DE102008062230A1 - Meßanordnung einer Funktionseinheit in einem Kraftfahrzeug - Google Patents

Meßanordnung einer Funktionseinheit in einem Kraftfahrzeug Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Messanordnung einer Funktionseinheit in einem Kraftfahrzeug zur Ermittlung der Stellung eines Funktionselements (1) der Funktionseinheit, wobei die Funktionseinheit mindestens einen Elektromotor (2) mit einer Magnetanordnung (3), vorzugsweise einer Permanentmagnetanordnung, aufweist, wobei ein magnetisch beeinflussbarer Sensor (4) vorgesehen ist, der in Abhängigkeit von seiner magnetischen Beeinflussung Sensorsignale erzeugt. Es wird vorgeschlagen, dass die Anordnung so getroffen ist, dass der Sensor (4) in Abhängigkeit von der Stellung des Funktionselements (1) von dem auf die Magnetanordnung (3) des Elektromotors (2) zurückgehenden magnetischen Streufeld (2a) beeinflusst wird und aus dem Sensorsignal die Stellung des Funktionselements (1) ermittelbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Meßanordnung einer Funktionseinheit in einem Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine Funktionseinheit in einem Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 14.
  • Die in Rede stehende Meßanordnung dient der Ermittlung der Stellung eines Funktionselements der Funktionseinheit. Solche Meßanordnungen finden sich an den verschiedensten Stellen in einem Kraftfahrzeug, beispielsweise im Bereich der Kraftfahrzeugschlösser oder der Antriebe für Türen oder Klappen.
  • Bei dem bekannten Kraftfahrzeugschloß ( DE 102 39 734 A1 ), von dem die vorliegende Erfindung ausgeht, ist eine Meßanordnung vorgesehen, die der Ermittlung der Stellung der Sperrklinke dient. Hierfür ist an der Sperrklinke eine Permanentmagnetanordnung vorgesehen, die mit einem Hall-Sensor zusammenwirkt.
  • Bei dem bekannten Kraftfahrzeugschloß sind sowohl eine Öffnungshilfsfunktion als auch eine Schließhilfsfunktion realisiert. Hierfür ist ein einziger Elektromotor vorgesehen, der regelmäßig als Gleichstrommotor mit Magnetanordnung, meist mit Permanentmagnetanordnung ausgelegt ist.
  • Nachteilig bei der bekannten Meßanordnung ist die Tatsache, daß eigens für die Realisierung der Meßfunktion eine zusätzliche, material- und fertigungstechnisch aufwendige Permanentmagnetanordnung vorgesehen sein muß. Im Zusammenhang mit dem Elektromotor ist weiter nachteilig, daß das auf die Magnetanordnung des Elektromotors zurückgehende magnetische Streufeld zu einer Fehlfunktion der gesamten Meßanordnung führen kann. Vor diesem Hintergrund sind aufwendige Maßnahmen zur magnetischen Abschirmung des Elektromotors zu treffen.
  • Ein weiteres bekanntes Kraftfahrzeugschloß ( DE 20 2005 015 687 U1 ) ist mit einer motorischen Zentralverriegelungsfunktion ausgestattet. Hierbei ist es vorgesehen, daß ein Zentralverriegelungshebel mittels eines Elektromotors in eine verriegelte und in eine entriegelte Stellung bringbar ist. Auch hier ist die Ermittlung der tatsächlichen Stellung des Zentralverriegelungshebels von Interesse. Entsprechend ist regelmäßig die oben angesprochene Meßanordnung vorgesehen, die wiederum mit einem entsprechenden Kostenaufwand verbunden ist.
  • Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die bekannte Meßanordnung derart auszugestalten und weiterzubilden, daß bei gleichem Funktionsumfang eine Reduzierung der Herstellkosten erzielbar ist.
  • Das obige Problem wird bei einer Meßanordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
  • Wesentlich ist die Erkenntnis, daß das magnetische Streufeld des Elektromotors der Funktionseinheit zusammen mit einem magnetisch beeinflußbaren Sensor genutzt werden kann, um die Stellung des Funktionselements der Funktionseinheit zu ermitteln. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß der Sensor in Abhängigkeit von der Stellung des Funktionselements von dem auf die Magnetanordnung des Elektromotors zurückgehenden magnetischen Streufeld beeinflußt wird und aus dem Sensorsignal die Stellung des Funktionselements ermittelbar ist.
