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Die
Erfindung betrifft einen Einschub für einen Leistungsschalter.
Solche Einschübe üben in einem
Leistungsschalter bestimmte Funktionen aus, die beiden Hauptanwendungen
sind das Bereitstellen eines Überspannungsschutzes
und das Bereitstellen eines Unterspannungsschutzes.
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Es
sind Leistungsschalter bekannt, bei denen beide Funktionen durch
einen komplexen Aufbau gleichzeitig verwirklicht sind. Vorliegend
soll ein Leistungsschalter modular aufbaubar sein: Durch die Ausgestaltung
eines Einschubs soll festgelegt werden, ob ein Unterspannungsschutz
oder ein Überspannungsschutz
gewünscht
ist. Gegebenenfalls können
zwei Einschübe
bereitgestellt werden, einer für
einen Überspannungsschutz
und ein anderer für eine
Unterspannungsschutz. Solche Einschübe müssen zwangsläufig auf
andere Bauteile eines Leistungsschalters einwirken: Hierzu weisen
sie ein so genanntes Auslöseglied
auf, das zumeist als Auslösestößel ausgebildet
ist. Auf Seiten des Leistungsschalters in seiner Grundausstattung
ist ein Schaltschloss bereitgestellt, und das Auslöseglied
wirkt genau auf dieses Schaltschloss ein. Das Schaltschloss wiederum
wirkt auf Schaltglieder ein. In einer Auslösesituation wird so ein Stromfluss über den
Leistungsschalter hinweg unterbunden. Die Konstruktionen von Einschüben für einen
Leistungsschalter gemäß dem Stand
der Technik erlauben nur eine geringe Flexibilität. So ist üblicherweise bei einem Einschub
bereits festgelegt, in welches von mehreren (typischerweise von
zwei) Einschubfächern
der Einschub einzuschieben ist. Zudem bedingt die Konstruktion des
Einschubs bisher seine Funktionalität.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine größere Flexibilität beim Einsatz
von Einschüben
für Leistungsschalter
zu ermöglichen.
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Die
Aufgabe wird gemäß einem
Aspekt durch einen Einschub gemäß Patentanspruch
1 und gemäß einem
anderen Aspekt durch einen Einschub gemäß Patentanspruch 8 gelöst. Erfindungsgemäß wird ferner
ein Verfahren zum Bereitstellen eines Leistungsschalters mit den
in Patentanspruch 9 angegebenen Schritten bereitgestellt.
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Der
erste Aspekt der Erfindung betrifft eine Möglichkeit zum Zurücksetzen
des Auslösegliedes: Das
Auslöseglied
kann auf ein außerhalb
des Einschubs befindliches Schaltschloss des Leistungsschalters
einwirken. Wenn der Leistungsschalter zurückgesetzt werden soll, wird
insbesondere das Schaltschloss betätigt. Ist das Auslösen des
Leistungsschalters auf das Auslöseglied
eines Einschubs zurückzuführen, so
muss das Auslöseglied
dieses Einschubs ebenfalls zurückgesetzt
werden. Bei dem Einschub gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung gibt es somit einen Mechanismus zum Bewegen
des Auslösegliedes,
nämlich
insbesondere zum zumindest teilweisen Zurücksetzen des Auslöseglieds
ausgehend von der Auslösestellung
in Richtung der (bzw. in die) Ruhestellung. Ein Gehäuse des
Einschubs weist nun an zwei einander entgegengesetzten Seiten eine Öffnung auf. Über die Öffnung ist
ein Element des Mechanismus zum Bewegen des Auslöseglieds zugänglich,
so dass auf das Element des Mechanismus eingewirkt werden kann.
Bei geeigneter Ausgestaltung des Mechanismus und der Öffnung passend
zu einem geeignet ausgestalteten Leistungsschalter in seiner Grundausstattung
ohne Einschub lässt
sich der Einschub gemäß dem Aspekt der
Erfindung wahlweise zu zwei Seiten des Schaltschlosses anordnen.
