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Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft einen Laser-Lichtbogen-Hybrid-Schweißkopf, der auf Metall basierendes Material als zu verbindendes Objekt durch die kombinierte Verwendung von Laserschweißung und Lichtbogenschweißung verschweißt.
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Hintergrund der Erfindung
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Das Laserschweißen sowie das Lichtbogenschweißen sind als Arten von Schweißtechnologien zur Verbindung eines auf Metall basierenden Materials, das das zu verbindende Objekt ist, erhältlich. Bei diesen Technologien führt der Laserschweißprozess die Verschweißung durch Fokussierung von Laserlicht auf einen Punkt des Basismaterials unter Verwendung optischer Instrumente wie etwa einer Linse und eines Spiegels aus. Gemäß diesem Prozess ist die Energiedichte so hoch, dass bei hoher Geschwindigkeit eine Verschweißung mit niedriger Belastung, welche eine große Penetrationstiefe zur Verfügung stellt, in einem engen Verbindungsbereich ausgeführt werden kann.
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Der Lichtbogenschweißprozess erzeugt einen Lichtbogen zwischen dem Basismaterial und einem Schweißdraht oder zwischen dem Basismaterial und einer Elektrode und verschweißt das Basismaterial durch die Wärme des Lichtbogens und führt die Verschweißung aus, während die Periferie einer Zone des Basismaterials, das zu verschweißen ist, mittels eines Schutzgases geschützt wird. Gemäß diesem Prozess ist die Penetrationstiefe gering, der Lichtbogen spreizt sich jedoch über einen vergleichsweise breiten Bereich auf, so dass die Schweißraupen breit werden und eine Verschweißung mit einer hohen Nuttoleranz ausgeführt werden kann.
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Als konkretes Verfahren der Lichtbogenverschweißung wird eine GMA-Verschweißung oder eine MIG-Verschweißung unter Verwendung einer Verbrauchselektrode ausgeführt, bei dem ein Lichtbogen zwischen einem Schweißdraht als Verbrauchselektrode und dem Basismaterial in einer inerten Schutzgasatmosphäre wie etwa Argon oder Helium erzeugt wird. Mit dem TIG-Schweißen unter Verwendung einer sich nicht verbrauchenden Elektrode wird andererseits das Schweifen mit einem Lichtbogen ausgeführt, der zwischen einer Wolframelektrode als nicht verschleifender Elektrode und dem Basismaterial in der oben erwähnten Schutzgasatmosphäre erzeugt wird.
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Bei dem oben erwähnten Laserschweißprozess ist jedoch, da das Laserlicht fokussiert wird, die Nuttoleranz gering, was eine strikte Arbeitsgenauigkeit für die Nut erfordert. Mit dem oben erwähnten Lichtbogenschweißprozess kann, wenn. die Verschweißung bei hoher Geschwindigkeit ausgeführt wird, der Lichtbogen instabil sein, oder eine große Menge an Wärmeeintrag kann zu großer thermischer Belastung führen.
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In den letzten Jahren wurde ein Hybrid-Schweißprozess, der eine Kombination des Laserverschweißens und der Lichtbogenverschweißung umfasst, in einem Versuch studiert, um die Nachteile beider Technologien zu überwinden. Die Kombination von Laserverschweißung und Lichtbogenverschweißung erlaubt eine koaxiale Verschweißung mit einem breiten Schweißbereich und einer großen Penetrationstiefe. Ein Laser-Lichtbogen-Hybrid-Schweißkopf, der eine koaxiale Verschweißung mittels Laserverschweißung und Lichtbogenverschweißung ermöglicht, ist beispielsweise in der
JP-A-2002-59286 offenbart.
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Mit dem oben erwähnten konventionellen Laser-Lichtbogen-Hybrid-Schweißkopf tritt der Eintritt von Laserlicht in den Kopfkörper über eine optische Faser ein. Die optische Faser muss mit einer großen Krümmung verkabelt sein, um deren Möglichkeit beizubehalten, Laserlicht zu übertragen. Darüber hinaus wird die fokale Länge des fokussierten Laserlichts durch das Verhalten der optischen Instrumente bestimmt. Somit kann das Führungsende des Kopfs nicht näher an das Basismaterial als erforderlich herangebracht werden. Unter diesen Umständen muss, wenn der konventionelle Laser-Lichtbogen-Hybrid-Schweißkopf verwendet wird, der Kopf an einer beliebigen Position im Hinblick auf den Verdrahtungsraum und die fokale Länge sowie die Größe des Kopfkörpers positioniert werden oder zu dieser Position bewegt werden.
