DE102008063129A1 - Herstellungsverfahren für einen codotierten SiC-Volumeneinkristall und hochohmiges SiC-Substrat - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines SiC-Volumeneinkristalls sowie ein einkristallines SiC-Substrat.
- Das Halbleitermaterial Siliziumcarbid (= SiC) wird aufgrund seiner herausragenden physikalischen, chemischen und elektrischen Eigenschaften unter anderem auch als Substratmaterial für Hochfrequenzbauelemente eingesetzt. Dabei kommt es auf eine möglichst geringe Wechselwirkung des eigentlichen Bauelements mit dem Substratmaterial an, um Verluste zu vermeiden. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, dass das einkristalline SiC-Substrat neben einer hohen kristallinen Qualität auch einen möglichst hohen elektrischen Widerstand aufweist. Zur Herstellung eines SiC-Volumeneinkristalls bzw. eines daraus herstellten SiC-Substrats mit hochohmigem Verhalten ist die Kompensation von flachen Störstellen, die innerhalb des Kristalls aufgrund von Verunreinigungen oder intrinsischen Defekten vorliegen, erforderlich. Ein so hergestellter hochohmiger SiC-Volumeneinkristall wird auch als semiisolierend bezeichnet.
- Zur Kompensation der genannten flachen Störstellen, die insbesondere durch Stickstoff-Verunreinigungen hervorgerufen werden und vorzugsweise donatorisch wirken, werden in der
WO 02/097173 A2 WO 2005/012601 A2 - In der
WO 98/34281 A1 - Bei dem in der
WO 2006/017074 A2 - In der
WO 2006/113657 A1 - Mittels des in der
DE 43 25 804 A1 beschriebenen Verfahrens der Codotierung lassen sich besonders hohe Werte für den spezifischen Widerstand des aufwachsenden SiC-Volumeneinkristalls und der daraus hergestellten SiC-Substrate erreichen. Bei diesem Codotierungsverfahren wird die Stickstoff-Hintergrunddotierung durch gezielte Zugabe eines ersten Dotierstoffs mit einem flachen Dotierstoffniveau kompensiert. Hier wird unter einem Dotierstoffniveau die Lage des Energieniveaus eines Dotierstoffes innerhalb der Bandlücke des betreffenden Halbleitermaterials verstanden. Der erste Dotierstoff ist insbesondere Alumium, das als Akzeptor wirkt. Ein verbleibender Überschuss an von den Akzeptor-Dotierstoffen stammenden p-Ladungsträgern wird durch die zugleich eingebrachten zweiten Dotierstoffe kompensiert. Bei den zweiten Dotierstoffen handelt es sich um Vanadium mit einem tiefliegenden, donatorisch wirkenden Dotierstoffniveau. Aufgrund der Zugabe zweier verschiedener Dotierstoffe ist bei diesem Verfahren die Einstellung homogener elektrischer Eigenschaften und insbesondere einer homogenen Widerstandsverteilung besonders schwierig zu realisieren. - Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines SiC-Volumeneinkristalls sowie ein verbessertes einkristallines SiC-Substrat anzugeben.
- Zur Lösung der das Verfahren betreffenden Aufgabe wird ein Verfahren entsprechend den Merkmalen des Patentanspruchs 1 angegeben. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich um ein solches zur Herstellung eines SiC-Volumeneinkristalls mit einem spezifischen Widerstand von mindestens 1012 Ωcm und mit einem Durchmesser von mindestens 7,62 cm, wobei in einem Kristallwachstumsbereich eines Züchtungstiegels eine SiC-Wachstumsgasphase erzeugt wird und der SiC-Volumeneinkristall mittels Abscheidung aus der SiC-Wachstumsgasphase aufwächst, die SiC-Wachstumsgasphase aus einem SiC-Quellmaterial, das sich in einem SiC-Vorratsbereich innerhalb des Züchtungstiegels befindet, gespeist wird, dem Kristallwachstumsbereich erste Dotierstoffe, die ein flaches Dotierstoffniveau in einem Abstand von höchstens 350 meV zu einer SiC-Bandkante haben, und zweite Dotierstoffe, die ein tiefliegendes Dotierstoffniveau in einem Abstand von mindestens 500 meV zu der SiC-Bandkante haben, aus mindestens einem außerhalb des Züchtungstiegels angeordneten und unabhängig von dem SiC-Quellmaterial in der Temperatur steuerbaren Dotierstoffvorrat gasförmig zugeführt werden.