Es kann auch die selbe Art Einschub in einem Leistungsschalter zweifach
verwendet werden, nämlich einer
der Einschübe
auf einer linken Seite und ein anderer der Einschübe auf einer rechten
Seite eines Schaltschlosses bereitgestellt werden. Es müssen daher
nicht unterschiedliche Bauformen von Einschüben, einmal für die linke
Seite und einmal für
die rechte Seite, bereitgestellt werden.
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Ein
mit dem Schaltschloss gekoppeltes bzw. zu diesem gehöriges Element,
das in den Einschub eingreifen kann, ist in einem einfachen Fall
ein einfacher Zapfen. Ein solcher Zapfen kann in einem Schaltschloss
verschwenkbar ausgestaltet sein. Dann kann passend zu einem solchen
Zapfen zu jeder der beiden offenen Gehäuseseiten des Einschubs ein
drehbar gelagerter Hebelkörper
als zugängliches
Element bereitgestellt sein und dieser Hebelkörper mit dem Auslöseglied
gekoppelt sein. Durch Verschwenken des Zapfens wird dann an einer Stelle
auf einen der Hebelkörper
gedrückt,
der Hebelkörper
verkippt und bewegt hierbei das Auslöseglied, stellt es insbesondere
zumindest teilweise zurück.
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Die
Kopplung des Hebelkörpers
an dem Auslöseglied
kann so gestaltet sein, dass sich das Auslöseglied einfach translatorisch
bewegen lässt.
Dies ist dadurch erreichbar, dass in jedem Hebelkörper ein Langloch
vorgesehen wird, in das ein von dem Auslöseglied wegstehender Zapfen
eingreift. Beim Verschwenken des Hebelkörpers ändert sich dann die Relativposition
des Zapfens in dem Langloch.
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Eine
besonders stabile Funktionsweise wird bewirkt, wenn die beiden Hebelkörper miteinander gekoppelt
sind, z. B. über
einen andere Mittel des Einschubs umgreifenden Bügel. Es kann jeweils nur auf
einen Hebelkörper
eingewirkt werden. Durch die Kopplung bewegt sich dann aber der
andere Hebelkörper
stabil mit, so dass unsymmetrische Kräfteeinwirkungen auf die Bauteile
des Einschubs unterdrückt
werden. Der Bügel
kann auch auf weitere Elemente einwirken, z. B. einen weiteren Stößel zurücksetzen.
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Eine
besonders einfache Konstruktion, die eine kompakte Bauweise des
Einschubs ermöglicht, umfasst
eine drehbar gelagerte Klinke, die eine Rastnase aufweist, welche
in der Ruhestellung des Auslöseglieds
in eine Aussparung in selbigem eingreift. Es gibt ferner ein translatorisch
bewegliches Element, das mit der Klinke gekoppelt ist oder auf diese einwirken
kann, um ein Verkippen der Klinke zu bewirken, derart, dass die
Rastnase außer
Eingriff in die Aussparung kommt. Ist dann als weiteres Element eine
Feder bereitgestellt, die in der Ruhestellung des Auslöseglieds
vorgespannt ist, kann diese das Auslöseglied nach dem Außer-Eingriff-Geraten
in eine Auslösestellung
verbringen. Die Klinke hält
somit das Auslöseglied
in der Ruhestellung, bewegt sich das translatorisch bewegliche Element,
wird die Klinke verkippt, hält
das Auslöseglied
nicht länger,
und es erfolgt ein Auslösen
aufgrund der Kraft der Feder.
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An
und für
sich wäre
es möglich,
ein bewegliches Element unmittelbar in das Auslöseglied eingreifen zu lassen.
Die vorliegend beschriebene Konstruktion hat den Vorteil, dass sich
das translatorisch bewegliche Element parallel zum Auslöseglied
bewegen lässt,
so dass ein Mechanismus, der die translatorische Bewegung des translatorisch
beweglichen Elements bewirkt, sich parallel zum Auslöseglied
in dem Einschub erstreckend ausgebildet sein kann, und dann kann
der Einschub besonders flach gebaut werden.
