DE102009000218A1

DE102009000218A1 - Auslage einer bogenverarbeitenden Maschine mit einem Bogenfördersystem zum Übernehmen der Bogen von einem Bogenführungszylinder

Info

Publication number: DE102009000218A1
Application number: DE102009000218A
Authority: DE
Inventors: Gunar Bormann; Volkmar Schumann; Jörg Reber; Volker Kessler; Horst Sachers
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 2009-01-14
Filing date: 2009-01-14
Publication date: 2010-07-15
Anticipated expiration: 2029-01-15
Also published as: DE102009000218B4

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Auslage einer bogenverarbeitenden Maschine mit einem Bogenfördersystem zum Übernehmen der Bogen von einem Bogenführungszylinder, wobei das Bogenfördersystem (4) von Zugmitteln antreibbare Greiferwagen enthält und wobei Greiferwagen zur Übernahme der Bogenvorderkanten und Greiferwagen zur Übernahme der Bogenhinterkanten vorgesehen sind. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die die Bogenübernahme durch ein Bogenfördersystem von einem Bogenführungszylinder verbessert. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Greiferwagen zur Übernahme der Bogenvorderkanten und/oder die Greiferwagen zur Übernahme der Bogenhinterkanten direkt vor und während der Bogenübernahme vom Bogenführungszylinder geradlinig geführt sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Auslage einer bogenverarbeitenden Maschine mit einem Bogenfördersystem zum Übernehmen der Bogen von einem Bogenführungszylinder, gemäß dem Oberbegriff des 1. Anspruchs.
Aus der DE 100 14 417 A1 ist eine Vorrichtung zum Transport eines Bogens für eine Rotationsdruckmaschine bekannt, bei der die Bogen von einem Zylinder an ein Kettengreifersystem übergeben werden. Das Kettengreifersystem enthält Greiferbrücken zur Übernahme der Bogenvorderkanten und Greiferbrücken zur Übernahme der Bogenhinterkanten. In einer Ausführungsform werden die Bogen vom Kettenfördersystem in horizontaler Richtung vom Zylinder zu einem Druckgutstapel transportiert. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass die Bogenübernahme im Auslaufzwickel zwischen Kettenrädern und Zylinder umfangreiche Stütz- und Führungsmittel im Zylinder und zwischen den Kettenrädern bedingt. Die Vorrichtung wird dadurch komplex und wartungsintensiv.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die die Bogenübernahme durch ein Bogenfördersystem von einem Bogenführungszylinder verbessert.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des 1. Anspruchs gelöst.
Die Erfindung hat den Vorteil, dass die Greiferwagen nur soweit stabilisiert sein müssen, wie die maximal zulässige Durchbiegung in Richtung Bogenführungszylinder bei der Bogenübernahme durch das Eigengewicht des Greiferwagens und nicht durch dessen Fliehkräfte bedingt. Hierdurch wird vorteilhafter Weise eine Unabhängigkeit der Vorrichtung von der Bogenfördergeschwindigkeit erreicht.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung hat den Vorteil, dass die fliehkraftbedingte Durchbiegung der Greiferwagen in den Umlenkbereichen durch Abstützungen zwischen den Kettenrädern kompensiert wird. Es kann eine beliebige Anzahl von Abstützungen vorgesehen sein. Solche Abstützungen bieten eine hohe Sicherheit in den Umlenkbereichen. Werden Außenabstützungen verwendet, dienen diese gleichzeitig als Schutz in den Umlenkbereichen, beispielsweise bei Greiferwagendefekten, und im Bereich der Bo genablage als Bogenabweiser etwa zur Zurückhaltung von Knautschbögen. Durch Außenabstützungen ist insbesondere der innere Bauraum für Bogenerfassungssysteme frei, z. B. für Saugersysteme zur Übernahme der Bogenhinterkante von Druckzylinder bzw. Übergabetrommel und anschließender Übergabe an Hinterkantengreiferwagen.
Die geringere Stabilitätsanforderung ermöglicht eine einfachere Gestaltung der Greiferwagen, was zu einem Leichtbau mit minimalen Massen führt. Durch minimale Trägheitskräfte bei Beschleunigung und Verzögerung der Greiferwagen wird der Energieverbrauch der Druckmaschine gesenkt, wodurch eine wirtschaftlichere Produktion erreicht wird. Weiterhin können die Greiferwagen durch die geringeren Stabilitätsanforderungen eine flache, aerodynamische Gestaltung erhalten, wodurch die Abstände zu Trocknern, Bestäubern usw. minimiert werden können. Daraus resultierend kann die Trocknungsleistung und der Puderverbrauch gesenkt werden. Weiterhin vorteilhaft wird durch die kleinere Greiferwagenkonstruktion eine Verringerung des Abstandes eines Bogens zum Folgebogen erzielt, was sich günstig auf das Verhältnis von Druckzylinderabwicklung zu verwertbarer Bogenlänge auswirkt.
