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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage von Wicklungssträngen
in Statoren eines Linearmotors einer Magnetschwebebahn, wobei die
Statoren an einem Träger der Magnetschwebebahn angeordnet
werden, jeder Wicklungsstrang aus einer elektrischen Leitung in
eine Vielzahl von mäanderförmigen Windungen geformt
wird und die Leitung in Nuten der Statoren montiert wird. Weiterhin
betrifft die Erfindung eine Montageeinrichtung und eine Matrize
zum Montieren von Wicklungssträngen in Statoren eines Linearmotors
einer Magnetschwebebahn, wobei die Wicklungsstränge aus einzelnen
elektrischen Leitungen mit einer Vielzahl von mäanderförmigen
Windungen besteht und die Leitung in Nuten der Statoren zu montieren
ist.
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Aus
der
DE 103 46 105
A1 ist ein Verfahren zur Aufbau einer Fahrstrecke für
ein durch einen elektrischen Linearmotor antreibbares Magnetschwebefahrzeug
bekannt. Im Wege der Vorfertigung werden Einheiten vorgegebener
Länge hergestellt, wobei die Einheiten aus einem Teilstück
des Trägers mit daran angebrachten Statoren einschließlich
zugehöriger Wicklungsstränge bestehen. Die Enden
der Wicklungsstränge werden mit komplementären
Teilen von Steckverbindungen ausgerüstet. Die so vorgefertigten
Einheiten werden an den Montageort transportiert und dort zur Fahrstrecke
zusammengesetzt. Dabei werden die Wicklungsstränge mittels der
Steckverbinder elektrisch leitend miteinander verbunden. Die Kabel
der Wicklungsstränge werden vor oder während des
Einlegens in den Stator in eine Mäanderform gebogen. Die
Vorfertigung der einzelnen Träger oder Trägerabschnitt
ist zwar vorteilhaft, wie jedoch die Montage der einzelnen Wicklungsstränge
in den Stator zu erfolgen hat, geht aus dieser Druckschrift nicht
hervor.
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Aus
der
DE 10 2006
028 354 A1 ist eine Vorrichtung zur Montage von Wicklungssträngen
in Statoren offenbart. Demnach werden die elektrischen Leiter bereichsweise
mäanderförmige geformt von einer Aufnahmeeinrichtung,
insbesondere einer Fördereinrichtung, zu dem Träger
mit den Statoren gefördert. Anschließend werden
die Wicklungsstränge in mindestens einen Stator des Linearmotors
eingedrückt. Wie die Wicklungsstränge im Einzelnen
in die Statoren montiert werden sollen, geht aus dieser Druckschrift
ebenso nicht hervor.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Verfahren, eine Montageeinrichtung
und eine Matrize zu schaffen, mit welchen eine schnelle und kostengünstige
und zudem präzise Montage der Wicklungsstränge
in die Statoren erfolgen kann.
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Die
Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren, einer Montageeinrichtung
und einer Matrize gemäß den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche.
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An
einem Träger der Magnetschwebebahn sind Statoren angeordnet.
Die Statoren bestehen aus Statorblechen, welche zu Paketen zusammengefasst sind.
Sie weisen in der Regel Längen von ca. 1 m auf und werden
aneinandergereiht entlang des Trägers an diesem befestigt.
In die Statoren sind drei Wicklungsstränge eingedrückt,
welche jeweils eine elektrische Phase bilden. Jeder Wicklungsstrang
besteht aus einer elektrischen Leitung, die in eine Vielzahl von
mäanderförmigen Windungen geformt wird. Anschließend
wird der Wicklungsstrang bzw. die Leitung in Nuten der Statoren
montiert. Entlang des Trägers, der beispielsweise Längen
von 6 oder 12 m aufweist, ist eine Vielzahl von Statoren in Reihe
angeordnet. Durch Wärmedehnungen entstehen mehr oder weniger
große Spalte zwischen den einzelnen Statorpaketen innerhalb
eines Trägers. Darüber hinaus entstehen noch weitere
Spalte zwischen den einzelnen Trägern. Die Spalte zwischen
den einzelnen Statorpaketen können außerdem auch
dann in unterschiedlicher Weite entstehen, wenn der Träger
nicht geradlinig, sondern bogenförmig ausgebildet ist.