  • Vorzugsweise bewirkt das Funktionselement je nach Stellung eine Abschirmung des Sensors von dem magnetischen Streufeld des Elektromotors. Aus dem Grad der Abschirmung läßt sich die Stellung des Funktionselements ermitteln. Grundsätzlich ist aber auch eine binäre Abfrage derart möglich, daß nur zwischen dem Zustand ”abgeschirmt” und ”nicht abgeschirmt” unterschieden wird.
  • Bei der vorschlagsgemäßen Lösung wird also vom dem Ziel abgerückt, das magnetische Streufeld des Elektromotors so weit wie möglich zu reduzieren. Es ist nämlich erkannt worden, daß gerade dieses Streufeld zur Ermittlung der Stellung des Funktionselements 1 genutzt werden kann. Dadurch wird erreicht, daß auf eine zusätzliche, mit Kosten verbundene Permanentmagnetanordnung vollständig verzichtet werden kann.
  • Für die obige abschirmende Wirkung des Funktionselements ist es bei der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 vorgesehen, daß das Funktionselement zumindest abschnittsweise magnetisch leitende, vorzugsweise ferromagnetische Eigenschaften aufweist. Die Ansprüche 4 bis 6 zeigen hierfür bevorzugte Realisierungsvarianten.
  • Nach einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird das obige Problem bei einer Funktionseinheit gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 14 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 14 gelöst. Auf die Ausführungen zu der vorschlagsgemäßen Meßanordnung darf in vollem Umfange verwiesen werden.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
  • 1 in ganz schematischer Darstellung die für die Erläuterung der Erfindung wesentlichen Komponenten einer erfindungsgemäßen Meßanordnung, a) bei in einer ersten Stellung befindlichem Funktionselement und b) bei in einer zweiten Stellung befindlichem Funktionselement, und
  • 2 ein Funktionselement einer Funktionseinheit, die der Meßanordnung gemäß 1 zugeordnet ist, a) in einer ersten Ausführungsform und b) in einer zweiten Ausführungsform.
  • Die in der Zeichnung dargestellte Meßanordnung ist der Funktionseinheit ”Kraftfahrzeugschloß” zugeordnet. Dies ist nicht beschränkend zu verstehen. Die erfindungsgemäße Lösung ist auf alle Funktionseinheiten mit verstellbarem Funktionselement in einem Kraftfahrzeug anwendbar. Bevorzugte Beispiele hierfür sind Antriebe für Türen oder Klappen, Schließhilfsantriebe, Sitzverstellungen, Fensterheber, Außenspiegel, jeweils vorzugsweise motorisch betätigbar.
  • Die Meßanordnungen dienen jeweils der Ermittlung der Stellung des zugeordneten Funktionselements 1 der Funktionseinheit, hier des Kraftfahrzeugschlosses.
  • Hier und vorzugsweise handelt es sich bei dem Funktionselement 1 um eine Schloßfalle 1 des Kraftfahrzeugschlosses. Denkbar ist aber auch, daß es sich bei dem Funktionselement 1 um eine Sperrklinke, einen Zentralverriegelungshebel, einen Diebstahlsicherungshebel, einen Kindersicherungshebel o. dgl. handelt.
  • Die Funktionseinheit, hier das Kraftfahrzeugschloß, ist mit mindestens einem Elektromotor 2 mit Magnetanordnung 3 ausgestattet. Der Elektromotor 2 kann der motorischen Verstellung des Funktionselements 1 selbst dienen. Dies muß aber nicht so sein. Grundsätzlich kann der Elektromotor 2 irgendeiner Teilfunktion der Funktionseinheit zugeordnet sein. Vorzugsweise dient der Elektromotor 2 der motorischen Realisierung der Zentralverriegelungsfunktion, der Diebstahlsicherungsfunktion, der Kindersicherungsfunktion oder der Open-By-Wire-Funktion. Bei entsprechender Funktionseinheit kann der Elektromotor entsprechend einem Schließhilfsantrieb oder einem Antrieb für eine Tür oder Klappe zugeordnet sein.
