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Die
Erfindung betrifft eine Feststellbremse für ein Fahrzeug
gemäß der Merkmalskombination des Patentanspruchs
1. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben einer
Feststellbremse.
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Aus
der
WO 97/26162 ist
eine Feststellbremse für Kraftfahrzeuge, Fahrzeuganhänger
oder dgl. mit einer als Klemmgesperre bezeichneten Verstell- und
Nachstelleinheit bekannt, welche der Übertragung der Verstellkraft
eines Handbremshebels auf mindestens einen zur Radbremse führenden
Seilzug dient. Ferner dient besagtes Klemmgesperre dazu, auftretenden
Verschleiß in der Bremsanlage des Kraftfahrzeugs einschließlich
der Feststellbremse aufzunehmen oder zu kompensieren. Das Klemmgesperre
verfügt hierbei über einen Schieber, ein längsbewegliches
Klemmstück mit Verzahnung, auch als Klemmbacke bezeichnet,
und eine Zugstange mit Gegenverzahnung. Eine mit Federkraft und
Keilflächen wirkende Anstellvorrichtung bringt die Verzahnungen
beim Anziehen des Handbremshebels in Eingriff. Das Klemmgesperre
weist des Weiteren eine Lösevorrichtung auf, die das Klemmstück
von der Zugstange entfernt, wodurch die Aufnahme oder Kompensation
besagten Verschleißes in der Bremsanlage des Kraftfahrzeugs,
einschließlich der Feststellbremse gestattet ist. Insoweit
verfügt das Klemmstück an seinem dem Seilzug zugekehrten Ende über
einen winkelförmigen Ansatz, der den Schieber rückseitig
hintergreift. Gegen den Ansatz sind eine oder mehrere Druckfedern
angestellt, die in einer Sackbohrung an der Rückseite des
Schiebers mit Abstand von der Zugstange angeordnet sind und sich
längs der Zugstange erstrecken. Diese Druckfedern drücken
das Klemmstück in Richtung zum Seilzug und sorgen dafür,
dass die Keilflächen des Klemmstückes und des
Schiebers aneinander liegen. Die Feststellbremse besitzt auch einen
ortsfesten Anschlag, an dem das Klemmstück mit seinem Ansatz
in Lösestellung der Bremse anliegt und die Druckfedern
spannt. Wenn die Bremse gelöst werden soll, wird dabei
der Schieber durch den während des Lösevorganges
nach unten geschwenkten Handbremshebel in Richtung zum ortsfesten
Anschlag bewegt. Dabei tritt die Lösevorrichtung in Funktion.
Sie bewegt das Klemmstück von der Zugstange weg und hebt
den Eingriff der Verzahnungen auf. Hierdurch wird die Zugstange
freigegeben und das System kann bei gelöster Feststellbremse
sich selbsttätig einstellen. Beim nachfolgenden Betätigen des Handbremshebels
wird die Zugstange jedoch erst wieder mitgenommen, wenn der Schließweg überwunden
ist und die zueinander korrespondierenden Verzahnungen im Eingriff
sind. Dieser Weg wird als Wegverlust bezeichnet und sollte möglichst
klein gehalten werden, um ein nahezu sofortiges Ansprechen der Feststellbremse
zu gewährleisten. Hier setzt die nachfolgend beschriebene
Erfindung an.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine weiter verbesserte Feststellbremse der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, welche bei Beibehaltung
der bisherigen Vorteile und bei Vermeidung, zumindest jedoch maßgeblicher
Minimierung eines nachteiligen Schließweges respektive
Wegverlustes ein nahezu sofortiges Ansprechen der Feststellbremse
bei Betätigung des Bremshebels im Sinne eines Schließens
der Feststellbremse gewährleistet.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass allein dadurch, dass
eine definierte Verstellung des Anschlages gestattet wird, vorteilhaft
der herkömmlich zu verzeichnende Schließweg respektive Wegverlust
vermeidbar, zumindest jedoch maßgeblich minimierbar ist.