Bei der herkömmlichen Verlegung der Wicklungsstränge können
hierdurch Spannungen entstehen, welche zu Störungen beim
Betrieb der Magnetschwebebahn führen oder einen erhöhten
Stromverbrauch verursachen können. Wicklungsstränge,
welche nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verlegt
wurden, weisen solche überhöhten Spannungen nicht
auf. Sie werden sowohl im Innen- als auch Außenbogen des Trägers
gleichartig verlegt und können die unterschiedlichen Längen
bereits bei der Montage ausgleichen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Montage von
Wicklungssträngen in Statoren eines Linearmotors einer
Magnetschwebebahn, werden die Statoren als Statorpakete an einen
Träger der Magnetschwebebahn angeordnet. Jeder Wicklungsstrang
wird aus einer elektrischen Leitung in eine Vielzahl von mäanderförmigen
Windungen geformt und die Leitung wird in Nuten der Statoren montiert. Erfindungsgemäß werden
die mäanderförmigen Leitungen in eine Matrize
eingelegt, wobei der in der Einbaulage innere Wicklungsstrang zuerst,
dann der mittlere und schließlich der äußere
Wicklungsstrang in die Matrize eingelegt wird. Jeder Wicklungsstrang wird
vor oder nach dem Einlegen in die Matrize mit einer Überlänge
abgelenkt, so dass die beiden Enden einer jeden Leitung über
den mäanderförmigen Abschnitt des Wicklungsstranges
hinausragen. Anschließend wird die Matrize zusammen mit
den eingelegten und mäanderförmig geformten Wicklungssträngen
an die Statoren gebracht und schließlich werden die Wicklungsstränge
aus der Matrize heraus in Nuten der Statoren eingefügt.
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Durch
die Zwischenlagerung der mäanderförmig geformten
Wicklungsstränge in der Matrize ist es möglich,
dass die Wicklungsstränge sehr schonend und ohne starke
innere Spannungen in die Nuten der Statoren eingelegt werden können.
Ist ein etwas größerer Spalt zu überbrücken,
so kann der komplette Wicklungsstrang mittels der Matrize bewegt
werden, ohne dass es Verzerrungen innerhalb des oder der Wicklungsstranges/-stränge
gibt. Auch durch die Anordnung aller drei Phasen und damit der drei
Wicklungsstränge in der Matrize ist eine weitgehend spannungsfreie
Montage möglich. Die Montage erfolgt vorzugsweise pro Statorpaket
und pro Wicklungsstrang. Dabei wird innerhalb eines Statorpaketes
erst der untere (innere) Wicklungsstrang, dann der mittlere und
schließlich der obere (äußere) Wicklungsstrang
eingelegt. Anschließend wird die Montage des nächsten
Statorpaketes begonnen, wobei wiederum zuerst der untere Wicklungsstrang,
dann der mittlere und schließlich der obere Wicklungsstrang
in die Nuten der Statoren eingelegt werden. Die Montage erfolgt
hierdurch präziser und zudem sehr schnell, da alle drei
Wicklungsstränge nahezu zeitgleich montiert werden. Auch
dadurch, dass nicht der komplette Träger mit jeweils einem
Wicklungsstrang montiert wird und erst danach wiederum der zweite
Wicklungsstrang und schließlich der dritte Wicklungsstrang
komplett an dem Träger montiert ist, ist es möglich,
dass eine schnellere und präzisere Montage der Wicklungsstränge
an dem einzelnen Träger erfolgt. Der Träger wird
sozusagen stückweise, von Statorpaket und Statorpaket mit
den Wicklungssträngen ausgestattet.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die Leitungen
endlos über eine Kabeltrommel der Verlegung in der Matrize
zugeführt. Die Handhabung der starren Leitungen ist hierdurch wesentlich
vereinfacht.
