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Die
Erfindung betrifft ein Programmsystem, das einen Lehrer simuliert,
der einem Schüler
in Einzelunterricht ein komplexes Programmsystem beibringt. Anwendungsgebiete
sind alle Bildungsbereiche, von der Hausfrau, die Word lernen möchte bis
zum Diplorningenieur, der ein neues komplexes Konstruktionsprogramm lernen
möchte.
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Stand der Technik
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E-teaching
gehört
in den Bereich des E-Learning. Dafür sind mittlerweile bereits
viele verschiedene Technologien bekannt, die für didaktisch unterschiedliche
Darstellungen genutzt werden. Die populärsten Varianten sind Web- und
Computerbasierte Trainingsanwendungen, Autorensysteme, Simulationen,
Videokonferenzen/Teleteaching, Learning (Content) Management Systeme
und Digitale Lernspiele.
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All
diese Technologien dienen in erster Linie dazu, dem Anwender Lehrstoff
räumlich
und zeitlich unabhängig
zu vermitteln.
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Die
Nachteile der am Markt erhältlichen
Produkte liegen jedoch vor allem darin, dass die herkömmlichen
Lehrprogramme zwar in der Lage sind, einen Lehrstoff vorzuführen, meistens
tun sie das jedoch auf einer künstlichen
Oberfläche.
Sie engen des weiteren die Möglichkeiten
des Schülers
stark ein, indem sie meistens nur eine (die vorher vorgeführte) Aktion
bei der Wiederholung akzeptieren. Es fehlen auch intelligente Reaktionen
bei Schwierigkeiten des Schülers – und damit
ein sehr wichtiger Bestandteil einer normalen Schulung: die Rückkopplung
des Lehrers auf Aktionen des Schülers!
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Zielsetzung des neuen Verfahrens
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Zielsetzung
der vorliegenden Patentanmeldung ist es daher, ein Programmsystem
zu entwickeln, das einen Lehrer möglichst vollständig simuliert,
einfach zu bedienen und zu generieren ist und außerdem als kostengünstige Lehrvariante
einem breiten Anwenderkreis zur Verfügung steht. Es soll dem Schüler bei
der Wiederholung möglichst
viel Freiheit lassen und ihm bei Fehlern und Schwierigkeiten möglichst
effizient zu Hilfe kommen.
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Das
Projekt wird daher – parallel
zum ,Elearning' ,Eteacher' – electronic teacher – genannt.
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Diese
Zielstellung wird durch die Ansprüche der vorliegenden Erfindung
gelöst.
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Die
hier verwendeten Beispiele sind zum Teil in englischer Sprache angeführt.
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Allgemeiner Vorgang der Lehre mit dem
Eteacher
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Eine
Lehreinheit besteht im Allgemeinen aus 2 Teilen:
- 1.
Im ersten Teil wird dem Schüler
vom Lehrer eine Lektion vorgeführt.
- 2. Im zweiten Teil kann der Schüler die Lektion wiederholen.
Es wird hierbei die Richtigkeit seiner Aktionen überprüft – tragen sie nicht dazu bei,
die Aufgaben der Lektion zu lösen,
erhält
der Schüler
einen Hinweis auf seinen Fehler.
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Vorgang der Analyse der Aktionen des Schülers im
Vergleich zur demonstrierten Lektion
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Es
kommen hierbei drei grundsätzliche
Analysemethoden zur Anwendung, die auch gemischt werden können:
- 1. Die Überprüfung der
einzelnen Aktionen durch Vergleich mit dem Aktionsbaum der Lektion
- 2. Die Überprüfung von
Parametern von Tabellen, die durch die Aktionen eingetragen werden.
- 3. Die Überprüfung der
Ergebnisse der Aktionen des Schülers
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Diese
Analysemethoden sollen hier grundsätzlich erläutert werden:
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Analyse der Aktionen des Schülers durch Überprüfung der
Einhaltung des Aktionsbaums der Lehreinheit
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Darstellung der Aktionen einer Einheit
im Einheiten Graphen
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Die
Aktionen des Lehrers und des Schülers
werden hierbi in einer Tabellenkalkulations-Umgebung dargestellt – sie bestehen
grundsätzlich
aus 2 Elementen:
- • dem Objekt, das durch die
Aktion aktiviert wird (ein Objekt ist jede Einheit eines Programmsystems – z. B.
eine Menüfunktion
oder auch ein Teil einer Struktur – die durch Anklicken aufgerufen
werden kann)
- • der
Aktion, die angibt, was mit diesem Objekt geschehen soll:
In 1 (Darstellung
einer Aktion im Einheitengraphen) ist Bold1 (Fett1) das Objekt (die
Schaltfläche
Bold in Excel), dass durch Anklicken aktiviert (act = activate)
wird.
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Erzeugung von Aktionspfaden im Einheitengraph
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Aktionen,
die nacheinander ausgeführt
werden, werden in einem Aktionspfad dargestellt – z. B.: 2 (Darstellung
eines Aktionspfades im Einheitengraphen) Hier werden im Programmsystem
Excel
- • die
Zelle A1 aktiviert und damit markiert, dann
- • von
hier aus mit gedrückter
linker Maustaste der Cursor in die Zelle B1 gezogen (drag) dann
- • das
Objekt Bold1 (die Schaltfläche
Bold1 – Fett1)
aktiviert und damit der Inhalt des Zellverbands A1:B1 fett formatiert.
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Erweiterung der Aktionspfade
zu Aktionsbäumen
durch Einfügen
von Verzweigungen
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3 zeigt
als Beispiel einen Aktionsbaum mit Und- und Oder-Verzweigungen,
wobei Und-Verzweigungen zeigen, dass sie – parallel zu den anderen Und-Verzweigungen – durchgeführt werden
müssen,
während
bei Oder-Verzweigungen nur einer der Äste des Aktionsbaums durchlaufen
werden muss.
