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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Baugruppe für eine Kraftfahrzeugtür nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Innerhalb einer Kraftfahrzeugtür werden üblicherweise Türelemente, z. B. ein Türmodul oder ein Aggregateträger oder auch Funktionskomponenten der Kraftfahrzeugtür, wie eine Führungsschiene eines Kraftfahrzeug-Fensterhebermechanismus an einem derartige Türelemente tragenden Trägerbauteil befestigt. Ein solches Trägerbauteil kann im Fall eines Türmoduls oder Aggregateträgers als Türelement eine Türaußenhaut oder eine Türinnenhaut der Kraftfahrzeugtür sein. Demgegenüber kann es sich insbesondere bei einer Führungsschiene eines Fensterhebermechanismus, als Beispiel für ein Türelement, bei dem Trägerelement um einen an der Türaußenhaut oder an der Türinnenhaut zu fixierenden Aggregateträger bzw. ein Türmodul handeln.
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Eine doppelwandige Fahrzeugtür ist beispielsweise in der
US 6 571 515 B1 beschrieben.
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Bei der Montage einer solchen Kraftfahrzeugtür werden regelmäßig das Trägerbauteil und das Türelement in Form von vormontierten Einheiten oder vorgefertigten Bauteile miteinander verbunden, die in einer vordefinierten Relativlage zueinander fixiert werden müssen.
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Um vor einer Fixierung eines Türelements an dem Trägerbauteil, das Türelement relativ zu dem Trägerbauteil möglichst einfach positionieren zu können, schlägt die
DE 20 2005 017 526 U1 den Eingriff eines Vorsprungs des Türelements in eine Aufnahme des Trägerbauteils vor. Beispielhaft ist hierfür der Eingriff eines Durchzugs an einer Führungsschiene der Kraftfahrzeugtür in eine Aufnahme in der Form einer zylinderförmigen Ausnehmung an einem Aggregateträger beschrieben. In der
DE 20 2005 017 526 U1 wird jede Aufnahme für den Eingriff des Vorsprungs an dem Trägerbauteil in Form des Aggregateträgers in einem Abschnitt des Trägerbauteils ausgebildet, der in Richtung des Türelements, d. h. der Führungsschiene, an dem Trägerbauteil vorsteht.
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Da aber bei einer Führungsschiene als Türelement die bei einer Verstellung einer Fensterscheibe der Kraftfahrzeugtür gerade auftretende Querkräfte in das Trägerbauteil sicher eingeleitet werden müssen, ist die in der
DE 20 2005 017 526 U1 beschriebene Ausführung nachteilig. So steht der gesamte, die Aufnahme bildende bzw. die Aufnahme aufweisende Abschnitt an dem Aggregateträger bzw. dem Trägerbauteil vor, so dass eine entlang der Längserstreckung der Führungsschiene wirkende Kraft zwar über den in die Aufnahme eingreifenden Vorsprung in das Trägerbauteil eingeleitet werden kann, die eingeleitete Kraft jedoch innerhalb des Trägerbauteils mehrfach stark umgelenkt werden muss. Ein optimierter Kraftfluss innerhalb des Trägerbauteils bei einer im Gebrauchszustand üblicherweise auftretenden Belastung, die von dem Türelement in Form der Führungsschiene auf das Trägerbauteil in Form des Aggregateträgers wirkt, ist damit nicht möglich.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu überwinden und eine Baugruppe für eine Kraftfahrzeugtür bereitzustellen, die sich durch eine einfache und schnelle Montage sowie durch einen verbesserten Kraftfluss der von dem Türelement in das Trägerbauteil eingeleiteten Kräfte auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird mit einer Baugruppe für eine Kraftfahrzeugtür nach dem Anspruch 1 gelöst.
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Demnach ist eine Baugruppe vorgesehen, die ein Trägerbauteil und mindestens ein an dem Trägerbauteil festgelegtes Türelement umfasst. Das Trägerbauteil weist eine Aufnahme und das Türelement einen Vorsprung auf, der an einer die Aufnahme berandenden Seitenwand anliegt, um das Türelement relativ zu dem Trägerbauteil räumlich zu positionieren und über den Vorsprung eine auf das festgelegte Türelement wirkende Kraft an der Aufnahme in das Trägerbauteil entlang einer resultierenden Wirkrichtung einzuleiten. Erfindungsgemäß ist die Aufnahme in einer durch mindestens eine Wandung gebildeten Vertiefung des Trägerbauteils angeordnet ist, wobei das Trägerbauteil entlang eines Verlaufs dieser mindestens einen Wandung im Bereich der Vertiefung von dem festgelegten Türelement beabstandet ist und sich ein Abstand der Wandung zu dem festgelegten Türelement entlang der Wirkrichtung der in das Trägerbauteil eingeleiteten Kraft zumindest abschnittsweise verringert.
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Über den damit verbundenen Verlauf der Wandung ist ein verbesserter Kraftfluss der von dem Türelement in das Trägerbauteil über den Vorsprung eingeleiteten Kräfte gegeben. Weiterhin kann über die Ausgestaltung der Vertiefung bzw. der an die Seitenwand angrenzenden Wandung(en) der Vertiefung ein optimierter Kraftfluss der in das Trägerbauteil eingeleiteten Kräfte erzielt werden.
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Die eingeleitete Kraft bzw. die eingeleiteten Kräfte wirken dabei beispielsweise bei bestimmungsgemäßen Gebrauch auf das Türelement. So kann es sich bei dem Türelement um eine Führungsschiene eines Fensterhebermechanismus der Kraftfahrzeugtür und bei den in das Trägerbauteil eingeleiteten Kräften um die Kräfte handeln, die bei einer bestimmungsgemäßen Verstellung einer Fensterscheibe der Kraftfahrzeugtür entlang einer Längserstreckung der Führungsschiene auf die Führungsschiene wirken. Zumindest entlang einer so bestimmten Hauptbelastungsachse, entlang der bei bestimmungsgemäßen Gebrauch relativ hohe Kräfte auftreten, wird mindestens eine erfindungsgemäß verlaufende Wandung bevorzugt ausgebildet.
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In einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist die Aufnahme in einer Vertiefung des Trägerbauteils angeordnet, das Trägerbauteil im Bereich der Vertiefung von dem festgelegten Türelement beabstandet und die Seitenwand der Aufnahme steht zumindest teilweise in Richtung des festgelegten Türelements von der Vertiefung hervor. So liegt der Vorsprung des Türelements nicht unmittelbar im Bereich des vorstehenden Abschnitts der Seitenwand an, sondern leitet auftretende Kräfte in einem innerhalb der Vertiefung liegenden Bereich der Seitenwand bevorzugt senkrecht zu der Seitenwand in das Trägerbauteil ein.
