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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein einteiliges, rotierendes Bearbeitungsinstrument
mit einer abrasiv wirkenden Schleiffläche für eine Oberflächenbearbeitung
eines Schmuckstückes,
eines Zahnes, eines zahntechnischen Werkstückes oder einer Oberfläche einer
Extremität
einer Person.
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Einteilige,
rotierende Bearbeitungsinstrumente für eine Oberflächenbearbeitung
eines Schmuckstückes,
eines Zahnes oder einer Oberfläche
einer Extremität
einer Person gehen beispielsweise aus der
DE 200 08 683 U1 hervor.
Dort wird ein kühlbares
rotierendes Schleifinstrument aus Metall für die Fußpflege beschrieben, das auf
seiner Außenfläche mit
Schleifkörnungen,
insbesondere Diamantkörnungen,
versehen ist. Zur Kühlung
können
in dem Schleifinstrument entsprechende Kühlkanäle vorgesehen sein. Aus den
Figuren dieser Druckschrift gehen verschiedenartige Schleifköpfe hervor,
die für unterschiedliche
Schleifbearbeitungen nicht nur im Fußbereich Anwendung finden können.
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Aus
DE 2002 06 760 U1 ist
ein rotierendes Schleifinstrument mit einem farbigen Verschleißindikator
bekannt, wobei der Verschleißindikator
eine farbige elektrisch leitfähige
Schicht umfasst. Weiterhin ist aus
DE 10 2007 019 848 A1 ein
Schleifmittelaufsatz bekannt, der an einem Rand insbesondere einer farbig
von der Umgebung abgesetzte Erhebung aufweist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einem Bearbeiter eines Schmuckstückes, eines Zahns,
eines zahntechnischen Werkstückes
oder einer Oberfläche
einer Extremität
einer Person eine Auswahl eines zu verwendenden Schleifinstruments zu
vereinfachen.
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Diese
Aufgabe wird mit einem einteiligen, rotierenden Bearbeitungsinstrument
mit den Merkmalen des Anspruches 1, einem Set mit den Merkmalen des
Anspruches 15, einem austauschbaren Schleifaufsatz mit den Merkmalen
des Anspruches 18 sowie mit einem Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruches 19 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind aus den jeweiligen
Unteransprüchen
zu entnehmen. Die aus den jeweiligen Unteransprüchen hervorgehenden einzelnen
Merkmale sind jedoch nicht auf diese Unteransprüche beschränkt. Vielmehr können diese
mit anderen Merkmalen aus anderen Unteransprüchen wie auch aus der nachfolgenden
Beschreibung zu weiteren Ausgestaltungen verknüpft werden.
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Es
wird ein einteiliges, rotierendes Bearbeitungsinstrument mit einem
abrasiv wirkenden Schleifmaterial für eine Oberflächenbearbeitung
eines Schmuckstückes,
eines Zahns, eines zahntechnischen Werkstückes oder einer Oberfläche einer
Extremität
einer Person vorgeschlagen, wobei das Schleifmaterial eine definierte
Eigenschaft aufweist und im Bereich des Schleifmaterials das Bearbeitungsinstrument
mit einer durch den Benutzer des Bearbeitungsinstruments erkennbaren,
insbesondere sichtbaren, in einer Tiefe des Bereichs angeordneten
Kennzeichnung versehen ist, die dieser Eigenschaft zugeordnet ist.
Das Schleifmaterial ist mittels eines galvanischen Beschichtungsverfahrens
aufgebracht, wobei im Bereich der Kennzeichnung des Bearbeitungsinstruments eine
elektrisch nicht leitende Beschichtung aufweist, die eine Beschichtung
mit Schleifmaterial in dem Bereich verhindert hat.
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Unter
einer erkennbaren Kennzeichnung ist insbesondere zu verstehen, dass
diese eine Identifizierung ermöglicht.
So kann beispielsweise die Kennzeichnung visuell und/oder haptisch
durch den Benutzer aufgenommen werden. Hierbei wird vorzugsweise
eine Kennzeichnung verwendet, die auf das sichtbare Licht abstellt.
