-
Die
Erfindung betrifft ein Hausgerät
mit einer berührungsempfindlichen
Benutzerschnittstelle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Aus
dem Stand der Technik sind Kochfelder mit berührungsempfindlichen Benutzerschnittstellen, so
genannten „Touch-Control-Einheiten“, bekannt. Solche
Kochfelder haben häufig
eine Abdeckplatte aus Glas oder Glaskeramik und die Benutzerschnittstelle
ist durch eine unter der Abdeckplatte angeordnete Platine realisiert,
die mehrere berührungsempfindliche
Sensoren und entsprechende Elektronikbauteile zum Ansteuern und
Auslesen der Berührungssensoren
umfasst. Die Platine der berührungsempfindlichen
Benutzerschnittstelle ist über
eine Platinenträgeranordnung
in einem Kochfeldgehäuse bzw.
auf dem Boden eines Kochfeldgehäuses
abgestützt.
Die Platinenträgeranordnung
ist einstückig
als Kunststoff-Spritzgussbauteil ausgebildet und hat eine wannenartige
Struktur, in welche die Platine eingelegt ist. Dieses eine Trägerelement
der Platinenträgeranordnung
umgibt den Rand der Platine im Wesentlichen vollumfänglich und
ist daher speziell zum Halten eines bestimmten Platinentyps für ein bestimmtes
Kochfeld ausgelegt. Jede Änderung
der Platinenform bedingt eine entsprechende Änderung des Trägerelements
der Platinenträgeranordnung.
-
Der
Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine flexibel
zum Abstützen
verschiedenartiger Platinen einsetzbare Platinenträgeranordnung
bereitzustellen.
-
Die
Aufgabe wird insbesondere durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs
1 gelöst,
während
sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
aus den Unteransprüchen
ergeben.
-
Die
Erfindung geht insbesondere aus von einem Hausgerät mit einer
berührungsempfindlichen Benutzerschnittstelle.
Die Benutzerschnittstelle umfasst wenigstens eine Platine mit wenigstens
einem unter einer Abdeckplatte angeordneten Berührungssensor. Die Platine ist über eine
Platinenträgeranordnung
in einem Hausgerätegehäuse abgestützt.
-
Es
wird vorgeschlagen, dass die Platinenträgeranordnung mehrere unabhängige Trägerelemente
umfasst, welche die Platine in unterschiedlichen Randbereichen abstützen. Durch
die mehrteilige Ausbildung der Platinenträgeranordnung kann durch eine
einfache Änderung
der relativen Positionen der Trägerelemente
die Platinenträgeranordnung
in einer flexiblen Weise an eine Form einer abzustützenden Platine
angepasst werden. Die Platinenträgeranordnung
kann dadurch in einem besonders breiten Spektrum von Hausgeräten, beispielsweise
auch in Kochfeldern, die von einem Benutzer konfigurierbar und/oder
modular aufgebaut sind, eingesetzt werden. Insbesondere in Induktionskochfeldern,
die zur freien Konfigurierbarkeit besonders geeignet sind, kann
die erfindungsgemäße Ausgestaltung
der Platinenträgeranordnung
sehr gewinnbringend eingesetzt werden.
-
In
einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Platinenträgeranordnung wenigstens
zwei Trägerelemente
umfasst, die zum Abstützen
der Platine in einander gegenüberliegenden
Randbereichen ausgelegt sind. Dadurch kann die Platine auch in einer
transversalen, d. h. parallel zu ihrer Erstreckungsebene verlaufenden
Richtung, sicher fixiert werden.
-
Eine
Bauteilvielfalt der Platinenträgeranordnung
kann reduziert werden, wenn diese wenigstens zwei gleichförmige Trägerelemente
umfasst. Diese können
dann wie Klammern in verschiedenen Randbereichen der Platine befestigt
und flexibel eingesetzt werden.
-
Wenn
wenigstens eines der unabhängigen Trägerelemente
dazu ausgelegt ist, die Platine in einer parallel zu ihrer Erstreckungsebene
verlaufenden Richtung zu fixieren, kann die gesamte Benutzerschnittstelle
sicher positioniert werden, und die Berührungssensoren können mit
einem Druckmuster auf der Abdeckplatte zur Überlagerung gebracht werden.