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Der
Aktionsbaum stellt die folgende Gesamtaufgabe dar:
Die 3 And-Zweige
stellen jeweils einen Zellverband mit seiner Aufgabenstellung dar:
- • And1:
Der Zellverbund A1:B1 muss zunächst
markiert (2 alternative Möglichkeiten
in Or1 und Or2 und dann fett (And1-1), rot (And1-2) und in 15p (And1-3)
formatiert werden
- • And2:
E3 (eine Einzelzelle) soll den String ,Quarter Sales' erhalten.
- • And3:
B3:E3 muss zunächst
markiert (Or1 und Or2) und dann fett formatiert werden
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Interne Darstellung der Aktionsbäume in Tabellenform
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Die
Baumdarstellung wird für
die graphische Wiedergabe benutzt, da sie die Abhängigkeiten
optisch gut widerspiegelt – für die interne
programmtechnische Darstellung wird die Tabellenform gewählt, da
sie einfacher zu programmieren ist. Der Zweig And3 würde z. B.
in dieser Form folgendermaßen
aussehen:
4 zeigt den Zweig And3 des Aktionsbaums
in
3 in Tabellendarstellung wobei die Verzweigungen durch
die Angabe der Mutterzelle dargestellt sind. Aktionspfade ergeben
sich hierbei über
die Verfolgung der Mütter – der linke
Zweig von And3 ergibt sich (hier von unten nach oben) z. B.
Name | Mutter-Nr. | Name
der Mutter |
End3 | 11 | act
Bold |
act
Bold | 9
(+10) | End1 |
End1 | 6 | drag
E3 |
drag
E3 | 4 | Or1... |
zu End3/act Bold/End1/drag E3/...
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Baumdarstellung
und Tabellendarstellung lassen sich verlustlos ineinander überführen.
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Überprüfung der
Einhaltung des Aktionsbaums
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Die Überwachung
der Einhaltung des Aktionsbaums bei den Aktionen des Schülers soll
am Beispiel des Baums in 3 erläutert werden:
- • act
B3 – er
aktiviert die Zelle B3 – diese
Aktion ist im Zweig And3 dargestellt: Ok! – die mögliche nächste Aktion wäre entweder
zur Zelle E3 zu ziehen (drag E3) oder die Shift-Taste gedrückt zu halten
(hold Shift).
- • hold
Shift – auch
diese Aktion ist erlaubt, da sie im Unterzweig Or2 der Oder-Verzweigung im Baum
enthalten ist. Die nächste
mögliche
Aktion ist ,act E3'-er
hätte damit
den Zellverbund B3:E3 markiert
- • act
E3 – ok! – seine
nächste
mögliche
Aktion ist ,act Bold' – er würde damit
den Inhalt des Zellverbundes B3:E3 fett formatieren
- • act
Italic – falsch:
Der Schüler
verlässt
den Baum und damit wird eine Fehlermeldung gegeben – z. B.
,Achtung, dies ist nicht der richtige Fontstil!...'
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Analyse der Aktionen des Schülers durch Überprüfung der
von ihm erzeugten Tabellenparameter
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Eine
andere Art der Speicherung der durch die Demonstration des Lehrers
vorgegebenen Lösungswege
ist die der Tabellenform:
5 zeigt
die im Aktionsbaum in 3 dargestellt Gesamtaufgabe
in Tabellendarstellung: Die 3 Tabellenzeilen zeigen die gleichen
Teilaufgaben:
- • A1:B1 muss fett (function1),
rot (function2) und in 15p (function3) formatiert werden
- • E3
(eine Einzelzelle) soll den String ,Quarter Sales' (String) erhalten.
- • B3:E3
muss fett (function1) formatiert werden
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Der
in 3 dargestellte Aktionspfad des Schülers (mit
Verbesserung seines Fehlers) würde
folgendes bewirken
- • act B3 eine Einzelzelle B3
ist nicht vorgegeben aber sie ist die Startzelle des Verbundes B3:E3:
ok!
- • hold
Shift keine Veränderung
sondern nur Vorbereitung zum Markieren des Verbunds: ok!
- • act
E3 die Endzelle E3 erweitert den Verbund zu B3:E3 – dieser
Zellverbund ist jetzt in der Tabelle aktiv: ok!
- • act
Bold die Funktion Bold ist vom Schüler aktiviert worden – fn1ok
wird daher = 1 gesetzt: ok! – zur
vollständigen
Lösung
aller Aufgaben der Tabelle müssen
jetzt noch die anderen fnok und das strok = 1 gesetzt werden!
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Ein
anderes Beispiel für
die Möglichkeiten
der Tabellenanalyse bildet die Menüfunktion ,Rechteck' in Solid Edge:
Wird
diese Funktion aufgerufen, wird vom Programm ein neues Rechteck-Objekt
als Tabelle mit den folgenden Parametern und Unterparametern aufgerufen:
- • Name
- • Startpunkt/Position
(in Solid Edge wird das Rechteck durch Angabe der beiden diagonalen
Eckpunkte definiert)
- • Endpunkt/Position
- • Obere
Linie/Startpunkt/Position + Endpunkt/Position/Maß
- • Unter
Line/Startpunkt/Position + Endpunkt/Position/Maß
- • ...
-
Werden
nun Menüfunktionen
aufgerufen, die Informationen zu diesen Parametern liefern – z. B.
die Funktion Bemaßung – werden
ihre Daten zu den entsprechenden Parametern gespeichert.
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Man
kann erkennen, dass es sich bei der Tabellendarstellung im Vergleich
zur Aktionsbaum-Darstellung um eine einfacheres Abbild der Gesamtaufgabe
handelt – sie
setzt allerdings voraus, dass es sich um Aufgaben handelt, deren
Lösung
in Tabellenform darstellbar sind.