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Gelöst
wird die gestellte Aufgabe demnach mittels einer Feststellbremse
für ein Fahrzeug, welche aufweist:
- – einen
schwenkbar gelagerten Bremshebel,
- – eine Festsetzeinrichtung zur Arretierung des Bremshebels
in einer gewählten Schwenkstellung,
- – eine Entriegelungseinrichtung zum Lösen
der Arretierung,
- – und eine Verstell- und Nachstelleinheit zur Aufnahme
oder Kompensation von Verschleiß in der Bremsanlage einschließlich
der Feststellbremse,
- – wobei die Verstell- und Nachstelleinheit durch eine
lösbare Rastvorrichtung zur Übertragung der Verstellkräfte
des Bremshebels auf zumindest ein zu einer Radbremse des Fahrzeugs
führendes Zugmittel, wie ein Zugseil und/oder ein Gestänge, gebildet
ist,
- – wobei die Rastvorrichtung ein Klemmgehäuse aufweist,
in welchem eine Zugstange mit einer ersten Rastverzahnung und eine
vermittels wenigstens eines Federelementes federkraftbelastete Klemmbacke,
welche mit einer zur ersten Rastverzahnung der Zugstange korrespondierende zweiten
Rastverzahnung ausgestattet ist, beweglich geführt sind,
- – wobei die Klemmbacke über eine Keilführung des
Klemmgehäuses durch besagte Federkraft mit der Zugstange
in Rasteingriff bringbar ist,
- – wobei der Klemmbacke ein gegen die Federkraft des
wenigstens einen Federelementes wirkender Anschlag zum Lösen
der Klemmbacke aus der Rastverbindung mit der Zugstange zugeordnet
ist, und
- – wobei der Anschlag derart verstellbar ausgebildet
ist, dass zum einen während des Lösens der Feststellbremse
der Anschlag aktiv gegen die Klemmbacke und die Federkraft des wenigstens einen
Federelementes geführt ist, so dass die Klemmbacke außer
Rasteingriff mit der Zugstange gebracht ist, und zum anderen bei
Erreichen der Lösestellung der Feststellbremse ein selbsttätiges
Einrasten der Rastverzahnung der federbelasteten Klemmbacke in die
Rastverzahnung der Zugstange gestattet ist, indem der Anschlag in Federkraftrichtung
des wenigstens einen Federelementes von der Klemmbacke aktiv fortbewegt oder
kraftfrei geschaltet ist.
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Hierdurch
ist zum einen gestattet, dass bereits in der Lösephase
der Feststellbremse eine Verstellung und Nacheinstellung derselben
zur Aufnahme oder Kompensation von etwaigen Verschleiß in der
Bremsanlage einschließlich der Feststellbremse erfolgt
und zum anderen der Rasteingriff zwischen der Zugstange und der
Klemmbacke bereits bei geöffneter Feststellbremse bewerkstelligt
ist, so dass der nach dem Stand der Technik zu verzeichnende Schließweg
respektive Wegverlust vorteilhaft vermieden ist.
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Die
Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder
Ausgestaltungen der Erfindung.
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So
kann der Anschlag als schwenkbeweglich gelagerter Hebel oder axial
oder überwiegend axial oder quer verschiebbar ausgebildet
sein. Des Weiteren ist jedwede Betätigung des Anschlages,
sei es eine mechanische, elektro-mechanische, elektrische, hydraulische
oder pneumatische Betätigung bzw. Verstellung denkbar und
somit von der Erfindung mit umfasst. Zweckmäßigerweise
kann vorgesehen sein, dass das Mittel zur Verstellung des Anschlages
durch die Entriegelungseinrichtung zum Lösen der Arretierung
des Bremshebels gebildet ist, wobei der Anschlag zumindest während
des Lösens der Feststellbremse mit der Entriegelungseinrichtung
wirkverbunden ist. Weiter kann die Feststellbremse hand- oder fußbetätigt
sein. Die Erfindung betrifft auch ein Kraftfahrzeug, mit einer Feststellbremse
der oben beschriebenen Art.