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Die
Erfindung beruht in diesem Aspekt auch auf der Erkenntnis, dass
sowohl bei einem Überspannungsauslöser als
auch bei einem Unterspannungsauslöser ein solches translatorisch
bewegliches Element bereitgestellt sein kann. In an sich be kannter Weise
kann bei beiden Arten von Auslösern
Gebrauch von einem Magnetfeld gemacht werden, das proportional zu
der Spannung ist. Beim Überspannungsauslöser muss
dann ein solches Magnetfeld das Auslösen oberhalb eines Grenzwertes
bewirken. Beim Unterspannungsauslöser muss ein solches Magnetfeld
im Grundzustand ein Auslösen
verhindern, solange ein Schwellwert nicht unterschritten wird.
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Somit
ist bei Ausführungsform
des Einschubs als Überspannungsauslöser das
translatorisch bewegliche Element aus einem Grundzustand durch eine
Magnetkraft bereitstellende Mittel in einen ausgefahrenen Zustand
verbringbar, um die Klinke zu verkippen. Bei Ausführung des
Einschubs als Unterspannungsauslöser
ist hingegen das translatorisch bewegliche Element durch eine Magnetkraft
bereitstellende Mittel in einem Grundzustand haltbar und durch Verringerung
der Magnetkraft in einen ausgefahrenen Zustand verbringbar, um die
Klinke zu verkippen. Bei beiden Ausführungsformen können Federn
der Magnetkraft entgegenwirken, entgegenwirkend kann allerdings
auch alternativ oder zusätzlich
die Schwerkraft sein.
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Der
zweite Aspekt der Erfindung betrifft das Bereitstellen eines Leistungsschalter-Einschubs
in einer Grundform, die wahlweise durch Zusatzausstattung die Funktion
eines Überspannungsauslösers oder
die Funktion eines Unterspannungsauslösers erhalten kann. Der Einschub
gemäß diesem
Aspekt umfasst den oben als zum ersten Aspekt bevorzugt bereitgestellten
Mechanismus: Das Auslöseglied,
das von einer Ruhestellung in eine Auslösestellung bringbar ist, um
auf ein außerhalb
des Einschubs befindliches Schaltschloss des Leistungsschalters
einzuwirken, ist in besagter Ruhestellung durch eine drehbar gelagerte
Klinke gehalten, indem eine Rastnase der Klinke in eine Aussparung
in dem Auslöseglied
eingreift. Es ist ein translatorisch von einem Grundzustand in einen
ausge fahrenen Zustand bewegliches Element zum Verkippen der Klinke
bereitgestellt, so dass die Rastnase dann außer Eingriff in die Aussparung
kommt. Schließlich
ist eine Feder zum Verbringen des Auslöseglieds in die Auslösestellung
nach dem Außer-Eingriff-Kommen bereitgestellt.
Der Einschub gemäß dem zweiten
erfindungsgemäßen Aspekt
soll nun so erweiterbar sein, dass das translatorisch bewegliche
Element bei Überspannung
in den ausgefahrenen Zustand gefahren wird, und es soll alternativ
so erweiterbar sein, dass das translatorisch bewegliche Element
bei Unterspannung in den ausgefahrenen Zustand verbracht wird. Hierzu
muss lediglich im Einschub der notwendige Platz und eine zugehörige Halterung
bereitgestellt sein, nämlich
für Mittel
zum Bewegen des translatorischen Elements. Die Halterung soll wahlweise zum
Haltern ausgelegt sein von:
- a) Mitteln zum
Halten des translatorisch beweglichen Elements im Grundzustand durch
die Kraft einer Feder und Bewegen des translatorisch beweglichen
Elements in den ausgefahrenen Zustand mit Magnetkraft gegen die
Kraft der Feder
oder
- b) Mittel zum Halten des translatorisch beweglichen Elements
im Grundzustand mit Magnetkraft und Bewegen des translatorisch beweglichen
Elements in den ausgefahrenen Zustand mit der Schwerkraft und/oder
der Kraft einer Feder.
