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Die
Erfindung betrifft ein Gurtschlossgehäuse zur Anordnung
in einem Kraftfahrzeug.
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Durch
in Kraftfahrzeugen beweglich angeordnete Gurtschlösser
von Sicherheitsgurten oder alternativ verstellbare Sitze wird eine
Abscherung von Material an den Stellen der Kraftfahrzeug-Innenraumkomponente
bewirkt, an denen das Gurtschloss bei der Bewegung der entsprechend
beweglichen Komponente reibt. Die Abscherung führt zu Beschädigung
des Materials, was im Stand der Technik unter anderem durch aufgeklebte
Filzstücke an den Seiten von Gurtschlossgehäusen
gelöst werden soll. Diese Filzstücke sollen verhindern,
dass bei einem Kontakt des Gurtschlossgehäuses mit der
Tunnelverkleidung oder der Mittelkonsole Zerkratzungen und Beschädigungen
hinterlassen werden, wenn beispielsweise durch das Vorklappen eines
Sitzes das Gurtschlossgehäuse bewegt wird und gegen die
Tunnelverkleidung gedrückt wird.
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Die
DE 102 59 115 A1 beschreibt
ein Gurtschloss mit Gurtschlossgehäuse, das um die Außenseite
des Gehäuses wenigstens bereichsweise mit einem Dämpfungselement
versehen ist, so dass eine Geräuschdämmung möglich
ist, wobei das Dämpfungselement flexibel einsetzbar ist.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es wünschenswert, das
Gurtschlossgehäuse dahingehend zu verbessern, dass sowohl
eine Fahrgastraumkomponente wie ein Sitz oder ein Tunnel als auch
das Gurtschlossgehäuse selbst vor Beschädigung
geschützt wird, wenn das Gurtschloss an der Fahrgastraumkomponente
reibt.
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Diese
Aufgabe wird durch ein verbessertes Gurtschlossgehäuse
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen ausgeführt.
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Eine
erste Ausführungsform bezieht sich auf ein Gurtschlossgehäuse
für ein Gurtschloss eines Kraftfahrzeugs. Das Gurtschlossgehäuse
weist erfindungsgemäß an seiner Außenseite
eine Halteklammer auf, die vorteilhaft ein Dämpfungselement
hält. Die Halteklammer ist so gestaltet, dass ihre zwei
voneinander abgewandt liegenden Enden Umgriffe bilden, die jeweils
in eine von der Außenseite des Gurtschlossgehäuses
zugängliche Aufnahmevertiefung eingreifen, wodurch die
Halteklammer an dem Gurtschlossgehäuse festgelegt ist.
Damit wird vorteilhaft eine Dämpfungsvorrichtung zur Dämpfung
bzw. zur Verringerung von Abrieb des Materials von Gurtschloss und
benachbarten Fahrgastraumkomponenten bereit gestellt, die, anders
als etwa aufgeklebte Filze, auch bei Beanspruchung in der gewünschten Position
bleibt. Damit reiben lediglich die weichen Komponenten der Dämpfungsvorrichtung
und der Fahrgastraumkomponenten aneinander, so dass ein Zerkratzen
des Gurtschlossgehäuses und eine Beschädigung
von Sitzbezügen oder textilen Tunnelbezügen, an
denen das Schloss reiben wird, verringert oder vermieden wird.
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Eine
weitere Ausführungsform bezieht sich darauf, dass die Aufnahmevertiefung,
in die die Umgriffe der Halteklammer eingreifen, eine Fuge ist,
die zwischen zwei Teilen eines bekannten zweiteiligen Gurtschlossgehäuses
vorliegt. Dies ermöglicht vorteilhaft die Anbringung der
Halteklammer mit Dämpfungselement auch nachträglich
an jedem zweiteiligen Gurtschlossgehäuse.