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Das bedeutet, dass wenn ein Schweißbetrieb innerhalb eines engen Raums unter Verwendung des konventionellen Laser-Lichtbogen-Hybrid-Schweißkopfs ausgeführt wird, beispielsweise dann, wenn eine Bodenfläche oder dergleichen innerhalb eines Fahrzeugkörpers auf einer Fahrzeug-Produktionsanlage geschweißt wird, der Kopf ihn umgebende Elemente berühren kann, da der Kopf selbst mit einer großen Längendimension ausgebildet ist und eine extensive Verkabelung und ein extensives Leitungssystem aufweist. Um diese Probleme zu überwinden, ist es denkbar, die Linsen und Spiegel, die Bestandteile des Laser-Lichtbogen-Hybrid-Schweißkopfs sind, in der Größe zu minimieren. Dies kann jedoch das Schweißverhalten stören oder die Schweißeffizienz verringern und die Größenminimierung der Bestandteile weist somit Grenzen auf.
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Die vorliegende Erfindung wurde als Lösung der oben beschriebenen Probleme erreicht. Es ist ein Ziel der Erfindung, einen Laser-Lichtbogen-Hybrid-Schweißkopf zur Verfügung zu stellen, der die Verschweißung ohne Berührung der umgebenden Elemente auch dann, wenn er innerhalb eines engen Raums verwendet wird, ausführen kann.
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Aus der
JP 2002 011 585 A ist ein Laser-Lichtbogen Hybridschweißkopf bekannt, der dazu dient, ein Werkstück durch eine kombinierte Anwendung von Laserstrahlung und eines Lichtbogens zu verschweißen. Der Schweißkopf umfasst eine optische Faser zur Führung von Laserstrahlung in den Schweißkopf sowie eine Elektrode zur Erzeugung des Lichtbogens.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Laser-Lichtbogen-Hybrid-Schweißkopf zum Ausführen einer Laserlicht-Bestrahlung und einer Bogenentladung auf ein Basismaterial, um das Basismaterial durch die Kombination der Verwendung von Laserverschweißung und Lichtbogenverschweißung zu verschweißen, umfassend:.
eine optische Faser zur Transmission von Laserlicht, das beim Laserverschweißen verwendet wird; und
eine Bogenelektrode zur Erzeugung eines Lichtbogens zwischen der Bogenelektrode und dem Basismaterial,
wobei die optische Faser so angeordnet ist, dass deren optische Achse eine Achse der Bogenelektrode unter einem vorab festgelegten Winkel kreuzt und
ein optisches Bündelungssystem zur parallelen Führung des Laserlichts, das über die optische Faser ausgegeben wird, um das Laserlicht als paralleles Laserlicht zur Verfügung zu stellen; ein optisches Aufspaltungs- und Deflektions-System zum Aufspalten des parallelen Laserlichts, das vom optischen Bündelungssystem zugeführt wurde, in zwei aufgesplittete Laserlichte, sowie die Deflektion der zwei aufgesplitteten Laserlichte, so dass diese parallel zueinander stehen und den vorab festgelegten Winkel mit der optischen Achse des parallelen Laserlichts ausbilden, so dass ein Raumabschnitt zwischen dem gesplitteten Laserlichtern ausgebildet ist; sowie ein optisches Fokussiersystem zum Fokussieren der zwei gesplitteten Laserlichter, die durch das optische Aufspaltungs- und Deflektions-System auf das Basismaterial abgelenkt wurden, und die Bogenelektrode kann in diesem Raumbereich angeordnet sein, um näher zum Basismaterial als das optische Fokussiersystem zu liegen.
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In eine vorteilhaften Weiterbildung kann das optische Aufspaltungs- und Deflektions-System umfassen:
einen ersten Reflektionsspiegel zur Reflektion eines Teils des parallelen Laserlichts, das von dem optischen Bündelungssystem bereitgestellt wird, wodurch das parallele Laserlicht in zwei gesplittete Laserlichter aufgespalten wird, welches aus einem ersten gesplitteten Laserlicht, das reflektiert wurde, und einem zweiten gesplitteten Laserlicht, das nicht reflektiert wurde, besteht; sowie einen zweiten Reflektionsspiegel zur Reflektion des zweiten gesplitteten Laserlichts, welches nicht vom ersten Reflektionsspiegel reflektiert wurde, um das zweite gesplittete Laserlicht so abzulenken, dass das zweite gesplittete Laserlicht parallel zum ersten gesplitteten Laserlicht geführt wird und der Raumabschnitt zwischen dem zweiten gesplitteten Laserlicht und dem ersten gesplitteten Laserlicht ausgebildet wird.