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Werden
die Wicklungsstränge mittels einer an dem Träger
geführten Montageeinrichtung in die Nuten eingefügt,
so ist eine genaue Ausrichtung an charakteristischen Teilen des
Trägers, beispielsweise den Seitenführschienen,
ermöglicht. Die Montageeinrichtung ist hierdurch bereits
grob positioniert und kann die Montagearbeiten präziser
durchführen.
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Werden
die Wicklungsstränge nacheinander in jede der einzelnen
Nuten eingefügt, so können Abstandsunterschiede
zwischen den einzelnen Nuten sehr einfach ausgeglichen werden.
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Werden
die freien Enden der Leitungen zur späteren Verbindung
mit nachfolgenden Wicklungssträngen vorbereitet, so entfällt
diese Arbeit an der Baustelle. Die Enden der Leitungen können
darüber hinaus gut vor Beschädigungen geschützt
werden.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung
wird die Länge der Matrize entsprechend der Länge
des Trägers gewählt. Das bedeutet, dass die Wicklungsstränge
bereits in einer Länge vorbereitet werden, welche einem
Träger entspricht. Hierdurch gibt es standardmäßig
Verbindungen der einzelnen Wicklungsstränge an den beiden
Enden des Trägers, wohingegen in der Regel die Wicklungsstränge
innerhalb des Trägers über die einzelnen Statorpakete
hinweg ohne Unterbrechung durchlaufen.
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Nachdem
die Wicklungsstränge in die Statoren, vorzugsweise des
kompletten Trägers eingefügt sind, wird die Matrize
von dem Träger wieder entfernt. Sie dient dabei vorzugsweise
als Montagehilfe zur einfacheren Montage der Wicklungsträger
in die Statoren. Durch die Matrize wird auch gewährleistet, dass
die Zuführung der Wicklungsstränge zu den Statoren,
in welche sie montiert werden sollen, exakt ermöglicht
wird. Ein Verziehen, wie es beispielsweise durch Förderbänder
entstehen könnte, wird hierdurch vermieden. Vorzugsweise
wird das Einfügen der Wicklungsstränge in einer
Halle, vorzugsweise des Fertigteilwerkes, zur Herstellung des Trägers, der
vorzugsweise aus Beton oder aus Stahl ist, erfolgen. Einflüsse
auf den Baustellen, insbesondere Witterungseinflüsse oder
auch Probleme bei der Lagerung der später beschriebenen
Montageeinrichtung, werden hierdurch vermieden.
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Der
Träger wird in einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung
erst nach dem Einfügen der Wicklungsstränge und
dem Entfernen der Matrize zu der Baustelle der Magnetschwebebahn
befördert. Hier wird er aufgestellt und die Wicklungsstränge
benachbarter Träger miteinander verbunden.