Es kann jedoch des Weiteren eine Kennzeichnung verwendet werden,
die im nicht sichtbaren Wellenbereich abstrahlt. Beispielsweise
kann dieses eine Abstrahlcha rakteristik im Infrarotbereich und/oder
einer Abstrahlcharakteristik in einem anderen Bereich betreffen.
Auch können
verschiedene Kennzeichen miteinander kombiniert werden. So kann
beispielsweise auch eine Kennzeichnung durch zusätzliche Mittel erst kenntlich
gemacht werden. Beispielsweise kann hierfür eine Schwarzlampe genutzt
werden, unter deren Einwirkung die Kennzeichnung erkennbar wird.
Gleiches gilt für
andere Sichtbarmachungsmittel, die beispielsweise durch Strahlung,
durch Energiezuführung
oder auf sonstige Art und Weise die Kennzeichnung auswertbar machen.
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Eine
Eigenschaft, die der Kennzeichnung zugeordnet ist, ist vorzugsweise
eine Information in Bezug auf das verwendete Schleifmittel. Eine
derartige Information kann beispielsweise eine Angabe in Bezug auf
das verwendete Schleifmittel, auf den durchschnittlichen Schleifkorngrad,
auf den Einsatzbereich des vorhandenen Schleifmittels, auf einen
Abnutzungsgrad des Schleifmittels, auf ein Alter des Schleifmittels
oder auch auf andere Eigenschaften des Schleifmittels oder des Bearbeitungsinstruments hinweisen.
Die Eigenschaft kann sich auch auf Teile des Bearbeitungsinstruments
beziehen, beispielsweise auf ein Schaftmaterial, eine Wiederverwertbarkeit
oder ein sonstiges, mit dem Bearbeitungsinstrument in Zusammenhang
stehendes Informationsbedürfnis.
So können
beispielsweise Herstellungsdaten, Bearbeitungsdaten oder ähnliches
mittels der vorgeschlagenen Kennzeichnung ebenfalls verknüpft werden.
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Hinsichtlich
des Bereiches, der die Kennzeichnung aufweist, ist vorgesehen, dass
dieser im Schleifmaterial vorhanden ist, zum Beispiel auf einer Rohform
der späteren
Schleiffläche.
Damit ist insbesondere gemeint, dass die Kennzeichnung nicht am freiliegenden
Schaft angeordnet ist. Zwar kann vorgesehen sein, dass am Schaft
beispielsweise zusätzlich
eine Information dem Benutzer zur Verfügung gestellt wird. Gemäß der hier
vorgeschlagenen Idee ist jedoch vorgesehen, dass im Schleifmaterial
selbst die Kennzeichnung angeordnet ist.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das Schleifmittel auf
einen Rohling des Bearbeitungsinstruments aufgetragen ist, wobei
der Bereich der Kennzeichnung eine gesonderte Behandlung aufweist.