- Aufgrund der erfindungsgemäßen Platzierung des Dotierstoffvorrats außerhalb des Züchtungstiegels und der ebenfalls erfindungsgemäßen Steuerungsmöglichkeit der Dotierstoffvorrattemperatur lässt sich die Dotierstoffzugabe besonders exakt und vor allem auch zeitlich variabel einstellen. So kann die Dotierstoffzuführung an die aktuellen Prozessbedingungen angepasst und vor allem bei Bedarf verändert werden. Diese Flexibilität in der Dotierstoffzuführung ist bei den bisher bekannten Verfahren mit einer direkten Zugabe der Dotierstoffe in das pulverförmige SiC-Quellmaterial oder mit der Platzierung einer Dotterstoff-gefüllten Kapsel im Inneren des Züchtungstiegels nicht möglich. Bei dem ersten Dotierstoff kann es sich insbesondere um einen Akzeptor, bei dem zweiten Dotierstoff insbesondere um einen Donator handeln.
- Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren lässt sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein SiC-Volumeneinkristall herstellen, der sowohl ei nen sehr hohen spezifischen Widerstand, nämlich von mindestens 1012 Ωcm, als auch einen sehr großen Durchmesser, nämlich von mindestens 7,62 cm (mindestens 3 Zoll), aufweist. Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet also die Herstellung eines sehr großen Volumeneinkristalls mit außergewöhnlich hochohmigem Verhalten, das außerdem vorzugsweise weitestgehend homogen innerhalb des aufwachsenden SiC-Volumeneinkristalls gegeben ist.
- Gemäß einer besonderen Ausgestaltung wird der Dotierstoffvorrat gesondert von einer Beheizung des Züchtungstiegels beheizt. Damit lässt sich die Temperatur des Dotierstoffvorrats besonders einfach gezielt einstellen und vor allem auch ändern.
- Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung wird der Dotierstoffvorrat in einem Hohlraum angeordnet, der innerhalb einer den Züchtungstiegel umgebenden thermischen Isolationsschicht vorgesehen ist. So resultiert ein kompakter Aufbau der Züchtungsanordnung.
- Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung wird eine Position des Dotierstoffvorrats relativ zu dem Züchtungstiegel verändert. Auch dadurch lässt sich die Temperatur des Dotierstoffvorrats einstellen. Der Dotierstoffvorrat befindet sich dann mehr oder weniger weit innerhalb des Einflussbereichs der zur Beheizung des Züchtungstiegels vorhandenen Heizeinrichtung.
- Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung wird der Dotierstoffvorrat von einem Inertgas durchströmt. Dadurch ergibt sich ein verbesserter Transport der gasförmigen Dotierstoffe in den Züchtungstiegel. Außerdem bietet sich so durch eine Veränderung des Inertgasflusses eine zusätzliche Möglichkeit zur Regelung/Steuerung der eingetragenen Dotierstoffmenge. Weiterhin verhindert der Inertgasstrom vor allem bei besonders langen Züchtungszeiten ein Zuwachsen der Zuleitung zum Züchtungstiegel mit SiC, das aus dem heißen Innenraum der Züchtungstiegels in das kältere Rohr der Zuleitung gelangen kann.
- Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung werden die ersten Dotierstoffe und die zweiten Dotierstoffe aus einem gemeinsamen Dotierstoffvorrat oder jeweils aus einem gesonderten Dotierstoffvorrat zugeführt.
- Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung werden die ersten und die zweiten Dotierstoffe in den SiC-Vorratsbereich oder direkt in den Kristallwachstumsbereich eingeleitet. Bei einer Einleitung in den SiC-Vorratsbereich gelangen die Dotierstoff von dort aus in den Kristallwachstumsbereich.
- Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung werden die ersten und die zweiten Dotierstoffe innerhalb des Züchtungstiegels insbesondere mittels eines Gasverteilers verteilt, indem sie bezogen auf eine senkrecht zu einer Wachstumsrichtung orientierten Querschnittsebene des Züchtungstiegels insbesondere an mehreren, insbesondere mindestens zwei, nebeneinander liegenden Stellen in den Züchtungstiegel eingeleitet werden. Aufgrund der verteilten Zuleitung der Dotierstoffe in den Züchtungstiegel lassen sich in der SiC-Wachstumsgasphase bezüglich der darin enthaltenen Dotierstoffe besonders homogene Verhältnisse einstellen. So weist der aufwachsende SiC-Volumeneinkristall ein weitestgehend homogenes elektrisches Verhalten auf, d. h. er hat vorzugsweise einen praktisch überall gleich großen, insbesondere hochohmigen spezifischen Widerstand.
- Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung werden die ersten und die zweiten Dotierstoffe dem Kristallwachstumsbereich so zugeführt, dass ihre jeweilige Konzentration innerhalb einer senkrecht zu einer Wachstumsrichtung orientierten Querschnittsebene des Züchtungstiegels höchstens 5% um einen Konzentrationsmittelwert schwankt. Eine lokale Konzentration wird dabei insbesondere jeweils bezogen auf eine beliebige 4 mm2 große Teilfläche der kompletten inneren Querschnittsfläche des Züchtungstiegels ermittelt. Die Dotierstoffe sind also insbesondere innerhalb dieser Querschnittsfläche weitgehend gleichmäßig verteilt.
