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Die
Erfindung betrifft ein Färbemittel für keratinhaltige
Fasern für glänzende und pflegende Färbungen. Dieses
Färbemittel enthält in einem kosmetischen Träger
neben einer farbgebenden Komponente eine Pflegekombination aus mindestens
einem Harnstoff-Derivat sowie mindestens zwei wirksamen Pflanzenextrakten. Bevorzugt
handelt es sich um die Kombination aus einem Hydroxyalkyl-Harnstoff-Derivat
sowie den wirksamen Extrakten aus Aloe Vera und Bambus. Besonders
vorteilhaft erweist sich der Zusatz dieser Pflegekombination in
oxidativen Färbemitteln. Darüber hinaus betrifft
die Erfindung die Verwendung des besagten Mittels zur Verbesserung
des Feuchtigkeitsgehalts und des Pflegezustands, insbesondere von
Glanz und Naßkämmbarkeit, von keratinischen Fasern,
insbesondere menschlichen Haaren, bei der Färbung.
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Die
Veränderung von Form und Farbe der Haare stellt einen wichtigen
Bereich der modernen Kosmetik dar. Dadurch kann das Erscheinungsbild
der Haare sowohl aktuellen Modeströmungen als auch den
individuellen Wünschen der einzelnen Person angepasst werden.
Zur modischen Farbgestaltung von Frisuren oder zur Kaschierung von
ergrautem oder gar weißem Haar mit modischen oder natürlichen
Farbtönen greift der Verbraucher zu farbverändernden
Mitteln. Diese Mittel sollen neben der gewünschten Färbeleistung
möglichst minimale Schädigungen auf dem Haar hervorrufen
und vorzugsweise sogar zusätzliche Pflegeeigenschaften besitzen.
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Zur
Bereitstellung farbverändernder kosmetischer Mittel, insbesondere
für die Haut oder keratinhaltige Fasern wie beispielsweise
menschliche Haare, kennt der Fachmann je nach Anforderungen an die
Färbung diverse Färbesysteme.
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Für
permanente, intensive Färbungen mit entsprechenden Echtheitseigenschaften
werden sogenannte Oxidationsfärbemittel verwendet. Solche
Färbemittel enthalten üblicherweise Oxidationsfarbstoffvorprodukte,
sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten. Die Entwicklerkomponenten
bilden unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln oder von Luftsauerstoff
untereinander oder unter Kupplung mit einer oder mehreren Kupplerkomponenten
die eigentlichen Farbstoffe aus. Die Oxidationsfärbemittel
zeichnen sich zwar durch hervorragende, lang anhaltende Färbeergebnisse
aus. Für natürlich wirkende Färbungen
muss aber üblicherweise eine Mischung aus einer größeren
Zahl von Oxidationsfarbstoffvorprodukten eingesetzt werden; in vielen
Fällen werden weiterhin direktziehende Farbstoffe zur Nuancierung
verwendet.
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Als
Entwicklerkomponenten werden üblicherweise primäre
aromatische Amine mit einer weiteren, in para- oder ortho-Position
befindlichen, freien oder substituierten Hydroxy- oder Aminogruppe,
heterozyklische Hydrazone, Diaminopyrazolderivate sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin
und dessen Derivate eingesetzt. Als Kupplerkomponenten werden in
der Regel m-Phenylendiaminderivate, Naphthole, Pyridinderivate,
Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone und m-Aminophenole verwendet.
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Für
temporäre Färbungen werden üblicherweise
Färbe- oder Tönungsmittel verwendet, die als färbende
Komponente sogenannte Direktzieher enthalten. Hierbei handelt es
sich um Farbstoffmoleküle, die direkt auf das Substrat
aufziehen und keinen oxidativen Prozess zur Ausbildung der Farbe
benötigen. Zu diesen Farbstoffen gehört beispielsweise
das bereits aus dem Altertum zur Färbung von Körper
und Haaren bekannte Henna. Diese Färbungen sind gegen Shampoonieren
in der Regel deutlich empfindlicher als die oxidativen Färbungen,
so dass dann sehr viel schneller eine vielfach unerwünschte
Nuancenverschiebung oder gar ein sichtbarer homogener Farbverlust
eintritt.
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Schließlich
hat ein weiteres Färbeverfahren große Beachtung
gefunden. Bei diesem Verfahren werden Vorstufen des natürlichen
Haarfarbstoffes Melanin auf das Substrat, z. B. Haare, aufgebracht;
diese bilden dann im Rahmen oxidativer Prozesse im Haar naturanaloge
Farbstoffe, insbesondere mit 5,6-Dihydroxyindolin, aus. Die Ausfärbung
kann dabei mit Luftsauerstoff als einzigem Oxidationsmittel erfolgen,
so dass auf keine weiteren Oxidationsmittel zurückgegriffen
werden muss.
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Eine
weitere Möglichkeit zur Farbveränderung bietet
die Verwendung von Färbemitteln, welche sogenannte Oxofarbstoffvorprodukte
enthalten. Eine erste Klasse der Oxofarbstoffvorprodukte sind Verbindungen mit
mindestens einer reaktiven Carbonylgruppe. Eine zweite Klasse der
Oxofarbstoffvorprodukte bilden C,H-acide Verbindungen und Verbindungen
mit primärer oder sekundärer Aminogruppe oder
Hydroxygruppe. Die vorgenannten Komponenten sind im Allgemeinen
selbst keine Farbstoffe, und eignen sich daher jede für sich
genommen allein nicht zur Färbung keratinhaltiger Fasern.
In Kombination bilden sie in einem nichtoxidativen Prozess der sogenannten
Oxofärbung Farbstoffe aus. Die resultierenden Färbungen
besitzen teilweise Farbechtheiten auf der keratinhaltigen Faser,
die mit denen der Oxidationsfärbung vergleichbar sind.
Die Methode der Oxofärbung lässt sich zudem ohne
weiteres mit dem oxidativen Färbesystem kombinieren.
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Insbesondere
oxidative Haarfärbemittel sind trotz ihrer vorteilhaften
Färbeeigenschaften für den Anwender mit Nachteilen
behaftet.
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Erstens
führt der Einsatz der Oxidationsmittel zur Ausfärbung
beziehungsweise Entwicklung der eigentlichen Färbung zu
Schädigungen in der Haarstruktur und auf der Haaroberfläche.
Das Haar wird brüchig, seine Elastizität lässt
nach und die Kämmbarkeit nimmt ab. Diese Schädigung
nimmt mit der Anwendungsdauer zu. Handelsübliche oxidative
Färbemittel müssen meist über einen Zeitraum
von 30 Minuten und länger auf die Haarfaser einwirken.
Es ist jedoch auch aus Gründen des Anwendungskomforts nahe
liegend, dass bei den Benutzern solcher Haarfärbemittel
ein Bedürfnis besteht, diese Einwirkungszeit zu verringern.
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Zweitens
benötigen oxidative Färbemittel in der Regel einen
basischen pH-Wert zur Ausfärbung, insbesondere zwischen
pH 9,0 und pH 11,5. Diese pH-Werte sind notwendig, um eine Öffnung
der äußeren Schuppenschicht (Cuticula) zu gewährleisten
und eine Penetration der aktiven Spezies (Farbstoffvorprodukte und/oder
Wasserstoffperoxid) in das Haar zu ermöglichen. Das basische
Milieu stellt jedoch einen weiteren Grund der Schädigung
für das Haar und dessen Struktur dar, der ebenfalls mit
gesteigerter Anwendungszeit an Bedeutung gewinnt. Die Spreizung
der äußeren Schuppenschicht führt außerdem
zu einem unangenehmen Oberflächenempfinden der Haare und
damit zu einer verschlechterten Kämmbarkeit im Nass- und
Trockenzustand. Dadurch besteht für den Verbraucher eine
gesteigerte Notwendigkeit, zusätzliche Nachbehandlungsmittel
wie Konditioniermittel einsetzen.
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Um
den Pflegezustand der Fasern zu verbessern, ist es seit langem üblich,
die Fasern im Anschluss an die farbverändernde Behandlung
einer speziellen Nachbehandlung zu unterziehen. Dabei werden, üblicherweise
in Form einer Spülung, die Haare mit speziellen Wirkstoffen
behandelt. Durch diese Behandlung werden je nach Formulierung Kämmbarkeit,
Halt und Fülle der Haare verbessert und die Splissrate
verringert. Um den Aufwand der üblichen mehrstufigen Verfahren,
insbesondere bei der direkten Anwendung durch Verbraucher, zu verringern,
wurden in jüngster Zeit sogenannte Kombinationspräparate
entwickelt. Diese Präparate enthalten neben den üblichen
Komponenten, beispielsweise zur Färbung der Haare, zusätzlich
Wirkstoffe, die früher den Haarnachbehandlungsmitteln vorbehalten
waren. Der Konsument spart somit einen Anwendungsschritt; gleichzeitig
wird der Verpackungsaufwand verringert, da ein Produkt weniger gebraucht
wird. Dennoch lassen auch diese Mittel, insbesondere auf schwer
zu pflegenden Fasern noch einige Wünsche hinsichtlich der
pflegenden Eigenschaften offen.
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Um
den zusätzlichen Nachbehandlungsschritt einzusparen, hat
es nicht daher an Versuchen gemangelt, geeignete Pflegestoffe in
die Haarfärbemittel einzuarbeiten. Üblicherweise
werden oxidative Haarfärbemittel unmittelbar vor der Anwendung
aus einer Färbezubereitung und einer sogenannten Entwicklerzubereitung
hergestellt. In der Regel besitzt die Färbezubereitung
einen stark basischen pH-Wert, um die darin enthaltenen Oxidationsfarbstoffvorprodukte
zu stabilisieren, während die Entwicklerzubereitung einen
schwach sauren pH-Wert, dafür aber die zur Farbstoffbildung
notwendigen Oxidationsmittel enthält. Beide Zubreitungen stellen
somit kein vorteilhaftes Umfeld dar, einen chemisch empfindlichen
Pflegestoff ohne Zersetzung zu beinhalten. Es besteht daher weiterhin
ein Bedarf an geeigneten, stabilen Pflegestoffen, die sich in oxidative
Färbemittel einarbeiten lassen und so bereits während
des Färbevorgangs auftretende Schädigungen zu
minimieren vermögen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, die oben genannten Nachteile
oxidativer Haarfärbemittel herabzusenken. Die Färbemittel
sollen das Haar schützen und damit eine verringerte Schädigung
des Haares bewirken. Insbesondere soll durch die Mittel der Feuchtigkeitsgehalt
in der Faser verbessert werden, was dem Haar erhöhte Elastizität
und Geschmeidigkeit sowie einen verbesserten Glanz verleiht. Besonders wünschenswert
sind pflegende Eigenschaften der Mittel, so dass der Anwender auf
den Einsatz zusätzlicher nachträglicher Konditioniermittel
verzichten kann. Weiterhin soll ein effektiver Schutz vor oxidativen
Schädigungen der Haarstruktur und der Haaroberfläche
durch die Haarfärbemittel erzielt werden. Die Verringerung von
Haarschädigungen während der Färbung
soll jedoch nicht zu Lasten einer verringerten Färbeleistung
der Mittel erreicht werden.
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In
nicht vorhersehbarer Weise wurde nun gefunden, dass der Zusatz einer
Pflegekombination aus mindestens einem Harnstoff-Derivat sowie mindestens
zwei wirksamen Pflanzenextrakten in Färbemitteln für
keratinische Fasern Vorteile gegenüber herkömmlichen
Färbemitteln hinsichtlich Glanz und Pflege der Fasern bewirkt.
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Ein
erster Gegenstand der Erfindung ist daher ein Mittel zur Färbung
keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, enthaltend
in einem kosmetischen Träger mindestens eine farbgebende
Komponente, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel eine Pflegekombination
aus mindestens einem Harnstoff-Derivat sowie mindestens zwei wirksamen
Pflanzenextrakten enthält.
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Unter
keratinischen Fasern oder auch Keratinfasern sind dabei Pelze, Wolle,
Federn und insbesondere menschliche Haare zu verstehen. Obwohl die
erfindungsgemäßen Mittel in erster Linie zum Färben
von Keratinfasern geeignet sind, steht prinzipiell einer Verwendung
auch auf anderen Gebieten nichts entgegen.
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Die
erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Wirkstoffe
in einem kosmetischen Träger. Dieser kosmetische Träger
ist im Sinne der Erfindung ist wässrig, alkoholisch oder
wässrig-alkoholisch. Zum Zwecke der Haarfärbung
sind solche Träger beispielsweise Cremes, Emulsionen, Gele
oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen, wie
beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen,
die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind.
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Unter
wässrig-alkoholischen Trägern sind im Sinne der
vorliegenden Erfindung wasserhaltige Zusammensetzungen, enthaltend
3 bis 70 Gew.-% eines C1-C4-Alkohols,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Anwendungsmischung, insbesondere
Ethanol bzw. Isopropanol, zu verstehen. Die erfindungsgemäßen
Mittel können zusätzlich weitere organische Lösungsmittel,
wie beispielsweise Methoxybutanol, Ethyldiglykol, 1,2-Propylenglykol,
n-Propanol, n-Butanol, n-Butylenglykol, Glycerin, Diethylenglykolmonoethylether,
und Diethylenglykolmono-n-butylether, enthalten. Bevorzugt sind
dabei alle wasserlöslichen organischen Lösungsmittel.
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Ein
wässriger Träger enthält im Sinne der
Erfindung mindestens 30 Gew.-%, insbesondere mindestens 50 Gew.-%
Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht der Anwendungsmischung.
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Als
ersten wesentlichen Inhaltsstoff enthält das erfindungsgemäße
Mittel als Pflegestoff eine Pflegekombination aus mindestens einem
Harnstoffderivat sowie mindestens zwei wirksamen Pflanzenextrakten. Diese
Pflegekombination besitzt dabei den Vorteil gegenüber anderen
Pflegestoffen, eine hinreichende Stabilität im Färbemittel
zu besitzen, insbesondere gegenüber verschiedenen pH-Werten,
und so seine Pflegewirkung auch unter den harschen Bedingungen einer
oxidativen Haarbehandlung entfalten zu können.
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Als
ersten zwingenden Inhaltsstoff dieser Pflegekombination enthalten
die erfindungsgemäßen Mittel mindestens ein Harnstoff-Derivat.
Erfindungsgemäß bevorzugt wird das Harnstoff-Derivat
aus Verbindungen gemäß Formel (I) ausgewählt,
worin
die Reste R1,
R2, R3 und R4 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom,
eine C
1-C
4-Alkylgruppe,
eine C
2-C
6-Alkenylgruppe
oder eine C
2-C
6-Hydroxyalkylgruppe
mit mindestens einer Hydroxygruppe steht,
mit der Maßgabe,
dass mindestens einer der besagten Reste eine C
2-C
6-Hydroxyalkylgruppe mit mindestens einer
Hydroxygruppe bedeutet.
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Als
bevorzugt geeignete Harnstoffderivate der Formel (I) dienen solche,
die mindestens eine C2-C6-Hydroxyalkylgruppe
mit mindestens einer Hydroxygruppe enthalten, welche aus mindestens
einem Vertreter aus der Gruppe aus 2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxy-2-methylprop-2-yl,
1,3-Dihydroxy-2-methylprop-2-yl, 1,3-Dihydroxyprop-2-yl, Tris(hydroxymethyl)methyl,
1,3-Dihydroxy-2-hydroxymethylprop-2-yl, 2,3-Dihydroxypropyl, 2-Hydroxypropyl,
3-Hydroxypropyl, 4-Hydroxybutyl, 1-Hydroxy-2-methylprop-2-yl, 2,3,4,5,6-Pentahydroxyhexyl und
1,3,4,5,6-Pentahydroxyhex-2-yl ausgewählt wird.
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Es
ist erfindungsgemäß bevorzugt solche Harnstoffderivate
der Formel (I) zu verwenden, welche die bevorzugte Maßgabe
der Formel (I) erfüllen, dass mindestens einer der Reste
R1 bis R4 eine C2-C6-Hydroxyalkylgruppe
mit mindestens einer Hydroxygruppe bedeutet. Weiterhin besonders
bevorzugt stehen jeweils zwei Reste aus R1, R2, R3 und R4 für
eine C2-C6-Hydroxyalkylgruppe
mit mindestens einer Hydroxygruppe. Insbesondere bevorzugt stehen
die zwei Reste aus R1, R2, R3 und R4 für eine C2-C6-Hydroxyalkylgruppe
mit mindestens einer Hydroxygruppe, wobei diese beiden Reste an
unterschiedlichen Stickstoffatomen des Harnstoffs positioniert (N,N'-Stellung)
sind.
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Beispiele
für erfindungsgemäß in Verbindungen der
Formel (I) verwendbare C1-C4-Alkylgruppen
sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, Isobutyl
und tert-Butyl.
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Beispiele
für erfindungsgemäß in Verbindungen der
Formel (I) verwendbare C2-C6-Alkenylgruppen sind
Vinyl, 2-Propen-1-yl (Allyl) oder 3-Buten-1-yl.
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Besonders
bevorzugt wird mindestens eine Verbindung aus der Gruppe mit den
Vertretern N-(2-Hydroxyethyl)harnstoff, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)harnstoff,
N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)harnstoff, N-(3-Hydroxypropyl)harnstoff,
N,N-Bis-(3-hydroxypropyl)harnstoff, N,N'-Bis-(3-hydroxypropyl)harnstoff,
N-(2-Hydroxypropyl)harnstoff, N,N-Bis-(2-hydroxypropyl)harnstoff,
N,N'-Bis-(2-hydroxypropyl)harnstoff, N-(2-Hydroxy-2-methyl-prop-2-yl)harnstoff,
N,N-Bis-(2-hydroxy-2-methyl-prop-2-yl)harnstoff, N,N'-Bis-(2-hydroxy-2-methyl-prop-2-yl)harnstoff,
N-(1,3-Dihydroxy-2-methyl-prop-2-yl)harnstoff, N,N-Bis-(1,3-dihydroxy-2-methyl-prop-2-yl)harnstoff,
N,N'-Bis-(1,3-dihydroxy-2-methyl-prop-2-yl)harnstoff, N-(1,3-Dihydroxy-2-hydroxymethyl-prop-2-yl)harnstoff,
N,N-Bis-(1,3-dihydroxy-2-hydroxymethyl-prop-2-yl)harnstoff und N,N'-Bis-(1,3-dihydroxy-2-hydroxymethyl-prop-2-yl)harnstoff
ausgewählt. Ganz besonders bevorzugt ist N-(2-Hydroxyethyl)harnstoff
und N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)harnstoff, erhältlich beispielsweise
als Handelsprodukt Hydrovance® von
der Firma National Starch.
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Erfindungsgemäß bevorzugte
Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel das Harnstoff-Derivat
in einem Anteil von 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis
8 Gew.-% und insbesondere von 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen
auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels, enthält.
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Die
Verbindungen gemäß Formel (I) werden bevorzugt
durch Applikation eines die besagten Verbindungen enthaltenen kosmetischen
Mittels auf die keratinhaltige Faser aufgebracht.
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Als
weitere zwingende Inhaltsstoffe enthält das erfindungsgemäße
Mittels mindestens zwei wirksame Pflanzenextrakte. Unter dem Begriff „wirksam” ist
im Rahmen der Erfindung zu verstehen, dass der Zusatz dieses Pflanzenextrakt
im Mittel die gewünschten Eigenschaften des Mittels hinsichtlich
Feuchtigkeitskontrolle in der Faser und Glanzverbesserung unterstützt
und befördert.
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Pflanzenextrakte
werden üblicherweise durch Extraktion der gesamten Pflanze,
in einzelnen Fällen aber auch ausschließlich aus
Blüten und/oder Blättern und/oder Samen und/oder
anderen Pflanzenteilen, hergestellt. Erfindungsgemäß sind
vor allem die Extrakte aus dem Meristem, also dem teilungsfähigen
Bildungsgewebe der Pflanzen, und speziellen Pflanzen wie Grünem
Tee, Hamamelis, Kamille, Ringelblume, Stiefmütterchen,
Paeonie, Aloe Vera, Rosskastanie, Salbei, Weidenrinde, Zimtbaum
(cinnamon tree), Chrysanthemen, Eichenrinde, Brennessel, Hopfen,
Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten,
Mandeln, Fichtennadeln, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuß,
Kiwi, Guave, Limette, Mango, Aprikose, Weizen, Melone, Orange, Grapefruit,
Avocado, Rosmarin, Birke, Buchensprossen, Bambus, Malve, Wiesenschaumkraut,
Schafgarbe, Quendel, Thymian, Melisse, Hauhechel, Eibisch (Althaea),
Malve (Malva sylvestris), Veilchen, Blättern der Schwarzen
Johannisbeere, Huflattich, Fünffingerkraut, Ginseng, Ingwerwurzel
und Süßkartoffel bevorzugt. Vorteilhaft eingesetzt
werden können auch Algenextrakte. Die erfindungsgemäß verwendeten
Algenextrakte stammen aus Grünalgen, Braunalgen, Rotalgen
oder Blaualgen (Cyanobakterien). Die zur Extraktion eingesetzten
Algen können sowohl natürlichen Ursprungs als
auch durch biotechnologische Prozesse gewonnen und gewünschtenfalls
gegenüber der natürlichen Form verändert
sein. Die Veränderung der Organismen kann gentechnisch,
durch Züchtung oder durch die Kultivation in mit ausgewählten
Nährstoffen angereicherten Medien erfolgen. Bevorzugte
Algenextrakte stammen aus Seetang, Blaualgen, aus der Grünalge
Codium tomentosum sowie aus der Braunalge Fucus vesiculosus. Ein
besonders bevorzugter Algenextrakt stammt aus Blaualgen der Species
Spirulina, die in einem Magnesiumangereicherten Medium kultiviert
wurden.
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Bevorzugt
sind die Extrakte aus Spirulina, Grünem Tee, Aloe Vera,
Bambus, Meristem, Hamamelis, Aprikose, Ringelblume, Guave, Süßkartoffel,
Limette, Mango, Kiwi, Gurke, Malve, Eibisch und Veilchen. Die erfindungsgemäßen
Mittel können auch Mischungen aus mehreren, insbesondere
aus zwei, verschiedenen Pflanzenextrakten enthalten.
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Bevorzugte
wirksame Pflanzenextrakte sind insbesondere Extrakte von Blüten
(Lindenblüten, Kamillen, Lilie, Lavendel, Rosen, Jasmin,
Neroli, Ylang-Ylang), Stängeln und Blättern (Aloe,
Cassis, Rosskastanie, Rooibos, Birke, Bambus, Melisse, Klee, Weinblättern,
Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früchten (Anis, Cassis,
Koriander, Kümmel, Wacholder), Fruchtschalen (Bergamotte,
Zitrone, Orangen, Litchi), Wurzeln (Macis, Angelica, Sellerie, Kardamon,
Costus, Iris, Calmus), Hölzern (Pinien-, Sandel-, Guajak-,
Zedern-, Rosenholz), Kräutern und Gräsern (Estragon,
Lemongras, Salbei, Thymian, Rosmarin), Nadeln und Zweigen (Fichte,
Tanne, Kiefer, Latschen, Sandelholz), Harzen und Balsamen (Galbanum,
Elemi, Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax).
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Besonders
bevorzugt werden die wirksamen Pflanzenextrakte ausgewählt
aus mindestens einem Extrakt aus der Gruppe Aloe (Aloe Barbadensis),
Bambus (Bambusa Vulgaris), Hamamelis (Hamamelis virginiana L.),
Weinblättern (Vitis vinifera L.), Rosen (Rosa gallica L.),
Sandelholz (Pterocarpus Santalinus), Rooibos (Aspalathus linearis),
Rosskastanie (Aesculus Hippocastanum L.), Klee (insbesondere Rotklee,
Trifolium pratense), Zimt (Cinnamomum zeylanicum nees) und Cassis
(insbesondere aus Cassis Blättern, Ribes nigrum L.).
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Als
Extraktionsmittel zur Herstellung der genannten Pflanzenextrakte
können u. a. Wasser, Alkohole sowie deren Mischungen verwendet
werden. Unter den Alkoholen sind dabei niedere Alkohole wie Ethanol
und Isopropanol, insbesondere aber mehrwertige Alkohole wie Ethylenglykol,
Propylenglykol und Butylenglykol und zwar sowohl als alleiniges
Extraktionsmittel als auch in Mischung mit Wasser, bevorzugt. Pflanzenextrakte auf
Basis von Wasser/Propylenglykol im Verhältnis 1:10 bis
10:1 haben sich als besonders geeignet erwiesen. Die Wasserdampfdestillation
fällt erfindungsgemäß unter die bevorzugten
Extraktionsverfahren.
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Die
wirksamen Pflanzenextrakte können erfindungsgemäß sowohl
in reiner als auch in verdünnter Form eingesetzt werden.
Sofern sie in verdünnter Form eingesetzt werden, enthalten
sie üblicherweise ca. 0,1 bis 80 Gew.-% Aktivsubstanz und
als Lösungsmittel das bei ihrer Gewinnung eingesetzte Extraktionsmittel oder
Extraktionsmittelgemisch. Je nach Wahl der Extraktionsmittel kann
es bevorzugt sein, den Pflanzenextrakt durch Zugabe eines Lösungsvermittlers
zu stabilisieren. Als Lösungsvermittler geeignet sind z.
B. Ethoxylierungsprodukte von gegebenenfalls gehärteten
pflanzlichen und tierischen Ölen. Bevorzugte Lösungsvermittler
sind ethoxylierte Mono-, Di- und Triglyceride von C8-22-Fettsäuren
mit 4 bis 50 Ethylenoxid-Einheiten, z. B. hydriertes ethoxyliertes
Castoröl, Olivenölethoxylat, Mandelölethoxylat,
Nerzölethoxylat, Polyoxyethylenglykolcapryl-/caprinsäureglyceride,
Polyoxyethylenglycerinmonolaurat und Polyoxyethylenglykolkokosfettsäureglyceride.
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Es
können aber auch Zubereitungen eingesetzt werden, die mittels
mechanischer und/oder chemischer Techniken aus dem Pflanzen gewonnen
werden. Dazu können die Pflanzenbestandteile in einem fakultativen
ersten Schritt mechanisch zerkleinert werden. Als Beispiele für
mechanische Zerkleinerungsmethoden sei beispielsweise Zerschneiden,
Pürieren und Zerpressen genannt.