Als Rohling ist insbesondere ein Arbeitsteil des Bearbeitungsinstruments
zu verstehen, auf den das Schleifmittel aufzutragen ist. So kann
beispielsweise auf den Arbeitsteil in demjenigen Bereich, in dem
nachfolgend die Kennzeichnung vorliegen soll, eine entsprechende
Vorbereitung der Oberfläche vorgenommen
werden. Diese Oberfläche
liegt insbesondere in demjenigen Bereich, in dem auch nachfolgend
das Schleifmaterial aufgetragen ist. Eine gesonderte Behandlung
bedeutet des Weiteren, dass in denjenigen Schritten, denen der Arbeitsteil
bei der Bearbeitung ausgesetzt ist, ein oder mehrere zusätzliche
Bearbeitungsschritte ausgeführt
werden. Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht hierbei vor, dass das Schleifmaterial
mittels eines galvanischen Beschichtungsverfahrens aufgebracht ist,
wobei im Bereich der Kennzeichnung das Bearbeitungsinstrument eine elektrisch
nicht leitende Beschichtung aufweist, die eine Beschichtung mit
Schleifmaterial in dem Bereich verhindert hat. Die elektrisch nicht
leitende Beschichtung kann händisch
aufgetragen werden. Sie kann jedoch ebenfalls durch automatische
Auftragung erfolgen. Hierzu kann beispielsweise ein Sprühroboter oder
eine sonstige Beschichtungsvorrichtung vorgesehen sein, mittels
der die elektrisch nicht leitende Beschichtung aufgetragen werden
kann. Die elektrisch nicht leitende Beschichtung kann gemäß einer Ausgestaltung
ein Lack sein. Gemäß einer
anderen Ausgestaltung ist beispielsweise vorgesehen, dass die elektrisch
nicht leitende Beschichtung wieder abnehmbar ist. So kann beispielsweise
ein elektrisch nicht leitendes Material aufgeklebt, übergestülpt oder in
sonstiger Art und Weise mit demjenigen Bereich am Schaft in Verbindung
gebracht werden, um eine galvanische Beschichtung wie gewünscht verhindern zu
können.
Die Beschichtung kann bei dem fertigen Verkaufsprodukt noch vorhanden
sein, insbesondere Bestandteil der Kennzeichnung sein. Eine andere Ausgestaltung
sieht vor, dass die Beschichtung in einem weiteren Bearbeitungsschritt
wieder entfernt worden ist. Dieses kann beispielsweise auf chemische
Weise, zum Beispiel mittels eines Lösungsmittels, auf thermische
Weise, zum Beispiel durch Erhitzen, durch physikalische Weise, zum
Beispiel durch Abreißen
oder Abnehmen der Beschichtung, oder in sonstiger Weise erfolgen.
Bevorzugt ist es, wenn die Beschichtung am Bearbeitungsinstrument
verbleibt und Teil der Kennzeichnung ist. Vorzugsweise kann die
Beschichtung selbst die Kennzeichnung darstellen. Gemäß einer
Ausgestaltung ist hierbei vorgesehen, dass die Beschichtung eine
Farbe hat, die als Kennzeichnung dient. Bevorzugt ist, dass die
Farbe sich von derjenigen unterscheidet, die seitens des Schleifmaterials
vorhanden ist. Gemäß einer
Ausgestaltung ist hierbei vorgesehen, dass das Schleifmaterial selbst
eingefärbt
ist. Hierzu kann beispielsweise ein Matrixmaterial dienen, in das
die Schleifpartikel aufgenommen sind. Wird beispielsweise ein Aufgalvanisieren
des Schleifmaterials ausgeführt,
kann durch Zugabe von Farbbildnern in das Galvanisierungsbad eine
entsprechende Farbgebung ebenfalls erzielt werden.
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Wiederum
eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Kennzeichnung eine
spezifische geometrische Gestalt hat. Die geometrische Gestalt kann
vielfältig
sein, insbesondere kreisförmig,
oval, eckig, sternförmig
oder in sonstiger, eine Eindeutigkeit darstellende Gestalt bilden.
Die geometrische Gestalt kann zwei- wie auch dreidimensional sein. Darüber hinaus
besteht die Möglichkeit,
die geometrische Gestalt annähernd
eindimensional zu gestalten, zum Beispiel in Form von einem oder
mehreren Punkten. Soll eine dreidimensionale geometrische Gestalt
als Kennzeichnung geschaffen werden, kann beispielsweise dieses
mittels einer Beschichtung des Schleifmaterials erfolgen. Ist eine
galvanische Beschichtung vorgesehen, wird aufgrund der nicht elektrisch
leitenden Beschichtung in diesem abgedeckten Bereich kein Schleifmaterial
angezogen und haftet nicht an. Durch die sich über die Eintauchzeit im galvanischen
Bad aufbauende Schleifmittelschicht ergibt sich sodann eine dreidimensionale
geometrische Gestalt einer Kennzeichnung. Es besteht des Weiteren
die Möglichkeit,
beispielsweise eine nicht leitende Beschichtung mit unterschiedlichen
Höhen aufzutragen.