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Um
Krümmungen des Trägers mit der geradlinig ausgebildeten
Matrize abbilden zu können und damit ein weitgehend spannungsfreies
Verlegen der Wicklungsstränge in den Statoren zu ermöglichen, wird
in einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung die Matrize
aus einem elastisch verformbaren Material hergestellt und die Matrize
dementsprechend an die gebogene Form des Trägers durch
elastisches Verformen der Matrize angepasst.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Montageeinrichtung zum
Montieren von Wicklungssträngen in Statoren eines Linearmotors
einer Magnetschwebebahn sind die Statoren als Statorpakete an einem Träger
der Magnetschwebebahn angeordnet. Jeder Wicklungsstrang besteht
aus einer elektrischen Leitung in einer Vielzahl von mäanderförmigen
Windungen. Die Leitung ist in Nuten der Statoren zu montieren. Die
Montageeinrichtung weist erfindungsgemäß eine
Abstützeinrichtung zum Abstützen der Montageeinrichtung
an dem Träger, eine Halteeinrichtung zum Halten einer Matrize
mit Wicklungssträngen sowie eine Fügeeinrichtung
zum Einfügen der Wicklungsstränge aus der Matrize
in die Statoren auf. Die Montageeinrichtung ist hierdurch vorteilhafterweise in
der Lage, sich an dem Träger abzustützen und zu positionieren
und die Halteeinrichtung zum Halten der Matrize und die entsprechende
Fügeeinrichtung positionsgenau in Bezug auf die Nuten der
Statoren anzuordnen. Hierdurch müssen die mäanderförmig gebogenen
Wicklungsstränge bei dem Einfügen in die Nuten
der Statoren kaum bewegt werden, so dass ihre mäanderförmige
Form beibehalten wird und Spannungen in den Wicklungssträngen
im Wesentlichen vermieden werden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist die
Fügeeinrichtung mehrere einzeln ansteuerbare Stempel auf
zum Verschieben der Wicklungsstränge aus der Matrize in
jeweils eine Nut der Statoren. Vorzugsweise handelt es sich hierbei
um vier Stempel, welche nacheinander ansteuerbar sind und einen
der drei Wicklungsstränge nach und nach in die jeweils
dafür vorgesehenen Nuten einfügt.
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Ist
die Fügeeinrichtung in einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung innerhalb der Montageeinrichtung entlang des Trägers
und der Matrize fahrbar, so wandert die Fügeeinrichtung
vorzugsweise von Statorpaket zu Statorpaket bzw. innerhalb eines
Statorpaketes von einem ersten Wicklungsstrang zum zweiten und schließlich
zum dritten Wicklungsstrang und drückt Leitungen in die
entsprechend vorgesehenen Nuten der Statorpakete. Sind alle drei
Wicklungsstränge in einem Statorpaket montiert, so verfährt
die Fügeeinrichtung zum nächsten Statorpaket und
beginnt wiederum mit der Montage der untersten Lage des Wicklungsstranges,
anschließend der mittleren Lage und schließlich
der äußeren Lage der Wicklungsstränge.
Spalte zwischen den einzelnen Statorpaketen können durch
eine entsprechende Ansteuerung der Fügeeinrichtung ausgeglichen
werden.
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In
einer vorteilhaften Ausführung ist die Halteeinrichtung
derart ausgebildet, dass die Matrize relativ zum Träger
bzw. den Statoren verfahrbar ist. Zur Positionierung des zu fügenden
Wicklungsstranges in Bezug auf die jeweilige Nut des Stators. Insbesondere
bei unterschiedlichen Spalten zwischen den einzelnen Statorpaketen
ist dies vorteilhaft, da die Halteeinrichtung durch ein leichtes
Verschieben der Matrize diese Spaltunterschiede ausgleichen kann.
Darüber hinaus ist hierdurch gewährleistet, dass
die Matrize zu Beginn des Montagevorganges sehr einfach in den Bereich
der Statoren transportiert werden und nach dem Montieren der Wicklungsstränge
wieder von dem Träger entfernt werden können.
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Vorzugsweise
sind an der Halteeinrichtungen Rollen angeordnet zur längsverschieblichen
Aufnahme der Matrize. Diese Rollen können beispielsweise
an Rollenböcken in der Montageeinrichtung befestigt sein.
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Um
eine besonders vorteilhafte Positionierung der Halteeinrichtung
in Bezug auf den Träger und damit auf die Statorpakete
zu gewährleisten, ist in vorteilhafter Ausführung
der Erfindung die Halteeinrichtung seitlich an Seitenführschienen
des Trägers abgestützt. Die Seitenführschienen
sind sehr ge nau dimensionierte Führungen für das
Fahrzeug der Magnetschwebebahn und dienen somit in hervorragender
Weise für eine exakte Positionierung der Halteeinrichtung.