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Analyse der Aktionen des Schülers durch Überprüfung seiner
Resultate
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Die
Eintragung der durch die Aktionen des Schülers als Parameter einer Tabelle
ist im eigentlichen Sinn die Darstellung eines Resultats einer Handlung
im Gegensatz zur ersten Analysemethode, wo die Handlung selbst analysiert
wurde – die
zweite Methode der Eintragung von Tabellenparametern kann also als
Unterform der Resultatsüberprüfung angesehen
werden.
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Hierfür soll eine
weiteres Beispiel erläutert
werden:
In 6 ist die Erzeugung einer Formel
dargestellt. Für
die Erzeugung dieser Formel gibt es viele Möglichkeiten – z. B.
durch Markierung der Formel-Zelle E4 und dann
- • der Aktivierung
des Summensymbols
- • der
Eingabe der Formel über
die Tastatur
- • die
Aktivierung des Gleichheitssymbols und dann durch Eingabe des Rests
der Formel...
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Die
Darstellung aller Möglichkeiten
durch einen Aktionsbaum würde
einen sehr großen
Baum verlangen – für eine Parameterdarstellung
in einer Tabellenanalyse müsste
der String nach Eingabe vorliegen – wenn die Zellen jedoch z.
B. nicht geschrieben sondern angeklickt werden kann er nicht als
Parameter in eine Tabelle eingetragen werden. Hier wird der Inhalt
der Eingabezeile als Resultat der Formeldarstellung des Schülers benutzt:
die Formel in der Zeile wird mit Hilfe von OCR (optische Zeichenerkennung)
erkannt und bei der Analyse mit der des Lehrers verglichen.
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Standardisierung der in der Kommandozeile
dargestellten Formel
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Die
richtige Formel für
das obige Beispiel ist (siehe
6)
,=SUM(B4:D4)' | Akzeptiert
wird von Excel oder auch |
,=Sum(d4:b4)' | also
mit zusätzlichen
Leerzeichen und Vertauschung der Zellen. Nicht akzeptiert wird jedoch |
,=SUM(B4:D4)' | also
mit Leerzeichen zwischen den Zellen! |
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Diese
Mehrdeutigkeit wird für
eine eindeutige Kontrolle dadurch überwunden, dass vor der Prüfung eine
automatische Standardisierung der Formel erfolgt, die z. B. aus
,=sum(d4:B4)' die
standardisierte Form ,=SUM(B4:D4)' macht.
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Werden
bei dieser Standardisierung Fehler erkannt – z. B. ein Leerzeichen zwischen
den Zellen wird eine spezifische Fehlermeldung ausgegeben – z. B.
,Zwischen Doppelpunkt und Zelle darf kein Leerzeichen sein!'
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Weitere Formen der Analyse von Resultaten
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Andere
Möglichkeiten
von Resultaten ergeben sich z. B. bei Konstruktionsprogrammen durch
die graphische Auswertung von Zeichnungen, wobei die Ergebnisse
von Lehrer und Schüler
z. B. durch Bitmapvergleich analysiert werden.
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Wahl der Analyseform für eine Lektion bzw. für einen
Teil einer Lektion
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Die
optimale Analyseform ist weitgehend von der der Art der Objekte
abhängig:
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Tabellenanalyse
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Immer
dann, wenn das Objekt eine feste Anzahl von Operationen zulässt, können diese
als Parameter zum Objekt gespeichert werden. Beispiele hierfür sind:
- • Zellen
von Tabellenkalkulationsprogrammen (wie Excel) mit ihrer begrenzten
Art von Prozeduren
- • Strukturen,
wie z. B. Rechteck, Kreis usw. – auch
hier gibt es im Allgemeinen eine begrenzte Anzahl von Operationen
und Parametern – für das Rechteck
z. B. die Parameter Maß oder
Symmetrie zum Nullpunkt oder die Operation ,Verrundung von Ecken'
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Ergebnisanalyse
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Immer
dann, wenn das Zustandekommen eines Ergebnisses wesentlich schwieriger
ist als das Ergebnis selbst und wenn sich das Ergebnis gut analysieren
lässt,
ist diese Analyseform geeignet – ein
Beispiel ist (wie oben dargestellt) die Eingabe einer Formel in
Excel.
-
Aktionsbaumanalyse
-
Diese
Analyseform ist immer möglich.
Sie hat außerdem
den Vorteil, dass Fehler des Studenten frühzeitig erkannt und sehr spezifische
Fehlerkommentare ausgegeben werden können.
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Wie
oben bereits angeführt,
können
diese Analyseformen in einer Lektion auch gemischt werden.
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Vorgang der Erzeugung von Lehrprogrammen
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Der Programmentwicklungs-Kern für alle Programmsysteme
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Es
gibt für
die Entwicklung der Lehrprogramme für unterschiedliche Programmsysteme
einen gemeinsamen Entwicklungskern. Dieser Kern enthält alle
Programmierwerkzeuge, die im Allgemeinen – unabhängig von dem zu lehrenden Programmsystem – für die Entwicklung
der Lehrprogramme nötig
sind – wie
z. B. Werkzeuge zum Erkennen der aktivierten Objekte (als ein Objekt
wird hier jede Einheit im Programmsystem bezeichnet, dass durch
Anklicken aktiviert werden kann).
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Die Entwicklung für einzelne Programmsysteme
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Entwicklung der programmspezifischen Werkzeuge
für mehrere
Lehreinheiten
-
Während die
Werkzeuge, die für
mehrere Programmsysteme benötigt
werden, im Entwicklungskern enthalten sind, werden die programmspezifischen
Werkzeuge, die für
mehrere Lehreinheiten benötigt
werden, in diesem Entwicklungsschritt erarbeitet. Als Beispiel sei
hier das Werkzeug Tool-Position-to-Cell für das Programmsystem Excel
genannt, dass eine Cursorposition in die entsprechende Zelle umrechnet.