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Im
zweiten wesentlichen Schritt können die Zubereitungen dann
in einer ersten Ausführungsform mittels mechanischer Trennmethoden
aus dem Pflanzenbestandteilen gewonnen werden, die auf der Ausnutzung von
mechanischen Kräften, wie beispielsweise Schwerkraft, Zentrifugalkraft,
Druck oder Vakuum, beruhen. Zu diesen gehören beispielsweise
Dekantieren, Filtration, Sedimentation, Ultrafiltration und Zentrifugation.
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In
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
werden Zubereitungen eingesetzt, die mittels chemischer Trennmethoden,
beispielsweise einer Extraktion oder einem chromatographischen Verfahren,
aus den Pflanzenbestandteilen gewonnen werden. Im Rahmen dieser
Ausführungsform sind Extrakte besonders bevorzugt. Als
Extraktionsmittel zur Herstellung der genannten Pflanzenextrakte
können Wasser, Alkohole sowie deren Mischungen verwendet
werden. Unter den Alkoholen sind dabei niedere Alkohole wie Ethanol
und Isopropanol, insbesondere aber mehrwertige Alkohole wie Ethylenglykol
und Propylenglykol, sowohl als alleiniges Extraktionsmittel als
auch in Mischung mit Wasser, bevorzugt. Auf Basis von Wasser-Propylenglykol-Gemischen
gewonnene Pflanzenextrakte haben sich als besonders geeignet erwiesen.
Es hat sich dabei als besonders geeignet erwiesen, wenn diese Extraktionsmittel
in einem Verhältnis von 1:10 bis 10:1 eingesetzt werden.
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Weiterhin
kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, Extrakte
einzusetzen, die vor der Anwendung zumindest teilweise entfärbt
wurden. Dies kann beispielsweise durch Nutzung von Aktivkohle erfolgen.
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Die
Pflanzenextrakte sind in dem erfindungsgemäßen
Mittel bevorzugt in einer Menge von 0,0005 bis 15 Gew.-%, insbesondere
0,001 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des gesamten
Mittels, enthalten.
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Solche
bevorzugt verwendeten Extrakte werden unter den Bezeichnungen Herbasol
von der Firma Cosmetochem oder Extrapon von der Firma Symrise vermarktet.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung enthält das Mittel zur Färbung keratinischer
Fasern als einen der wirksamen Pflanzenextrakt mindestens einen
Extrakt aus Aloe Vera.
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Prinzipiell
können erfindungsgemäß alle in der Natur
vorkommenden Pflanzen, die zu der Gattung Aloe zählen,
eingesetzt werden. In der Literatur werden derzeit über
300 verschiedene Pflanzenarten beschrieben. Als bevorzugte Arten
können Aloe mutabilis, Aloe melanocantha, Aloe manchii,
Aloe pearsonii, Aloe comptonii, Aloe mitriformis, Aloe distans,
Aloe arenicola, Aloe volkensii, Aloe petrophylla, Aloe ferox, Aloe
africana, Aloe globiligemma, Aloe perry, Aloe visckensii, Aloe vera,
Aloe lettyae, Aloe capensis, Aloe barbadensis, Aloe socetriis, Aloe
curacao, Aloe candelabrum, Aloe excelsa, Aloe cameronii, Aloe sessiliflora,
Aloe reitzii, Aloe aculeate, Aloe marlothii, Aloe utyhei sensis,
Aloe dolomitica, Aloe castanea, Aloe vanlabemii, Aloe alooides,
Aloe gerstueri und Aloe petricola genannt werden.
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Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt sind Zubereitungen, die aus Aloe capensis oder Aloe barbadensis
gewonnen werden. Erfindungsgemäß ganz besonders
bevorzugt sind Zubereitungen, die aus Aloe barbadensis, der so genannten
Echten Aloe oder auch Aloe vera, gewonnen werden.
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Sowohl
die Blätter als auch die Blüten und Samen der
Aloe-Pflanzen können als Basis für diese Zubereitung
dienen. Als erfindungsgemäß besonders bevorzugt
haben sich Zubereitungen erwiesen, die aus den Blättern
der Aloe-Pflanzen gewonnen werden.
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Auch
hinsichtlich der Art und Weise, wie die erfindungsgemäße
Zubereitung aus den Pflanzenbestandteilen gewonnen wird, bestehen
prinzipiell keine Einschränkungen. So kann beispielsweise
das in den Pflanzen enthaltene Gel direkt in der Form eingesetzt
werden, in der es bei Verletzung der Aloe-Blätter auftritt.
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Die
Wirksamkeit eines Extraktes aus Aloe lässt sich unmittelbar
auf seine charakteristische Zusammensetzung an Inhaltsstoffen zurückführen.
Diese Zusammensetzung kann sich in Gewichtsanteilen und Inhaltsstoffen
je nach Art der Aloe, nach Wachstumsbedingungen, nach genutztem
Pflanzenteil sowie nach dessen Gewinnungsverfahren unterscheiden.
Ein wirksamer Extrakt umfasst neben Wasser, einen gegebenenfalls
bei der Extraktion eingesetzten organischen Lösungsmittels,
Vitaminen und Vitaminvorläuferverbindungen, ätherische Ölen,
Mineralstoffen und Spurenelementen insbesondere charakteristische
Wirkstoffe der Aloe.
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Unter
diesen charakteristischen Wirkstoffen finden sich insbesondere Mono-
und Polysaccharide, als Hauptbestandteil Aloein (Barbaloin) und
weiterhin in geringerer Menge Emodin (1,3,8-Trihydroxy-6-methyl-anthrachinon),
Aloe-Emodin (1,8-Dihydroxy-3-(hydroxymethyl)-anthrachinon) sowie
dessen glycosidischen Derivate (sogenannte Glyco-Aloeemodine-Anthorne),
Nataloine, Homonataloine, Isobarbaloin, Aloesin und davon durch
glycosidischen Verknüpfungen abgeleitete Aloeinoside (A
und B), Chrysophanol (1,8-Dihydroxy-3-methyl-anthrachinon) und spezielle
Harze. Eine Zusammenstellung der wichtigsten Aloe-Inhaltsstoffe
ist beispielsweise in Current Organic Chemistry 2000, 4
(10), pp. 1055–1078 (24) von E. Dagne et al. zu
finden.
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Der
Hauptbestandteil der charakteristischen Wirkstoffe eines Aloe-Extrakts
ist Aloein (auch Aloin, Aloein A oder Barbaloin), ein Anthrachinonglycosid
mit folgender Struktur:
Aloein
A (1,8-Dihydroxy-3-hydroxymethyl-10-(β)-D-(glucopyranosyl)anthron).
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Als
Monosaccharide finden sich in der Regel Arabinose, Galactose, Glucose,
Mannose und Xylose im Extrakt, als polysaccharidische Inhaltsstoffe
zumindest ein Glucomannan, und von wesentlicher Bedeutung sind weiterhin β-verknüpfte
Mannose-Polymere wie Acemannan (β-1,4-acetyliertes Mannan).
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Erfindungsgemäß bevorzugte
wirksame Extrakte der Aloe Vera enthalten daher mindestens Aloein.
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Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Extrakte der Aloe Vera lassen sich durch Extraktion aus Stängeln
und/oder Blättern von Aloe barbadensis mit einem Gemisch
aus Wasser und Propylenglykol als Extraktionsmittel erhalten.
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Besonders
bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel den
wirksamen Extrakt aus Aloe Barbadensis in einem Anteil von 0,01
bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis 5 Gew.-% und insbesondere
von 0,1 bis 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des
anwendungsbereiten Mittels, enthält.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung enthält das Mittel zur Färbung keratinischer
Fasern als einen der wirksamen Pflanzenextrakte mindestens einen
Extrakt aus Bambus enthält.
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Die
Tribus Bambus gehört innerhalb der Familie der Süßgräser
(Poaceae) zur Unterfamilie der Bambusartigen (Bambusoideae) und
besitzt viele Untergattungen, von denen eine besonders artenreiche
Untergattung Bambusa darstellt. Es sind mindestens hundert Bambusa-Arten
bekannt, wie beispielsweise Bambusa albolineata, Bambusa amplexicaulis,
Bambusa angustiaurita, Bambusa angustissima, Bambusa arundinacea, Bambusa
aurinuda, Bambusa basihirsuta, Bambusa beecheyana, Bambusa bicicatricata,
Bambusa blumeana, Bambusa boniopsis, Bambusa burmanica, Bambusa
cerosissima, Bambusa chungii McClure, Bambusa chunii, Bambusa contracta,
Bambusa corniculata, Bambusa cornigera, Bambusa crispiaurita, Bambusa
diaoluoshanensis, Bambusa dissimulator, Bambusa distegia, Bambusa
dolichoclada, Bambusa duriuscula, Bambusa emeiensis, Bambusa eutuldoides,
Bambusa fimbriligulata, Bambusa flexuosa, Bambusa funghomii, Bambusa
gibba, Bambusa gibboides, Bambusa glabrovagina, Bambusa glaucescens,
Bambusa grandis, Bambusa guangxiensis, Bambusa hainanensis, Bambusa
indigena, Bambusa insularis, Bambusa intermedia, Bambusa lapidea,
Bambusa latideltata, Bambusa lenta, Bambusa longipalea, Bambusa
longispiculata, Bambusa macrotis, Bambusa malingensis, Bambusa mollis,
Bambusa multiplex, Bambusa mutabilis, Bambusa odashimae, Bambusa
oldhamii Munro, Bambusa pachinensis, Bambusa pallida, Bambusa papillata,
Bambusa papillatoides, Bambusa pervariabilis, Bambusa piscatorum,
Bambusa polymorpha, Bambusa prominens, Bambusa ramispinosa, Bambusa
remotiflora, Bambusa rigida, Bambusa rugata, Bambusa rutila, Bambusa
semitecta, Bambusa sinospinosa, Bambusa stenoaurita, ambusa subaequalis,
Bambusa subtruncata, Bambusa surrecta, Bambusa teres, Bambusa textilis
McClure, Bambusa truncate, Bambusa tulda, Bambusa tuldoides, Bambusa utilis,
Bambusa variostriata, Bambusa vulgaris Schrad., Bambusa wenchouensis,
Bambusa xiashanensis, Bambusa xueana.
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Bambus
zeichnet sich durch ein sehr schnelles Wachstum bis zur Höhe
von mehreren Metern und eine rasche Verholzung (Lignifizierung)
der Stängel aus.
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Sowohl
die Blätter als auch die Stängel/Stämme
der Bambus-Pflanzen können als Basis für diese
Zubereitung dienen. Als erfindungsgemäß besonders
bevorzugt haben sich Zubereitungen erwiesen, die aus dem Mark, insbesondere
aus den Stängeln, der Bambus-Pflanzen gewonnen werden.
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Ein
erfindungsgemäß bevorzugter wirksamer Pflanzenextrakt
aus einer Bambusa-Art stellt der Extrakt Bambusa Vulgaris dar, insbesondere
der durch Extraktion mit einem Propylenglykol-Wasser-Gemisch gewonnene
Extrakt aus dem Mark der Stängel dar.
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Die
Wirksamkeit eines Extraktes aus Bambusa lässt sich unmittelbar
auf seine charakteristische Zusammensetzung an Inhaltsstoffen zurückführen.
Diese Zusammensetzung kann sich in Gewichtsanteilen und Inhaltsstoffen
je nach Art der Bambusa, nach Wachstumsbedingungen, nach genutztem
Pflanzenteil sowie nach dessen Gewinnungsverfahren unterscheiden.
Ein wirksamer Extrakt umfasst neben Wasser, einen gegebenenfalls
bei der Extraktion eingesetzten organischen Lösungsmittels,
Vitaminen und Vitaminvorläuferverbindungen, ätherische Ölen,
Mineralstoffen und Spurenelementen insbesondere charakteristische
Wirkstoffe der Bambusa.
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Unter
diesen charakteristischen Wirkstoffen finden sich insbesondere Cellulosen,
Holocellulosen, Pentosane, Hemicellulosen, Lignin sowie verschiedene
weitere Inhaltsstoffe, insbesondere Harze, Tannine, anorganische
Salze, Proteine, Fette und Öle, sowie Vitamine und Vitaminvorstufen,
wie β-Carotin, Thiamin, Riboflavin, Niacin und Ascorbinsäure.
Weiterhin enthalten Bambus-Extrakte einen signifikanten Anteil an
Siliciumdioxid.
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Besonders
bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel den
wirksamen Extrakt aus Bambusa Vulgaris in einem Anteil von 0,01
bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis 5 Gew.-% und insbesondere
von 0,1 bis 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des
anwendungsbereiten Mittels, enthält.
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Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel als
die zwei wirksamen Pflanzenextrakte mindestens einen wirksamen Extrakt
aus Aloe Barbadensis und mindestens einen wirksamen Extrakt aus
Bambus Vulgaris enthält.
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Das
erfindungsgemäße Mittel enthält weiterhin
mindestens eine farbgebende Komponente. Bevorzugte Verbindungen
zeichnen sich dadurch aus, dass sie als farbgebende Komponente mindestens
eine Verbindung enthält, die ausgewählt ist aus
- (a) Oxidationsfarbstoffvorprodukten und/oder
- (b) naturanalogen Farbstoffen und/oder
- (c) Oxofarbstoffvorprodukten und/oder
- (d) direktziehenden Farbstoffen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
enthält das Mittel als farbgebende Komponente mindestens
ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt.
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Oxidationsfarbstoffvorprodukte
können aufgrund ihres Reaktionsverhaltens in zwei Kategorien
eingeteilt werden, sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten.
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Entwicklerkomponenten
können mit sich selbst den eigentlichen Farbstoff ausbilden.
Sie können daher als alleinige, farbverändernde
Verbindungen im erfindungsgemäßen Mittel enthalten
sein. In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die
erfindungsgemäßen Mittel mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt
vom Entwicklertyp und/oder Kupplertyp. Vorzugsweise enthalten die
erfindungsgemäßen Färbemittel mindestens
ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Entwicklertyp und mindestens
ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Kupplertyp.
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Die
Entwickler- und Kupplerkomponenten werden üblicherweise
in freier Form eingesetzt. Bei Substanzen mit Aminogruppen kann
es aber bevorzugt sein, sie in Salzform, insbesondere in Form der
Hydrochloride und Hydrobromide oder der Sulfate einzusetzen.
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Nachfolgend
werden erfindungsgemäße Entwicklerkomponenten
eingehender vorgestellt.
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Besonders
bevorzugt sind p-Phenylendiaminderivate der Formel (E1)
wobei
- – G1
steht für ein Wasserstoffatom, einen C1-C4-Alkylrest, einen C1-C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2-C4-Polyhydroxyalkylrest, einen C1-C4-Alkoxy-C1-C4-alkylrest, einen 4'-Aminophenylrest oder
einen C1-C4-Alkylrest,
der mit einer stickstoffhaltigen Gruppe, einem Phenyl- oder einem
4'-Aminophenylrest substituiert ist;
- – G2 steht für ein Wasserstoffatom, einen
C1-C4-Alkylrest,
einen C1-C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2-C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen C1-C4-Alkoxy-C1-C4-alkylrest oder
einen C1-C4-Alkylrest,
der mit einer stickstoffhaltigen Gruppe substituiert ist;
- – G3 steht für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom,
wie ein Chlor-, Brom-, Iod- oder Fluoratom, einen C1-C4-Alkylrest, einen C1-C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2-C4-Polyhydroxyalkylrest, einen C1-C4-Hydroxyalkoxyrest, einen C1-C4-Alkoxy-C1-C4-alkylrest, einen C1-C4-Acetylaminoalkoxyrest, einen Mesylamino-C1-C4-alkoxyrest oder
einen C1-C4-Carbamoylaminoalkoxyrest;
- – G4 steht für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom,
einen C1-C4-Alkylrest
oder einen C1-C4-Alkoxy-C1-C4-alkylrest oder
- – wenn G3 und G4 in ortho-Stellung zueinander stehen,
können sie gemeinsam eine verbrückende α,ω-Alkylendioxogruppe,
wie beispielsweise eine Ethylendioxygruppe bilden.
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Besonders
bevorzugte p-Phenylendiamine der Formel (E1) werden ausgewählt
aus einer oder mehrerer Verbindungen der Gruppe, die gebildet wird,
aus 1,4-Diaminobenzol (p-Phenylendiamin), 1,4-Diamino-2-methylbenzol
(p-Toluylendiamin), 1,4-Diamino-2-chlorbenzol (2-Chlor-p-phenylendiamin),
2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Diethyl-p-phenylendiamin,
2,5-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Diethyl-p-phenylendiamin,
N,N-Dipropyl-p-phenylendiamin, 4-Amino-3-methyl-(N,N-diethyl)anilin,
N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 4-N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)amino-2-methylanilin,
4-N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)amino-2-chloranilin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-(1,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Fluor-p-phenylendiamin,
2-Isopropyl-p-phenylendiamin, N-(2-Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin,
2-Hydroxymethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-3-methyl-p-phenylendiamin,
N-Ethyl-N-2-hydroxyethyl-p-phenylendiamin, N-(2,3-Dihydroxypropyl)-p-phenylendiamin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin,
N-Phenyl-p-phenylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyloxy)-p-phenylendiamin,
2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin, 2-(2-Acetylaminoethyloxy)-p-phenylendiamin,
N-(2-Methoxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin,
5,8-Diaminobenzo-1,4-dioxan sowie ihren physiologisch verträglichen
Salzen.
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Erfindungsgemäß ganz
besonders bevorzugte p-Phenylendiaminderivate der Formel (E1) sind
ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe p-Phenylendiamin,
p-Toluylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(1,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin,
2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin sowie den physiologisch verträglichen
Salzen dieser Verbindungen.
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Es
kann erfindungsgemäß weiterhin bevorzugt sein,
als Entwicklerkomponente Verbindungen einzusetzen, die mindestens
zwei aromatische Kerne enthalten, die mit Amino- und/oder Hydroxylgruppen
substituiert sind.
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Unter
den zweikernigen Entwicklerkomponenten, die in den Färbezusammensetzungen
gemäß der Erfindung verwendet werden können,
kann man insbesondere die Verbindungen nennen, die der folgenden Formel
(E2) entsprechen, sowie ihre physiologisch verträglichen
Salze:
wobei
- – Z1
und Z2 stehen unabhängig voneinander für einen
Hydroxyl- oder NH2-Rest, der gegebenenfalls
durch einen C1-C4-Alkylrest,
durch einen C1-C4-Hydroxyalkylrest
und/oder durch eine Verbrückung Y substituiert ist oder
der gegebenenfalls Teil eines verbrückenden Ringsystems
ist,
- – die Verbrückung Y steht für eine
Alkylengruppe mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise
eine lineare oder verzweigte Alkylenkette oder einen Alkylenring,
die von einer oder mehreren stickstoffhaltigen Gruppen und/oder
einem oder mehreren Heteroatomen wie Sauerstoff-, Schwefel- oder
Stickstoffatomen unterbrochen oder beendet sein kann und eventuell
durch einen oder mehrere Hydroxyl- oder C1-C8-Alkoxyreste substituiert sein kann, oder
eine direkte Bindung,
- – G5 und G6 stehen unabhängig voneinander
für ein Wasserstoff- oder Halogenatom, einen C1-C4-Alkylrest, einen C1-C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2-C4-Polyhydroxyalkylrest, einen C1-C4-Aminoalkylrest oder eine direkte Verbindung
zur Verbrückung Y,
- – G7, G8, G9, G10, G11 und G12 stehen unabhängig
voneinander für ein Wasserstoffatom, eine direkte Bindung
zur Verbrückung Y oder einen C1-C4-Alkylrest,
mit der Maßgabe,
dass die Verbindungen der Formel (E2) nur eine Verbrückung
Y pro Molekül enthalten.
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Bevorzugte
zweikernige Entwicklerkomponenten der Formel (E2) werden insbesondere
aus mindestens einer der folgenden Verbindungen ausgewählt:
N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-diaminopropan-2-ol,
N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)ethylendiamin, N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)tetramethylendiamin,
N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)tetramethylendiamin,
N,N'-Bis-(4-(methylamino)phenyl)tetramethylendiamin, N,N'-Diethyl-N,N'-bis-(4'-amino-3'-methylphenyl)ethylendiamin,
Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)methan, N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan,
N,N'-Bis-(2-hydroxy-5-aminobenzyl)piperazin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin
und 1,10-Bis-(2',5'-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan sowie
ihre physiologisch verträglichen Salze.
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Ganz
besonders bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten der Formel
(E2) werden ausgewählt unter N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1,3-diaminopropan-2-ol,
Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)propan-2-ol,
N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan
oder eines der physiologisch verträglichen Salze dieser Verbindungen.
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Weiterhin
kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente
ein p-Aminophenolderivat oder eines seiner physiologisch verträglichen
Salze einzusetzen. Besonders bevorzugt sind p-Aminophenolderivate
der Formel (E3)
wobei
- – G13
steht für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, einen C1-C4-Alkylrest, einen
C1-C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2-C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen C1-C4-Alkoxy-C1-C4-alkylrest, einen
C1-C4-Aminoalkylrest, einen
Hydroxy-C1-C4-alkylaminorest,
einen C1-C4-Hydroxyalkoxyrest,
einen C1-C4-Hydroxyalkyl-C1-C4-aminoalkylrest
oder einen Di-(C1-C4-alkyl)amino-C1-C4-alkylrest, und
- – G14 steht für ein Wasserstoff- oder Halogenatom,
einen C1-C4-Alkylrest,
einen C1-C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2-C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen C1-C4-Alkoxy-C1-C4-alkylrest, einen
C1-C4-Aminoalkylrest oder
einen C1-C4-Cyanoalkylrest,
- – G15 steht für Wasserstoff, einen C1-C4-Alkylrest, einen
C1-C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2-C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen Phenylrest oder einen Benzylrest, und
- – G16 steht für Wasserstoff oder ein Halogenatom.
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Bevorzugte
p-Aminophenole der Formel (E3) sind insbesondere 4-Aminophenol,
N-Methyl-4-aminophenol, 4-Amino-3-methyl-phenol, 4-Amino-3-fluorphenol,
2-Hydroxymethylamino-4-aminophenol, 4-Amino-3-hydroxymethylphenol,
4-Amino-2-(2-hydroxyethoxy)phenol, 4-Amino-2-methylphenol, 4-Amino-2-hydroxymethylphenol,
4-Amino-2-methoxymethylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(2-hydroxyethyl-aminomethyl)phenol,
4-Amino-2-(1,2-dihydroxy ethyl)phenol, 4-Amino-2-fluorphenol, 4-Amino-2-chlorphenol,
4-Amino-2,6-dichlorphenol, 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)phenol
sowie ihre physiologisch verträglichen Salze.
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Ganz
besonders bevorzugte Verbindungen der Formel (E3) sind 4-Aminophenol,
4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(1,2-dihydroxyethyl)phenol
und 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)phenol.
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Ferner
kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus o-Aminophenol
und seinen Derivaten, wie beispielsweise 2-Amino-4-methylphenol,
2-Amino-5-methylphenol oder 2-Amino-4-chlorphenol.
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Weiterhin
kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus heterocyclischen
Entwicklerkomponenten, wie beispielsweise aus Pyrimidinderivaten,
Pyrazolderivaten, Pyrazolopyrimidin-Derivaten bzw. ihren physiologisch
verträglichen Salzen.
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Bevorzugte
Pyrimidinderivate werden erfindungsgemäß ausgewählt
aus Verbindungen gemäß Formel (E4) bzw. deren
physiologisch verträglichen Salzen,
worin
- – G17,
G18 und G19 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom,
eine Hydroxygruppe, eine C1-C4-Alkoxygruppe
oder eine Aminogruppe steht und
- – G20 für eine Hydroxygruppe oder eine Gruppe
-NG21G22 steht, worin G21 und G22 unabhängig voneinander
stehen für ein Wasserstoffatom, eine C1-C4-Alkylgruppe, eine C1-C4-Monohydroxyalkylgruppe,
mit der
Maßgabe, dass maximal zwei der Gruppen aus G17, G18, G19
und G20 eine Hydroxygruppe bedeuten und höchstens zwei
der Reste G17, G18 und G19 für ein Wasserstoffatom stehen.
Dabei ist es wiederum bevorzugt, wenn gemäß Formel
(E4) mindestens zwei Gruppen aus G17, G18, G19 und G20 für
eine Gruppe -NG21G22 stehen und höchstens zwei Gruppen
aus G17, G18, G19 und G20 für eine Hydroxygruppe stehen.
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Besonders
bevorzugte Pyrimidinderivate sind insbesondere die Verbindungen
2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin,
2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2-Dimethylamino-4,5,6-triaminopyrimidin,
2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin und 2,5,6-Triaminopyrimidin.
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Bevorzugte
Pyrazolderivate werden erfindungsgemäß ausgewählt
aus Verbindungen gemäß Formel (E5),
worin
- – G23,
G24, G25 stehen unabhängig voneinander für ein
Wasserstoffatom, eine C1-C4-Alkylgruppe,
eine C1-C4-Monohydroxyalkylgruppe,
eine C2-C4-Polyhydroxyalkylgruppe,
eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe oder eine gegebenenfalls
substituierte Aryl-C1-C4-alkylgruppe,
mit der Maßgabe dass, wenn G25 für ein Wasserstoffatom
steht, G26 neben den vorgenannten Gruppen zusätzlich für
eine Gruppe -NH2 stehen kann,
- – G26 steht für ein Wasserstoffatom, eine
C1-C4-Alkylgruppe,
eine C1-C4-Monohydroxyalkylgruppe
oder eine C2-C4-Polyhydroxyalkylgruppe
und
- – G27 steht für ein Wasserstoffatom, eine
gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, eine C1-C4-Alkylgruppe oder eine C1-C4-Monohydroxyalkylgruppe, insbesondere für
ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe.
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Bevorzugt
bindet in Formel (E5) der Rest -NG25G26 an die 5 Position und der
Rest G27 an die 3-Position des Pyrazolcyclus.
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Besonders
bevorzugte Pyrazolderivate sind insbesondere die Verbindungen, die
ausgewählt werden unter 4,5-Diamino-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol,
3,4-Diaminopyrazol, 4,5-Diamino-1-(4'-chlorbenzyl)pyrazol, 4,5-Diamino-1,3-dimethylpyrazol,
4,5-Diamino-3-methyl-1-phenylpyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-3-phenylpyrazol,
4-Amino-1,3-dimethyl-5-hydrazinopyrazol, 1-Benzyl-4,5-diamino-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-3-t-butyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-t-butyl-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-(4-methoxyphenyl)pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-hydroxymethylpyrazol,
4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-isopropylpyrazol,
4,5-Diamino-3-methyl-1-isopropylpyrazol, 4-Amino-5-(2-aminoethyl)amino-1,3-dimethylpyrazol,
sowie deren physiologisch verträglichen Salze, insbesondere jedoch
4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol.