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Vorzugsweise
weist die Montageeinrichtung zwei parallel zueinander angeordnete
Halteeinrichtungen und Fügeeinrichtungen zur gleichzeitigen Montage
beider Statorreihen eines Trägers auf. Die Montage erfolgt
hierdurch präzise und schnell, da sie gleichzeitig auf
beiden Seiten des Trägers durchgeführt werden
kann.
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Ist
der Abstand der beiden parallelen Halteeinrichtungen und/oder Fügeeinrichtungen
veränderbar, so ist es möglich, dass die Montageeinrichtung beispielsweise
von oben über den Träger geführt wird
und zur Montagebereitschaft der Abstand der beiden Halterungen verringert
wird, so dass die unter dem Obergurt des Trägers angeordneten
Statorpakete mit den Wicklungssträngen montiert werden können.
Nach der Montage kann der Abstand der beiden parallelen Halteeinrichtungen
wiederum vergrößert werden, so dass die Montageeinrichtung
von dem Träger entfernt werden kann.
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Eine
erfindungsgemäße Matrize dient zum Verlegen von
Wicklungssträngen in Statoren eines Linearmotors einer
Magnetschwebebahn, wobei die Statoren in Statorpaketen an dem Träger
der Magnetschwebebahn angeordnet sind. Die erfindungsgemäße
Matrize weist Wicklungsführungen auf zur Aufnahme mehrerer
der mäanderförmig geformten Wicklungsstränge.
Hierdurch wird die wesentliche Form der Wicklungsstränge
für den Transport beibehalten und sorgt für eine
stabile Positionierung der Wicklungsstränge im Bereich
der Nuten der Statorpakete, in welche die Wicklungsstränge
anschließend eingeführt werden sollen.
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Die
Länge der Matrize ist derart vorgesehen, dass sie im Wesentlichen
der Länge eines vorgegebenen Abschnittes der Wicklungsstränge
zwischen zwei nachfolgenden Verbindungsstellen entspricht. Vorzugsweise
ist dies die Län ge eines Trägers, unter welchem
die Wicklungsstränge angeordnet werden. Damit ist es möglich,
dass ein kompletter Träger mit den Wicklungssträngen
bereits in der Fertigungshalle ausgerüstet wird und so
auf die Baustelle geliefert werden können. Dort werden
die einzelnen Träger entlang der Trasse der Magnetschwebebahn
aufgestellt und ausgerichtet und die einzelnen Wicklungsstränge
anschließend miteinander verbunden. Die Matrize gewährleistet
dabei, dass die Wicklungsstränge sehr exakt und verzugsfrei
in die Statoren eingelegt werden können. Sie dienen einerseits
zur Zwischenlagerung der mäanderförmig vorgebogenen
Wicklungsstränge und als Zuführhilfe für
die Montage der Wicklungsstränge in die Statoren.
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Weist
die Matrize Öffnungen auf, welche es erlauben, dass durch
die Öffnungen die Fügeeinrichtung der Montageeinrichtung
hindurchgreifen kann, um die Wicklungsstränge in die Nuten
einzuführen, so dient dies zur problemlosen Montage der
Wicklungsstränge. Die in der Matrize eingelegten Wicklungsstränge
können der Reihe nach komplett oder sequentiell in die
einzelnen Statorpakete eingelegt werden.
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In
einer vorteilhaften Ausführung weist die Matrize Stützflächen
zum Abstützen in einer Halteeinrichtung auf. Damit ist
die Matrize in einer vorbestimmten Lage in der Montageeinrichtung
zu positionieren, so dass ein verzugsfreies Montieren der Wicklungsstränge
in den Statoren ermöglicht ist.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung
ist die Matrize zur Montage an einem gekrümmten Träger
elastisch verformbar. Sie ist dadurch an die Form des Trägers
anpassbar, so dass die Wicklungsstränge für die
Montage der entsprechenden Krümmung der Montageeinrichtung
vorgelegt werden können.