-
Eine
materialsparende und leicht bauende Platinenträgeranordnung, die gleichzeitig
ein sicheres Fixieren der Platine gewährleistet, kann erreicht werden,
wenn wenigstens eines der unabhängigen Trägerelemente
mehrere Strukturen zum seitlichen Abstützen des Rands der Platine
in mehreren Punkten umfasst. Analoge Vorteile im Hinblick auf die Stützfunktion
der Platinenträgeranordnung
in einer vertikalen Richtung können
erreicht werden, wenn wenigstens eines der unabhängigen Trägerelemente stiftförmige oder
rip penförmige
Strukturen zum punktuellen Abstützen
der Platine und zur Vermeidung eines Flächenkontakts zwischen dem Trägerelement und
der Platine umfasst.
-
Eine
verliersichere Halterung der Platine während der Montage kann gewährleistet
werden, wenn wenigstens eines der unabhängigen Trägerelemente einen Rand der
Platine seitlich umgreift. Wenn wenigstens eines der unabhängigen Trägerelemente ein
Rastelement zum Herstellen einer Rastverbindung mit der Platine
umfasst, kann die Befestigung der Platine werkzeugfrei und mit geringem
Arbeitsaufwand erfolgen.
-
In
einer besonders kostengünstigen
Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Trägerelemente
aus Kunststoff gefertigt sind, insbesondere als Kunststoff-Spritzgussteile ausgebildet sind.
-
Wenn
das Hausgerät
wenigstens ein Basiselement zum Montieren der Trägerelemente in jeweils mehreren
möglichen
Montagepositionen umfasst, kann die Anpassung der Platinenträgeranordnung
an die Form der Platine durch eine geeignete Wahl der Montageposition
einfach und ohne konstruktiven Aufwand erfolgen.
-
In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass das Basiselement als Profilleiste ausgebildet ist, die zum Realisieren
der Montageposition beispielsweise Löcher, Rillen oder Stifte umfassen
kann, die ein periodisches Muster bilden können.
-
Eine
vorteilhafte Funktionsintegration kann erreicht werden, wenn das
Basiselement zusätzlich zum
Tragen von Heizelementen des Kochfelds ausgelegt ist. Ferner kann
zumindest eines der Trägerelemente
zum Befestigen des Basiselements in einem Montagerahmen des Hausgeräts ausgelegt
sein, so dass das Trägerelement
einerseits die Platine an dem Basiselement und andererseits das
Basiselement an dem Montagerahmen zu fixieren hilft.
-
Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In
den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Die Figuren, die Beschreibung und die
Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merk male zweckmäßigerweise
auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen
zusammenfassen.
-
Dabei
zeigen:
-
1 ein
Kochfeld mit einer Abdeckplatte und einer berührungsempfindlichen Benutzerschnittstelle,
-
2 einen
Ausschnitt des Kochfelds aus 1 mit einer
Platine und berührungsempfindlichen Sensoren
der Benutzerschnittstelle bei abgenommener Abdeckplatte,
-
3.
die Platine mit den Berührungssensoren
der Benutzerschnittstelle und einer Platinenträgeranordnung mit mehreren unabhängigen Trägerelementen,
-
4 eines
der Trägerelemente
der Platinenträgeranordnung
aus 3 und
-
5 ein
Trägerelement
eines zweiten Typs der Platinenträgeranordnung aus 3.
-
1 zeigt
ein als Induktionskochfeld ausgebildetes Hausgerät mit vier Heizzonen 40a bis 40d und
einer Abdeckplatte 14 aus Glaskeramik. An einer in der
Betriebskonfiguration dem Bediener zugewandten Vorderseite des Kochfelds
ist dieses mit einer berührungsempfindlichen
Benutzerschnittstelle 10, einer so genannten „Touch-Control-Einheit“, ausgestattet.
Die Benutzerschnittstelle 10 umfasst mehrere berührungsempfindliche
Schalter zum Bedienen der Heizzonen 40a bis 40d,
insbesondere zum Einstellen einer Heizleistung der Heizzonen 40a bis 40d und/oder
zum Einstellen und Aktivieren einer Timer-Funktion oder weiterer Funktionen des
Kochfelds.