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Bevorzugte
Pyrazolopyrimidin-Derivate sind insbesondere die Derivate des Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin der
folgenden Formel (E6) und dessen tautomeren Formen, sofern ein tautomeres
Gleichgewicht besteht:
wobei:
- – G28,
G29 und G30, G31 unabhängig voneinander stehen für
ein Wasserstoffatom, einen C1-C4-Alkylrest, einen
Aryl-Rest, einen C1-C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2-C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen C1-C4-Alkoxy-C1-C4-alkylrest, einen
C1-C4-Aminoalkylrest,
der gegebenenfalls durch ein Acetyl-Ureid- oder einen Sulfonyl-Rest
geschützt sein kann, einen C1-C4-Alkylamino-C1-C4-alkylrest, einen Di-(C1-C4-alkyl)amino-C1-C4-alkylrest, wobei die Dialkyl-Reste gegebenenfalls
einen Kohlenstoffcyclus oder einen Heterocyclus mit 5 oder 6 Kettengliedern
bilden, einen C1-C4-Monohydroxyalkyl-
oder einen Bis-(C1-C4-Hydroxyalkyl)amino-C1-C4-alkylrest,
- – die X-Reste stehen unabhängig voneinander
für ein Wasserstoffatom, einen C1-C4-Alkylrest, einen Aryl-Rest, einen C1-C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2-C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen C1-C4-Aminoalkylrest,
einen C1-C4-Alkylamino-C1-C4-alkylrest, einen
Di-(C1-C4-alkyl)amino-C1-C4-alkylrest, wobei
die Dialkyl-Reste gegebenenfalls einen Kohlenstoffcyclus oder einen
Heterocyclus mit 5 oder 6 Kettengliedern bilden, einen C1-C4-Hydroxyalkyl-
oder einen Di-(C1-C4-Hydroxyalkyl)amino-C1-C4-alkylrest, einen
Aminorest, einen C1-C4-Alkylaminorest,
einen Di-(C1-C4-alky)aminorest,
C1-C4-hydroxyalkylaminorest
oder einen Di-(C1-C4-hydroxyalkyl)aminorest,
ein Halogenatom, eine Carboxylsäuregruppe oder eine Sulfonsäuregruppe,
- – i hat den Wert 0, 1, 2 oder 3,
- – p hat den Wert 0 oder 1,
- – q hat den Wert 0 oder 1 und
- – n hat den Wert 0 oder 1,
mit der Maßgabe,
dass - – die Summe aus p + q ungleich
0 ist,
- – wenn p + q gleich 2 ist, n den Wert 0 hat, und die
Gruppen NG28G29 und NG30G31 belegen die Positionen (2,3); (5,6);
(6,7); (3,5) oder (3,7);
- – wenn p + q gleich 1 ist, n den Wert 1 hat, und die
Gruppen NG28G29 (oder NG30G31) und die Gruppe OH belegen die Positionen
(2,3); (5,6); (6,7); (3,5) oder (3,7);
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Wenn
das Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin der obenstehenden Formel (E6) eine
Hydroxygruppe an einer der Positionen 2, 5 oder 7 des Ringsystems
enthält, besteht ein tautomeres Gleichgewicht, das zum
Beispiel im folgenden Schema dargestellt wird:
-
Unter
den Pyrazolo[1,5-a]pyrimidinen der obenstehenden Formel (E7) kann
man insbesondere nennen: Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin, 2,5-Dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin,
Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin, 2,7-Dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin,
3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ol, 3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-5-ol,
2-(3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ylamino)ethanol, 2-(7-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-ylamino)ethanol,
2-[(3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-yl)-(2-hydroxyethyl)amino]ethanol,
2-[(7-Aminopyrazolo[1,5-a]-pyrimidin-3-yl)-(2-hydroxyethyl)amino]ethanol,
5,6-Dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin, 2,6-Dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin,
3-Amino-7-dimethylamino-2,5-dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin sowie
ihre physiologisch verträglichen Salze und ihre tautomeren
Formen, wenn ein tautomeres Gleichgewicht vorhanden ist.
-
Im
Folgenden werden Beispiele für die als Substituenten der
Verbindungen der Formeln (E1) bis (E6) genannten Reste aufgezählt:
Beispiele für C1-C4-Alkylreste
sind die Gruppen CH3, CH2CH3, CH2CH2CH3, CH(CH3)2, CH2CH2CH2CH3, CH2CH(CH3)2, CH(CH3)CH2CH3,
C(CH3)3.
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Erfindungsgemäße
Beispiele für C1-C4-Alkoxyreste
sind OCH3, OCH2CH3, OCH2CH2CH3, OCH(CH3)2, OCH2CH2CH2CH3,
OCH2CH(CH3)2, OCH(CH3)CH2CH3, OC(CH3)3, insbesondere
eine Methoxy- oder eine Ethoxygruppe.
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Weiterhin
sind bevorzugte Beispiele für eine C1-C4-Monohydroxyalkylgruppe CH2OH,
CH2CH2OH, CH2CH2CH2OH,
CHCH(OH)CH3, CH2CH2CH2CH2OH,
wobei die Gruppe CH2CH2OH
bevorzugt ist.
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Ein
besonders bevorzugtes Beispiel einer C2-C4-Polyhydroxyalkylgruppe ist die 1,2-Dihydroxyethylgruppe.
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Beispiele
für Halogenatome sind F-, Cl- oder Br-Atome, Cl-Atome sind
ganz besonders bevorzugte Beispiele.
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Beispiele
für stickstoffhaltige Gruppen sind insbesondere NH2, C1-C4-Monoalkylaminogruppen, Di-(C1-C4-alkyl)aminogruppen,
Tri-(C1-C4-alkyl)ammoniumgruppen,
C1-C4-Monohydroxyalkylaminogruppen, Imidazolinium
und NH3 +.
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Beispiele
für C1-C4-Monoalkylaminogruppen
sind NHCH3, NHCH2CH3, NHCH2CH2CH3, NHCH(CH3)2.
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Beispiele
für Di-(C1-C4-alkyl)aminogruppe
sind N(CH3)2, N(CH2CH3)2.
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Beispiele
für Tri-(C1-C4-alkyl)ammoniumgruppen
sind N+(CH3)3, N+(CH3)2(CH2CH3), N+(CH3)(CH2CH3)2.
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Beispiele
für C1-C4-Hydroxyalkylaminoreste
sind NHCH2CH2OH,
NHCH2CH2OH, NHCH2CH2CH2OH, NHCH2CH2CH2OH.
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Beispiele
für C1-C4-Alkoxy-C1-C4-alkylgruppen
sind die Gruppen CH2CH2OCH3, CH2CH2CH2OCH3, CH2CH2OCH2CH3, CH2CH2CH2OCH2CH3,
CH2CH2OCH(CH3)2, CH2CH2CH2OCH(CH3)2.
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Beispiele
für Hydroxy-C1-C4-alkoxyreste
sind OCH2OH, OCH2CH2OH, OCH2CH2CH2OH, OCH2CH(OH)CH3, OCH2CH2CH2CH2OH.
-
Beispiele
für C1-C4-Acetylaminoalkoxyreste
sind OCH2NHC(O)CH3,
OCH2CH2NHC(O)CH3, OCH2CH2CH2NHC(O)CH3, OCH2CH(NHC(O)CH3)CH3, OCH2CH2CH2CH2NHC(O)CH3.
-
Beispiele
für C1-C4-Carbamoylaminoalkoxyreste
sind OCH2CH2NHC(O)NH2, OCH2CH2CH2NHC(O)NH2, OCH2CH2CH2CH2NHC(O)NH2.
-
Beispiele
für C1-C4-Aminoalkylreste
sind CH2NH2, CH2CH2NH2,
CH2CH2CH2NH2, CH2CH(NH2)CH3, CH2CH2CH2CH2NH2.
-
Beispiele
für C1-C4-Cyanoalkylreste
sind CH2CN, CH2CH2CN, CH2CH2CH2CN.
-
Beispiele
für C1-C4-Hydroxyalkylamino-C1-C4-alkylreste sind
CH2CH2NHCH2CH2OH, CH2CH2CH2NHCH2CH2OH, CH2CH2NHCH2CH2CH2OH, CH2CH2CH2NHCH2CH2CH2OH.
-
Beispiele
für Di-(C1-C4-Hydroxyalkyl)amino-C1-C4-alkylreste sind
CH2CH2N(CH2CH2OH)2, CH2CH2CH2N(CH2CH2OH)2,
CH2CH2N(CH2CH2CH2OH)2, CH2CH2CH2N(CH2CH2CH2OH)2.
-
Ein
Beispiel für eine Arylgruppe ist die Phenylgruppe.
-
Beispiele
für Aryl-C1-C4-alkylgruppen
sind die Benzylgruppe und die 2-Phenylethylgruppe.
-
Besonders
bevorzugte Entwicklerkomponenten werden ausgewählt aus
mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus
p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-(1,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin,
N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1,3-diaminopropan-2-ol,
Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)propan-2-ol,
N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan,
p-Aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol,
4-Amino-2-(1,2-dihydroxyethyl)phenol und 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)phenol,
4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin,
4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin,
sowie den physiologisch verträglichen Salzen dieser Verbindungen.
-
Ganz
besonders bevorzugte Entwicklerkomponenten sind dabei p-Toluylendiamin,
2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin,
N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin, und/oder
4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol sowie deren physiologisch
verträglichen Salze.
-
Die
Entwicklerkomponenten werden bevorzugt in einer Menge von 0,005
bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf
das anwendungsbereite Oxidationsfärbemittel, verwendet.
-
Kupplerkomponenten
bilden im Rahmen der oxidativen Färbung allein keine signifikante
Färbung aus, sondern benötigen stets die Gegenwart
von Entwicklerkomponenten. Daher ist es erfindungsgemäß bevorzugt,
dass bei Verwendung mindestens einer Kupplerkomponente zusätzlich
mindestens eine Entwicklerkomponente zum Einsatz kommt.
-
Kupplerkomponenten
im Sinne der Erfindung erlauben mindestens eine Substitution eines
chemischen Restes des Kupplers durch die oxidierte Form der Entwicklerkomponente.
Dabei bildet sich eine kovalente Bindung zwischen Kuppler- und Entwicklerkomponente
aus. Kuppler sind bevorzugt cyclische Verbindungen, die am Cyclus
mindestens zwei Gruppen tragen, ausgewählt aus (i) gegebenenfalls
substituierten Aminogruppen und/oder (ii) Hydroxylgruppen. Wenn
die cyclische Verbindung ein Sechsring (bevorzugt aromatisch) ist,
so befinden sich die besagten Gruppen bevorzugt in ortho-Position
oder meta-Position zueinander.
-
Erfindungsgemäße
Kupplerkomponenten werden bevorzugt als mindestens eine Verbindung
aus einer der folgenden Klassen ausgewählt:
- – 3-Aminophenol (m-Aminophenol) und/oder dessen Derivate,
- – 3-Aminoanilin (m-Diaminobenzol) und/oder dessen Derivate,
- – 2-Aminoanilin (1,2-Diaminobenzol; o-Diaminobenzol)
und/oder dessen Derivate,
- – 2-Aminophenol (o-Aminophenol) und/oder dessen Derivate,
- – Naphthalinderivate mit mindestens einer Hydroxygruppe,
- – Di- beziehungsweise Trihydroxybenzol und/oder deren
Derivate,
- – Pyridinderivate,
- – Pyrimidinderivate,
- – Monohydroxyindol-Derivate und/oder Monoaminoindol-Derivate,
- – Monohydroxyindolin-Derivate und/oder Monoaminoindolin-Derivate,
- – Pyrazolonderivate, wie beispielsweise 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
- – Morpholinderivate, wie beispielsweise 6-Hydroxybenzomorpholin
oder 6-Aminobenzomorpholin,
- – Chinoxalinderivate, wie beispielsweise 6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin,
-
Gemische
aus zwei oder mehreren Verbindungen aus einer oder mehreren dieser
Klassen sind im Rahmen dieser Ausführungsform ebenso erfindungsgemäß.
-
Die
erfindungsgemäß verwendbaren 3-Aminophenole (m-Aminophenole)
bzw. deren Derivate werden bevorzugt ausgewählt aus mindestens
einer Verbindung der Formel (K1) und/oder aus mindestens einem physiologisch
verträglichen Salz einer Verbindung gemäß Formel
(K1),
worin
G1 und G2 unabhängig
voneinander stehen für ein Wasserstoffatom, eine C
1-C
4-Alkylgruppe,
eine C
3-C
6-Cycloalkylgruppe,
eine C
2-C
4-Alkenylgruppe,
eine C
1-C
4-Monohydroxyalkylgruppe,
eine C
2-C
4-Polyhydroxyalkylgruppe,
eine C
2-C
4-Perfluoracylgruppe,
eine Aryl-C
1-C
6-alkylgruppe,
eine Amino-C
1-C
6-alkylgruppe,
eine Di-(C
1-C
6-alkyl)amino-C
1-C
6-alkylgruppe
oder eine C
1-C
6-Alkoxy-C
1-C
6-alkylgruppe,
wobei G1 und G2 gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen fünfgliedrigen,
sechsgliedrigen oder siebengliedrigen Ring bilden können,
G3
und G4 unabhängig voneinander stehen für ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom, eine C
1-C
4-Alkylgruppe,
eine C
1-C
4-Alkoxygruppe,
eine Hydroxygruppe, eine C
1-C
4-Monohydroxyalkylgruppe,
eine C
2-C
4-Polyhydroxyalkylgruppe,
eine Hydroxy-C
1-C
4-alkoxygruppe,
eine C
1-C
6-Alkyoxy-C
2-C
6-alkoxygruppe,
eine Arylgruppe oder eine Heteroarylgruppe.
-
Besonders
bevorzugte 3-Aminophenol-Kupplerkomponenten werden ausgewählt
aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird
aus 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol,
3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol,
2,6-Dimethyl-3-aminophenol, 3-Trifluoroacetylamino-2-chlor-6-methylphenol,
5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol,
5-(2'-Hydroxyethyl)amino-2-methylphenol, 3-Diethylaminophenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol,
1,3-Dihydroxy-5-(methylamino)benzol, 3-Ethylamino-4-methylphenol,
2,4-Dichlor-3-aminophenol und den physiologisch verträglichen
Salzen aller vorstehend genannten Verbindungen.
-
Die
erfindungsgemäß verwendbaren 3-Diaminobenzole
bzw. deren Derivate werden bevorzugt ausgewählt aus mindestens
einer Verbindung der Formel (K2) und/oder aus mindestens einem physiologisch
verträglichen Salz einer Verbindung gemäß Formel
(K2),
worin
G5, G6, G7 und
G8 unabhängig voneinander stehen für ein Wasserstoffatom,
eine C
1-C
4-Alkylgruppe,
eine C
3-C
6-Cycloalkylgruppe,
eine C
2-C
4-Alkenylgruppe,
eine C
1-C
4-Monohydroxyalkylgruppe,
eine C
2-C
4-Polyhydroxyalkylgruppe,
eine C
1-C
4-Alkoxy-C
1-C
4-alkylgruppe,
eine Aryl-C
1-C
4-alkylgruppe,
eine Heteroaryl-C
1-C
4-alkylgruppe,
eine C
2-C
4-Perfluoracylgruppe,
oder gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen fünfgliedrigen
oder sechsgliedrigen Heterocyclus bilden
G9 und G10 unabhängig
voneinander stehen für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom,
eine C
1-C
4-Alkylgruppe,
eine ω-(2,4-Diaminophenyl)-C
1-C
4-alkylgruppe, eine ω-(2,4-Diaminophenyloxy)-C
1-C
4-alkoxygruppe,
eine C
1-C
4-Alkoxygruppe,
eine Hydroxygruppe, eine C
1-C
4-Alkoxy-C
2-C
4-alkoxygruppe,
eine Arylgruppe, eine Heteroarylgruppe, eine C
1-C
4-Monohydroxyalkylgruppe, eine C
2-C
4-Polyhydroxyalkylgruppe, eine Hydroxy-C
1-C
4-alkoxygruppe.
-
Besonders
bevorzugte 3-Diaminobenzol-Kupplerkomponenten werden ausgewählt
aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird
aus 3-Aminoanilin (m-Phenylendiamin), 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol,
1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenyl)propan,
2,6-Bis(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol,
2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol,
2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,5-dimethylphenyl}amino)ethanol,
2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin,
1-Amino-3-bis-(2'-hydroxyethyl)aminobenzol und den physiologisch
verträglichen Salzen aller vorstehend genannten Verbindungen.
-
Die
erfindungsgemäß verwendbaren 1,2-Diaminobenzole
bzw. deren Derivate werden bevorzugt ausgewählt aus mindestens
einer Verbindung der Formel (K3) und/oder aus mindestens einem physiologisch
verträglichen Salz einer Verbindung gemäß Formel
(K3),
worin
G11, G12, G13
und G14 unabhängig voneinander stehen für ein
Wasserstoffatom, eine C
1-C
4-Alkylgruppe, eine
C
3-C
6-Cycloalkylgruppe,
eine C
2-C
4-Alkenylgruppe,
eine C
1-C
4-Monohydroxyalkylgruppe,
eine C
2-C
4-Polyhydroxyalkylgruppe,
eine C
1-C
4-Alkoxy-C
1-C
4-alkylgruppe,
eine Aryl-C
1-C
4-alkylgruppe,
eine Heteroaryl-C
1-C
4-alkylgruppe,
eine C
2-C
4-Perfluoracylgruppe,
oder gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen fünfgliedrigen
oder sechsgliedrigen Heterocyclus bilden
G15 und G16 unabhängig
voneinander stehen für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom,
eine Carboxylgruppe, eine C
1-C
4-Alkylgruppe,
eine C
1-C
4-Alkoxygruppe,
eine Hydroxygruppe, eine C
1-C
4-Monohydroxyalkylgruppe,
eine C
2-C
4-Polyhydroxyalkylgruppe,
eine Hydroxy-C
1-C
4-alkoxygruppe.
-
Besonders
bevorzugte 1,2-Diaminobenzol-Kupplerkomponenten werden ausgewählt
aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird
aus 3,4-Diaminobenzoesäure und 2,3-Diamino-1-methylbenzol
und den physiologisch verträglichen Salzen aller vorstehend
genannten Verbindungen.
-
Bevorzugte
Di- beziehungsweise Trihydroxybenzole und deren Derivate werden
ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe,
die gebildet wird aus Resorcin, Resorcinmonomethylether, 2-Methylresorcin,
5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin, 2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin,
Pyrogallol und 1,2,4-Trihydroxybenzol.
-
Die
erfindungsgemäß verwendbaren Pyridinderivate werden
bevorzugt ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der
Formel (K4) und/oder aus mindestens einem physiologisch verträglichen
Salz einer Verbindung gemäß Formel (K4),
worin
G17 und G18 stehen
unabhängig voneinander für eine Hydroxygruppe
oder eine Gruppe -NG21G22,
worin G21 und G22 unabhängig
voneinander stehen für ein Wasserstoffatom, eine C
1-C
4-Alkylgruppe,
eine C
3-C
6-Cycloalkylgruppe,
eine C
2-C
4-Alkenylgruppe,
eine Arylgruppe, eine C
1-C
4-Monohydroxyalkylgruppe, eine
C
2-C
4-Polyhydroxyalkylgruppe,
eine C
1-C
4-Alkoxy-C
1-C
4-alkylgruppe,
eine Aryl-C
1-C
4-alkylgruppe,
eine Heteroaryl-C
1-C
4-alkylgruppe,
G19
und G20 stehen unabhängig voneinander für ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine C
1-C
4-Alkylgruppe oder eine C
1-C
4-Alkoxygruppe.
-
Es
ist bevorzugt, wenn gemäß Formel (K4) die Reste
G17 und G18 in ortho-Position oder in meta-Position zueinander stehen.
-
Besonders
bevorzugte Pyridinderivate werden ausgewählt aus mindestens
einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus 2,6-Dihydroxypyridin,
2-Amino-3-hydroxypyridin, 2-Amino-5-chlor-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin,
2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2,6-Dihydroxy-4-methylpyridin,
2,6-Diaminopyridin, 2,3-Diamino-6-methoxypyridin, 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin,
3,4-Diaminopyridin, 2-(2-Methoxyethyl)amino-3-amino-6-methoxypyridin,
2-(4'-Methoxyphenyl)amino-3-aminopyridin, und den physiologisch
verträglichen Salzen der vorgenannten Verbindungen.
-
Bevorzugte
Naphthalinderivate mit mindestens einer Hydroxygruppe werden ausgewählt
aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus
1-Naphthol, 2-Methyl-1-naphthol, 2-Hydroxymethyl-1-naphthol, 2-Hydroxyethyl-1-naphthol,
1,3-Dihydroxynaphthalin, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,6-Dihydroxynaphthalin,
1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin
und 2,3-Dihydroxynaphthalin.
-
Die
erfindungsgemäß verwendbaren Indolderivate werden
bevorzugt ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der
Formel (K5) und/oder aus mindestens einem physiologisch verträglichen
Salz einer Verbindung gemäß Formel (K5),
worin
G23 steht für
ein Wasserstoffatom, eine C
1-C
4-Alkylgruppe,
eine C
3-C
6-Cycloalkylgruppe,
eine C
2-C
4-Alkenylgruppe,
eine C
1-C
4-Monohydroxyalkylgruppe,
eine C
2-C
4-Polyhydroxyalkylgruppe,
eine Aryl-C
1-C
4-alkylgruppe,
G24
steht für eine Hydroxygruppe oder eine Gruppe NG26G27,
worin G26 und G27 unabhängig voneinander stehen für
ein Wasserstoffatom, eine C
1-C
4-Alkylgruppe,
eine C
3-C
6-Cycloalkylgruppe,
eine C
2-C
4-Alkenylgruppe,
eine C
1-C
4-Monohydroxyalkylgruppe,
eine C
2-C
4-Polyhydroxyalkylgruppe,
G25
Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder eine C
1-C
4-Alkylgruppe,
mit der Maßgabe,
dass G24 in meta-Position oder ortho-Position zum Strukturfragment
NG23 der Formel bindet.
-
Besonders
bevorzugte Indolderivate werden ausgewählt aus mindestens
einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus 4-Hydroxyindol,
6-Hydroxyindol und 7-Hydroxyindol und den physiologisch verträglichen
Salzen der vorgenannten Verbindungen.
-
Die
erfindungsgemäß verwendbaren Indolinderivate werden
bevorzugt ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der
Formel (K6) und/oder aus mindestens einem physiologisch verträglichen
Salz einer Verbindung gemäß Formel (K6),
worin
G28 steht für
ein Wasserstoffatom, eine C
1-C
4-Alkylgruppe,
eine C
3-C
6-Cycloalkylgruppe,
eine C
2-C
4-Alkenylgruppe,
eine C
1-C
4-Monohydroxyalkylgruppe,
eine C
2-C
4-Polyhydroxyalkylgruppe,
eine Aryl-C
1-C
4-alkylgruppe,
G29
steht für eine Hydroxygruppe oder eine Gruppe NG31G32,
worin G31 und G32 unabhängig voneinander stehen für
ein Wasserstoffatom, eine C
1-C
4-Alkylgruppe,
eine C
3-C
6-Cycloalkylgruppe,
eine C
2-C
4-Alkenylgruppe,
eine C
1-C
4-Monohydroxyalkylgruppe,
eine C
2-C
4-Polyhydroxyalkylgruppe,
G30
Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder eine C
1-C
4-Alkylgruppe,
mit der Maßgabe,
dass G29 in meta-Position oder ortho-Position zum Strukturfragment
NG28 der Formel bindet.
-
Besonders
bevorzugte Indolinderivate werden ausgewählt aus mindestens
einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus 4-Hydroxyindolin,
6-Hydroxyindolin und 7-Hydroxyindolin und den physiologisch verträglichen
Salzen der vorgenannten Verbindungen.
-
Bevorzugte
Pyrimidinderivate werden ausgewählt aus mindestens einer
Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus 4,6-Diaminopyrimidin,
4-Amino-2,6-dihydroxypyrimidin, 2,4-Diamino-6- hydroxypyrimidin, 2,4,6-Trihydroxypyrimidin,
2-Amino-4-methylpyrimidin, 2-Amino-4-hydroxy-6-methylpyrimidin und
4,6-Dihydroxy-2-methylpyrimidin und den physiologisch verträglichen
Salzen der vorgenannten Verbindungen.
-
Im
Folgenden werden Beispiele für die als Substituenten der
Verbindungen der Formeln (K1) bis (K6) genannten Reste aufgezählt:
Beispiele für C1-C4-Alkylreste
sind die Gruppen CH3, CH2CH3, CH2CH2CH3, CH(CH3)2, CH2CH2CH2CH3, CH2CH(CH3)2, CH(CH3)CH2CH3,
C(CH3)3.
-
Erfindungsgemäße
Beispiele für C3-C6-Cycloalkylgruppen
sind die Cyclopropyl-, die Cyclopentyl- und die Cyclohexylgruppe.
-
Erfindungsgemäße
Beispiele für C1-C4-Alkoxyreste
sind OCH3, OCH2CH3, OCH2CH2CH3, OCH(CH3)2, OCH2CH2CH2CH3,
OCH2CH(CH3)2, OCH(CH3)CH2CH3, OC(CH3)3, insbesondere
eine Methoxy- oder eine Ethoxygruppe.
-
Weiterhin
können als bevorzugte Beispiele für eine C1-C4-Monohydroxyalkylgruppe
CH2OH, CH2CH2OH, CH2CH2CH2OH, CH2CH(OH)CH3, CH2CH2CH2CH2OH genannt werden, wobei die Gruppe CH2CH2OH bevorzugt
ist.
-
Ein
besonders bevorzugtes Beispiel einer C2-C4-Polyhydroxyalkylgruppe ist die 1,2-Dihydroxyethylgruppe.
-
Beispiele
für Halogenatome sind F-, Cl- oder Br-Atome, Cl-Atome sind
ganz besonders bevorzugte Beispiele.
-
Beispiele
für stickstoffhaltige Gruppen sind insbesondere NH2, C1-C4-Monoalkylaminogruppen, Di-(C1-C4-alkyl)aminogruppen,
Tri-(C1-C4-alkyl)ammoniumgruppen,
Mono-(C1-C4-hydroxyalkyl)aminogruppen, Imidazolinium
und NH3 +.
-
Beispiele
für C1-C4-Monoalkylaminogruppen
sind NHCH3, NHCH2CH3, NHCH2CH2CH3, NHCH(CH3)2.
