffstrom aus der Gesamtstoffleitung oder dem Querverteilerrohr für einen Faserstoffsuspensionsstrom abgezogen. In diesen separierten Teilstoffstrom wird das die Retention beeinflussende Medium eindosiert. Dabei kommt es zu einer Vermischung des Teilstoffstroms mit dem Retention beeinflussenden Medium, wobei dieses im Teilstrom überdosiert vorliegt. Dieser mit einer überdurchschnittlich hohen Menge an Retention beeinflussendem Medium beladene Teilstoffstrom wird dann dem Hauptstoffstrom des Faserstoffsuspensionsgesamtstroms sektional wieder zugegeben. Dadurch werden sektional unterschiedliche Mengen von Retention beeinflussen den Medien in den Faser- oder Vliesstoffsuspensionsstrom gelangen, welcher dem Stoffauflauf zugeführt wird
  • Die Dosierung des die Retention beeinflussenden Mediums, insbesondere die Einmischung einer besonders kleinen Teilmenge erfolgt vorzugsweise in den nachfolgend genannten Schritten:
    • – Dosierung des die Retention beeinflussenden Mediums, insbesondere eines Retentionsmittels in einem Teilstoffstrom der Faser- oder Vliesstoffsuspension,
    • – Mischen des die Retention beeinflussenden Mediums, insbesondere eines Retentionsmittels mit dem Teilstoffstrom und
    • – Injektion in den Hauptstoffstrom mittels des Teilstoffstroms.
  • Die Einbringung des die Retention beeinflussenden Mediums in den Teilstoffstrom oder Teilstrom kann durch Anlegen einer Druckdifferenz zwischen dem Teilstoffstrom oder Teilstrom und dem die Retention beeinflussenden Medium erfolgen. Dabei kann gemäß einer ersten Ausführung das die Retention beeinflussende Medium in den Teilstoffstrom oder Teilstrom durch Unterdruck angesaugt werden oder aber gemäß einer alternativen Ausführung aktiv in den Teilstoffstrom oder Teilstrom im Freistrahl injiziert, eingedüst oder gepumpt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird in vorteilhafter Weise zur lokalen Steuerung des Flächengewichts in Maschinenquerrichtung eingesetzt, in besonders vorteilhafter Ausführung zur lokalen Regelung des Flächengewichts. Dazu wird im ersten Fall zumindest ein Sollwert einer das lokale Flächengewicht der Faser- oder Vliesstoffbahn in Maschinenquerrichtung wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe vorgegeben und in Abhängigkeit zumindest einer die Faser- oder Vliesstoffsuspension in Maschinenquerrichtung lokal wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe und/oder einer den Hauptstoffstrom der Faser- oder Vliesstoffsuspension in Maschinenquerrichtung lokal wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe das die Retention beeinflussende Medium sektional in Maschinenquerrichtung zudosiert. Gemäß der zweiten Ausführung zur lokalen Regelung wird zumindest ein Istwert einer das lokale Flächengewicht der Faser- oder Vliesstoffbahn in Maschinenquerrichtung wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe an dieser erfasst, mit dem Sollwert verglichen und bei Abweichung in Abhängigkeit zumindest einer die Faser- oder Vliesstoffsuspension wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe das die Retention beeinflussende Medium sektional in Maschinenquerrichtung zur Anpassung des Istwerts an den jeweiligen Sollwert zudosiert.
  • Die Maschine zur Herstellung einer Faser- oder Vliesstoffbahn, insbesondere Papier-, Karton- oder Tissuebahn, umfassend eine Anordnung zum Aufbringen einer Faser- oder Vliesstoffsuspension mit einem Stoffauflauf und Mitteln zur Führung der Faser- oder Vliesstoffsuspension zum Stoffauflauf; ist dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Führung der Faser- oder Vliesstoffsuspension zum Stoffauflauf einen Verteiler zur Aufteilung eines Faserstoffsuspensionsgesamtstroms in einen Hauptstoffstrom und zumindest einen Teilstoffstrom, Mittel zur Zugabe und/oder Dosierung zumindest einer Teilmenge eines die Retention beeinflussenden Mediums in zumindest einen Teilstoffstrom der Faser- oder Vliesstoffsuspension und Mittel zur sektionalen Zufuhr des mit die Retention beeinflussenden Medium versetzten Teilstoffstroms zum Hauptstoffstrom umfassen. Zur Steuerung und/oder Regelung des Flächengewichtsquerprofils ist eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung vorgesehen, deren zumindest einer Eingang mit zumindest
    • – einer Einrichtung zur Erfassung zumindest einer das Flächengewicht der Faser- oder Vliesstoffbahn wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe,
    • – einer Einrichtung zur Erfassung zumindest einer, eine Eigenschaft des Hauptstoffstroms der Faser- oder Vliesstoffsuspension wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe und
    • – einer Einrichtung zur Erfassung zumindest einer, eine Eigenschaft der Faser- oder Vliesstoffsuspension nach dem Austritt aus dem Stoffauflauf wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe
    koppelbar ist und deren zumindest einer Ausgang mit den Mitteln zur Zugabe und/oder Dosierung zumindest einer Teilmenge eines die Retention beeinflussen den Mediums in zumindest einen Teilstoffstrom der Faser- oder Vliesstoffsuspension koppelbar ist.
  • Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin ist im Einzelnen Folgendes dargestellt:
  • 1a1d verdeutlichen in schematisiert stark vereinfachter Darstellung das Grundprinzip und mögliche Ausführungen des Grundprinzips des erfindungsgemäßen Verfahrens;
  • 2 verdeutlicht anhand eines Signalflussbilds den Ablauf eines erfindungsgemäßen vorteilhaften Verfahrens zur Steuerung des Flächengewichtsquerprofils;
  • 3 verdeutlicht anhand eines Signalflussbilds den Ablauf eines erfindungsgemäßen vorteilhaften Verfahrens zur Regelung des Flächengewichtsquerprofils;
  • 4 verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung einen Ausschnitt aus einer Ausführung einer Maschine zur Herstellung einer Faser oder Vliesstoffbahn zum Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
  • 5 verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung einen Ausschnitt aus einer Ausführung einer Maschine zur Herstellung einer Faser- oder Vliesstoffbahn zum Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Die 1a verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung das Grundprinzip eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Einstellung eines Flächengewichtsquerprofils einer Faser- oder Vliesstoffbahn, insbesondere in Form einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn durch Einstellung, insbesondere Steuerung der Retention der Faserstoffsuspension FS. Die Faserstoffsuspension FS wird über die Breite einer hier nicht dargestellten Vorrichtung, insbesondere Maschine zur Herstellung einer Faser- oder Vliesstoffbahn mittels eines Stoffauflaufs auf ein hier nicht dargestelltes Siebband aufgebracht und in weiteren Funktionseinheiten einer Entwässerung unterzogen, wobei die Eigenschaften der entstehenden Faser- oder Vliesstoffbahn, insbesondere der Anteil und die Anordnung und Orientierung der Faser-, Füll- und Feinstoffe wesentlich durch das Retentionsverhalten beeinflusst werden. Zur Verdeutlichung der einzelnen Richtungen ist ein Koordinatensystem dargestellt, welches die wesentlichen Funktionsrichtungen der Maschine wiedergibt. Die X-Richtung entspricht der Längsrichtung und wird auch als Maschinenrichtung MD bezeichnet, welche die Richtung des Durchlaufs der Faserstoffbahn beschreibt. Die Y-Richtung entspricht der Breitenrichtung und wird auch als Maschinenquerrichtung bezeichnet, während die Z-Richtung die Höhenrichtung beschreibt.
  • Die 1a verdeutlicht dabei das Grundprinzip, bei welchem ein Faserstoffsuspensionsgesamtstrom FSG in einen Hauptstrom HFS und zumindest einen Teilstrom TFS1 bis TFSn vor dem Eintritt in die Maschine zur Herstellung einer derartigen Faser- oder Vliesstoffbahn, insbesondere vor einer Vorrichtung zum Aufbringen der Faser- oder Vliesstoffsuspension über die Maschinenbreite Aufbringen dem Stoffauflauf aufgeteilt wird. Die Aufteilung erfolgt vorzugsweise wie in der 1a dargestellt in einen ersten Hauptstrom HFS und zumindest einen Teilstoffstrom TFS, hier einer Vielzahl einzelner Teilstoffströme TFS1 bis TFSn. Die einzelnen Teilstoffströme TFS1 bis TFSn werden in vorteilhafter Weise von einem vom Faserstoffsuspensionsgesamtstrom FSG abgetrennten Gesamtteilstoffstrom TG abgezweigt. Diesen einzelnen Teilströmen TFS1 bis. TFSn werden die Retention beeinflussende Medien, in den 1a bis 1d in besonders vorteilhafter Weise Retentionsmittel R1 bis Rn jeweils in gewünschter Weise zudosiert und mit der in den Teilstoffströmen TFS1 bis TFSn enthaltenen Faser- oder Vliesstoffsuspension vorzugsweise durchmischt. Die Zugabe zum jeweiligen Teilstoffstrom TFS1 bis TFSn der Faser- oder Vliesstoffsuspension und Durchmischung mit dieser kann verschiedenartig realisiert werden. Dabei wird vorzugsweise eine Druckdifferenz zwischen dem Retentionsmittel R1 bis Rn und dem jeweiligen Teilstoffstrom TFS1 bis TFSn erzeugt und genutzt. Die Zugabe kann aktiv durch injizieren oder Einpumpen oder passiv durch Ansaugen erfolgen. Bezüglich der konkreten Ausführung ist die erfindungsgemäße Lösung keinerlei Beschränkung unterworfen. Die Auflösung des Retentionsmittels R1 bis Rn erfolgt jeweils in den einzelnen Teilstoffströmen TFS1 bis TFSn der Faser- oder Vliesstoffsuspension. Zur homogenem Verteilung innerhalb des einzelnen Teilstoffstroms TFS1 bis TFSn wird das Retentionsmittel mit diesem durchmischt. Das Durchmischen kann durch die Art der Einbringung, die Bewegung, insbesondere Strömung des einzelnen Teilstoffstroms und/oder mit Hilfe zusätzlicher, im Teilstoffstrom wirksam werdender Hilfsmittel erfolgen. Die einzelnen Teilstoffströme TFS1 bis TFSn werden dann zumindest mittelbar, vorzugsweise wie in 1a dargestellt, direkt über die Breite der Vorrichtung zum Aufbringen der Faserstoffsuspension in Form des Stoffauflaufs verteilt in den Hauptstrom HFS unter Ausbildung der in die Maschine einbringbaren Faser- oder Vliesstoffsuspension FS eingebracht. Dabei bestimmt der Retentionsmittelanteil in den Teilstoffströmen TFS1 bis TFSn und deren sektionale Verteilung über die Breite der Vorrichtung zum Aufbringen der Faserstoffsuspension betrachtet das Retentionsverhalten der Faserstoffsuspension FS nach dem Austritt aus dieser. Bei der in der 1a dargestellten Ausführung erfolgt das Einbringen, insbesondere Zudosieren von Retentionsmittel R1 bis Rn jeweils direkt in die jeweiligen Teilstoffströme TFS1 bis TFSn. Die Einbringung erfolgt gezielt für die einzelnen, vorzugsweise parallel zueinander über die Breite der Vorrichtung zum Aufbringen der Faserstoffsuspension einbringbaren Teilstoffströme TFS1 bis TFSn zur Erzeugung einer vordefinierten lokalen und sektionalen Retentionsmittelverteilung über die Breite der Faserstoffsuspension FS durch die sektionale Zudosierung der einzelnen Teilstoffströme TFS1 bis TFSn in den Hauptstoffstrom HFS. Die jeweilige Teilmenge des in den einzelnen Teilstoffstrom TFS1 bis TFSn einbringbaren Retentionsmittels R1 bis Rn bestimmt dabei direkt die lokale beziehungsweise sektionale Verteilung in Maschinenquerrichtung von Retentionsmittel in der Faser- oder Vliesstoffsuspension FS und damit das lokale Flächengewicht der entstehenden Faser- oder Vliesstoffbahn.
