-
Die Erfindung betrifft einen Rollladenpanzer für Rollläden für Gebäudeöffnungen, mit den Merkmalen:
- der Rollladenpanzer wird durch eine vorgegebene Anzahl aneinander gekoppelter Rollladenleisten gebildet,
- die Rollladenleisten weisen einen Grundkörper auf,
- der als Vollprofil oder als Hohlprofil ausgebildet und
- der an seinen beiden Schmalseiten Koppelelemente zum Aneinanderkoppeln aufweist,
- die Rollladenleisten sind an der im Einbauzustand des Rollladens dem Gebäude zugekehrten Breitseite mit einer Strahlung reflektierenden Schicht versehen,
- die durch eine Metallfolie gebildet wird, die mit dem Grundkörper dauerhaft verbunden ist.
-
Die Öffnungen von Gebäuden, insbesondere ihre Fensteröffnungen, werden auf ihrer Außenseite häufig mit Rollläden ausgestattet, um bei Bedarf die Gebäudeöffnungen visuell verschließen zu können, das heißt den Einblick in das Gebäude zu unterbinden. Damit einher geht auch eine gewisse Verringerung des Wärmeverlustes durch die Fenster des Gebäudes. Das ergibt sich hauptsächlich dadurch, dass der Zutritt der Außenluft zu den Fenstern des Gebäudes gehemmt wird und dadurch der Übergang der Wärme in die Umgebung durch Konvektion vermindert ist.
-
Ein gattungsgemäßer Rolladenpanzer ist aus der
DE 30 17 179 A1 bekannt. Ferner sind gemäß der
DE 1 509 542 A Lamellen für Jalousien und Rollläden bekannt, die auf ihrer Außenseite über eine aufkaschierte metallisierte Folie verfügen. Ein Rollladen mit einem Wärmereflektor an der Innenseite ist ferner aus der
DE 296 16 151 U1 bekannt. Abstandshalter für Rollläden zum Schutz von darauf aufgebrachten Farb- und/oder Folienoberflächen sind aus der
DE 40 36 171 A1 bekannt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Wärmeverlust an Gebäudeöffnungen, die mit Rollläden ausgestattet sind, noch weiter zu vermindern. Diese Aufgabe wird durch Rollladenpanzer mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
-
Dadurch, dass die Rollladenleisten des Rollladenpanzers auf der dem Gebäude zugekehrten Seite mit einer Strahlung reflektierenden Schicht versehen sind, werfen sie die durch Strahlung, das heißt durch Wärmestrahlung, aus dem Gebäude austretende Wärmeenergie in den Innenraum des Gebäudes wieder zurück. Dadurch wird ein erheblicher Anteil der Wärme des Innenraumes davor bewahrt, durch Abstrahlen durch die transparenten Fenster hindurch verloren zu gehen.
-
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Rollladenpanzers wird erreicht, dass bei der Verwendung einer reflektierenden Folie ihre Ränder gegenüber den jeweils anschließenden Oberflächenbereichen der Leiste etwas zurückgesetzt sind, so dass die beim Auf- oder Abwickeln des Rollladenpanzers auftretenden Relativbewegungen der Rollladenleisten untereinander nicht auf die Ränder der reflektierenden Folie einwirken können und sie dabei ablösen können.
-
Wenn ein nach Anspruch 2 ausgestalteter Rollladenpanzer weitergebildet wird, erhält die reflektierende Schicht eine Art Schutzschicht, die ein Zerkratzen der reflektierenden Oberfläche beim Betrieb des Rollladenpanzers weitgehend vermeidet.
-
Bei einer Weiterbildung des Rollladenpanzers nach Anspruch 3 kann die Metallfolie besonders dünn ausgebildet sein, weil die Trägerschicht zu einem erheblichen Teil zur Festigkeit der reflektierenden Folie beiträgt. Außerdem ist die Trägerfolie im Allgemeinen leichter mit der Rollladenleiste zu verbinden als die Metallfolie selbst.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen ausschnittweise und schematisch dargestellten Vertikalschnitt einer Fensteröffnung eines Gebäudes mit einer ersten Ausführungsform eines Rollladens (Rechtsroller);
- 2 einen ausschnittweise und schematisch dargestellten Vertikalschnitt einer Fensteröffnung eines Gebäudes mit einer zweiten Ausführungsform eines Rollladens (Linksroller);
- 3 einen Schnitt zweier miteinander gekoppelter Rollladenleisten des Rollladens nach 1;
- 4 einen Schnitt zweier miteinander gekoppelter Rollladenleisten des Rollladens nach 2;
- 5 einen vergrößerten Ausschnitt A.1 des Schnittes nach 1;
- 6 einen stärker vergrößerten Ausschnitt A.2 des Ausschnittes A.1 nach 5;
- 7 einen vergrößerten Ausschnitt B.1 des Schnittes nach 2;
- 8 einen stärker vergrößerten Ausschnitt B.2 des Ausschnittes B.1 nach 7;
- 9 einen stärker vergrößerten Ausschnitt B.2 des Ausschnittes B.1 nach 7 gem. einer Alternative zu 8.