-
Beispiele
für eine Di-(C1-C4-alkyl)aminogruppe
sind N(CH3)2, N(CH2CH3)2.
-
Beispiele
für C1-C4-Alkoxy-C1-C4-alkylgruppen
sind CH2CH2OCH3, CH2CH2CH2OCH3, CH2CH2OCH2CH3, CH2CH2CH2OCH2CH3,
CH2CH2OCH(CH3)2, CH2CH2CH2OCH(CH3)2.
-
Beispiele
für C1-C4-Alkoxy-C1-C4-alkoxygruppen
sind OCH2CH2OCH3, OCH2CH2CH2OCH3, OCH2CH2OCH2CH3, OCH2CH2CH2OCH2CH3, OCH2CH2OCH(CH3)2, OCH2CH2CH2OCH(CH3)2.
-
Beispiele
für Hydroxy-C1-C4-alkoxyreste
sind OCH2OH, OCH2CH2OH, CH2CH2CH2OH, OCH2CH(OH)CH3, OCH2CH2CH2CH2OH.
-
Beispiele
für C1-C4-Aminoalkylreste
sind CH2NH2, CH2CH2NH2,
CH2CH2CH2NH2, CH2CH(NH2)CH3, CH2CH2CH2CH2NH2.
-
Ein
Beispiel für eine Arylgruppe ist die Phenylgruppe, die
auch substituiert sein kann.
-
Beispiele
für Aryl-C1-C4-alkylgruppen
sind die Benzylgruppe und die 2-Phenylethylgruppe.
-
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Kupplerkomponenten werden ausgewählt unter 3-Aminophenol,
5-Amino-2-methylphenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol,
5-(2-Hydroxyethyl)amino-2-methylphenol, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 2-Aminophenol,
3-Phenylendiamin, 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol,
1,3-Bis(2,4-diaminophenyl)propan, 2,6-Bis(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol,
2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol,
2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,5-dimethylphenyl}amino)ethanol,
2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin,
1-Amino-3-bis-(2-hydroxyethyl)aminobenzol, Resorcin, 2-Methylresorcin,
4-Chlorresorcin, 1,2,4-Trihydroxybenzol, 2-Amino-3-hydroxypyridin,
3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin,
3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
1-Naphthol, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin,
1,8-Dihydroxynaphthalin, 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol, 7-Hydroxyindol,
4-Hydroxyindolin, 6-Hydroxyindolin, 7-Hydroxyindolin oder Gemischen
dieser Verbindungen oder den physiologisch verträglichen
Salzen der vorgenannten Verbindungen.
-
Ganz
besonders bevorzugt ist dabei Resorcin, 2-Methylresorcin, 5-Amino-2-methylphenol,
3-Aminophenol, 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan,
1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol, 2-Amino-3-hydroxypyridin
und 1-Naphthol sowie eines deren physiologisch verträglichen
Salze.
-
Die
Kupplerkomponenten werden bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis
20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das
anwendungsbereite Oxidationsfärbemittel, verwendet.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung sind folgende Kombinationen aus
Oxidationsfarbstoffvorprodukten vom Entwicklertyp und vom Kupplertyp
besonders bevorzugt Mit den als Kombination genannten Oxidationsfarbstoffvorprodukten
können jedoch auch noch weitere Farbstoffvorprodukte kombiniert
werden:
p-Toluylendiamin/Resorcin;
p-Toluylendiamin/2-Methylresorcin;
p-Toluylendiamin/5-Amino-2-methylphenol;
p-Toluylendiamin/3-Aminophenol;
p-Toluylendiamin/2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol;
p-Toluylendiamin/1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan;
p-Toluylendiamin/1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol;
p-Toluylendiamin/2-Amino-3-hydroxypyridin;
p-Toluylendiamin/1-Naphthol;
2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/Resorcin;
2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/2-Methylresorcin;
2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/5-Amino-2-methylphenol;
2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/3-Aminophenol;
2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol;
2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan;
2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol;
2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/2-Amino-3-hydroxypyridin;
2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/1-Naphthol;
2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/Resorcin;
2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/2-Methylresorcin;
2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/5-Amino-2-methylphenol;
2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/3-Aminophenol;
2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol;
2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan;
2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol;
2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/2-Amino-3-hydroxypyridin;
2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/1-Naphthol;
N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/Resorcin;
N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/2-Methylresorcin;
N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/5-Amino-2-methylphenol;
N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/3-Aminophenol;
N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol;
N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan;
N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol;
N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/2-Amino-3-hydroxypyridin;
N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/1-Naphthol;
4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/Resorcin;
4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/2-Methylresorcin;
4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/5-Amino-2-methylphenol;
4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/3-Aminophenol;
4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol;
4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan;
4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol;
4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/2-Amino-3-hydroxypyridin;
4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/1-Naphthol.
-
Um
eine ausgewogene und subtile Nuancenausbildung zu erzielen, ist
es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn weitere farbgebende
Komponenten im erfindungsgemäßen Mittel enthalten
sind.
-
In
einer weiteren Ausführungsform können die erfindungsgemäßen
Mittel mindestens einen direktziehenden Farbstoff enthalten. Dabei
handelt sich um Farbstoffe, die direkt auf das Haar aufziehen und
keinen oxidativen Prozess zur Ausbildung der Farbe benötigen.
Direktziehende Farbstoffe sind üblicherweise Nitrophenylendiamine,
Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone oder Indophenole.
-
Die
direktziehenden Farbstoffe werden jeweils bevorzugt in einer Menge
von 0,001 bis 20 Gew.-%, insbesondere von 0,05 bis 5 Gew.-%, jeweils
bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, eingesetzt. Die Gesamtmenge
an direktziehenden Farbstoffen beträgt vorzugsweise höchstens
3 Gew.-%.
-
Direktziehende
Farbstoffe können in anionische, kationische und nichtionische
direktziehende Farbstoffe unterteilt werden.
-
Anionische direktziehende Farbstoffe:
-
Als
anionische direktziehende Farbstoffe eignen sich insbesondere folgende
nach der C. I. benannten Farbstoffe: C. I. 15,985 (Fond Yellow No.
3; FD&C Yellow
No. 6), C. I. 10,316 (Acid Yellow 1; Food Yellow No. 1), C. I. 47,005
(D&C Yellow No.
10; Food Yellow No. 13; Acid Yellow 3, Yellow 10); C. I. 13,015
(Acid Yellow 9), C. I. 19,140 (Food Yellow No. 4; Acid Yellow 23),
C. I. 13,065 (Ki406; Acid Yellow 36), C. I. 45,350 (Acid Yellow
73; D&C Yellow
No. 8), C. I. 10,385 (Acid Orange 3), C. I. 14,270 (Acid Orange
6), C. I. 15,510 (Acid Orange 7), C. I. 20,170 (Acid Orange 24),
C. I. 14,710 (Acid Red 4), C. I. 14,720 (Acid Red No. 14), C. I.
16,255 (Ponceau 4R; Acid Red 18), C. I. 16,185 (Acid Red 27), C.
I. 17,200 (Acid Red 33; Red 33), C. I. 18,065 (Acid Red 35), C.
I. 45,430 (Acid Red 51), C. I. 45,100 (Acid Red 52), C. I. 27,290
(Acid Red 73), C. I. 45,380 (Acid Red 87), C. I. 45,410 (Acid Red
92), C. I. 45425 (Acid Red 95), C. I. 15,685 (Acid Red 184), Acid
Red 195, C. I. 15, 850:1 (Pigment Red 57:1), C. I. 14,700 (Food
Red No. 1; Ponceau SX; FD&C
Red No. 4), C. I. 61,570 (Acid Green 25), C. I. 44,090 (Food Green
No. 4; Acid Green 50), C. I. 42,045 (Food Blue No. 3; Acid Blue
1), C. I. 42,051 (Acid Blue 3), C. I. 42,080 (Acid Blue 7), C. I. 42,090
(Acid Blue 9; FD&C
Blue No. 1), C. I. 62,055 (Acid Blue 25), C. I. 62045 (Acid Blue
62), C. I. 73,015 (Acid Blue 74), C. I. 45,190 (Acid Violet 9),
C. I. 60,730 (D&C
Violett No. 2; Acid Violet 43), C. I. 10,410 (Acid Brown 13), C.
I. 20,470 (Acid Black 1), C. I. 15,711 (Acid Black 52), C. I. 28,440
(Fond Black No. 1), 3',3'',5',5''-Tetrabromphenolsulfonphthalein
(Bromphenolblau) and 3,3',3'',4,5,5',5'',6-Octabromphenolsulfonphthalein
(Tetrabromphenolblau).
-
Bevorzugte
anionische direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen
Bezeichnungen bzw. Handelsnamen Acid Yellow 1, Yellow 10, Acid Yellow
23, Acid Yellow 36, Acid Orange 7, Acid Red 33, Acid Red 52, Pigment
Red 57:1, Acid Blue 7, Acid Green 50, Acid Violet 43, Acid Black
1, Acid Black 52 and Tetrabromphenolblau bekannten Verbindungen.
-
Als
kationische direktziehende Farbstoffe eignen sich insbesondere C.
I. 51,175 (Basic Blue 6), C. I. 42,595 (Basic Blue 7), C. I. 42,563
(Basic Blue 8), C. I. 52,015 (Basic Blue 9), C. I. 44,045 (Basic
Blue 26), C. I. 11,154 (Basic Blue 41), C. I. 56,059 (Basic Blue
No. 99), C. I. 42,535 (Basic Violet 1), C. I. 42,520 (Basic Violet
2), C. I. 42,555 (Basic Violet 3), C. I. 45,170 (Basic Violet 10),
C. I. 42,510 (Basic Violet 14), C. I. 21,010 (Basic Brown 4), C.
I. 12,250 (Basic Brown 16), C. I. 12,251 (Basic Brown 17), 3 C.
I. 12,605 (Basic Orange 69), C. I. 50,240 (Basic Red 2), C. I. 11,055
(Basic Red 22), C. I. 12,245 (Basic Red 76), C. I. 41,000 (Basic Yellow
2), C. I. 48,055 (Basic Yellow 11), C. I. 12,719 (Basic Yellow 57),
C. I. 42,040 (Basic Green 1), C. I. 42,000 (Basic Green 4), 1-(2-Morpholiniumpropylamino)-4-hydroxy-9,10-anthrachinon-methylsulfat,
1-[(3-(Dimethylpropylaminium)propyl)amino]-4-(methylamino)-9,10-anthrachinon-chlorid
und direktziehende Farbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten,
der mindestens ein quaternäres Stickstoffatom aufweist.
-
Bevorzugte
kationische direktziehende Farbstoffe sind dabei
- (a)
kationische Triphenylmethanfarbstoffe, wie beispielsweise Basic
Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2 und Basic Violet 14,
- (b) aromatischen Systeme, die mit einer quaternären
Stickstoffgruppe substituiert sind, wie beispielsweise Basic Yellow
57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown
17, sowie
- (c) direktziehende Farbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten,
der mindestens ein quaternäres Stickstoffatom aufweist,
wie sie beispielsweise in der EP-A2-998 908 , auf die an dieser Stelle explizit
Bezug genommen wird, in den Ansprüchen 6 bis 11 genannt
werden.
-
Bevorzugte
kationische direktziehende Farbstoffe der Gruppe (c) sind insbesondere
die folgenden Verbindungen:
-
Die
Verbindungen der Formeln (DZ1), (DZ3) und (DZ5), die auch unter
den Bezeichnungen Basic Yellow 87, Basic Orange 31 und Basic Red
51 bekannt sind, sind ganz besonders bevorzugte kationische direktziehende
Farbstoffe der Gruppe (c).
-
Die
kationischen direktziehenden Farbstoffe, die unter dem Warenzeichen
Arianor vertrieben werden, sind erfindungsgemäß ebenfalls
ganz besonders bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe.
-
Als
nichtionische direktziehende Farbstoffe eignen sich insbesondere
nichtionische Nitro- und Chinonfarbstoffe und neutrale Azofarbstoffe.
-
Geeignete
blaue Nitrofarbstoffe sind insbesondere:
1,4-Bis-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol,
1-(2-Hydroxyethyl)amino-2-nitro-4-[di(2-hydroxyethyl)amino]benzol
(HC Blue 2), 1-Methylamino-4-[methyl-(2,3-dihydroxypropyl)amino]-2-nitrobenzol
(HC Blue 6), 1-[(2,3-Dihydroxypropyl)-amino]-4-[ethyl-(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol-hydrochlorid
(HC Blue 9), 1-[(2,3-Dihydroxypropyl)amino]-4-[methyl-(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol
(HC Blue 10), 4-[Di(2-hydroxyethyl)amino]-1-[(2-methoxyethyl)amino]-2-nitrobenzol
(HC Blue 11), 4-[Ethyl-(2-hydroxyethyl)-amino]-1-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol-hydrochlorid
(HC Blue 12), 2-((4-Amino-2-nitrophenyl)amino)-5-dimethylaminobenzoesäure
(HC Blue 13), 1-Amino-3-methyl-4-[(2-hydroxyethyl)amino]-6-nitrobenzol (HC
Violet 1), 1-(3-Hydroxypropylamino)-4-[di(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol
(HC Violet 2), 1-(2-Aminoethylamino)-4-[di(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol,
4-(Di-(2-hydroxyethyl)amino)-2-nitro-1-phenylaminobenzol.
-
Geeignete
rote Nitrofarbstoffe sind insbesondere:
1-Amino-4-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol
(HC Red 7), 2-Amino-4,6-dinitrophenol (Pikraminsäure) und deren
Salze, 1,4-Diamino-2-nitrobenzol (C. I. 76,070), 4-Amino-2-nitro-diphenylamin
(HC Red 1), 1-Amino-4-[di(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol-hydrochlorid
(HC Red 13), 1-Amino-4-[(2-hydroxyethyl)-amino]-5-chlor-2-nitrobenzol,
4-Amino-1-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Red 3), 4-[(2-Hydroxyethyl)methylamino]-1-(methylamino)-2-nitrobenzol,
1-Amino-4-[(2,3-dihydroxypropyl)amino]-5-methyl-2-nitrobenzol, 1-Amino-4-(methylamino)-2-nitrobenzol,
4-Amino-2-nitro-1-[(prop-2-en-1-yl)amino]benzol, 4-Amino-3-nitrophenol,
4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitrophenol, 4-[(2-Nitrophenyl)amino]phenol
(HC Orange 1), 1-[(2-Aminoethyl)amino]-4-(2-hydroxyethoxy)-2-nitrobenzol
(HC Orange 2), 4-(2,3-Dihydroxypropoxy)-1-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol
(HC Orange 3), 1-Amino-5-chlor-4-[(2,3-dihydroxypropyl)amino]-2-nitrobenzol
(HC Red 10), 5-Chlor-1,4-[di(2,3-dihydroxypropyl)amino]-2-nitrobenzol
(HC Red 11), 2-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,6-dinitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure,
2-[(4-Amino-2-nitrophenyl)amino]benzoesäure, 2-Chlor-6-ethylamino-4-nitrophenol,
2-Amino-6-chlor-4-nitrophenol, 4-[(3-Hydroxypropyl)amino]-3-nitrophenol
(HC Red BN), 2,5-Diamino-6-nitropyridin, 6-Amino-3-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitropyridin,
3-Amino-6-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitropyridin, 3-Amino-6-(ethylamino)-2-nitropyridin, 3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-6-(methylamino)-2-nitropyridin,
3-Amino-6-(methylamino)-2-nitropyridin, 6-(Ethylamino)-3-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitropyridin,
1,2,3,4-Tetrahydro-6-nitrochinoxalin, 7-Amino-3,4-dihydro-6-nitro-2H-1,4-benzoxazin
(HC Red 14).
-
Geeignete
gelbe Nitrofarbstoffe sind insbesondere:
1,2-Diamino-4-nitrobenzol
(C. I. 76,020), 1-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Yellow
2), 1-(2-Hydroxyethoxy)-2-[(2-hydroxyethyl)amino]-5-nitrobenzol
(HC Yellow 4), 1-Amino-2-[(2-hydroxyethyl)amino]-5-nitrobenzol (HC
Yellow 5), 4-[(2,3-Dihydroxypropyl)amino]-3-nitro-1-trifluormethyl-benzol
(HC Yellow 6), 2-[Di(2-hydroxyethyl)amino]-5-nitrophenol, 2-[(2-Hydroxyethyl)amino]-1-methoxy-5-nitrobenzol,
2-Amino-3-nitrophenol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1-Amino-2-methyl-6-nitrobenzol,
1-(2-Hydroxyethoxy)-3-methylamino-4-nitrobenzol, 2,3-(Dihydroxypropoxy)-3-methylamino-4-nitrobenzol,
3-[(2-Aminoethyl)amino]-1-methoxy-4-nitrobenzol-hydrochlorid (HC
Yellow 9), 1-Chlor-2,4-bis[(2-hydroxyethyl)amino]-5-nitrobenzol
(HC Yellow 10), 2-[(2-Hydroxyethyl)amino]-5-nitrophenol (HC Yellow
11), 1-[(2'-Ureidoethyl)amino]-4-nitrobenzol, 1-Amino-4-[(2-aminoethyl)amino]-5-methyl-2-nitrobenzol,
4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-1-methylbenzol, 1-Chlor-4-[(2-hydroxyethyl)amino]-3-nitrobenzol
(HC Yellow 12), 4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-1-trifluormethylbenzol
(HC Yellow 13), 4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-benzonitril (HC
Yellow 14), 4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-benzamid (HC Yellow
15) 3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methyl-1-nitrobenzol, 4-Chlor-3-[(2-hydroxyethyl)amino]-1-nitrobenzol.
-
Geeignete
Chinonfarbstoffe sind insbesondere:
1,4-Di-[(2,3-dihydroxypropyl)amino]-9,10-anthrachinon,
C. I. 61,545 (Disperse Blue 23), C. I. 61,505 (Disperse Blue 3),
2-[(2-Aminoethyl)amino]-9,10-anthrachinon (HC Orange 5), C. I. 60,710
(Disperse Red 15), 1-Hydroxy-4-[(4-methyl-2-sulfophenyl)amino]-9,10-anthrachinon,
C. I. 75,470 (Natural Red 4), 1-[(3-Aminopropyl)amino]-4-methylamino-9,10-anthrachinon
(HC Blue 8), 1-[(3-Aminopropyl)amino]-9,10-anthrachinon (HC Red
8), C. I. 62,015 (Disperse Red 11, Solvent Violet No. 26), C. I.
62,500 (Disperse Blue 7, Solvent Blue No. 69), C. I. 61,100 (Disperse
Violet 1), C. I. 61,105 (Disperse Violet 4, Solvent Violet No. 12),
2-Hydroxy-3-methoxy-1,4-naphthochinon, 2,5-Dihydroxy-1,4-naphthochinon,
2-Hydroxy-3-methyl-1,4-naphthochinon, N-{6-[(3-Chlor-4-(methylamino)phenyl)imino]-4-methyl-3-oxo-1,4-cyclohexadien-1-yl}harnstoff
(HC Red 9), 2-{{4-[Di-(2-hydroxyethyl)amino]phenyl}amino}-5-[(2-hydroxyethyl)amino]-2,5-cyclohexadien-1,4-dion
(HC Green 1), C. I. 75,500 (Natural Brown 7), C. I. 75,480 (Natural
Orange 6), C. I. 73,000, 4-{{5-[(2-Hydroxyethyl)amino]-1-methyl-1H-pyrazol-4-yl}imino}-4,5-dihydro-5-[(2-hydroxyethyl)imino]-1-methyl-1H-pyrazol-sulfat(1:1),
Hydrat(1:1).
-
Geeignete
neutrale Azofarbstoffe sind insbesondere:
C. I. 11,210 (Disperse
Red 17), 1-[Di(2-hydroxyethyl)amino]-4-[(4-nitrophenyl)azo]benzol
(Disperse Black 9), 4-[(4-Aminophenyl)azo]-1-[di(2-hydroxyethyl)amino]-3-methylbenzol
(HC Yellow 7), 2,6-Diamino-3-[(pyridin-3-yl)azo]pyridin, C. I. 11855
(Disperse Yellow 3), C. I. 11,005 (Disperse Orange 3).
-
Bevorzugte
nichtionische direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen
Bezeichnungen bzw. Handelsnamen HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow
5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, HC Orange 1, Disperse Orange 3, HC
Red 1, HC Red 3, HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, HC Red BN, HC
Blue 2, HC Blue 11, HC Blue 12, Disperse Blue 3, HC Violet 1, Disperse
Violet 1, Disperse Violet 4, Disperse Black 9 bekannten Verbindungen,
sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(2-hydroxyethyl)amino-2-nitrobenzol,
3-Nitro-4-(2-hydroxyethyl)aminophenol, 2-(2-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol,
4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-1-methylbenzol, 1-Amino-4-(2-hydroxyethyl)amino-5-chlor-2-nitrobenzol,
4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol, 2-[(4-Amino-2-nitrophenyl)amino]benzoesäure,
6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon,
Pikraminsäure und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol,
4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und 2-Chlor-6-ethylamino-4-nitrophenol.
-
Es
ist nicht erforderlich, dass die fakultativ enthaltenen direktziehenden
Farbstoffe jeweils einheitliche Verbindungen darstellen. Vielmehr
können, bedingt durch die Herstellungsverfahren für
die einzelnen Farbstoffe, in untergeordneten Mengen noch weitere
Komponenten enthalten sein, soweit diese nicht das Färbeergebnis
nachteilig beeinflussen oder aus anderen Gründen, z. B.
toxikologischen, ausgeschlossen werden müssen.
-
Weiterhin
können als direktziehende Farbstoffe auch in der Natur
vorkommende Farbstoffe eingesetzt werden, wie sie beispielsweise
in Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte,
Sandelholz, schwarzem Tee, Walnuss, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz,
Krappwurzel, Catechu und Alkannawurzel enthalten sind.
-
Eine
weitere Möglichkeit zur Farbgebung bietet die Verwendung
von Färbemitteln, welche sogenannte Oxofarbstoffvorprodukte
enthalten. Eine erste Klasse der Oxofarbstoffvorprodukte sind Verbindungen
mit mindestens einer reaktiven Carbonylgruppe. Diese erste Klasse
wird als Komponente (Oxo1) bezeichnet. Eine zweite Klasse der Oxofarbstoffvorprodukte
bilden C,H-acide Verbindungen und Verbindungen mit primärer oder
sekundärer Aminogruppe oder Hydroxygruppe, die wiederum
ausgewählt werden aus Verbindungen der Gruppe, die gebildet
wird aus primären oder sekundären aromatischen
Aminen, stickstoffhaltigen heterozyklischen Verbindungen sowie aromatischen
Hydroxyverbindungen. Diese zweite Klasse wird als Komponente (Oxo2)
bezeichnet. Die vorgenannten Komponenten (Oxo1) und (Oxo2) sind
im Allgemeinen selbst keine Farbstoffe, und eignen sich daher jede
für sich genommen allein nicht zur Färbung keratinhaltiger
Fasern. In Kombination bilden sie in einem nichtoxidativen Prozess
der sogenannten Oxofärbung Farbstoffe aus. Die resultierenden
Färbungen besitzen teilweise Farbechtheiten auf der keratinhaltigen
Faser, die mit denen der Oxidationsfärbung vergleichbar
sind.
-
Das
mit der schonenden Oxofärbung erzielbare Nuancenspektrum
ist sehr breit und die erhaltene Färbung weist oftmals
eine akzeptable Brillanz und Farbtiefe auf. Unter Verbindungen der
Komponente (Oxo2) können allerdings auch entsprechende
Oxidationsfarbstoffvorprodukte vom Entwickler- und/oder Kupplertyp mit
oder ohne Einsatz eines Oxidationsmittels Verwendung finden. Somit
lässt sich die Methode der Oxofärbung ohne weiteres
mit dem oxidativen Färbesystem kombinieren.
-
Als
erfindungsgemäße farbverändernde Komponente
können daher in einer weiteren Ausführungsform
auch Oxofarbstoffvorprodukte eingesetzt werden. Oxofarbstoffvorprodukte
werden bevorzugt als Kombination aus
- – mindestens
einer Verbindung, die mindestens eine reaktive Carbonylgruppe enthält
(Komponente (Oxo1))
mit mindestens einer Verbindung (Komponente
Oxo2)
- – Verbindungen, ausgewählt aus
(Oxo2a)
C,H-aciden Verbindungen
und/oder aus
(Oxo2b) Verbindungen
mit primärer oder sekundärer Aminogruppe oder
Hydroxygruppe, ausgewählt aus mindestens einer Verbindung
der Gruppe, die gebildet wird aus primären oder sekundären
aromatischen Aminen, stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindungen
und aromatischen Hydroxyverbindungen
eingesetzt.
-
Reaktive
Carbonylverbindungen als Komponente (Oxo1) besitzen im Sinne der
Erfindung mindestens eine Carbonylgruppe als reaktive Gruppe, welche
mit der Komponente (Oxo2) unter Ausbildung einer kovalenten Bindung
reagiert. Bevorzugte reaktive Carbonylverbindungen sind ausgewählt
aus Verbindungen die mindestens eine Formylgruppe und/oder mindestens
eine Ketogruppe, insbesondere mindestens eine Formylgruppe, tragen.
Ferner sind erfindungsgemäß auch solche Verbindungen
als Komponente (Oxo1) verwendbar, in denen die reaktive Carbonylgruppe
derart derivatisiert bzw. maskiert ist, dass die Reaktivität
des Kohlenstoffatoms der derivatisierten Carbonylgruppe gegenüber
der Komponente (Oxo2) stets vorhanden ist. Diese Derivate sind bevorzugt
Additionsverbindungen
- a) von Aminen und deren
Derivate unter Bildung von Iminen oder Oximen als Additionsverbindung
- b) von Alkoholen unter Bildung von Acetalen oder Ketalen als
Additionsverbindung
- c) von Wasser unter Bildung von Hydraten als Additionsverbindung
(Komponente (Oxo1) leitet sich in diesem Fall c) von einem Aldehyd
ab)
an das Kohlenstoffatom der Carbonylgruppe der reaktiven
Carbonylverbindung.