Im Folgenden soll die Erfindung beispielhaft erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen stellen dabei schematisch dar:
1: Auslage einer Bogendruckmaschine enthaltend ein Bogenfördersystem mit auf gleichen Bahnen umlaufenden Vorder- und Hinterkantengreiferwagen;
2: Auslage einer Bogendruckmaschine enthaltend ein Bogenfördersystem mit auf unterschiedlichen Bahnen umlaufenden Vorder- und Hinterkantengreiferwagen,
3: Ausschnitt einer Druckmaschine mit Werken und Auslage.
Die 1 zeigt in einer Ausführungsform der Erfindung eine Auslage einer bogenverarbeitenden Maschine, hier eine nach dem Offsetverfahren arbeitende Bogenrotationsdruckmaschine. Die Auslage enthält mindestens einen Bogenführungszylinder und ein Bogenfördersystem 4 zum Übernehmen und Fördern der Bogen 5 vom Bogenführungszylinder zu einem Auslagestapel 6. Der mit dem Bogenfördersystem 4 zusammenwirkende Bogenführungszylinder ist vorzugsweise als doppelt große Übergabetrommel 1.2 mit Mantelsegmenten ausgebildet und einer weiteren Übergabetrommel 1.2 eines letzten Druck-, Lack- oder Veredelungswerkes der Druckmaschine nachgeordnet. Für den Bogentransport enthalten die Übergabetrommeln 1.2 jeweils zwei diametral angeordnete in Greiferkanälen liegende Greifersysteme zum Fixieren der Bogenvorderkanten, die in der 1 nur angedeutet und nicht weiter bezeichnet sind. Zwischen den Übergabetrommeln 1.2 werden die Bogen 5 im Greiferschluss übergeben. In einer alternativen nicht dargestellten Ausführungsform sind einer oder mehrere der Bogenführungszylinder als Druckzylinder 1.1 mit einer zumindest annähernd geschlossenen Mantelfläche ausgebildet. Den Bogenführungszylindern können nicht dargestellte Zusatzeinrichtungen zugeordnet werden, die die Bogen 5 beispielsweise lackieren, markieren, perforieren usw.. Die Druckmaschine kann eine Wendeeinrichtung für einen Schön- und Widerdruck enthalten.
Das Bogenfördersystem 4 für den Transport der Bogen 5 von der Übergabetrommel 1.2 zum Auslagestapel 6 ist oberhalb der Übergabetrommel 1.2 angeordnet. Der Bogentransport erfolgt vorzugsweise auf einem horizontalen Bogenförderweg von der Übergabetrommel 1.2 bis über den Auslagestapel 6. Das Bogenfördersystem 4 enthält ein Vorderkantengreifersystem und ein Hinterkantengreifersystem zum Fixieren der Bogen 5 für den Transport an der Vorderkante und an der Hinterkante. Das Vorderkantengreifersystem enthält Vorderkantengreiferwagen 4.1 mit Greifersystemen zum Fixieren der Bogenvorderkanten und das Hinterkantengreifersystem enthält Hinterkantengreiferwagen 4.2 mit Greifersystemen zum Fixieren der Bogenhinterkanten. Die Greifersysteme der Greiferwagen sind als Klemmgreifer ausgebildet, die schwenkbare, mit Greiferaufschlägen zusammenwirkende Greiferfinger aufweisen. Vorzugsweise werden die Greiferaufschläge feststehend am Greiferwagen angeordnet. Die Greiferaufschläge der Vorderkantengreiferwagen 4.1 und der Hinterkantengreiferwagen 4.2 beschreiben demnach eine stets oberhalb des Bogenförderweges liegende Umlaufbahn.