-
In 1 ist schematisch und zum Teil ausschnittweise ein Gebäude 10 mit einer Fensteröffnung 11 dargestellt, die auf der Außenseite des Gebäudes 12 mit einem Rollladen 12 ausgerüstet ist. Dieser Rollladen 12 ist in die Fensteröffnung 11 eingebaut und wird daher auch als Einbaurollladen bezeichnet. Er kann auch oberhalb des Fensterrahmens angeordnet sein und wird dann als Aufbaurollladen bezeichnet.
-
Der Rollladen 12 weist einen Rollladenkasten 13 auf, in dem eine Rollladenwelle 14 drehbar gelagert ist. Daran ist das eine Ende eines Rollladenpanzers 15 befestigt, der an seinen beiden Seiten in je einer Führungsschiene 16 geführt wird und mittels eines Rollladengurtes 17 hochgezogen oder herabgelassen werden kann.
-
Ein solcher Rollladen 12 , bei dem der Rollladenpanzer 15 bezogen auf das Gebäude 10 auf der Außenseite der Rollladenwelle 14 verläuft, wird auch als Rechtsroller bezeichnet. Dieser Rollladenpanzer 15 wird durch eine vorgegebene Anzahl Rollladenleisten 18 ( 3) gebildet.
-
Die Rollladenleisten 18 sind als Hohlprofile ausgebildet und im Allgemeinen aus Kunststoff oder Leichtmetall hergestellt.
-
Die Rollladenleisten 18 weisen einen Grundkörper 21 auf, dessen Querschnitt eine flache Wölbung mit einer konvexen Oberseite 22 und einer konkaven Unterseite 23 hat. Der Grundkörper 21 weist an seinen beiden Schmalseiten Koppelelemente 24 und 25 auf, mittels der zwei einander benachbarte Rollladenleisten 18 aneinandergekoppelt werden können, wobei sie durch die Ausbildung der Koppelelemente 24 und 25 eine gewisse gegenseitige Beweglichkeit haben, damit sie auf die Rollladenwelle 14 aufgewickelt werden können.
-
In 2 ist ähnlich wie in 1 schematisch und zum Teil ausschnittweise ein Gebäude 30 mit einer Fensteröffnung 31 dargestellt, die auf der Außenseite des Gebäudes 30 mit einem Rollladen 32 ausgerüstet ist. Dieser Rollladen 32 ist vor der Fensteröffnung 31 angeordnet und wird daher auch als Vorbaurollladen bezeichnet.
-
Er weist einen Rollladenkasten 33 auf, in dem eine Rollladenwelle 34 drehbar gelagert ist. Daran ist das eine Ende eines Rollladenpanzers 35 befestigt, der an seinen beiden Seiten in je einer Führungsschiene 36 geführt wird und mittels eines Rollladengurtes 37 hochgezogen oder herabgelassen werden kann. Dieser Rollladen 32, bei dem der Rollladenpanzer 35 bezogen auf das Gebäude 10 auf der Innenseite der Rollladenwelle 34 verläuft, wird auch als Linksroller bezeichnet.
-
Der Rollladenpanzer 35 wird durch einen vorgegebene Anzahl Rollladenleisten 38 (4) gebildet. Die Rollladenleisten 38 sind als Hohlprofile ausgebildet und im Allgemeinen aus Kunststoff oder Leichtmetall hergestellt. Die Rollladenleisten 38 sind weitestgehend gleich den Rollladenleisten 18 gestaltet, weshalb in 4 für ihre Einzelteile die gleichen Bezugszahlen verwendet werden und hinsichtlich der Beschreibung auf die Beschreibung der Rollladenleisten 18 verwiesen wird.
-
Bei dem Rollladen 12 sind die Rollladenleisten 18 (3) an ihrer einen Breitseite, und zwar an der im Einbauzustand des Rollladens 12 dem Gebäude 10 zugekehrten konkaven Unterseite 23, mit einer Strahlung reflektierenden Schicht 41 versehen, die in 3 durch eine gestrichelte Linie angedeutet wird. Diese reflektierende Schicht 41 wird vorzugsweise durch eine Metallfolie 42 gebildet (6). Dieser Metallfolie ist zweckmäßiger Weise auf ihrer Oberseite mit einer transparenten Deckschicht und auf ihrer Unterseite mit einer Trägerschicht versehen, die in 6 nicht im Einzelnen dargestellt sind.
