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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln, mit einem beheizbaren Innenraum, der mit einem Abluftkanal verbindbar ist, mit einem Bodenablauf und mit einer Zuführungseinrichtung zur Zuführung von Fluid in den Innenraum.
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Der bekannte Ofen weist einen beheizbaren Ofenraum, ein Gebläse zur Umwälzung der Ofenatmosphäre und ein in den Ofenraum hineinragendes Beschwadungsrohr mit mindestens einer Beschwadungsdüse zum Einsprühen von Fluid in den Ofenraum auf. Das eingesprühte Fluid verdampft in der erhitzten Ofenatmosphäre, dieser Vorgang begünstigt die Wärmebehandlung. Das Beschwadungsrohr ist über ein Ventil mit einem Wasseranschluss verbindbar. Zur Beheizung des Ofenraums sind Heizelemente vorgesehen. Am Boden des Ofenraums ist ein Bodenablauf vorgesehen, dessen Austrittsleitung über ein Ventil verschließbar ist. Der Bodenablauf dient dem Entfernen von Rückständen aus der Wärmebehandlung oder dem Reinigen des Ofenraums.
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Weiterhin weist die Vorrichtung eine Reinigungseinrichtung zur Reinigung des Ofens mit einem Reinigungsmittel auf. Die Reinigungseinrichtung weist eine Sprühdüse zum Versprühen des Reinigungsmittels im Ofenraum auf, welche an ein Sprührohr ankoppelbar ist, wobei das Sprührohr wahlweise als Beschwadungsrohr ausgebildet sein kann.
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Der Ofen weist eine vorteilhafte Kombination von Dampferzeugungseinrichtung und Reinigungseinrichtung auf, wobei gleiche Elemente zur Zuführung des Fluids in den Innenraum genutzt werden.
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Solche Vorrichtungen zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln benötigen aus verfahrenstechnischen Gründen Wasser in Trinkwasserqualität. Zum Reinigen der Geräte werden noch weitere Mengen an Wasser benötigt. Weiterhin wird bei der Wärmebehandlung ein Teil des Wassereigenanteils der Lebensmittel frei. Folglich muss der Vorrichtung Wasser in Trinkwasserqualität zugeführt werden, während das Brauchwasser aus der Vorrichtung entsorgt werden muss. Dies führt bei der bekannten Vorrichtung zu einem erhöhten Aufwand für die Wasserversorgung und -entsorgung.
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Des Weiteren muss bei der bekannten Vorrichtung ein erhöhter Aufwand betrieben werden, um eine geeignete Wasserhärte des Trinkwassers, zur Vermeidung funktionsbeeinträchtigender Ablagerungen auf Teilen der Vorrichtung, abzusichern. Zur Anpassung an unterschiedliche Wasserhärten, beispielsweise bedingt durch verschiedene Einsatzorte, werden Wasserfiltersysteme eingesetzt. Wiederum sind zusätzliche Installations- und Servicearbeiten unvermeidbar.
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Sollen derartige Vorrichtungen an Orten aufgestellt werden, die keine Wasserversorgung und -entsorgung aufweisen, so müssen integrierte Wasserbehälter oder zusätzliche Wasserbehälter genutzt werden. Dies führt zu weiter erhöhtem Aufwand durch das Wechseln der leeren und vollen Behälter und die erforderliche Überwachung des Füllstands und der Wasserqualität.
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Aus der
DE 44 03 386 C1 ist eine weitere Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln bekannt, mit einem Behandlungsraum, mit einer Dampferzeugungseinrichtung, deren Dampfleitung zur Beheizung des Behandlungsraumes mit diesem verbindbar ist, mit einem Gebläse zur Umwälzung des Fluides innerhalb des Behandlungsraumes und mit einem Bodenauslauf, der mit einer Abflussleitung verbunden ist.
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Bei der Wärmebehandlung in einem ausschließlich mit Dampf beheizten Behandlungsraum wird ständig Dampf benötigt. Folglich besteht ein noch größerer Bedarf an Wasser in Trinkwasserqualität, das der Zuführungseinrichtung zugeführt wird. Dementsprechend größere Mengen an Brauchwasser sind zu entsorgen. Der Aufwand für die Wasserversorgung und -entsorgung ist erheblich.