Auch dadurch ergeben sich unterschiedliche dreidimensionale Gestaltungen,
die im Rahmen einer Kennzeichnung nutzbar sind. Eine andere Ausgestaltung
sieht vor, dass die Kennzeichnung in Form einer geometrischen Gestalt
anschließend,
nach Auftrag des Schleifmaterials, aufgebracht wird. Dieses kann beispielsweise
durch Materialabtrag des Schleifmaterials erfolgen, zum Beispiel
mittels Bohren, Fräsen, Erodieren
oder in sonstiger Weise. Darüber
hinaus besteht die Möglichkeit,
dass sich beispielsweise bei einer Kennzeichnung, die sich über eine
Höhe erstreckt,
unterschiedliche Informationen verbinden lassen. Mittels des Bearbeitungsinstruments
besteht ebenfalls die Möglichkeit,
verschiedenste geometrische Gestalten, Muster wie aber auch Farben
einzeln oder gemeinsam zur Identifizierung von ein oder mehreren
Eigenschaften nutzen zu können.
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Eine
weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Kennzeichnung in Form
eines Musters angeordnet ist. Das Muster kann schachbrettartig sein,
unregelmäßig wie
auch regelmäßig wiederkehrend.
Hierzu können
eine oder mehrere geometrische Gestalten einmal oder wiederholt
in spezifischer Anordnung im Bereich des Schleifmaterials vorhanden
sein. Beispielsweise können
sich geometrische Gestalten entlang der Höhe des Schleifmaterials entlang
des Umfangs unterschiedlich erstrecken und dadurch eine spezielle
Form eines Musters bilden. Es kann jedoch ebenfalls beispielsweise
vorgesehen sein, dass ein oder mehrere Punkte vorhanden sind, die
selbst wiederum ein Muster bilden. Vorzugsweise ist vorgesehen,
dass die Kennzeichnung sich entlang eines Umfangs des Bearbeitungsinstruments
erstreckt. Durch die Verwendung eines Musters wie aber auch durch die
Anordnung der Kennzeichnung in mehrfacher Weise entlang eines Umfangs
des Bearbeitungsinstruments ist die Möglichkeit gegeben, dass eine
Identifizierung der Eigenschaft durch Erkennbarkeit der Kennzeichnung
auch in unterschiedlichsten Positionen des Bearbeitungsinstruments
sichergestellt ist. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht
vor, dass die Kennzeichnung als Ausnehmung vorhanden ist. Beispielsweise
kann sich die Ausnehmung vollständig
um den Umfang des Bearbeitungsinstruments erstrecken. Auf diese
Weise können
eine oder mehrere Rillen gebildet werden. Diese können durchgehend
wie auch unterbrochen sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung kann der Schleifbereich kappenförmig zumindest
in einem Abschnitt sein. Vorzugsweise ist dann vorgesehen, dass
in diesem kappenförmigen
Abschnitt des Schleifbereichs die Kennzeichnung angeordnet ist. Auch
kann vorgesehen sein, dass das Bearbeitungsinstrument einen austauschbaren
Schleifbereich aufweist. Die Kennzeichnung kann in dem austauschbaren
Schleifbereich vorgesehen sein. Sie kann jedoch auch in einem feststehenden
Schleifbereich vorhanden sein, obwohl beispielsweise ein austauschbarer Schleifbereich
ebenfalls vorhanden ist.