  • Bei der Magnetanordnung 3 handelt es sich vorzugsweise um eine Permanentmagnetanordnung. Grundsätzlich kann es sich bei der Magnetanordnung 3 aber auch um eine Elektromagnetanordnung handeln, wie beispielsweise bei einem Reihenschlußmotor vorgesehen ist.
  • Die Permanentmagnetanordnung 3 des Elektromotors 2 ist in 1 schematisch zu erkennen. Bei dem in 1 gezeigten Elektromotor 2 handelt es sich um einen fremderregten Gleichstrommotor.
  • Der Darstellung in 1 ist ferner zu entnehmen daß die Permanentmagnetanordnung 3 nicht nur ein Magnetfeld im Inneren des Elektromotors 2 erzeugt, das für die Erzeugung der Antriebskraft bzw. des Antriebsmoments notwendig ist. Die Permanentmagnetanordnung 3 erzeugt vielmehr zusätzlich ein magnetisches Streufeld, dessen Größe davon abhängig ist, inwieweit der Elektromotor 2 magnetisch abgeschirmt ist. Bei Gleichstrommotoren mit sehr geringer Baugröße ist es regelmäßig so, daß das Gehäuse des Gleichstrommotors die einzige magnetische Abschirmmaßnahme darstellt.
  • Der Darstellung in 1 ist auch zu entnehmen, daß ein Sensor 4 vorgesehen ist. Der Sensor 4 dient der Ermittlung der Stellung des Funktionselements 1.
  • Bei dem Sensor 4 handelt es sich um einen magnetisch beeinflußbaren Sensor, der in Abhängigkeit von seiner magnetischen Beeinflussung Sensorsignale erzeugt. Dies bedeutet nichts anderes, als daß die Beaufschlagung des Sensors 4 mit einem magnetischen Feld mit vorbestimmter Richtung zu einer Erzeugung entsprechender Sensorsignale führt. Beispiele für solche Sensoren 4 sind Reed-Sensoren oder Hall-Sensoren.
  • Der Sensor 4 ist nun derart relativ zum Elektromotor 2 angeordnet, daß der Sensor 4 durch das magnetische Streufeld 2a des Elektromotors 2 grundsätzlich beeinflußbar ist. Zusätzlich ist das Funktionselement 1 derart relativ zum Elektromotor 2 einerseits und zum Sensor 4 andererseits angeordnet, daß der Sensor 4 vom magnetischen Streufeld 2a des Elektromotors 2 je nach Stellung des Funktionselements 1 abgeschirmt wird.
  • Die Anordnung ist also insgesamt so getroffen, daß der Sensor 4 in Abhängigkeit von der Stellung des Funktionselements 1 von dem magnetischen Streufeld 2a des Elektromotors 2 beeinflußt wird und aus dem Sensorsignal letztlich die Stellung des Funktionselements 1 ermittelbar ist.
  • Bei der in 1a) gezeigten Stellung des Funktionselements 1 – Offenstellung der Schloßfalle 1 – durchdringen die Feldlinien des magnetischen Streufelds 2a des Elektromotors 2 den Sensor 4 und sorgen dafür, daß der Sensor 4 entsprechend beeinflußt wird, vorzugsweise schaltet. Bei der in 1b) gezeigten Stellung des Funktionselements 1 – Hauptschließstellung der Schloßfalle 1 – schirmt das Funktionselement 1 den Sensor 4 gegenüber den Feldlinien des magnetischen Streufelds 2a des Elektromotors 2 ab, so daß der Sensor 4 unbeeinflußt bleibt, hier also nicht schaltet. Aus der Schaltstellung des Sensors läßt sich also die Stellung des Funktionselements 1, hier der Schloßfalle 1, ermitteln.