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Zum Reinigen des Ofens werden auch hier noch weitere Mengen an Wasser in Trinkwasserqualität benötigt. Ebenso steigt die Menge an Brauchwasser, die entsorgt werden muss. Für die Wasserversorgung und -entsorgung muss ein hoher Aufwand betrieben werden.
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Aus der
DE 10 2006 057 683 B3 ist ein Gargerät bekannt, das einen Garraum mit einem Ablauf, einen Dampfgenerator zum Einführen von Feuchtigkeit in den Garraum, einen Kondensator zum Abführen von Feuchtigkeit aus dem Garraum und eine Beschwadungseinrichtung aufweist. Das bekannte Gargerät weist ferner ein Leitungssystem mit einem Wasseranschluss zur Verbindung mit einer Hauswasserinstallation sowie einen Geräteabfluss zum Abführen von Wasser auf.
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Aus der
DE 10 2005 059 504 A1 ist ein Dampfgarer mit einem befüllbaren Wasservorrat bekannt, der Mittel zur Desinfektion des Wasservorrats aufweist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln mit einfacher Handhabung sowie installations- und servicefreundlichem Aufbau zu schaffen. Weiterhin soll die Vorrichtung möglichst unabhängig von Wasserversorgungs- und Wasserentsorgungseinrichtungen betrieben werden können.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln gelöst, mit einem beheizbaren Innenraum, der mit einem Abluftkanal verbindbar ist, mit einem Bodenablauf, mit einer Zuführungseinrichtung zur Zuführung von Fluid in den Innenraum, und mit einer Regenerationseinrichtung zur Aufbereitung von Wasser in Trinkwasserqualität, wobei ein Regenerationskreislauf für die Wasserversorgung und -entsorgung vorgesehen ist, wobei der Bodenablauf mit der Regenerationseinrichtung koppelbar ist, und wobei das aufbereitete Wasser der Zuführungseinrichtung zuführbar ist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
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Erfindungsgemäß wird nämlich das Brauchwasser aus dem Wärmebehandlungs- oder dem Reinigungsprozess durch den Bodenablauf der Regenerationseinrichtung zugeführt, dort in Trinkwasserqualität aufbereitet, und steht anschließend als Trinkwasser wieder der Zuführungseinrichtung zur Verfügung. Es wird ein Kreislauf geschaffen, der die Wasserversorgung und -entsorgung im Wesentlichen ohne Eingriff von außen gewährleistet. Auf diese Weise wird die Handhabung der Vorrichtung vereinfacht. Durch den Kreislauf werden der Trinkwasserversorgungsbedarf und der Brauchwasserentsorgungsbedarf deutlich reduziert. Wasserressourcen werden geschont. Die Vorrichtung kann unabhängig von Trinkwasserversorgungs- und Brauchwasserentsorgungseinrichtungen betrieben werden. Auf diese Weise wird der Installationsaufwand und insbesondere der Aufwand während des Betriebs deutlich reduziert, da kein Wasser nachgefüllt oder nur sehr selten Wasser nachgefüllt werden muss.
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Im Sinne dieser Anmeldung ist unter ”Zuführungseinrichtung” jegliche Einrichtung zu verstehen, die der Zuführung von Fluid in den Innenraum. der Vorrichtung dient. Hierbei kann es sich um Einrichtungen handeln, die in Verbindung mit dem Innenraum der Vorrichtung zur Dampferzeugung beitragen. Dies können z. B. ein Dampfkessel mit integrierter Heizeinrichtung sein oder aber auch eine Beschwadungsdüse, die ein Fluid in den aufgeheizten Innenraum einsprüht. Ebenso ist denkbar, dass die Zuführungseinrichtung der Zuführung von Reinigungsfluid in den Innenraum im Rahmen eines Verfahrens zur Reinigung der Vorrichtung dient.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der Abluftkanal mit dem Bodenablauf über eine Bypassleitung gekoppelt.