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Gemäß einem
weiteren Gedanken der Erfindung wird ein Set mit verschiedenen Bearbeitungsinstrumenten
mit jeweils einem abrasiv wirkenden Schleifmaterial für eine Oberflächenbearbeitung
eines Schmuckstückes,
eines Zahns, eines zahntechnischen Werkstückes oder einer Oberfläche einer
Extremität
einer Person vorgeschlagen, wobei das Schleifmaterial eine definierte
Eigenschaft aufweist und im Bereich des Schleifmaterials das jeweilige
Bearbeitungsinstrument mit einer durch den Benutzer des jeweiligen
Bearbeitungsinstruments erkennbaren, insbesondere sichtbaren, in
einer Tiefe des Bereichs angeordneten Kennzeichnung versehen ist, die
der jeweiligen Eigenschaft zugeordnet ist. Gleichartige Bearbeitungsinstrumente
weisen vorzugsweise unterschiedliche Kennzeichnungen auf, sofern
sie mit unterschiedlichen Eigenschaften versehen sind. Vorzugsweise
ist hierbei vorgesehen, dass ein derartiges Set als Kennzeichnungen
unterschiedliche Farben umfassen. Eine Weiterbildung sieht vor,
dass die Kennzeichnungen unterschiedliche Geometrien umfassen.
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Gemäß einem
weiteren unabhängigen
Gedanken wird ein austauschbarer Schleifaufsatz eines rotierenden
Bearbeitungsinstruments vorgeschlagen, der eine galvanisch aufgebrachte
Schleifbeschichtung aufweist und für eine Oberflächenbearbeitung
eines Schmuckstückes,
eines Zahns, eines zahntechnischen Werkstückes oder einer Oberfläche einer
Extremität
einer Person vorgesehen ist, wobei ein Bereich des Schleifaufsatzes
eine Beschichtung aufweist, die eine galvanische Anordnung des Schleifmaterials
verhindert hat und eine Kennzeichnung, wie oben in Bezug auf das
jeweilige Bearbeitungsinstrument bzw. -set erwähnt, aufweist. Insbesondere
kann dieser austauschbare Schleifaufsatz diejenigen Merkmale aufweisen,
wie sie aus der obigen Beschreibung schon näher diesbezüglich hervorgehen.
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Gemäß einem
weiteren Gedanken wird ein Verfahren zur Herstellung eines rotierenden
Bearbeitungsinstruments vorgeschlagen, wobei auf eine Rohling des
späteren
rotierenden Bearbeitungsinstruments eine abrasiv wirkende Schleiffläche für eine Oberflächenbearbeitung
eines Schmuckstückes,
eines Zahns, eines zahntechnischen Werkstückes oder einer Oberfläche einer
Extremität
einer Person aufgebracht wird, wobei das Schleifmaterial eine definierte
Eigenschaft aufweist und im Bereich des aufzubringenden Schleifmaterials
der Rohling des Bearbeitungsinstruments mit einer durch den Benutzer des
Bearbeitungsinstruments erkennbaren, insbesondere sichtbaren, in
einer späteren
Tiefe des Bereichs angeordneten Beschichtung versehen wird, die
eine galvanische Anordnung des Schleifmaterials verhindert und eine
Kennzeichnung bildet, die ein oder mehreren definierten Eigenschaften
zugeordnet ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine elektrisch
nicht leitfähige
Beschichtung zum Verhindern des galvanischen Aufbringens des Schleifmaterials aufgetragen
wird. Auch kann vorgesehen sein, dass die Beschichtung so aufgetragen
wird, dass eine Kennzeichnung an dem rotierenden Bearbeitungsinstrument
entsprechend einer der obigen Ausführungen erstellt wird.
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Die
folgenden Figuren zeigen in beispielhafter Ausgestaltung ein oder
mehrere Ausführungen der
Erfindungen. Die dort jeweils dargestellten Merkmale sind jedoch
nicht auf die jeweilige Ausgestaltung beschränkt. Vielmehr können diese
mit anderen Merkmalen aus anderen Ausgestaltungen wie auch aus der
obigen allgemeinen Beschreibung zu Weiterbildungen verknüpft werden.
Des Weiteren sind die jeweiligen Merkmale und Ausgestaltungen nicht
beschränkend
auszulegen. Vielmehr geben diese nur beispielhaft mögliche Ausgestaltungen
der Erfindung wieder, ohne jedoch den Schutzbereich der Ansprüche zu begrenzen.