  • Bei einigen hier in Rede stehenden Funktionselementen 1 ist es so, daß das Funktionselement 1 fast immer in einer bestimmten Stellung – Dauerstellung – steht und nur für kurze Zeiträume in eine andere Stellung – Kurzzeitstellung – verstellt wird. Dann ist es insbesondere bei der Verwendung eines mechanisch schaltenden Sensors 4 vorgesehen, daß der Sensor 4 bei in der Dauerstellung befindlichem Funktionselement 1 vom magnetischen Streufeld 2a des Elektromotors 2 abgeschirmt ist und nur bei in der Kurzzeitstellung befindlichem Funktionselement 1 vom magnetischen Streufeld 2a des Elektromotors 2 durchdrungen ist. Angesichts der Tatsache, daß das magnetischen Streufeld 2a des Elektromotors 2 in der Regel nicht allzu stark sein wird, kann dadurch vermieden werden, daß es beispielsweise durch Vibrationen während des Fahrbetriebs, in dem das Funktionselement 1 regelmäßig in der Dauerstellung stehen wird, zu einer Fehlstellung im Sensor und damit zu einer fehlerhaften Ermittlung der Stellung des Funktionselements 1 kommt.
  • Hier und vorzugsweise ist die Anordnung entsprechend so getroffen, daß der Sensor 4 nur bei in der Hauptschließstellung – Dauerstellung – befindlicher Schloßfalle 1 vom magnetischen Streufeld 2a des Elektromotors 2 durchdrungen ist und dort für eine entsprechende Beeinflussung sorgt.
  • In bevorzugter Ausgestaltung handelt es sich bei dem Sensor 4 wie oben angedeutet um einen schaltenden Sensor. Grundsätzlich kann es sich hierbei aber auch um einen vorzugsweise kontinuierlich messenden Sensor 4 handeln, mit dem entsprechend eine Erhöhung der Genauigkeit bei der Ermittlung der Stellung des Funktionselements 1 möglich ist. Die Sensorsignale können dann in digitaler oder analoger Form erzeugt werden.
  • Es wurde schon erläutert, daß hier und vorzugsweise die Funktionseinheit ein Kraftfahrzeugschloß des Kraftfahrzeugs ist. Ferner ist hier und vorzugsweise das Funktionselement 1 eine Schloßfalle, eine Sperrklinke, ein Zentralverriegelungshebel, ein Diebstahlsicherungshebel o. dgl. des Kraftfahrzeugschlosses. Es wurde auch erläutert, daß die Funktionseinheit ein Antrieb für eine Tür oder Klappe, ein Schließhilfsantrieb, eine Sitzverstellung, ein Fensterheber, ein Außenspiegel o. dgl. sein kann. Zahlreiche andere Anwendungsbereiche sind denkbar.
  • In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist es nun vorgesehen, daß das Funktionselement 1, vorzugsweise eine Ausformung 1a des Funktionselements 1, zumindest abschnittsweise magnetisch leitende, vorzugsweise ferromagnetische Eigenschaften aufweist, so daß das Funktionselement 1 in Abhängigkeit von dessen Stellung eine Abschirmung des Sensors 4 von dem magnetischen Streufeld des Elektromotors 2 bewirkt. Grundsätzlich kann es aber auch vorgesehen sein, daß das Funktionselement 1 mit einem die obigen Eigenschaften aufweisenden Element antriebstechnisch gekoppelt ist, so daß dieses zusätzliche Element die gewünschte Abschirmung bewirken kann.
  • Eine besonders kompakte Ausgestaltung läßt sich dadurch erreichen, daß das Funktionselement 1 zur Erzeugung der magnetisch leitenden Eigenschaften selbst zumindest abschnittsweise magnetisch leitend ausgestaltet ist. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn das Funktionselement 1 insgesamt oder abschnittsweise aus einem magnetisch leitenden Blech besteht.
  • Denkbar ist aber auch, daß das Funktionselement 1 zur Erzeugung der magnetisch leitenden Eigenschaften ein magnetisch leitendes Element, beispielsweise ein magnetisch leitendes Blech, trägt. Hier könnte es beispielsweise vorgesehen sein, daß das Funktionselement 1 als Kunststoffelement ausgestaltet ist, in das ein entsprechendes Element mit magnetisch leitenden Eigenschaften eingebettet ist, beispielsweise kann ein magnetisch leitendes Blech in das Funktionselement 1 eingespritzt sein. Es kann auch vorteilhaft sein, daß magnetisch leitende Partikel, beispielsweise eines entsprechenden Granulats, in dem im übrigen aus Kunststoff bestehenden Funktionselement 1 verteilt sind.