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Gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung kann ein und dieselbe Art von Einschub in der
Grundausstattung alternativ für
einen Überspannungsauslöser-Einschub
und für
einen Unterspannungsauslöser-Einschub
eingesetzt werden. Es muss daher nur eine Art von Einschub in einer
Grundausstattung hergestellt werden, was zu Kosteneinsparungen bei
der Produktion von solchen Einschüben führt. Gegebenenfalls kann ein
als Überspannungs auslöser ausgestatteter
Einschub auch schnell zum Unterspannungsauslöser umgebaut werden und umgekehrt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Bereitstellen eines Leistungsschalters umfasst die Schritte:
- a) Festlegen, ob im Leistungsschalter ein Überspannungsauslöser einzusetzen
ist und/oder, ob im Leistungsschalter ein Unterspannungsauslöser einzusetzen
ist.
- b) Bereitstellen eines Leistungsschalters in einer Grundausstattung
mit Einschubfächern
zu beiden Seiten eines Schaltschlosses, wobei bevorzugt von dem
Schaltschloss zu beiden Seiten hin ein Zapfen wegsteht, der sich
beim Rückstellen
des Schaltschlosses nach dessen Auslösen bewegt.
- c) Bereitstellen eines Einschubs gemäß der Erfindung, insbesondere
dem ersten Aspekt der Erfindung, für jeden Auslöser und
Ausstatten eines Einschubs als Überspannungsauslöser (gemäß Patentanspruch
6), falls ein Überspannungsauslöser einzusetzen
ist, und Ausstatten eines Einschubs als Unterspannungsauslöser (gemäß Patentanspruch
7), falls ein Unterspannungsauslöser
einzusetzen ist.
- d) Einschieben jedes Einschubs in ein jeweiliges Einschubfach.
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Wegen
der Ausgestaltung des Einschubs gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung
besteht eine Wahlmöglichkeit:
ein und derselbe Einschub kann entweder zur linken Seite des Schaltschlosses
oder zur rechten Seite des Schaltschlosses angeordnet sein, denn
zu beiden Seiten hin steht ein Zapfen weg, wobei der Zapfen im Falle
eines linksseitig angeordneten Einschubs an dessen rechter Seite
in das dort offene Gehäuse
eingreift und bei einem rechtzeitig vorgesehenen Einschub der Zapfen
an dessen linker Gehäuseseite
eingreift.
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Nachfolgend
wird eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung beschrieben, in der
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1 und 2 zwei
unterschiedliche perspektivische Ansichten eines erfindungsgemäßen Einschubs
im nicht ausgelösten
Zustand (Ruhezustand) zeigt,
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3 bis 9 zeitlich
aufeinander folgende Zustände
eines erfindungsgemäßen Einschubs anhand
einer durchbrochenen Seitenansicht veranschaulichen,
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10 in
perspektivischer Darstellung einen Leistungsschalter veranschaulicht,
in den ein erfindungsgemäßer Einschub
einbringbar ist.
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Ein
im Ganzen mit 10 bezeichneter Einschub für einen
Leistungsschalter umfasst ein Gehäuse 12, in dem ein
Auslösestößel 14 gelagert
ist, von dem ein Ende 15 durch eine Öffnung 16 im Gehäuse austreten
kann. Der Auslösestößel 14 ist
in den 1 und 2 in einer Ruhestellung dargestellt,
in der er sich vollständig
im Inneren des Gehäuses 12 befindet.
In der Ruhestellung ist eine Feder 18 vorgespannt, die dazu
dient, den Auslösestößel 14 in
eine Auslösestellung
zu drängen.
