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Die
Erfindung betrifft einen Adapter eines selbstbohrenden, chemisch
verankerbaren Befestigungselementes, der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 genannten Art.
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Selbstbohrende
Befestigungselemente, wie Gebirgsanker und insbesondere chemische
Verbundanker sowie geeignete Bohrgeräte mit Dreh-Werkzeugaufnahmen
sowie deren Verwendung im Berg- und Tunnelbau sind dem Fachmann
seit langem bekannt. Diese Befestigungselemente dienen in erster Linie
zur Stabilisierung von Wandungen in Hohlräumen, wie in
Tunneln, Stollen oder dergleichen. Bei der Erstellung von Hohlräumen
werden die mechanischen Eigenschaften und insbesondere die Tragfähigkeit
der Gebirgsschichten vermindert. Diese Gebirgsschichten werden mittels
der Befestigungselemente, beziehungsweise der chemischen Verbundanker
an weiter entfernte, unbeschädigte Gebirgsschichten verankert
und so an diesen gesichert.
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Der
Schaft der Befestigungselemente dient einerseits als Bohrgestänge
und andererseits, bei einem chemischen Verbundanker, der Aufnahme
der auszupressenden Masse. An dem ersten, in Setzrichtung liegenden
Ende des Schafts ist ein Bohrkopf aufgesetzt. Das zweite Ende des
Schafts wird in eine Dreh-Werkzeugaufnahme eines zur Anwendung gelangenden
Bohrgerätes eingesetzt, mit welchem das Befestigungselement
in den Untergrund gebohrt wird.
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Aus
der
DE 103 36 040
B4 ist ein Adapter eines selbstbohrenden, chemisch verankerbaren
Befestigungselementes bekannt. Das Befestigungselement weist einen
Schaft auf, der ein erstes Ende mit einem Bohrkopf und ein zweites,
freies Ende aufweist, wobei der Schaft am zweiten Ende bereichsweise
mit einer gewindeähnlichen Aussenprofilierung versehen
ist. Der Adapter ist am zweiten, freien Ende des Schafts angeordnet
und weist an einem Ende ein aussenseitig angeordnetes Angriffsmittel
für eine Dreh-Werkzeugaufnahme eines zur Anwendung gelangenden
Bohrgerätes, einen zu dem Angriffsmittel beabstandeten,
am anderen Ende vorgesehenen Bodenabschnitt sowie einen den Bodenabschnitt
und das Angriffsmittel verbindenden, hohlzylindrischen Verbindungshülsenabschnitt
auf. Der Verbindungshülsenabschnitt weist bereichsweise
eine komplementär zu der gewindeähnlichen Aussenprofilierung am
Schaft ausgebildete gewindeähnliche Innenprofilierung auf.
Der Verbindungshülsenabschnitt ist zur Schaffung von Sollbruchstellen
am Adapter mit Durchbrüchen versehen.
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Der
Adapter wird auf das zweite, freie Ende des Schafts des Befestigungselementes
aufgeschraubt und anschliessend die Dreh-Werkzeugaufnahme des Bohrgerätes
auf die z. B. als Schnellangriffseinrichtung ausgebildete Angriffsmittel
aufgesteckt. Nach Erreichen der gewünschten Bohrtiefe wird
eine aushärtbare, z. B. schnellaushärtende, Masse
ausgebracht. Hat die aushärtbare Masse einen bestimmten
Härtegrad erreicht, wird das Bohrgerät nochmals
in Betrieb genommen, wobei nach Überschreiten eines bestimmten
Drehmomentes die Sollbruchstellen brechen und der Teil des Adapters mit
dem aussenseitig angeordneten Angriffsmittel zum Verspannen des
im Untergrund verankerten Befestigungselementes von dem Bohrgerät
drehangetrieben in Richtung des Untergrundes beziehungsweise in
Richtung des Bohrkopfes entlang des Schafts versetzt wird.
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Mit
dem bekannten Adapter ist der Setzvorgang des selbstbohrenden, chemisch
verankerbaren Befestigungselementes wesentlich vereinfacht, wobei
das Auslösemoment innerhalb eines gewissen Toleranzbereichs
klar definierbar ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Adapter eines selbstbohrenden, chemisch
verankerbaren Befestigungselementes zu schaffen, das einen noch
engeren Toleranzbereich für das Auslösemoment
aufweist.