  • Eine andere bevorzugte Variante zur Erzeugung der magnetisch leitenden Eigenschaften besteht darin, daß das Funktionselement 1 zumindest abschnittsweise mit einem magnetisch leitenden Material beschichtet, vorzugsweise bedampft, ist.
  • Zwei bevorzugte Ausgestaltungen für den magnetisch leitenden Abschnitt, hier die magnetisch leitende Ausformung 1a des Funktionselements 1 zeigen 2a) und 2b). Bei der in 2a) gezeigten Ausgestaltung ist das Funktionselement 1 mit einem Paddel 1a ausgestattet, das entsprechend magnetisch leitende Eigenschaften aufweist. Die in 2b) gezeigte Ausgestaltung ist gewissermaßen komplementär zu der in 2a) gezeigten Ausgestaltung. Dort ist der magnetisch leitende Abschnitt als Scheibe ausgestaltet, die mit einer Ausnehmung 1b versehen ist. Dabei ist die Ausnehmung 1b groß genug bemessen, um die abschirmende Wirkung der Scheibe in einer vorbestimmten Stellung des Funktionselements 1 aufzuheben oder zumindest zu reduzieren. Es können auch mehre re Ausnehmungen 1b vorgesehen sein. Für die konstruktive Auslegung der Ausnehmung(en) sind zahlreiche Varianten denkbar.
  • Auch für die Ausgestaltung des magnetisch beeinflußbaren Sensors 4 sind zahlreiche vorteilhafte Varianten denkbar. Als besonders vorteilhaft hat sich in der Praxis die Ausgestaltung des Sensors 4 als Reed-Sensor oder als Hall-Sensor herausgestellt.
  • Der optimalen Anordnung der Komponenten Elektromotor 2, Funktionselement 1 und Sensor 4 zueinander kommt für den Betrieb der Meßanordnung besondere Bedeutung zu. Regelmäßig wird zwischen dem Elektromotor 2 und dem Sensor 4 ein Zwischenraum 5 vorgesehen sein. Angesichts der geringen magnetischen Feldstärke des magnetischen Streufeldes des Elektromotors 2 handelt es sich bei diesem Zwischenraum 5 vorzugsweise nur um einen Spalt 5 von geringer Breite. Vorzugsweise liegt die Breite des Spalts 5 unter ca. 5 mm, weiter vorzugsweise unter ca. 3 mm, weiter vorzugsweise bei ca. 2 mm.
  • Vorzugsweise ist es nun vorgesehen, daß das Funktionselement 1 derart in den Zwischenraum 5 bzw. in den Spalt 5 hinein verstellbar ist, daß das Funktionselement 1 eine Abschirmung des Sensors 4 von dem magnetischen Streufeld des Elektromotors 2 bewirkt. Das Funktionselement 1 ist im Hinblick auf seine Breite der Breite des Spaltes 5 anzupassen.
  • In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß die Funktionseinheit ein Kunststoffgehäuse aufweist, das – jedenfalls – den Elektromotor 2 und das Funktionselement 1 aufnimmt. Mit der Realisierung eines Kunststoffgehäuses lassen sich zahlreiche vorteilhafte Varianten der Anordnung von Elektromotor 2, Funktionselement 1 und Sensor 4 realisieren.
  • Die Realisierung eines elektrischen Stanzgitters in oder auf einer Wandung des Kunststoffgehäuses führt hier zu ganz besonderen Vorteilen. Ein erster Vorteil besteht darin, daß der Sensor 4 elektrisch über das Stanzgitter angeschlossen werden kann. Insbesondere bei dieser Anordnung ist es weiter vorzugsweise so, daß der Sensor 4 zumindest zum Teil in das Kunststoffgehäuse eingelassen ist. Eine besonders hohe Kompaktheit läßt sich dadurch erreichen, daß der Sensor 4 vollständig in das Kunststoffgehäuse eingelassen ist.
