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Die
Erfindung betrifft einen Antrieb für einen Flügel
einer Tür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein
derartiger Türantrieb ist in der
DE 31 51 498 A1 bereits
offenbart. Als Feststelleinrichtung weist der Antrieb einen axial
von der Kraft einer Schließfeder beaufschlagten Hohlzylinder
auf, mit einer Halteeinheit, die von einem im Hohlzylinder geführten,
unter Federvorspannung stehenden Konusteil und einem in den Hohlzylinder
eingreifenden Anschlagelement gebildet ist. Eine axiale Blockierung zwischen
Hohlzylinder und Halteeinheit wird dabei durch mehrere in einem
ringförmigen Aufnahmeraum gelagerte Kugeln ermöglicht,
die zwischen einer schrägen Stützfläche
des Konusteils, der Bohrungswand des Hohlzylinders und dem Anschlagelement angeordnet
sind. In ihrer Sperrstellung liegen die Kugeln an einer schrägen
Umfangsfläche der Bohrungswand, der schrägen Stützfläche
des Konusteils sowie am Anschlagelement an. Durch Axialverschiebung
der Kugeln über eine Schaltstange und ihre damit einhergehenden
radiale Verlagerung kann die Sperrstellung mechanisch aufgehoben
werden, wonach der Antrieb wieder arbeiten und den Türflügel über
die Schließfederkraft in seine geschlossene Stellung drücken
kann. Da die Feststelleinrichtung rein mechanisch arbeitet, ist
eine größere Funktionssicherheit gegeben als bei
hydraulisch arbeitenden Feststelleinrichtungen von Antrieben, die
aufgrund von Leckagen zum Kriechen neigen. Der Antrieb ist jedoch
technisch aufwändig und entsprechend teuer in der Herstellung.
Zudem ist er nicht ohne Weiteres für eine Fernbetätigung
geeignet.
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Weiterhin
ist aus der
DE 36 11
164 A1 ein Antrieb bekannt, dessen Feststelleinrichtung
elektromechanisch betätigt werden kann. Hierbei kann eine mit
einer Steuereinheit versehene Magneteinheit durch den Arbeitsdruck
des Antriebs entgegen der Kraft einer Vorspannfeder verschoben und
mit Erreichen der sich ergebenden Endstellung durch die Magneteinheit
gesteuert mechanisch blockiert oder freigegeben werden. Als Sperrmittel
dient bei einer der beiden Ausführungen ein kurzer Hebelarm
eines zweiarmigen Schwenkriegels, der bei aktivierter Feststelleinrichtung über
auf den langen Hebelarm wirkende Haltekräfte der Magneteinheit
in seiner Sperrstellung gehalten ist. In dieser Sperrstellung steht
er radial aus der ihn lagernden, integral mit dem Arbeitskolben
ausgebildeten Steuerhülse heraus, wobei er an einer als
Anschlag dienenden Ringstirnfläche des Gehäuses
abgestützt ist und damit den für die Schließbetätigung
erforderliche Arbeitshub des Kolbens verhindert. Auch die Mechanik
dieses Antriebs ist technisch aufwändig und entsprechend
teuer in der Herstellung. Beim Arbeitshub des Antriebs wird zudem
die Magneteinheit mit dem Kolben verschoben, so dass zum Anschluss
der Magneteinheit an die Stromversorgung ein längenvariabler
Leitungsanschluss erforderlich ist. Ein solcher Leitungsanschluss
kann jedoch wegen einer möglicherweise erhöhten
Störungsanfälligkeit des Antriebs unerwünscht
sein.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb zu entwickeln,
der bei technisch einfacher Gestaltung eine zuverlässige
Feststellfunktion bietet.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten
der Erfindung.
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Der
Grundgedanke der Erfindung basiert auf der Überlegung,
dass sich ein Antrieb mit in einem Zylinder laufendem Kolben und
Kolbenstange, wobei die Feststelleinrichtung direkt an der Kolbenstange angreift,
kostengünstiger fertigen lässt, als ein Antrieb
mit mehreren ineinandergreifenden Hülsenkörpern,
die für eine einwandfreie Funktion jeweils als Präzisionsteile
hergestellt sein müssen.