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Das
Verfahren zum Betreiben einer Feststellbremse,
- – mit
einem schwenkbar gelagerten Bremshebel,
- – mit einer Festsetzeinrichtung zur Arretierung des
Bremshebels in einer gewählten Schwenkstellung,
- – mit einer Entriegelungseinrichtung zum Lösen der
Arretierung,
- – und mit einer Verstell- und Nachstelleinheit zur Aufnahme
oder Kompensation von Verschleiß in der Bremsanlage einschließlich
der Feststellbremse,
- – wobei die Verstell- und Nachstelleinheit durch eine
lösbare Rastvorrichtung zur Übertragung der Verstellkräfte
des Bremshebels auf zumindest ein zu einer Radbremse des Fahrzeugs
führendes Zugmittel, wie ein Zugseil und/oder ein Gestänge, gebildet
ist,
- – wobei die Rastvorrichtung ein Klemmgehäuse aufweist,
in welchem eine Zugstange mit einer ersten Rastverzahnung und eine
vermittels wenigstens eines Federelementes federkraftbelastete Klemmbacke,
welche mit einer zur ersten Rastverzahnung der Zugstange korrespondierenden zweiten
Rastverzahnung ausgestattet ist, beweglich geführt sind,
- – wobei die Klemmbacke über eine Keilführung des
Klemmgehäuses durch besagte Federkraft mit der Zugstange
in Rasteingriff bringbar ist, und
- – wobei der Klemmbacke ein gegen die Federkraft des
wenigstens einen Federelementes wirkender Anschlag zum Lösen
der Klemmbacke aus der Rastverbindung mit der Zugstange zugeordnet
ist, zeichnet sich dadurch aus,
- – dass der Anschlag derart verstellbar ausgebildet ist,
dass zum einen während des Lösens der Feststellbremse
der Anschlag aktiv gegen die Klemmbacke und die Federkraft des wenigstens
einen Federelementes geführt wird, so dass die Klemmbacke
außer Rasteingriff mit der Zugstange gebracht wird, und
zum anderen bei Erreichen der Lösestellung der Feststellbremse
ein selbsttätiges Einrasten der Rastverzahnung der federbelasteten
Klemmbacke in die Rastverzahnung der Zugstange gestattet wird, indem
der Anschlag in Federkraftrichtung des wenigstens einen Federelementes
von der Klemmbacke aktiv fortbewegt oder kraftfrei geschaltet wird.
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Der
Anschlag kann dabei verschwenkt oder axial, überwiegend
axial oder quer verschoben werden. Ferner kann die Verstellung des
Anschlags mechanisch, elektro-mechanisch, elektrisch, hydraulisch
oder pneumatisch erfolgen. Vorteilhaft kann der Anschlag durch Betätigung
der Entriegelungseinrichtung zum Lösen der Arretierung
des Bremshebels verstellt werden, indem der Anschlag zumindest während
des Lösens der Feststellbremse mit der Entriegelungseinrichtung
wirkverbunden wird. Schließlich kann vorgesehen sein, dass
die Feststellbremse hand- oder fußbetätigt wird.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen schematisch
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
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1a die
perspektivische Ansicht einer an sich bekannten Feststellbremse
mit einer Verstell- und Nachstelleinheit (Stand der Technik),
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1b die
Verstell- und Nachstelleinheit der Feststellbremse nach 1 im Längsschnitt in einer ersten
Betriebsstellung,
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1c die
Verstell- und Nachstelleinheit der Feststellbremse nach 1 im Längsschnitt in einer zweiten
Betriebsstellung,
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2 die
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäß ausgestalteten
Feststellbremse mit einer Verstell- und Nachstelleinheit,
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3 äußerst
schematisch eine Funktionsdarstellung der Feststellbremse nach 2 gemäß einer
ersten vorteilhaften Ausführungsform, und
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4 äußerst
schematisch eine Funktionsdarstellung der Feststellbremse nach 2 gemäß einer
zweiten vorteilhaften Ausführungsform.
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Gem. 1a ist
eine herkömmliche Feststellbremse 1 für
ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einem Bremshebel 2 in
Form eines Handbremshebels gezeigt, der seinerseits als zweiarmiger
Hebel mit einem vorderen Hebelarm in Form eines Griffendes 3,
mit einem mittleren Abschnitt 4, über welchen
der Bremshebel 2 an einem Lagerbock 5 um eine
Achse „A” schwenkbeweglich gelagert ist, und mit
einem hinteren Hebelarm mit einer Zugmittelaufnahme 6 ausgebildet.