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Durch eine solche erfindungsgemäße Anordnung der Aufnahme in einer Vertiefung des Trägerbauteils und das Hervorstehen der Seitenwand der Aufnahme in Richtung des festgelegten Türelements umgreift das festgelegte Türelement wenigstens den hervorstehenden Abschnitt der Seitenwand und die über das Türelement an der Seitenwand in das Trägerbauteil eingeleiteten Kräfte können gezielt innerhalb der Vertiefung in das Trägerbauteil weitergeleitet werden.
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Die Vertiefung wird bevorzugt über mindestens eine Wandung oder eine Mehrzahl von Wandungen definiert, die beispielsweise jeweils eine an die Vertiefung angrenzende Lagerfläche mit der innerhalb der Vertiefung liegenden Seitenwand der Aufnahme verbinden. Dabei ist die Lagerfläche für die Abstützung des festgelegten Türelements vorgesehen, so dass das Türelement auf der Lagerfläche auf- bzw. anliegt.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Abstand der mindestens einen Wandung zu dem festgelegten Türelement nur über einzelne, diskrete Abschnitte verringert ist und beispielsweise auch zu dem Türelement parallel verlaufende Abschnitte aufweist. Die die abschnittsweise Verringerung des Abstandes zu dem Türelement definierenden Abschnitte der Wandung können aber beispielsweise selbst kontinuierlich geneigt zu dem Türelement bzw. schräg verlaufen.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine Wandung vollständig kontinuierlich, d.h. ohne größere Absätze, geneigt zu dem festgelegten Türelement in Richtung der Seitenwand verläuft und derart, ausgehend von einem Rand der Vertiefung, einen kontinuierlich abnehmenden Abstand zwischen dem festgelegten Türelement und der Wandung definiert. Durch den erfindungsgemäße Verlauf der Wandung mit einem kontinuierlich abnehmenden Abstand entlang der Wirkrichtung der eingeleiteten Kraft kann diese Kraft von der Seitenwand optimal in das Trägerbauteil ein- bzw. weitergeleitet werden.
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Eine diesbezügliche weitere Verbesserung kann erzielt werden, wenn die Seitenwand der Aufnahme mit der Wandung in einem Krafteinleitungsbereich der Seitenwand verbunden ist, an dem der Vorsprung des Türelements die Kraft in die Seitenwand der Aufnahme einleitet. Der Krafteinleitungsbereich der Seitenwand wird mit anderen Worten in der resultierenden Wirkrichtung der eingeleiteten Kraft durch die Wandung abgestützt. Dementsprechend wird es in einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Baugruppe bevorzugt, dass der Krafteinleitungsbereich der Seitenwand, an dem der Vorsprung des Türelements an der Seitenwand anliegt, durch mindestens eine Wandung der Vertiefung abgestützt ist.
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Für einen optimierten Kraftfluss innerhalb des Trägerbauteils ohne unvorteilhafte Wendepunkte kann dabei weiterhin vorgesehen sein, dass sich der die Seitenwand der Aufnahme abstützende Abschnitt der Vertiefung geneigt von der Seitenwand weg erstreckt. Mit anderen Worten erstreckt sich damit auch eine abstützende Wandung der Vertiefung derart von der Seitenwand weg, dass sie sich in einem Querschnitt geneigt zu der Seitenwand darstellt. In anschaulicher Weise wird dies z. B. durch die Anordnung der Aufnahme in einer Vertiefung in Form einer Mulde des Trägerbauteils mit geneigten Innenflächen realisiert. Die Seitenwand der Aufnahme steht hierbei mit einem Randabschnitt in Richtung des festgelegten Türelements vor, während der sich daran anschließende, innerhalb der Vertiefung liegende Abschnitt von den die Vertiefung bzw. die Mulde bildenden Innenflächen bzw. Wandungen abgestützt ist.
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Des Weiteren kann die Wandung auf einer dem festgelegten Türelement zugewandten Seite in Richtung der Aufnahme verlaufende Versteifungsrippen aufweisen. Diese Versteifungsrippen überbrücken in einem Ausführungsbeispiel den Abstand zwischen der Wandung und dem festgelegten Türelement, so dass die Versteifungsrippen stets bündig mit einer Lagerfläche des Trägerbauteils verlaufen, an dem das festgelegte Türelement abgestützt ist. Es werden somit über die Versteifungsrippen der Wandung gegebenenfalls zusätzliche Flächen neben der Lagerfläche zur Abstützung des festgelegten Türelements an dem Trägerbauteil bereitgestellt.
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Bevorzugt steht weiterhin die Seitenwand der Aufnahme im Wesentlichen senkrecht von der Vertiefung des Trägerbauteils hervor. Dies bedeutet in diesem Zusammenhang vor allem, dass sich ein sich von der Vertiefung erhebender Abschnitt der Seitenwand im Wesentlichen senkrecht zu dem die Vertiefung definierenden Bereich des Trägerbauteils erstreckt.
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Alternativ oder ergänzend kann ein Bereich der Seitenwand, an dem der Vorsprung des Türelements anliegt, im Wesentlichen senkrecht zu dem festgelegten Türelement erstrecken oder derart gewölbt sein, dass dieser Bereich im Wesentlichen einen Abschnitt einer imaginären Kugeloberfläche bildet. Dies kann beispielsweise bedeuten, dass sich an einen senkrecht von der Vertiefung hervorstehenden Abschnitt der Seitenwand in Richtung der Vertiefung ein gewölbter Abschnitt der Seitenwand anschließt. So kann der senkrecht von der Vertiefung hervorstehende Abschnitt der Seitenwand nur gekrümmt sein und entlang einer Kreisbahn verlaufen, so dass er derart beispielsweise einen Abschnitt einer imaginären Zylinderoberfläche definiert, während der weiter in der Vertiefung liegende Abschnitt der Seitenwand einen Abschnitt einer imaginären Kugeloberfläche definiert.