- Zur Lösung der das SiC-Substrat betreffenden Aufgabe wird ein SiC-Substrat entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 10 angegeben. Bei dem erfindungsgemäßen einkristallinen SiC-Substrat handelt es sich um ein solches mit einer Substrathauptoberfläche, wobei die Substrathauptoberfläche einen Durchmesser von mindestens 7,62 cm hat, eine Codotierung mit einem ersten Dotierstoff und einem zweiten Dotierstoff vorgesehen ist, wobei der erste Dotierstoff ein flaches Dotierstoffniveau hat, das in einem Abstand von höchstens 350 meV zu einer SiC-Bandkante liegt, und der zweite Dotierstoff ein tiefliegendes Dotierstoffniveau hat, das in einem Abstand von mindestens 500 meV zu der SiC-Bandkante liegt, ein für eine beliebige 4 mm2 große Teilfläche der Substrathauptoberfläche ermittelter spezifischer Widerstand bei mindestens 1012 Ωcm liegt.
- Das erfindungsgemäße SiC-Substrat hat also zum einen einen außergewöhnlich großen Durchmesser und zeichnet sich zum anderen durch einen äußerst hohen spezifischen Widerstand aus, der zudem überall an der Substrathauptoberfläche, also an jeder beliebigen 4 mm2 großen, insbesondere quadratischen, Teilfläche, gegeben ist. Bisherige SiC-Substrate weisen keine vergleichbaren günstigen Eigenschaften auf. Das erfindungsgemäße einkristalline SiC-Substrat lässt sich in besonders vorteilhafter Weise als hochohmiges bzw. semiisolierendes Substrat zur Herstellung von Hochfrequenzbauelementen einsetzen. Aufgrund des großen Substrat-Durchmessers und des hohen spezifischen Widerstands, der insbesondere sehr homogen überall an der Substratoberfläche vorliegt, ist die Herstellung derartiger Hochfrequenzbauelemente besonders effizient und kostengünstig. Derartig vorteilhafte SiC-Substrate gab es bislang nicht. Sie lassen sich erst aus den mittels des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens gezüchteten SiC-Volumeneinkristallen herstellen.
- Gemäß einer besonderen Ausgestaltung ist der erste Dotierstoff ein Akzeptor und überkompensiert donatorisch wirkende Verunreinigungen.
- Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung ist der erste Dotierstoff Aluminium oder Bor ist.
- Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung ist der erste Dotierstoff Aluminium und hat eine Konzentration zwischen 1·1016 cm–3 und 5·1017 cm–3.
- Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung der zweite Dotierstoff ein Donator ist und eine Überkompensation des ersten Dotierstoffs gegenüber Verunreinigungen zumindest egalisiert.
- Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung ist der zweite Dotierstoff Vanadium oder Scandium.
- Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung ist der zweite Dotierstoff Vanadium und hat eine Konzentration zwischen 1·1016 cm–3 und 5·1017 cm–3 hat.
- Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung hat der zweite Dotierstoff eine höhere Konzentration als der erste Dotierstoff.
- Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung weicht eine für ein beliebiges Teilvolumen ermittelte lokale Konzentration des ersten und/oder zweiten Dotierstoffs um weniger als 5% von einer globalen Konzentration des ersten und/oder zweiten Dotierstoffs ab, wobei das Teilvolumen durch eine beliebige 4 mm2 große Teilfläche der Substrathauptoberfläche und senkrecht dazu durch eine Substratdicke definiert ist. Die globale Konzentration ist insgesamt, d. h. für das gesamte SiC-Substrat ermittelt. Sie stellt damit einen Konzentrationsmittelwert dar. Die genannte hohe Homogenität liegt insbesondere sowohl in lateraler (= radialer), d. h. senkrecht zur Wachstumsrichtung des SiC-Volumeneinkristalls, aus dem das SiC-Substrat gefertigt ist, als auch in axialer, d. h. in Wachstumsrichtung des SiC-Volumeneinkristalls, Richtung vor. Der äußerst homogene Einbau der Dotierstoffe führt zu einem sehr homogenen elektrischen Verhalten des SiC-Substrats. Der spezifische Widerstand unterliegt über die Substrathauptoberfläche gesehen, wenn überhaupt, nur sehr geringen Schwankungen. Das SiC-Substrat kann folglich mit hoher Ausbeute als hochohmiges bzw. semiisolierendes Substrat zur Herstellung von Hochfrequenzbauelementen eingesetzt werden.
- Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Züchtungsanordnung zur Herstellung eines hochohmigen SiC-Volumeneinkristalls mit einem externen Dotierstoffvorrat, -
2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Züchtungsanordnung zur Herstellung eines hochohmigen SiC-Volumeneinkristalls mit zwei externen und gesondert beheizbaren Dotierstoffvorräten, -
3 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Züchtungsanordnung zur Herstellung eines hochohmigen SiC-Volumeneinkristalls mit zwei externen, in der Position veränderbaren Dotierstoffvorräten, -
4 ein viertes Ausführungsbeispiel einer Züchtungsanordnung zur Herstellung eines hochohmigen SiC-Volumeneinkristalls mit zwei externen Dotierstoffvorräten und Zuleitung der Dotierstoffe in das SiC-Quellmaterial, -
5 und6 ein fünftes und ein sechstes Ausführungsbeispiel einer Züchtungsanordnung zur Herstellung eines hochohmigen SiC-Volumeneinkristalls mit zwei von einem Inertgas durchströmten Dotierstoffvorräten, -
7 und8 ein siebtes und ein achtes Ausführungsbeispiel einer Züchtungsanordnung zur Herstellung eines hochohmigen SiC-Volumeneinkristalls mit einer Einleitung der Dotierstoffe in den Züchtungstiegel mittels eines Gasverteilers, und -
9 ein neuntes Ausführungsbeispiel einer Züchtungsanordnung zur Herstellung eines hochohmigen SiC-Volumeneinkristalls mit einem außerhalb der thermischen Isolation des Züchtungstiegels angeordneten Dotierstoffvorrat. - Einander entsprechende Teile sind in
1 bis9 mit denselben Bezugszeichen versehen. - In
1 ist ein Ausführungsbeispiel einer Züchtungsanordnung1 zur Herstellung eines hochohmigen SiC-Volumeneinkristalls2 dargestellt. Sie enthält einen Züchtungstiegel3 aus Graphit, der einen SiC-Vorratsbereich4 sowie einen Kristallwachstumsbereich5 umfasst. In dem SiC-Vorratsbereich4 befindet sich beispielsweise pulverförmiges SiC-Quellmaterial6 , das als vorgefertigtes Ausgangsmaterial vor Beginn des Züchtungsprozesses in den SiC-Vorratsbereich4 des Züchtungstiegels3 eingefüllt wird. - An einer dem SiC-Vorratsbereich
4 gegenüberliegenden Innenwand des Züchtungstiegels3 ist im Kristallwachstumsbereich5 ein nicht näher dargestellter Keimkristall angebracht. Auf diesem Keimkristall wächst der zu züchtende SiC-Volumeneinkristall2 mittels Abscheidung aus einer im Kristallwachstumsbereich5 sich ausbildenden SiC-Wachstumsgasphase7 auf. - Die SiC-Wachstumsgasphase
7 entsteht durch Sublimation des SiC-Quellmaterials6 und Transport der sublimierten, gasförmigen Teile des SiC-Quellmaterials6 in Richtung einer Wachstumsfläche des SiC-Volumeneinkristalls2 . Die SiC-Wachstumsgasphase7 enthält zumindest Gasbestandteile in Form von Si, Si2C und SiC2. Der Transport vom SiC- Quellmaterial6 zur Wachstumsfläche erfolgt längs eines Temperaturgradienten. Die Temperatur innerhalb des Züchtungstiegels3 nimmt zu dem aufwachsenden SiC-Volumeneinkristall2 hin ab. Der SiC-Volumeneinkristall2 wächst in einer Wachstumsrichtung8 , die im in1 gezeigten Ausführungsbeispiel von oben nach unten, also von der oberen Wand des Züchtungstiegels3 zu dem unten angeordneten SiC-Vorratsbereich4 , orientiert ist. - Um den Züchtungstiegel
3 ist eine thermische Isolationsschicht9 , beispielsweise aus porösem Graphit, angeordnet. Der thermisch isolierte Züchtungstiegel3 ist innerhalb eines rohrförmigen Behälters10 platziert, der beim Ausführungsbeispiel als Quarzglasrohr ausgeführt ist und einen Autoklaven bildet. Zur Beheizung des Züchtungstiegels3 ist um den Behälter10 ist eine Heizspule11 angeordnet. Die relative Position zwischen der Heizspule11 und dem Züchtungstiegel3 kann in Wachstumsrichtung8 verändert werden, insbesondere um die Temperatur bzw. den Temperaturverlauf innerhalb des Züchtungstiegels3 einzustellen und bei Bedarf auch zu verändern. Der Züchtungstiegel3 wird mittels der Heizspule11 auf Temperaturen von mehr als 2000°C erhitzt. - Außerhalb des Züchtungstiegels