-
Bevorzugte
reaktive Carbonylverbindungen der Komponente (Oxo1) werden ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Benzaldehyd und seinen Derivaten,
Naphthaldehyd und seinen Derivaten, Zimtaldehyd und seinen Derivaten,
2-Formylmethylen-1,3,3-trimethylindolin (Fischers Aldehyd oder Tribasen
Aldehyd), 2-Indolaldehyd, 3-Indolaldehyd, 1-Methylindol-3-aldehyd,
2-Methylindol-3-aldehyd, 2-(1',3',3'-Trimethyl-2-indolinyliden)acetaldehyd,
1-Methylpyrrol-2-aldehyd, Pyridoxal, Antipyrin-4-aldehyd, Furfural,
5-Nitrofurfural, Chromon-3-aldehyd, 3-(5'-Nitro-2'-furyl)acrolein,
3-(2'-Furyl)acrolein und Imidazol-2-aldehyd, 5-(4-Dimethylaminophenyl)penta-2,4-dienal,
5-(4-Diethylaminophenyl)penta-2,4-dienal, 5-(4-Methoxyphenyl)penta-2,4-dienal,
5-(3,4-Dimethoxyphenyl)penta-2,4-dienal, 5-(2,4-Dimethoxyphenyl)penta-2,4-dienal,
5-(4-Piperidinophenyl)penta-2,4-dienal, 5-(4-Morpholinophenyl)penta-2,4-dienal,
5-(4-Pyrrolidinophenyl)penta-2,4-dienal, 5-(4-Dimethylamino-1-naphthyl)penta-3,5-dienal,
Piperonal, 6-Nitropiperonal, 2-Nitropiperonal, 5-Nitrovanillin, 2,5-Dinitrosalicylaldehyd,
5-Brom-3-nitrosalicylaldehyd, 3-Nitro-4-formylbenzolsulfonsäure,
Salze, deren kationische Komponente 4-Formyl-1-methylpyridinium,
2-Formyl-1-methylpyridinium, 4-Formyl-1-ethylpyridinium, 2-Formyl-1-ethylpyridinium,
4-Formyl-1-benzylpyridinium, 2-Formyl-1-benzylpyridinium, 4-Formyl-1,2-dimethylpyridinium,
4-Formyl-1,3-dimethylpyridinium, 4-Formyl-1-methylchinolinium, 2-Formyl-1-methylchinolinium,
5-Formyl-1-methylchinolinium, 6-Formyl-1-methylchinolinium, 7-Formyl-1-methylchinolinium,
8-Formyl-1-methylchinolinium, 5-Formyl-1-ethylchinolinium, 6-Formyl-1-ethylchinolinium,
7-Formyl-1-ethylchinolinium, 8-Formyl-1-ethylchinolinium, 5-Formyl-1-benzylchinolinium,
6-Formyl-1-benzylchinolinium, 7-Formyl-1-benzylchinolinium, 8-Formyl-1-benzylchinolinium,
5-Formyl-1-allylchinolinium, 6-Formyl-1-allylchinolinium, 7-Formyl-1-allylchinolinium
oder 8-Formyl-1-allylchinolinium ist und deren anionisches Gegenion
ausgewählt aus Benzolsulfonat, p-Toluolsulfonat, Methansulfonat,
Perchlorat, Sulfat, Chlorid, Bromid, Iodid, Tetrachlorozinkat, Methylsulfat,
Trifluormethansulfonat oder Tetrafluoroborat ist, Isatin, 1-Methylisatin,
1-Allylisatin, 1-Hydroxymethylisatin, 5-Chlorisatin, 5-Methoxyisatin,
5-Nitroisatin, 6-Nitroisatin, 5-Sulfoisatin, 5-Carboxyisatin, Chinisatin,
1-Methylchinisatin, sowie beliebigen Gemischen der voranstehenden
Verbindungen.
-
Die
bevorzugten Derivate der Benzaldehyde, Naphthaldehyde bzw. Zimtaldehyde
der reaktiven Carbonylverbindung gemäß Komponente
(Oxo1) werden bevorzugt ausgewählt aus mindestens einer
Verbindung der Gruppe, bestehend aus 4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd,
3,5-Dimethoxy-4-hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-1-naphthaldehyd, 4-Hydroxy-2-methoxybenzaldehyd,
3,4-Dihydroxy-5-methoxybenzaldehyd, 3,4,5-Trihydroxybenzaldehyd,
3,5-Dibrom-4-hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-3-nitrobenzaldehyd, 3-Brom-4-hydroxybenzaldehyd,
4-Hydroxy-3-methylbenzaldehyd, 3,5-Dimethyl-4-hydroxybenzaldehyd,
5-Brom-4-hydroxy-3-methoxybenzaldehyd, 4-Diethylamino-2-hydroxybenzaldehyd,
4-Dimethylamino-2-methoxybenzaldehyd, 2-Methoxybenzaldehyd, 3-Methoxybenzaldehyd,
4-Methoxybenzaldehyd, 2-Ethoxybenzaldehyd, 3-Ethoxybenz aldehyd,
4-Ethoxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-2,3-dimethoxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-2,5-dimethoxybenzaldehyd,
4-Hydroxy-2,6-dimethoxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-2-methylbenzaldehyd,
4-Hydroxy-2,3-dimethylbenzaldehyd, 4-Hydroxy-2,5-dimethylbenzaldehyd,
4-Hydroxy-2,6-dimethylbenzaldehyd, 3,5-Diethoxy-4-hydroxybenzaldehyd,
2,6-Diethoxy-4-hydroxybenzaldehyd, 3-Hydroxy-4-methoxybenzaldehyd,
2-Hydroxy-4-methoxybenzaldehyd, 2-Ethoxy-4-hydroxybenzaldehyd, 3-Ethoxy-4-hydroxybenzaldehyd,
4-Ethoxy-2-hydroxybenzaldehyd, 4-Ethoxy-3-hydroxybenzaldehyd, 2,3-Dimethoxybenzaldehyd,
2,4-Dimethoxybenzaldehyd, 2,5-Dimethoxybenzaldehyd, 2,6-Dimethoxybenzaldehyd,
3,4-Dimethoxybenzaldehyd, 3,5-Dimethoxybenzaldehyd, 2,3,4-Trimethoxybenzaldehyd,
2,3,5-Trimethoxybenzaldehyd, 2,3,6-Trimethoxybenzaldehyd, 2,4,6-Trimethoxybenzaldehyd,
2,4,5-Trimethoxybenzaldehyd, 2,5,6-Trimethoxybenzaldehyd, 2-Hydroxybenzaldehyd,
3-Hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxybenzaldehyd, 2,3-Dihydroxybenzaldehyd,
2,4-Dihydroxybenzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-3-methyl-benzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-5-methylbenzaldehyd,
2,4-Dihydroxy-6-methylbenzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-3-methoxybenzaldehyd,
2,4-Dihydroxy-5-methoxybenzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-6-methoxybenzaldehyd,
2,5-Dihydroxybenzaldehyd, 2,6-Dihydroxybenzaldehyd, 3,4-Dihydroxybenzaldehyd,
3,4-Dihydroxy-2-methylbenzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-5-methylbenzaldehyd,
3,4-Dihydroxy-6-methylbenzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-2-methoxybenzaldehyd,
3,5-Dihydroxybenzaldehyd, 2,3,4-Trihydroxybenzaldehyd, 2,3,5-Trihydroxybenzaldehyd,
2,3,6-Trihydroxybenzaldehyd, 2,4,6-Trihydroxybenzaldehyd, 2,4,5-Trihydroxybenzaldehyd,
2,5,6-Trihydroxybenzaldehyd, 4-Dimethylaminobenzaldehyd, 4-Diethylaminobenzaldehyd,
4-Dimethylamino-2-hydroxybenzaldehyd, 4-Pyrrolidinobenzaldehyd,
4-Morpholinobenzaldehyd, 2-Morpholinobenzaldehyd, 4-Piperidinobenzaldehyd,
3,5-Dichlor-4-hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-3,5-diiodbenzaldehyd,
3-Chlor-4-hydroxybenzaldehyd, 5-Chlor-3,4-dihydroxybenzaldehyd,
5-Brom-3,4-dihydroxybenzaldehyd, 3-Chlor-4-hydroxy-5-methoxybenzaldehyd,
4-Hydroxy-3-iod-5-methoxybenzaldehyd, 2-Methoxy-1-naphthaldehyd,
4-Methoxy-1-naphthaldehyd, 2-Hydroxy-1-naphthaldehyd, 2,4-Dihydroxy-1-napthaldehyd,
4-Hydroxy-3-methoxy-1-naphthaldehyd, 2-Hydroxy-4-methoxy-1-naphthaldehyd,
3-Hydroxy-4-methoxy-1-naphthaldehyd, 2,4-Dimethoxy-1-naphthaldehyd,
3,4-Dimethoxy-1-naphthaldehyd, 4-Dimethylamino-1-naphthaldehyd,
3-Hydroxy-4-nitrobenzaldehyd, 2-Hydroxy-3-methoxy-5-nitrobenzaldehyd,
5-Nitrovanillin, 2,5-Dinitrosalicylaldehyd, 5-Brom-3-nitrosalicylaldehyd,
2-Dimethylaminobenzaldehyd, 2-Chlor-4-dimethylaminobenzaldehyd,
4-Dimethylamino-2-methylbenzaldehyd, 4-Diethylaminozimtaldehyd,
4-Dibutylaminobenzaldehyd, 3-Carboxy-4-hydroxy-benzaldehyd, 5-Carboxyvanillin,
3-Carboxy-4-hydroxy-5-methylbenzaldehyd, 3-Carboxy-5-ethoxy-4-hydroxybenzaldehyd,
3-Carboxy-4-hydroxybenzaldehyd, 5-Carboxyvanillin, 3-Carboxy-4-hydroxy-5-methylbenzaldehyd,
3-Carboxy-5-ethoxy-4-hydroxybenzaldehyd, 3-Allyl-4-hydroxybenzaldehyd,
3-Allyl-4-hydroxy-5-methoxybenzaldehyd, 3-Allyl-4-hydroxy-5-methylbenzaldehyd,
3-Allyl-5-brom-4-hydroxybenzaldehyd, 3,5-Diallyl-4-hydroxybenzaldehyd,
3-Allyl-5-carboxy-4-hydroxybenzaldehyd und 3-Allyl-4-hydroxy-5-formylbenzaldehyd.
-
Als
C,H-acide Verbindungen werden im Allgemeinen solche Verbindungen
angesehen, die ein an ein aliphatisches Kohlenstoffatom gebundenes
Wasserstoffatom tragen, wobei aufgrund von Elektronen-ziehenden
Substituenten eine Aktivierung der entsprechenden Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindung
bewirkt wird. Prinzipiell sind der Auswahl der C,H-aciden Verbindungen
keine Grenzen gesetzt, solange nach der Kondensation mit den reaktiven
Carbonylverbindungen der Komponente (Oxo1) eine für das
menschliche Auge sichtbar farbige Verbindung erhalten wird. Es handelt
sich erfindungsgemäß bevorzugt um solche C,H-aciden
Verbindungen, welche einen aromatischen und/oder einen heterocyclischen
Rest enthalten. Der heterocyclische Rest kann wiederum aliphatisch
oder aromatisch sein. Besonders bevorzugt werden die C,H-aciden
Verbindungen ausgewählt aus heterocyclischen Verbindungen,
insbesondere kationischen, heterocyclischen Verbindungen.
-
Ganz
besonders bevorzugt wird als Komponente (Oxo2a) mindestens eine
C,H-acide Verbindung mit einem aromatischen oder aliphatischen,
heterocyclischen Grundkörper eingesetzt, die ausgewählt
wird aus cyclischen Oniumverbindungen mit der Struktureinheit der
Formel (CH-1) und/oder Verbindungen der Formel (CH-2),
worin
- • R8 und R9 stehen unabhängig
voneinander für eine lineare oder cyclische C1-C6-Alkylgruppe, eine C2-C6-Alkenylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte
Arylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Heteroarylgruppe,
eine Aryl-C1-C6-alkylgruppe,
eine C1-C6-Hydroxyalkylgruppe,
eine C2-C6-Polyhydroxyalkylgruppe,
eine C1-C6-Alkoxy-C1-C6-alkylgruppe,
eine Gruppe RIRIIN-(CH2)m-, worin RI und RII stehen
unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom,
eine C1-C4-Alkylgruppe,
eine C1-C4-Hydroxyalkylgruppe
oder eine Aryl-C1-C4-alkylgruppe,
wobei RI und RII gemeinsam
mit dem Stickstoffatom einen 5-, 6- oder 7-gliedrigen Ring bilden
können und m steht für eine Zahl 2, 3, 4, 5 oder
6,
- • R10 und R12 stehen unabhängig voneinander
für ein Wasserstoffatom oder eine C1-C6-Alkylgruppe, wobei mindestens einer der
Reste R10 und R12 eine C1-C6-Alkylgruppe
bedeutet,
- • R11 steht für ein Wasserstoffatom, eine
C1-C6-Alkylgruppe,
eine C1-C6-Hydroxyalkylgruppe,
eine C2-C6-Polyhydroxyalkylgruppe,
eine C1-C6-Alkoxygruppe,
eine C1-C6-Hydroxyalkoxygruppe,
eine Gruppe RIIIRIVN-(CH2)q-, worin RIII und RIV stehen
unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom,
eine C1-C6-Alkylgruppe,
eine C1-C6-Hydroxyalkylgruppe
oder eine Aryl-C1-C6-alkylgruppe
und q steht für eine Zahl 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, wobei der
Rest R11 zusammen mit einem der Reste R10 oder R12 einen 5- oder
6-gliedrigen aromatischen Ring bilden kann, der gegebenenfalls mit
einem Halogenatom, einer C1-C6-Alkylgruppe,
einer C1-C6-Hydroxyalkylgruppe,
einer C2-C6-Polyhydroxyalkylgruppe,
einer C1-C6-Alkoxygruppe,
einer C1-C6-Hydroxyalkoxygruppe,
einer Nitrogruppe, einer Hydroxygruppe, einer Gruppe RVRVIN-(CH2)s-, worin RV und
RVI stehen unabhängig voneinander
für ein Wasserstoffatom, eine C1-C6-Alkylgruppe, eine C1-C6-Hydroxyalkylgruppe oder eine Aryl-C1-C6-alkylgruppe
und s steht für eine Zahl 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 substituiert
sein kann,
- • Y steht für ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom
oder eine Gruppe NRVII worin RVII steht
für ein Wasserstoffatom, eine Arylgruppe, eine Heteroarylgruppe,
eine C1-C6-Alkylgruppe
oder eine Aryl-C1-C6-alkylgruppe,
- • X– steht für
ein physiologisch verträgliches Anion,
- • Het steht für einen gegebenenfalls substituierten
Heteroaromaten,
- • X1 steht für eine
direkte Bindung oder eine Carbonylgruppe.
-
Mindestens
eine Gruppe R10 oder R12 gemäß Formel (CH-1) steht
zwingend für eine C1-C6-Alkylgruppe.
Diese Alkylgruppe trägt an deren α-Kohlenstoffatom
bevorzugt mindestens zwei Wasserstoffatome. Besonders bevorzugte
Alkylgruppen sind die Methyl-, Ethyl-, Propyl-, n-Butyl-, i-Butyl,
n-Pentyl-, neo-Pentyl-, n-Hexylgruppe. Ganz besonders bevorzugt
stehen R10 und R12 unabhängig voneinander für
Wasserstoff oder eine Methylgruppe, wobei mindestens eine Gruppe
R10 oder R12 eine Methylgruppe bedeutet.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform steht Y der Formel (CH-1)
für ein Sauerstoff- oder ein Schwefelatom, besonders bevorzugt
für ein Sauerstoffatom.
-
Der
Rest R8 der Formel (CH-1) wird bevorzugt ausgewählt aus
einer C1-C6-Alkylgruppe
(besonders bevorzugt einer Methylgruppe), einer C2-C6-Alkenylgruppe (insbesondere einer Allylgruppe),
einer C2-C6-Hydroxyalkylgruppe
(insbesondere eine 2-Hydroxyethylgruppe) oder einer gegebenenfalls
substituierten Benzylgruppe.
-
R11
der Formel (CH-1) steht bevorzugt für ein Wasserstoffatom.
-
Besonders
bevorzugt stehen in Formel (CH-1) die Reste R9, R10 und R12 für
eine Methylgruppe, der Rest R11 für ein Wasserstoffatom,
Y für ein Sauerstoff- oder ein Schwefelatom und der Rest
R8 wird ausgewählt aus einer C1-C6-Alkylgruppe
(besonders bevorzugt einer Methylgruppe), einer C2-C6-Alkenylgruppe (insbesondere einer Allylgruppe),
einer C2-C6-Hydroxyalkylgruppe
(insbesondere eine 2-Hydroxyethylgruppe) oder einer gegebenenfalls
substituierten Benzylgruppe.
-
Vorzugsweise
sind die Verbindungen gemäß Formel (CH-1) ausgewählt
aus einer oder mehrerer Verbindungen der Gruppe von Salzen mit physiologisch
verträglichem Gegenion X–,
die gebildet wird aus Salzen des 1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidiniums, 1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-di-(2-hydroxyethyl)-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diphenyl-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidiniums, 1,2-Dihydro-1,3,4-trimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4-methyl-2-oxo-pyrimidiniums, 1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4-methyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-di(2-hydroxyethyl)-4-methyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diphenyl-4-methyl-2-oxo-pyrimidiniums, 1-Allyl-1,2-dihydro-3,4,6-trimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1-(2-hydroxyethyl)-3,4,6-trimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-thioxo-pyrimidiniums, 1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4,6-dimethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4,6-dimethyl-2-thioxo-pyrimidiniums, 1,2-Dihydro-1,3-di(2-hydroxyethyl)-4,6-dimethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diphenyl-4,6-dimethyl-2-thioxo-pyrimidiniums, 1,2-Dihydro-1,3,4-trimethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4-methyl-2-thioxopyrimidiniums, 1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4-methyl-2-thioxopyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-di-(2-hydroxyethyl)-4-methyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diphenyl-4-methyl-2-thioxo-pyrimidiniums, 1,2-Dihydro-3,4-dimethyl-2-oxo-chinazoliniums
und 1,2-Dihydro-3,4-dimethyl-2-thioxochinazoliniums.
-
Ganz
besonders bevorzugte Verbindungen gemäß Formel
(CH-1) werden ausgewählt aus einer. oder mehrerer Verbindungen
der Gruppe von Salzen mit physiologisch verträglichem Gegenion
X–, die gebildet wird aus Salzen
des 1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-oxo-pyrimidiniums, 1,2-Dihydro-1,3,4-trimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1-Allyl-1,2-dihydro-3,4,6-trimethyl-2-oxo-pyrimidiniums, 1,2-Dihydro-1-(2-hydroxyethyl)-3,4,6-trimethyl-2-oxo-pyrimidiniums
und 1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-thioxo-pyrimidiniums.
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X– steht in den Formeln (CH-1) sowie
in obigen Listen bevorzugt für Halogenid, Benzolsulfonat,
p-Toluolsulfonat, (C1-C4-Alkan)sulfonat,
Trifluormethansulfonat, Perchlorat, ½ Sulfat, Hydrogensulfat,
Tetrafluoroborat, Hexafluorophosphat oder Tetrachlorozinkat. Besonders
bevorzugt werden die Anionen Chlorid, Bromid, Iodid, Hydrogensulfat
oder p-Toluolsulfonat als X– eingesetzt.
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Bevorzugte
Ringstrukturen, die die Struktureinheit der Formel (CH-1) tragen,
werden erfindungsgemäß bevorzugt ausgewählt
aus 3H-Indolium, Benzothiazolium, Benzoxazolium, 1,2-Dihydro-2-oxopyrimidinium,
Chinolinium, Chinoxalinium oder Pyridinium.
-
Erfindungsgemäß eignen
sich als Verbindungen gemäß Formel (CH-2) besonders
gut solche, in denen sich der Rest Het gemäß Formel
(CH-2) ableitet von einem der Heteroaromaten Furan, Thiophen, Pyrrol, Isoxazol,
Isothiazol, Imidazol, Oxazol, Thiazol, Pyridin, Pyridazin, Pyrimidin,
Pyrazin, 1,2,3-Triazin, 1,2,4-Triazin, 1,3,5-Triazin, Benzopyrrol,
Benzofuran, Benzothiophen, Benzimidazol, Benzothiazol, Benzoxazol,
Indazol, Benzoisoxazol, Benzoisothiazol, Indol, Chinolin, Isochinolin,
Cinnolin, Phthalazin, Chinazolin, Chinoxalin, Acridin, Benzochinolin,
Benzoisochinolin, Phenazin, Benzocinnolin, Benzochinazolin, Benzochinoxalin,
Phenoxazin, Phenothiazin, Nephthyridin, Phenanthrolin, Indolizin,
Chinolizin, Carbolin, Purin, Pteridin oder Cumarin, wobei die vorgenannten
Heteroaromaten mit mindestens einem Rest der Gruppe, ausgewählt
aus einem Halogenatom, einer Nitrogruppe, einer Mercaptogruppe,
einer Mercapto-C1-C6-alkylgruppe,
einer Heteroarylgruppe, einer Arylgruppe, einer C1-C6-Alkylgruppe, einer C1-C6-Alkoxygruppe, einer Hydroxygruppe, einer C2-C6-Hydroxyalkylgruppe,
einer C2-C6-Polyhydroxyalkylgruppe,
einer C1-C6-Alkoxy-C1-C6-alkylgruppe,
einer Aryl-C1-C6-alkylgruppe,
einer Aminogruppe, einer Mono-(C1-C6-alkyl)aminogruppe, einer Di-(C1-C6-alkyl)aminogruppe, einer Dialkylaminoalkylgruppe
-(CH2)n-NR'R'',
worin n eine ganze Zahl von 2 und 6 ist und R' und R'' unabhängig
voneinander eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe bedeuten, welche
gegebenenfalls zusammen einen Ring bilden können, substituiert
sein können.
-
Vorzugsweise
werden die Verbindungen gemäß Formel (CH-2) ausgewählt
aus mindestens einer Verbindung der Gruppe bestehend aus 2-(2-Furoyl)acetonitril,
2-(5-Brom-2-furoyl)acetonitril, 3-(2,5-Dimethyl-3-furyl)-3-oxopropanitril,
2-(2-Thenoyl)acetonitril, 2-(3-Thenoyl)acetonitril, 2-(5-Fluor-2-thenoyl)acetonitril, 2-(5-Chlor-2-thenoyl)acetonitril,
2-(5-Brom-2-thenoyl)acetonitril, 2-(5-Methyl-2-thenoyl)acetonitril,
2-(2,5-Dimethylpyrrol-3-oyl)acetonitril, 2-(1,2,5-Trimethylpyrrol-3-oyl)acetonitril,
1H-Benzimidazol-2-ylacetonitril, 1H-Benzothiazol-2-ylacetonitril,
2-(Pyrid-2-yl)acetonitril, 2,6-Bis-(cyanomethyl)pyridin, 2-(Indol-3-oyl)acetonitril,
2-(2-Methyl-indol-3-oyl)acetonitril und 2-(6-Hydroxy-4,7-dirnethoxy-1-benzofuran-5-oyl)acetonitril,
insbesondere 1H-Benzimidazol-2-ylacetonitril.
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Die
C,H-aciden Verbindungen der Oxofarbstoffvorprodukte der Komponente
(Oxo2a) werden ganz besonders bevorzugt ausgewählt aus
mindestens einer Verbindung der Gruppe, bestehend aus 2-(2-Furoyl)acetonitril,
2-(5-Brom-2-furoyl)acetonitril, 3-(2,5-Dimethyl-3-furyl)-3-oxopropanitril,
2-(2-Thenoyl)acetonitril, 2-(3-Thenoyl)acetonitril, 2-(5-Fluor-2-thenoyl)acetonitril,
2-(5-Chlor-2-thenoyl)acetonitril, 2-(5-Brom-2-thenoyl)acetonitril,
2-(5-Methyl-2-thenoyl)acetonitril, 2-(2,5-Di methylpyrrol-3-oyl)acetonitril,
2-(1,2,5-Trimethylpyrrol-3-oyl)acetonitril, 1H-Benzimidazol-2-yl-acetonitril,
1H-Benzothiazol-2-ylacetonitril, 2-(Pyrid-2-yl)acetonitril, 2,6-Bis-(cyanomethyl)pyridin,
2-(Indol-3-oyl)acetonitril, 2-(2-Methyl-indol-3-oyl)acetonitril,
2-(6-Hydroxy-4,7-dimethoxy-1-benzofuran-5-oyl)acetonitril, 1,2,3,3-Tetramethyl-3H-indolium
Iodid, 1,2,3,3-Tetramethyl-3H-indolium p-Toluolsulfonat, 1,2,3,3-Tetramethyl-3H-indolium
Methansulfonat, 2,3-Dimethyl-benzothiazolium Iodid, 2,3-Dimethyl-benzothiazolium
p-Toluolsulfonat, 1,4-Dimethylchinolinium Iodid, 1,2-Dimethylchinolinium
Iodid, 3-Ethyl-2-methyl-benzoxazolium Iodid, 3-Ethyl-2-methylbenzothiazolium
Iodid, 1-Ethyl-4-methylchinolinium Iodid, 1-Ethyl-2-methylchinolinium
Iodid, 1,2,3-Trimethylchinoxalinium Iodid, 3-Ethyl-2-methylbenzoxazolium p-Toluolsulfonat,
3-Ethyl-2-methylbenzothiazolium p-Toluolsulfonat, 1-Ethyl-4-methylchinolinium
p-Toluolsulfonat, 1-Ethyl-2-methylchinolinium p-Toluolsulfonat,
1,2,3-Trimethylchinoxalinium p-Toluolsulfonat, 1-Allyl-1,2-dihydro-3,4,6-trimethyl-2-oxopyrimidinium
Bromid, 1,2-Dihydro-1-(2-hydroxyethyl)-3,4,6-trimethyl-2-oxopyrimidinium
p-Toluolsulfonat, 1,2-Dihydro-1,3,4,5-tetramethyl-2-oxopyrimidinium
Chlorid, 1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4,6-dimethyl-2-oxopyrimidinium
Chlorid, 1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4,6-dimethyl-2-oxopyrimidinium
Chlorid, 1-Allyl-1,2-dihydro-3,4,6-trimethyl-2-oxopyrimidinium Hydrogensulfat,
1,2-Dihydro-1-(2-hydroxyethyl)-3,4,6-trimethyl-2-oxopyrimidinium
Hydrogensulfat, 1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-oxopyrimidinium
Hydrogensulfat, 1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4,6-dimethyl-2-oxopyrimidinium
Hydrogensulfat, 1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4,6-dimethyl-2-oxopyrimidinium
Hydrogensulfat, 1,2-Dihydro-1,3,4-trimethyl-2-oxopyrimidinium Chlorid,
1,2-Dihydro-1,3,4-trimethyl-2-oxopyrimidinium Hydrogensulfat, 1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4-methyl-2-oxopyrimidinium Chlorid,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4-methyl-2-oxopyrimidinium Hydrogensulfat,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4-methyl-2-oxopyrimidinium Chlorid, 1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4-methyl-2-oxopyrimidinium
Hydrogensulfat, 1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-thioxopyrimidinium
Chlorid, 1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4,6-dimethyl-2-thioxopyrimidinium
Chlorid, 1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4,6-dimethyl-2-thioxopyrimidinium
Chlorid, 1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-thioxopyrimidinium Hydrogensulfat,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4,6-dimethyl-2-thioxopyrimidinium Hydrogensulfat,
1,2-Dihydro-1,3,4-trimethyl-2-thioxopyrimidinium Chlorid, 1,2-Dihydro-1,3,4-trimethyl-2-thioxopyrimidinium
Hydrogensulfat, 1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4-methyl-2-thioxopyrimidinium
Chlorid, 1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4-methyl-2-thioxopyrimidinium Hydrogensulfat,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4-methyl-2-thioxopyrimidinium Chlorid und
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4-methyl-2-thioxopyrimidinium Hydrogensulfat.