  • Das Kunststoffgehäuse weist vorzugsweise eine Ausformung zur Aufnahme des Elektromotors 2 auf. Bei dieser Ausformung kann es sich um eine Art Erhöhung od. dgl. handeln. Dabei ist es vorzugsweise so, daß der Sensor 4 in diese Ausformung integriert ist. Ferner weist die Ausformung einen entsprechenden Spalt 5 zwischen Elektromotor 2 und Sensor 4 auf, in den das Funktionselement 1 hinein verstellt werden kann.
  • Die Realisierung eines Spaltes 5 zwischen dem Elektromotor 2 und dem Sensor 4 führt selbstredend dazu, daß diese beiden Komponenten in unmittelbarer Nähe zueinander angeordnet sein müssen. In manchen Anwendungsfällen läßt sich dies nicht ohne weiteres realisieren. Daher ist vorzugsweise eine magnetische Leitblechanordnung vorgesehen, die eine Leitung eines Teils des magnetischen Flusses der Permanentmagnetanordnung in den Erfassungsbereich des Sensors 4 leitet. In besonders kompakter Ausgestaltung ist die magnetische Leitblechanordnung Bestandteil des oben angesprochenen elektrischen Stanzgitters.
  • Es darf ausdrücklich darauf hingewiesen werden, daß mit der vorschlagsgemäßen Meßanordnung die Stellungen jeglicher Funktionselemente 1 jeglicher Funktionseinheiten in einem Kraftfahrzeug ermittelbar sind. Dazu gehören nicht nur um eine Schwenkachse 6 schwenkbare, sondern auch linear verschiebbare Funktionselemente 1.
  • Bei den oben erläuterten Ausführungsbeispielen ist es so, daß das Funktionselement 1 gegenüber dem magnetischen Streufeld 2a des Elektromotors 2 abschirmend wirkt. Alternativ oder zusätzlich kann es aber vorteilhaft sein, das Funktionselement 1 mit einem Permanentmagneten auszustatten, dessen Magnetfeld das magnetische Streufeld 2a des Elektromotors 2 je nach Stellung des Funktionselements 1 im Erfassungsbereich des Sensors 4 verstärkt oder abschwächt.
  • Es wurde weiter oben angesprochen, daß es sich bei dem Elektromotor 2 vorzugsweise um einen elektrischen Gleichstrommotor handelt. Grundsätzlich ist aber jeder Elektromotor anwendbar, der ein entsprechendes magnetisches Streufeld erzeugt.
  • Der vorschlagsgemäßen Meßanordnung ist vorzugsweise eine elektronische Steuerung 7 zugeordnet, die in der Zeichnung nur schematisch dargestellt ist. Diese Steuerung 7 kann auch Bestandteil einer übergeordneten Kraftfahrzeugsteuerung sein.
  • Schließlich darf noch darauf hingewiesen werden, daß die vorschlagsgemäße Lösung auch dafür genutzt werden kann, den Zustand des Elektromotors 2, insbesondere den Zustand der Magnetanordnung 3 des Elektromotors 2, zu überwachen. Bekanntlich unterliegen Elektromotoren 2 und insbesondere deren Magnetanordnungen 3 Alterungsprozessen, die sich in einer Veränderung des magnetischen Streufelds 2a äußern können. Soweit es sich bei dem Sensor 4 um einen vorzugsweise kontinuierlich messenden Sensor 4 handelt, kann beispielsweise eine auf einen obigen Alterungsprozeß zurückgehende Abschwächung des magnetischen Streufeldes 2a ohne weiteres erfaßt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10239734 A1 [0003]
    • - DE 202005015687 U1 [0006]

Claims (15)

  1. Meßanordnung einer Funktionseinheit in einem Kraftfahrzeug zur Ermittlung der Stellung eines Funktionselements (1) der Funktionseinheit, wobei die Funktionseinheit mindestens einen Elektromotor (2) mit einer Magnetanordnung (3), vorzugsweise einer Permanentmagnetanordnung, aufweist, wobei ein magnetisch beeinflußbarer Sensor (4) vorgesehen ist, der in Abhängigkeit von seiner magnetischen Beeinflussung Sensorsignale erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung so getroffen ist, daß der Sensor (4) in Abhängigkeit von der Stellung des Funktionselements (1) von dem auf die Magnetanordnung (3) des Elektromotors (2) zurückgehenden magnetischen Streufeld (2a) beeinflußt wird und aus dem Sensorsignal die Stellung des Funktionselements (1) ermittelbar ist.