  • Die 1a verdeutlicht ein einfach zu realisierendes Verfahren zur sektionalen Retentionsmittelverteilung zur Einstellung eines gewünschten vordefinierten Flächengewichtsquerprofils, welches mit einer sehr kompakt gehaltenen Vorrichtung mit minimalen zusätzlichem Energieeintrag umgesetzt werden kann. Der Hauptanteil für den Energieeintrag ergibt sich dabei durch die Aufbereitung und Erwärmung des Faserstoffsuspensionsgesamtstroms sowie die erforderliche Zusammenführung und Durchmischung von Retentionsmittel R1 bis Rn und jeweiligem Teilstoffstrom TFS1 bis TFSn sowie dem einzelnen Teilstoffstrom TFS1 bis TFSn und dem Hauptstrom HFS.
  • In einer weiteren Ausführung gemäß 1b ist es vorgesehen, in den vom Hauptstrom HFS abgezweigten Teilstoffstrom, hier den Gesamtteilstoffstrom TG eine erste Grundmenge an Retentionsmittel R0 einzudosieren und in der Faser- oder Vliesstoffsuspension des Gesamtteilstoffstroms TG homogen zu verteilen. Der bereits mit dieser Grundmenge an Retentionsmittel R0 versetzte Gesamtteilstoffstrom TG wird dann in einzelne Teilströme, hier die Teilstoffströme TFS1 bis TFSn aufgeteilt, die jeweils bereits einen Teil der Grundmenge an Retentionsmittel enthalten, wobei in zumindest einen Teil dieser Teilstoffströme TFS1 bis TFSn jeweils eine weitere Zusatzmenge an Retentionsmittel R1, R2 zusätzlich eindosiert wird und der einzelnen Teilstoffstrom TFS1 bis TFSn dann durch eine Retentionsmittelmenge charakterisiert ist, die sich aus dem jeweiligen Anteil der Grundmenge und der Zusatzmenge zusammensetzt. Es erfolgt in diesem Fall eine stufenweise Zugabe, wobei in einem Verfahrensschritt gegenüber einer Ausführung gemäß 1a jeweils geringere Anteile an Retentionsmittel zugesetzt werden und sich dadurch eine leichtere und schnellere Durchmischung ergibt. Der Retentionsmittelanteil in einem der Teilstoffströme kann dadurch sehr feinfühlig eingestellt werden.
  • Die 1c verdeutlicht eine Weiterentwicklung einer Ausführung gemäß 1a. Beispielhaft sind hier die beiden Teilstoffströme TFS1 bis TFS2 dargestellt, in welche eine Zugabe und Durchmischung mit Retentionsmittel R1, R2 erfolgt. Die einzelnen mit Retentionsmittel R1 und R2 versetzten Teilstoffströme TFS1 bis TFS2 werden dabei nicht direkt sektional in Querrichtung der Maschine zur Herstellung der Faser- oder Vliesstoffbahn dem Hauptstoffstrom HFS zugesetzt sondern in weitere Teilströme TFS1.1 bis TFS1.n beziehungsweise TFS2.1 bis TFS2.n unterteilt, die dann direkt oder über weitere Faserstoffsuspensionsteilströme dem Hauptstoffstrom HFS sektional zugesetzt werden. Die einzelnen Teilströme TFS1.1 bis TFS1.n beziehungsweise TFS2.1 bis TFS2.n des jeweiligen Teilstoffstroms TFS1 bis TFS2 sind dann durch die gleichen Eigenschaften, insbesondere den gleichen Retentionsmittelgehalt charakterisiert und können je nach Bedarf an den unterschiedlichsten Sektionen in Maschinenquerrichtung CD betrachtet dem Hauptstoffstrom HSFS zugesetzt werden. Bei dieser Ausführung kann der lokale Aufwand hinsichtlich der Zudosierung von Retentionsmittel reduziert werden.
  • Die 1d offenbart eine Weiterentwicklung am Beispiel einer Ausführung gemäß 1a, wobei hier stellvertretend nur die Teilstoffströme TFS1 bis TFS2 dargestellt sind, mit Einbringung der mit Retentionsmittel R1 und R2 versetzten Teilstoffströme TFS1 bis TFS2 mittels eines weiteren Teilstoffstroms T1 beziehungsweise T2 als Transportsuspension in den Hauptstoffstrom HFS.
  • Bei allen Ausführungen wird das die Retention beeinflussende Medium, in den Figuren in vorteilhafter Weise zumindest ein Retentionsmittel, dabei direkt in einen Teilstoffstrom TFS1 bis TFSn eines Faserstoffsuspensionsgesamtstroms FSG eingebracht, in diesem gelöst und/oder mit diesem vermischt und der Teilstoffstrom TFS1 bis TFSn entweder direkt oder mittels weiterer Teilstoffströme und/oder in weiter unterteilten Teilströmen dem Hauptstoffstrom HFS zugeführt. Dadurch wird die Faserstoffsuspension selbst zur Auflösung, zum Vermischen und zum Transport des Retentionsmittels genutzt. Die zusätzliche Zugabe von Prozesswasser beziehungsweise Frischwasser für diesen Prozess ist nicht erforderlich. Der Einsatz der Faserstoffsuspension selbst, insbesondere von Anteilen derer zur Auflösung der Retentionsmittel ermöglicht neben der Frischwasserreduzierung eine Einsparung des ansonsten zur Vermeidung von Temperaturunterschieden zwischen einem derartigen mit Retentionsmitteln versetzten Frischwasserstoffstrom und der Faserstoffsuspension erforderlichen Energieeintrags.