In der in 1 und 2 gezeigten Ruhestellung
ist die Feder 18 jedoch daran gehindert, den Auslösestößel 14 mit
seinem Ende 15 aus der Öffnung 16 im
Gehäuse 12 herauszudrücken, weil
eine Rastnase 20 einer Klinke 22, die in einem Lager 24 drehbar
gelagert ist, in eine Aussparung 26 am Auslösestößel 14 eingreift.
Die Klinke 22 ist vorliegend von einer Feder 28,
die sich am Gehäuse 12 abstützt, mit
Federkraft beaufschlagt, so dass die Rastnase 20 in die
Aussparung 26 gedrückt
bleibt.
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Neben
einem Ende mit der Rastnase 20 weist die Klinke 22 ein
weiteres Ende 30 auf. Im Bereich dieses Endes 30 ist
ein Entklinkungsstößel 32 angeordnet,
der durch einen geeigneten Mechanismus translatorisch auf das Ende 30 zu
beweglich ist, somit die Klinke 22 verkippen und bewirken
kann, dass die Rastnase 20 nicht länger im Eingriff in der Aussparung 26 verbleibt,
so dass sich die Feder 18 entspannen kann und das Ende 15 des
Auslösestößels 14 aus
dem Gehäuse 12 herausdrücken kann.
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Der
Mechanismus, wie der Entklinkungsstößel 32 beweglich ist,
soll vorliegend in einer kastenförmigen
Halterung 34 angeordnet sein. Zwei Arten von solchen Mechanismen
sind vorgesehen:
Soll der Einschub 10 die Funktionalität eines Überspannungsauslösers haben,
umfasst der in der Halterung 34 angeordnete Mechanismus
einen Magneten, der von einem Strom durchflossen wird, dessen Stromstärke zur überwachenden
Spannung proportional ist. Überschreitet
diese Spannung einen vorbestimmten Wert, so überschreitet auch die Stromstärke einen
vorbestimmten Wert, und der Magnet setzt den Entklinkungsstößel 32 in
Bewegung, nämlich
auf das Ende 30 der Klinke 22 zu. Gegebenenfalls
kann in der Halterung 34 eine Feder bereitgestellt sein,
die den Entklinkungsstößel 32 vom
Ende 30 der Klinke 22 wegdrückt.
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Soll
der Einschub 10 die Funktionalität eines Unterspannungsauslösers haben,
so ist in der Halterung 34 ein Magnet bereitgestellt, der
von einem Strom durchflossen wird, der ebenfalls proportional zur
zu überwachenden
Spannung ist. Der Magnet hält
den Entklinkungsstößel 32 in
einer Grundstellung, in der selbiger vom Ende 30 der Klinke 22 entfernt
ist. Unterschreitet die zu überwachende
Spannung einen Schwellwert, so ist die Stromstärke des Stromes durch den Magneten
verrin gert, und dieser hat nicht mehr ausreichend Kraft, um den
Entklinkungsstößel 32 in
der Grundstellung zu halten, nämlich
um eine Gegenkraft zu überwinden,
die die Schwerkraft sein kann oder die Kraft einer den Entklinkungsstößel 32 in
Richtung gegen das Ende 30 der Klinke 22 drückenden
Feder.
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Beide
Arten von in der Halterung 34 anordnenbaren Mechanismen
sind an sich aus dem Stand der Technik bekannt, vergleiche beispielsweise
die bekannten offenen Leistungsschalter aus dem Hause der Anmelderin
Siemens AG mit Gerätenummern, welche
mit ”3WL” beginnen.
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Genau
so, wie es vorliegend einen Mechanismus gibt, den Auslösestößel 14 in
die Auslösestellung
zu verbringen, soll es eine Möglichkeit
geben, ihn in die Ruhestellung zurückzuverbringen. Hierzu sind
an zwei Seiten des Einschubs 10 drehbar gelagerte Hebelkörper 36 bereitgestellt,
und die Hebelkörper 36 weisen
jeweils ein Langloch 38 auf, in das ein von dem Auslösestößel 14 wegstehender
Zapfen (Bolzen) 40 eingreift. Ein Verschwenken der Hebelkörper 36 kann
somit mit einer translatorischen Bewegung des Auslösestößels 14 einhergehen
und umgekehrt. Die beiden Hebelkörper 36 sind über einen Bügel 42 miteinander
gekoppelt, der beim Verschwenken der Hebelkörper 36 auf den Entklinkungsstößel 32 einwirkt.