3 , nämlich unterhalb desselben, ist innerhalb der thermischen Isolationsschicht9 ein Dotierstoffvorrat12 angeordnet, in dem sich ein beispielsweise pulverförmiges Dotierstoffmaterial13 befindet. Der Dotierstoffvorrat12 ist mittels eines Einleitungsrohres14 mit dem Inneren des Züchtungstiegels3 verbunden. Das Einleitungsrohr endet mit seinem von dem Dotierstoffvorrat12 abgewandten Ende oberhalb des SiC-Vorratsbereichs4 , also innerhalb des Kristallwachstumsbereichs5 . Dies ist aber nicht zwingend notwendig. Bei einer anderen Ausführungsform, die beispielsweise in4 bis6 dargestellt ist, kann das Einleitungs rohr14 auch innerhalb des SiC-Vorratsbereichs4 enden. Der Dotierstoffvorrat12 ist als gesonderter Tiegel ausgebildet, der innerhalb eines Hohlraums in der thermischen Isolationsschicht9 angeordnet ist. - Das Dotierstoffmaterial
13 enthält beim Ausführungsbeispiel entweder einen einzigen Dotierstoff, nämlich Vanadium, oder ein Dotierstoffgemisch aus einem ersten und einem zweiten Dotierstoff, wobei der erste Dotierstoff Aluminium und der zweite Dotierstoff Vanadium ist. Diese Dotierstoffe verdampfen oder sublimieren innerhalb des Dotierstoffvorrats12 und gelangen in gasförmigem Zustand in das Innere des Züchtungstiegels3 , sodass sie in den aufwachsenden SiC-Volumeinkristall2 eingebaut werden. Wenn Vanadium als einziger Dotierstoff vorgesehen ist, erfolgt ein Einbau der Dotierstoffatome als Akzeptoren, die ein tiefliegendes Dotierstoffniveau in einem Abstand von etwa 700 meV zu der SiC-Bandkante haben. Wenn eine Codotierung mit Aluminium und Vanadium als erstem bzw. zweitem Dotierstoff vorgesehen ist, erfolgt der Einbau der Aluminium-Atome als flache Akzeptoren mit einem Dotierstoffniveau in einem Abstand von etwa 250 meV zu der SiC-Bandkante und ein Einbau der Vanadium-Atome als tiefliegende Donatoren mit einem Dotierstoffniveau in einem Abstand von etwa 1400 meV zu der SiC-Bandkante. - In beiden Fällen resultiert ein hochohmiger SiC-Volumeneinkristall mit einem spezifischen Widerstand von mindestens 1011 Ωcm bei der Monodoatierung bzw. von mindestens 1012 Ωcm bei der Codotierung. Aufgrund der externen Anordnung des Dotierstoffvorrats
12 lässt sich der Einbau der Dotierstoffe gezielt und vor allem veränderbar einstellen, sodass innerhalb des aufwachsenden SiC-Volumeneinkristalls2 ein weitgehend homogenes hochohmiges elektrisches Verhalten erreicht wird. - In
2 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Züchtungsanordnung15 dargestellt. Sie enthält im Unterschied zu der Züchtungsanordnung1 gemäß1 zwei externe, d. h. außerhalb des Züchtungstiegels3 angeordnete, Dotierstoffvorräte16 und17 , wobei in dem Dotierstoffvorrat16 Aluminium als erstes Dotierstoffmaterial18 und in dem Dotierstoffvorrat17 Vanadium als zweites Dotierstoffmaterial19 eingebracht ist. Den beiden Dotierstoffvorräten16 und17 ist jeweils eine eigene, gesondert ansteuerbare Heizeinrichtung20 bzw.21 zugeordnet. Damit lassen sich die Dotierstoffvorräte16 und17 individuell und insbesondere auch unabhängig von der Beheizung des Züchtungstiegels3 durch die Heizspule11 in ihrer Temperatur regeln bzw. steuern. Vor allem kann auch eine Veränderung der Beheizung der Dotierstoffvorräte16 und17 während des Verlaufs des Züchtungsprozesses vorgenommen werden. - Bei dem in
3 gezeigten weiteren Ausführungsbeispiel einer Züchtungsanordnung22 wird eine veränderbare Einstellung der Temperatur innerhalb der Dotierstoffvorräte16 und17 dadurch erreicht, dass die jeweilige relative Position des Dotierstoffvorrats16 bzw.17 in Bezug auf den Züchtungstiegel3 und auf die Heizspule11 verändert werden kann. Hierzu sind nicht näher dargestellte Positioniermittel vorgesehen, die eine Verschiebung der Dotierstoffvorräte16 und17 in Wachstumsrichtung8 ermöglichen. Die zur Aufnahme der Dotierstoffvorräte16 und17 innerhalb der thermischen Isolationsschicht9 vorgesehenen Hohlräume23 und24 sind demnach in axialer Richtung, das heißt in Wachstumsrichtung8 , größer als die axiale Abmessung des jeweiligen Dotierstoffvorrats16 bzw.17 . - Aufgrund der veränderbaren Beheizung der Dotierstoffvorräte