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Am
Lagerbock 5 ist ein Zahnsegment 7 einer hier nicht
näher dargestellten, jedoch an sich bekannten und in den 3 und 4 gezeigten
Festsetzeinrichtung 8 fest angeordnet, in welches eine
am mittleren Abschnitt 4 des zweiarmigen Hebels schwenkbar
gelagerte Sperrklinke 9 der Festsetzeinrichtung 8 mit
ihrem unteren Klinkenende 10 kraft- und formschlüssig
eingreift respektive arretierbar ist. Komplettiert wird die Festsetzeinrichtung 8 durch eine
Entriegelungseinrichtung 11 mit einer innerhalb des Bremshebels 2 axial
beweglichen und vermittels eines nicht näher dargestellten
Federelementes federbelastete Betätigungsstange 12,
die einenends einen Betätigungsknopf 13 und anderenends
eine Schwenkaufnahme 14 für das obere Klinkenende 15 der
Sperrklinke 9 aufweist (vgl. 3 und 4).
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Die
Zugmittelaufnahme 6 des Bremshebels 2 ist mit
einer sogenannten Verstell- und Nachstelleinheit 16 wirkverbunden,
die ihrerseits, wie einleitend bereits erläutert, u. a.
zur Aufnahme oder Kompensation von Verschleiß in der nicht
näher dargestellten Bremsanlage einschließlich
der Feststellbremse 1 dient.
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Besagte
Verstell- und Nachstelleinheit 16 weist gemäß den 1a bis 1c eine
lösbare Rastvorrichtung 17 zur Übertragung
der Verstellkräfte des Bremshebels 2 auf zumindest
ein hier nicht näher dargestelltes und zu einer Radbremse
des Fahrzeugs führendes Zugmittel, wie ein Zugseil und/oder ein
Gestänge, auf.
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Die
Rastvorrichtung 17 weist ihrerseits ein Klemmgehäuse 18 auf,
welches mittels seitlich angeordneter Zapfen 18a, 18b in
der Zugmittelaufnahme 6 des Bremshebels 2 schwenkgelagert
ist.
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Innerhalb
des Klemmgehäuses 18 sind eine Zugstange 19 mit
einer ersten Rastverzahnung 20 und eine vermittels wenigstens
eines Federelementes 21 federkraftbelastete Klemmbacke 22,
welche mit einer zur ersten Rastverzahnung 20 der Zugstange 19 korrespondierenden
zweiten Rastverzahnung 23 ausgestattet ist, beweglich geführt.
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Das
wenigstens eine vorliegend als Spiraldruckfeder ausgebildete Federelement 21 stützt
sich dabei zum einen am Klemmgehäuse 18 und zum
anderen an einer Abwinkelung 24 der Klemmbacke 22 ab.
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Einenends
respektive zugseilseitig verfügt die Zugstange 19 über
eine geeignete Anbindung 25 zum zumindest einen Zugmittel
und ist anderenends über eine Spiraldruckfeder 26 am
Klemmgehäuse 18 axial abgestützt.
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Die
Klemmbacke 22 ist über eine Keilführung 27 des
Klemmgehäuses 18 durch die vom wenigstens einen
Federelement 21 aufgebrachte Federkraft mit der Zugstange 19 verrastbar
(1b).
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Die
Abwinkelung 24 der Klemmbacke 22 wirkt mit einem
am Lagerbock 5 der Feststellbremse 1 ortsfest
angeordneten Anschlag 28 zusammen, indem in Lösestellung
des Bremshebels 2, d. h., im abgesenkten Zustand desselben
die Abwinkelung 24 der Klemmbacke 22 am besagten
ortsfesten Anschlag 28 anschlägt und die Klemmbacke 22 gegen die
Federkraft des Federelementes 21 in der Keilführung 27 geführt
und von der Zugstange 19 weg bewegt wird, so dass sich
die Klemmbacke 22 aus der Rastverbindung mit der Zugstange 19 löst
(1c). In dieser Position kann die Spiraldruckfeder 26 die Zugstange 19 in
Anzugrichtung 29 der Feststellbremse 1 bewegen
und eine Aufnahme oder Kompensation von Verschleiß in der
nicht näher dargestellten Bremsanlage einschließlich
der Feststellbremse 1 bewirken.