Bei dem Einschub 10 soll ein Verschwenken der Hebelkörper 36 durch
ein von außen
eingreifendes Element ermöglicht
werden. Zu diesem Zweck ist zu beiden Seiten des Gehäuses 12 eine Öffnung 44 bereitgestellt,
die die Funktion einer Kulisse bereitstellt. Die Öffnung 44 hat
die Form eines ”T”, dessen
Fuß sich
bis zum Ende der zugehörigen
Seitenwand erstreckt, und dessen Kopf gekrümmt ist.
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Im
Folgenden wird nun anhand der 3 bis 8 erläutert, wie
der Einschub 10 in verschiedene Zustände verbringbar ist.
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Es
ist hierbei davon ausgegangen, dass der Einschub 10 in
einen Leistungsschalter 46, der im Ganzen in 10 gezeigt
ist, verbracht wird. Im Leistungsschalter 46 sind Einschubfächer 48a, 48b für den Einschub 10 bereitgestellt.
In an sich bekannter Weise umfasst der Leistungsschalter 46 ein
Schaltschloss (nicht gezeigt), zu dem Zapfen 50 gehören, die
ein Stück
weit jeweils in eines der Einschubfächer 48a und 48b hineinstehen,
wie dies in 9 für das rechte Einschubfach 48b gezeigt
ist. Das Schaltschloss kann durch eine Handhabe (Schaltknauf) 50 in
unterschiedliche Zustände
versetzt werden, es kann insbesondere der Leistungsschalter 46 ein-
und ausgeschaltet werden. Beim Bewegen der Handhabe 52 bewegen
sich die Zapfen 50.
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Die
Zapfen 50 müssen
bereits beim Einschieben eines Einschubs 10 in ein Einschubfach 48 beachtet
werden. Da der Zapfen 50 in das Einschubfach 48 hineinsteht,
würde er
an sich ein ungehindertes Einschieben eines Einschubs verhindern.
Vorliegend ist der Fuß der
T-förmigen Öffnung 44 im
Gehäuse 12 genau
an der Stelle ausgebildet, an der sich der Zapfen 50 befindet,
wenn das Schaltschloss des Leistungsschalters 46 ausgelöst ist.
Wird der Einschub 10 in den in 3 gezeigten
ausgelösten Zustand
versetzt, lässt
er sich so in ein Einschubfach 48a, 48b im Leistungsschalter 46 einführen, dass sich
der Zapfen 50 entsprechend dem Pfeil 54 in der T-förmigen Öffnung 44 entlang
bewegt, bis er die in 3 gezeigte Stellung erreicht.
Wegen der beidseitigen Anordnung der Öffnung 44 im Gehäuse 12 gilt dies
sowohl für
einen in linke Einschubfach 48a als auch ins rechte Einschubfach 48b eingeschobenen Einschub.
Die Situation der 3 und 8 entspricht
ohne Beschränkung
der Allgemeinheit der Darstellung einem Einschieben des Einschubs 10 in das
linke Einschubfach 48a. In den 3 bis 8 ist
der Zapfen 50 des Leistungsschal ters 46 dargestellt,
und ansonsten sind lediglich Bauteile des Einschubs 10 dargestellt.