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Die
Aufgabe ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
dargelegt.
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Gemäss
der Erfindung ist der Adapter von einem ersten Elementteil und von
einem zweiten Elementteil gebildet, die über eine Kupplungseinrichtung lösbar
miteinander verbunden sind.
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Über
die Ausgestaltung der Kupplungseinrichtung zwischen den beiden,
von einander separaten Elementteilen lässt sich das Auslösemoment
genau definieren. Wird dieses definierte Auslösemoment überschritten,
löst die Kupplungseinrichtung aus und das zweite Elementteil
mit dem Angriffsmittel steht frei drehbar zur Vorspannung des bereits
im Untergrund verankerten Befestigungselementes zur Verfügung.
Dabei ist das Auslösemoment der Kupplungseinrichtung derart
eingestellt, dass die beiden Elementteile während dem Bohrvorgang
zur Übertragung des Bohrdrehmomentes in einem eingekuppelten
Zustand verbleiben.
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Der
Adapter weist eine geringe Anzahl von Teilen auf, welche miteinander
verbunden sind. Die beiden Elementteile sind einfach fertigbar und
können robust ausgebildet werden, was insbesondere bei
einem Massenprodukt, wie es bei dem erfindungsgemässen
Adapter der Fall ist, einen wesentlichen wirtschaftlichen Vorteil
darstellt.
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Der
Adapter muss dabei zu Beginn des Bohrvorgangs nicht bis zum Anstehen
am freien Ende des Schafts aufgeschraubt werden. Beim Betrieb des Bohrgerätes
dreht der Adapter bis zum Anstehen des Schraubanschlags an dem zweiten,
freien Ende des Schafts mit. Anschliessend wird der Schaft über
den Adapter mittels des Bohrgerätes bis zum Erreichen der
gewünschten Bohrtiefe in den Untergrund gebohrt. Der Bodenabschnitt
des Adapters bildet einen Schraubanschlag für den Adapter
aus.
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Bei
einem Befestigungselement in Form eines chemischen Verbundankers
ist der Schaft hohlzylindrisch ausgebildet, wobei der vom Schaft
gebildete Innenraum der Durchleitung der aushärtbaren Masse
oder der Aufnahme einer im Schaft angeordneten aushärtbaren
Masse dient. Der Bodenabschnitt am ersten Elementteil des Adapters
kann hierbei als Rückhaltevorrichtung für die,
im Schaft angeordnete, auszupressende Masse dienen. Die auszupressende
Masse ist dazu beispielsweise in einem Folienbeutel verpackt und
in einer Aufnahme, z. B. in einem Innenrohr, im Schaft angeordnet.
Dies ist insbesondere bei Überkopf-Anwendungen vorteilhaft, da
die auszupressende Masse infolge des Bodenabschnitts nicht aus dem
hohlzylindrischen Schaft herausgleiten kann. Vorteilhaft ist eine
vorzugsweise zentrische Öffnung im Bodenabschnitt vorgesehen, welche
ein Einführen eines Auspressmechanismus zum Ausbringen
der im Schaft angeordneten, auszupressenden Masse ermöglicht,
ohne dass der Adapter für diesen Arbeitsschritt von dem
freien Ende des Schafts entfernt werden muss.
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Der
Schaft, z. B. ein Ankerrohr, kann als Meterware zur Verfügung
gestellt werden, die vor Ort auf die benötigte, beziehungsweise
gewünschte Länge abgelängt wird. Da der
Bohrkopf nur auf den Schaft aufgesteckt wird, kann auch dieser Vormontageschritt
vor Ort erfolgen. Zur Verbesserung der Auszugswerte von Befestigungselementen,
wie Gebirgsankern, ist der Schaft auf dessen Aussenseite oftmals
auf der gesamten Länge mit einer Profilierung versehen.
Das Innengewinde des Adapters wird vorzugsweise auf das, als Profilierung
ausgebildete Aussengewinde angepasst. Weist der Schaft an seiner
Aussenseite kein Aussengewinde auf, so kann ein geeignetes Gewinde
vor Ort an dem freien Ende des Schafts für den Anschluss
des Adapters ausgebildet, z. B. geschnitten werden. Zwischen dem
Innengewinde am Adapter und dem Aussengewinde am Schaft können
grosszügige Toleranzen vorhanden sein, ohne dass die Funktion
der Verbindung dieser beiden Teile im Wesentlichen eingeschränkt
wird. Dadurch kann bei einem vor Ort abgelängten Schaft zumeist
auf ein Entgraten der Schnittflächen verzichtet werden.