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Bestimmung der programmspezifischen Objekte
für mehrere
Lehreinheiten
-
Objekte,
die für
mehrere Lehreinheiten benutzt werden sollen, werden in diesem Schritt
bestimmt. Dies sind z. B. die Menüfunktionen, die aktiviert und
deren Aktivierung vom Programm anhand von gespeicherten Analyseparametern
erkannt werden müssen – in Excel
z. B. die Menüfunktion
Bold, die einen markierten Zellinhalt fett formatiert.
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Die
Bestimmung dieser Objekte und die Erzeugung ihrer Analyseparameter
soll hier an Beispielen erläutert
werden:
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Eintragung des Objekts in die Objekttabelle
des Programmsystems
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Es
werden hierzu alle relevanten Parameter des Objekts in eine Tabelle
eingetragen, diese können
z. B. sein:
-
Name des Objekts
-
Das
Objekt wird durch seinen Namen aufgerufen.
-
Objekttyp
-
Der
Objekttyp bestimmt, wie erkannt wird welches Objekt durch Anklicken
aktiviert wurde.
-
Für unterschiedliche
Programmsysteme gibt es unterschiedliche Objekttypen (mit teilweise
spezifischen Parametern) z. B.
- • Pixel Objekt – seine
Aktivierung wird durch seine Verifikationspixel erkannt – s. u.
- • Position
Object – es
wird dadurch erkannt, dass der Cursor bei der Aktivierung sich in
einem Aktivierungsfeld befindet, dessen Eckpunkte gespeichert sind
- • Text
Objekt – es
wird dadurch erkannt, dass bei seiner Aktivierung in einem festgelegtem
Fenster eine gespeicherter Text erscheint, der über OCR (optische Zeichenerkennung)
ausgelesen wird
- • CursorMarker
Object – diese
Objekte erzeugen, wenn der Cursor sie aktivieren kann einen spezifischen Marker,
dessen Position sich mit dem Cursor bewegt – z. B. einen Marker, der die
Mitte einer Linie anzeigt. Zur Bestimmung, ob dieses Objekt aktiviert
wurde, wird untersucht, ob sich die gespeicherte Bitmap des Markers
in der spezifischen relativen Position zum Cursor befindet
- • FixMarker
Object – auch
hier wird ein Marker angezeigt; dieser befindet sich jedoch in einer
festen Position
-
Aktivierung
-
Dieser
Parameter gibt an, ob das Objekt aktiviert ist oder nicht
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Verifizierung von Pixel Objekten
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Die
Verifizierung von Pixel Objekten soll hier am Beispiel des Objekts
Bold gezeigt werden. Bei ,Pixel Objekten' wird die Tatsache ausgenutzt, dass
in den meisten Programmen die Objekte die Farbe ihrer Schaltfläche ändern wenn
sie aktivierbar sind, 7a zeigt das Objekt ,Bold' im nichtaktivem
Zustand bevor der Cursor in die Aktivierungsfläche tritt und 7b das
gleiche Objekt im aktiven Zustand nachdem der Cursor in die Aktivierungsfläche getreten
ist. Es ist zu erkennen, dass einzelne Pixel des Objekts im aktiven
Zustand ihre Farbe ändern.
Diese Farbänderung
kann dazu benutzt werden, zu überprüfen, ob
der Schüler
dieses Objekt aktiviert hat: Es werden (teilweise automatisch) 2
Pixel mit geänderter
Farbe zum Objekt gespeichert – die
,Verifikations-Pixel' (siehe
in 2b die beiden Pixel im unteren
Rahmen) und deren Farbe auf dem Bildschirm des Schülers mit
den gespeicherten Farben verglichen – sind sie gleich, hat der
Schüler
das Objekt aktiviert.
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Automatische Bestimmung und Speicherung
von Marker-Objekten
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Bei
einigen Programmen werden bestimmte Eigenschaften von Objekten graphisch
dargestellt. In einem Beispiel zeigt 8a die
Erzeugung einer Linie im Programm Solid Edge, die nicht genau horizontal
verläuft.
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8b zeigt,
wie der Marker ,Horizontal/Vertical' (das Symbol neben der Linie) automatisch
vom Programm hinzugefügt
wird, wenn der Endpunkt der Linie genau auf gleicher Höhe oder
Breite liegt wie der Startpunkt, wenn daher die Linie genau horizontal
oder vertikal ist.
-
Im
dargestellten Fall liegt dieses Symbol immer in einer gleichen Lage
zum Cursor – in
anderen Fällen liegt
es in gleicher Lage zu einem Objekt.
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Bei
Aktivierung wird der Marker erkannt und in diesem Beispiel der Parameter
Hori-Verti der Linie
= 1 gesetzt.
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Verdichtung von Teilen von Aktionsbäumen zu
einem Superobjekt
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9 zeigt
einen Ausschnitt aus einem Aktionsbaum, der eine Handlung beschreibt – die Formatierung
einer markierten Zelle oder eines Zellverbunds – die in mehreren Lektionen
für das
Programmsystem Excel vorkommen wird.
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Solche
Handlungseinheiten können
zu einem Superobjekt zusammengefasst werden:
act Bold2,
wobei
Bold2 ein Superobjekt mit dem Parameter ,Bedingung' (hier: Wenn Font
noch nicht aktiv ist), gespeichert in Zelle A3 darstellt. Zu dem
Superobjekt wird der Baum, der Namen des Superobjekts, die Parameter
und ihre Zuordnung zum Baum gespeichert.
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Erzeugung einer Superaktion
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10 zeigt
einen Ausschnitt aus einem Aktionsbaum, der wiederum eine häufige Handlungseinheit beschreibt:
zwei Möglichkeiten,
einen Zellverbund zu markieren.
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Hier
wird der Baum zu einer Superaktion zusammengefasst:
Mark A1/B1,
wobei A1 als Startzelle in B1 und B1 als Endzelle in D5 gespeichert
sind und Mark der Name der Superaktion ist.
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Die
Parameter können
hierbei ausgetauscht werden: Der Ausdruck
Mark D5/E6 würde entsprechend
einen Zellverbund D5:E6 markieren.