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Das
Dämpfungselement kann aus einem Material tierischer Herkunft
oder auch aus textilen Materialien, wie insbesondere Filz, Vlies,
Samt bestehen. Hierbei ist es vorteilhaft möglich, die
Oberflächenstruktur und Farbe des Dämpfungselements
zu gestalten, so dass hinsichtlich des Farb- und Materialdesigns
des Interieurs ein harmonisches optisches Gesamtbild geschaffen
werden kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform weist die Halteklammer eine
Halterung für das Dämpfungselement auf, wobei
das Dämpfungselement lösbar von der Halterung
gehalten werden kann. Die Halterung kann dabei in Form einer Fassung
vorliegen, in die das Dämpfungselement derart eingepasst
werden kann, dass es über eine von der Fassung gebildeten Ebene
von der Außenseite des Gurtschlossgehäuses weg
hinaus steht. Hierbei kann der Rahmen der Fassung so hoch gewählt
werden, dass vorteilhaft nur ein dünnes Dämpfungselement
eingesetzt werden muss, das durch seine geringe Höhe weniger zum
Abscheren neigt und gleichzeitig durch die Fassung in korrekter
Position gehalten wird.
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Ferner
kann die Halteklammer einen Anschlag aufweisen, der die Halteklammer
an einer Kante des Gurtschlossgehäuses festlegt, die senkrecht
zu der Aufnahmevertiefung für die Umgriffe an der Außenseite
des Gurtschlossgehäuses steht, so dass ein unbeabsichtigtes
Verschieben der Halteklammer längs der Aufnahmevertiefung
verhindert werden kann.
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Schließlich
bezieht sich eine Ausführungsform der Erfindung auf die
konkrete Anordnung des Gurtschlosses in einem Gurtsystem eines Fahrgastraues
eines Kraftfahrzeugs. Dabei ist das Gurtschlosses benachbart zu
Innenraumkomponenten wie einem verstellbaren Sitz oder einer Tunnelverkleidung
angeordnet, so dass Reibung entsteht, wenn die entsprechend flexibel
angeordnete Komponente, die auch das Gurtschloss selbst sein kann,
bewegt wird. Abrieb entsteht in diesem Fall nur zwischen dem Dämpfungselement
und der weiteren Innenraumkomponente, so dass vorteilhaft das Abscheren
durch reibende harte Komponenten des Gurtschlosses verhindert wird.
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Figurenbeschreibung
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Der
Bezug auf die Figuren in der Beschreibung und die Beschreibung dienen
der Unterstützung des Verständnisses des Gegenstands
der Erfindung. Gegenstände oder Teile von Gegenständen, die
im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit
denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der
Erfindung.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht des Gurtschlossgehäuses mit Halteklammer,
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2 eine
Detailansicht im Querschnitt durch die Halterung des Dämpfungselements.
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Detaillierte Beschreibung
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung bezieht sich auf
ein Gurtschlossgehäuse für ein Gurtschloss, das
eine Gurtschlossmechanik umfasst. An dem Gurtschlossgehäuse
ist an einer Außenseite eine Halteklammer angeordnet, die
zumindest ein Dämpfungselement hält. Unter einem
Dämpfungselement wird vorliegend ein Element verstanden,
dass Abrieb und Abscherung von Materialien dämpft. Das
Dämpfungselement kann auch Geräusche dämpfen,
dient aber erfindungsgemäß dazu, Abrieb an Gurtschloss und
dem Gurtschloss benachbarten, und daher bei Reibung Abrieb erleidenden,
Komponenten im Fahrgastinnenraum zu vermindern.
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Das
Dämpfungselement besteht daher aus einem Material mit dämpfenden
oder puffernden Eigenschaften und kann ein Material tierischer Herkunft,
ein textiles Material oder dichtes Vlies – und Faserstoffe,
auch Filz und Samt sein.
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Zwei
voneinander abgewandt liegende Enden der Halteklammer bilden Umgriffe,
die in eine Aufnahmevertiefung des Gurtschlossgehäuses
eingreifen, die von der Außenseite des Gurtschlossgehäuses
zugänglich ist. Dadurch wird die Halteklammer an dem Gurtschlossgehäuse
festgelegt. Die Aufnahmevertiefungen können als Rastausnehmungen speziell
zum Eingriff der korrespondierenden Umgriffe ausgebildet sein, alternativ
ist es aber auch möglich, dass die Aufnahmevertiefung durch
eine Fuge bereitgestellt wird, die durch zwei zusammengefügte Teile
eines zweiteiligen Gurtschlossgehäuses gebildet ist. Durch
eine entsprechend federnde Ausgestaltung der Umgriffe der Halteklammer
wird hierbei eine einfache und schnelle Montage ermöglicht,
wobei die Umgriffe durch Aufschieben der Halteklammer in die Gurtschlossgehäusenut
einschnappen.