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Auf diese Weise können auch Dampf und feuchte Luft, die aus dem Innenraum in den Abluftkanal austreten, als Kondensat der Regenerationseinrichtung zugeführt werden. Dadurch kann der Regenerationskreislauf um den Abluftkanal erweitert werden. Der externe Trinkwasserbedarf sinkt weiter.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung einen Sammelbehälter zwischen einem Eingang der Regenerationseinrichtung und dem Bodenablauf auf.
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Auf diese Weise wird ein Brauchwasserpuffer geschaffen, der die Betriebssicherheit des Regenerationskreislaufs erhöht. Hierdurch ist ein servicefreundlicher Aufbau gewährleistet.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung eine Entnahmestelle am Sammelbehälter zur Entnahme von Brauchwasser auf.
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Auf diese Weise kann überschüssiges Brauchwasser, beispielsweise verursacht durch Wasserabgabe der wärmebehandelten Lebensmittel, aus dem Regenerationskreislauf entfernt werden. So muss nicht sämtliches Brauchwassser der Regenerationseinrichtung zugeführt werden, sondern nur der Teil, der tatsächlich als Trinkwasser benötigt wird. Weiterhin wird durch die Entnahmestelle die Entnahme von Brauchwasser bei unterbrochenem Regenerationskreislauf, beispielsweise nach dem Ausschalten der Vorrichtung bei Betriebsschluss, gewährleistet. Dies vereinfacht die Handhabung und erhöht die Servicefreundlichkeit.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist die Vorrichtung eine Füllstandsüberwachung für den Sammelbehälter auf.
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Somit kann sichergestellt werden, dass der Sammelbehälter nur bis zu seinem maximalen Fassungsvermögen befüllt wird und kein Überlauf in den Innenraum bei vollem Behälter erfolgt. Auf diese Weise wird die Betriebssicherheit erhöht.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens ein Filter zwischen dem Bodenablauf und dem Eingang der Regenerationseinrichtung vorgesehen.
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Der Filter kann als Grobfilter oder Feinfilter ausgebildet sein. Auf diese Weise werden Partikel schon vor der Regenerationseinrichtung aus dem Regenerationskreislauf herausgefiltert. Dies dient der Erhöhung der Betriebssicherheit des Regenerationskreislaufs. Somit gestaltet sich der Aufbau der Vorrichtung noch servicefreundlicher.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Regenerationseinrichtung über einen ersten Ausgang mit einem Behälter zur Aufnahme von Rückständen koppelbar.
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Auf diese Weise wird ein Puffer geschaffen, der die Rückstände aus dem Regenerationsprozess aufnehmen kann, um sie einer umweltgerechten Entsorgung zuzuführen. Der Behälter kann periodisch geleert werden. Dies erhöht die Unabhängigkeit der Vorrichtung von externen Installationen.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der Behälter auswechselbar ausgebildet.
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Auf diese Weise kann der Behälter mit Rückständen aus der Regenerationseinrichtung der Vorrichtung entnommen werden. Beispielsweise kann er im Betrieb gegen einen leeren Behälter ausgetauscht werden. Dies erhöht die Betriebssicherheit der Vorrichtung und dient einem servicefreundlichen Aufbau.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist der Behälter eine Füllstandsüberwachung auf.
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So kann sichergestellt werden, dass der Behälter nur bis zu seinem maximalen Fassungsvermögen befüllt wird und dass kein Überlauf bei vollem Behälter erfolgt. Auf diese Weise vereinfacht sich die Handhabung der Vorrichtung noch weiter, die Servicefreundlichkeit verbessert sich weiter.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung einen Trinkwassersammelbehälter zwischen einem zweiten Ausgang der Regenerationseinrichtung und der Zuführungseinrichtung auf.
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Auf diese Weise wird ein Trinkwasserpuffer geschaffen, der die Betriebssicherheit des Regenerationskreislaufs erhöht und die Trinkwasserversorgung der Zuführungseinrichtung absichert. Dies vereinfacht die Handhabung der Vorrichtung und erhöht die Servicefreundlichkeit weiter.