-
Die Deckschicht dient als Kratzschutz für die reflektierende Oberseite der Metallfolie. Die Trägerschicht verstärkt die Metallfolie und dient der Verbindung mit der zugehörigen Rollladenleiste.
-
Bei dem Rollladen 32 (2) sind die Rollladenleisten 38 ebenfalls an der einen Breitseite, und zwar an der im Einbauzustand des Rollladens 32 dem Gebäude 30 zugekehrte konvexen Oberseite 22 mit einer strahlungsreflektierenden Schicht 43 versehen, die in 4 ebenfalls durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist. Diese reflektierende Schicht 43 wird gleich der reflektierenden Schicht 41 durch eine Metallfolie 44 gebildet (8) die auf Ihrer Oberseite mit einer Deckschicht und auf ihrer Unterseite mit einer Trägerschicht versehen ist, wie das bei der Metallfolie 42 beschrieben worden ist.
-
Beim Betätigen des Rollladens 12 oder 32 wird der Rollladenpanzer 15 bzw. 35 in den Führungsschienen 16 bzw. 36 auf und ab bewegt und dabei zumindest zum Teil auf die Rollladenwelle 14 bzw. 34 aufgewickelt oder von ihr abgewickelt. Dabei treten zwischen zwei aneinander anschließenden Rollladenleisten und zwischen den auf der Rollladenwelle 14 bzw. 34 aneinander, oder besser aufeinander liegende Strängen des Rollladenpanzers 15 bzw. 35 unvermeidlich Relativbewegungen auf. Damit durch diese Relativbewegungen die reflektierende Metallfolie 42 bzw. 44 nicht abgerubbelt und abgelöst wird, sind am Grundkörper 21 der Rollladenleisten 18 und 38 im Grundrissbereich der Metallfolie 42 bzw. 44 je eine Anlagefläche 45 bzw. 46 für die Metallfolie vorhanden, die gegenüber der anschließenden Außenfläche 48 des Grundkörpers 21 um ein Maß zurückgesetzt ist, das mindestens gleich der Dicke der Metallfolie 42 bzw. 44 ist. Damit wird vermieden, dass die Relativbewegung eines Nachbarteils auf die Stirnfläche der Metallfolie 42 bzw. 44 einwirken und den Rand der Metallfolie abrubbeln kann und im Anschluss daran die ganze reflektierende Folie ablösen kann.
-
Aus 9 ist eine abgewandelte Ausführungsform zu ersehen. Die Abwandlung besteht darin, dass gegenüber der Ausführungsform nach 8 die zurückgesetzte Anlagefläche sich nicht über den gesamten Grundriss der Metallfolie 44 erstreckt sondern dass nur im Bereich der beiden Seitenränder der Metallfolie 44 sich je eine verhältnismäßig schmale Anlagenfläche 47 befindet. Zweckmäßigerweise ist zwischen der Anlagefläche 47 und der in Richtung der Metallfolie 44 anschließenden Außenfläche 48 des Grundkörpers 21 eine im Querschnitt geschwungene Übergansfläche 49 vorhanden. Eine derartige Abwandlung kommt auch für die Ausführungsform nach 6 in Betracht.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Gebäude
- 11
- Fensteröffnung
- 12
- Rollladen
- 13
- Rollladenkasten
- 14
- Rollladenwelle
- 15
- Rollladenpanzer
- 16
- Führungsschienen
- 17
- Rollladengurt
- 18
- Rollladenleisten
- 21
- Grundkörper
- 22
- konvexe Außenseite Oberseite
- 23
- konkave Innenseite Unterseite
- 24
- Koppelelemente
- 25
- Koppelelemente
- 30
- Gebäude
- 31
- Fensteröffnung
- 32
- Rollladen
- 33
- Rollladenkasten
- 34
- Rollladenwelle
- 35
- Rollladenpanzer
- 36
- Führungsschienen
- 37
- Rollladengurt
- 38
- Rollladenleisten
- 41
- reflektierende Schicht
- 42
- Metallfolie
- 43
- reflektierende Schicht
- 44
- Metallfolie
- 45
- Anlagefläche
- 46
- Anlagefläche
- 47
- Anlagefläche
- 48
- Außenfläche
- 49
- Übergangsfläche