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Liegt ein entsprechend gewölbter Vorsprung des Türelements als Negativform zur der Seitenwand der Aufnahme an einer solch derart gewölbten Seitenwand an, kann eine sogenannte Kugel-Pfannen-Paarung mit den genannten Abschnitten realisiert sein. Über diese Kugel-Pfannen-Paarung ist das Türelement bereits entlang einer Raumachse bestimmungsgemäß an dem Trägerbauteil anzubringen, durch Abrollen des Vorsprungs entlang der gewölbten Seitenwand oder Gleiten des Vorsprungs entlang der Seitenwand ist aber noch ein Verschwenken des Türelements zu dessen (weiterer) Positionierung relativ zu dem Trägerbauteil gestattet.
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Obwohl die Aufnahme an dem Trägerbauteil auch in Form einer einzigen von der Vertiefung hervorstehender Seitenwand, z. B. in Form eines Steges, ausgebildet sein kann, wird in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Baugruppe die Aufnahme als eine Kavität oder eine Durchgangsöffnung ausgebildet. In beiden Fällen wird durch die Aufnahme eine in der Vertiefung des Trägerbauteils liegende Höhlung mit einer umlaufenden Seitenwand definiert. Eine solche Höhlung ist an einem Trägerbauteil einer Kraftfahrzeugtür, das z. B. bei einem Aggregateträger oder einem Türmodul regelmäßig aus Kunststoff gefertigt ist, in einfacher Weise beispielsweise durch Stanzen, Bohren oder Tiefziehen nachträglich herzustellen oder kann bereits beim Ausformen des Trägerbauteils hergestellt sein.
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Hinsichtlich der Formgebung der Aufnahme hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, diese im Wesentlichen in der Form einer Kugelkalotte oder eines Zylinders auszubilden, insbesondere diese napfförmig oder topfförmig zu gestalten.
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Da auf die Aufnahme insbesondere bei der Montage der erfindungsgemäßen Baugruppe sowie bei bestimmungsgemäßem Gebrauch relativ hohe Kräfte wirken können, ist in einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Aufnahme auf einer dem festgelegten Türelement gegenüberliegenden Seite des Trägerbauteils Stützrippen aufweist. Über diese gegebenenfalls an das Trägerbauteil angeformte Stützrippen wird die Aufnahme zusätzlich stabilisiert.
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In Analogie hierzu kann es weiterhin vorteilhaft sein, dass ein von der Vertiefung hervorstehender Randabschnitt der Seitenwand Versteifungsrippen aufweist und/oder mit Versteifungsrippen der Wandung verbunden ist. Die Versteifungsrippen verlaufen bevorzugt strahlenförmig auf die Seitenwand der Aufnahme zu und überbrücken den Abstand zwischen der Wandung und dem festgelegten Türelement. Da ein solcher Randabschnitt insbesondere dafür ausgebildet und vorgesehen sein kann, dass sich das festgelegte Türelement senkrecht zu der Seitenwand an ihm abstützt, wird über die Versteifungsrippen eine gezielte Verstärkung einer Auflagefläche für das festgelegte Türelement realisiert. Alternativ oder ergänzend können die mit dem Randabschnitt verbundenen Versteifungsrippen an einer Wandung und damit innerhalb der Vertiefung des Trägerbauteils derart ausgebildet sein, dass das festgelegte Türelement auf ihnen aufliegt. Wie obig bereits erläutert, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Versteifungsrippen stets bündig mit einer Lagerfläche des Trägerbauteils verlaufen, an der das Türelement abgestützt ist. In einer solchen Ausführungsvariante stehen die Versteifungsrippen dementsprechend bis zu dem Türelement von einer durch die Wandung(en) definierten Grundfläche der Vertiefung hervor.
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Um bei der erfindungsgemäßen Baugruppe aus Trägerbauteil und mindestens einem Türelement, z. B. einem Aggregateträger und einer Führungsschiene, die Festlegung bzw. Fixierung des Türelements an dem Trägerbauteil in den verschiedenen Raumrichtungen voneinander zu trennen, ist in einem Ausführungsbeispiel ein von der Aufnahme des Trägerbauteils für den Vorsprung des Türelements separierter Befestigungsabschnitt an dem Trägerbauteil vorgesehen. An diesem Befestigungsabschnitt ist ein das Türelement und das Trägerbauteil verbindendes Befestigungsmittel fixierbar. Ein solcher Befestigungsabschnitt weist beispielsweise einen Schraubdom auf, in den eine durch das Türelement und das Trägerbauteil hindurch geführte Schraube als Befestigungsmittel eingedreht werden kann. Damit dabei der Befestigungsabschnitt nicht in unerwünschter Weise von dem Trägerbauteil hervorsteht, ist dieser vorzugsweise ebenfalls in der Vertiefung des Trägerbauteils angeordnet, in der auch die Aufnahme für den Vorsprung des Türelements ausgebildet ist.
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Durch das Vorsehen eines gesonderten Befestigungsabschnitts zusätzlich zu der Aufnahme des Trägerbauteils ist es möglich, dass das Türelement über die Anlage des Vorsprungs an der Seitenwand der Aufnahme in einem ersten Schritt in einer Montageposition an dem Trägerbauteil angebracht wird. In dieser Montageposition kann das Türelement relativ zu dem Trägerbauteil in wenigstens einem zweiten Schritt weiter nachjustiert, insbesondere verschwenkt werden, bis die gewünschte, bestimmungsgemäße Endposition bzw. Relativlage des Türelements zu dem Trägerbauteil eingestellt wurde. Ist die gewünschte Endposition des Türelements relativ zu dem Trägerbauteil eingestellt, wird diese Position über das in dem Befestigungsabschnitt eingreifende Befestigungsmittel endgültig fixiert.
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Wie bereits eingangs mehrfach erläutert, kann es sich vorliegend bei dem Trägerbauteil auch um eine Türaußenhaut oder Türinnenhaut der Kraftfahrzeugtür handeln und das Türelement ein Aggregateträger oder Türmodul sein. Vorliegend wird es jedoch besonders bevorzugt, dass das Trägerbauteil ein Aggregateträger oder ein Türmodul der Kraftfahrzeugtür und das Türelement eine Führungsschiene eines Fensterhebermechanismus ist.