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Über den Trinkwassersammelbehälter kann eine Initialbefüllung der Vorrichtung mit geeignetem Trinkwasser erfolgen. Vorzugsweise ist das verwendete extern aufbereitete Trinkwasser hinsichtlich seiner Wasserhärte an die Verwendung in der Vorrichtung angepasst.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist ein Rückschlagventil zwischen dem zweiten Ausgang der Regenerationseinrichtung und dem Trinkwassersammelbehälter vorgesehen.
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Auf diese Weise wird das Zurücklaufen des regenerierten Trinkwassers aus dem Trinkwassersammelbehälter in die Regenerationseinrichtung verhindert. Somit wird der Trinkwassersammelbereich vom Wasseraufbereitungs- und Regenerationsbereich sicher getrennt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Wasserentnahmestelle am Trinkwassersammelbehälter zur Entnahme von Trinkwasser vorgesehen.
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Somit kann überschüssiges Trinkwasser, beispielsweise bedingt durch freigegebene Wassereigenanteile der wärmebehandelten Lebensmittel, dem Regenerationskreislauf entnommen werden. Das entnommene Wasser hat Trinkwasserqualität und kann beliebig verwendet werden, beispielsweise als Initialbefüllung für eine weitere Vorrichtung erfindungsgemäßer Art. Auf diese Weise werden Trinkwasserressourcen geschont.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist der Trinkwassersammelbehälter eine Füllstandsüberwachung auf.
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Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass der Trinkwassersammelbehälter nur bis zu seinem maximalen Fassungsvermögen befüllt wird und kein Überlauf bei vollem Trinkwassersammelbehälter erfolgt. Somit vereinfacht sich die Handhabung der Vorrichtung weiter.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Trinkwassersammelbehälter als Druckbehälter ausgeführt.
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Auf diese Weise ist der Trinkwassersammelbehälter druckfest und kann einen Überdruck speichern, der von einer Pumpe im Regenerationskreislauf erzeugt wird. Somit kann der Trinkwassersammelbehälter als Energiespeicher dienen und bei Bedarf Trinkwasser unter Druck abgeben.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist die Vorrichtung ein Steuerventil zwischen dem Trinkwassersammelbehälter und der Zuführungseinrichtung auf.
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Auf diese Weise kann das gespeicherte Trinkwasser aus dem Trinkwassersammelbehälter, der als Druckbehälter ausgeführt ist, unter Druck, gesteuert durch das Steuerventil, der Zuführungseinrichtung zugeführt werden. Somit ist keine zusätzliche Pumpe zwischen dem Trinkwassersammelbehälter und der Zuführungseinrichtung notwendig. Dadurch ist ein kostengünstiger, einfacher Aufbau der Vorrichtung gegeben.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln in stark vereinfachter Form und
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2 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln in stark vereinfachter Form.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet.
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Die Darstellung ist rein schematisch, wobei auf die Darstellung einer Wärmeisolierung, einer automatischen Steuerung und weiterer Regeleinrichtungen aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet wurde.
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Die Vorrichtung 10 weist ein Gehäuse 24 auf, innerhalb dessen ein Innenraum 12, beispielsweise ein Back- oder Garraum, vorgesehen ist. An der Rückseite des Innenraums 12 ist ein Gebläse 16 vorgesehen, antreibbar mit einem Motor 18, das mit einer Heizung 14 gekoppelt sein kann. Mittels des Gebläses 16 kann die Atmosphäre im Innenraum 12 umgewälzt und die durch die Heizung 14 aufgeheizte Atmosphäre verteilt werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann ein beheizter Dampfkessel vorgesehen sein (nicht dargestellt), sofern die Vorrichtung als Kombidämpfer ausgeführt ist.
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Das Gehäuse 24 weist eine Tür 22 auf, durch die die Lebensmittel in den Innenraum 12 zur Wärmebehandlung eingebracht werden können.