-
Die
Abdeckplatte 14 schließt
ein Hausgerätegehäuse 20 des
Kochfelds nach oben ab.
-
2 zeigt
einen Ausschnitt des Kochfelds bei abgenommener Abdeckplatte 14 sowie
einen Ausschnitt eines Montagerahmens 38, der ein Grundgerüst des Hausgerätegehäuses 20 bildet
und alle weiteren Bauteile des Kochfelds trägt.
-
Die
Benutzerschnittstelle 10 umfasst eine Vielzahl von Berührungssensoren 16,
die zusammen mit Anzeigeelementen 42 sowie mit weiteren
Elektronikbauteilen auf einer Platine 12 der Benutzerschnittstelle 10 montiert
sind. Die Berührungssensoren 16 sind
Magnetgummielemente, die im montierten Zustand des Kochfelds an
der Rückseite
der Abdeckplatte 14 anliegen. Eine spaltfreie Anlage der
Berührungssensoren 16 an
der Rückseite
der Abdeckplatte 14 wird durch die elastischen Eigenschaften
der Berührungssensoren 16 gewährleistet.
-
Hier
und im Folgenden beziehen sich Begriffe wie „hinten“, „vorne“, „oben“ und „unten“ jeweils auf die Perspektive
des Benutzers beim Bedienen des in die Küche eingebauten Kochfelds,
wobei das Kochfeld in der Einbaukonfiguration so ausgerichtet ist, dass
sowohl die Abdeckplatte 14 als auch die Platine 12 horizontal
ausgerichtet sind.
-
Die
Platine 12 ist über
eine Platinenträgeranordnung 18 in
dem Kochfeldgehäuse 20 befestigt
und abgestützt.
In dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
umfasst die Platinenträgeranordnung 18 insgesamt
fünf Trägerelemente 22a, 22b,
welche die Platine 12 in unterschiedlichen Randbereichen der
Platine 12 abstützen.
Drei Trägerelemente 22a stützen die
Platine 12 an seitlichen Enden eines vorderen Rands 30 (3)
der Platine 12 ab, während zwei
Trägerelemente 22b eines
zweiten Typs die Platine 12 in zwei unterschiedlichen Bereichen
eines hinteren Rands 31 der Platine 12 abstützen.
-
3 zeigt
die Platinenträgeranordnung 18 mit
den fünf
Trägerelementen 22a, 22b,
der Platine 12 und den Berührungssensoren 16 sowie
den Anzeigeelementen 42 in einer detaillierteren Darstellung.
Die Platinenträgeranordnung 18 umfasst
drei gleichförmige
Trägerelemente 22a des
ersten Typs und zwei gleichförmige
Trägerelemente 22b des zweiten
Typs, die zum Abstützen
der Platine 12 in einander gegenüberliegenden Randbereichen
ausgelegt sind. Jedes der Trägerelemente 22a, 22b dient
einerseits zum Abstützen
der Platine 12 in einer vertikalen Richtung und andererseits
zum Fixieren der Platine 12 in einer parallel zu ihrer
Erstreckungsebene verlaufenden Richtung 24. In der Richtung
parallel zum vorderen Rand 30 der Platine 12 ist
die Platine 12 durch Kerben und Strukturen der Ränder 30, 31 fixiert,
die mit den Trägerelementen 22a, 22b Wechselwirken
(nicht dargestellt).
-
Ein
in 5 detailliert dargestelltes Trägerelement 22a umfasst
fünf hakenförmige Strukturen 26 zum
seitlichen Abstützen
des Rands 30 der Platine 12 in mehreren Punkten, wobei
die Strukturen 26 kammartig nebeneinander angeordnet sind.
Die Strukturen 26 vermeiden einen Flächenkontakt zwischen dem Trägerelement 22a und
der Platine 12; in welchem sich Feuchtigkeit ansammeln
könnte.