  • Die in den 1a bis 1d getätigten Ausführungen gelten auch für die Einbringung die Retention herabsetzender Medien.
  • Der Verbrauch von die Retention beeinflussenden Medien selbst kann bei allen Ausführungen in optimaler Weise an die tatsächlichen Erfordernisse angepasst werden. Das Retentionsmittel kann in flüssiger, pastöser oder fester Form vorliegen, wobei im letztgenannten Fall das Retentionsmittel vorzugsweise pulverförmig oder als Granulat vorliegt. Wird ein Retentionsmittel R1 bis Rn in fester Form verwendet, was die Lagerung und die Anforderungen an die Lagerung erheblich vereinfacht, kann dieses vor dem Einbringen in den jeweiligen Teilstoffstrom der Faserstoffsuspension FS zur Vereinfachung des Vorgangs der Einbringung geringfügig verdünnt werden. Der Verdünnungsmittelanteil wird dabei vorzugsweise derart gewählt, dass das Retentionsmittel in pastösem Zustand oder gelöster Form vorliegt, wobei die eigentliche Auflösung und Vermischung mit der Faserstoffsuspension selbst erfolgt.
  • Die Konzentration an Polymer, so zum Beispiel eines Polyacrylamids (PAM), in einer handelsüblichen Formulierung des flüssigen, hochviskosen Retentionsmittels, so zum Beispiel in einer Wasser in Öl-Emulsion, beträgt ca. 50%. Üblicherweise wird für eine Reifung des Retentionsmittels in Abhängigkeit von der Type, mittels der Zugabe eines Verdünnungsmediums, so zum Beispiel mittels Frischwasser eine Konzentration im Bereich von 1–0,1%, bezogen auf das Polymer in der wässrigen Emulsion (Lösung), eingestellt. In dieser Konzentration erfolgt dann die weitere Verdünnung des Retentionsmittels erfindungsgemäß durch die Einmischung in den Faserstoffteilstoffstrom in einem Verhältnis im Bereich von 1:100 bis 1:50, vorzugsweise in einem Verhältnis im Bereich von 1:50 bis 1:10 und besonders bevorzugt im Verhältnis im Bereich von 1:10 bis 1:2.
  • Das die Retention beeinflussende Medium wird bevorzugt in einem Verdünnungsmedium auf eine Konzentration von 70–0,1% vorverdünnt und/oder emulgiert, vorzugsweise eingestellt. Das so vorverdünnte und vorzugsweise voreingestellte die Retention beeinflussende Medium wird bevorzugt in einem Verhältnis zum Verdünnungsmedium, welches vorzugsweise die Faserstoffsuspension selbst darstellt, im Bereich von 1:100 bis 1:50, vorzugsweise in einem Verhältnis im Bereich von 1:50 bis 1:10 und insbesondere in einem Verhältnis im Bereich von 1:10 bis 1:2 dosiert. Und das die Retention beeinflussende Medium wird dadurch bevorzugt weiter verdünnt, bevor dieses vorzugsweise sektional dem Faserstoffhauptstrom zugeführt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Einstellung eines Flächengewichtsquerprofils durch Einstellung, insbesondere Steuerung der sektionalen Verteilung der die Retention beeinflussenden Medien über die Breite der Faser- oder Vliesstoffsuspension FS, ist dabei durch die in 2 dargestellten Verfahrensschritte anhand eines Signalflussbilds charakterisiert.
  • Bei der Steuerung wir zumindest ein Sollwert Xsoll-FG einer das lokale Flächengewicht der Faser- oder Vliesstoffbahn in Maschinenquerrichtung wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe vorgegeben und in Abhängigkeit zumindest einer die Eigenschaften des Hauptstoffstroms HFS der Faser- oder Vliesstoffsuspension FS wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe das Xist-HFS wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe das die Retention beeinflussende Medium sektional in Maschinenquerrichtung zudosiert. Dazu erfolgt im Verfahrensschritt A die Sollwertvorgabe Xsoll-FG. In einem Verfahrensschritt B wird die Faser oder Vliesstoffsuspension als Faserstoffsuspensionsgesamtstrom FSG bereitgestellt und in einem anschließenden Verfahrensschritt C in einen Hauptstoffstrom HFS und in zumindest einen Teilstoffstrom TFS1 bis TFSn unterteilt. Dabei wird in D zumindest ein Istwert Xist-HFS einer die Eigenschaften des Hauptstoffstroms HFS der Faser- oder Vliesstoffsuspension FS wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe ermittelt und aus dieser und dem Sollwert Xsoll-FG eine Stellgröße zur lokalen Zudosierung von Retentionsmittelmengen zu den einzelnen Teilstoffströmen TFS1 bis TFSn in E gebildet. Im Verfahrensschritt F erfolgt eine Zugabe des die Retention beeinflussenden Mediums, insbesondere einer Teilmenge eines Retentionsmittels R1 bis Rn zu den einzelnen Teilstoffströmen TFS1 bis TFSn, im Verfahrensschritt G ein Durchmischen mit den Teilstoffströmen TFS1 bis TFSn der Faser- oder Vliesstoffsuspension und im Verfahrensschritt H ein Einbringen der einzelnen Teilstoffströme TFS1 bis TFSn in einer aus einem Sollwert für die lokale Flächengewichtsverteilung in Maschinenquerrichtung sich ergeben den sektionalen Verteilung in den Hauptstrom HFS unter Ausbildung eines Summenstroms mit unterschiedlicher Retentionsmittelverteilung über die Breite einer Vorrichtung zum Aufbringen einer Faserstoffsuspension FS.
  • Die 3 verdeutlicht anhand eines Signalflussbilds den Ablauf einer Regelung des Flächengewichts. Dabei wird in I1 zumindest ein Istwert Xist-FS zumindest einer, eine Eigenschft der Faserstoffsuspension FS am Austritt oder nach diesem aus dem Stoffauflauf wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe, insbesondere die Konsistenz und in I12 zumindest ein Istwert Xist-FG zumindest einer das Flächengewicht FG der Faser- oder Vliesstoffbahn F wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe, vorzugsweise lokale Istwerte der Flächengewichte FG in Maschinenquerrichtung ermittelt. Im Verfahrenschritt J erfolgt der Vergleich und bei Abweichung die Änderung der Stellgrößen für die Zudosierung des die Retention beeinflussenden Mediums in E.