-
Des
Weiteren kann als Komponente (Oxo2b) mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt
mit mindestens einer primären oder sekundären
Aminogruppe und/oder mindestens einer Hydroxygruppe verwendet werden.
Bevorzugt geeignete Vertreter finden sich unter der Ausführung
der Oxidationsfarbstoffvorprodukte. Es ist jedoch erfindungsgemäß bevorzugt,
wenn die Verbindungen der Komponente (Oxo2) nur unter C,H-aciden
Verbindungen ausgewählt werden.
-
Die
voranstehend genannten Verbindungen der Komponente (Oxo1) sowie
der Komponente (Oxo2) werden, wenn sie zum Einsatz kommen, jeweils
vorzugsweise in einer Menge von 0,001 bis 10 Gew.-%, insbesondere
von 0,01 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf Gesamtgewicht des anwendungsbereiten
Mittels, verwendet.
-
Als
Farbstoffvorstufen naturanaloger Farbstoffe werden bevorzugt solche
Indole und Indoline eingesetzt, die mindestens zwei Gruppen ausgewählt
aus Hydroxy- und/oder oder Aminogruppen, bevorzugt als Substituent
am Sechsring, aufweisen. Diese Gruppen können weitere Substituenten
tragen, z. B. in Form einer Veretherung oder Veresterung der Hydroxygruppe
oder eine Alkylierung der Aminogruppe. In einer weiteren Ausführungsform
enthalten die Färbemittel mindestens ein Indol- und/oder
Indolinderivat. Erfindungsgemäße Zusammensetzungen,
die Vorstufen naturanaloger Farbstoffe enthalten, werden bevorzugt
als luftoxidative Färbemittel verwendet. In dieser Ausführungsform
werden die besagten Zusammensetzungen folglich nicht mit einem zusätzlichen
Oxidationsmittel versetzt.
-
Die
Farbstoffvorstufen naturanaloger Farbstoffe werden jeweils bevorzugt
in einer Menge von 0,001 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung,
eingesetzt.
-
Besonders
gut als Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe geeignet sind Derivate
des 5,6-Dihydroxyindolins, insbesondere 5,6-Dihydroxyindolin, N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin,
N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin
sowie 5,6-Dihydroxyindolin-2-carbonsäure.
-
Besonders
hervorzuheben sind innerhalb dieser Gruppe N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin,
N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin und
insbesondere das 5,6-Dihydroxyindolin.
-
Als
Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe hervorragend geeignet sind
weiterhin Derivate des 5,6-Dihydroxyindols, insbesondere 5,6-Dihydroxyindol,
N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol, N-Propyl-5,6-dihydroxyindol,
N-Butyl-5,6-dihydroxyindol, 5,6-Dihydroxyindol-2-carbonsäure.
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Innerhalb
dieser Gruppe hervorzuheben sind N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol,
N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindol sowie insbesondere
das 5,6-Dihydroxyindol.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält
das Mittel zum Färben keratinischer Fasern zusätzlich
mindestens ein Eiweißderivat als Wirkstoff, der ausgewählt
ist aus Aminosäuren, Oligopeptiden oder Proteinhydrolysaten.
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Unter
dem Begriff „Eiweißderivat” sind im Sinne
der Erfindung als Wirkstoff Aminosäuren selbst sowie deren über
peptische Bindungen verknüpfte Oligo- und Polymere, insbesondere
Oligopeptide und Proteinhydrolysate zu verstehen. Als Aminosäure
im Sinne der Erfindung gilt eine organische Verbindung, die in ihrer Struktur
mindestens eine protonierbare Aminogruppe und mindestens eine Carbonsäure-
oder eine Sulfonsäure-Gruppe trägt. Bevorzugte
Aminosäuren sind Aminocarbonsäuren, insbesondere α-Aminocarbonsäuren
und ω-Aminocarbonsäuren, wobei α-Aminocarbonsäuren
bevorzugt sind.
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Aminosäuren,
Oligopeptide und Proteinhydrolysate enthalten in ihrer Struktur üblicherweise
asymmetrische Zentren, insbesondere Kohlenstoffatome als Chiralitätszentren.
In Rahmen der vorliegenden Erfindung lassen sich Aminosäuren,
Oligopeptide und/oder Proteinhydrolysate als chirale Reinstoffe
oder auch als Enantiomeren- und/oder Diastereomerengemische einsetzen.
Insbesondere racemische Gemische, also Gemische, bei denen beide
Enantiomere einer Verbindung zu gleichen Anteilen enthalten sind,
können bevorzugt sein. In der Natur überwiegt üblicherweise
eine Enantiomerenform. Es kann daher ebenfalls bevorzugt sein, Aminosäuren,
Oligopeptide und/oder Proteinhydrolysate in ihrer natürlich
vorkommenden oder auch gerade in ihrer unnatürlichen Konfiguration
einzusetzen.
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Oligopeptide
sind entweder aus natürlichen Quellen oder durch gezielte
Synthese erhältlich. Der Fachmann kennt diese Methoden
und wird je nach Bedarf die geeignete auszuwählen wissen.
Bevorzugte Oligopeptide sind Dimere, Trimere und Tetramere von Aminosäuren,
vorzugsweise α-Aminocarbonsäuren. Besonders bevorzugte
Oligopeptide sind das Dimere von Serin (Ser-Ser), insbesondere von
L-Serin, und von Threonin und Serin (Thr-Ser und/oder Ser-Thr).
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Erfindungsgemäß können
Proteinhydrolysate sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs
eingesetzt werden. Die Proteine werden durch Hydrolyse von peptischen
Bindungen in niedermolekulare Anteile zerlegt. Dabei können
sowohl alkalische, saure oder enzymatische Hydrolysemethoden eingesetzt
werden, die strukturell unterschiedliche Hydrolysate liefern und
je nach Anforderung an die Hydrolysate angewendet werden. Dem Fachmann
sind diese Methoden geläufig.
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Tierische
Proteinhydrolysate sind beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-,
Seiden- und Milcheiweiß-Proteinhydrolysate, die auch in
Form von Salzen vorliegen können. Solche Produkte werden
beispielsweise unter den Warenzeichen Keratin DEC (Vincience), Dehylan
(Cognis), Promois (Interorgana), Collapuron (Cognis), Nutrilan (Cognis),
Gelita-Sol (Deutsche Gelatine Fabriken Stoess & Co), Lexein (Inolex) und Kerasol (Croda)
vertrieben.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist die Verwendung von Proteinhydrolysaten pflanzlichen Ursprungs,
z. B. Soja-, Mandel-, Reis-, Erbsen-, Kartoffel- und Weizenproteinhydrolysate.
Solche Produkte sind beispielsweise unter den Warenzeichen Gluadin
(Cognis), DiaMin (Diamalt), Lexein (Inolex) und Crotein (Croda)
erhältlich.
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Ebenfalls
möglich ist der Einsatz von Derivaten der Proteinhydrolysate,
beispielsweise in Form ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte.
Solche Produkte werden beispielsweise unter den Bezeichnungen Lamepon
(Cognis), Gluadin (Cognis), Lexein (Inolex), Crolastin (Croda) oder
Crotein (Croda) vertrieben.
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Je
nach Herstellungs- oder Gewinnungsverfahren können Oligopeptide
und Proteinhydrolysate als Gemische unterschiedlicher Komponenten
mit unterschiedlicher Anzahl an peptischen Bindungen, unterschiedlichen
Aminosäurensequenzen und verschiedenen Molekulargewichten
vorkommen und in den erfindungsgemäßen Mitteln
eingesetzt werden.
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Es
kann erfindungsgemäß vorteilhaft sein, Gemische
von Aminosäuren, Oligopeptiden und/oder Proteinhydrolysaten
einzusetzen, die entweder durch Herstellungsprozess als Gemisch
anfallen oder durch gezielte Kombination von unterschiedlichen Eiweißderivaten,
wie beispielsweise die Kombination mehrerer Aminosäuren,
erhalten werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung werden Aminosäuren als überwiegende
Reinstoffe eingesetzt.
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Die
Aminosäuren, Oligopeptide und/oder Proteinhydrolysate können
den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in freier
Form zugegeben werden. In einer Reihe von Fällen ist es
jedoch auch vorteilhaft, insbesondere die Aminosäuren in
Salzform einzusetzen. Bevorzugte Salze sind dann die Verbindungen
mit Halogenwasserstoffsäuren oder Schwefelsäure,
insbesondere die Hydrochloride, die Hydrobromide und die Sulfate.
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Erfindungsgemäß besonders
vorteilhafte farbverändernde Mittel enthalten als zusätzlichen
Wirkstoff mindestens eine Aminosäure, die ausgewählt
wird aus L-Serin, D-Serin, D/L-Serin (Racemat), L-Homoserin, D-Homoserin,
D/L-Homoserin, L-Threonin, D-Threonin, D/L-Threonin, 4-Hydroxy-Prolin,
5-Hydroxy-Lysin, L-Arginin, D-Arginin, D/L-Arginin, L-Lysin, D-Lysin,
D/L-Lysin, L-Ornithin, D-Ornithin, D/L-Ornithin, L-Histidin, D-Histidin
und D/L-Histidin und/oder einem ihrer physiologisch verträglichen
Salze. Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt
ist dabei L-Serin, insbesondere in freier Form, aber auch als Hydrochlorid
eingesetzt.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur Färbung
keratinischer Fasern L-Serin enthält.
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Der
zusätzliche Wirkstoff, ausgewählt aus mindestens
einer Aminosäure, einem Oligopeptid oder einem Proteinhydrolysat,
ist in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt
in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,05 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Anwendungsmischung, enthalten.
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Schließlich
hat es sich herausgestellt, dass insbesondere der Zusatz von einer
Pflegekombination aus mindestens einem Harnstoff-Derivat sowie mindestens
zwei wirksamen Pflanzenextrakten in Kombination mit einem zusätzlichen
Pflegestoff, ausgewählt aus kationisierten Phosphatestern,
in Mittel zur Färbung keratinischer Fasern einen besonders
vorteilhaften Pflegeeffekt erzeugt.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist daher dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zusätzlich
einen Pflegestoff, ausgewählt aus kationisierten Phosphatestern,
enthält.
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Unter
einem kationisierten Phosphatester wird im Rahmen der vorliegenden
Erfindung ein Tensid der Formel (I) verstanden,
worin
y für
eine ganze Zahl von 0 bis 2 steht und
x für eine ganze
Zahl von 1 bis 3 steht,
mit der Maßgabe, dass die
Summe aus x und y gleich 3 ist.
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In
den erfindungsgemäß einzusetzenden Tensiden steht
ferner M für Wasserstoff, ein Äquivalent eines Alkali-
oder Erdalkalimetallkations, ein Ammoniumkation oder einen Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls mit einer oder
mehreren Hydroxygruppe(n) substituiert ist. Besonders bevorzugt
sind Verbindungen, bei denen M für ein Natriumkation steht.
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Weiterhin
steht B in der Formel (I) der erfindungsgemäß einzusetzenden
Tenside für ein Äquivalent eines physiologisch
verträglichen Anions. Als Anion eignen sich z. B. Chlorid,
Bromid, Iodid, Sulfat, Perchlorat, Tetrafluorborat, Tetraphenylborat
und Tetrachlorozinkat. Bevorzugt ist Chlorid.
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R
steht in den erfindungsgemäßen Tensiden der Formel
(I) für einen Rest der Formel (II),
worin
z für
eine ganze Zahl von 1 bis 4, insbesondere für 3, steht,
R1
und R2 unabhängig voneinander für einen C
1-C
4-Alkylrest stehen,
der gegebenenfalls mit einer oder mehreren Hydroxygruppe(n) oder
einer Acylgruppe substituiert ist, und
A für eine
der Einheiten -OCH
2CH
2CH
2-, -OCH
2CH
2- oder -OCH
2CH(OH)CH
2- steht,
wobei die Einheit -OCH
2CH(OH)CH
2- erfindungsgemäß besonders
bevorzugt ist.
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Der
Rest R3 steht für
- (a) einen verzweigten
oder unverzweigten, gesättigten C8-C18-Acylrest oder
- (b) einen verzweigten oder unverzweigten, einfach oder mehrfach
ungesättigten C8-C18-Acylrest.
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Besonders
bevorzugte gesättigte Reste R3 leiten sich vom Acylrest
der Stearinsäure sowie von den Acylresten der Mischung
der Kokos-Fettsäuren ab. Ein besonders bevorzugter ungesättigter
Acylrest R3 ist abgeleitet von Linolsäure.
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Es
wurde gefunden, dass sich Verbindungen der Formel (I), bei denen
R3 der Acylrest der Linolsäure ist, durch eine höhere
Verträglichkeit mit dem Emulgatorsystem auszeichnen. Dies
bedeutet, dass sich diese Substanzen leichter in die Formulierungen
einarbeiten lassen. Weiterhin weisen Formulierungen mit Verbindungen
der Formel (I), bei denen R3 für den Rest der Linolsäure
steht, einen deutlich höheren Pflegeeffekt im Vergleich
zu Verbindungen mit gesättigten Fettsäureresten
auf.
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Beispiele
für die als Substituenten in den erfindungsgemäßen
Verbindungen genannten C1- bis C4-Alkylgruppen sind die Gruppen Methyl, Ethyl,
Propyl, Isopropyl und Butyl. Ethyl- und Methylgruppen sind bevorzugte
Alkylgruppen. Ganz besonders bevorzugt sind Methylgruppen.
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Verbindungen
der Formel (I) sind bereits bekannt. So werden in der
EP-A1-13 713 die tensidischen Eigenschaften
dieser Verbindungen allgemein beschrieben. Ferner ist aus der
DE A1-44 08 506 der
Einsatz einer Verbindung der Formel (I) in Haarfärbemitteln
bereits bekannt. Diesen Schriften sind aber keine Hinweise auf die
synergistische Steigerung der Pflegewirkung der erfindungsgemäßen
Wirkstoffkombinationen zu entnehmen.
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Ganz
besonders bevorzugte kationisierte Phosphatester der Formel (I)
sind die unter den INCI-Bezeichnungen Linoleamidopropyl PG-Dimonium
Chloride Phosphate, Cocamidopropyl PG-Dimonium Chloride Phosphate
und Stearamidopropyl PG-Dimonium Chloride Phosphate bekannten Substanzen.
Diese werden beispielsweise von der Firma Mona unter den Handelsbezeichnungen
Phospholipid EFA, Phospholipid PTC sowie Phospholipid SV vertrieben.
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Erfindungsgemäß werden
die Verbindungen der Formel (I) in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-%,
insbesondere in Mengen von 0,05 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf
das gesamte Mittel, in den beanspruchten Mitteln eingesetzt.
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Im
Falle der oxidativen Färbungen kann die Entwicklung der
Farbe grundsätzlich mit Luftsauerstoff erfolgen. Bevorzugt
wird jedoch ein chemisches Oxidationsmittel eingesetzt, besonders
dann, wenn neben der Färbung ein Aufhelleffekt an menschlichem
Haar gewünscht ist. Dieser Aufhelleffekt kann unabhängig
von der Färbemethode gewünscht sein. Als Oxidationsmittel
kommen Persulfate, Peroxodisulfate, Chlorite, Hypochlorite und insbesondere
Wasserstoffperoxid oder und/oder eines seiner festen Anlagerungsprodukte
an organische oder anorganische Verbindungen in Frage.
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Um
eine vorzeitige, unerwünschte Reaktion der Oxidationsfarbstoffvorprodukte
durch das Oxidationsmittel zu verhindern, werden Oxidationsfarbstoffvorprodukte
und Oxidationsmittel selbst zweckmäßigerweise getrennt
voneinander konfektioniert und erst unmittelbar vor der Anwendung
in Kontakt gebracht.
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In
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
sind daher Mittel bevorzugt, welche dadurch gekennzeichnet sind,
dass sie unmittelbar vor der Anwendung durch Vermischen mindestens
zweier Zubereitungen hergestellt wird, wobei die mindestens zwei
Zubereitungen in mindestens zwei getrennt konfektionierten Containern
bereitgestellt werden und wobei ein Container (I) eine Färbezubereitung
(A), welches in einem kosmetischen Träger mindestens ein
Oxidationsfarbstoffvorprodukt enthält, und ein weiterer
Container (II) eine Oxidationsmittelzubereitung (B), enthaltend
mindestens ein Oxidationsmittel, enthält, wobei mindestens
eine Zubereitungen (A) und/oder (B) eine Pflegekombination aus mindestens
einem kationisierten Proteinhydrolysat sowie mindestens einen wirksamen
Pflanzenextrakt enthält.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
enthält die Färbezubereitung (A) als weiteren
Inhaltsstoff eine Pflegekombination aus mindestens einem kationisierten
Proteinhydrolysat sowie mindestens einen wirksamen Pflanzenextrakt.
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Bevorzugt
enthält die Oxidationsmittelzubereitung (B) als Oxidationsmittel
Wasserstoffperoxid und/oder eines seiner festen Anlagerungsprodukte
an organische oder anorganische Verbindungen, wie Harnstoff, Melamin
sowie Natriumborat.
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Bevorzugt
beträgt die Menge an Oxidationsmittel im anwendungsbereiten
Mittel 0,5 bis 12 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 10 Gew.-% insbesondere
bevorzugt zu 3 bis 6 Gew.-% (berechnet als 100%iges H2O2), jeweils bezogen auf das anwendungsbereite
Mittel.
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Solche
Oxidationsmittelzubereitungen sind vorzugsweise wässrige,
fließfähige Oxidationsmittelzubereitungen. Dabei
sind bevorzugte Zubereitungen dadurch gekennzeichnet, dass die fließfähige
Oxidationsmittelzubereitung – bezogen auf ihr Gewicht – 40
bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 90 Gew.-%, besonders bevorzugt
55 bis 85 Gew.-%, weiter bevorzugt 60 bis 80 Gew.-% und insbesondere
65 bis 75 Gew.-% Wasser enthält.
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Erfindungsgemäß kann
aber das Oxidationsfärbemittel auch zusammen mit einem
Katalysator auf das Haar aufgebracht werden, der die Oxidation der
Farbstoffvorprodukte, z. B. durch Luftsauerstoff, aktiviert. Solche
Katalysatoren sind z. B. bestimmte Enzyme, Iodide, Chinone oder
Metallionen.
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Geeignete
Enzyme sind z. B. Peroxidasen, die die Wirkung geringer Mengen an
Wasserstoffperoxid deutlich verstärken können.
Weiterhin sind solche Enzyme erfindungsgemäß geeignet,
die mit Hilfe von Luftsauerstoff die Oxidationsfarbstoffvorprodukte
direkt oxidieren, wie beispielsweise die Laccasen, oder in situ
geringe Mengen Wasserstoffperoxid erzeugen und auf diese Weise die
Oxidation der Farbstoffvorprodukte biokatalytisch aktivieren. Besonders
geeignete Katalysatoren für die Oxidation der Farbstoffvorläufer
sind die sogenannten 2-Elektronen-Oxidoreduktasen in Kombination
mit den dafür spezifischen Substraten, z. B.
- – Pyranose-Oxidase und z. B. D-Glucose oder Galactose,
- – Glucose-Oxidase und D-Glucose,
- – Glycerin-Oxidase und Glycerin,
- – Pyruvat-Oxidase und Benztraubensäure oder
deren Salze,
- – Alkohol-Oxidase und Alkohol (MeOH, EtOH),
- – Lactat-Oxidase und Milchsäure und deren
Salze,
- – Tyrosinase-Oxidase und Tyrosin,
- – Uricase und Harnsäure oder deren Salze,
- – Cholinoxidase und Cholin,
- – Aminosäure-Oxidase und Aminosäuren.
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Ein
Einsatz bestimmter Metallionen oder -komplexe kann ebenfalls bevorzugt
sein, um intensive, langanhaltende Färbungen zu erhalten.
Geeignete Metallionen sind beispielsweise Zn2+,
Cu2+, Fe2+, Fe3+, Mn2+, Mn4+, Li+, Mg2+, Ca2+, Ce4+, V3+, Co2+, Ru3+ und Al3+. Besonders geeignet sind dabei Zn2+, Cu2+ und Mn2+. Die Metallionen können prinzipiell
in der Form eines beliebigen, physiologisch verträglichen
Salzes oder in Form einer Komplexverbindung eingesetzt werden. Bevorzugte
Salze sind die Acetate, Sulfate, Halogenide, Lactate, Citrate und
Tartrate. Durch Verwendung dieser Metallsalze kann sowohl die Ausbildung
der Färbung beschleunigt als auch die Farbnuance gezielt
beeinflusst werden. Besonders bevorzugte Mittel enthalten diese
Metallionen zu 0,0001 bis 2,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 1 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen
Mittels.
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Weiterhin
hat es sich als vorteilhaft erweisen, wenn die Oxidationsmittelzubereitungen
mindestens einen Stabilisator oder Komplexbildner enthalten. Besonders
bevorzugte Stabilisatoren sind Phenacetin, Alkalibenzoate (Natriumbenzoat)
und Salicylsäure.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist auch der Einsatz von sogenannten Komplexbildnern. Komplexbilder sind
Stoffe, die Metallionen komplexieren können. Bevorzugte
Komplexbildner sind sogenannte Chelatkomplexbildner, also Stoffe,
die mit Metallionen cyclische Verbindungen bilden, wobei ein einzelner
Ligand mehr als eine Koordinationsstelle an einem Zentralatom besetzt,
d. h. mindestens ”zweizähnig” ist. Die
Zahl der gebundenen Liganden hängt von der Koordinationszahl
des zentralen Ions ab.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung können alle Komplexbildner
des Standes der Technik eingesetzt werden. Diese können
unterschiedlichen chemischen Gruppen angehören. Vorzugsweise
werden einzeln oder im Gemisch miteinander eingesetzt:
- a) Polycarbonsäuren, bei denen die Summe der Carboxyl-
und gegebenenfalls Hydroxylgruppen mindestens 5 beträgt
wie Gluconsäure,
- b) stickstoffhaltige Mono- oder Polycarbonsäuren wie
Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), N-Hydroxyethylethylendiamintriessigsäure,
Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA), Ethylendiamindibernsteinsäure (EDDS),
Hydroxyethyliminodiessigsäure, Nitridodiessigsäure-3-propionsäure,
Isoserindiessigsäure, N,N-Di-(2-hydroxyethyl)glycin, N-(1,2-Dicarboxy-2-hydroxyethyl)glycin,
N-(1,2-Dicarboxy-2-hydroxyethyl)asparaginsäure oder Nitri lotriessigsäure
(NTA), Ethylendiamindiglutarsäure (EDGA), 2-Hydroxypropylendiamindibernsteinsäure
(HPDS), Glycinamid-N,N'-dibernsteinsäure (GADS), Ethylendiamin-N-N'-diglutarsäure
(EDDG), 2-Hydroxypropylendiamin-N-N'-dibernsteinsäure (HPDDS),
Diaminoalkyldi-(sulfobernsteinsäure) (DDS), Ethylendicysteinsäure
(EDC), Ethylendiamin-N-N'-bis(orthohydroxyphenyl)essigsäure (EDDHA),
N-2-Hydroxyethylamin-N,N-diessigsäure, Glyceryliminodiessigsäure,
Iminodiessigsäure-N-2-hydroxypropylsulfonsäure,
Asparaginsäure-N-carboxymethyl-N-2,5-hydroxypropyl-3-sulfonsäure,β-Alanin-N,N'-diessigsäure,
Asparaginsäure-N,N'-diessigsäure, Asparaginsäure-N-monoessigsäure,
Dipicolinsäure, sowie deren Salze und/oder Derivate
- c) geminale Diphosphonsäuren wie 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure
(HEDP), deren höhere Homologe mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen
sowie Hydroxy- oder Aminogruppen-haltige Derivate hiervon und 1-Aminoethan-1,1-diphosphonsäure,
deren höhere Homologe mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen sowie
Hydroxy- oder Aminogruppen-haltige Derivate
- d) Aminophosphonsäuren wie Ethylendiamintetra(methylenphosphonsäure)
(EDTMP), Diethylen-triaminpenta(methylenphosphonsäure)
(DTPMP) sowie deren höhere Homologe, oder Nitrilotri(methylenphosphonsäure),
- e) Phosphonopolycarbonsäuren wie 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure,
- f) Cyclodextrine, sowie
- g) Alkalistannate (Natriumstannat), Alkalipyrophosphate (Tetranatriumpyrophosphat,
Dinatriumpyrophosphat), Alkaliphosphate (Natriumphosphat), und Phosphorsäure.
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Bei
den erfindungsgemäß erforderlichen alkalischen
pH-Werten der Behandlungslösungen liegen diese Komplexbildner
zumindest teilweise als Anionen vor. Es ist unwesentlich, ob sie
in Form der Säuren oder in Form von Salzen eingebracht
werden. Im Falle des Einsatzes als Salze sind Alkali-, Ammonium-
oder Alkylammoniumsalze, insbesondere Natriumsalze, bevorzugt.
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Erfindungsgemäß bevorzugte
Komplexbildner sind stickstoffhaltigen Polycarbonsäuren,
insbesondere EDTA, und Phosphonate, vorzugsweise Hydroxyalkan- bzw.
Aminoalkanphosphonate und insbesondere 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat
(HEDP) bzw. dessen Di- oder Tetranatriumsalz und/oder Ethylendiamintetramethylenphosphonat
(EDTMP) bzw. dessen Hexanatriumsalz und/oder Diethylentriaminpentamethylenphosphonat
(DTPMP) bzw. dessen Hepta- oder Octanatriumsalz.