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Nachdem
der Einschub 10 vollständig
eingeschoben ist, lässt
sich durch Betätigung
der Handhabe 52 das Schaltschloss ausschalten. Hierbei
bewegt sich der Zapfen 50 entsprechend dem Pfeil 56 und drückt von
demjenigen Hebelkörper 36,
der sich unmittelbar hinter der Öffnung 44 befindet,
das in 4 obere Ende weg, so dass sich gleichzeitig sein
in 4 unteres Ende nach links bewegt und den Auslösestößel 14 gegen
die Kraft der Feder 18 in die Ruhestellung verbringt. Die
Rastnase 20 der Klinke 22 gerät hierbei in Eingriff mit der
Aussparung 26 des Auslösestößels 14.
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Nachfolgend
wird nun durch Betätigung
der Handhabe 52 der Leistungsschalter eingeschaltet. Mit
entsprechenden Elementen des Schaltschlosses bewegt sich somit der
Zapfen 50 entsprechend dem Pfeil 58 in die in 5 gezeigte
Stellung.
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Da
der Leistungsschalter eingeschaltet ist, kann es nunmehr zu einem
Auslösen
kommen. Wie oben bereits geschildert, erfolgt ein Auslösen dadurch,
dass der Entklinkungsstößel 32 auf
das Ende 30 der Klinke 22 zu bewegt wird, siehe 6.
Nach dem anhand von 6 gezeigten Entklinken bewegt sich
der Auslösestößel 14 in
die 7 gezeigte Auslösestellung. In an sich bekannter
Weise wirkt das Ende 15 des Auslösestößels 14 auf das Schaltschloss
ein, womit eine Bewegung des Zapfens 50 entsprechend dem
Pfeil 60 einhergeht.
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Nach
dem Auslösen
des Leistungsschalters soll nun ein Zurücksetzen erfolgen. Vorliegend
wird mittels der Handhabe 52 der Leistungsschalter ausgeschaltet,
so dass sich der Zapfen 50 entsprechend dem Pfeil 62 bewegt.
Wie bereits zu 4 beschrieben, wirkt der Zapfen 50 auf
den Hebelkörper 36 und da mit
den Auslösestößel 14 ein.
Vor dem Verrasten der Rastnase 20 in der Aussparung 26 wird
noch gemäß 9 der
so genannte Überhub
im Schaltschloss vernichtet, indem der Entklinkungsstößel 32 z.
B. vom Magneten vom Ende 30 der Klinke 22 weggezogen
wird, damit sich die Klinke 22 soweit unter der Kraft der
Feder 28 bewegen kann, dass die Rastnase 20 in
Eingriff in die Aussparung 26 kommt. Nach Erreichen des
Zustands gemäß 9 kann
abermals wieder der Zustand gemäß 5 hergestellt werden,
indem die Handhabe betätigt
wird und der Leistungsschalter mit dem Schaltschloss eingeschaltet
wird.
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Der
erfindungsgemäße Einschub
kann sowohl mit der Funktionalität
eines Überspannungsauslösers (”Arbeitsstromauslöser” bzw. ”Shunt-trip”) als auch
der Funktionalität
eines Unterspannungsauslösers
ausgestattet sein. Er kann sowohl in ein linkes Einschubfach 48a als
auch in ein rechtes Einschubfach 48b des Leistungsschalters 46 eingeschoben werden.
Mit ein und derselben Art Einschub kann daher ein Leistungsschalter
flexibel ausgestaltet werden, entweder mit Überspannungsauslöser oder
mit Unterspannungsauslöser,
oder beiden solchen, gegebenenfalls sogar zwei Varianten der selben
Art von Auslösern.
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- 10
- Einschub
- 12
- Gehäuse
- 14
- Auslösestößel
- 16
- Öffnung
- 18
- Feder
- 20
- Rastnase
- 22
- Klinke
- 24
- Lager
- 26
- Aussparung
- 28
- Feder
- 30
- Ende
- 32
- Entklinkungsstößel
- 34
- Kasten
- 36
- Hebelkörper
- 38
- Langloch
- 40
- Zapfen
- 42
- Bügel
- 44
- Öffnung
- 46
- Leistungsschalter
- 48a,
48b
- Einschubfächer
- 50
- Zapfen
- 52
- Handhabe
- 54
- Pfeil