An einem vorderen Rand des Trägerelements 22a ist
eine Ausformung 52 angeformt, die in eine entsprechende Ausnehmung
(nicht dargestellt) in dem vorderen Rand 31 der Platine 12 eingreift
und ein Verrutschen der Platine 12 transversal zu der Richtung 24 verhindert.
-
Das
in 4 detailliert dargestellte Trägerelement 22b des
zweiten Typs umfasst ein Rastelement 32, das als vertikal
nach oben stehende, federnd ausgebildete Lasche mit einer Rastnase
ausgebildet ist und mit dem Rand 31 der Platine 12 verrastet.
Das Rastelement 32 ist in einem senkrecht zu dem Rand 31 (3)
verlaufenden Querschnitt U-förmig, wobei
an einem freien Schenkel die Rastnase angeordnet ist und das Rastelement 32 an
einem Ende des dem freien Schenkel gegenüberliegenden Schenkels aufgehängt ist.
Dadurch wird eine Elastizität
des Rastelements 32 erhöht.
-
Ferner
umfasst das Trägerelement 22b des zweiten
Typs drei stiftförmige
Strukturen 28 zum punktuellen Abstützen der Platine 12 und
zur Vermeidung eines Flächenkontakts
zwischen dem Trägerelement 22b und
der Unterseite der Platine 12.
-
Die
Trägerelemente 22a, 22b umgreifen
mit den Strukturen 26 bzw. mit der Rastnase 32 den
seitlichen Rand 30, 31 der Platine 12,
so dass die Platinenträgeranordnung 18 die
Platine 12 im verrasteten Zustand formschlüssig und
verliersicher im Kochfeldgehäuse 20 befestigt.
-
Die
Trägerelemente 22a, 22b sind
jeweils als Kunststoff-Spritzgussteile ausgebildet, und zwar insbesondere
aus Polyacryl. Dieses Material ist für die in Kochfeldern geforderte
hohe Temperaturbeständigkeit
besonders geeignet.
-
Die
Trägerelemente 22a, 22b sind
jeweils in Löcher 44 in
einem Basiselement 34 eingesteckt (2). Nach
dem in 2 detaillierter dargestellten Aufbau des Kochfelds
sind die Basiselemente 34 jeweils als Profilleisten ausgebildet,
in denen neben den Löchern 44 zum
Befestigen der Trägerelemente 22a, 22b der
Platinenträgeranordnung 18 weitere
Löcher 47 zum
Befestigen von Heizelementen 36 vorgesehen sind. Der Montagerahmen 38 des
Kochfelds ist mit aus Löchern 46 des
Montagerahmens 38 herausgestanzten und rechtwinklig abgewinkelten
Laschen (nicht dargestellt) ausgestattet, auf welchen die Basiselemente 34 aufliegen.
Die Trägerelemente 22a des
ersten Typs sind auf die Enden der Basiselemente 34 aufgesteckt
und sind mit zylindrischen Steckverbindungselementen 50 (5)
in oberhalb der Laschen angeordnete Löcher 48 des Montagerahmens 38 eingesteckt,
so dass ein Verschieben der Basiselemente 34 entlang der
Seitenkanten des Montagerahmens 38 vermieden wird. Die
Trägerelemente 22a dienen
daher einerseits zum Tragen der Platine 12 und andererseits
zum Befestigen der Basiselemente 34 in dem Montagerahmen 38 des
Kochfelds.
-
- 10
- Benutzerschnittstelle
- 12
- Platine
- 14
- Abdeckplatte
- 16
- Berührungssensor
- 18
- Platinenträgeranordnung
- 20
- Hausgerätegehäuse
- 22a
- Trägerelement
- 22b
- Trägerelement
- 24
- Richtung
- 26
- Struktur
- 28
- Struktur
- 30
- Rand
- 31
- Rand
- 32
- Rastelement
- 34
- Basiselement
- 36
- Heizelement
- 38
- Montagerahmen
- 40a
- Heizzone
- 40b
- Heizzone
- 40c
- Heizzone
- 40d
- Heizzone
- 42
- Anzeigeelement
- 44
- Loch
- 46
- Loch
- 47
- Loch
- 48
- Loch
- 50
- Steckverbindungselement
- 52
- Ausformung