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Durch
die Gestaltung mit Kolbenstange können nunmehr bei betätigter
Feststelleinrichtung Sperrmittel an der zentral am Kolben angeordneten Kolbenstange
angreifen. Somit werden die Sperrkräfte der Feststelleinrichtung
in der Mittel längsachse des Kolbens eingeleitet, wodurch
ein Kippen oder Verkanten des Kolbens im Zylinder vermieden wird. Auch
ist die Abstützung des Kolbens gegen Kippen aufgrund des
Abstandes zwischen der Stützstelle am Kolben und der Stützstelle
in der Lagerbohrung, in welcher die Kolbenstange geführt
ist, deutlich verbessert, sodass der Antrieb über ein einfaches
Sperrmittelpaar dauerhaft zuverlässig in seiner Freilaufposition
festgestellt werden kann.
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Um
zur Feststellung auf einfache Weise eine axiale Abstützung
der Kolbenstange gegen die Federkraft der Schließfeder
zu ermöglichen, kann die Kolbenstange in ihrem Endbereich
zumindest teilweise eine radial ausladende Verdickung aufweisen,
hinter der sich das korrespondierende Sperrmittel einhaken lässt.
Die Verdickung kann hierbei als separates Teil ausgebildet und an
der Kolbenstange angeordnet oder einstückig mit der Kolbenstange
verbunden sein.
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Die
konstruktiven Möglichkeiten zur Anordnung des gehäuseseitigen
Sperrmittels sind vielfältiger, wenn die Verdickung der
Kolbenstange als rotationssymmetrischer Haltezapfen ausgebildet
ist. Vorteilhaft kann die umlaufend gleiche Anlagefläche
des Haltezapfens dabei an beliebiger Umfangsstelle vom Sperrmittel
hintergriffen werden.
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Vorteilhaft
kann der Haltezapfen in Richtung seines freien Endes keilförmig
bzw. kegelstumpfförmig verjüngt sein. Infolge
des Vorschubs der Kolbenstange erfolgt durch die Keilfläche
des Haltezapfens zunächst eine Verlagerung eines als schwenkbarer Hebel
ausgebildeten Sperrmittels aus seiner Ausgangsstellung. Nach Passieren
des Haltezapfens kann der Hebel an der Anlagefläche eingreifen.
Dabei kann der Hebel in Richtung auf die Kolbenstange durch eine
Feder beaufschlagt sein.
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Solange
das gehäuseseitig angeordnete Sperrmittel nicht gegen Verschwenken
blockiert ist, kann der Rastvorgang durch einen Vorschub der Kolbenstange
in entgegengesetzter Richtung wieder aufgehoben werden, da die vom
Sperrmittel hintergriffene Anlagefläche des Haltezapfens
in Richtung des Kolbens ebenfalls keilförmig, jedoch mit
einem wesentlich steileren Winkel, ausgebildet ist.
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Damit
für die Betätigung der Feststelleinrichtung nur
geringe Kräfte erforderlich sind und keine nennenswerte
Biegekraft auf das freie Ende der Kolbenstange einwirkt, umfasst
die Feststelleinrichtung vorzugsweise zwei Hebel, die als Rastwippen
ausgebildet sind. Somit heben sich die entgegengesetzt wirkenden
Anpresskräfte der einander gegenüberliegenden
Rastwippen weitgehend oder vollständig auf. Zudem können
die Rastwippen durch den Vorschub eines einzigen zwischen den anderen
Hebelarmen der Rastwippen abgestützten Betätigungsstößels
mit keilförmigem bzw. kegelförmigen Stützflächen
synchron betätigt werden.