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Zusammenfassung von Superobjekten und
Superaktionen zu weiteren Supereinheiten
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11 zeigt
ein Beispiel eines Aktionspfades mit bereits zusammengefassten Supereinheiten.
Auch hier handelt es sich um eine häufig wiederkehrende Handlung:
die Formatierung eines Zellverbands. Diese Aktionsfolge wird wiederum
zu einer Superaktion zusammengefasst:
Format E4/G6/Bold2, wobei
Format der Namen der Superaktion und E4 bis Bold2 seine Parameter
darstellen. Auch hier sind die Parameter wieder auswechselbar – Format
D5/F7/Italic2 würde
entsprechend den Zellverbund E4:G6 kursiv formatieren.
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Erstellung des Menübaums des Programmsystems
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Weitere
Superaktionen und Superobjekte können
automatisch mit Hilfe des Menübaums
erzeugt werden. Der Menübaum
enthält
alle Menüobjekte
eines Programmsystems (in 12 wird
ein Ausschnitt aus dem Menübaum
von Excel gezeigt). Zusätzlich
enthält
der Menübaum
noch alle Aktionen, die nicht Objekte handhaben: Die Aktion ,instr
Ctrl+Shift+B' erzeugt
z. B. durch Tasteneingabe den String Ctrl+Shift+B und formatiert dadurch
den markierten Zellverbund Bold (Fett). Weitere Möglichkeiten
der gleichen Funktion: act Bold1 (B1: die Schaltfläche Bold)
oder Bold2 (nach Aktivierung von Format und dann Cells und dann – wenn noch
nicht aktiv – Font
und dann Bold2.
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Alle
Menüobjekte
des Menübaums
bilden automatisch Superaktionen: act Regular wäre eine solche Superaktion,
sie ersetzt den Pfad:
- • act Format
- • act
Cells
- • act
Font (wenn nicht schon aktiviert)
- • act
Regular
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Definition von Funktionsobjekten
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Funktionsobjekte
bilden eine besondere Form der Menüobjekte: sie sind verschiedene
Objekte mit der gleichen Aufgabe – in 12 würden z.
B. die Menüobjekte
Bold1 und Bold2 und der String Ctrl+Shift+B die gleiche Aufgabe
(fett zu formatieren) erfüllen.
Sie bilden das gemeinsame Funktionsobjekt Bold.
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act
Bold wäre
so die Anweisung, eine der drei (oben dargestellte) Möglichkeiten
zu nutzen, eine markierte Zelle oder Zellverbund fett zu markieren.
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Auch
der Menübaum
wird nur für
die optische Darstellung in der oben dargestellten Form gespeichert – intern
ist auch er in Tabellenform mit Nennung der jeweiligen Mutter gespeichert
(siehe oben).
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Überprüfung der
Relevanz von Aktionen des Schülers
bei Verwendung der Tabellenanalyse unter Verwendung des Menübaums
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13 zeigt
noch einmal (wie schon 5) ein einfaches Beispiel einer
Tabellendarstellung der Aufgaben. Hat z. B. der Student den Zellverbund
B3:E3 markiert, dann muss der diesen nach der Tabelle fett (Bold)
formatieren. Nach der Darstellung des Menübaums (12) hat
er hierfür
3 Lösungswege
durch den Menübaum.
Seine Aktionen werden jetzt daraufhin überprüft, ob er einen dieser Lösungswege
einschlägt:
act Format wäre
z. B. eine richtige Aktion um diese Aufgabe zu lösen, von hier aus einer der
drei Lösungswege beschritten
werden kann
act Tools wäre
eine falsche Aktion, das sie nicht zu einer der drei Lösungswege
des Menübaums
führt.
Sie würde
mit dem Fehlerkommentar ,Dies würde
nicht zur Lösung
der angefangenen Aufgabe führen!' quittiert.
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Im
nächsten
Schritt wäre
z. B.
act Cells eine richtige Aktion – das Analyseprogramm kennt
die augenblickliche Position im Menübaum (Format) und erkennt,
dass über
Cells die Aufgabe (der fetten Formatierung) erreicht werden kann.
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Diese
Analyse kann für
jede Funktion des Menübaums
eingesetzt werden.
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Erzeugung der Lektion durch den Lehrer
mit Hilfe des Recorders
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Alle
bisher genannten Erläuterungen
beschäftigten
sich mit Aufgaben, die allgemein, das heißt nicht spezifisch für eine Lektion
gedacht sind. Jetzt wird im nächsten
Schritt die Lektion für
diese Einheit erzeugt, die dem Schüler zu Beginn der Lehreinheit
vorgeführt
wird. Dies enthält
- • alle
Aktionen des Lehrers (wie z. B. Maus- oder Tastenaktionen) und
- • parallel
dazu alle Kommentare des Lehrers.
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Diese
werden mit dem Programm ,Recorder' aufgezeichnet und können dann wieder abgespielt
werden.
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Die
graphische Repräsentation
der Lektion ist der Lektionsgraph, der – ähnlich wie der Einheitengraph – eine Tabellenkalkulationsdarstellung
der Aktionen und der Kommentare ist.
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Eine
beispielhafte Darstellung dieses Lektionsgraphen zeigt der Ausschnitt.
(s. 14 Lektionsgraph)
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Neben
den Aktionen und Objekten enthält
der Lektionsgraph Abschnitte und Kommentare.
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Abschnitte
sind autonome Teile einer Lektion, die für sich ablaufen können. Sie
enthalten daher einen eigenen Startbildschirm und alle Tabellen,
die für
den Ablauf benötigt
werden.
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Lektions-Kommentare
werden den Abschnitten zugeordnet.
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Zurücksetzen
des Bildschirms
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Die
Kontrolle der Aktionen des Schülers
basiert darauf, dass die Objekte seiner Aktionen vom Programm Analyser
erkannt werden. Dies ist solange kein Problem, wie es sich hierbei
um Menüobjekte
mit bekannter Lage auf dem Bildschirm handelt.