  • Die 4 verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung anhand eines Ausschnitts aus einer Maschine 1 zur Herstellung einer Faser- oder Vliesstoffbahn F, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, den Aufbau und die Funktion einer erfindungsgemäßen Anordnung 2 zum Aufbringen einer Faser- oder Vliesstoffsuspension FS zu den einzelnen Funktionseinheiten, umfassend einen Konstantteil 3, welcher der Verbindung einer hier nicht dargestellten Stoffaufbereitung mit einem Stoffauflauf 4 dient, aus dessen Austritt 5 die Faser- oder Vliesstoffsuspension einer Formiereinheit 6 zugeführt wird. Im Konstantteil 3 erfolgt dabei die Bereitstellung der Faser- oder Vliesstoffsuspension FS in der gewünschten Weise für den Stoffauflauf 4. Der Faserstoffsuspensionsgesamtstrom FSG wird dabei mittels zumindest einer Fördereinrichtung 7, insbesondere in Form einer Stoffauflaufpumpe aus einem Vorratsbehälter oder der Stoffaufbereitung gefördert, wobei der derart geförderte Faserstoffsuspensionsgesamtstrom FSG in einem Verteiler 8 in den Hauptstrom HFS und zumindest einem Teilstrom TFS1 bis TFSn unterteilt wird. Der Hauptstrom HFS und die einzelnen Teilströme TFS1 bis TFSn werden dabei jeweils in entsprechenden Leitungen und/oder Kanälen geführt, wobei den Teilströmen TFS1 bis TFSn jeweils Mittel 9 zur Zugabe und/oder Dosierung von Retentionsmittel R1 bis Rn zugeordnet sind. Diese Mittel umfassen vorzugsweise eine Fördereinrichtung 10, insbesondere in Form einer Retentionsmittelpumpe für Retentionsmittel R, sowie einen Verteiler 11, der das Retentionsmittel R, vorzugsweise in Form eines Retentionsmittelstroms jeweils in einzelne Retentionsmittelteilströme für die einzelnen Teilströme TFS1 bis TFSn aufteilt und Einrichtungen 12 jeweils zur Dosierung der einzelnen Ströme an Retentionsmittel R1 bis Rn zu den einzelnen Teilströmen TFS1 bis TFSn. Die Ausrichtung der einzelnen Leitungen und Kanäle erfolgt derart, dass diese in Maschinenquerrichtung CD verteilt in vordefinierter Art und Weise angeordnet sind. Diese werden dem Hauptstrom HFS sektional in gewünschter Weise zur Einstellung der geforderten Retentionsmittelverteilung zugeführt. Die Zufuhr erfolgt vorzugsweise zu einem Zugabebeziehungsweise Mischbereich, insbesondere Mischkammer 13, in welche der Hauptstrom HFS sowie die einzelnen Teilströme TFS1 bis TFSn in entsprechender sektionaler Verteilung über die Breite der Maschine 1 betrachtet eingebracht werden. Dieser Mischbereich beziehungsweise die Mischkammer 13 kann dabei von einer separaten Baueinheit oder einem entsprechenden Zwischenkanal gebildet werden. An diesen schließt sich im dargestellten Fall ein Turbulenzeinsatz 14 an, insbesondere ein Turbulenzrohrbündel, welches in den Austritt 5, insbesondere die von diesem geformte Düse des Stoffauflaufs 4 mündet. Der Austritt 5 des Stoffauflaufs 4 mündet in die hier nur angedeutete Formiereinheit 6. In Maschinenrichtung MD, das heißt Durchlaufrichtung der Faser- oder Vliesstoffbahn F betrachtet ist ferner ein Bereich aus dem Endbereich der Maschine 1 dargestellt, an welchem die Faser- oder Vliesstoffbahn F als fertige Bahn vorliegt. Die Steuerung und/oder Regelung der Eigenschaften der Faser- oder Vliesstoffbahn erfolgt über eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung 16, welche lokal über die Breite In Maschinenquerrichtung CD vorliegende Istwerte Xist-FG der die Eigenschaften, insbesondere das Flächengewicht FG und/oder die Füllstoffverteilung in der Faser- oder Vliesstoffbahn wenigstens mittelbar charakterisierenden Größen verarbeitet und in Abhängigkeit dieser sowie von Istwerten Xist-FS der die Eigenschaften der Faser- oder Vliesstoffsuspension FS wenigstens mittelbar charakterisierenden Größen, insbesondere die Konsistenz und Istwerten Xist-HFS der die Eigenschaften des Hauptstoffstroms HFS wenigstens mittelbar charakterisierenden Größen, wie Konsistenz und/oder die den Durchfluss des Hauptstoffstroms HFS beschreibenden Größen die Stellgrößen YTFS1 bis YTFSn zur Ansteuerung der Stelleinrichtungen der Mittel 9 bildet, ferner mit Y7 zur Steuerung des Durchflusses des Faserstoffsuspensionsgesamtstroms FSG. Dazu weist die Steuer- und/oder Regelvorrichtung 16, welche vorzugsweise in Form eines Steuergeräts vorliegt, eine Vielzahl von entsprechenden Ein- und Ausgängen auf, die mit entsprechenden Einrichtungen zur Erfassung der genannten Istwerte gekoppelt sind, Verarbeitungseinheiten für die jeweiligen Istwerte und Stellgrößenbildner, die aus den verarbeiteten Istwerten in Abhängigkeit gewünschter vordefinierter Sollwerte Xsoll für ein gewünschtes einzustellendes Flächengewichtsquerprofil die Stellgrößen Y zur Ansteuerung der Stelleinrichtungen zur Einstellung des Retentionsprofils, insbesondere der Mittel 9 zur Zugabe und/oder Dosierung von Retentionsmittel über die Maschinenbreite bestimmen und an die jeweiligen Stelleinrichtungen, beispielsweise Förder- und Ventileinrichtungen ausgeben.