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Zur
optimalen Positionierung des Dämpfungselements an dem Gurtschlossgehäuse
weist die Halteklammer eine Halterung für das Dämpfungselement
auf. Hierbei ist vorteilhaft das Dämpfungselement lösbar
von der Halterung aufgenommen, so dass bei Verschleiß oder
Verschmutzung, oder bei dem Wunsch einer Umgestaltung hinsichtlich
Farbe oder Oberflächenbeschaffenheit ausgetauscht werden
kann.
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Dazu
ist die Halterung bevorzugt als Fassung ausgebildet, die beispielsweise
eine quadratische, rechteckige oder runde Form aufweisen kann. Ein
entsprechend geformtes Dämpfungselement weist dabei eine
derartige Dicke auf, dass es, wenn es in der Fassung eingepresst
angeordnet ist, über die von der Fassung gebildete Ebene
von der Außenseite des Gurtschlossgehäuses weg
hinaus steht. Durch die eingepresste Anordnung ist jederzeit ein Austausch
möglich, alternativ kann das Dämpfungselement
aber auch in der Fassung festgeklebt sein.
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Insbesondere
für den Fall, in dem die Halteklammer über die
Umgriffe in der Fuge zwischen den zwei Gurtschlossgehäuseteilen
angeordnet ist, weist die Halteklammer einen Anschlag auf, mit dem
die Halteklammer an einer Kante des Gurtschlossgehäuses,
die senkrecht zu den in die Aufnahmevertiefung eingreifenden Umgriffen
steht, in einer bestimmten Position festgelegt wird. Durch den Anschlag
kann sich die Halteklammer nicht längs der Fugen bewegen,
und ist somit in der gewünschten Position für das
Dämpfungselement angeordnet.
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Das
erfindungsgemäße Gurtschlossgehäuse ist üblicherweise
meist einem Sitz in einem Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs zugeordnet
und streift entweder an dem Sitz oder an einer Tunnelverkleidung
oder an beidem. Daher sollte das Gurtschloss eine oder mehrere Halteklammern
für Dämpfungselemente aufweisen, so dass jeder
Komponente des Fahrgastraumes, an dem das Gurtschloss streifen wird,
ein Dämpfungselement zugewandt werden kann.
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Daher
ist es bei Verwendung des erfindungsgemäßen Gurtschlossgehäuses
nicht weiter für den Sitz und die Tunnelverkleidung schädlich,
wenn diese oder das Gurtschlossgehäuse beweglich angeordnet
sind, da eine Bewegung des Gurtschlossgehäuses lediglich
einen Kontakt des Dämpfungselements, das eine flächige,
der Innenraumkomponente zugewandte Oberseite haben kann, mit der
Tunnelverkleidung bereitstellt. Statt des verkleideten Tunnels kann
selbstverständlich auch eine entsprechende Mittelkonsole
oder eine weitere Einrichtung zwischen den Sitzen eines Kraftfahrzeugs
verstanden werden.
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In 1 ist
ein Gurtschloss 1 dargestellt, das von einem zweiteiligen
Gurtschlossgehäuse 2 umgeben ist. Zwischen den
zwei Gurtschlossgehäuseteilen ist eine Fuge 7 ausgebildet,
die sich längs zweier schmaler Seitenflächen des
Gurtschlossgehäuses 2 erstreckt. Die Fuge entsteht
zumeist aus fertigungstechnischen Gründen, da die zwei
spritzgegossenen Gehäuseteile zusammengesteckt werden.
An der Oberseite des Gurtschlossgehäuses 2 ist
die Öffnung zum Einführen einer Schlosszunge (nicht
dargestellt) eines Sicherheitsgurts zu sehen.
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Von
der Unterseite des Gurtschlossgehäuses 2 erstreckt
sich ein Verbindungselement weg, über das das Gurtschloss 1 in
dem Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs (nicht dargestellt) befestigt
ist. An einer breiten flächig ausgedehnten Seitenfläche,
einer Außenseite, des Gurtschlossgehäuses 2 ist
die Halteklammer 5 angeordnet, die eine der Breite der Außenseite
des Gurtschlosses 2 entsprechende Breite aufweist, und
an deren voneinander abgewandt liegenden Enden Umgriffe 6 durch
Umkantungen ausgebildet sind, die in die Fuge 7 des Gurtschlossgehäuses
eingreifen.