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Ein
Problem kann es jedoch werden, wenn es sich um Objekte handelt,
die vom Schüler
erzeugt werden – z.
B. eine Konstruktionszeichnung. Sollen hier z. B. Linien bemaßt werden,
müssen
sie vorher aktiviert werden. Um zu überprüfen, ob der Schüler das
richtige Objekt aktiviert hat, müssen
seine Parameter gespeichert sein. Wenn der Lehrer dieses Objekt
aktiviert können
z. B. seine Verifikationspixel dem Objekt zugeordnet und gespeichert
werden. Dies ist jedoch für
die Objekte des Schülers
häufig
nicht möglich.
Hier kommt das ,Zurücksetzen
des Bildschirms' (s.
o.) zum Tragen: Nachdem der Schüler
die Zeichnung erzeugt hat und jetzt bemaßen will greift der Lehrer
ein:
- • er
gibt den Kommentar ,Lass mich jetzt Deine Darstellung durch meine
ersetzen!'
- • der
Bildschirm mit der Zeichnung des Lehrers – mit den bekannten und gespeicherten
Verifikationspixeln erscheint.
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Wenn
der Schüler
jetzt für
eine Bemaßung
Linien aktivieren will, kann der Analyser dies überprüfen. Wichtig ist, dass dieses
Zurücksetzen
erst dann erfolgt, wenn die vorherigen Aktionen des Schülers – hier das Zeichnen
des Rechtecks – überprüft worden
sind!
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Zusätze
für langsameres
und Streichungen für
schnelleres Lernen
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Jede
Lehreinheit wird – für Schüler mit
unterschiedlichem Lerntempo – mit
unterschiedlichen Lehrfortschritten angeboten. Diese unterschiedlichen
Lehrgeschwindigkeiten können
z. B. bei der Editierung dadurch erzeugt werden, dass zusätzliche
Vertiefungen eingefügt
oder erklärende
Zusätze
des Lehrers beim Editieren gestrichen werden. Es können jedoch
auch von Anfang an Lektionen mit unterschiedlichen Lehrgeschwindigkeiten
erzeugt werden.
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Anpassung der Lektion an die Lerngeschwindigkeit
des Schülers
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Beim
ersten Start einer Lektion im Programmsystem wird die zu erwartende
Lerngeschwindigkeit des Schülers
durch eine Anzahl von Fragen ermittelt und dem Schülerprofil
zugeordnet. Macht der Schüler
während
der folgenden Lektionen zu viele Fehler, oder kann er die Lektionen
ohne Fehler durcharbeiten, wird die Lerngeschwindigkeit in seinem
Profil abgesenkt oder angehoben und es werden ihm die Lektionen
für diese Lerngeschwindigkeit
angeboten.
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Lehr-, Kenntnis- und Lerngeschwindigkeits-Profile
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Grundlage
der Lehre sind die folgenden Profile:
- • Das Lerngeschwindigkeits-Profil
des Schülers
(siehe oben).
- • das
Zielprofil des Schülers
wird durch sein Lernziel des Schülers
vorgegeben, das dieser zu Beginn der Lehre zusammen mit einem Programm
definiert
- • das
Kenntnisprofil des Schülers
gibt an, welche der Lehrinhalte des Lernziels ihm schon bekannt
sind, was durch einen Test am Anfang ermittelt wird
- • aus
beiden zusammen ergibt sich sein Lückenprofil: alle Lehrinhalte,
die dem Schüler
zur Erreichung des Lernziels noch fehlen
- • jede
Lehreinheit hat wiederum ein eigenes Lehrprofil: Die Summe der Lehrinhalte,
die sie vermittelt.
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Anpassung des Kenntnisprofils des Schülers und
Auswahl der nächsten
Lehreinheit
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Nach
jeder durchgeführten
Lehreinheit wird über
das Protokoll der Einheit das Kenntnisprofil angepasst – alle Lehrinhalte
werden dort zusammen mit der Güte
ihrer Beherrschung (wie viele Fehler gab es, wurde eine Vertiefung
angefordert...) eingetragen – hieraus
ergibt sich dann wieder das aktuelle Lücken- und Lerngeschwindigkeits-Profil.
Aus dem aktuellen Lückenprofil
ergibt sich dann die ideale nächste
Lehreinheit, als diejenige, deren Lehrprofil die im Lückenprofil
gezeigten Lücken
für das
Erreichen des Lernziels am besten deckt.
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Erstellung der fertigen Lehreinheit
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Erzeugung des Lehreinheitsgraphen
-
Manifestation
der Lehreinheit ist der Lehreinheitsgraph, der alle Informationen
enthält,
die das Analyseprogramm für
die Überprüfung der
Aktionen des Schülers
benötigt.
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Je
nach Analyseform sehen diese Informationen unterschiedlich aus:
- • Für die Tabellenanalyse
und für
die Ergebnisanalyse ist es ein Satz von Tabellen
- • Für die Aktionsbaumanalyse
ist es der vollständige
Aktionsbaum.
-
Für
die Tabellen- und die Ergebnis-Analyse:
-
Automatische Erstellung der Tabellen aus
dem Aktionspfad der Lektion
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15 zeigt
noch einmal (wie schon in
14) den
Aktionspfad des Lehrers. Es ist leicht erkennbar, dass die Informationen
zu Aktion 2 bis 8 sich relativ leicht in eine Zellverbundstabelle
einfügen
lassen mit den folgenden Parametern:
• Name: | A1:B1 |
• Startzelle: | A1 |
• Endzelle: | B1 |
• Funktion1: | Fontstil
Bold (Fett) |
• Funktion2: | Fontfarbe
Red(Rot) |
• Funktion3: | Fontgröße 15(Punkt) |
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Auch
die späteren
Aktionen können
leicht in Parameter umgewandelt werden.