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Der Laser-Lichtbogen-Hybrid-Schweißkopf gemäß der vorliegenden Erfindung kann Laserlicht effizient ablenken, wodurch die Verschweißung ohne Kontakt mit den umgebenden Elementen auch dann, wenn er in einem engen Raum verwendet wird, ausgeführt wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die vorliegende Erfindung wird vollständig aus der detaillierten Beschreibung verständlich, die im Anschluss und in der anhängenden Zeichnung angegeben ist, welche nur zu illustratorischen Zwecken vorliegt und somit die vorliegende Erfindung nicht beschränkt, und wobei:
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1 eine schematische Aufbauzeichnung eines Laser-Lichtbogen-Hybrid-Schweißkopfs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist.
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Beschreibung der spezifischen Ausführungsformen
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Ein Laser-Lichtbogen-Hybrid-Schweißkopf gemäß der vorliegenden Erfindung wird detailliert unter Bezugnahme auf die anhängenden Zeichnungen beschrieben. 1 ist eine schematische Aufbauzeichnung des Laser-Lichtbogen-Hybrid-Schweißkopfs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Wie in 1 gezeigt ist, weist ein Laser-Lichtbogen-Hybrid-Schweißkopf 1 gemäß der vorliegenden Erfindung einen zylindrischen Kopfkörper 11 auf, der dessen Hülle ausbildet. Der Kopfkörper 11 ist nahe seinem Zwischenteil bogenförmig ausgebildet und ist aus einem geneigten Abschnitt 11a an dessen proximaler Endseite und einem vertikalen Abschnitt 11b an dessen Führungsendseite aufgebaut, wobei die bogenförmige Region die Grenze zwischen diesen ausbildet. Der vertikale Abschnitt 11b ist so angeordnet, dass er eine Achse aufweist, die orthogonal zur Oberfläche eines Basismaterials B steht, während der geneigte Abschnitt 11a so angeordnet ist, dass er eine Achse aufweist, die die Achse des vertikalen Abschnitts 11b unter einem Winkel α (beispielsweise α = 30°) kreuzt.
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Mit dem proximalen Ende des geneigten Abschnitts 11a ist ein YAG-Laeseroszillator 12 über eine optische Faser 13 verbunden. Der YAG-Laseroszillator 12 oszilliert Laserlicht L0 und das oszillierte Laserlicht L0 wird von der optischen Faser 13 übermittelt und tritt in die proximale Endseite des geneigten Abschnitts 11a ein. Die Achse der optischen Faser 13 stimmt mit der optischen Achse der Laserlichts L0 überein und ist koaxial mit der Achse des geneigten Abschnitts 11a angeordnet.
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Eine Bündelungs-Linsengruppe (optisches Bündelungssystem) 14 ist nahe einem Zwischenteil in axialer Richtung des geneigten Abschnitts 11a vorgesehen. Die Bündelungs-Linsengruppe 14 ist aus einer Vielzahl von Bündelungslinsen, die in Reihe angeordnet sind, zusammengesetzt und ermöglicht, dass das von der optischen Faser 13 eintretende Laserlicht L0 hier hindurch tritt, wodurch es als paralleles Laserlicht L1 bereitgestellt wird.
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Ein erster Reflektionsspiegel 15 ist an der Führungsendseite des geneigten Abschnitts 11a vorgesehen und ein zweiter Reflektionsspiegel 16 ist an der proximalen Endseite des vertikalen Abschnitts 11b vorgesehen. Diese Reflektionsspiegel 15 und 16 sind mit einem vorab festgelegten Abstand in axialer Richtung des geneigten Abschnitts 11a fixiert und mit einem vorab festgelegten Abstand in axialer Richtung des vertikalen Abschnitts 11b platziert. Die Reflektionsspiegel 15 und 16 bildet ein optisches Aufspaltungs- und Reflektions-System aus.