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Denkbar
ist es, den Hub des Betätigungsstößels
manuell durchzuführen und den Stößel
dann in seiner die Feststellung betätigenden Stellung zu
fixieren. Zur Verbesserung des Bedienkomforts oder um eine automatische
Betätigung zu ermöglichen, kann die Feststelleinrichtung
durch ein elektrisches Stellelement, beispielsweise einen Elektromagneten, betätigt
werden, der sich einerseits durch einen geringen Stromverbrauch
auszeichnet und andererseits mit einer geringen Spannung sicher
betreiben lässt. Der Betätigungsstößel
kann mit dem Anker des Elektromagneten verbunden oder einstückig
mit diesem ausgebildet sein.
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Die
beiden Rastwippen sind, bezogen auf die Mittellängsachse
der Kolbenstange, spiegelsymmetrisch angeordnet und schwenkbar gelagert
und bilden einen Eintauchraum für die Kolbenstange und den
Haltezapfen.
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Indem
der Haltezapfen der Kolbenstange ab einem gewissen Türöffnungswinkel
zwischen den Rastwippen der Feststelleinrichtung aufgenommen ist,
kann dieser unabhängig davon, ob die Feststelleinrichtung
betätigt ist oder nicht, widerstandsfrei weiterbewegt werden.
Bei betätigter Feststelleinrichtung wird der Flügel
der Tür in Schließrichtung durch den Eingriff
der Rastwippen am Haltezapfen festgestellt, wobei in Öffnungsrichtung
der Flügel widerstandsfrei weiterbewegt werden kann, indem
die Kolbenstange mit dem Haltezapfen frei zwischen den Rastwippen
verschiebbar ist.
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Im
Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung
anhand der Figuren näher erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 einen
Mittellängsschnitt durch einen Antrieb mit Feststelleinrichtung
für einen schwenkbaren Türflügel;
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2 einen
horizontal geschnittenen Endbereich des Antriebs bei geschlossenem
Türflügel bei nicht eingeschalteter Feststelleinrichtung
und
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3 den
Endbereich des Antriebs bei geschlossenem Türflügel
und eingeschalteter Feststelleinrichtung.
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Ein
in 1 schematisch im Längsschnitt gezeigter
Antrieb 10 kann als integrierter Antrieb 10 im
Flügel einer Tür angeordnet sein. Alternativ kann der
Antrieb 10 in oder auf dem Türrahmen oder als Bodentürschließer
in einem Zementkasten im Bereich der Scharnierseite eines um eine
vertikale Achse schwenkbeweglichen Türflügels
versenkt angeordnet werden. Dieser nicht gezeigte Türflügel
lässt sich aus seiner Geschlossenstellung, in der er in
der vom Türrahmen umrissenen Ebene liegt, also mit dem Öffnungswinkel
von 0 Grad bis in eine maximale Offenstellung von beispielsweise
170 Grad Öffnungswinkel aufschwenken. Es handelt sich bei
dem Antrieb 10 um einen Freilauftürschließer,
der auch als Freeswingschließer bezeichnet wird.
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Der
Antrieb 10 umfasst als tragende Struktur ein im Wesentlichen
rohrförmiges Gehäuse 11, das durch eine
im Mittelbereich angeordnete Trennwand 12 in zwei hohlzylindrische
Längenabschnitte unterteilt und an den beiden Enden durch
jeweils einen (hier nicht dargestellten) Gehäusedeckel
geschlossen ist. Das Gehäuse 11 ist zwischen Trennwand 12 und
linkem Gehäusedeckel als Arbeitszylinder 13 ausgebildet,
in dem ein umlaufend gegenüber der Zylinderwand abgedichteter
Kolben 14 schiebegeführt ist. Zusätzlich
ist der Kolben 14 durch eine an diesem axial befestigte
Kolbenstange 15 linear geführt. Die Kolbenstange 15 ist
weiterhin in einer zentralen Lagerbohrung 16 der Trennwand 12 linear
geführt. Die Kolbenstange 15 ragt dabei mit ihrem
freien Ende ein Stück aus der Lagerbohrung 16 heraus,
wobei der Durchgang durch die Lagerbohrung 16 mittels eines Dichtringes 17 zuverlässig
abgedichtet ist. Durch den Dichtring 17 wird sichergestellt,
dass die als Dämpfungsmedium die Hohlkammern im Arbeitszylinder 13 ausfüllende
Hydraulikflüssigkeit nicht in den rechts der Trennwand 12 liegenden
Hohlraum des Gehäuses 11 übertreten kann.