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Selbstverständlich
kann bei einem einteiligen Gehäuseteil an Stelle der Fuge
eine geeignete Vertiefung für die Aufnahme der Halteklammer
eingebracht werden.
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Die
Halteklammer 5 kann dabei aus einem biegsamen, elastischen
Material oder aus einem federnden Material hergestellt sein, das
zulässt, dass sich die Umgriffe 6 aufbiegen lassen,
so dass die Halteklammer 5 über die schmalen Seitenflächen
des Gurtschlossgehäuses 2 geschoben werden können, und
die Umgriffe 6 durch eine durch das Material bereitgestellte
Rückstellkraft in die Fuge 7 einrasten und dabei
die Halteklammer 5 an dem Gurtschlossgehäuse 2 festlegen.
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Entsprechend
der vorliegenden Gegebenheiten in dem Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs
ist vorliegend eine Halterung 3 für das Dämpfungselement 4 auf
der Halteklammer 5 angeordnet, so dass das Dämpfungselement 4 in
Bezug auf das Gurtschlossgehäuse 2 eine bestimmte
Position einnehmen kann. Die Einstellung der richtigen Position
wird durch einen Anschlag 8 erleichtert, der als ein Vorsprung
ausgebildet ist, der sich senkrecht von der Halteklammer 5 in
Richtung einer Gurtzunge erstreckt, und der mit einer Kante der
Oberseite des Gurtschlossgehäuses 2 in Eingriff
steht, so dass ein Verschieben der Halteklammer 5 längs
der Fuge 7 unterbunden wird. Die Halterung 3 stellt
dabei eine Beabstandung des Gurtschlossgehäuses 2 zu
dem Dämpfungselement 4 bereit.
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Selbstverständlich
kann das Dämpfungselement auch unmittelbar an der Halteklammer
angeordnet sein, indem es sich etwa um ein ring- oder schlauchförmiges
Element handelt, das auf die Halteklammer aufgezogen ist.
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In 2 ist
detailliert die Halterung 3 dargestellt, die das Dämpfungselement 4 aufnimmt.
Die Halterung 3 ist dabei als eine Fassung ausgebildet,
in deren erhöhte Umrandung das Dämpfungselement 4 aufgenommen
ist. Das Dämpfungselement 4 weist dabei eine Dicke
auf, die größer ist als die Höhe der Umrandung
der Halterung 3, so dass ein ausreichend dünner Überstand
des Dämpfungselements 4 über den Rand
der Halterung 3 gewährleistet ist. Das Dämpfungselement 4 hat
eine flächige Oberseite zur Kontaktierung der benachbarten
Fahrgastraumkomponenten. Es kann in der Halterung 3 unlösbar
festgelegt sein, beispielsweise durch festnieten, vorteilhaft ist
jedoch die austauschbare Gestaltung, wobei das Dämpfungselement 4 in
einer Presspassung in die Halterung 3 eingefügt
ist.
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Die
Halterung 3 kann einstückig mit der Halteklammer 5 ausgebildet
sein, wie in 1 dargestellt, allerdings ist
auch denkbar, dass die Halterung 3 als separates Bauteil
mit der Halteklammer durch geeignete Befestigungsmittel verbunden
wird. Dabei sind verschiedene Positionierungen der Halterung 3 an
der Halteklammer 5 und damit an dem Gurtschlossgehäuse 2 herstellbar,
so dass unterschiedlichen Kraftfahrzeuginnenraum Ausgestaltungen Rechnung
getragen wird.
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Das
Dämpfungselement 4, sowie die Halteklammer 5 und
die Halterung 3 können dabei Kundenwünschen
entsprechend hinsichtlich Materialauswahl und Farbgestaltung beliebig
gestaltet werden. Das Dämpfungselement kann etwa auf die
Farbe der Sitzbezüge abgestimmt sein, unauffällig
sich an das Gurtschlossgehäuse anpassen oder im Gegensatz dazu
durch eine auffällige Farbgestaltung einen Blickfang darstellen.
Für die Halteklammer und die Halterung für das
Dämpfungselement kommen Materialien wie Kunststoffe und
Metalle in Frage. Unter den Kunststoffen stehen dabei Elastomere
zur Verfügung, es sind jedoch auch harte Kunststoffarten denkbar,
solange sie eine entsprechend elastische Dehngrenze aufweisen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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