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Der erste Reflektionsspiegel 15 ist ein flacher Spiegel zur Reflektion von Laserlicht und wird nach oben nahe einem zentralen Abschnitt eines Kreuzungsbereichs des parallelen Laserlichts L1, das von der Bündelungs-Linsengruppe 14 ausgegeben wurde, in einer Richtung orthogonal zur optischen Achse des parallelen Laserlichts L1 eingeführt. Die Reflektionsebene 15a des ersten Reflektionsspiegels 15 ist nach unten geneigt. Somit reflektiert der erste Reflektionsspiegel 15 einen oberen Teil des parallelen Laserlichts L1 nach unten, wodurch das parallele Laserlicht L1 in zwei Teile aufgespalten wird, d. h. ein erste gesplittetes Laserlicht L2a, das der Reflektion unterworfen wurde, und ein zweites gesplittetes Laserlicht L2b, das keiner Reflektion unterlag. Das Ergebnis hiervon wird das erste gesplittete Laserlicht L2a so abgelenkt, dass es eine optische Achse aufweist, die die optische Achse des parallelen Laserlichts L1 unter einem Winkel α kreuzt, wohingegen das zweite gesplittete Laserlicht L2b unverändert in der Richtung der optischen Achse des parallelen Laserlichts L1 fortschreitet.
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Der zweite Reflektionsspiegel 16 ist ein flacher Spiegel ähnlich dem ersten Reflektionsspiegel 15 und ist weiter entfernt als der erste Reflektionsspiegel 15 von der Bündelungs-Linsengruppe 14 in Richtung der optischen Achse des parallelen Laserlichts L1 angeordnet. Die Reflektionsebene 16a des zweiten Reflektionsspiegels 16 ist so nach unten geneigt, das sie parallel zur Reflektionsebene 15a des ersten Reflektionsspiegels 15 steht. Somit reflektiert der zweite Reflektionsspiegel 16 den verbleibenden unteren Teil des parallelen Laserlichts L1, der nicht vom ersten Reflektionsspiegel 15 reflektiert wurde, als zweites gesplittetes Laserlicht L2b nach unten. Als Ergebnis hiervon wird das zweite gesplittete Laserlicht L2b so abgelenkt, dass es eine optische Achse aufweist, die die optische Achse des parallelen Laserlichts L1 unter dem Winkel α kreuzt.
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Ein Spiegel-Einstellungsabschnitt 17 ist am zweiten Reflektionsspiegel 16 angebracht und der zweite Reflektionsspiegel 16 wird durch Einstellung des Spiegel-Einstellungsabschnitts 17 eingestellt. Hierdurch wird der Neigungswinkel der Reflektionsebene 16a so verändert, dass der Ablenkungs-(Reflektions)-Winkel des zweiten gesplitteten Laserlichts L2b eingestellt wird.
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Auf diese Weise wird das parallele Laserlicht L1 von den Reflektionsspiegeln 15 und 16 als gesplittete Laserlichter L2a und L2b reflektiert und nach unten abgelenkt, wodurch die optischen Achsen der gesplitteten Laserlichte L2a und L2b parallel werden. Das Ergebnis hiervon wird ein Raumabschnitt 18 zwischen den gesplitteten Laserlichtern L2a und L2b entlang deren optischer Achsen ausgebildet.
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Darüber hinaus wird eine Fokussierungs-Linsengruppe (optisches Fokussiersystem) 19 in einem nahen Zwischenteil in axialer Richtung des vertikalen Abschnitts 11b zur Verfügung gestellt. Diese Fokussierungs-Linsengruppe 19 ist aus einer Vielzahl von in Reihe angeordneter Fokussierungs-Linsen zusammengesetzt. Die Fokussierungs-Linsengruppe 19 ermöglicht es den gesplitteten Laserlichtern L2a und L2b, die von den Reflektionsspiegeln 15, 16 reflektiert und abgelenkt wurden, hier hindurch zu treten, wodurch die gesplitteten Laserlichter L2a und L2b auf eine Zone des Basismaterials W, das zu verschweißen ist, fokussiert und ausgerichtet werden. Durch diese Fokussierung der gesplitteten Laserlichter L2a und L2b kann die Laserverschweißung durchgeführt werden.