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Die
Färbezubereitung und gegebenenfalls Oxidationsmittelzubereitung
enthalten weitere Hilfs- und Zusatzstoffe. So hat es sich erfindungsgemäß als
bevorzugt erwiesen, wenn die Färbezubereitung und/oder die
Oxidationsmittelzubereitung mindestens ein Verdickungsmittel enthält.
Bezüglich dieser Verdickungsmittel bestehen keine prinzipiellen
Einschränkungen. Es können sowohl organische als
auch rein anorganische Verdickungsmittel zum Einsatz kommen.
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Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei
dem Verdickungsmittel um ein anionisches, synthetisches Polymer.
Bevorzugte anionische Gruppen sind die Carboxylat- und die Sulfonatgruppe.
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Beispiele
für anionische Monomere, aus denen die polymeren anionischen
Verdickungsmittel bestehen können, sind Acrylsäure,
Methacrylsäure, Crotonsäure, Itaconsäure,
Maleinsäureanhydrid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure.
Dabei können die sauren Gruppen ganz oder teilweise als
Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz
vorliegen. Bevorzugte Monomere sind Maleinsäureanhydrid
sowie insbesondere 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure
und Acrylsäure.
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Bevorzugte
anionische Homopolymere sind unvernetzte und vernetzte Polyacrylsäuren.
Dabei können Allylether von Pentaerythrit, von Sucrose
und von Propylen bevorzugte Vernetzungsagentien sein. Solche Verbindungen
sind beispielsweise unter dem Warenzeichnen Carbopol im Handel erhältlich.
Ebenfalls bevorzugt ist das Homopolymer der 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure,
das beispielsweise unter der Bezeichnung Rheothik 11–80
im Handel erhältlich ist.
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Innerhalb
dieser ersten Ausführungsform kann es weiterhin bevorzugt
sein, Copolymere aus mindestens einem anionischen Monomer und mindestens
einem nichtionogenen Monomer einzusetzen. Bezüglich der
anionischen Monomere wird auf die oben aufgeführten Substanzen
verwiesen. Bevorzugte nichtionogene Monomere sind Acrylamid, Methacrylamid,
Acrylsäureester, Methacrylsäureester, Itaconsäuremono-
und -diester, Vinylpyrrolidinon, Vinylether und Vinylester.
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Die
anionischen Acrylsäure- und/oder Methacrylsäure-Polymerisate
oder -Copolymerisate sind in den erfindungsgemäßen
Mitteln bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, besonders
bevorzugt von 1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des
Mittels, enthalten.
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Bevorzugte
anionische Copolymere sind beispielsweise Copolymere aus Acrylsäure,
Methacrylsäure oder deren C1-C6-Alkylestern, wie sie unter der INCI-Deklaration
Acrylates Copolymere vertrieben werden. Ein bevorzugtes Handelsprodukt
ist beispielsweise Aculyn 33 der Firma Rohm&Haas. Weiterhin bevorzugt sind aber
auch Copolymere aus Acrylsäure, Methacrylsäure
oder deren C1-C6-Alkylestern
und den Estern einer ethylenisch ungesättigten Säure
und einem alkoxylierten Fettalkohol. Geeignete ethylenisch ungesättigte
Säuren sind insbesondere Acrylsäure, Methacrylsäure
und Itaconsäure; geeignete alkoxylierte Fettalkohole sind insbesondere Steareth-20
oder Ceteth-20. Derartige Copolymere werden von der Firma Rohm&Haas unter der Handelsbezeichnung
Aculyn 22 sowie von der Firma National Starch unter den Handelsbezeichnungen
Structure 2001 und Structure 3001 vertrieben.
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Bevorzugte
anionische Copolymere sind weiterhin Acrylsäure-Acrylamid-Copolymere
sowie insbesondere Polyacrylamidcopolymere mit Sulfonsäuregruppen-haltigen
Monomeren. Ein besonders bevorzugtes anionisches Copolymer besteht
aus 70 bis 55 Mol-% Acrylamid und 30 bis 45 Mol-% 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure,
wobei die Sulfonsäuregruppe ganz oder teilweise als Natrium-,
Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegt.
Dieses Copolymer kann auch vernetzt vorliegen, wobei als Vernetzungsagentien
bevorzugt polyolefinisch ungesättigte Verbindungen wie
Tetraallyloxythan, Allylsucrose, Allylpentaerythrit und Methylen-bisacrylamid
zum Einsatz kommen. Ein solches Polymer ist in den Handelsprodukten
Seeigel 305 und Simulgel 600 der Firma SEPPIC enthalten. Die Verwendung
dieser Verbindungen, die neben der Polymerkomponente eine Kohlenwasserstoffmischung
(C13-C14-Isoparaffin
beziehungsweise Isohexadecan) und einen nichtionogenen Emulgator
(Laureth-7 beziehungsweise Polysorbate-80) enthalten, hat sich im
Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre als besonders
vorteilhaft erwiesen.
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Auch
Polymere aus Maleinsäureanhydrid und Methylvinylether,
insbesondere solche mit Vernetzungen, sind bevorzugte Verdickungsmittel.
Ein mit 1,9-Decadien vernetztes Maleinsäure-Methylvinylether-Copolymer
ist unter der Bezeichnung Stabileze QM im Handel erhältlich.
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Bevorzugt
kann das erfindungsgemäße Mittel zusätzlich
mindestens ein anionisches Acrylsäure- und/oder Methacrylsäure-Polymerisat
oder -Copolymerisat. Bevorzugte Polymerisate dieser Art sind:
- – Polymerisate z. B. aus wenigstens
10 Gew.-% Acrylsäure-Niedrigalkylester, 25 bis 70 Gew.-%
Methacrylsäure und ggf. bis zu 40 Gew.-% eines weiteren
Comonomeren,
- – Mischpolymerisate aus 50 bis 75 Gew.-% Ethylacrylat,
25 bis 35 Gew.-% Acrylsäure und 0 bis 25 Gew.-% anderer
Comonomeren bekannt. Geeignete Dispersionen dieser Art sind im Handel
erhältlich, z. B. unter der Handelsbezeichnung Latekoll
D (BASF).
- – Copolymerisate aus 50 bis 60 Gew.-% Ethylacrylat,
30 bis 40 Gew.-% Methacrylsäure und 5 bis 15 Gew.-% Acrylsäure,
vernetzt mit Ethylenglycoldimethacrylat.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform handelt es sich bei dem Verdickungsmittel
um einen kationisches synthetisches Polymer. Bevorzugte kationische
Gruppen sind quartäre Ammoniumgruppen. Insbesondere solche
Polymere, bei denen die quartäre Ammoniumgruppe über
eine C1-C4-Kohlenwasserstoffgruppe
an eine aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren
Derivaten aufgebaute Polymerhauptkette gebunden sind, haben sich
als besonders geeignet erwiesen.
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Homopolymere
der allgemeinen Formel (HP-1),
in der R1 = -H oder -CH
3 ist, R2, R3 und R4 unabhängig
voneinander ausgewählt sind aus C
1-C
4-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Hydroxyalkylgruppen,
m = 1, 2, 3 oder 4, n eine natürliche Zahl und X
– ein physiologisch verträgliches organisches
oder anorganisches Anion ist, sowie Copolymere, bestehend im wesentlichen
aus den in Formel (HP-1) aufgeführten Monomereinheiten
sowie nichtionogenen Monomereinheiten, sind besonders bevorzugte kationische
polymere Gelbildner. Im Rahmen dieser Polymeren sind diejenigen
erfindungsgemäß bevorzugt, für die mindestens
eine der folgenden Bedingungen gilt:
- – R1
steht für eine Methylgruppe
- – R2, R3 und R4 stehen für Methylgruppen
- – m hat den Wert 2,
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Als
physiologisch verträgliches Gegenionen X– kommen
beispielsweise Halogenidionen, Sulfationen, Phosphationen, Methosulfationen
sowie organische Ionen wie Lactat-, Citrat-, Tartrat- und Acetationen
in Betracht. Bevorzugt sind Halogenidionen, insbesondere Chlorid.
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Ein
besonders geeignetes Homopolymer ist das, gewünschtenfalls
vernetzte, Poly(methacryloxyethyltrimethylammoniumChlorid) mit der
INCI-Bezeichnung Polyquaternium-37. Die Vernetzung kann gewünschtenfalls
mit Hilfe mehrfach olefinisch ungesättigter Verbindungen,
beispielsweise Divinylbenzol, Tetraallyloxyethan, Methylenbisacrylamid,
Diallylether, Polyallylpolyglycerylether, oder Allylethern von Zuckern
oder Zuckerderivaten wie Erythritol, Pentaerythritol, Arabitol,
Mannitol, Sorbitol, Sucrose oder Glucose erfolgen. Methylenbisacrylamid
ist ein bevorzugtes Vernetzungsagens.
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Das
Homopolymer wird bevorzugt in Form einer nichtwässrigen
Polymerdispersion, die einen Polymeranteil nicht unter 30 Gew.-%
aufweisen sollte, eingesetzt. Solche Polymerdispersionen sind unter
den Bezeichnungen Salcare SC 95 (ca. 50% Polymeranteil, weitere
Komponente: Mineralöl (INCI-Bezeichnung: Mineral Oil) und
Tridecyl-polyoxypropylen-polyoxyethylen-ether (INCI-Bezeichnung:
PPG-1-Trideceth-6)) und Salcare SC 96 (ca. 50% Polymeranteil, weitere Komponenten:
Mischung von Diestern des Propylenglykols mit einer Mischung aus
Capryl- und Caprinsäure (INCI-Bezeichnung: Propylene Glycol
Dicaprylate/Dicaprate) und Tridecyl-polyoxypropylen-polyoxyethylen-ether
(INCI-Bezeichnung: PPG-1-Trideceth-6) im Handel erhältlich.
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Copolymere
mit Monomereinheiten gemäß Formel (HP-1) enthalten
als nichtionogene Monomereinheiten bevorzugt Acrylamid, Methacrylamid,
Acrylsäure-C1-C4-Alkylester
und Methacrylsäure-C1-C4-Alkylester. Unter diesen nichtionogenen
Monomeren ist das Acrylamid besonders bevorzugt. Auch diese Copolymere können,
wie im Falle der Homopolymeren oben beschrieben, vernetzt sein.
Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Copolymer ist
das vernetzte Acrylamid-MethacroyloxyethyltrimethylammoniumChlorid-Copolymer.
Solche Copolymere, bei denen die Monomeren in einem Gewichtsverhältnis
von etwa 20:80 vorliegen, sind im Handel als ca. 50%-ige nichtwässrige
Polymerdispersion unter der Bezeichnung Salcare SC 92 erhältlich.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden natürlich
vorkommende Verdickungsmittel eingesetzt. Bevorzugte Verdickungsmittel
dieser Ausführungsform sind beispielsweise nichtionischen
Guargums. Erfindungsgemäß können sowohl
modifizierte als auch unmodifizierte Guargums zum Einsatz kommen. Nichtmodifizierte
Guargums werden beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Jaguar
C von der Firma Rhone Poulenc vertrieben. Erfindungsgemäß bevorzugte
modifizierte Guargums enthalten C1-C6-Hydroxyalkylgruppen. Bevorzugt sind die
Gruppen Hydroxymethyl, Hydroxyethyl, Hydroxypropyl und Hydroxybutyl.
Derart modifizierte Guargums sind im Stand der Technik bekannt und
können beispielsweise durch Reaktion der Guargums mit Alkylenoxiden
hergestellt werden. Der Grad der Hydroxyalkylierung, der der Anzahl
der verbrauchten Alkylenoxidmoleküle im Verhältnis
zur Zahl der freien Hydroxygruppen der Guargums entspricht, liegt
bevorzugt zwischen 0,4 und 1,2. Derart modifizierte Guargums sind
unter den Handelsbezeichnungen Jaguar HP8, Jaguar HP60, Jaguar HP120,
Jaguar DC 293 und Jaguar HP105 der Firma Rhone Poulenc im Handel
erhältlich.
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Weiterhin
geeignete natürliche Verdickungsmittel sind ebenfalls bereits
aus dem Stand der Technik bekannt.
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Gemäß dieser
Ausführungsform bevorzugt sind weiterhin Biosaccharidgums
mikrobiellen Ursprungs, wie die Skleroglucangums oder Xanthangums,
Gums aus pflanzlichen Exsudaten, wie beispielsweise Gummi arabicum,
Ghatti-Gummi, Karaya-Gummi, Tragant-Gummi, Carrageen-Gummi, Agar-Agar,
Johannisbrotkernmehl, Pektine, Alginate, Stärke-Fraktionen
und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Cellulosederivate,
wie beispielsweise Methylcellulose, Carboxyalkylcellulosen und Hydroxyalkylcellulosen.
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Bevorzugte
Hydroxyalkylcellulosen sind insbesondere die Hydroxyethylcellulosen,
die unter den Bezeichnungen Cellosize der Firma Amerchol und Natrosol
der Firma Hercules vertrieben werden. Geeignete Carboxyalkylcellulosen
sind insbesondere die Carboxymethylcellulosen, wie sie unter den
Bezeichnungen Blanose von der Firma Aqualon, Aquasorb und Ambergum
von der Firma Hercules und Cellgon von der Firma Montello vertrieben
werden.
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Bevorzugt
sind weiterhin Stärke und deren Derivate. Stärke
ist ein Speicherstoff von Pflanzen, der vor allem in Knollen und
Wurzeln, in Getreide-Samen und in Früchten vorkommt und
aus einer Vielzahl von Pflanzen in hoher Ausbeute gewonnen werden
kann. Das Polysaccharid, das in kaltem Wasser unlöslich
ist und in siedendem Wasser eine kolloidale Lösung bildet,
kann beispielsweise aus Kartoffeln, Maniok, Bataten, Maranta, Mais,
Getreide, Reis, Hülsenfrüchte wie beispielsweise
Erbsen und Bohnen, Bananen oder dem Mark bestimmter Palmensorten
(beispielsweise der Sagopalme) gewonnen werden. Erfindungsgemäß einsetzbar
sind natürliche, aus Pflanzen gewonnene Stärken
und/oder chemisch oder physikalisch modifizierte Stärken.
Eine Modifizierung lässt sich beispielsweise durch Einführung
unterschiedlicher funktioneller Gruppen an einer oder mehreren der
Hydroxylgruppen der Stärke erreichen. Üblicherweise
handelt es sich um Ester, Ether oder Amide der Stärke mit
gegebenenfalls substituierten C1-C40-Resten. Besonders vorteilhaft ist eine
mit einer 2-Hydroxypropylgruppe veretherte Maisstärke,
wie sie beispielsweise von der Firma National Starch unter der Handelsbezeichnung
Amaze vertrieben wird.
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Aber
auch nichtionische, vollsynthetische Polymere, wie beispielsweise
Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidinon, sind als erfindungsgemäße
Verdickungsmittel einsetzbar. Bevorzugte nichtionische, vollsynthetische
Polymere werden beispielsweise von der Firma BASF unter dem Handelsnamen
Luviskol vertrieben. Derartige nichtionische Polymere ermöglichen,
neben ihren hervorragenden verdickenden Eigenschaften, auch eine
deutliche Verbesserung des sensorischen Gefühls der resultierenden
Zubereitungen.
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Als
anorganische Verdickungsmittel haben sich Schichtsilikate (polymere,
kristalline Natriumdisilicate) als besonders geeignet im Sinne der
vorliegenden Erfindung erwiesen. Insbesondere Tone, insbesondere
Magnesium Aluminium Silicate, wie beispielsweise Bentonit, besonders
Smektite, wie Montmorillonit oder Hectorit, die gegebenenfalls auch
geeignet modifiziert sein können, und synthetische Schichtsilikate,
wie beispielsweise das von der Firma Süd Chemie unter der
Handelsbezeichnung Optigel vertriebene Magnesiumschichtsilikat,
sind bevorzugt.
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Zur
weiteren Steigerung der Leistung der Oxidationsmittelzubereitung
können der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zusätzlich mindestens eine gegebenenfalls hydratisierte
SiO2-Verbindung zugesetzt. Es kann erfindungsgemäß bevorzugt
sein, die gegebenenfalls hydratisierten SiO2-Verbindungen
in Mengen von 0,05 Gew.-% bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt in
Mengen von 0,15 Gew.-% bis 10 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt
in Mengen von 0,2 Gew.-% bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die erfindungsgemäße wasserfreie
Zusammensetzung, einzusetzen. Die Mengenangaben geben dabei jeweils
den Gehalt der SiO2-Verbindungen (ohne deren
Wasseranteil) in den Mitteln wieder.
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Hinsichtlich
der gegebenenfalls hydratisierten SiO2-Verbindungen
unterliegt die vorliegende Erfindung prinzipiell keinen Beschränkungen.
Bevorzugt sind Kieselsäuren, deren Oligomeren und Polymeren
sowie deren Salze. Bevorzugte Salze sind die Alkalisalze, insbesondere
die Kalium und Natriumsalze. Die Natriumsalze sind ganz besonders
bevorzugt.
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Die
gegebenenfalls hydratisierten SiO2-Verbindungen
können in verschiedenen Formen vorliegen. Erfindungsgemäß bevorzugt
werden die SiO2-Verbindungen in Form von
Kieselgelen (Silicagel) oder besonders bevorzugt als Wasserglas
eingesetzt. Diese SiO2-Verbindungen können
teilweise in wässriger Lösung vorliegen.
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Erfindungsgemäß ganz
besonders bevorzugt sind Wassergläser, die aus einem Silikat
der Formel (SiO2)n(Na2O)m(K2O)p gebildet werden, wobei n steht für
eine positive rationale Zahl und m und p stehen unabhängig
voneinander für eine positive rationale Zahl oder für
0, mit den Maßgaben, dass mindestens einer der Parameter
m oder p von 0 verschieden ist und das Verhältnis zwischen
n und der Summe aus m und p zwischen 1:4 und 4:1 liegt.
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Neben
den durch die Summenformel beschriebenen Komponenten können
die Wassergläser in geringen Mengen noch weitere Zusatzstoffe,
wie beispielsweise Phosphate oder Magnesiumsalze, enthalten.
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Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Wassergläser werden unter anderem von der Firma
Henkel unter den Bezeichnungen Ferrosil 119, Natronwasserglas 40/42,
Portil A, Portil AW und Portil W und von der Firma Akzo unter der
Bezeichnung Britesil C20 vertrieben.
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Vorzugsweise
sind die Zubereitung (A) und/oder gegebenenfalls die Oxidationsmittelzubereitung
(B) als fließfähigen Zubereitungen konfektioniert.
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Vorzugsweise
wird den fließfähigen Zubereitungen (A) und/oder
(B) weiterhin ein Emulgator bzw. ein Tensid zugesetzt, wobei oberflächenaktive
Substanzen je nach Anwendungsgebiet als Tenside oder als Emulgatoren
bezeichnet werden und aus anionischen, kationischen, zwitterionischen,
amphoteren und nichtionischen Tensiden und Emulgatoren ausgewählt
sind.
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Als
anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen
Zubereitungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper
geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese
sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende,
anionische Gruppe wie beispielsweise eine Carboxylat-, Sulfat-,
Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit
etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol-
oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie
Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete
anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und
Ammonium- sowie der Mono, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2
bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
- – lineare
und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),
- – Ethercarbonsäuren der Formel RO(CH2CH2O)xCH2COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe
mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
- – Acylsarcoside mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acyltauride mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acylisethionate mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester
mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester
mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
- – lineare Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- – lineare α-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- – Sulfonate ungesättigter Fettsäuren
mit 8 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen,
- – α-Sulfofettsäuremethylester von
Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen,
- – Alkylsulfate und Alkylethersulfate der Formel RO(CH2CH2O)xSO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe
mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
- – Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate,
- – sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether,
- – Ester der Weinsäure und Zitronensäure
mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 215 Molekülen Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen,
- – Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate der Formel in der R bevorzugt für
einen aliphatischen, gegebenenfalls ungesättigten Kohlenwasserstoffrest
mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, R' für Wasserstoff, einen
Rest (CH2CH2O)yR und x und y unabhängig voneinander für
eine Zahl von 1 bis 10 steht,
- – sulfatierte Fettsäurealkylenglykolester
der Formel RC(O)O(alkO)nSO3H,
in der R für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen,
gesättigten und/oder ungesättigten Alkylrest mit
6 bis 22 C-Atomen, alk für CH2CH2, CHCH3CH2 und/oder CH2CHCH3 und n für eine Zahl von 0,5 bis
5 steht,
- – Monoglyceridsulfate und Monoglyceridethersulfate
der Formel (MGS) in der R für einen
linearen oder verzweigten Alkylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen,
und x, y und z in Summe für 0 oder für Zahlen
von 1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 10 stehen. Typische Beispiele für
im Sinne der Erfindung geeignete Monoglycerid(ether)sulfate sind
die Umsetzungsprodukte von Laurinsäuremonoglycerid, Kokosfettsäuremonoglycerid,
Palmitinsäuremonoglycerid, Stearinsäuremonoglycerid, Ölsäuremonoglycerid
und Talgfettsäuremonoglycerid sowie deren Ethylenoxidaddukte
mit Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure in Form ihrer
Natriumsalze. Vorzugsweise werden Monoglyceridsulfate der Formel
(MGS) eingesetzt, in der R für einen linearen Alkylrest
mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht.
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Bevorzugte
anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylethersulfate und Ethercarbonsäuren
mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen
im Molekül.
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Als
zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven
Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine
quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat-,
Sulfonat- oder Sulfat-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische
Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate,
beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate,
beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und
2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8
bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat.
Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung
Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
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Unter
amphoteren Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen
verstanden, die außer einer C8-C24-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül
mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder
-SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung
innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete
amphotere Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropion säuren,
N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren,
N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine,
2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren
mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders
bevorzugte amphotere Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat,
das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-C18-Acylsarcosin.
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Weiterhin
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen
Färbemittel weitere, nichtionogene grenzflächenaktive
Stoffe, enthalten. Nichtionische Tenside enthalten als hydrophile
Gruppe z. B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe
oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe. Solche
Verbindungen sind beispielsweise
- – Anlagerungsprodukte
von 1 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an
lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, wie beispielsweise
beispielsweise Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-, aber auch Stearyl-, Isostearyl-
und Oleylalkohol, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und
an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
- – mit einem Methyl- oder C2-C6-Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte
von 1 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an
lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren
mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen
in der Alkylgruppe, wie beispielsweise die unter den Verkaufsbezeichnungen
Dehydol LS, Dehydol LT (Cognis) erhältlichen Typen,
- – Polyglycerinester und alkoxylierte Polyglycerinester,
wie beispielsweise Poly(3)glycerindiisostearat (Handelsprodukt:
Lameform TGI (Henkel)) und Poly(2)glycerinpolyhydroxystearat (Handelsprodukt:
Dehymuls PGPH (Henkel)).
- – Polyolfettsäureester, wie beispielsweise
das Handelsprodukt Hydagen HSP (Cognis) oder Sovermol-Typen (Cognis),
- – höher alkoxylierte, bevorzugt propoxylierte
und insbesondere ethoxylierte, Mono-, Di- und Triglyceride, wie
beispielsweise Glycerinmonolaurat + 20 Ethylenoxid und Glycerinmonostearat
+ 20 Ethylenoxid,
- – Aminoxide,
- – Hydroxymischether,
- – Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte
von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise
die Polysorbate und Sorbitanmonolaurat + 20 Mol Ethylenoxid (EO),
- – Zuckerfettsäureester und Anlagerungsprodukte
von Ethylenoxid an Zuckerfettsäureester,
- – Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide
und Fettamine,
- – Fettsäure-N-alkylglucamide,
- – Alkylphenole und Alkylphenolalkoxylate mit 6 bis
21, insbesondere 6 bis 15 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette und
1 bis 30 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-Einheiten.
- Bevorzugte Vertreter dieser Klasse sind beispielsweise Nonylphenol
+ 9 EO und Octylphenol + 8 EO;
- – Alkylpolyglykoside entsprechend der allgemeinen Formel
RO-(Z)x, wobei R für Alkyl, Z für
Zucker sowie x für die Anzahl der Zuckereinheiten steht.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside
können lediglich einen bestimmten Alkylrest R enthalten. Üblicherweise
werden diese Verbindungen aber ausgehend von natürlichen
Fetten und Ölen oder Mineralölen hergestellt.
In diesem Fall liegen als Alkylreste R Mischungen entsprechend den
Ausgangsverbindungen bzw. entsprechend der jeweiligen Aufarbeitung
dieser Verbindungen vor.
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Als
nichtionische Tenside eignen sich insbesondere C8-C22-Alkylmono- und oligoglycoside und deren ethoxylierte
Analoga. Insbesondere die nichtethoxylierten Verbindungen haben
sich als besonders geeignet erwiesen.
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Besonders
bevorzugt sind solche Alkylpolyglykoside der Formel RO-(Z)x, bei denen R
- – im
Wesentlichen aus C8- und C10-Alkylgruppen,
- – im Wesentlichen aus C12-
und C14-Alkylgruppen,
- – im Wesentlichen aus C8-C16-Alkylgruppen oder
- – im Wesentlichen aus C12-C16-Alkylgruppen oder
- – im Wesentlichen aus C16-C18-Alkylgruppen besteht.
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Diese
Verbindungen sind dadurch gekennzeichnet, dass als Zuckerbaustein
Z beliebige Mono- oder Oligosaccharide eingesetzt werden können. Üblicherweise
werden Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechenden
Oligosaccharide eingesetzt. Solche Zucker sind beispielsweise Glucose,
Fructose, Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose,
Altrose, Mannose, Gulose, Idose, Talose und Sucrose. Bevorzugte
Zuckerbausteine sind Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose und
Sucrose; Glucose ist besonders bevorzugt.
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Die
erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside
enthalten im Schnitt 1,1 bis 5 Zuckereinheiten. Alkylpolyglykoside
mit x-Werten von 1,1 bis 2,0 sind bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt
sind Alkylglykoside, bei denen x 1,1 bis 1,8 beträgt.
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Auch
die alkoxylierten Homologen der genannten Alkylpolyglykoside können
erfindungsgemäß eingesetzt werden. Diese Homologen
können durchschnittlich bis zu 10 Ethylenoxid- und/oder
Propylenoxideinheiten pro Alkylglykosideinheit enthalten.
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Als
weitere bevorzugte nichtionische Tenside haben sich die Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte
an gesättigte lineare Fettalkohole und Fettsäuren
mit jeweils 2 bis 30 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure
erwiesen. Zubereitungen mit hervorragenden Eigenschaften werden
ebenfalls erhalten, wenn sie als nichtionische Tenside Fettsäureester
von ethoxyliertem Glycerin enthalten.