16 und17 und der damit einhergehenden veränderbar einzustellenden Temperatur der Dotierstoffmaterialien18 und19 kann die Zuführung der Dotierstoffe A luminium und Vanadium sehr exakt eingestellt und an veränderte Prozessbedingungen angepasst werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der aufwachsende SiC-Volumeneinkristall2 in axialer Richtung weitestgehend homogene elektrische Eigenschaften aufweist. In der Wachstumsrichtung8 liegt somit an jeder Stelle im Wesentlichen der gleiche hochohmige spezifische Widerstandswert vor, der bei der Codotierung mit Aluminium und Vanadium einen Wert von mindestens 1012 Ωcm annimmt. Alle einkristallinen SiC-Substrate, die aus diesem SiC-Volumeneinkristall2 gewonnen werden, indem sie axial sukzessive als Scheiben senkrecht zur Wachstumsrichtung8 abgeschnitten bzw. abgesägt werden, haben dann jeweils praktisch die gleichen elektrischen Eigenschaften. - Bei den weiteren Ausführungsbeispielen alternativer Züchtungsanordnungen
25 ,26 und27 gemäß4 bis6 reichen die jeweiligen Einleitungsrohre14 , mittels derer die gasförmigen Dotierstoffe aus den Dotierstoffvorräten16 und17 in das Innere des Züchtungstiegels3 eingeleitet werden, nicht bis in den Kristallwachstumsbereich5 , sondern enden bereits im SiC-Vorratsbereich4 . Die dadurch resultierende Durchleitung der gasförmigen Dotierstoffe durch das SiC-Quellmaterial6 bewirkt eine vorteilhafte, weitgehend gleichmäßige Verteilung der gasförmigen Dotierstoffe innerhalb einer senkrecht zur Wachstumsrichtung8 orientierten inneren Querschnittsfläche des Züchtungstiegels3 . - Vorzugsweise erfolgt der Einbau der Dotierstoffe auch bei der Züchtung eines sehr großen SiC-Volumeneinkristalls
2 , der insbesondere einen Durchmesser von mindestens 7,62 cm (= mindestens 3 Zoll) hat, in lateraler (= radialer) Richtung, d. h. in einer beliebigen Richtung senkrecht zur Wachstumsrichtung8 , weitestgehend gleichmäßig. Das elektrische Verhalten des SiC-Volumeneinkristalls2 unterliegt somit in lateraler Richtung praktisch keinen Schwankungen. Insbesondere hat der spezifische Widerstand überall in lateraler Richtung praktisch den gleichen hohen Widerstandswert von mindestens 1012 Ωcm bei einem Codotierungsverfahren mit zwei Dotierstoffen bzw. von mindestens 1011 Ωcm bei einem Mondodotierungsverfahren mit nur einem Dotierstoff. Insbesondere liegt der spezifische Widerstand für eine beliebige 4 mm2 große quadratische Teilfläche eines aus dem SiC-Volumeneinkristall2 hergestellten scheibenförmigen SiC-Substrats bei mindestens 1012 Ωcm bzw. mindestens 1011 Ωcm je nach verwendetem Dotierungsverfahren. Eine Substrathauptoberfläche eines solchen SiC-Substrats ist dabei senkrecht zur Wachstumsrichtung8 orientiert. In Wachstumsrichtung8 hat ein solches SiC-Substrat beispielsweise eine Substratdicke von etwa 200 μm bis 500 μm, insbesondere von 350 μm. - Bei den Züchtungsanordnungen
26 und27 werden die wiederum mittels der Heizeinrichtungen20 und21 gezielt beheizbaren Dotierstoffvorräte16 und17 zusätzlich von einem Inertgas durchströmt, das von außerhalb der Isolationsschicht9 in die Dotierstoffvorräte16 und17 eingeleitet wird. Von dort gelangt das Inertgas zusammen mit den gasförmigen Dotierstoffen in das Innere des Züchtungstiegels3 , wodurch ein verbesserter Transport der gasförmigen Dotierstoffe in den Züchtungstiegel3 und eine zusätzliche Möglichkeit zur Regelung der eingetragenen Dotierstoffmenge resultiert. Außerdem verhindert der Inertgasstrom weitgehend, dass das Einleitungsrohr14 mit SiC zuwächst. Zur Inertgas-Zuführung sind die Dotierstoffvorräte16 und17 mit einem nach außen führenden Zuleitungsrohr28 versehen. - Die Dotierstoffvorräte
16 und17 können wie in2 bis5 dargestellt, unabhängig voneinander und insbesondere nebeneinander angeordnet sein. - Gemäß der in
6 gezeigten Züchtungsanordnung27 können die Dotierstoffvorräte16 und17 aber auch hintereinander, also in Serie zueinander, angeordnet sein. - In
7 und8 sind weitere Ausführungsbeispiele anderer Züchtungsanordnungen29 und30 gezeigt. Der Einfachheit halber sind die Dotierstoffvorräte12 bzw.16 und17 dabei nicht mit dargestellt. Sie sind in ähnlicher Weise wie bei den Ausführungsbeispielen gemäß1 bis6 vorhanden. Das Einleitungsrohr14 , das an diese nicht explizit dargestellten Dotierstoffvorräte12 bzw.16 und17 angeschlossen ist, mündet innerhalb des Züchtungstiegels in einen Gasverteiler31 , der mehrere Auslassrohre32 aufweist. Die Auslassrohre32 können wiederum entweder noch innerhalb des SiC-Vorratsbereichs4 (siehe7 ) oder erst innerhalb des Kristallwachstumsbereichs5 (siehe8 ) enden. In jedem Fall sind die Auslassrohre32 innerhalb einer senkrecht zur Wachstumsrichtung8 orientierten inneren Querschnittsfläche verteilt angeordnet, sodass die zugeführten gasförmigen Dotierstoffe gleichmäßig innerhalb dieser Querschnittsfläche verteilt werden. - Dadurch erreicht man in lateraler Richtung eine besonders homogene Verteilung der Dotierstoffe sowohl innerhalb der SiC-Wachstumsgasphase