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Unterhalb der Fokussierungs-Linsengruppe 19 wird im Raumabschnitt 18 ein Elektrodenkopf 20 vom vertikalen Abschnitt 11b gestützt. Mit dem Elektrodenkopf 20 sind ein Lichtbogen-Schweißer sowie eine Elektrodenzufuhrvorrichtung (nicht gezeigt) über ein Führungsrohr 21 verbunden. Somit werden elektrische Energie sowie Inertgas von dem Lichtbogenschweißer zugeführt und eine MIG-(metallische Inertgasschweißung)-Elektrode (Lichtbogenelektrode) 22 wird von der Elektrodenzufuhrvorrichtung zugeführt, um die Lichtbogen(MIG)-Verschweißung zu ermöglichen.
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Die MIG-Elektrode 22 wird so vom Elektrodenkopf 20 gestützt, dass deren Achse die Achse der optischen Faser 13, nämlich die optische Achse des Laserlichts L0, unter einem Winkel α kreuzt. Somit werden die optischen Achsen der gesplitteten Laserlichter L2a und L2b sowie die Achse der MIG-Elektrode 22 koaxial zueinander angeordnet. Die Bestrahlung mit den gesplitteten Laserlichtern L2a, L2b sowie die Erzeugung eines Lichtbogens A zwischen der MIG-Elektrode 22 und dem Basismaterial W ermöglicht es, eine koaxiale Verschweißung unter Verwendung der Laserverschweißung und der Lichtbogen-Verschweißung in Kombination auszuführen.
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Gemäß der vorliegenden Ausführungsform wird die MIG-Elektrode 22, die eine Verbrauchselektrode ist, als Lichtbogenelektrode verwendet, eine TIG-(Wolfram-Inertgas-Schweißung)-Elektrode, die eine sich nicht verbrauchende Elektrode ist, kann jedoch ebenso verwendet werden. In diesem Fall ist die Elektrodenzufuhrvorrichtung unnötig und es reicht aus, die TIG-Elektrode einfach vom Elektrodenkopf 20 halten zu lassen.
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In dem oben beschriebenen Aufbau wird daher das von dem YAG-Laseroszillator 12 emittierte Laserlicht L0 von der optischen Faser 13 übertragen und auf die Bündelungs-Linsengruppe 14 hin ausgerichtet. Das in die Bündelungs-Linsengruppe 14 eintretende Laserlicht L0 wird durch dessen Inneres hindurch geführt und hierdurch als paralleles Laserlicht L1 ausgegeben.
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Dann wird der Teil des parallelen Laserlichts L1, der von der Bündelungs-Linsengruppe 14 austritt, vom ersten Reflektionsspiegel 15 reflektiert, um so zum ersten gesplitteten Laserlicht L2a zu werden, welches in einer Richtung abgelenkt wird, in der es die optische Achse des parallelen Laserlichts L1 unter dem Winkel α kreuzt. Auf der anderen Seite wird der verbleibende Teil des parallelen Laserlichts L1, der nicht vom ersten Reflektionsspiegel 15 reflektiert wurde, zum zweiten gesplitteten Laserlicht L2b.
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Das zweite gesplittete Laserlicht L2b schreitet unverändert in der gleichen Richtung wie die optische Achse des parallelen Laserlichts L1 fort. Dann wird das zweite gesplittete Laserlicht L2b vom zweiten Reflektionsspiegel 16 reflektiert und in einer Richtung abgelenkt, in der es die optische Achse des parallelen Laserlichts L1 unter dem Winkel α kreuzt.
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Wie oben bereits beschrieben, wird das parallele Laserlicht L1 reflektiert und von den Reflektionsspiegeln 15, 16 in zwei Teile aufgespalten, und die daraus resultierenden gesplitteten Laserlichter L2a, L2b werden in einer Richtung abgelenkt, in der sie die optische Achse des parallelen Laserlichts L1 unter dem Winkel α kreuzen. Als Ergebnis hiervon verlaufen das erste gesplittete Laserlicht L2a und das zweite gesplittete Laserlicht L2b parallel zueinander. Darüber hinaus wird der Raumabschnitt 18 zwischen diesen entlang den Richtungen von deren optischen Achsen ausgebildet.