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In
dem Raum zwischen Kolbenstange 15 und Bohrungswand des
Arbeitszylinders 13 ist eine Schließfeder 18 angeordnet,
die als Schraubendruckfeder aus Federstahl bestehen kann. Die Federwicklung
der Schließfeder 18 umschließt die Kolbenstange 15 konzentrisch
und ist mit ihren Federenden einerseits axial an der Trennwand 12 und
andererseits an der gegenüberliegenden Stirnfläche
des Kolbens 14 abgestützt. Da die Schließfeder 18 durch Längeneinfederung
axial vorgespannt ist, ergibt sich am Kolben 14 eine von
der Trennwand 12 weg wirkende Kraft. Diese Kraft wirkt
auf den Kolben 14, der auf seiner Kolbenbodenseite mit
einer axial erhaben angeordneten Stützrolle 19 versehen
ist, die ihrerseits auf der Umfangsfläche einer um eine
vertikale Drehachse im Arbeitszylinder 13 gelagerten Kurvenscheibe 20 abgestützt
ist. Die Stützrolle 19 ist in einem an den Kolbenboden
angeformten Lagerbock auf einem Achsbolzen 21 drehbar gelagert
und greift teilweise formschlüssig in eine Vertiefung ein,
die aus dem Umfang der Kurvenscheibe 20 ausgespart ist.
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Das
Zusammenwirken von Kurvenscheibe 20 und Stützrolle 19 ist
in Verbindung mit 2 deutlicher zu erkennen, die
einen horizontalen Längsschnitt durch den linken Endbereich
des Gehäuses 11 zeigt. Hier ist auch zu sehen,
dass die Kurvenscheibe 20 als exzentrisch angeordneter,
herzförmiger Nocken ausgebildet ist, der in der gezeigten
Position bei geschlossenem Türflügel bezogen auf
die Mittellängsachse des Antriebs spiegelsymmetrisch gestaltet
ist. Somit ist auch die von seiner Umfangskontur gebildete Laufbahn
bzw. Steuerkurve für die Stützrolle 19 in
beiden Drehrichtungen über einen Winkel von nahezu 180
Grad symmetrisch ausgeführt. Die Drehachse des Stützrolle 19 lagernden Achsbolzens 21 verläuft
exakt parallel zur Drehachse der Kurvenscheibe 20, also
ebenfalls vertikal. Die Kurvenscheibe 20 ist auf einer
Schließerwelle 22 gelagert, welche die Kurvenscheibe 20 axial
durchsetzt und drehfest mit dieser verbunden ist. Die Schließerwelle 22 steht
beispielsweise mit einem Vierkantende aus der Oberseite des Gehäuses 11 heraus,
auf das im Einbauzustand des Antriebs 10 das mit einem
Innenvierkant versehene Ende eines nicht gezeigten Hebelarms drehfest
verbunden ist, welcher andernends an der Längsseite des
Türflügels gelagert ist.
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Die
mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten Hohlkammern
des Arbeitszylinders 13 auf der Kolbenstangen- und auf
der Kolbenbodenseite sind durch eine Überströmleitung,
die im Gehäuse 11 angeordnet ist, miteinander
verbunden. Der Durchfluss durch die Überströmleitung
kann über ein Einstellventil 23 gesteuert werden.
Durch Änderung der Ventileinstellung lässt sich
der Durchlassquerschnitt regulieren und damit auch das Dämpfungsverhalten
des Antriebs 10 in bekannter Weise verändern.