7 als auch in dem daraus aufwachsenden SiC-Volumeneinkristall2 erreicht. So weicht bei einem aus dem aufwachsenden SiC-Volumeneinkristall2 hergestellten SiC-Substrat die lokale Konzentration des eingebauten Dotierstoffs für ein beliebiges Teilvolumen, das in Wachstumsrichtung8 die komplette Substratdicke umfasst und senkrecht dazu 4 mm2 groß ist, um weniger als 5% von einer für das gesamte SiC-Substrat ermittelten globalen Konzentration dieses Dotierstoffs ab. In lateraler Richtung schwankt die Konzentration der Dotierstoffe also höchstens um 5% um den betref fenden Konzentrationsmittelwert – und dies bei einem Durchmesser des SiC-Substrats bzw. des SiC-Volumeneinkristalls2 von mindestens 7,62 cm (= mindestens 3 Zoll). - Aufgrund der vorstehend beschriebenen Maßnahmen lässt sich der SiC-Volumeneinkristall
2 also mit sehr guter Homogenität der jeweils eingebauten Dotierstoffe sowohl in lateraler als auch in axialer Richtung herstellen, selbst wenn der Durchmesser des gezüchteten SiC-Volumeneinkristalls2 außergewöhnlich groß ist. - In
9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Züchtungsanordnung33 dargestellt, bei der ein Dotierstoffvorrat34 nicht nur außerhalb des Züchtungstiegels3 , sondern auch außerhalb der zugehörigen thermischen Isolationsschicht9 angeordnet ist. Auch bei dieser Ausgestaltung lässt sich die Temperatur des in dem Dotierstoffvorrat34 angeordneten Dotierstoffmaterials13 gesondert einstellen. Die Zuführung der gasförmigen Dotierstoffe erfolgt wiederum mittels eines Einleitungsrohres35 in das Innere des Züchtungstiegels3 , beim gezeigten Ausführungsbeispiel direkt in den Kristallwachstumsbereich5 . - Die vorstehend beschriebenen Züchtungsanordnungen
1 ,15 ,22 ,25 bis27 ,29 ,30 und33 sowie die zugehörigen Züchtungsverfahren zur Herstellung des hochohmigen SiC-Volumeneinkristalls2 lassen sich sowohl für eine Codotierung mit mindestens zwei Dotierstoffen als auch für eine Monodotierung mit nur einem einzigen Dotierstoff einsetzen. Die Vorteile des besonders homogenen Einbaus der Dotierstoffe und des daraus resultierenden ebenfalls besonders homogenen hochohmigen spezifischen Widerstands ergeben sich bei beiden Dotierungsverfahren gleichermaßen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Claims (19)
- Verfahren zur Herstellung eines SiC-Volumeneinkristalls (
2 ) mit einem spezifischen Widerstand von mindestens 1012 Ωcm und mit einem Durchmesser von mindestens 7,62 cm, wobei a) in einem Kristallwachstumsbereich (5 ) eines Züchtungstiegels (3 ) eine SiC-Wachstumsgasphase (7 ) erzeugt wird und der SiC-Volumeneinkristall mittels Abscheidung aus der SiC-Wachstumsgasphase (7 ) aufwächst, b) die SiC-Wachstumsgasphase (7 ) aus einem SiC-Quellmaterial (6 ), das sich in einem SiC-Vorratsbereich (4 ) innerhalb des Züchtungstiegels (3 ) befindet, gespeist wird, c) dem Kristallwachstumsbereich (5 ) erste Dotierstoffe (18 ), die ein flaches Dotierstoffniveau in einem Abstand von höchstens 350 meV zu einer SiC-Bandkante haben, und zweite Dotierstoffe (19 ), die ein tiefliegendes Dotierstoffniveau in einem Abstand von mindestens 500 meV zu der SiC-Bandkante haben, aus mindestens einem außerhalb des Züchtungstiegels (3 ) angeordneten und unabhängig von dem SiC-Quellmaterial (6 ) in der Temperatur steuerbaren Dotierstoffvorrat (12 ;16 ,17 ;34 ) gasförmig zugeführt werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dotierstoffvorrat (
16 ,17 ;34 ) gesondert von einer Beheizung des Züchtungstiegels (3 ) beheizt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dotierstoffvorrat (