Sowohl das Vorderkantengreifersystem als auch das Hinterkantengreifersystem ist als Kettenfördersystem ausgebildet. Jedes Kettenfördersystem umfasst seitlich angeordnete um Kettenräder 4.4 gelegte Ketten 4.3, die die Greiferwagen endlos auf der Umlaufbahn antreiben. Vorzugsweise enthält das Vorderkantengreifersystem und das Hinterkantengreifersystem je ein der Übergabetrommel 1.2 benachbart zugeordnetes vorderes Paar Kettenräder 4.4 und ein oberhalb des Auslagestapels 6 angeordnetes hinteres Paar Kettenräder 4.4. Die beiden vorderen Kettenradpaare sind dabei derart angeordnet, dass die Greiferwagen den Umlenkbereich der Kettenräder 4.4 bei der Bogenübernahme von der Übergabetrommel 1.2 verlassen haben und sich bereits auf dem geraden vorzugsweise horizontal verlaufenden Kettenabschnitt befinden. Eventuell auftretende Schwingungen der Greiferwagen beim Verlassen des Umlenkbereiches der Kettenräder 4.4 sind dabei weitgehend abgeklungen. Die Ketten 4.3 verlaufen damit vor dem Bogenübernahmepunkt, in dem die Greiferfinger der Vorderkantengreiferwagen 4.1 bzw. der Hinterkanten greiferwagen 4.2 die Bogenkante durch Klemmung übernehmen, während der Bogenübernahme und auf dem folgenden horizontalen Förderabschnitt parallel zur Tangente der Übergabetrommel 1.2 im Bogenübernahmepunkt. Der Bogenübernahmepunkt liegt entsprechend bevorzugt im oberen Scheitelpunkt der Übergabetrommel 1.2.
Die vorderen bzw. hinteren Kettenräder 4.4 des Hinterkantengreifersystems sind koaxial aber axial versetzt zu den vorderen bzw. hinteren Kettenrädern 4.4 des Vorderkantengreifersystems angeordnet. Das Hinterkantengreifersystem ist auf bekannte Weise phasenverstellbar zum Vorderkantengreifersystem ausgebildet, so dass unterschiedliche Bogenformate an Vorder- und Hinterkante gegriffen werden können. Auf dem Bogenförderweg zum Auslagestapel 6 sind Zusatzeinrichtungen, wie die dargestellten Trockner 4.6 angeordnet, die während des Bogentransportes auf die Bogen 5 einwirken. Es können auch weitere Pudervorrichtungen, Entroller usw. angeordnet sein. In einer alternativen nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung können auch nur vordere oder hintere Kettenräder 4.4 und weitere Kettenumlenkführungen eingesetzt werden.
Den Kettenrädern 4.4 sind jeweils Abstützungen 4.5 zugeordnet, die mit den Greiferwagen während deren Umlenkbewegung zusammenwirken. Vorzugsweise werden die Abstützungen 4.5 als Außenabstützungen ausgebildet, die etwa mittig der Maschinenbreite angeordnet sind. Die Abstützungen 4.5 wirken sowohl auf die Vorderkantengreiferwagen 4.1 als auch auf die Hinterkantengreiferwagen 4.2 zur Verhinderung deren Verformung durch die wirkenden Fliehkräfte während der Umlenkung. Bevorzugt sind die Umlenkbereiche sowohl der Vorderkantengreiferwagen 4.1 als auch der Hinterkantengreiferwagen 4.2 an den vorderen Kettenrädern 4.4 und an den hinteren Kettenrädern 4.4 gleichartig, d. h. mit annähernd gleichem Umlenkradius, ausgebildet. Die Abstützungen 4.5 können auch als Führungen der Greiferwagen ausgebildet sein. Über die Maschinenbreite können beliebig viele Abstützungen 4.5 vorgesehen sein, die auch über die Maschinenbreite verstellbar ausführbar sind. Alternativ können auch Innenabstützungen verwendet werden.
Die 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei der das Hinterkantengreifersystem gegenüber dem Vorderkantengreifersystem verlagerte Kettenräder 4.4 aufweist. Zu erkennen sind die gegenüber dem Vorderkantengreifersystem in Bogenförderrichtung versetzt angeordneten vorderen Kettenräder 4.4 des Hinterkantengreifersystems, denen ebenfalls Abstützungen 4.5 zugeordnet sind. Die Bogen 5 werden von den Hinterkantengreiferwagen 4.2 auf dem horizontalen Bogenförderweg gegriffen, wobei nicht dargestellte Führungsvorrichtungen für die Bogenhinterkanten vorgesehen sind. Zu erkennen sind weiterhin die gegenüber dem Vorderkantengreifersystem entgegen der Bogenförder richtung versetzt angeordneten hinteren Kettenräder 4.4 des Hinterkantengreifersystems, denen ebenfalls Abstützungen 4.5 zugeordnet sind. Die Bogen 5 werden von den Hinterkantengreiferwagen 4.2 schon im Bereich der Auslagestapelhinterkante freigegeben, wodurch die Anzahl der notwendigen Hinterkantengreiferwagen 4.2 verringert wird.