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Weiterhin kann in Abhängigkeit von der gewünschten (nachträglichen) Positionierbarkeit des Türelements bei bereits an der Seitenwand anliegendem Vorsprung auch eine weitere Aufnahme an dem Trägerbauteil vorgesehen sein, an dessen Seitenwand ein weiterer Vorsprung des Türelements anliegt. So wird das Türelement beispielsweise über den Eingriff zweier voneinander beabstandeter Vorsprünge in jeweils eine zugeordnete Aufnahme des Trägerbauteils in wenigstens zwei Raumrichtungen bereits festgelegt und ein nachträgliches, definiertes Verschwenken des Türelements um eine Raumachse senkrecht zu dem Trägerbauteil ist nicht mehr gestattet. Bei einer gewölbten Ausbildung der jeweiligen Seitenwände der beiden Aufnahmen und der an ihnen anliegenden Vorsprünge des Türelements können aber immer noch zwei Kugel-Pfannen Paarungen mit den genannten Abschnitte realisiert sein, über die das Türelement um eine parallel zu dem Trägerbauteil verlaufende Achse verkippt werden kann.
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Weiterhin können auf gleiche Art und Weise auch mehrere Türelemente an einem Trägerbauteil festgelegt sein.
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Vorteilhafte Ausgestaltungsvarianten der erfindungsgemäßen Baugruppe sind auch durch die Unteransprüche gegeben.
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Darüber hinaus werden weitere Vorteile und Merkmale der erfindungsgemäßen Baugruppe bei der nachfolgenden Beschreibung der Figuren deutlich werden.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische geschnittene Ansicht eines Trägerbauteils der erfindungsgemäßen Baugruppe;
- 2A - 2B verschiedene Perspektiven des Trägerbauteils der 1 von einer ersten Seite aus gesehen;
- 3A - 3B verschiedene Ansichten des Trägerbauteils der 1 - 2B von einer der ersten Seite der 2A - 2B gegenüberliegenden zweiten Seite aus gesehen;
- 4 eine geschnittene Ansicht des Trägerbauteils der 1;
- 5 eine geschnittene Ansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Baugruppe mit dem Trägerbauteil der 1 - 4 und einem Türelement in Form einer Führungsschiene für einen Fensterhebermechanismus einer Kraftfahrzeugtür;
- 6 eine perspektivische Draufsicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Trägerbauteils der erfindungsgemäßen Baugruppe.
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In der 1 ist zunächst in perspektivischer, geschnittener Ansicht ein Abschnitt eines Trägerbauteils 1 in Form eines Aggregateträgers einer Kraftfahrzeugtür gezeigt. Ein solcher Aggregateträger 1 trennt innerhalb einer Kraftfahrzeugtür (nicht dargestellt) einen der Türaußenhaut zugewandten Nassraum NR von einem dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Trockenraum TR, in dem üblicherweise feuchtigkeitsempfindliche elektronische Funktionskomponenten untergebracht sind. In dem Nassraum NR werden demgegenüber Funktionskomponenten der Kraftfahrzeugtür an dem Aggregateträger festgelegt, die für die Verstellung einer innerhalb der Kraftfahrzeugtür angeordneten Fensterscheibe notwendig sind. So wird vorliegend auf einer von dem Aggregateträger bzw. Trägerbauteil 1 aufgespannte Montagefläche 10, die im eingebauten Zustand des Trägerbauteils 1 der Türaußenhaut zugewandt ist und damit innerhalb des Nassraums NR liegt, eine erst nachfolgend dargestellte Führungsschiene 2 festgelegt. Diese Führungsschiene 2 ist somit ein Ausführungsbeispiel für ein Türelement der erfindungsgemäßen Baugruppe sowie für eine Funktionskomponente der Kraftfahrzeugtür, die von dem Trägerbauteil 1 getragen wird.
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Wie sich aus der 1 in Zusammenschau mit den 2A - 2B, 3A - 3B und 4 ergibt, liegt die Montagefläche 10 des Trägerbauteils 1 im Wesentlichen in einer xz-Ebene. Von dieser xz-Ebene der Montagefläche 10 erhebt sich eine in der Draufsicht rechteckige Lagerfläche 11. Diese Lagerfläche 11 steht folglich bei bestimmungsgemäßer Festlegung einer längserstreckten Führungsschiene 2 als Türelement der erfindungsgemäßen Baugruppe in Richtung der Führungsschiene 2 von der Montagefläche 10 hervor. Auf diese Weise liegt die Führungsschiene 2, die sich im montierten Zustand im Wesentlichen parallel zu der Montagefläche 10 erstreckt auf Abschnitten der Lagerfläche 11 auf.
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Die Lagerfläche 11 ist weiterhin mit einer Vertiefung 13 versehen. Die Vertiefung 13 stellt sich im Wesentlichen als Mulde mit geneigten Innenflächen in der Lagerfläche 11 dar, die in einer Draufsicht gemäß den 2A - 2B ellipsenförmig ist. Bei an dem Trägerbauteil 1 festgelegten Türelement, vorliegend die Führungsschiene 2 entsprechend der 5, weist der die Vertiefung 13 bildende Bereich des Trägerbauteils 1 somit einen Abstand zu dem ihn überdeckenden Türelement auf. Mit anderen Worten liegen sich die Vertiefung 13 bildende, schräg verlaufende Verlaufabschnitte 130 und diesen Verlaufabschnitten 130 zugewandten Abschnitte des Türelements in einem definierten Abstand gegenüber.
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Zentral in der Vertiefung 13 ist eine topfförmige Aufnahme 14 ausgebildet. Die Aufnahme 14 ist somit als zylinderförmige Kavität ausgebildet, deren umlaufende Seitenwand 141 senkrecht zu einem Boden 140 der Aufnahme 14 verläuft. Damit ist die umlaufende Seitenwand 141 auch im Wesentlichen senkrecht zu der Montagefläche 10 und der an dem Trägerbauteil 1 festgelegten Führungsschiene 2 (vergleiche 5).
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Ein Randabschnitt 142 der Seitenwand 141 endet nicht bündig mit dem die Innenflächen der Vertiefung 13 bildenden Wandungen 130, sondern steht in Raumrichtung y im Wesentlichen senkrecht zu dem Boden 140 der Aufnahme 14 bzw. senkrecht zu der xz-Ebene von der Vertiefung 13 hervor. Dementsprechend bildet die Aufnahme 14 mit dem Randabschnitt 142 der Seitenwand 141 einen Rand, der innerhalb der Vertiefung 13 erhöht ist, so dass der Randabschnitt 142 bündig mit den die Vertiefung 13 umgebenden Abschnitten der Lagerfläche 11 abschließt. Auf diese Weise liegt die Führungsschiene 2 bei bestimmungsgemäßer Montage an dem Trägerbauteil 1 sowohl an den die Vertiefung 13 umgebenden Abschnitten der Lagerfläche 11 als auch auf dem Rand 142 auf und wird hierüber senkrecht zu der Seitenwand 141 in Raumrichtung -y abgestützt. Über die kontinuierlich geneigten und durch Versteifungsrippen 12 voneinander in der Draufsicht getrennte Wandungen 130 ist die Aufnahme 14 dabei jeweils mit der Lagerfläche 11 verbunden.