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Im oberen Bereich des Innenraums 12 ist eine Öffnung vorgesehen, an die sich ein Abluftkanal 30 mit einem Ventil 32 anschließt. Längs des Abluftkanals 30 ist ein Kondensator 34 zur Kondensation von Dampf und feuchter Luft im Abluftkanal 30 vorgesehen. Ein Abluftventil 33 zum Entweichen von überschüssigem Wasserdampf und feuchter Luft ist ebenso vorgesehen.
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Der Innenraum 12 weist in seinem unteren Bereich einen Bodenablauf 40 auf. Der Bodenablauf 40 ist bevorzugt als vertikaler oder geneigter Kanal ausgebildet, in den seitlich eine Bypassleitung 38 einmündet, die in den Abluftkanal 30 mündet und gegebenenfalls über ein Ventil (nicht dargestellt) geschlossen werden kann. Im Bodenablauf 40 ist ein Grobfilter 42 zwischengeschaltet.
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Der Bodenablauf 40, in den die Bypassleitung 38 einmündet, mündet in einen Sammelbehälter 48. Der Sammelbehälter 48 weist eine Füllstandsüberwachung 50 und eine Entnahmestelle 52, die über ein Ventil 51 gesteuert werden kann, auf. Der Sammelbehälter 48 mündet in einen Feinfilter 56. Der Feinfilter 56 ist mit einem Eingang 62 einer Regenerationseinrichtung 60 verbunden. Zwischen dem Feinfilter 56 und dem Eingang 62 ist eine Pumpe 58 zum Fördern des Brauchwassers vorgesehen.
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Ein erster Ausgang 64 der Regenerationseinrichtung 60 ist mit einem Behälter 66 zur Aufnahme von Rückständen verbunden. Der Behälter 66 weist eine Füllstandsüberwachung 68 auf.
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Ein zweiter Ausgang 65 der Regenerationseinrichtung 60 ist über ein Rückschlagventil 74 mit einem Trinkwassersammelbehälter 76 verbunden. Das Rückschlagventil 74 kann zum Beispiel als federbelastetes Rückschlagventil ausgeführt sein.
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Der Trinkwassersammelbehälter 76 weist eine Füllstandsüberwachung 78 und eine mit einem Ventil 82 steuerbare Wasserentnahmestelle 84 auf. Der Trinkwassersammelbehälter 76 ist über eine Pumpe 80 mit einer Zuführungseinrichtung 20 verbindbar. Es handelt sich hierbei z. B. um eine Beschwadungsdüse, über die Wasser in den Innenraum eingesprüht wird, das verdampft und der Befeuchtung bei einem Wärmebehandlungsprozess dient.
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Während des Wärmebehandlungsprozesses von Lebensmitteln wird Wasser freigesetzt. Auch kann Wasser aus einem Reinigungsprozess, mit dem der Innenraum von Zeit zu Zeit gereinigt wird, anfallen. Das Brauchwasser wird über den Bodenablauf 40 aus dem Innenraum 12 abfließen. Der Grobfilter 42 kann grobe Verunreinigungen aus dem anfallenden Brauchwasser herausfiltern und nachfolgende Filtereinrichtungen entlasten.
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Aus dem Innenraum 12 entweichender Dampf oder entweichende feuchte Luft wird über den Abluftkanal 30 abgeführt. Um die Dampfabgabe nach außen zu reduzieren, wird die Abluft durch den Kondensator 34 geführt. Das anfallende Kondensat wird über die Bypassleitung 38 dem Sammelbehälter 48 zugeführt. Nicht kondensierte Anteile des Wasserdampfes und der feuchten Luft können über das Abluftventil 33, das mit dem Abluftkanal 30 verbunden ist, nach außen entweichen.
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Der Sammelbehälter 48 dient der Brauchwasserpufferung für den Regenerationskreislauf, kann jedoch gleichzeitig auch Bestandteil anderer Einrichtungen, wie z. B. Reinigungs- und Fettabscheidungseinrichtungen, sein. Der Sammelbehälter 48 verfügt über die Füllstandsüberwachung 50, welche das Überschreiten eines maximalen Füllstands signalisiert. Über die Entnahmestelle 52 kann Brauchwasser aus dem Sammelbehälter 48 entnommen werden. Dies wird über das Ventil 51 gesteuert. Das Ventil 51 kann z. B. als Kugelhahn ausgeführt sein, aber auch als Magnetventil, beispielsweise gekoppelt mit der Füllstandsüberwachung 50. Wird während der Wärmebehandlung über die Wasserabgabe des wärmebehandelten Lebensmittels dem Regenerationskreislauf zu viel Wasser zugeführt, so kann überschüssiges Brauchwasser über die Entnahmestelle 52 dem Kreislauf entzogen werden.