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Vorteilhaft
weist die Schnellangriffseinrichtung eine Schlüsselkupplung
auf. Als Schlüsselkupplung dient beispielsweise ein Zwölf-
oder Mehrkant, womit der Verdrehwinkel zum Finden der Geometrien zum
Ankuppeln der Dreh-Werkzeugaufnahme des Bohrgerätes an
dem Befestigungselement möglichst klein gehalten wird.
Zudem kann an der Schlüsselkupplung im Bedarfsfall ein
Werkzeug zum Auf- und Abschrauben des Adapters auf den Schaft angesetzt werden.
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Vorzugsweise
umfasst die Kupplungseinrichtung eine an dem ersten Elementteil
angeordnete, axial verlaufende Anschlagfläche und eine
an dem zweiten Elementteil angeordnete, axial verlaufende Gegenanschlagfläche
zur Übertragung des Bohrdrehmomentes. Bei einer Kupplungseinrichtung
mit abscherenden oder abbrechenden Elementen lässt sich über
die Grösse der miteinander in Anlage bringbaren Kontaktfläche
der Anschlagfläche mit der Gegenanschlagfläche
z. B. einfach ein Auslösemoment der Kupplungseinrichtung
definieren.
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Bei
einem Bohrverfahren mit einer Drehumkehr des Antriebs des Bohrgerätes
wird zuerst das Befestigungselement in den Untergrund gebohrt, wobei
die Anschlagfläche und die Gegenanschlagfläche zur
Bohrdrehmomentübertragung in Anlage sind. Nach Erreichen
der Verankerungstiefe und dem zumindest teilweisen Aushärten
der aushärtbaren Masse wird das Bohrgerät nochmals
in Betrieb genommen, wobei die Drehrichtung des Antriebs gegenüber der
Bohrdrehrichtung umgedreht wird. Das zweite Elementteil ist nun
frei drehbar und kann zum Vorspannen des bereits im Untergrund verankerten
Befestigungselementes von dem Bohrgerät in Richtung des
Untergrundes beziehungsweise in Richtung des Bohrkopfes beispielsweise
bis zur Anlage an einer am Untergrund vorgesehenen Ankerplatte versetzt werden.
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Bevorzugt
umfasst die Kupplungseinrichtung an einem der Elementteile zumindest
eine, einen freien Rand überragende Nocke und zumindest
eine am freien Rand des anderen Elementteils vorgesehene Ausnehmung,
wobei die zumindest eine Nocke zur Drehmomentübertragung
in die zumindest eine Ausnehmung eingreift. Die in Drehrichtung
vorlaufende Seitenfläche der Nocke kommt zur Bohrdrehmomentübertragung
mit der entsprechenden Seitenfläche der Ausnehmung in Anlage.
Beim Verspannen des bereits im Untergrund verankerten Befestigungselementes
gleitet beispielsweise die Nocke aus der Ausnehmung am anderen Elementteil
heraus und das Elementteil mit dem Angriffsmittel ist entlang des Schafts
frei drehbar versetzbar.
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Alternativ
bricht die zumindest eine Nocke beim Überschreiten des
Auslösemomentes der Kupplungseinrichtung ab, so dass das
Elementteil mit dem Angriffsmittel frei drehbar entlang des Schafts
versetzbar ist. Vorteilhaft ist die den freien Rand des entsprechenden
freien Randes überragende Höhe der zumindest einen
Nocke des entsprechenden Elementteils derart gewählt, dass
sich der Schwerpunkt des abgescherten beziehungsweise abgebrochenen
Nockenelementes innerhalb der Ausnehmung befindet. Damit wird sichergestellt, dass
das zumindest eine abgescherte beziehungsweise abgebrochene Nockenelement
nach dem Auslösen der Kupplungseinrichtung innerhalb der
Ausnehmung verbleibt.
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Vorzugsweise
verläuft zumindest eine der Seitenwände der zumindest
einen Ausnehmung in einer Neigung zum Rotationszentrum des entsprechenden
Elementteils. Die zum Rotationszentrum geneigte, d. h. schräg
oder quer zu einem Radius verlaufende Seitenwand kann entsprechend
der Ausrichtung der Neigung einerseits als Sicherungsfläche zum
Halten eines abgescherten beziehungsweise abgebrochenen Nockenelementes
oder andererseits als Führungsfläche zum einfachen
Herausgleiten der zumindest einen Nocke aus der zumindest einen Ausnehmung
beim Überschreiten des Auslösemomentes der Kupplungseinrichtung
dienen.