  • Bei den genannten, die Eigenschaften der Faser- oder Vliesstoffbahn F wenigstens mittelbar charakterisierenden Ist-Größen handelt es sich beispielsweise um das Flächengewicht FG und/oder eine den Füllstoffgehalt charakterisierende Größe. Dazu sind entsprechende Einrichtungen 17 zur Erfassung der die Eigenschaften der die Faser- oder Vliesstoffbahn wenigstens mittelbar charakterisierenden Größen vorgesehen. Diese liegen vorzugsweise in Form von Sensoren vor, die beispielhaft an einem sich über die Breite der Faser- oder Vliesstoffbahn F erstreckenden Messrahmen angeordnet sein können. Die die Eigenschaften der Faser- oder Vliesstoffsuspension FS bei der Formierung charakterisierenden Größen Xist-FS beinhalten beispielsweise eine die Konsistenz und/oder den Durchfluss beschreibende Größe. Auch diese werden mit einer oder mehreren dafür vorgesehenen Einrichtungen 18 zur Erfassung erfasst. Bei der eine Eigenschaft des Hauptstoffstroms der Faser- oder Vliesstoffsuspension wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe handelt es sich zum einen um die Durchflussmenge und/oder die Konsistenz, welche mit Einrichtungen 19 erfasst werden können.
  • Wenigstens mittelbar in diesem Zusammenhang bedeutet, dass die Größen entweder direkt erfasst werden oder über weitere, mit diesen Größen in Zusammenhang, insbesondere funktionalem Zusammenhang stehende Größen ermittelt werden.
  • Die 5 verdeutlicht eine weitere Ausführung, bei welcher die Aufteilung des Faserstoffsuspensionsgesamtstroms FSG in einen Hauptstrom HFS und in einzelne Teilströme TFS1 bis TFSn, die mit Retentionsmittel R1 bis Rn versetzt werden, wobei auch hier die einzelnen Teilströme TFS1 bis TFSn sektional über die Breite der Maschine 1 dem Hauptstoffstrom HFS zugeführt werden. Dabei ergibt sich im Stoffauflauf 4 ein bestimmtes Retentionsprofil, mit welchem die Faser- oder Vliesstoffsuspension aus dem Austritt 5 in die Formiereinrichtung 6 eintritt. Dargestellt in der 5 ist ferner eine beispielhafte Ausführung eines Konstantteils, welcher dem Stoffauflauf 4 vorgeordnet ist und im Wesentlichen Aufbereitungseinheiten für die Faser- und Vliesstoffsuspension FS in Form von Reinigungseinheiten 20, Entlüftern 21, Filtereinrichtungen 24 sowie einen vereinfachten Aufbereitungsteil 22 für Siebwasser und 23 für Verwurf beinhaltet.
  • 1
    Maschine zur Herstellung einer Faser- oder Vliesstoffbahn
    2
    Anordnung zum Aufbringen einer Faserstoffsuspension
    3
    Konstantteil
    4
    Stoffauflauf
    5
    Austritt
    6
    Formiereinheit
    7
    Fördereinrichtung
    8
    Verteiler
    9
    Mittel zur Zugabe und/oder Dosierung von Retentionsmittel
    10
    Fördereinrichtung
    11
    Verteiler
    12
    Einrichtung
    13
    Mischbereich, Mischkammer
    14
    Turbulenzeinsatz
    15
    Querverteiler
    16
    Steuer- und/oder Regeleinrichtung
    17
    Einrichtung zur Erfassung zumindest einer das Flächengewicht der Faser- oder Vliesstoffbahn wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe
    18
    Einrichtung zur Erfassung zumindest einer, eine Eigenschaft der Faser- oder Vliesstoffsuspension nach dem Austritt aus dem Stoffauflauf wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe
    19
    Einrichtung zur Erfassung zumindest einer, eine Eigenschaft des Hauptstoffstroms der Faser- oder Vliesstoffsuspension wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe
    20
    Reinigungseinheit
    21
    Entlüfter
    22
    Aufbereitungsteil
    23
    Aufbereitungsteil
    24
    Filtereinrichtung
    CD
    Maschinenquerrichtung
    F
    Faser- oder Vliesstoffbahn
    FS
    Faser- oder Vliesstoffsuspension
    FSG
    Faserstoffsuspensionsgesamtstrom
    HFS
    Hauptstoffstrom
    MD
    Maschinenrichtung
    TFS1–TFSn
    Teilstoffstrom
    TFS1.1–TFS2.n
    Teilstoffstrom
    T1, T2
    Teilstoffstrome
    TG
    Gesamtteilstoffstrom
    R0, R1–Rn
    Retentionsmittel
    Xist
    Ist-Größe
    Xsoll
    Sollgröße
    Xsoll-FG
    Sollgröße für das einzustellende Flächengewicht
    Xist-FG
    Istwert zumindest einer das Flächengewicht der Faser- oder Vliesstoffbahn wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe
    Xist-HFS
    Istwert zumindest einer, eine Eigenschaft des Hauptstoffstroms der Faser- oder Vliesstoffsuspension wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe
    Xist-FS
    Istwert zumindest einer, eine Eigenschaft der Faser- oder Vliesstoffsuspension nach dem Austritt aus dem Stoffauflauf wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe
    Y7, YTFS1–YTFSn
    Stell-Größe
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 4237309 A1 [0004]
    • - WO 99/43887 A1 [0005, 0025]
    • - US 6659636 B1 [0005]
    • - DE 102006039103 A1 [0006]
    • - WO 97/17289 A1 [0030]
    • - WO 97/17289 [0031]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Müller, P. ,Untersuchungen zur Wechselwirkung von Mikropartikelsystemen mit Faserstoffsuspensionen', Dissertation, TU Darmstadt, (2001) [0032]
    • - Köth, M. ,Untersuchungen von Wechselwirkungen zwischen verschiedenen für die Papierherstellung eingesetzten Polymeren in wässrigen Lösungen, Dissertation, TU Darmstadt, (2001) [0032]