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Weitere
Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es zeigt:
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1 eine
Matrize in Vorderansicht,
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2 einen
Ausschnitt auf eine Matrize in perspektivischer Ansicht,
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3 ein
Ende einer Matrize in perspektivischer Ansicht,
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4 eine
Komplettansicht einer Matrize in perspektivischer Ansicht,
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5 das
Einlegen eines Wicklungsträgers in eine Matrize,
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6 eine
Montageeinrichtung,
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7 einen
Ausschnitt aus einer Montageeinrichtung mit einer Fügeeinrichtung
und
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8 eine
Fügeeinrichtung an einem Träger.
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In 1 ist
eine Vorderansicht einer Matrize 1 dargestellt, in welcher
drei Wicklungsstränge 2 angeordnet sind. Die Matrize 1 weist
ein Grundgestell auf, welches aus zwei parallel verlaufenden Gestellträgern 3 besteht,
welche mit Streben 4 verbunden sind. An den Streben 4 sind
zwei Führungen 5 angeordnet sowie ein Anschlag 6.
In den Führungen 5 liegen die Wicklungsstränge 2 geführt
in der Matrize 1. Der Anschlag 6 sorgt für
eine richtige Positionierung in Bezug auf den an einem Träger
der Magnetschwebebahn angeordneten Stator. Die Wicklungsstränge 2 sind
in einer vorbestimmten Reihenfolge auf der Matrize 1 abgelegt.
Zuerst wird auf die Matrize 1 der später in den
Stator außen angeordnete Wicklungsstrang 2a, dann
der mittlere Wicklungsstrang 2m und schließlich
der später in der Einbaulage innere Wicklungsstrang 2i aufgelegt.
Die einzelnen Wicklungsstränge 2 sind mäanderförmig
geformt. Lediglich das Ende 7 eines jeden Wicklungsstranges
ist im Wesentlichen geradlinig ausgebildet, um später eine Verbindung
zu den Wicklungssträngen 2 benachbarter Träger
bilden zu können. Das gerade Ende 7 der Wicklungsstränge 2 ist
dementsprechend aus der Matrize 1 herausgeführt.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Ausschnittes aus der Matrize 1.
Hierin ist die mäanderförmige Ablage der einzelnen
Wicklungsstränge 2a, 2m und 2i dargestellt.
Die Wicklungsstränge 2 kreuzen sich in ihren Randbereichen.
In den mittleren Bereichen, in welchen sie später in den
Stator eingeführt werden, verlaufen sie parallel und geradlinig. Zwischen
den Führungen 5 weist die Matrize 1 Öffnungen 8 auf,
welche geeignet sind, dass eine Fügeeinrichtung die einzelnen
Wicklungsstränge 2 erfasst und in den Stator einfügt.
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In 3 ist
ein Ende einer Matrize 1 dargestellt. Hieraus ist ersichtlich,
dass die Wicklungsstrangenden 7 im Wesentlichen geradlinig
ausgebildet sind, um eine Verbindung mit benachbarten Wicklungssträngen
benachbarter Träger bilden zu können. Die Wicklungsstrangenden 7 sind
vorzugsweise vorbereitet, so dass sie mit entsprechenden Muffen verbunden
werden können. Hierzu sind beispielsweise Schraubmuffen
geeignet, welche eine Klemmverbindung zwischen den jeweiligen Wicklungsstrangenden 7 herstellen.
Um bei der Montage der Wicklungsstränge 2 nicht
zu stören, sind die Wicklungsstrangenden 7 in
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel an den Rand der Matrize 1 angelegt
und sind insbesondere nach dem Entfernen der Matrize 1 von dem
Träger der Magnetschwebebahn gut für weitere Montagearbeiten
zugänglich.
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In 4 ist
eine komplette Matrize 1 mit aufgelegten Wicklungssträngen 2 dargestellt.
Die Länge der Matrize 1 richtet sich im Wesentlichen
nach der Länge, welche die Abschnitte der Wicklungsstränge 2 zwischen
zwei Verbindungen entspricht. Vorteilhafterweise ist dies im Wesentlichen
die Länge eines Trägers der Magnetschwebebahn.