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Wird
das Befestigungselement in einem Drehumkehrverfahren gesetzt, weist
vorteilhaft die in Bohrdrehrichtung liegende beziehungsweise vorlaufende
Seitenwand der Ausnehmung eine axial und im Wesentlichen in Richtung
des Rotationszentrums verlaufende Neigung auf, womit hier die gesamte Kontaktfläche
zur Übertragung des Bohrdrehmomentes zur Verfügung
steht. Die der in Bohrdrehrichtung liegenden Seitenwand gegenüberliegende
beziehungsweise nachlaufende Seitenwand der Ausnehmung verläuft
vorteilhaft in einer Neigung zum Rotationszentrum des entsprechenden
Elementteils, wobei die Neigung zum Rotationszentrum entsprechend der
Anforderungen, z. B. zum Halten eines Abschnitts der zumindest einen
Nocke oder zum erleichterten Herausgleiten der zumindest einen Nocke aus
der zumindest einen Ausnehmung, gewählt ist.
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Bevorzugt
ist ein Haltemittel im Bereich der Kupplungseinrichtung vorgesehen,
welches die beiden Elementteile im montierten Zustand des Adapters
vorteilhaft zusammenhält. Dies ermöglicht den Adapter
als eine Einheit an dem freien Ende des Schafts anzuordnen, so dass
die beiden Elementteile nicht separat an dem freien Ende des Schafts
zusammenmontiert werden müssen. Zudem gewährleistet das
Halteelement, dass z. B. ein abgeschertes beziehungsweise abgebrochenes
Nockenelement in der Ausnehmung verbleibt. Vorteilhaft ist das Haltemittel flexibel
und erzeugt weiter vorteilhaft nach radial innen eine Vorspannung
auf die entsprechenden Ränder der Elementteile, was eine
einfache Montage sicherstellt. Das Haltemittel ist beispielsweise
aus Kunststoff oder Metall gefertigt und ist weiter vorteilhaft
als ein geschlossener Ring ausgebildet. Alternativ ist das Halteelement
von mehreren miteinander verbundenen Laschenelementen gebildet,
welche die beiden Elementteile in ihrem Kontaktbereich miteinander
bereichsweise verbinden.
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Vorzugsweise
ist an den freien Rändern der Elementteile jeweils eine
radial umlaufende Vertiefung vorgesehen und das Haltemittel ist
in dieser Vertiefung angeordnet, womit eine einfache Montage des
Adapters gewährleistet wird.
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Bevorzugt
ist das erste Elementteil an dem zweiten Ende des Schafts drehfest
festgelegt, womit ein unabsichtliches Lösen des ersten,
den Bodenabschnitt aufweisenden Elementteils während dem Setzvorgangs
des Befestigungselementes verhindert ist. Insbesondere bei einem
Setzverfahren des Befestigungselementes mit Drehumkehr des Bohrantriebs
gewährleistet das am zweiten Ende des Schafts drehfest
festgelegte, erste Elementteil ein einfache Verankerung und Vorspannung
des Befestigungselementes. Während dem Bohrvorgang wird das
zweite Elementteil mit dem Angriffsmittel in Richtung des freien,
zweiten Endes des Schafts bewegt, wobei das drehfest am zweiten
Ende des Schafts festgelegte, erste Elementteil ein Abdrehen des
Adapters vom Schaft des Befestigungselementes verhindert. Bei der
anschliessenden Drehumkehr wird das zweite Elementteil von dem drehfest
festgelegten, ersten Elementteil wegbewegt. Die Art der Festlegung
des ersten Elementteils ist vorteilhaft derart gewählt,
dass dieses die beim Bohrvorgang auftretenden Kräfte im
ausreichenden Mass aufnehmen kann.
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Vorzugsweise
ist das erste Elementteil formschlüssig an dem zweiten
Ende des Schafts festgelegt, was eine sichere Fixierung des ersten
Elementteils am zweiten Ende des Schafts im ausreichenden Mass gewährleistet.