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Um eine zusätzliche Stabilisierung bzw. Versteifung des Randabschnitts 142 der Seitenwand 141 zu gewährleisten, verlaufen die Versteifungsrippen 12 innerhalb der Vertiefung 13 und von der Aufnahme 14 bzw. deren Seitenwand 141 radial (strahlenförmig) nach außen zu der Lagerfläche 11. Dabei sind die Versteifungsrippen 12 jeweils mit dem Randabschnitt 142 verbunden bzw. enden an diesem. Die länglichen Versteifungsrippen 12 sind mit ihren, der Führungsschiene 2 zugewandten Oberseiten bündig zu dem Randabschnitt 142 der Seitenwand 141 und den die Vertiefung 13 umgebenden Abschnitten der Lagerfläche 11, so dass die an dem Trägerbauteil 1 festgelegte Führungsschiene 2 bestimmungsgemäß sowohl auf den die Vertiefung 13 umgebenden Abschnitten der Lagerfläche 11 und dem Randabschnitt 142 als auch an den Versteifungsrippen 12 auf- bzw. anliegt.
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Da über die Aufnahme 14 des Trägerbauteils 1 vornehmlich parallel zu der xz-Ebene verlaufende Querkräfte von der Führungsschiene 2 in das Trägerbauteil 1 eingeleitet werden sollen, dient die Lagerfläche 11 sowie der Randabschnitt 142 der Abstützung der in Raumrichtung -y wirkenden Kräfte und ein zusätzlich zu der Aufnahme 14 vorgesehener Befestigungsabschnitt 15 des Trägerbauteils 1 ist für die endgültige Fixierung der Führungsschiene 2 vorgesehen. Dieser Befestigungsabschnitt 15 liegt zu der Aufnahme 14 beabstandet, aber noch innerhalb der Vertiefung 13. Der Befestigungsabschnitt 15 weist einen Schraubdom 150 auf, der sich auf einer der Montagefläche 10 gegenüberliegenden Seite des Trägerbauteils im Wesentlichen senkrecht zu dieser entlang der Raumrichtung y erstreckt. Der Schraubdom 150 würde demgemäß bei bestimmungsgemäßer Anbringung des Trägerbauteils 1 innerhalb einer Kraftfahrzeugtür in den Trockenraum TR hineinragen.
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Der Schraubdom 150 weist in seinem Inneren eine Bohrung 151 auf, über die ein durch die Führungsschiene 2 hindurch gestecktes Befestigungsmittel, z. B. eine Schraube, an dem Trägerbauteil fixiert werden kann, um derart die Führungsschiene 2 relativ zu dem Trägerbauteil 1 zu fixieren. Die Bohrung 151 mündet dabei über einen Absatz 152 in einen im Vergleich zu dem Durchmesser der Bohrung 151 größeren Durchmesser innerhalb der Vertiefung 13. So kann ein Bund des Befestigungsmittels in dem Befestigungsabschnitt 15 des Trägerbauteils 1 wenigstens teilweise aufgenommen werden.
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Wie bereits eingangs erwähnt, wird es über die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Baugruppe möglich, eine über einen Vorsprung an der Seitenwand 141 anliegende Führungsschiene 2 in einem ersten Schritt an dem Trägerbauteil 1 entlang einer ersten Raumachse (y-Achse) bestimmungsgemäß zu positionieren. Gleichzeitig wird über die topfförmige Ausbildung der Aufnahme 14 und damit dem einer Kreisbahn folgenden Verlauf der Seitenwand 141 eine Verschwenkbarkeit der Führungsschiene 2 um eine Raumachse (y-Achse) relativ zu dem Trägerbauteil 1 gestattet. Sobald die gewünschte Relativlage bzw. Endposition der Führungsschiene 2 zu dem Trägerbauteil 1 eingenommen wurde, kann in einem weiteren Schritt die Führungsschiene 2 über ein in den Schraubdom 150 eingreifendes Befestigungsmittel an dem Trägerbauteil 1 fixiert werden.
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In diesem Zusammenhang ist in der 1 noch eine alternative Ausgestaltungsmöglichkeit für den Verlauf der Seitenwand 141 in Form einer nur schematisch bzw. gestrichelt eingezeichneten Seitenwand 141* gezeigt. Mit der Seitenwand 141* erstreckt sich der Bereich, an dem ein Vorsprung der Führungsschiene 2 als Türelement der erfindungsgemäßen Baugruppe anliegt, nicht mehr senkrecht zu der festgelegten Führungsschiene, sondern ist derart gewölbt, dass dieser Bereich im Wesentlichen einen Abschnitt einer imaginären Kugelkalotte bildet. Die Form einer Seitenwand 141* entspricht somit wenigstens einem schmalen gewölbten Abschnitt einer imaginären Kugeloberfläche. Bei entsprechender Ausgestaltung eines in die Aufnahme 14 eingreifenden und an der Seitenwand 141* anliegenden Vorsprungs der Führungsschiene 2 als ebenfalls gewölbte Negativform zu der Seitenwand 141* stellen das Trägerbauteil 1 und die Führungsschiene 2 zusammen eine Kugel-Pfannen-Paarung bereit, über die die Führungsschiene 2 in besonders ansprechender Weise relativ zu dem Trägerbauteil 1 vor seiner Fixierung an dem Trägerbauteil 1 verschwenkbar und verkippbar gelagert werden kann.
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Hierbei wird unter einem Verkippen ein Drehen der bereits auf dem Trägerbauteil 1 aufliegenden Führungsschiene um eine Achse parallel zu ihrer Längserstreckung (x-Richtung) verstanden, während ein Verschwenken ein Drehen um eine zu der Montagefläche 10 senkrechte Achse parallel zur y-Richtung betrifft. Dementsprechend wäre zumindest ein leichtes Verkippen der Führungsschiene 2 immer noch möglich, auch wenn eine Führungsschiene 2 mit zwei entlang ihrer Längserstreckung voneinander beabstandeten Vorsprüngen in je ein Aufnahme 14 mit einer gewölbten Seitenwand 141* eingreift und somit zwei Kugel-Pfannen-Paarungen aufweist.