    • - Fabo, A. ,Untersuchungen zur Wechselwirkung von Polyethylenimin (PEI) mit Holzkomponenten', Dissertation, Universität Hamburg, (2004) [0032]
    • - Christöfl, G. ,Laborvergleich verschiedener Retentionssysteme für eine schnelllaufende LWC-Papiermaschine, Diplomarbeit, FH München, (2005) [0032]

Claims (18)

  1. Verfahren zur Einstellung eines Flächengewichtsquerprofils einer Faser- oder Vliesstoffbahn (F), insbesondere Papier-, Karton- oder Tissuebahn, in einer Maschine (1) zur Herstellung einer Faser- oder Vliesstoffbahn (1) durch Einstellung eines Retentionsquerprofils durch in Maschinenquerrichtung (CD) sektionales Einbringen wenigstens eines, die Retention beeinflussenden Mediums (R0, R1–Rn) in die Faser- oder Vliesstoffsuspension (FS), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Teilmenge des die Retention beeinflussenden Mediums (R0, R1–Rn) in zumindest einen Teilstoffstrom (TG, TFS1–TFSn, TFS1.1–TFS2n) der Faser- oder Vliesstoffsuspension eindosiert und mit diesem durchmischt wird und dass dieser zumindest eine Teilstoffstrom (TG, TFS1–TFSn, TFS1.1–TFS2.n) sektional einem Hauptstoffstrom (HFS) der Faser- oder Vliesstoffsuspension (FS) zugeführt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine einzelne Teilmenge des die Retention beeinflussenden Mediums (R0, R1–Rn) in den einzelnen Teilstoffstrom (TG, TFS1–TFSn, TFS1.1–TFS2.n) mengengeregelt eingemischt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine einzelne Teilmenge des die Retention beeinflussenden Mediums (R0, R1–Rn) in einen einzelnen Teilstoffstrom (TG, TFS1–TFSn) eindosiert und mit diesem vorzugsweise durchmischt wird und der Teilstoffstrom (TG, TFS1–TFSn) nach Eindosierung und Durchmischung in eine Mehrzahl von Teilströmen (TFS1–TFSn, TFS1.1–TFS2n) unterteilt wird, wobei jeweils der einzelne Teilstrom (TFS1–TFSn, TFS1.1–TFS2.n) sektional dem Hauptstrom (HFS) zugeführt und mit diesem vorzugsweise durchmischt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Teilmenge des die Retention beeinflussenden Mediums (R0, R1–Rn) in einen einzelnen Teilstrom (TFS1–TFSn, TFS1.1–TFS2.n) eindosiert und mit diesem vermischt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der einzelne, das die Retention beeinflussende Medium (R0, R1–Rn) enthaltene Teilstoffstrom oder Teilstrom (TG, TFS1–TFSn, TFS1.1–TFS2.n) mittels eines weiteren Teilstoffstroms (T1, T2) der Faser- oder Vliessuspension (FS) in den Hauptstoffstrom (HFS) eingebracht wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als die Retention beeinflussende Medien (R0, R1–Rn) Retentionsmittel, insbesondere ein Polymer, bevorzugt anorganische Chemikalien, wie Doppelsalze, sogenannte Alaune, vorzugsweise KaliumAluminiumsulfat (Alaun) oder Aluminate wie Natriumaluminat, oder Aluminiumsulfat oder Aluminiumnitrat oder Polyaluminiumchlorid (PAC) oder kolloidale Kieselsäure, sogenannte Silikasole, Silikate wie Borsilikat sowie Bentonit und Montmorrillonit, oder organische Naturstoffe, wie Stärken aus Mais oder Kartoffeln oder Galactomannane, oder modifizierte Naturstoffe, wie kationisch modifizierte Stärke, kationische Galactomannane (Guar), Carboxymethylcellulose (CMC), oder synthetische organische hydrophile oder hydrophobe Polymere, wie Polyethylenimin (PEI) oder modifiziertes Polyethylenimin, oder langkettige Polyacrylamide (PAM), verzweigte Polyacrylamide (PAM) oder quervernetzte Polyacrylamide (PAM) oder Polyamidoamine (PAAm) oder Polyethylenoxid (PEO) oder Polyvinylamine (PVAm) oder Polydimethylamin-epichlorhydrinharze (PAE), oder Alkylketendimer (AKD), oder Dimethyldiallylpolymere (DADMAC), oder modifizierte synthetische Polymere, wie kationische Polyacrylamide (C-PAM) oder anionische Polyacrylamide (A-PAM) welches zudem verzweigt oder quervernetzt vorliegen kann oder modifiziertes Polyethylenimin (modifiziertes PEI) oder Kombinationen der genannten Chemikalien, verwendet werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als die Retention beeinflussende Medien (R0, R1–Rn) die Retention herabsetzende Chemikalien, insbesondere Polyelektrolyte wie Carboxymethylcellulose (CMC), Acrylsäure, anionische Stärke, dispergierend wirkende Chemikalien wie Lignosulfonsäuren, oder Alkali- oder Erdalkalisalze der Lignosulfonsäuren oder Ether von Polycarbonsäuren oder Salze veretherter Polycarbonsäuren oder polymerisierte Polycarbonsäuren, oder polycarboxylierte Ether, anionisch geladene synthetische Polymere wie anionische Polyacrylamide (A-PAM), oder anionisch geladene Chemikalien wie dies optische Aufheller darstellen ,oder anionische (Direkt)-Farbstoffe, so zum Beispiel Azo-Farbstoffe und/oder Metallkomplexe wie my-[[3,3'-[Azoxybis[2-hydroxy-4,1-phenylene]azo]]bis[4-hydroxy-2,7-naphthalin-sulfonato]](8-)]]di-Kupferkomplex, Tetranatriumsalz und andere, verwendet werden.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Retention beeinflussende Medium (R0, R1–Rn) im festen, pastösen oder flüssigen Zustand direkt in den Teilstoffstrom (TG, TFS1–TFSn, TFS1.1–TFS2.n) eingebracht werden.