Die 3 zeigt in einer Weiterbildung einer der Ausführungsformen eine Auslage der Druckmaschine mit zwei vorgeordneten modulartig aufgebauten Werken. Diese Werke sind Teil der nicht weiter dargestellten Druckmaschine. Jedes Werk enthält ein Unterbaumodul 1 mit vorzugsweise zwei Bogenfördersystemen, wobei eines als Druckzylinder 1.1 und eines als Übergabetrommel 1.2 ausgebildet ist. Jedem Unterbaumodul 1 kann ein Oberbaumodul zugeordnet werden, das als Druck-, Lack-, Trocken-, Veredelungs- oder Bearbeitungsmodul ausgebildet ist. Die Oberbaumodule sind den Unterbaumodulen 1 austauschbar zugeordnet. Einem in der 3 dargestellten Unterbaumodul 1 ist ein Lackwerk 2 zugeordnet, das eine nicht weiter bezeichnete Lackauftragwalze und eine Rasterwalze enthält. Die Lackauftragwalze wirkt mit dem Druckzylinder 1.1 des Unterbaumoduls 1 zusammen. Das dem Lackwerk 2 nachgeordnete Unterbaumodul 1 ist mit einer nicht dargestellten Trocknereinrichtung ausgestattet, die mit dem Druckzylinder 1.1 und/oder der Übergabetrommel 1.2 des Unterbaumoduls 1 zusammenwirkt.
Auf das dem Lackwerk 2 nachgeordnete Unterbaumodul 1 folgt die Auslage der Druckmaschine. Die Auslage enthält mindestens einen Bogenführungszylinder, der mit der Übergabetrommel 1.2 des vorgeordneten Unterbaumoduls 1 zusammenwirkt. Der Bogenführungszylinder ist hier als Druckzylinder 1.1 ausgebildet. Der Druckzylinder 1.1 der Auslage ist dabei derart angeordnet, dass dessen Rotationsachse oberhalb einer Ebene liegt, die durch die Rotationsachsen der Druckzylinder 1.1 der Unterbaumodule 1 gebildet wird. Dem Druckzylinder 1.1 der Auslage ist eine Lackiereinrichtung 3 zugeordnet, die eine nicht weiter bezeichnete Lackauftragwalze und eine Rasterwalze enthält. Es kann vorgesehen sein, dem Druckzylinder 1.1 der Auslage und/oder einem Zylinder der vorgeordneten Unterbaumodule 1 weitere Zusatzeinrichtungen wie Lack-, Trocken-, Bearbeitungs-, Perforier-, Nummerier-, Stanz-, Markier- und/oder Veredelungseinrichtungen einzeln oder kombiniert zuzuordnen. Der Auslage ist auch eine Makulaturablage zuordenbar, die mit dem Druckzylinder 1.1 zusammenwirkt. Alternativ kann der Bogenführungszylinder auch als eigenständiges Modul zwischen dem letzten Unterbaumodul 1 und dem Bogenfördersystem 4 der Auslage angeordnet sein.
Zur Wirkungsweise: Die Vorderkantengreiferwagen 4.1 des Vorderkantengreifersystems werden von den Ketten 4.3 über die vorderen Kettenräder 4.4 bewegt, wobei die Vorder kantengreiferwagen 4.1 von den Abstützungen 4.5 im Umlenkbereich geführt werden. Eine Verformung der Vorderkantengreiferwagen 4.1 durch die Fliehkraft wird durch die Abstützungen 4.5 verhindert. Nachdem die Vorderkantengreiferwagen 4.1 den Umlenkbereich der Kettenräder 4.4 verlassen haben bewegen sich die Vorderkantengreiferwagen 4.1 mit den Ketten 4.3 auf einer horizontalen Bahn in Richtung Auslagestapel 6. Auf dieser horizontalen Bahn wirkt nur noch die Gewichtskraft auf die Vorderkantengreiferwagen 4.1. Die Greiferwagen werden damit unmittelbar vor dem Bogenübernahmepunkt geradlinig geführt.