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Das Brauchwasser aus dem Sammelbehälter 48 durchläuft eine weitere Filterstufe, den Feinfilter 56. Mittels der Pumpe 58 wird das vorgefilterte Brauchwasser dem Eingang 62 der Regenerationseinrichtung 60 zugeführt. Im anschließenden Regenerationsprozess werden dem Brauchwasser prozessabhängige Verunreinigungen entzogen, bis es in Trinkwasserqualität wieder zur Verfügung steht. Der Regenerationsprozess weist eine geeignete Wasseraufbereitung auf, beispielsweise physikalische, physikalisch-mechanische, chemische, biologische Verfahren oder deren geeignete Kombination. Es kann sich z. B. um eine Ultrafiltration handeln. Weiterhin wird während des Regenerationsprozesses die Härte des Wassers geeignet beeinflusst, um gleichbleibende Ergebnisse der Wärmebehandlung sicherzustellen und Kalkablagerungen und dgl. an Teilen der Vorrichtung zu vermeiden. Auf zusätzliche interne oder externe Einrichtungen zur Beeinflussung der Wasserhärte kann somit verzichtet werden.
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Der Rückstand, auch als Eluat bezeichnet, wird über den ersten Ausgang 64 aus der Regenerationseinrichtung 60 ausgeschieden und im Behälter 66 aufgefangen. Die Füllstandsüberwachung 68 signalisiert das Erreichen eines bestimmten Füllstandsniveaus. Der Behälter 66 ist aus der Vorrichtung entnehmbar. Beispielsweise kann so der Behälter 66 während des Betriebs der Vorrichtung gewechselt werden, weiterhin könnte der gefüllte Behälter 66 zusammen mit den Rückständen umweltgerecht entsorgt werden.
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An dem zweiten Ausgang 65 der Regenerationseinrichtung 60 steht nun Wasser in Trinkwasserqualität zur Verfügung. Über das Rückschlagventil 74 wird das Trinkwasser in den Trinkwassersammelbehälter 76 geleitet. Der Trinkwassersammelbehälter 76 ist mit der Füllstandsüberwachung 78 gekoppelt. Die Füllstandsüberwachung 78 signalisiert das Erreichen eines maximalen Füllstandsniveaus. Über die Wasserentnahmestelle 84, gesteuert über das Ventil 82, kann nun Wasser in Trinkwasserqualität entnommen werden. Vorzugsweise wird der Trinkwassersammelbehälter vor Inbetriebnahme der Vorrichtung einmalig mit Trinkwasser befüllt, um von Beginn an die für den Wärmebehandlungsprozess notwendige Menge an Trinkwasser bereitstellen zu können.
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Das Trinkwasser wird nun mittels der Pumpe 80 der Zuführungseinrichtung 20 zugeführt und bei Bedarf über diese als Fluid in den Innenraum 12 eingesprüht.
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In 2 ist eine alternative Ausführung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 10a bezeichnet.
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Der Trinkwassersammelbehälter 76a ist als Druckbehälter ausgeführt. Eine Drucküberwachungseinheit 94 kann nun genutzt werden, um den Füllstand im Trinkwassersammelbehälter 76a zu überwachen. Herrscht im als Druckbehälter ausgeführten Trinkwassersammelbehälter 76a Überdruck, so kann das Trinkwasser aufgrund der Druckdifferenzen selbsttätig, gesteuert durch ein Steuerventil 92, der Zuführungseinrichtung 20 zufließen. Somit kann auf eine Pumpe zwischen dem Trinkwassersammelbehälter 76a und der Zuführungseinrichtung 20 verzichtet werden.