Es zeigen:
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1:
eine erste beispielhafte Ausgestaltung eines Bearbeitungsinstruments,
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2:
eine Aufsicht auf das Bearbeitungsinstrument aus 1,
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3:
eine Beschichtung eines Rohlings mit einer elektrisch nicht leitenden
Schicht,
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4:
eine galvanische Beschichtung des Rohlings aus 3 mit
einem Schleifmaterial,
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5:
das Bearbeitungsinstrument nach galvanischer Beschichtung mit vorhandener
Kennzeichnung,
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6:
eine beispielhafte Darstellung von Kennzeichnungen entlang eines
Umfanges bei Aufsicht auf ein Bearbeitungsinstrument entsprechend dem
aus 1,
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7:
eine weitere Ausgestaltung eines Bearbeitungsinstruments mit um
den Umfang umlaufenden Kennzeichnungen, und
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8:
ein Set an Bearbeitungsinstrumenten, versehen mit unterschiedlichen
Kennzeichnungen entsprechend unterschiedlicher Eigenschaften der Bearbeitungsinstrumente.
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1 zeigt
in beispielhafter Ausgestaltung ein erstes Bearbeitungsinstrument 1.
Dieses weist eine Schleiffläche 2 auf,
die einen Außenumfang
einer Kappe 3 des Bearbeitungsinstruments 1 bildet. Die
Schleiffläche 2 ist
gestrichelt angedeutet. Ein Schleifmaterial 4 ist auf eine
Grundform 5 des Bearbeitungsinstruments 1 aufgetragen.
Die Grundform 5 gibt eine Gestalt vor, die schließlich bei
Nutzung des Bearbeitungsinstruments 1 in Kontakt mit der
abzuschleifenden Oberfläche
kommt. Zwischen der Grundform 5 und der zu bearbeitenden
Oberfläche
ist sodann das Schleifmaterial 4 angeordnet. Durch Rotation
des Bearbeitungsinstruments 1 durch Einspannung eines Schaftes 6 kann
das Schleifmaterial 4 seine abrasive Wirkung entfalten.
Vorzugsweise ist die Umdrehungsgeschwindigkeit des Bearbeitungsinstruments 1 hierbei
an die jeweilige Oberfläche
einstellbar, insbesondere auch während
der Bearbeitung vorzugsweise veränderbar.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass für spezielle Schleifmaterialien 4 spezielle
Umdrehungsgeschwindigkeiten des Bearbeitungsinstrumentes 1 für gewisse
Oberflächen
besonders vorteilhaft sind. Da jedoch ein Unterschied zwischen verschiedenen
Schleifmaterialien 4 nicht unbedingt sofort erkennbar ist,
weist das Bearbeitungsinstrument 1 eine Kennzeichnung 7 auf.
Die Kennzeichnung 7 ist in einem oberen Bereich des Bearbeitungsinstruments 1 im
Schleifmaterial 4 angeordnet. Die Kennzeichnung 7 erstreckt
sich in eine Tiefe 8 des Schleifmaterials 4. Durch
die Kennzeichnung 7 kann eine spezifische Eigenschaft des
Bearbeitungsinstruments 1 bzw. des Schleifmaterials 4 identifiziert
werden. So kann beispielsweise auf diese Weise eine Körnung des
Schleifmaterials 4 und damit verbunden beispielsweise auch
eine bevorzugte Umdrehungsgeschwindigkeit des Bearbeitungsinstruments 1 identifiziert
werden. Die Kennzeichnung 7 kann beispielsweise dadurch
entstehen, dass in der Tiefe 8 kein Schleifmaterial angeordnet
ist. Das bedeutet, die Kennzeichnung 7 ist als eine Ausnehmung
im Schleifmaterial 4 angeordnet. Durch verschiedenartige
Geometrien der Kennzeichnung sowie deren Anordnung kann eine eindeutige
Kennzeichnung und damit Identifizierung möglich werden. Durch eine entsprechende
Hinterlegung von Daten zu Eigenschaften oder sonstigen Funktionalitäten in Bezug
auf das Bearbeitungsinstrument 1 oder von Teilen davon
kann sodann eine eindeutige Zuordnung zwischen der identifizierten
Kennzeichnung 7 und der daraus ableitbaren Informationen
in Bezug auf die Eigenschaft geschaffen werden.