Die Stöße der einzelnen Träger stimmen
dadurch überein mit den Verbindungen der Wicklungsstränge 2.
Wärmedehnungen der Träger, welche sich in den
Stößen besonders be merkbar machen, können
hierdurch bei den Wicklungssträngen 2 durch die
sehr lose Verlegung der Wicklungsstränge 2 in
diesem Bereich problemlos ausgeglichen werden.
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In 5 ist
die Zuführung eines mäanderförmig geformten
Wicklungsstranges 2 in eine Matrize 1 dargestellt.
Der mäanderförmig geformte Wicklungsstrang 2 wird
aus einer Formmaschine über eine Rutsche 9 in
die Matrize 1 eingeführt und in die Führungen 5 eingelegt.
Die Bestückung der Matrize 1 mit den Wicklungssträngen 2 kann
auf diese Weise weitgehend automatisch durchgeführt werden.
Die Wicklungsstränge 2 werden dabei auf eine vorbestimmte Länge
entweder vor dem Einlegen oder nach dem Einlegen in die Matrize 1 abgelängt
und zur Montage vorbereitet. Die mit den Wicklungssträngen 2 bestückte
Matrize 1 kann anschließend in ein Zwischenlager
oder unmittelbar zu dem Träger befördert werden,
an welchem die Wicklungsstränge 2 montiert werden
sollen.
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In 6 ist
der Ablauf der Montage mit einer Montageeinrichtung 11 dargestellt.
Die Montageeinrichtung 11 weist eine Abstützeinrichtung 12 auf,
welche sich an der Oberseite eines Trägers 13 abstützt. Vorzugsweise
stützt sich die Abstützeinrichtung 12 an
Gleitschienen des Trägers 13 ab, da diese auf
ein definiertes Maß bearbeitet sind. Weiterhin an der Montageeinrichtung 11 eine
Halteeinrichtung 14 vorgesehen, mit welcher die Matrize 1 nahe
an einem Stator 15 gehalten wird. Sie kann beispielsweise über eine
Seitenführschiene des Trägers 13 geführt
werden.
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Die
Wicklungsstränge 2, welche in der Matrize 1 liegen,
werden derart positioniert, dass sie sich in der Nähe von
Nuten der Statoren 15 befinden. Zur genauen Positionierung
dienen Rollenböcke 16, auf welchen die Matrize 1 liegt.
Die Matrize 1 kann längs des Trägers 13 auf
diesen Rollenböcken 16 mehr oder weniger verschoben
werden. Dies dient zum Ein- und Ausführen der Matrize 1 ebenso
wie zum genauen Positionieren oder Justieren der Wicklungsstränge 2 in
Bezug auf den Stator 15.
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Unterhalb
der Matrize 1 ist an der Halteeinrichtung 14 eine
Fügeeinrichtung 17 angeordnet. Mittels der Fügeeinrichtung 17,
welche durch die Matrize 1 greift, werden die einzelnen
Wicklungsstränge 2 in die Nuten der Statoren 15 eingedrückt.
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Nach
dem Fügen der Wicklungsstränge 2 in die
Statoren 15 wird die Matrize 1 entlang der Rollenböcke 16 aus
der Halteeinrichtung 14 herausbewegt. Zum Entfernen der
Montageeinrichtung 14 von dem Träger 13 werden
die beidseitig des Trägers 13 angeordneten Halteeinrichtungen 14 geöffnet,
d. h. die lichte Weite zwischen den beiden Halteeinrichtungen 14 wird
vergrößert, wie in der oberen Darstellung zu sehen
ist. Hierdurch kann die Montageeinrichtung 14 nach oben
von dem Träger 13 entfernt werden und gegebenenfalls
auch seitlich verfahren werden, um dort entweder gewartet zu werden
oder Platz zu schaffen für die Anordnung eines weiteren
Trägers 13, welcher mit Wicklungssträngen 2 bestückt
werden soll. Steht ein neuer Träger 13 bereit,
so wird die Montageeinrichtung 11 wiederum über
den Träger 13 gefahren und soweit abgesenkt, dass
die Abstützeinrichtung 12 auf dem Träger 13 aufsetzt.