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Nachdem die parallel verlaufenden gesplitteten Laserlichter L2a und L2b auf die Fokussierungs-Linsengruppe 19 ausgerichtet wurden, werden sie durch das Hindurchtreten durch deren Inneres fokussiert und auf die Zone des zu verschweißenden Basismaterials W hin ausgerichtet. Gleichzeitig wird der Elektrodenkopf 20, der in dem Raumabschnitt 18 angeordnet ist, mit elektrischer Energie, Inertgas und der MIG-Elektrode 22 versorgt. Da die optischen Achsen der gesplitteten Laserlichter L2a, L2b sowie die Achse der MIG-Elektrode 22 koaxial zueinander platziert sind, kann die Bestrahlung mit den gesplitteten Laserlichtern L2a, L2b sowie mit einer Bogenentladung auf das Basismaterial W mittels der MIG-Elektrode 22 koaxial ausgeführt werden. Somit tritt eine koaxiale Verschweißung unter Verwendung der Kombination von Laserverschweißung und Lichtbogenverschweißung ein.
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Bei einem derartigen koaxialen Verschweißen verdampft die Bestrahlung mit dem gesplitteten Laserlichtern L2a, L2b das Basismaterial W und ein Teil hiervon wird ionisiert (Fe-Ionen, Cr-Ionen, Ni-Ionen usw.), was eine Lichtbogenentladung induziert. Auch wenn sich die MIG-Elektrode 22 bei hoher Geschwindigkeit bewegt wird daher ein stabiler Lichtbogen A erzeugt, was folglich die Ausbildung kontinuierlicher und sauberer Schweißraupen ermöglicht. Nebenbei wird das Führungsende der MIG-Elektrode 22 nicht nur durch die Wärme der Lichtbogenentladung und die Joule-Wärme erhitzt, sondern ebenso durch die Strahlung mittels der gesplitteten Laserlichter L2a, L2b. Infolgedessen kann die Verschweißung bei einer hohen Geschwindigkeit verglichen mit der MIG-Verschweißung oder der TIG-Verschweißung, sofern diese einzeln ausgeführt werden, durchgeführt werden.
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Wenn im Laser-Lichtbogen-Hybrid-Schweißkopf ein Fehler beim Zusammenbau oder dergleichen eintritt, um eine Diskrepanz zwischen den fokalen Längen der gesplitteten Laserlichter L2a und L2b zu bewirken, wird der Spiegel-Einstellabschnitt 17 so eingestellt, dass er den Winkel der Ablenkung mittels der Reflektionsebene 16a des zweiten Reflektionsspiegels 16 verändert. Hierdurch kann eine fokale Längeneinstellung des fokussierten Führungsendteils des zweiten gesplitteten Laserlichts L2b bewirkt werden. Somit kann eine koaxiale Verschweißung immer mit einer gewünschten fokalen Länge ausgeführt werden.
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Somit ist die optische Faser 13 so angeordnet, dass deren optische Achse die Achse der MIG-Elektrode 22 unter dem Winkel α kreuzt. Das von der optischen Faser 13 eintretende Laserlicht L0 wird in das parallele Laserlicht L1 überführt. Dann wird das parallele Laserlicht L1 mittels der Reflektionsspiegel 15, 16 als gesplittete Laserlichter L2a, L2b reflektiert. Auf diese Weise kann das von der optischen Faser 13 eintretende Laserlicht L0 effizient abgelenkt werden. Als Ergebnis hiervon kann der relativ zum vertikalen Abschnitt 11b an der Führungsendseite gebogene geneigte Abschnitt 11a an der proximalen Endseite des Laser-Lichtbogen-Hybrid Schweißkopfs 1 ausgebildet sein. Somit ist der Laser-Lichtbogen-Hybrid-Schweißkopf 1 auch dann, wenn er an einer beliebigen Position innerhalb eines engen Raums mittels eines multiaxialen NC-Roboters oder dergleichen positioniert oder zu dieser Position hinbewegt wird, in der Lage, eine Verschweißung ohne Kontakt mit den ihn umgebenden Elementen auszuführen, da er lediglich einen engen Raum einnimmt. Darüber hinaus besteht keine Notwendigkeit für eine Größenminimierung wie etwa der Verwendung kleiner Linsen oder Spiegel als Bestandteile des Kopfes. Somit kann eine Verschlechterung des Schweißverhaltens oder ein Absinken der Schweißeffizienz vermieden werden.
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Zusätzlich kann die vorliegende Erfindung auf einen Laser-Lichtbogen-Hybrid-Schweißkopf angewendet werden, der die Schweißeigenschaften durch Schwenken oder Bewegen der Reflektionsspiegel erhöhen kann, um den Raum zwischen den Fokussierführungsendteilen der gesplitteten Laserlichter einzustellen.