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Wie
es in der 1 durch den Rundpfeil A angedeutet
ist, werden die Schließerwelle 22 und die mit
ihm verbundene Kurvenscheibe 20 durch einen aus der Geschlossenstellung
aufzuschwenkenden Türflügel im Uhrzeigergegensinn
mitgedreht, wodurch die Laufbahn der Kurvenscheibe 20 relativ
zur Stützrolle 19 bewegt wird. Der Hubkurve des
Nockens entsprechend wird die Stützrolle 19 dabei
zunächst aus der Vertiefung der Kurvenscheibe 20 ausgehoben
und wälzt sich dann am anschließenden Laufbahnabschnitt
ab, wodurch die Kurvenscheibe 20 und damit der Kolben 14 nach
rechts im Arbeitszylinder 13 verschoben wird. Da der Abstand
zwischen Kolben 14 und Trennwand 12 dabei deutlich verkürzt
wird, kommt es zu einer entsprechenden Kompression der Schließfeder 18,
was mit einem entsprechenden Anstieg der Federkraft einhergeht. Wird
nun der teilweise aufgeschwenkte Türflügel losgelassen
bzw. freigegeben, so expandiert die Schließfeder 18 wieder,
wobei die Kurvenscheibe 20 durch den Vorschub der Stützrolle 19 wieder
in die in 1 gezeigte Ausgangsstellung
zurückgedreht wird, in welcher die Stützrolle 19 in
die Vertiefung der Kurvenscheibe 20 eingreift. Aufgrund
der von der Kurvenscheibe 20 mitgedrehten Schließerwelle 22 und
deren Koppelung mit dem Türflügel wird der Türflügel
vom Antrieb 10 gleichzeitig in seine Geschlossenstellung
bewegt. In diesem Betriebszustand ist der Antrieb 10 folglich
ständig aktiv, wodurch das Öffnen des Türflügels
stets gegen die Kraft der Schließfeder 18 erfolgen
muss.
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Um
statt der Normalfunktion des Antriebs 10 einen Freilauf
des Antriebs 10 zu ermöglichen, bei dem der Türflügel
bis zu einem Öffnungswinkel von hier beispielsweise 80
Grad ohne störende Federkräfte oder Dämpfungskräfte
auf- und zugeschwenkt werden kann, ist eine Feststelleinrichtung 24 vorhanden,
durch die der Kolben 14 in einer hier einem Türöffnungswinkel
von 80 Grad entsprechenden Hubstellung fixiert und bei Bedarf wieder
gelöst werden kann.
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Bei
fixierter Hubstellung des Kolbens 14 ist die Abstützung
zwischen Stützrolle 19 und Kurvenscheibe 20 aufgehoben,
so dass sich der Türflügel samt Schließerwelle 22 über
einen Öffnungswinkel zwischen 0 und 80 Grad frei drehen
lässt. Dieser Betriebszustand ist in der Schnittdarstellung
von 3 zu sehen, wobei sich die gezeigte Kurvenscheibe 20 in
der Türöffnungsstellung von 0 Grad befindet, während
der Kolben 20 in der Türöffnungsstellung
von 80 Grad entsprechenden Hubstellung festgestellt ist.
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Die
rechts der Trennwand im Gehäuse 11 angeordnete
Feststelleinrichtung 24 umfasst als Hauptelemente einen
Haltezapfen 25, zwei längliche Rastwippen 26,
die etwa parallel zur Kolbenstange 15, einander mit Abstand
gegenüberliegend etwas oberhalb und unterhalb der Stangenoberkante
bzw. Stangenunterkante schwenkbar gelagert sind, einen koaxial zur
Kolbenstange 15 schiebegeführten Betätigungsstößel 27,
eine den Schaft des Betätigungsstößels 27 umschließende
Druckfeder 28 sowie einen Elektromagneten 29.
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Der
als Sperrmittel dienende Haltezapfen 25 wird von einer
Verdickung der Kolbenstange 15 im freien Endbereich gebildet
und ist hier einteilig mit der Kolbenstange 15 ausgebildet.