  2. Meßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionseinheit ein Kraftfahrzeugschloß des Kraftfahrzeugs ist, vorzugsweise, daß das Funktionselement (1) eine Schloßfalle, eine Sperrklinke, ein Zentralverriegelungshebel, ein Diebstahlsicherungshebel o. dgl. des Kraftfahrzeugschlosses ist.
  3. Meßanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Funktionselement (1), vorzugsweise eine Ausformung (1a) des Funktionselements (1), zumindest abschnittsweise magnetisch leitende, vorzugsweise ferromagnetische Eigenschaften aufweist, so daß das Funktionselement (1) in Abhängigkeit von dessen Stellung eine Abschirmung des Sensors (4) von dem magnetischen Streufeld (2a) des Elektromotors (2) bewirkt.
  4. Meßanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Funktionselement (1) zur Erzeugung der magnetisch leitenden Eigenschaften selbst zumindest abschnittsweise magnetisch leitend ausgestaltet ist.
  5. Meßanordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Funktionselement (1) zur Erzeugung der magnetisch leitenden Eigenschaften ein magnetisch leitendes Element trägt.
  6. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Funktionselement (1) zur Erzeugung der magnetisch leitenden Eigenschaften zumindest abschnittsweise mit einem magnetisch leitenden Material beschichtet ist.
  7. Meßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (4) als Reed-Sensor oder als Hall-Sensor ausgestaltet ist.
  8. Meßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Elektromotor (2) und dem Sensor (4) ein Zwischenraum (5), vorzugsweise ein Spalt (5), vorgesehen ist und daß das Funktionselement (1) derart in den Zwischenraum (5) bzw. den Spalt (5) hinein verstellbar ist, daß das Funktionselement (1) eine Abschirmung des Sensors (4) von dem magnetischen Streufeld (2a) des Elektromotors (2) bewirkt.
  9. Meßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionseinheit ein Kunststoffgehäuse aufweist, das den Elektromotor (2) und das Funktionselement (1) aufnimmt.
  10. Meßanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in oder auf einer Wandung des Kunststoffgehäuses ein elektrisches Stanzgitter vorgesehen ist, vorzugsweise, daß der Sensor (4) elektrisch über das Stanzgitter angeschlossen ist.
  11. Meßanordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (4) zumindest zum Teil in das Kunststoffgehäuse eingelassen ist.
  12. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffgehäuse eine Ausformung zur Aufnahme des Elektromotors (2) aufweist und daß der Sensor (4) in die Ausformung integriert ist.
  13. Meßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine magnetische Leitblechanordnung (6) vorgesehen ist, die eine Leitung eines Teils des magnetischen Streufeldes (2a) des Elektromotors (2) in den Erfassungsbereich des Sensors (4) leitet, vorzugsweise, daß die magnetische Leitblechanordnung (6) Bestandteil eines elektrischen Stanzgitters ist.
  14. Funktionseinheit in einem Kraftfahrzeug mit einer Meßanordnung zur Ermittlung der Stellung eines Funktionselements (1) der Funktionseinheit, wobei die Funktionseinheit mindestens einen Elektromotor (2) mit einer Magnetanordnung (3), vorzugsweise einer Permanentmagnetanordnung, aufweist, wobei ein magnetisch beeinflußbarer Sensor (4) vorgesehen ist, der in Abhängigkeit von seiner magnetischen Beeinflussung Sensorsignale erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung so getroffen ist, daß der Sensor (4) in Abhängigkeit von der Stellung des Funktionselements (1) von dem auf die Magnetanordnung (3) des Elektromotors (2) zurückgehenden magnetischen Streufeld (2a) beeinflußt wird und aus dem Sensorsignal die Stellung des Funktionselements (1) ermittelbar ist.
  15. Funktionseinheit nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils eines oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 13.
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