Vorteilhaft werden axial verlaufende Bohrungen in dem ersten Elementteil
und dem Schaft des Befestigungselementes vorgesehen, welche zusammen
eine Aufnahme für einen Verbindungsstift bilden. Die Bohrungen
verlaufen vorteilhaft ausgehend vom Bodenabschnitt des ersten Elementteils
und sind für die Montage des Verbindungsstifts von aussen
her zugänglich. Alternativ verläuft der Abschnitt
der Bohrung zumindest im ersten Elementteil ausgehend von dem dem
zweiten Elementteil zugewandten Ende in Richtung des Bodenabschnitts
des ersten Elementteils, wobei der Verbindungsstift entsprechend
von diesem Ende her zur drehfesten Festlegung des ersten Elementteils
am zweiten Ende des Schafts einsetzbar ist. In einer weiteren Alternative wird
an dem ersten Elementteil eine nach radial innen ausgerichtete Bohrung
vorgesehen, in welche ein im Endbereich des zweiten Endes des Schafts
angreifender Verbindungsstift eingesetzt wird.
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Weitere
Möglichkeiten zur drehfesten Festlegung des ersten Elementteils
an dem zweiten Ende des Schafts sind die Anordnung eines Klebers
oder eine Klemmverbindung, z. B. durch bereichsweise Deformation
der entsprechenden Kontaktflächen, zwischen dem ersten
Elementteil und dem Endbereich am zweiten Ende des Schafts. Eine
weitere, nicht abschliessende Möglichkeit stellt das Aufschrumpfen
des ersten Elementteils auf das zweite Ende des Schafts dar.
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Vorteilhafterweise
ist der Adapter in einem Gussverfahren gefertigt. Eine Nacharbeit
des gegossenen Adapters kann aufgrund der zulässigen Toleranzen
entfallen. Neben diesem kostengünstigen Herstellungsverfahren
kann der Adapter beispielsweise auch in einem Guss-/Fräsverfahren
gefertigt werden.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
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1 Ein
selbstbohrender, chemisch verankerbarer Gebirgsanker in Seitenansicht;
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2 ein
erstes Ausführungsbeispiel eines Adapters in vergrösserter
Seitenansicht;
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3 das
erste Elementteil des Adapters gem. 2 in einem
Teilschnitt;
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4 den
Adapter gem. 2 in einem Längsschnitt;
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5 ein
zweites Ausführungsbeispiel eines Adapters in Seitenansicht;
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6 den
Adapter in einem ersten Längsschnitt gem. Linie VI-VI in 5;
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7 den
Adapter in einem gegenüber dem ersten Längsschnitt
um 90° versetzten, zweiten Längsschnitt gem. Linie
VII-VII in 5; und
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8 den
Adapter in einem Querschnitt gem. Linie VIII-VIII in 5.
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Grundsätzlich
sind in den Figuren gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Das
in der 1 dargestellte chemisch verankerbare Befestigungselement 11,
in Form eines Gebirgsankers, weist einen hohlzylindrischen Schaft 12 beziehungsweise
Ankerrohr auf, der an einem ersten Ende 13 mit einem Bohrkopf 16 versehen
ist und der ein dem ersten Ende 13 gegenüberliegendes zweites,
freies Ende 14 aufweist. Der Schaft 12 ist an einem
Endbereich am zweiten Ende 14 bereichsweise mit einer gewindeähnlichen
Aussenprofilierung 15 versehen. Vorteilhaft erstreckt sich
die gewindeähnliche Aussenprofilierung 15 über
die gesamte Längserstreckung des Schafts 12. In
dem vom hohlzylindrischen Schaft 12 gebildeten Aufnahmeraum
ist eine in einem Folienbeutel verpackte auspressbare, aushärtbare
Masse 17 vorgesehen.
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Am
zweiten, freien Ende 14 des Schafts 12 ist ein
Adapter 21 vorgesehen, welcher im Detail in den 2 bis 4 dargestellt
ist. Der Adapter 21 ist von einem ersten Elementteil 22 und
von einem zweiten Elementteil 32 gebildet, die über
eine Kupplungseinrichtung 41 lösbar miteinander
verbunden sind.
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Das
erste Elementteil 22 weist einen Bodenabschnitt 23 mit
einer zentrischen Öffnung 24 sowie einen ersten
hohlzylindrischen Verbindungshülsenabschnitt 25 auf,
der an einer Seite des Bodenabschnitts 23 von dem Bodenabschnitt 23 abragt.