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Wie
bereits einleitend dargelegt, wird beim nachfolgenden Betätigen
des Bremshebels 2 die Zugstange 19 erst wieder
mitgenommen, wenn der Schließweg überwunden ist
und die zueinander korrespondierenden Rastverzahnungen 20, 23 im
Eingriff sind. Dieser Weg wird als Wegverlust bezeichnet und sollte
möglichst klein gehalten werden, um ein nahezu sofortiges
Ansprechen der Feststellbremse 1 zu gewährleisten.
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Um
diesem Umstand zu begegnen, ist gemäß den 2 bis 4 nunmehr
ein Anschlag 28 vorgesehen, der seinerseits verstellbar
ausgebildet ist.
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Vorliegend
ist besagter Anschlag 28 als schwenkbeweglich gelagerter
Hebel ausgebildet, dem ein Mittel 30 zur Verstellung zugeordnet
ist. Zweckmäßigerweise ist es gemäß dem
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel, welches einen handbetätigten
Bremshebel 2 beschreibt, das Mittel 30 zur Verstellung
durch die vorhandene Entriegelungseinrichtung 11 zum Lösen
der Arretierung des Bremshebels 2 gebildet, mit welcher
der Anschlag 28 zumindest während des Lösens
der Feststellbremse 1 wirkverbunden ist.
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Die 2 und 3 zeigen
insoweit einen zweiarmigen Hebel, an dessen oberen Hebelarm 28a die
Betätigungsstange 12 der Entriegelungseinrichtung 11 bei
manueller Betätigung derselben mittels des am freien Ende
angeordneten Betätigungsknopfes 13 vorzugsweise
zum Ende des Verschiebeweges der Betätigungsstange 12 lose
angreift und zwar derart, dass der Anschlag 28 bzw. der
untere Hebelarm 28b des zweiarmigen Hebels während
des Lösens der Feststellbremse 1 aktiv gegen die
Federkraft des wenigstens einen, hier nicht näher gezeigten
Federelementes 21 und somit gegen die Klemmbacke 22 der
Rastvorrichtung 17 geführt wird, so dass dieselbe
außer Rasteingriff mit der Zugstange 19 gebracht
wird.
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Infolge
dessen ist bereits in der Lösephase der Feststellbremse 1 die
an sich bekannte und vorstehend beschriebene Verstellung und Nacheinstellung
derselben zur Aufnahme oder Kompensation von etwaigem Verschleiß in
der Bremsanlage einschließlich der Feststellbremse gestattet.
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Hat
der Bremshebel 2 seine untere Endstellung erreicht, wird
bekanntermaßen die Entriegelungseinrichtung 11 durch
Lösen der Hand vom Betätigungsknopf 31 deaktiviert,
d. h., die Betätigungsstange 12 entfernt sich
wieder vom oberen Hebelarm 28a und der verstellbare Anschlag 28 bzw.
der zweiarmige Hebelarm ist kraftfrei geschaltet.
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In
diesem kraftfreien Zustand des verstellbaren Anschlages 28 ist
nunmehr ein selbsttätiges Einrasten der ersten Rastverzahnung 20 der
federbelasteten Klemmbacke 22 in die zweite Rastverzahnung 23 der
Zugstange 19 gestattet, indem der Anschlag 28 durch
die Federkraft des wenigstens einen Federelementes 21 aktiv
fortbewegt wird.
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Wie
der 2 weiter zu entnehmen ist, kann zur Begrenzung
der Schwenkbewegung des als zweiarmigen Hebel ausgebildeten Anschlags 28 derselbe
ein Begrenzungsmittel, vorliegend in Form einer radialen Abstellung 31 aufweisen,
welchem ein Fortsatz 32 am Bremshebel 2 oder auch
am Lagerbock 5 zugeordnet ist.