Dieser Haltezapfen 25 ist als rotationssymmetrisches Drehteil
ausgeführt und weist einen größeren maximalen
Durchmesser auf als die ihn haltende Kolbenstange 15. Auf
der dem Arbeitszylinder 13 zugewandten Seite ist der Haltezapfen 25 mit
einer Ringstirnfläche versehen, die den stufigen Übergang
vom Maximaldurchmesser des Haltezapfens 25 auf den Durchmesser
der Kolbenstange 15 bildet. Über diese, in Richtung
der Lagerbohrung 16 konisch verjüngten Ringstirnfläche erfolgt
bei eingeschalteter Feststelleinrichtung 24 die axiale
Abstützung der beiden Sperrhebelarme der Rastwippen 26,
die jeweils im Mittelbereich über eine horizontale Schwenkachse 30 gelagert
sind. Die konische Ringstirnfläche ist dabei gegenüber
der Kolbenstange 15 unter einem stumpfen Winkel von z.
B. 135 Grad geneigt und geht unmittelbar in eine entgegengesetzte
kegelstumpfförmige Verjüngung des Haltezapfens 25 über,
die mit der Kolbenstange 15 einen Neigungswinkel von ca.
25 Grad einschließt. Die Hebelarme der Raswippe 26 können
zumindest im Bereich, der auf den Haltezapfen 25 bzw. Betätigungsstößel 27 zugewandt
ist, auf deren Außenkontur angepasst und als Segment eines
rotationssymmetrischen Teils ausgebildet sein.
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Zwischen
den Enden der anderen beiden Hebelarme der Rastwippe 26 ist
der Betätigungsstößel 27 mit
den Schrägflächen seines kegelstumpfförmigen
Endbereichs abgestützt, der seinerseits über die
Druckfeder 28 am Gehäuse des Elektromagneten 29 abgestützt
ist. Der Betätigungsstößel 27 ist
dabei fest mit dem axial verschiebbar gelagerten Anker des Elektromagneten 29 verbunden.
Das Gehäuse des Elektromagneten 29 selbst ist
fest in das Gehäuse 11 eingebaut, wodurch problemlos
ein Leitungsanschluss mit dem Kabel 31 an eine außerhalb
des Gehäuses 11 angeordnete Niederspannungsquelle
mit einer Spannung von z. B. 24 Volt hergestellt werden kann. Es
sind auch andere Spannungen und ein Betrieb mit Gleich- oder Wechselstrom
möglich.
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In
der bei nicht eingeschalteter Feststelleinrichtung 24 gemäß 1 dargestellten
Ausgangsstellung sind die beiden Rastwippen 26 in einer
zueinander und zur Mittellängsachse der Kolbenstange 15 parallelen
Ausgangsstellung gehalten, wobei sie einen länglichen,
horizontal verlaufenden Eintauchraum für den Haltezapfen 25 begrenzen.
Durch Öffnen des Türflügels wird die
Kurvenscheibe 20 entsprechend gedreht und erzeugt unter
Zusammendrücken der Schließfeder 18 einen
entsprechenden Kolbenhub nach rechts. Dabei gelangt der Haltezapfen 25 durch
seinen Axialhub nach rechts weiter zwischen die Sperrhebelarme der
Rastwippen 26 und drückt mit seinen auflaufenden
Keilflächen diese Sperrhebelarme auseinander. Hierdurch
werden die entgegengesetzten Hebelarme der Rastwippen 26 um
ihre Schwenkachse 30 gegenläufig drehend aufeinander
zu bewegt, wodurch der Betätigungsstößel 27 gegen
die Kraft der Druckfeder 28 entsprechend nach rechts verschoben
wird. Nach Passieren der Engstelle kann der Haltezapfen 25 widerstandslos weiter
in den Eintauchraum zwischen den Rastwippen 26 eintauchen,
wie durch die eingezeichneten Stellungen des Haltezapfens 25' bei
einem Türöffnungswinkel von 80 Grad und des Haltezapfens 25'' bei
einem Türöffnungswinkel von 120 Grad gezeigt ist.