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das die Retention beeinflussende Medium in einem Verdünnungsmedium auf eine Konzentration von 70–0,1% vorverdünnt und/oder emulgiert, vorzugsweise eingestellt, wird, dass das so vorverdünnte und vorzugsweise voreingestellte die Retention beeinflussende Medium in einem Verhältnis zum Verdünnungsmedium, welches vorzugsweise die Faserstoffsuspension selbst darstellst, im Bereich von 1:100 bis 1:50, vorzugsweise in einem Verhältnis im Bereich von 1:50 bis 1:10 und insbesondere in einem Verhältnis im Bereich von 1:10 bis 1:2 dosiert wird und dass das die Retention beeinflussende Medium dadurch weiter verdünnt wird, bevor dieses vorzugsweise sektional dem Faserstoffhauptstrom zugeführt wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Retention beeinflussende Medium (R0, R1–Rn) in den Teilstoffstrom oder Teilstrom (TG, TFS1–TFSn, TFS1.1–TFS2.n) durch Anlegen einer Druckdifferenz zwischen dem Teilstoffstrom oder Teilstrom und dem die Retention beeinflussenden Medium (R0, R1–Rn) eingebracht wird.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Retention beeinflussende Medium (R0, R1–Rn) in den Teilstoffstrom oder Teilstrom (TG, TFS1–TFSn, TFS1.1–TFS2.n) durch Unterdruck angesaugt wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das die Retention beeinflussende Medium (R0, R1–Rn) in den Teilstoffstrom oder Teilstrom (TG, TFS1–TFSn, TFS1.1–TFS2.n) eingedüst, injiziert oder gepumpt wird.
  13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengewicht (FG) in Maschinenquerrichtung (CD) lokal gesteuert wird.
  14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengewicht (FG) in Maschinenquerrichtung (CD) lokal geregelt wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sollwert (Xsoll-FG) einer das lokale Flächengewicht (FG) der Faser- oder Vliesstoffbahn (F) in Maschinenquerrichtung (CD) wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe vorgegeben wird und in Abhängigkeit zumindest einer der nachfolgend genannten Größen das die Retention beeinflussende Medium (R0, R1–Rn) sektional in Maschinenquerrichtung (CD) zudosiert wird: – eine den Hauptstoffstrom der Faser- oder Vliesstoffsuspension (FS) in Maschinenquerrichtung (CD) wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe (Xist-HFS) – eine die Eigenschaft der Faser- oder Vliesstoffsuspension (FS) nach dem Austritt (5) aus dem Stoffauflauf (4) in Maschinenquerrichtung (CD) wenigstens mittelbar charakterisierende Größe (Xist-FS).
  16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Istwert (Xist-FG) einer das lokale Flächengewicht der Faser- oder Vliesstoffbahn (F) in Maschinenquerrichtung (CD) wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe an dieser erfasst wird, mit dem Sollwert (Xsoll-FG) verglichen wird und bei Abweichung in Abhängigkeit zumindest einer die Faser- oder Vliesstoffsuspension (FS) wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe (Xist-FS) das die Retention beeinflussende Medium (R0, R1–Rn) sektional in Maschinenquerrichtung (CD) zudosiert wird.
  17. Maschine (1) zur Herstellung einer Faser- oder Vliesstoffbahn, insbesondere Papier-, Karton- oder Tissuebahn, umfassend eine Anordnung (2) zum Aufbringen einer Faser oder Vliesstoffsuspension (FS) mit einem Stoffauflauf (4) und Mitteln zur Führung der Faser- oder Vliesstoffsuspension zum Stoffauflauf (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Führung der Faser- oder Vliesstoffsuspension (FS) zum Stoffauflauf (4) einen Verteiler (8) zur Aufteilung in einen Hauptstoffstrom (HFS) und zumindest einen Teilstoffstrom (TG, TFS1–TFSn, TFS1.1–TFS2.n), Mittel (9) zur Zugabe und/oder Dosierung zumindest einer Teilmenge eines die Retention beeinflussenden Mediums (R0, R1–Rn) in zumindest einen Teil stoffstrom (TG, TFS1–TFSn, TFS1.1–TFS2.n) der Faser- oder Vliesstoffsuspension (FS) und Mittel zur sektionalen Zufuhr des mit die Retention beeinflussenden Medium (R0, R1–Rn) versetzten Teilstoffstroms (TG, TFS1–TFSn, TFS1.1–TFS2.n) zum Hauptstoffstrom (HFS) umfassen.
  18. Maschine (1) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung (16) zur Steuerung und/oder Regelung des Flächengewichts (FG) der Faser- oder Vliesstoffbahn (F) vorgesehen ist, deren zumindest einer Eingang mit zumindest – einer Einrichtung (17) zur Erfassung zumindest einer das Flächengewicht (FG) der Faser- oder Vliesstoffbahn (F) wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe, – einer Einrichtung (19) zur Erfassung zumindest einer, eine Eigenschaft des Hauptstoffstroms (HFS) der Faser- oder Vliesstoffsuspension (FS) wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe und – einer Einrichtung (18) zur Erfassung zumindest einer, eine Eigenschaft der Faser- oder Vliesstoffsuspension (FS) nach dem Austritt (5) aus dem Stoffauflauf (4) wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe koppelbar ist und deren zumindest einer Ausgang mit den Mitteln (9) zur Zugabe und/oder Dosierung zumindest einer Teilmenge eines die Retention beeinflussenden Mediums (R0, R1–Rn) in zumindest einen Teilstoffstrom (TG, TFS1–TFSn, TFS1.1–TFS2.n) der Faser- oder Vliesstoffsuspension (FS) koppelbar ist.
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