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Genauso
kann z. B. auch die Formel leicht als der Parameter String einer
Zelle gedeutet werden (siehe 5)
-
So
können
auch andere Tabellenparamter aus dem Lektionspfad entnommen werden:
Ist z. B. das Objekt ,Rechteck in einem Konstruktionsprogramm in
der Vorbereitungsphase als Tabellenobjekt mit seinen Parametern
gekennzeichnet worden, und wird es jetzt im Aktionspfad aufgerufen
wird es als neues Tabellen-Objekt installiert und die folgenden
Aktionen – wie
z. B. Bemaßen – erzeugen
dann die Tabellenparameter hierzu.
-
Für
die Aktionsbaum-Analyse:
-
Automatische Erweiterung des Aktionspfades
der Lektion zum Aktionsbaum
-
Der
Lektionsgraph stellt den Aktionspfad des Lehrers mit den von ihm
gewählten
Aktionen für
die Lösung
der Aufgaben der Lehreinheit dar. Der Schüler kann jedoch andere Lösungen wählen – für die Analyse seiner
Aktionen muss daher der Aktionsbaum mit alle möglichen Lösungen vorliegen. Diese Erweiterung
kann teilweise automatisch in den folgenden Schritten erfolgen:
Der
Aktionspfad des Lektionsgraphen (14 und 15)
wird Aktion für
Aktion daraufhin untersucht, ob Fragmente des Pfades vollständige Zweige
von gespeicherten Superaktionen, Superobjekten oder von Menüzweigen
des Menübaums
sind:
16 zeigt die automatische Erweiterung
des Aktionspfades des Lektionsgraphen in die verdichtete Darstellung
des Aktionsbaums des Lehreinheitengraphen in 3 Schritten: Hier der
1. und 2. Schritt – links
ist der Aktionspfad des Lektionsgraphen dargestellt – umrandet
sind Pfadfragmente, die auch als vollständige Zweige von Supereinheiten
(Superaktionen, Superobjekten oder Funktionen) vorhanden sind:
- • act
A1 + drag B1 ist ein vollständiger
Zweig der Superaktion Mark/A1/B1 (10)
- • act
Bold1 ist vollständiger
Zweig des Menübaums
(12) und über
die Funktionstabelle mit der Funktion Bold verbunden und kann daher
durch act Bold ersetzt werden
-
Beide
ersetzen in der erweiterten Darstellung die ursprünglichen
Aktionen.
-
In
einer weiteren Erweiterung bilden beide wiederum den vollständigen Zweig
der Superaktion Format/A1/B1/Bold (11) – dieser
bildet jetzt die verdichtete Darstellung auf der rechten Seite.
Die expandierte und die verdichtete Darstellung bilden den gleichen
Baum ab – die
eine wird für
die Analyse benutzt, der zweite für einfache Editierung des Aktionsbaums.
-
Erweiterung des Aktionsbaums durch Und-Verzweigungen
-
In
einem weiteren Schritt werden jetzt eine Gliederung der Lehrinhalte
vorgenommen: Teile, deren Reihenfolge nicht festliegt, können über eine
Und-Verzweigung parallel angeordnet werden – ein Beispiel zeigt 17 – andere
Teile, die alternative Lösungswege
vorzeigen, können
durch Oder-Verzweigungen gekennzeichnet werden.
-
Analyse der Wiederholung der Lektion durch
den Schüler
-
Dieser
Schritt ist bereits bei der Vorstellung der verschiedenen Analysemöglichkeiten
- • der
Tabellenanalyse
- • der
Resultatanalyse und
- • der
Aktionsbaumanalyse
dargestellt worden.
-
Fehlerkommentare
-
Erzeugung von Fehlerkommentaren
-
Erweist
sich eine Aktion des Schülers
als falsch wird ein Fehlerkommentar ausgegeben.
-
Dieser
Fehlerkommentar ist im Allgemeinen zu der Aktion im Aktionsbaum
(bei Vorliegen der Aktionsbaum-Analyse) oder zu einem Parameter
in dem Tabellensatz (bei Vorliegen der Tabellenanalyse) gespeichert, die
durch die Aktion des Schülers
verletzt wird.
-
Aktiviert
der Schüler
z. B. Italic (Kursiv) statt – wie
in der Tabelle oder im Aktionsbaum vorgesehen Bold, erhält er z.
B. zunächst
einen allgemeinen Fehlerkommentar:
,Dies ist nicht richtig!'
- • ,Möchtest Du
es noch einmal versuchen F1'
- • ,Möchtest Du
eine Erklärung
des Fehlers F2'
- • ,Möchtest Du,
dass ich Dir die richtige(n) Aktionen noch einmal zeige F3'
-
Wählt der
Student z. B. F3 wird der Abschnitt mit der gewünschten Aktion wiederholt.
-
Zusammengesetzte Kommentare
-
Für eine spezifische
Kennzeichnung eines Fehlers können
zusammengesetzte Kommentare mit allgemeinen und spezifischen Kommentarteilen
verwendet werden – z.
B. mit den allgemeinen Bestandteilen ,Achtung' und ,ist bereits aktiv', der immer dann
erzeugt wird, wenn der Parameter akt() verletzt wird und dem spezifischen
Teil ,Font' des
Objekts, der dem verletzten Objekt zugeordnet ist.
-
Zusammengesetzt
heißt
der Kommentar: ,Achtung' +
,Font' + ,ist bereits
aktiv!'
-
Zusammengesetzte
Teile vereinfachen die Gesamtheit der Fehlerkommentare erheblich.
-
Vertiefungen
-
Es
gibt Fälle,
in denen Schüler
unterschiedlich reagieren – selbst
die, die mit der gleichen Lernqualifikation eingestuft wurden und
daher Lehreinheiten mit gleicher Lehrgeschwindigkeit erhalten. Ein
Beispiel ist die Formel für
die Ermittlung des Bonus (siehe oben in 1): Für manche
mag diese Formel auf den ersten Blick verständlich sein, für andere
ist sie schwer verständlich!