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Demgegenüber
ist es auch denkbar und demgemäß durch die Erfindung
mit erfasst, dass die Betätigungsstange 12 ständig
mit dem oberen Hebelarm 28a des zweiarmigen Hebels bzw.
des verstellbaren Anschlags 28 verbunden ist, so dass der
untere Hebelarm 28b bzw. der verstellbare Anschlag 28 durch
Deaktivierung der Entriegelungseinrichtung 11 durch dieselbe
im Sinne der Erfindung aktiv von der Klemmbacke 22 fortbewegt
wird und derselben das Einrasten in die Betätigungsstange 12 ermöglicht.
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Die
Verstell- und Nachstelleinheit 16 bzw. deren Rastvorrichtung 17 befindet
sich in der Abkehr vom Herkömmlichen nunmehr bereits jetzt
in einem verrasteten Betriebszustand, wodurch bei Aktivierung der
Feststellbremse 1 ein als nachteilig bewerteter Schließweg
respektive Wegverlust vermieden, zumindest jedoch maßgeblich
minimiert ist.
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Das
Ausführungsbeispiel nach 3 unterscheidet
sich zu den zuvor beschriebenen lediglich dadurch, dass der verstellbare
Anschlag 28 als einarmiger Hebelarm ausgebildet ist, an
welchem ein Anschlussteil 12a einer zweigeteilten Betätigungsstange 12 der
Enriegelungseinrichtung 11 angreift, wobei die Kinematik
derart verändert ist, dass der Anschlag 28 über
besagtes Anschlussteil 12a direkt mit der Sperrklinke 9 der
Festsetzeinrichtung 8 wirkverbunden ist.
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Die
vorstehenden Ausführungsbeispiele stellen auf eine handbetätigte
Feststellbremse 1 mit einem Bremshebel 2 in Form
eines Handbremshebels ab. Die Erfindung beschränkt sich
jedoch nicht auf diese Ausführungsform, sondern erfasst
auch fußbetätigte Feststellbremsen 1,
deren Bremshebel 2 bezeichnenderweise fußbetätigt
wird. Ebenso sind durch die Erfindung Feststellbremsen 1 mit
erfasst, deren Anschlag 28 nicht in einer vertikalen Ebene, sondern
in einer horizontalen oder jeglichen anderen angeordneten Ebene
verschwenkbar ist oder axial, überwiegend axial oder quer
verschiebbar ausgebildet ist. Weiter kann es angezeigt sein, statt
der beschriebenen rein mechanischen Verstellung des Anschlags 28 eine
elektro-mechanische, elektrische, hydraulische oder pneumatische
Verstellung des Anschlags 28 vorzusehen (nicht näher
dargestellt).
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- 1
- Feststellbremse
- 2
- Bremshebel
- 3
- Griffende
(Bremshebel 2)
- 4
- mittlerer
Abschnitt (Bremshebel 2)
- 5
- Lagerbock
- 6
- Zugmittelaufnahme
(Bremshebel 2)
- 7
- Zahnsegment
- 8
- Festsetzeinrichtung
- 9
- Sperrklinke
(Festsetzeinrichtung 8)
- 10
- unteres
Klinkenende (Sperrklinke 9)
- 11
- Entriegelungseinrichtung
- 12
- Betätigungsstange
(Entriegelungseinrichtung 11)
- 12a
- Anschlussteil
(Betätigungsstange 12)
- 13
- Betätigungsknopf
(Entriegelungseinrichtung 11)
- 14
- Schwenkaufnahme
(Betätigungsstange 12)
- 15
- oberes
Klinkenende (Sperrklinke 9)
- 16
- Verstell-
und Nachstelleinheit
- 17
- Rastvorrichtung
- 18
- Klemmgehäuse
- 18a,
b
- Zapfen
(Klemmgehäuse 18)
- 19
- Zugstange
- 20
- erste
Rastverzahnung (Zugstange 19)
- 21
- Federelement
- 22
- Klemmbacke
- 23
- zweite
Rastverzahnung (Klemmbacke 22)
- 24
- Abwinkelung
(Klemmbacke 22)
- 25
- Anbindung
- 26
- Spiraldruckfeder
- 27
- Keilführung
- 28
- Anschlag
- 28a
- oberer
Hebelarm
- 28b
- unterer
Hebelarm
- 29
- Anzugrichtung
- 30
- Mittel
zur Verstellung des Anschlags 28
- 31
- Abstellung
- 32
- Fortsatz
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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