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Abweichend von einer derartigen Ausführungsform stellen die 2A - 2B und 3A - 3B das Trägerbauteil der 1 mit der zylindrischen Aufnahme 14 und ausschließlich gekrümmter Seitenwand 141 dar. Hierbei zeigen die 2A und 2B verschiedene Ansichten des Trägerbauteils 1 vom Nassraum NR aus gesehen, während die 3A und 3B das Trägerbauteil von der Trockenraumseite TR aus zeigen.
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So wird mit den 2A und 2B insbesondere nochmals die sternenförmig innerhalb der Vertiefung 13 von der Aufnahme 14 radial nach außen verlaufende Verrippung durch die Versteifungsrippen 12 veranschaulicht.
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In Ergänzung hierzu zeigen die 3A und 3B, dass auch auf der Trockenraumseite des Trägerbauteils 1 Stützrippen 16.1, 16.2, 16.3 und 16.4 an der Aufnahme 14 unterhalb der Vertiefung 13 angreifen. Diese Stützrippen 16.1 - 16.4 laufen radial vom Zentrum der Aufnahme 14 nach außen.
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Darüber hinaus ist auf der in den 3A und 3B ersichtlichen Unterseite der Vertiefung 13 und der Aufnahme 14 eine über beide genannte Abschnitte des Trägerbauteils 1 hinweg laufende Längsstützrippe 17 gezeigt. Diese Längsstützrippe 17 verläuft in einem Winkel von ca. 45° zu jeder der Stützrippen 16.1 - 16.4 entlang der größeren Halbachse der ellipsenförmigen Grundfläche der Vertiefung 13 und stabilisiert sowohl die Vertiefung 13 als auch den Boden 140 der Aufnahme 14 zusätzlich.
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Ebenso ist der Schraubdom 150 über eine Längsverrippung 153 verstärkt. Diese Längsverrippung 153 wird durch einzelne Rippen gebildet, die längs der Erstreckung des Schraubdoms an dessen Mantelfläche entlang verlaufen.
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Die 5 verdeutlicht in einer Schnittansicht des Trägerbauteils 1 nochmals insbesondere die Anordnung der Aufnahme 14 innerhalb der Vertiefung 13, wobei der umlaufende Randabschnitt 142 der Seitenwand 141 von den Wandungen 130 der Vertiefung 13 hervorsteht. Der sich daran anschließende Abschnitt der Seitenwand 141 sowie der Boden 140 der Aufnahme 14 ragt auf der der Montagefläche 10 gegenüberliegenden Seite des Trägerbauteils 1 in den Trockenraum TR.
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Des Weiteren ist in der Querschnittsansicht der 4 gut erkennbar, wie eine Wandung 130 der Vertiefung 13 jeweils schräg zu der Seitenwand 141 verläuft bzw. sich in der Querschnittsansicht der 4 geneigt zu der Seitenwand 141 darstellt. Auf diese Weise ist ein verbesserter Kraftfluss realisierbar, wenn Längskräfte (entlang der Raumrichtung z oder - z) oder Querkräfte von der Führungsschiene 2 auf die Aufnahme 14 bzw. deren Seitenwand 141 in das Trägerbauteil 1 eingeleitet werden sollen. Dies wird anhand der nachfolgend erläuterten 5 noch weiter verdeutlicht werden.
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In der 4 ist weiterhin auch eine abgeschrägte Randfläche 142.1 des umlaufenden Randabschnitts 142 erkennbar, über den ein leichteres Einführen eines Vorsprungs der Führungsschiene 2 ermöglicht wird. Im Bereich dieser Randfläche 142.1, die entsprechend einer angefasten Einführschräge ausgebildet ist, liegt die Führungsschiene 2 nicht auf dem Randabschnitt 142 auf.
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Dies wird auch in der 5 veranschaulicht, die im Querschnitt einen Abschnitt der erfindungsgemäßen Baugruppe mit dem Trägerbauteil 1 der vorangegangenen 1 - 4 und der Führungsschiene 2 zeigt. Die längserstreckte Führungsschiene 2, als Beispiel für ein an dem Trägerbauteil 1 festzulegenden Türelement, erstreckt sich mit einer Basisfläche 20 im Wesentlichen parallel zu der Montagefläche 10 des Trägerbauteils 1 bzw. parallel zu der fiktiven, die Lagerfläche 11 beinhaltenden xz-Ebene.
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Während die Führungsschiene 2 an den die Vertiefung 13 berandenden Abschnitten der Lagerfläche 11 und dem vorstehenden Randabschnitt 142 aufliegt und sich somit in Raumrichtung -y abstützt, greift sie mit einem in Richtung -y senkrecht von der Basisfläche 20 vorstehenden Vorsprung 22 in die Aufnahme 14 des Trägerbauteils 1 ein. Der Vorsprung 22 der Führungsschiene 2 stellt sich in der Querschnittsansicht der 5 im Wesentlichen als L-förmiger umgebogener Abschnitt der Führungsschiene 2 dar.
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Davon abweichend könnte es sich selbstverständlich bei dem in die Aufnahme 14 eingreifenden und an der Seitenwand 141 anliegenden Vorsprung der Führungsschiene 2 um einen Durchzug an der Führungsschiene 2 handeln, der eine Durchgangsöffnung an der Führungsschiene 2 vollständig umlaufend umgibt und in der Aufnahme 14 aufgenommen ist.
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Ebenso wäre es möglich, einen erfindungsgemäßen Vorsprung an der Führungsschiene 2 durch Ausformung eines zur Längserstreckungsrichtung der Führungsschiene 2 vorspringenden Steges auszubilden, der in die Aufnahme 14 eingreifen kann. Hierbei würde folglich die Basisfläche 20 der Führungsschiene 2 keine Aussparung oder Öffnung aufweisen müssen und der in die Aufnahme 14 eingreifende Vorsprung bzw. Steg wäre von der Basisfläche 20 auf der Nassraumseite des Trägerbauteils 1 überdeckt.
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Wesentlicher Aspekt in all diesen genannten Ausführungsformen bleibt jedoch, dass die Aufnahme 14 innerhalb der Vertiefung 13 an dem Trägerbauteil 1 angeordnet ist, so dass das Trägerbauteil 1 im Bereich der durch die geneigten Wandungen 130 definierten Vertiefung 13 von dem festgelegten Türelement, hier in Form der Führungsschiene 2, beabstandet ist. So überspannt auch die Führungsschiene 2 die Vertiefung 13 wenigstens teilweise und überdeckt in der 5 die Wandung 130, indem sie sowohl auf den die Vertiefung 13 berandenden Abschnitten der Lagerfläche 11 als auch auf den Versteifungsrippen 12 und dem Randabschnitt 142 der Seitenwand 141 aufliegt. Der so zwischen der Vertiefung 13 und der Führungsschiene 2 definierte Zwischenraum ist in der 5 mit dem Bezugszeichen „Z“ gekennzeichnet.