Während sich ein Vorderkantengreiferwagen 4.1 auf der horizontalen Bahn bewegt, erfasst dieser einen vom Bogenführungszylinder der Auslage gehaltenen Bogen 5 an der Vorderkante und zieht diesen tangential vom Bogenführungszylinder ab. Die Fördergeschwindigkeit der Greiferaufschläge des Vorderkantengreiferwagens 4.1 ist exakt auf die Fördergeschwindigkeit des Bogenführungszylinders abgestimmt. Vom Vorderkantengreiferwagen 4.1 an der Vorderkante gegriffen, wird der Bogen 4 auf dem geradlinig verlaufenden Bogenförderweg bis über den Auslagestapel 6 transportiert. Durch den tangentialen Abzug des Bogens 5 vom Bogenführungszylinder und den anschließenden geradlinigen Förderweg wird ein schlanker Bogenlauf erzielt, was eine qualitativ hochwertige Lackierung der Bogen 5 durch die Lackiereinrichtung 3 auf dem Bogenführungszylinder der Auslage erst ermöglicht. Der Bogen 5 erreicht damit den Auslagestapel 6 ohne unnötig gekrümmt zu werden. Der Bogen 4 wird somit ruhig und ohne Flattern transportiert.
Die Hinterkantengreiferwagen 4.1 des Hinterkantengreifersystems übernehmen die Bogenhinterkante ebenfalls auf dem geradlinig verlaufenden Förderbereich entweder vom Bogenführungszylinder der Auslage oder auf dem Bogenförderweg.

1: Unterbaumodul
1.1: Druckzylinder
1.2: Übergabetrommel
2: Lackwerk
3: Lackiereinrichtung
4: Bogenfördersystem
4.1: Vorderkantengreiferwagen
4.2: Hinterkantengreiferwagen
4.3: Ketten
4.4: Kettenräder
4.5: Abstützung
4.6: Trockner
5: Bogen
6: Auslagestapel

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 10014417 A1 [0002]

Claims

Auslage einer bogenverarbeitenden Maschine mit einem Bogenfördersystem zum Übernehmen der Bogen von einem Bogenführungszylinder, wobei das Bogenfördersystem (4) von Zugmitteln antreibbare Greiferwagen enthält und wobei Greiferwagen zur Übernahme der Bogenvorderkanten und Greiferwagen zur Übernahme der Bogenhinterkanten vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferwagen zur Übernahme der Bogenvorderkanten und/oder die Greiferwagen zur Übernahme der Bogenhinterkanten direkt vor und während der Bogenübernahme vom Bogenführungszylinder geradlinig geführt sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferwagen von den Zugmitteln parallel zur Tangente des Bogenführungszylinder im Bogenübernahmepunkt geführt sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bogenfördersystem (4) ein als Kettenfördersystem ausgebildetes Vorderkantengreifersystem mit umlaufenden Vorderkantengreiferwagen (4.1) und ein als Kettenfördersystem ausgebildetes Hinterkantengreifersystem mit umlaufenden Hinterkantengreiferwagen (4.2) enthält.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bogen (5) von den Vorderkantengreiferwagen (4.1) und den Hinterkantengreiferwagen (4.2) auf einem zumindest annähernd horizontalen Bogenförderweg zu einem Auslagestapel (6) transportierbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorderkantengreifersystem und das Hinterkantengreifersystem je einen vorderen und einen hinteren Umlenkbereich aufweist und den Umlenkbereichen Abstützungen (4.5) für die Greiferwagen zugeordnet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugmittel als Ketten (4.3) ausgebildet und die Umlenkbereiche von Kettenrädern (4.4) oder Kettenführungen gebildet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützungen (4.5) als Außenabstützungen ausgebildet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vorderen und hinteren Umlenkbereiche des Vorderkantengreifersystems und des Hinterkantengreifersystems einen zumindest annähernd gleichen Umlenkradius aufweisen.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Bogenführungszylinder der Auslage mindestens eine Zusatzeinrichtung zum Einwirken auf die Bogen (5) zugeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogenführungszylinder der Auslage als Druckzylinder (1.1) ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass dem Druckzylinder (1.1) der Auslage eine Lackiereinrichtung (3) zugeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferwagen ständig oberhalb des Bogenförderweges umlaufen.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogenführungszylinder der Auslage seitlich im Gestell der Auslage gelagert ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bogenverarbeitende Maschine eine modulartig aufgebaute Bogenrotationsdruckmaschine ist.
Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogenführungszylinder der Auslage ein eigenständiges Modul bildet.