In der Öffnung 24 im Bodenabschnitt 23 ist
ein Dichtelement 27 angeordnet. Der erste hohlzylindrische
Verbindungshülsenabschnitt 25 ist innenseitig
bereichsweise mit einer gewindeähnlichen Innenprofilierung 26 versehen,
welche auf der gewindeähnlichen Aussenprofilierung 15 am
Endbereich am zweiten Ende 14 des Schafts 12 aufschraubbar
ist.
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Ausgehend
von dem Bodenabschnitt 23 verlaufen zwei, einander gegenüberliegende
Bohrungen 28, welche bereichsweise in jeweils eine Nut 18 am zweiten,
freien Ende 14 des Schafts 12 übergehen.
In diese Bohrungen 28 sind zwei Verbindungsstifte 29 einführbar,
womit das erste Elementteil 22 drehfest und formschlüssig
an dem zweiten Ende 14 des Schafts 12 festlegbar
ist.
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Das
zweite Elementteil 32 ist hohlzylindrisch ausgebildet und
weist an einem Ende 33 einen radial nach aussen abragenden
Bund 34 auf, an den sich ein als Mehrkant ausgebildetes,
aussenseitig angeordnetes Angriffsmittel 35 für
eine Dreh-Werkzeugaufnahme eines zur Anwendung gelangenden, hier nicht
dargestellten Bohrgerätes anschliesst. Der sich an das
Angriffsmittel 35 anschliessende Abschnitt bildet den zweiten
hohlzylindrischen Verbindungshülsenabschnitt 36 aus.
Das zweite Elementteil 32 ist innenseitig bereichsweise
mit einer gewindeähnlichen Innenprofilierung 37 versehen,
welche auf der gewindeähnlichen Aussenprofilierung 15 des
Schafts 12 aufschraubbar ist.
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Weiter
weist der zweite hohlzylindrische Verbindungshülsenabschnitt 36 aussenseitig
bereichsweise eine gewindeähnliche Aussenprofilierung 15 zur
Anordnung eines Befestigungsmittels, wie eine hier nicht dargestellte
Spannmutter auf. Da der Adapter 21 auch nach dem Setzen
des Befestigungselementes 11 zumeist auf dem Schaft 12 verbleibt, kann der
Adapter 21 z. B. zur Fixierung einer Matte an der Wandung
des zu sichernden Hohlraums verwendet werden. Solche Matten sind
beispielsweise Bewehrungsnetze oder Maschenmatten aus Metall, beziehungsweise
Kunststoff, welche Schutz vor ungesicherten, herunterfallenden Gesteinsbrocken
bieten. Diese Matten werden vorteilhafterweise im Bereich des gesetzten
Befestigungselementes 11 überlappend angeordnet.
Mittels der Anordnung eines Befestigungsmittels an dem Adapter 21 kann
in einem ersten Schritt eine erste Matte mit dem Adapter 21 an sich
fixiert werden. Anschliessend wird eine zweite Matte über
den Adapter 21 verlegt und mittels des gleichen oder eines
weiteren Befestigungsmittels fixiert.
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Die
Kupplungseinrichtung 41, welche das erste Elementteil 22 mit
dem zweiten Elementteil 32 lösbar miteinander
verbindet, umfasst zur Übertragung des Bohrdrehmomentes
zwei einander gegenüberliegende an dem ersten Elementteil 22 angeordnete
sowie axial verlaufende Anschlagflächen 42 und zwei
entsprechend zueinander an dem zweiten Elementteil 32 angeordnete,
axial verlaufende Gegenanschlagflächen 46. Das
freie Ende des ersten hohlzylindrischen Verbindungshülsenabschnitts 25 des ersten
Elementteils 22 verläuft zwischen den Anschlagflächen 42 spiralförmig,
wobei die Steigung grösser als die Steigung der gewindeähnlichen
Aussenprofilierung 15 des Schafts 12 ausgebildet
ist. Das freie Ende des zweiten hohlzylindrischen Verbindungshülsenabschnitts 36 des
zweiten Elementteils 32 verläuft zwischen den
Gegenanschlagfläche 46 ebenfalls spiralförmig,
wobei die Steigung grösser als die Steigung der gewindeähnlichen
Aussenprofilierung 15 des Schafts 12 ausgebildet
ist.