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2 zeigt
das Bearbeitungsinstrument 1 aus 1 in einer
Aufsicht. Zu erkennen ist das Schleifmaterial 4, welches
sich konisch nach unten erstreckt. Im oberen Bereich der Schleiffläche 2 ist
im Schleifmaterial 4 die Kennzeichnung 7 angeordnet. Wie
aus 2 hervorgeht, handelt es sich in diesem Falle
um die Anordnung zweier Rechtecke im Schleifmaterial 4 in
Form von Ausnehmungen.
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3 zeigt
in beispielhafter Ausgestaltung einen Rohling 9, aus dem
ein Bearbeitungsinstrument hergestellt wird. Der Rohling 9 weist
schon einen Schaft 6 sowie eine Grundform 5 auf.
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung wird das noch nicht aufgetragene Schleifmaterial
mittels eines galvanischen Beschichtungsverfahrens aufgetragen.
Um zu vermeiden, dass sich in dem gewünschten Bereich der Kennzeichnung
Schleifmaterial ansammelt, wird eine Beschichtung 10 auf
den Rohling 9 im Bereich der Grundform 5 aufgetragen.
Die Beschichtung 10 verhindert die Ansammlung von Schleifmaterial
in diesem Bereich. Vorzugsweise ist die Beschichtung 10 eine
elektrisch nicht leitende Beschichtung. Auf diese Weise wird bei
Verwendung eines galvanischen Beschichtungsverfahrens der abgedeckte
Bereich im Schleifmaterial frei bleiben.
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4 zeigt
den aus 3 hervorgehenden Rohling 9.
Dieser ist in ein galvanisches Bad 11 eingetaucht. Über die
Art des galvanischen Bades, die angelegte Spannung wie auch des
verwendeten Materials des Rohlings 9 kann gesteuert werden,
in welcher Dicke sich das Schleifmaterial auf dem Rohling 9 ansammelt.
So wie dargestellt, kann der Rohling 9 mit der Grundform 5 vollständig im
galvanischen Bad 11 eingetaucht sein. Dieses kann vorzugsweise
während
der gesamten Tauchphase des Rohlings 9 in dieser Weise
vorgesehen sein. Eine andere Ausgestaltung sieht vor, dass der Rohling 9 zu
unterschiedlichen Zeiten mit unterschiedlicher Tiefe in das galvanische
Bad 11 eingetaucht ist. Auf diese Weise kann die galvanische
Beschichtung angepasst an die jeweilige Grundform 5 unterschiedliche
Materialstärken
an Schleifmaterial aufbringen.
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5 zeigt
das aus dem Rohling von 3 bzw. 4 hergestellte
zweite Bearbeitungsinstrument 12. Das zweite Bearbeitungsinstrument
zeigt in dieser Ausgestaltung unterschiedliche Materialdicken des
aufgebrachten zweiten Schleifmaterials 13. Der Bereich
der Beschichtung 10 ist ohne das zweite Schleifmaterial 13 versehen.
Die Beschichtung 10 ist so wie dargestellt mit einer Dicke
versehen, die der des zweiten Schleifmaterials 13 in dem
Bereich entspricht. Die Beschichtung 10 kann jedoch auch
dünner
ausfallen und eine ausschließlich
dünne Schicht bilden,
die dünner
ist als das zweite Schleifmaterial 13, was die Beschichtung 10 umgibt.
Auf diese Weise wird in einer Tiefe des zweiten Schleifmaterials 13 die zweite
Kennzeichnung 14 gebildet. Die Beschichtung 10 kann
nach Auftragen der zweiten Schleifmaterialschicht auch entfernt
werden, beispielsweise durch chemische Mittel oder durch mechanische
Bearbeitung.