Der Haltezapfen 25 kann bei anschließend durch die
expandierende Schließfeder 18 bewirkten Vorschub
des Kolbens 14 nach links wieder durch die Engstelle zwischen
den Sperrhebelarmen hindurchtreten, wobei die Sperrhebelarme durch
die an ihnen auflaufende kegelstumpfförmige Fläche
des Haltezapfens 25 auseinandergedrückt werden.
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Wird
die Feststelleinrichtung 24 demgegenüber durch
Versorgung des Elektromagneten 29 mit der vorgesehenen
Spannung eingeschaltet, so wird der Anker von der Spule des Elektromagneten 29 angezogen
und verschiebt den Betätigungsstößel 27 dabei
nach links, wodurch die am Betätigungsstößel 27 abgestützten
Hebelarme der Rastwippen 26 auseinandergedrückt
gehalten werden. Ein sich im Eintauchraum befindender Haltezapfen 25 kann
nunmehr nicht mehr aus diesem Eintauchraum herausbewegt werden,
da seine Ringstirnfläche in der Hubstellung 25' von
den Sperrhebelarmen der Rastwippen 26 hintergriffen ist
und die umgreifenden Sperrhebelarme der Rastwippen 26 durch
die Kraft des Elektromagneten 29 gehalten sind.
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Wird
der Elektromagnet 29 aber bestromt, bevor der Haltezapfen 25 in
den Eintauchraum zwischen den Rastwippen 26 gelangt ist,
so kann der Haltezapfen 25 beim Öffnen des Türflügels
durch Vorschub des Kolbens 14 nach rechts unter Aufspreizung
der Sperrhebelarme in den Eintauchraum gelangen, wobei der Betätigungsstößel 27 durch
die Rastwippe 26 zurückgedrängt und der
Anker vom bestromten Elektromagneten 29 abgerissen wird. Nachdem
der Haltezapfen 25 in den Raum zwischen den Rastwippen 26 gelangt
ist, befindet sich dieser in der Stellung des Haltezapfens 25' und
wird von den Sperrhebeln zangenartig umgriffen, wodurch die keilförmige
Ringstirnfläche des Haltezapfens 25' axial an der
rechten Keilfläche der Sperrhebelarme anliegt. Der Betätigungsstößel 27 wird
durch die Druckfeder 28 zurückgeführt,
und der Anker kommt erneut in haltende Anlage mit dem Elektromagneten 29,
wodurch die Rastwippen 26 den Haltezapfen 25 halten
und die Feststellung bewirken.
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Nach
dem Bestromen des Elektromagneten 29 muss daher ein geschlossener
Türflügel in seine Offenstellung geschwenkt werden,
damit die Feststellung erfolgt. Wird der Elektromagnet 29 wieder stromlos
geschaltet, so werden die Rastwippen 26 von der auf die
Kolbenstange 15 wirkende Zugkraft der Schließfeder 18 etwas
auseinandergedrückt und der Kolben 14 nach links
bis in seine Stützstellung an der Kurvenscheibe gemäß 2 verschoben.
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Der
Freilauf ist nun aufgehoben, und es liegt wieder die Ausgangsstellung
des Antriebs 10 vor, in welcher der Antrieb 10 wieder
die Schließfunktion des zugehörigen Türflügels übernehmen
kann.
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- 10
- Antrieb
- 11
- Gehäuse
- 12
- Trennwand
- 13
- Arbeitszylinder
- 14
- Kolben
- 15
- Kolbenstange
- 16
- Lagerbohrung
- 17
- Dichtring
- 18
- Schließfeder
- 19
- Stützrolle
- 20
- Kurvenscheibe
- 21
- Achsbolzen
- 22
- Schließerwelle
- 23
- Einstellventil
- 24
- Feststelleinrichtung
- 25
- Haltezapfen
- 25'
- Haltezapfen
- 25''
- Haltezapfen
- 26
- Rastwippe
- 27
- Betätigungsstößel
- 28
- Druckfeder
- 29
- Elektromagnet
- 30
- Schwenkachse
- 31
- Kabel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3151498
A1 [0002]
- - DE 3611164 A1 [0003]