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Über die erfindungsgemäße Ausbildung der Baugruppe liegt der Vorsprung 22 mit einem Anlageabschnitt 21 an einem Bereich der Seitenwand 141 an, der radial nach außen unmittelbar durch eine Wandung 130 der Vertiefung 13 abgestützt ist. Dieser Bereich, an dem eine in einer zur Raumrichtung -z parallele Einwirkrichtung weisende Kraft F1 von der Führungsschiene 2 über den Vorsprung 22 in die Seitenwand 141 einwirkt, ist als Krafteinleitungsbereich K hervorgehoben. Die aufgrund der Kraft F1 in das Trägerbauteil 1 eingeleitete Kraft F2 wird über die geneigten Wandungen 130 entlang einer resultierenden Wirkrichtung R großflächig in dem Trägerbauteil 1 verteilt. Die Wirkrichtung R verläuft unter einem Winkel zu der xz-Ebene von dem Krafteinleitungsbereich K in Richtung der Lagerfläche 11 und folgt dabei dem Verlauf einer sich kontinuierlich nach außen erstreckenden, geneigten Wandung 130 der Vertiefung 13, die die Aufnahme 14 mit der Lagerfläche 11 verbindet. Die in der 5 für die Weiterleitung der eingeleiteten Kraft F2 vorgesehene Wandung 130 verläuft dementsprechend entlang der Wirkrichtung R der eingeleiteten Kraft F2 ausgehend von der Seitenwand 141 der Aufnahme 14 mit abnehmenden Abstand zu der Führungsschiene 2 bzw. der die Lagerfläche 11 beinhaltenden xz-Ebene auf die Lagerfläche 11 zu.. Alternativ kann auch gesagt werden, dass die Wandung 130 mit zunehmenden, sich kontinuierlich vergrößernden Abstand zu der festgelegten Führungsschiene 2 entgegengesetzt zu der Wirkrichtung R verläuft.
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Durch die Anordnung der Aufnahme 14 innerhalb einer über die geneigten Wandungen 130 definierten Vertiefung 13 des Trägerbauteils 1 ist somit ein verbesserter Kraftfluss der resultierenden Kraft F2 von dem Krafteinleitungsbereich K an der Seitenwand 141 in die abstützenden Abschnitte des Trägerbauteils 1 gegeben, so dass das Trägerbauteil 1 für die auftretenden Belastungen grundsätzlich mit einer geringeren Materialdicke ausgelegt werden kann.
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Aufgrund der Tatsache, dass weiterhin die von der Führungsschiene 2 auf das Trägerbauteil 1 wirkenden Längs- und Querkräfte (in der xz-Ebene wirkende Kräfte) wie die Kraft F1 , innerhalb der Wandungen 130 bzw. der Vertiefung 13 aufgenommen werden, entfällt eine unvorteilhafte Umlenkung des Kraftflusses der resultierenden Kräfte F2 in dem Trägerbauteil 1. Eine hinsichtlich der auftretenden mechanischen Belastungen optimierte Baugruppe aus Trägerbauteil 1 und Türelement in Form der Führungsschiene 2 ist die Folge. Dabei kann über die Neigung der Wandungen 130 relativ zu der Seitenwand 141 bzw. 141* der Aufnahme 14 und damit über die Schräge der Innenflächen der Vertiefung 13 eine weitere Optimierung des Kraftflusses entlang der Wirkrichtung R in besonders einfacher Weise erfolgen.
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Vorliegend wird anhand der 5 die Einleitung einer Kraft F2 in das Trägerbauteil 1 illustriert, die aus einer entlang der Längsersteckung der Führungsschiene 2 und damit entlang einer Hauptbelastungsrichtung -z wirkenden Kraft F1 resultiert. Über die gezeigte oder eine alternative erfindungsgemäße Ausgestaltung der Aufnahme 14 ist es aber selbstverständlich möglich, ebenso auch Kräfte über die geneigten Wandungen 130 optimiert in das Trägerbauteil einzuleiten, deren Einwirkrichtung nicht parallel zu der Raumrichtung -z oder z ist.
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Weiterhin kann eine Wandung 130 auch abschnittsweise parallel zu der xz-Ebene bzw. der Lagerfläche 11 verlaufen, so dass ein sich damit ergebender paralleler Abschnitt der Wandung 130 mit gleich bleibendem Abstand zu der Führungsschiene 2 bzw. zur der die Lagerfläche 11 beinhaltenden xz-Ebene verläuft. Maßgeblich ist erfindungsgemäß vielmehr, dass über die Länge der Wandung 130, von der Seitenwand 141 bis zu dem durch die Lägerfläche 11 definierten Rand der Vertiefung 13, wenigstens abschnittsweise eine diskrete (beispielsweise über treppenartige Absätze in einer Wandung 130) oder kontinuierliche (beispielsweise über eine schräg verlaufende Wandung 130) Verringerung des Abstands zwischen der Wandung 130 und dem festgelegten Türelement 2 und analog zu der fiktiven, die Lagerfläche 11 beinhaltenden xz-Ebene vorgesehen ist. Hierdurch wird ein Kraftfluss optimierter Verlauf der eingeleiteten Kraft F2 innerhalb der Wandung 130 bzw. des Trägerbauteils 1 ermöglicht.
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Zwar kann der Vorsprung 22 grundsätzlich in jedem Bereich der Führungsschiene 2 angeordnet sein, es wird jedoch zur leichteren Positionierbarkeit und bestimmungsgemäßen Fixierung der Führungsschiene 2 bevorzugt, dass sich der Vorsprung 22 an einem in Längserstreckungsrichtung der Führungsschiene 2 liegenden Ende der Führungsschiene 2 befindet.