-
Für diese
Schüler
wird in diesem Abschnitt auf Wunsch eine Vertiefung angeboten, in
der die Grundlage der Formeln an einfachen Beispielen erläutert wird.
-
Das Hilfe-Schaltfeld – die Hilfetaste
-
Neben
der oben dargestellten Kommunikation zwischen Schüler und
Lehrer – gesteuert
vom Analyseprogramm – kann
der Schüler
jederzeit das Hilfe-Schaltfeld oder die Hilfetaste (das Fragezeichen)
aktivieren, wenn er etwas nicht verstanden hat.
-
In
diesem Fall bietet ihm der Analyser die folgenden Hilfestellungen
an:
Falls das Problem in der Vorführungsphase auftritt:
- • ,Möchtest Du
die letzte Aktion noch einmal sehen? F1'
- • ,Soll
ich den letzten Abschnitt noch einmal vorführen? F2'
- • ,Möchtest Du
eine Vertiefung zum letzten Abschnitt? F3' (Dies nur wenn zum Abschnitt eine Vertiefung gespeichert
ist)
- • ,Geht
Dir meine Vorführung
zu schnell? F4'
Der
letzte Abschnitt wird mit der Ausführung mit langsamerer Lehrgeschwindigkeit
vorgeführt – dies nur, wenn
nicht schon die langsamste Lehrgeschwindigkeit vorliegt.
-
Falls
das Problem in der Wiederholungsphase auftritt:
- • ,Möchtest Du
sehen, welche Aktion(en) Du jetzt machen könntest? F1'
- • ,Soll
ich den entsprechenden Abschnitt noch einmal vorführen? F2'
-
Vorzeitiges Wiederholen und Einzelwiederholung
mit ,split screen'
-
Der
Schüler
muss nicht bis zum Ende der Vorführung
des Lehrers warten – er
kann auch zu einem beliebigen früheren
Zeitpunkt die Wiederholung des bis dahin gezeigten fordern – im Extremfall
kann er auch eine Einzelwiederholung mit ,split screen' fordern: Hier gibt
einen Bildschirm für
den Lehrer und einen für
den Schüler – jede Aktion
des Lehrers wird zunächst
vom Schüler
wiederholt. Die beiden Bildschirme können dabei nebeneinander angeordnet
sein oder sich teilweise überlappen,
wobei immer einer von beiden im Vordergrund steht.
-
Angebot für weiteres Training mit den
gleichen Lehrinhalten aber ohne Vorführung
-
Nach
erfolgter Wiederholung der vorgeführten Lehreinheit erhält der Schüler das
Angebot, eine ähnliche
Aufgabe mit den gleichen Lehrinhalten zu lösen. Diese wird jedoch nicht
vom Lehrer vorgeführt.
-
Rückkopplung
der Fehler des Schülers über das
Internet
-
Der
Schüler
kann beim Start der Programme eine Einstellung wählen, die das Protokoll seiner
Lehreinheit (seine Aktionspfade, seine Fehler und die Kommunikation
mit dem Analyser) speichert und dieses automatisch von Zeit zu Zeit über das
Internet an die Entwickler der Lehreinheit sendet. Dort werden sie
automatisch ausgewertet und dienen dann der Verbesserung der Lehreinheiten.
-
Zum
Anreiz können
ihm Punkte für
jedes übermittelte
Protokoll angeboten werden, für
die er z. B. eine Preisermäßigung für das nächste Update
erhält.
-
Ermittlung von Programmfehlern durch unabhängige Tester
-
Eine
häufige
Fehlerquelle von Programmsystemen kommt daher, dass der Test von
den gleichen Entwicklern vorgenommen wird oder doch von Personen
aus der gleichen Firma, die über
einen ähnlichen
Kenntnisstand wie der Entwickler verfügen. Hieraus ergibt sich häufig, dass
die Tester die möglichen
Schwierigkeiten des Anwenders nicht erkennen.
-
Für den Eteacher
wird eine andere Testmöglichkeit
vorgeschlagen:
Die einzelnen Lehreinheiten werden mehreren
Personen zugeführt,
die die gleichen Kenntnisse und eine ähnliche Lerngeschwindigkeit
haben wie der zu erwartende Nutzer. Wichtig ist, dass die Tester
das Programmsystem noch genauso wenig kennen wie der Nutzer
Wenn
nun einer dieser Tester das Programm testet, werden alle seine Aktionen
in einem Testprotokoll aufgezeichnet – sobald sich bei ihm Schwierigkeiten
ergeben, kann er diese in einem Fenster eintragen. Dieses Testprotokoll
wird dann dem Entwickler zur Verfügung gestellt und das verbesserte
dann wieder an einen weiteren Tester weitergeleitet.
-
Legende zu den Abbildungen
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1:
Darstellung einer Aktion im Einheitengraphen
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2:
Darstellung eines Aktionspfades im Einheitengraphen
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3:
Aktionsbaum mit Verzweigungen
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4:
Aktionsbaum in Tabellendarstellung
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5:
Tabellenform des Aktionsbaums in 3
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6:
Formeldarstellung in der Eingabezeile
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7a:
Objekt Bold nicht aktiviert
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7b:
Objekt ,Bold' aktiviert
und mit 2 Verifikations-Pixeln
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8a:
nicht horizontale Linie
-
8b:
horizontale Linie mit Eigenschaftssymbol ,Horizontal, Vertikal'
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9:
Teil eines Aktionsbaums für
das Superobjekt Bold2
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10:
Teil eines Aktionsbaums für
die Superaktion Mark
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11:
Aktionspfad mit Superaktion und Superobjekt
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12:
Ausschnitt aus dem Menübaum
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13.:
Darstellung der Aufgaben der Lektion in Tabellenform
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14:
Lektionsgraph
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15:
Aktionspfad der Lektion
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16:
Automatische Erweiterung des Aktionspfades in den Aktionsbaum
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17:
Lehreinheit mit And-Verzweigungen