12 ;16 ,17 ) in einem Hohlraum (23 ,24 ), der innerhalb einer den Züchtungstiegel (3 ) umgebenden thermischen Isolationsschicht (9 ) vorgesehen ist, angeordnet wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Position des Dotierstoffvorrats (
16 ,17 ) relativ zu dem Züchtungstiegel (3 ) verändert wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dotierstoffvorrat (
16 ,17 ) von einem Inertgas durchströmt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Dotierstoffe (
18 ) und die zweiten Dotierstoffe (19 ) aus einem gemeinsamen Dotierstoffvorrat (12 ;34 ) oder jeweils aus einem gesonderten Dotierstoffvorrat (16 ,17 ) zugeführt werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und die zweiten Dotierstoffe (
18 ,19 ) in den SiC-Vorratsbereich (4 ) oder direkt in den Kristallwachstumsbereich (5 ) eingeleitet werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und die zweiten Dotierstoffe (
18 ,19 ) innerhalb des Züchtungstiegels (3 ) verteilt werden, indem sie bezogen auf eine senkrecht zu einer Wachstumsrichtung (8 ) orientierten Querschnittsebene des Züchtungstiegels (3 ), insbesondere an mehreren nebeneinander liegenden Stellen (32 ), in den Züchtungstiegel (3 ) eingeleitet werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und die zweiten Dotierstoffe (
18 ,19 ) dem Kristallwachstumsbereich (5 ) so zugeführt werden, dass ihre jeweilige Konzentration innerhalb einer senkrecht zu einer Wachstumsrichtung (8 ) orientierten Querschnittsebene des Züchtungstiegels (3 ) höchstens 5% um einen Konzentrationsmittelwert schwankt. - Einkristallines SiC-Substrat mit einer Substrathauptoberfläche, wobei a) die Substrathauptoberfläche einen Durchmesser von mindestens 7,62 cm hat, b) eine Codotierung mit einem ersten Dotierstoff (
18 ) und einem zweiten Dotierstoff (19 ) vorgesehen ist, wobei der erste Dotierstoff (18 ) ein flaches Dotierstoffniveau hat, das in einem Abstand von höchstens 350 meV zu einer SiC-Bandkante liegt, und der zweite Dotierstoff (19 ) ein tiefliegendes Dotierstoffniveau hat, das in einem Abstand von mindestens 500 meV zu der SiC-Bandkante liegt, c) ein für eine beliebige 4 mm2 große Teilfläche der Substrathauptoberfläche ermittelter spezifischer Widerstand bei mindestens 1012 Ωcm liegt. - SiC-Substrat nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Dotierstoff (
18 ) ein Akzeptor ist und donatorisch wirkende Verunreinigungen überkompensiert. - SiC-Substrat nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Dotierstoff (
18 ) Aluminium oder Bor ist. - SiC-Substrat nach einem der Ansprüche 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Dotierstoff (
18 ) Aluminium ist und eine Konzentration zwischen 1·1016 cm–3 und 5·1017 cm–3 hat. - SiC-Substrat nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Dotierstoff (
19 ) ein Donator ist und eine Überkompensation des ersten Dotierstoffs (18 ) gegenüber Verunreinigungen zumindest egalisiert. - SiC-Substrat nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Dotierstoff (
19 ) Vanadium oder Scandium ist. - SiC-Substrat nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Dotierstoff (
19 ) Vanadium ist und eine Konzentration zwischen 1·1016 cm–3 und 5·1017 cm–3 hat. - SiC-Substrat nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Dotierstoff (
19 ) eine höhere Konzentration hat als der erste Dotierstoff (18 ). - SiC-Substrat nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine für ein beliebiges Teilvolumen ermittelte lokale Konzentration des ersten Dotierstoffs (
18 ) um weniger als 5% von einer globalen Konzentration des ersten Dotierstoffs (18 ) abweicht, wobei das Teilvolumen durch eine beliebige 4 mm2 große Teilfläche der Substrathauptoberfläche und senkrecht dazu durch eine Substratdicke definiert ist. - SiC-Substrat nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine für ein beliebiges Teilvolumen ermittelte lokale Konzentration des zweiten Dotierstoffs (
19 ) um weniger als 5% von einer globalen Konzentration des zweiten Dotierstoffs (19 ) abweicht, wobei das Teilvolumen durch eine beliebige 4 mm2 große Teilfläche der Substrathauptoberfläche und senkrecht dazu durch eine Substratdicke definiert ist.
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