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Nach
dem Anordnen des Adapters 21 am freien Ende 14 des
Schafts 12 wird mittels eines hier nicht dargestellten
Bohrgerätes das Befestigungselement 11 über
den Adapter 21 in Bohrdrehrichtung 49 in Rotation
versetzt. Nach Erreichen der gewünschten Bohrtiefe wird
das Bohrgerät abgestellt und die aushärtbare Masse 17 beispielsweise
mittels einer durch die Öffnung 24 im Bodenabschnitt 23 des
ersten Elementteils 22 eingeführten, hier nicht
dargestellten Auspressvorrichtung ausgepresst. Hat die aushärtbare
Masse 17 einen bestimmten Härtegrad erreicht,
wird das Bohrgerät nochmals in Betrieb genommen, wobei
diesmal eine Rotation in Verspannrichtung 50, welche entgegengesetzt
zur Bohrdrehrichtung 49 verläuft, auf den Adapter 21 ausgeübt wird.
Dabei wird das zweite Elementteil 32 frei drehbar in Richtung
des Bohrkopfs 16 entlang der gewindeähnlichen
Aussenprofilierung 15 des Schafts 12 versetzt,
bis das Befestigungselement 11 verspannt ist. Aufgrund
der spiralförmigen Ausgestaltungen der freien Enden des
ersten Verbindungshülsenabschnitts 25 wie auch
des zweiten Verbindungshülsenabschnitts 36 können
die Gegenanschlagsflächen 46 an den Anschlagsflächen 42 des
drehfest am freien Ende 14 des Schafts 12 festgelegten
ersten Elementteils 22 bei der axialen Versetzung des zweiten
Elementteils 32 vorbeigleiten.
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Der
in den 5 bis 8 dargestellte Adapter 51 unterscheidet
sich im Wesentlichen von dem zuvor dargelegten Adapter 21 durch
die Ausgestaltung der Kupplungseinrichtung 71, welche das
erste Elementteil 52 lösbar mit dem zweiten Elementteil 62 verbindet.
Das erste Elementteil 52 wird vorteilhaft drehfest am freien
Ende des Schafts des Befestigungselementes festgelegt. Die Kupplungseinrichtung 71 umfasst
zwei einander gegenüberliegende Nocken 76, welche
den freien Rand 63 des zweiten Verbindungshülsenabschnitts 66 des
zweiten Elementteils 62 überragen. Weiter umfasst
die Kupplungseinrichtung 71 am freien Rand 53 des
ersten Verbindungshülsenabschnitts 55 des ersten
Elementteils 52 vorgesehene, entsprechend der Ausrichtung
der Nocken 76 angeordnete Ausnehmungen 72, in
welche die Nocken 76 zur Drehmomentübertragung
eingreifen.
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Weiter
sind an dem freien Rand 63 des zweiten Verbindungshülsenabschnitts 66 des
zweiten Elementteils 62 einander gegenüberliegend
zwei Abstandsnocken 64 vorgesehen, welche im montierten Zustand
des Adapters 51 an dem freien Rand 53 des ersten
Verbindungshülsenabschnitts 55 des ersten Elementteils 52 anliegen.
Die Abstandsnocken 64 verhindern eine flächige
Anlage der freien Ränder 53 und 63 aneinander,
womit eine Haftung zwischen diesen und somit ein Einfluss derselben
auf das Auslösemoment der Kupplungseinrichtung 71 verhindert wird.
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Die
in Drehbohrrichtung 78 liegende, vorlaufende Seitenwand 73 der
Ausnehmungen 72 verläuft im Wesentlichen in Richtung
zum Rotationszentrum 56 des ersten Elementteils 52.
Die in Verspanndrehrichtung 79 liegende, nachlaufende Seitenwand 74 der
Ausnehmungen 72 verläuft in einer Neigung zum Rotationszentrum 56 des
ersten Elementteils 52, wobei die Neigung dieser Seitenwände 74 zum
Halten eines abgebrochenen Nockenabschnitts in der Ausnehmung 72 ausgerichtet
ist.
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Im
Bereich der Kupplungseinrichtung 71 sind das erste Elementteil 52 wie
auch das zweite Elementteil 62 mit einer radial umlaufenden
Vertiefung 81 versehen, in welcher ein flexibles, als umfänglich geschlossener
Ring ausgebildetes Haltemittel 82 vorgesehen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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