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In der 6 wird in einer perspektivischen Draufsicht eine weitere Ausführungsvariante für die Ausbildung einer Aufnahme 14* an dem Trägerbauteil 1 dargestellt. Im Unterschied zu den vorangegangenen 1-4 verläuft hier die Seitenwand 141 der Aufnahme 14* nicht durchgehend entlang einer Kreislinie, sondern wird durch eine Aussparung 143 unterbrochen. Die Aussparung 143 verbindet die Aufnahme 14* mit einer Ausnehmung 18, die gegenüber der Aufnahme 14* vertieft liegt und mit einer gekrümmten Seitenwand an die Seitenwand 141 der Aufnahme 14* angrenzt. Die Ausnehmung 18 schließt sich dabei entlang der Raumrichtung an die Aufnahme 14* an, entlang der sich im zusammengebauten Zustand der Baugruppe das Türelement in Form der Führungsschiene 2 erstreckt, und endet an einem Befestigungsabschnitt 15* mit der Bohrung 151 des Schraubdoms 150.
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Von der in der Draufsicht der 6 halbkreisförmigen Ausnehmung 18 steht eine Längsverrippung 153* senkrecht hervor. Diese Längsverrippung 153* wird analog zu der Längsverrippung 153 auf der Trockenraumseite des Trägerbauteils 1 der vorangegangenen 1-4 durch einzelne Rippen gebildet, die entlang der Mantelflächen des Schraubdoms 150 verlaufen. Der Schraubdom 150 steht in der 6 damit (nicht nur) auf der Trockenraumseite des Trägerbauteils 1 hervor, sondern auch teilweise auf der gegenüberliegenden Nassraumseite. Eine Mittellinie der Bohrung 151 des Schraubdoms 150 an dem Befestigungsabschnitt 15* verläuft dabei durch einen Mittelpunkt des fiktiven Halbkreises, der die Ausnehmung 18 in der Draufsicht einschließt.
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Um eine definierte, d.h. statisch bestimmte Auflage der Führungsschiene 2 an dem Trägerbauteil 1 in einfacher Weise sicherzustellen, weist das Trägerbauteil 1 der 6 eine dreigeteilte Lagerfläche 11* auf, die die Vertiefung 13 berandet. Dies unterscheidet die Lagerfläche 11* der 6 von der homogenen Lagerfläche 11 der 1-4. Ein Mittelabschnitt 11.0 der Lagerfläche 11* wird dabei von zwei seitlichen Lagerabschnitten 11.1 und 11.2 begrenzt, die in der 6 rechts und links des Mittelabschnitts 11.0 verlaufen.
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Der Mittelabschnitt 11.0, in dem die komplette Aufnahme 14* ausgebildet ist, weist eine leicht konkave, d.h. nach innen gewölbte Form auf. Der längserstreckte Mittelabschnitt 11.0 hat folglich durchgehend eine in Richtung -y des Trägerbauteils 1 weisende Wölbung, so dass er sich zwischen den beiden Lagerabschnitten 11.1 und 11.2 kanalförmig erstreckt und von der an dem Trägerbauteil 1 festgelegten Führungsschiene 2 beabstandet ist. Damit wird erreicht, dass die Führungsschiene 2 in ihrem bestimmungsgemäß an dem Trägerbauteil 1 festgelegten Zustand auf den beiden in Bezug auf den Mittelabschnitt 11.0 erhaben liegenden Lagerabschnitten 11.1 und 11.2 auf- bzw. anliegt. Ein unerwünschtes Verkippen der auf dem Trägerbauteil 1 anliegenden Führungsschiene 2 wird damit gezielt vermieden.
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Wie in dem vorangegangen Ausführungsbeispiel der 1-4 stützt sich die festgelegte Führungsschiene 2 zusätzlich an den Versteifungsrippen 12 der Wandungen 130 bzw. der Vertiefung 13 ab. Dementsprechend überbrücken auch in der 6 die Versteifungsrippen 12 den sich verändernden Abstand zwischen der festgelegten Führungsschiene 2 und dem Trägerbauteil 1 im Bereich der Vertiefung 13 sowie hier auch im Bereich des konkaven Mittelabschnitts 11.0. Eine Einzelrippe 120 ist hierfür zusätzlich an dem Befestigungsabschnitt 15* angeformt, so dass die festgelegte Führungsschiene 2 bestimmungsgemäß an dieser Einzelrippe 120 anliegt und abgestützt ist und nicht unmittelbar an der Längsverrippung 153* oder dem Mittelabschnitt 11.0.
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Unabhängig von der Ausnehmung 18 und der Ausbildung eines Befestigungsabschnitts 15* mit in Richtung y auf die festgelegte Führungsschiene 2 vorstehender Längsverrippung 153* kann selbstverständlich eine dreigeteilte Lagerfläche 11* auch in dem Ausführungsbeispiel der 1-4 vorgesehen sein.
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Obwohl in den vorangegangenen 1-6 ausschließlich eine Aufnahme 14, 14* gezeigt ist, die mit einer Seitenwand 141 bzw. 141* eine topfförmige bzw. napfförmige Aussparung umlaufend berandet, kann alternativ auch ein Teilstück der gezeigten Seitenwand 141 bzw. 141* in Form eines hervorstehenden Steges eine erfindungsgemäße Aufnahme definieren. Dementsprechend kann beispielsweise die Seitenwand, an der ein Vorsprung der Führungsschiene 2 bzw. eines Türelements anliegt, nur einem Abschnitt einer Mantelfläche eines Zylinders nachempfunden sein und muss damit nicht, wie in den 1-4 und 5, eine voll bzw. nahezu voll umlaufende Mantelfläche eines Zylinders definieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trägerbauteil
- 10
- Montagefläche
- 11, 11*
- Lagerfläche
- 11.0
- Mittelabschnitt
- 11.1, 11.2
- (seitlicher) Lagerabschnitt
- 12
- Versteifungsrippe
- 120
- Einzelrippe
- 13
- Vertiefung
- 130
- Wandung
- 14, 14*
- Aufnahme
- 140
- Boden
- 141, 141*
- Seitenwand
- 142
- Randabschnitt
- 142.1
- Randfläche
- 143
- Aussparung
- 15, 15*
- Befestigungsabschnitt
- 150
- Schraubdom
- 151
- Bohrung
- 152
- Absatz
- 153, 153*
- Längsverrippung
- 16.1 - 16.4
- Stützrippe
- 17
- Längsstützrippe
- 18
- Ausnehmung
- 2
- Türelement (Führungsschiene)
- 20
- Basisfläche
- 21
- Anlageabschnitt
- 22
- Vorsprung
- F1, F2
- Kraft
- K
- Krafteinleitungsbereich
- NR
- Nassraum
- TR
- Trockenraum
- Z
- Zwischenraum