Die Halteeinrichtungen 14 werden wiederum geschlossen und nach
dem Einführen von Matrizen 1, welche mit Wicklungssträngen 2 gefüllt
sind, kann die Bestückung der Träger 13 mit
Wicklungssträngen 2 erneut beginnen.
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7 zeigt
eine Seitenansicht auf einen Träger 13 mit einem
Stator 15, welcher in einzelne Statorpakete 15' aufgeteilt
ist. in den Statorpaketen 15 sind Nuten 18 angeordnet,
in welche die Wicklungsstränge 2 eingedrückt
werden.
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Das
Eindrücken der Wicklungsstränge 2 erfolgt
mit der Fügeeinrichtung 17. Die Fügeeinrichtung 17 weist
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel vier Stempel 19 dar.
Auf die Rollenböcke 16 wird später – hier
nicht dargestellt – die Matrize 1 angeordnet. Die
Stempel 19 greifen durch die Matrize 1 hindurch, nehmen
einen Wicklungsstrang 2 auf und drücken ihn in
die darüber liegende Nut 18 hinein. Vorzugsweise
werden die dargestellten vier Stempel nicht gleichzeitig, sondern
in Folge betätigt, so dass ein spannungsfreies Einführen
der Wicklungsstränge 2 in die Nuten 18 erfolgt.
Die Stempel 19 weisen dabei einen Abstand auf, dass sie
einen einzelnen Wicklungsstrang 2 erfassen und nach und
nach in den Nuten 18 einführt. Sind alle vier
Stempel betätigt, werden sie wieder in die Ausgangsposition
gebracht, die Fügeeinrichtung 17 um einen Wicklungsstrang 2 versetzt
und das Einfügen dieses nächsten Wicklungsstranges 2 beginnt
erneut. Hierbei ist zu beachten, dass zuerst der Wicklungsstrang 2i,
dann der Wicklungsstrang 2m und schließlich der
Wicklungsstrang 2a eingefügt wird. Dies entspricht
der umgekehrten Reihenfolge der Einlagerung der Wicklungsstränge 2 in
die Matrize 1. Es wird hierdurch ein reibungsloser Ablauf
der Fügearbeit erreicht.
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In 8 ist
die Fügeeinrichtung 17 mit den Stempeln 19 dargestellt,
wobei die Wicklungsstränge 2 bereits in den Stator 15 eingefügt
sind. Die Matrize 1 ist bereits von den Rollenböcken 16 entfernt.
Die Stempel 19 der Fügeeinrichtung 17 sind
höhenversetzt dargestellt, um anzudeuten, dass eine mäanderförmige
Windung nach der anderen in die Nuten 18 des Stators 15 eingedrückt
wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Insbesondere sind Änderungen in der
Ausführung der dargestellten Beispiele jederzeit im Rahmen
der geltenden Patentansprüche möglich. Auch kann
beispielsweise die Anzahl der Stempel zum Einfügen der
Wicklungsstränge in die Nuten selbstverständlich eine
andere als hier dargestellt sein.
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- 1
- Matrize
- 2
- Wicklungsstrang
- 3
- Gestellträger
- 4
- Strebe
- 5
- Führung
- 6
- Anschlag
- 7
- Wicklungsstrangende
- 8
- Öffnung
- 9
- Rutsche
- 11
- Montageeinrichtung
- 12
- Abstützeinrichtung
- 13
- Träger
- 14
- Halteeinrichtung
- 15
- Stator
- 16
- Rollenbock
- 17
- Fügeeinrichtung
- 18
- Nut
- 19
- Stempel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10346105
A1 [0002]
- - DE 102006028354 A1 [0003]