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Analog
zu den Verfahrensschritten gemäß 3 bis 5 kann
im Übrigen
auch das Schleifmaterial selbst eine Kennzeichnung bilden. Beispielsweise
wird hierzu das galvanische Bad so vorbereitet, dass entweder das
jeweils verwendete Schleifmaterial selbst eine spezifische Kennzeichnung,
beispielsweise durch eine spezifische Farbgebung aufweist und sich
damit durch diese Kennzeich nung gegenüber anderen formgleichen Bearbeitungsinstrumenten
unterscheiden lässt.
Auch besteht die Möglichkeit,
bei unterschiedlichen galvanischen Bädern unterschiedliche Materialien
auftragen und damit eine Kennzeichnung hervorrufen zu können.
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6 zeigt
eine Aufsicht von oben auf ein drittes Bearbeitungsinstrument 15.
Das dritte Bearbeitungsinstrument weist ein Muster 16 auf,
das sich entlang eines Umfanges 17 wiederholt angeordnet wiederfinden
lässt.
Das Muster 16 weist zwei ellipsenförmige Ausnehmungen 18 auf,
die sich in das Schleifmaterial hineinstrecken. Das Muster 16 kann unterbrochen
entlang des Umfanges 17 im Schleifmaterials des dritten
Bearbeitungsinstruments 15 angeordnet sein. Das Muster
sich kann jedoch ebenfalls durchgängig durch das Schleifmaterial
und entlang des Umfanges erstrecken. Beispielsweise ist dieses bei
Mustern möglich,
die sich vollständig
um eine Achse des Bearbeitungsinstruments herum erstrecken bzw.
bei Mustern, die sich entlang des Umfanges aneinandergereiht wiederholen.
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7 zeigt
ein fünftes
Bearbeitungsinstrument 22 mit einer beispielhaften weiteren
Kontur. Die Kontur weist eine umlaufende Kennzeichnung 7 auf, die
wie angedeutet als farbliche Hervorhebung ausgestaltet ist. Hierzu
ist im Schleifmaterial des fünften Bearbeitungsinstruments 22 vorzugsweise
in einer Matrix eine zusätzliche
Farbe eingebracht worden, so dass sich die Kennzeichnung 7 ausbildet.
Die Kennzeichnung 7 kann so wie dargestellt in einem unteren
Bereich der Kontur des fünften
Bearbeitungsinstruments 22 angeordnet sein. Sie kann jedoch
ebenfalls in einem oberen Bereich angeordnet sein oder ausschließlich dort.
Dieses hat den Vorteil der sichtbaren Erkennung bei Aufsicht auf
das Bearbeitungsinstrument.
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8 zeigt
ein Set 23 mit einer Vielzahl an Bearbeitungsinstrumenten 24.
Die Vielzahl der Bearbeitungsinstrumente 24 kann sich beispielsweise
dadurch unterscheiden, dass unterschiedliche Schleifmaterialien
bei einander ähnlichen
Schleifkonturen vorgesehen sind. Durch jeweils vorhandene unterschiedliche
Kennzeichnungen 7 wird der Benutzer jedoch in die Lage
versetzt, die unterschiedlichen Eigenschaften der einzelnen Bearbeitungsinstrumente erkennen
und entsprechend des Einsatzzweckes die geeignete Auswahl eines
Bearbeitungsinstrumentes vornehmen zu können. So wie dargestellt, weist
das Set einen Ständer 25 auf.
Der Ständer
kann beispielsweise entsprechend der Eigenschaft des jeweiligen
Bearbeitungsinstruments ebenfalls mit einer Kennzeichnung versehen
sein, die derjenigen entspricht, die das Bearbeitungsinstrument
selbst aufweist. Auf diese Weise kann in dem Set 23 auch
eine eigene Ordnung per se vorgesehen sein.