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Besonders
bevorzugte nichtionogene oberflächenaktive Substanzen sind
dabei wegen der einfachen Verarbeitbarkeit Substanzen, die kommerziell
als Feststoffe oder Flüssigkeiten in reiner Form erhältlich
sind. Die Definition für Reinheit bezieht sich in diesem
Zusammenhang nicht auf chemisch reine Verbindungen. Vielmehr können,
insbesondere wenn es sich um Produkte auf natürlicher Basis
handelt, Mischungen verschiedener Homologen eingesetzt werden, beispielsweise
mit verschiedenen Alkylkettenlängen, wie sie bei Produkten auf
Basis natürlicher Fette und öle erhalten werden.
Auch bei alkoxylierten Produkten liegen üblicherweise Mischungen
unterschiedlicher Alkoxylierungsgrade vor. Der Begriff Reinheit
bezieht sich in diesem Zusammenhang vielmehr auf die Tatsache, dass
die gewählten Substanzen bevorzugt frei von Lösungsmitteln,
Stellmitteln und anderen Begleitstoffen sein sollen.
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Bei
den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid
an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen,
können sowohl Produkte mit einer ”normalen” Homologenverteilung
als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet
werden. Unter ”normaler” Homologenverteilung werden
dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der Umsetzung
von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen,
Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren
erhält. Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen
erhalten, wenn beispielsweise Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze
von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide, -hydroxide
oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden. Die Verwendung
von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung kann bevorzugt
sein.
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Die
anionischen, nichtionischen, zwitterionischen oder amphoteren Tenside
werden in Mengen von 0,1 bis 45 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 30 Gew.-%
und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtmenge des anwendungsbereiten Mittels, eingesetzt.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
sind ebenfalls kationische Tenside vom Typ der quartären
Ammoniumverbindungen, der Esterquats und der Amidoamine. Bevorzugte
quaternäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide,
insbesondere Chloride und Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride,
Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride,
z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid,
Di stearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid,
Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid,
sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27 und Quaternium-83
bekannten Imidazolium-Verbindungen. Die langen Alkylketten der oben genannten
Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome auf. Weitere
erfindungsgemäß verwendbare kationische Tenside
stellen die quaternisierten Proteinhydrolysate dar.
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Die
Alkylamidoamine werden üblicherweise durch Amidierung natürlicher
oder synthetischer Fettsäuren und Fettsäureschnitte
mit Dialkylaminoaminen hergestellt und zeichnen sich neben einer
guten konditionierenden Wirkung speziell durch ihre gute biologische
Abbaubarkeit aus. Eine erfindungsgemäß besonders geeignete
Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt das unter der Bezeichnung
Tegoamid S 18 im Handel erhältliche Stearamidopropyl-dimethylamin
dar.
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Ebenfalls
sehr gut biologisch abbaubar sind quaternäre Esterverbindungen,
sogenannte ”Esterquats”. Bei Esterquats handelt
es sich um bekannte Stoffe, die sowohl mindestens eine Esterfunktion
als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe als Strukturelement
enthalten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte Estersalze von
Fettsäuren mit Triethanolamin, quaternierte Estersalze
von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quaternierten
Estersalzen von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen.
Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Stepantex,
Dehyquart und Armocare vertrieben. Die Produkte Armocare VGH-70,
ein N,N-Bis(2-Palmitoyloxyethyl)dimethylammoniumchlorid, sowie Dehyquart F-75,
Dehyquart C-4046, Dehyquart 180 und Dehyquart AU-35 sind Beispiele
für solche Esterquats.
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Die
kationischen Tenside sind in den erfindungsgemäß verwendeten
Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf
das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind
besonders bevorzugt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform können nicht-ionische,
zwitterionische und/oder amphotere Tenside sowie deren Mischungen
bevorzugt sein.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Wirkung
des erfindungsgemäßen Wirkstoffes durch Emulgatoren
gesteigert werden. Solche Emulgatoren sind beispielsweise
- – Anlagerungsprodukte von 4 bis 30
Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole
mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen
und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
- – C12-C22-Fettsäuremono-
und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid
an Polyole mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere an Glycerin,
- – Ethylenoxid- und Polyglycerin-Anlagerungsprodukte
an Methylglucosid-Fettsäureester, Fettsäurealkanolamide
und Fettsäureglucamide,
- – C8-C22-Alkylmono-
und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga, wobei Oligomerisierungsgrade von
1,1 bis 5, insbesondere 1,2 bis 2,0, und Glucose als Zuckerkomponente
bevorzugt sind,
- – Gemische aus Alkyl-(oligo-)glucosiden und Fettalkoholen
zum Beispiel das im Handel erhältliche Produkt Montanov
68,
- – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid
an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
- – Partialester von Polyolen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen
mit gesättigten Fettsäuren mit 8 bis 22 C-Atomen,
- – Sterine, wobei als Sterine eine Gruppe von Steroiden
verstanden wird, die am C-Atom 3 des Steroid-Gerüstes eine
Hydroxylgruppe tragen und aus tierischem Gewebe (Zoosterine; Beispiele:
Cholesterin, Lanosterin) aus pflanzlichen Fetten (Phytosterine;
Beispiele: Ergosterin, Stigmasterin und Sitosterin) sowie aus Pilzen
und Hefen (Mykosterine) isoliert werden können.
- – Phospholipide, vor allem Glucose-Phospolipide, die
z. B. als Lecithine bzw. Phosphatidylcholine aus z. B. Eidotter
oder Pflanzensamen (z. B. Sojabohnen) gewonnen werden,
- – Fettsäureester von Zuckern und Zuckeralkoholen,
wie Sorbit
- – Polyglycerine und Polyglycerinderivate wie beispielsweise
Polyglycerinpoly-12-hydroxystearat (Handelsprodukt Dehymuls PGPH)
- – Lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8
bis 30 C-Atomen und deren Na-, K-, Ammonium-, Ca-, Mg- und Zn-Salze.
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Die
erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Emulgatoren
bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 25 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis
15 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des anwendungsbereiten Mittel.
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Nichtionogene
Emulgatoren bzw. Tenside mit einem HLB-Wert von 10–15 können
erfindungsgemäß besonders bevorzugt sein. Unter
den genannten Emulgatoren-Typen können die Emulgatoren,
welche kein Ethylenoxid und/oder Propylenoxid im Molekül
enthalten ganz besonders bevorzugt sein.
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Eine
erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das anwendungsbereite
Mittel einen pH-Wert zwischen 7 und 12, insbesondere zwischen 8
und 11,5, insbesondere bevorzugt zwischen 8,5 und 11,5, besitzt.
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Üblicherweise
wird der pH-Wert mit pH-Stellmitteln eingestellt. Zur Einstellung
des pH-Werts sind dem Fachmann in der Kosmetik gängige
Acidifizierungs- und Alkalisierungsmittel geläufig. Die
zur Einstellung des pH-Wertes verwendbaren Alkalisierungsmittel
werden typischerweise gewählt aus anorganischen Salzen,
insbesondere der Alkali- und Erdalkalimetalle, organischen Alkalisierungsmitteln,
insbesondere Aminen, basische Aminosäuren und Alkanolaminen,
und Ammoniak. Erfindungsgemäß bevorzugte Acidifizierungsmittel sind
Genuss-Säuren, wie beispielsweise Zitronensäure,
Essigsäure, Apfelsäure oder Weinsäure,
sowie verdünnte Mineralsäuren.
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Bei
den pH-Werten im Sinne der vorliegenden Erfindung handelt es sich
um pH-Werte, die bei einer Temperatur von 22°C gemessen
wurden.
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Erfindungsgemäß einsetzbare,
organische Alkalisierungsmittel werden bevorzugt ausgewählt
aus Alkanolaminen aus primären, sekundären oder
tertiären Aminen mit einem C2-C6-Alkylgrundkörper, der mindestens
eine Hydroxylgruppe trägt. Besonders bevorzugte Alkanolamine
werden aus der Gruppe ausgewählt, die gebildet wird, aus
2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 3-Aminopropan-1-ol, 4-Aminobutan-1-ol,
5-Aminopentan-1-ol, 1-Aminopropan-2-ol (Monoisopropanolamin), 1-Aminobutan-2-ol,
1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1-Aminopentan-4-ol, 2-Amino-2-methyl-propanol,
2-Amino-2-methylbutanol, 3-Amino-2-methylpropan-1-ol, 1-Amino-2-methylpropan-2-ol,
3-Aminopropan-1,2-diol, 2-Amino-2-methylpropan-1,3-diol, 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol,
N,N-Dimethylethanolamin, Methylglucamin, Triethanolamin, Diethanolamin
und Triisopropanolamin. Erfindungsgemäß ganz besonders
bevorzugte Alkanolamine werden ausgewählt aus der Gruppe
2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 2-Amino-2-methyl-propan-1-ol,
2-Amino-2-methyl-propan-1,3-diol und Triethanolamin. Insbesondere
bevorzugte Alkanolamine sind Monoethanolamin und Triethanolamin.
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Es
hat sich aber im Rahmen der Untersuchungen zur vorliegenden Erfindung
herausgestellt, dass weiterhin erfindungsgemäß bevorzugte
Mittel dadurch gekennzeichnet sind, dass sie zusätzlich
ein anorganisches Alkalisierungsmittel enthalten. Das erfindungsgemäße,
anorganische Alkalisierungsmittel wird bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe, die gebildet wird aus Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Calciumhydroxid, Bariumhydroxid, Natriumphosphat, Kaliumphosphat,
Natriumsilicat, Kaliumsilicat, Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat.
Ganz besonders bevorzugt sind Natriumhydroxid und/oder Kaliumhydroxid.
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Die
als erfindungsgemäßes Alkalisierungsmittel einsetzbaren
basischen Aminosäuren werden bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe, die gebildet wird aus L-Arginin, D-Arginin, D/L-Arginin,
L- Lysin, D-Lysin, D/L-Lysin, besonders bevorzugt L-Arginin, D-Arginin,
D/L-Arginin als ein Alkalisierungsmittel im Sinne der Erfindung
eingesetzt.
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Schließlich
ist ein weiteres bevorzugtes Alkalisierungsmittel Ammoniak.
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Bevorzugt
werden die Alkalisierungsmittel in einer Menge von 0,05 bis 10 Gew.-%,
insbesondere von 0,5 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
des anwendungsbereiten Mittels, enthalten.
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Ferner
können die erfindungsgemäßen Mittel weitere
Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise
- – nichtionische Polymere wie beispielsweise
Vinylpyrrolidinon/Vinylacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidinon
und Vinylpyrrolidinon/Vinylacetat-Copolymere, Polyethylenglykole
und Polysiloxane,
- – kationische Polymere wie quaternisierte Celluloseether,
Polysiloxane mit quaternären Gruppen, Dimethyldiallylammoniumchlorid-Polymere,
Acrylamid-Dimethyldiallyl-ammoniumchlorid-Copolymere, mit Diethylsulfat
quaternierte Dimethylamino-ethylmethacrylat-Vinylpyrrolidinon-Copolymere,
Vinylpyrrolidinon-Imidazolinium-methochlorid-Copolymere und quaternierter
Polyvinylalkohol,
- – zwitterionische und amphotere Polymere wie beispielsweise
Acrylamidopropyl-trimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere und
Octylacrylamid/Methyl-methacrylat/t-Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere,
- – anionische Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren,
vernetzte Polyacrylsäuren, Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere,
Vinylpyrrolidinon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere,
Methylvinylether/Malein-säureanhydrid-Copolymere und Acrylsäure/Ethylacrylat/N-t-Butyl-acrylamid-Terpolymere,
- – weitere Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum,
Alginate, Gummi arabicum, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen,
Dextrane, Cellulose-Derivate, z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose
und Carboxymethylcellulose, Stärke-Fraktionen und Derivate
wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z. B. Bentonit oder
vollsynthetische Hydrokolloide wie z. B. Polyvinylalkohol,
- – Strukturanten wie Glucose, Maleinsäure und
Milchsäure,
- – haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide,
beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecitin und Kephaline sowie Silikonöle,
- – Proteinhydrolysate, insbesondere Elastin-, Kollagen-,
Keratin-, Milcheiweiß-, Sojaprotein- und Weizenproteinhydrolysate,
deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie quaternisierte
Proteinhydrolysate,
- – Parfümöle, Dimethylisosorbid und
Cyclodextrine,
- – Lösungsmittel und -vermittler wie Ethanol,
Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin und Diethylenglykol,
- – faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere
Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose,
Fructose, Fruchtzucker und Lactose,
- – quaternierte Amine wie Methyl-1-alkylamidoethyl-2-alkylimidazolinium-methosulfat
- – Entschäumer wie Silikone, bevorzugt Dimethicon,
- – Farbstoffe zum Anfärben des Mittels,
- – Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine, Zink
Omadine und Climbazol,
- – Lichtschutzmittel beziehungsweise UV-Blocker, insbesondere
derivatisierte Benzophenone, Zimtsäure-Derivate und Triazine,
- – Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes, wie beispielsweise übliche
Säuren, insbesondere Genusssäuren und Basen,
- – Wirkstoffe wie Panthenol, Pantothensäure,
Pantolacton, Allantoin, Pyrrolidinoncarbonsäuren und deren Salze
sowie Bisabolol,
- – Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen, insbesondere
solche der Gruppen A, B3, B5,
B6, C, E, F und H,
- – Cholesterin,
- – Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder
Polyolalkylether,
- – Fette und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs
und Paraffine,
- – Fettsäurealkanolamide,
- – Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether,
Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre,
sekundäre und tertiäre Phosphate,
- – Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und
Styrol/Acrylamid-Copolymere
- – Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat
sowie PEG-3-distearat,
- – Pigmente,
- – Stabilisierungsmittel für Wasserstoffperoxid
und andere Oxidationsmittel,
- – Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O,
Dimethylether, CO2 und Luft,
- – Antioxidantien.
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Die
Auswahl dieser weiteren Stoffe wird der Fachmann gemäß der
gewünschten Eigenschaften der Mittel treffen.
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Bezüglich
weiterer fakultativer Komponenten sowie der eingesetzten Mengen
dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann
bekannten einschlägigen Handbücher, z. B. Kh.
Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig
Buch Verlag, Heidelberg, 1989, verwiesen.
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Wie
bereits erwähnt, können die erfindungsgemäßen
Mittel auch direkt vor der Anwendung aus zwei oder mehreren getrennt
verpackten Zubereitungen hergestellt werden. Dies bietet sich insbesondere
zur Trennung inkompatibler Inhaltsstoffe an, um eine vorzeitige
Reaktion zu vermeiden. Eine Auftrennung in Mehrkomponentensysteme
bietet sich insbesondere dort an, wo Inkompatibilitäten
der Inhaltsstoffe zu erwarten oder zu befürchten sind.
Das anwendungsbereite Mittel wird bei solchen Systemen vom Verbraucher
direkt vor der Anwendung durch Vermischen der Komponenten hergestellt.
Ein Färbemittel, bei dem die Oxidationsfarbstoffvorprodukte
zunächst getrennt von der Oxidationsmittelzubereitung,
enthaltend bevorzugt Wasserstoffperoxid, vorliegen, ist dabei bevorzugt.
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Ein
zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Verpackungseinheit
(Kit-of-Parts), welche getrennt voneinander konfektioniert mindestens
einen Container (I), enthaltend eine Oxidationsmittelszubereitung
(B), die in einem kosmetischen Träger als Oxidationsmittel
mindestens Wasserstoffperoxid enthält, und mindestens einen
Container (II), enthaltend eine Färbezubereitung (A), die
in einem wässrig-kosmetischen Träger mindestens
ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt enthält, umfasst, dadurch
gekennzeichnet, dass die Färbezubereitung (A) zusätzlich
mindestens eine Pflegekombination aus mindestens einem Harnstoff-Derivat
sowie mindestens zwei wirksamen Pflanzenextrakten enthält.
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Weiterhin
bevorzugt enthält die Mehrkomponentenverpackungseinheit
(Kit-of-Parts) zusätzlich eine Gebrauchsleitung.
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Darüber
hinaus kann es bevorzugt sein, wenn weiterhin eine Applikationshilfe,
wie beispielsweise ein Kamm oder ein Pinsel, und/oder eine persönliche
Schutzausrüstung, wie beispielsweise Einweg-Handschuhe dem
Kit beigefügt ist.
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Bezüglich
weiterer bevorzugter Ausführungsformen der Mehrkomponentenverpackungseinheit (Kit-of-Parts)
gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen
Mitteln Gesagte.
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Ein
dritter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Färben menschlicher Haare, bei dem ein Mittel des ersten
Erfindungsgegenstandes auf das Haar aufgetragen wird, für
einen Zeitraum von 3 bis 45 Minuten, bevorzugt 5 bis 30 Minuten
im Haar belassen wird, und das Haar anschließend mit Wasser und/oder
einem handelsüblichen Shampoo gespült wird.
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Die
Anwendungstemperaturen beim erfindungsgemäßen
Färbeverfahren können in einem Bereich zwischen
15 und 45°C liegen. Nach der Einwirkungszeit wird das Haarfärbemittel
durch Ausspülen, gegebenenfalls mit Hilfe eines Shampoos,
von dem zu färbenden Haar entfernt. Das Nachwaschen mit
einem Shampoo kann entfallen, wenn ein stark tensidhaltiger Träger,
z. B. ein Färbeshampoo, verwendet wurde.
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Während
der Einwirkzeit des Mittels auf der Faser kann es vorteilhaft sein,
den Färbevorgang durch Wärmezufuhr zu unterstützen.
Die Wärmezufuhr kann durch eine externe Wärmequelle,
wie z. B. warme Luft eines Warmluftgebläses, als auch,
insbesondere bei einer Haarfärbung am lebenden Probanden,
durch die Körpertemperatur des Probanden erfolgen. Bei
letzterer Möglichkeit wird üblicherweise die zu
färbende Partie mit einer Haube abgedeckt.
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Insbesondere
liegt die Temperatur während der Einwirkzeit zwischen 20°C
und 40°C, insbesondere zwischen 25°C und 38°C.
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Die
erfindungsgemäßen Färbemittel ergeben
bereits bei physiologisch verträglichen Temperaturen von
unter 45°C intensive Färbungen. Sie eignen sich
deshalb besonders zum Färben von menschlichen Haaren.
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Bezüglich
weiterer bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Verfahren gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen
Mitteln Gesagte.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die kosmetische, nicht-therapeutische
Verwendung eines Färbemittels für keratinische
Fasern, enthaltend in einem kosmetischen Träger eine Pflegekombination
aus mindestens einem Harnstoff-Derivat sowie mindestens zwei wirksamen
Pflanzenextrakten, zur Verbesserung der Pflege der keratinischen
Fasern.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die kosmetische, nicht-therapeutische
Verwendung eines Färbemittels für keratinische
Fasern, enthaltend in einem kosmetischen Träger eine Pflegekombination
aus mindestens einem Harnstoff-Derivat sowie mindestens zwei wirksamen
Pflanzenextrakten, zur Verbesserung des Feuchtigkeitsgehalts der
keratinischen Fasern.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die kosmetische, nicht-therapeutische
Verwendung eines Färbemittels für keratinische
Fasern, enthaltend in einem kosmetischen Träger eine Pflegekombination
aus mindestens einem kationisierten Proteinhydrolysat sowie mindestens
einen wirksamen Pflanzenextrakt, zur Verbesserung des Glanzes der
keratinischen Fasern.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die kosmetische, nicht-therapeutische
Verwendung eines Färbemittels für keratinische
Fasern, enthaltend in einem kosmetischen Träger eine Pflegekombination
aus mindestens einem Harnstoff-Derivat sowie mindestens zwei wirksamen
Pflanzenextrakten, zur Verbesserung der Naßkämmbarkeit
der keratinischen Fasern.
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Bezüglich
weiterer bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Verwendungen gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen
Mitteln Gesagte.
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Die
nachfolgenden Beispiele sollen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung erläutern, ohne sie jedoch einzuschränken.
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Beispiele
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Herstellung der Färbecreme
-
Folgende
Färbecremes mit gleicher Farbstoffmischung wurden hergestellt:
Rohstoffe | E1 | V1 | E2 | V2 |
Farbpulvermischung* | 3,0 | 3,0 | 1,9 | 1,9 |
Ammonium
Carbomer, 1% | 12,0 | 12,0 | - | - |
Lanette
E, Pulver | 0,6 | 0,6 | - | - |
Texapon
NSF, 27% | 3,5 | 3,5 | - | - |
Texapon
N 25 | - | - | 10,0 | 10,0 |
Kalium
Oleat, 12,5% | 2,4 | 2,4 | | |
Iso-Stearinsäure | - | - | 2,0 | 2,0 |
Edenor
C14 | - | - | 0,5 | 0,5 |
Cutina
GMS SE | 1,6 | 1,6 | - | - |
Cutina
AGS | 1,6 | 1,6 | - | - |
Plantpon
LGC Sorb | - | - | 5,0 | 5,0 |
Eutanol
G | 1,6 | 1,6 | - | - |
Lorol
C12-18, techn. | - | - | 2,8 | 2,8 |
Hydrenol
D | 9,6 | 9,6 | 8,1 | 8,1 |
Eumulgin
B1 | | | 0,3 | 0,3 |
Eumulgin
62 | 2,4 | 2,4 | 0,3 | 0,3 |
Produkt
W37194 | - | - | 1,0 | 1,0 |
L-Serin | 0,5 | 0,5 | - | - |
Phospholipid
EFA | 0,1 | 0,1 | - | - |
Na4-EDTA, Pulver, 87% | 0,2 | 0,2 | - | - |
HEDP,
60% | - | - | 0,2 | 0,2 |
1,2-Propandiol | - | - | 0,6 | 0,6 |
Hydrovance | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 |
Herbasol
Extrakt Bambusmark | 1,2 | 1,2 | 1,2 | 1,2 |
Herbasol
Extrakt Aloe, entfärbt | 1,0 | - | 1,0 | - |
Ascorbinsäure | 0,2 | 0,2 | 0,4 | 0,4 |
Natriumsilikat | - | - | 0,5 | 0,5 |
Ammoniumsulfat | - | - | 0,2 | 0,2 |
Natriumsulfit,
wasserfrei, 96% | 0,2 | 0,2 | 0,5 | 0,5 |
Ammoniak,
25% | 6,0 | 6,0 | 3,0 | 3,0 |
Kaliumhydroxid | - | - | 1,2 | 1,2 |
Parfum | qs | qs | qs | qs |
Wasser | ad
100 | ad
100 | ad
100 | ad
100 |
- *Farbstoffmischung, enthaltend 60,6 Gew.-%
p-Toluylendiaminsulfat, 3,4 Gew.-% 3-Aminophenol, 20,8 Gew.-% Resorcin,
3,4 Gew.-% 2-Methylresorcin, 3,4 Gew.-% 2-Amino-3-hydroxypyridin
und 8,4 Gew.-% Siliciumdioxid, pyrogen, jeweils bezogen auf das
Gesamtgewicht der Farbstoffmischung.
Lanette
E, Pulver | C16-C18-Fettalkoholsulfat,
Natrium-Salz (INCI-Bezeichnung: Sodium Cetearyl Sulfate) (Cognis) |
Texapon
NSF, 27% | C12-Fettalkoholsulfat, ethoxyliert (2 EO)
Natrium-Salz (INCI-Bezeichnung: Sodium Laureth Sulfate) (Cognis) |
Texapon
N 25 | C12-C14-Fettalkoholethersulfat
(2 EO), Natriumsalz (27% Aktivstoff; INCI-Bezeichnung: Sodium Laureth
Sulfate) (Cognis) |
Edenor
C14 | Tetradecansäure
(INCI-Bezeichnung: Myristic Acid) (Cognis) |
Cutina
GMS SE | Stearinsäureglycerylester
(INCI-Bezeichnung: Glyceryl Stearate) (Cognis) |
Cutina
AGS | Ethylenglycoldistearylester
(INCI-Bezeichnung: Glycol Distearate) (Cognis) |
Plantapon
LGC Sorb | D-Glucose,
verethert mit C10-C16-Fettalkohol;
teilweise verethert mit Carboxymethyl, Natriumsalz (INCI-Bezeichnung:
Lauryl Glucose Carboxylate, Lauryl Glucose) (Cognis) |
Lorol
C12-18, techn. | C12-C18-Fettalkohol
(INCI-Bezeichnung: Coconut Alcohol) (Cognis) |
Eutanol
G | 2-Octyldodecanol
(INCI-Bezeichnung: Octyldodecanol) (Cognis) |
Hydrenol
D | C16-C18-Fettalkohol
(INCI-Bezeichnung: Cetearyl alcohol) (Cognis) |
Eumulgin
B1 | C16-C18-Fettalkohol,
ethoxyliert (12 EO) (INCI-Bezeichnung: Ceteareth-12) (Cognis) |
Eumulgin
B2 | C16-C18-Fettalkohol,
ethoxyliert (20 EO) (INCI-Bezeichnung: Ceteareth-20) (Cognis) |
Produkt
W37194 | Copolymer
aus Trimethylammoniopropylacrylamid Chlorid/Acrylsäure Natriumsalz
(INCI-Bezeichnung: Acrylamidopropyltrimonium Chloride Acrylates
Copolymer) (Stockhausen) |
Phospholipid
EFA | zwitterionisches
Phospholid (INCI-Bezeichnung: Linoleamidopropyl PG-dimonium chloride
phosphate) (Uniqema) |
Hydrovance | Hydroxyethylharnstoff
(ca. 50%; INCI-Bezeichnung: Hydroxyethylura, Aqua) (National Starch) |
Herbasol
Extrakt Aloe, entfärbt | Wasser/Propylenglykol-Extrakt
aus Aloe Vera (2–4% Aktivsubstanz; INCI-Bezeichnung: Aqua,
Propylene Glycol, Aloe Barbadensis) (Cosmetochem) |
Herbasol
Extrakt Bambusmark | Wasser/Propylenglykol-Extrakt
aus dem Mark vom Bambusa vulgaris (4,5–7,0% Aktivsubstanz;
INCI-Bezeichnung: Aqua, Propylene Glycol, Bambusa vulgaris) (Cosmetochem) |
-
Die
Fettbasis wurde jeweils zusammen bei 80°C aufgeschmolzen
und mit einem Teil der Wassermenge dispergiert. Anschließend
wurden die restlichen Rezepturbestandteile unter Rühren
der Reihe nach eingearbeitet. Dann wurde mit Wasser auf 100 Gew.-%
aufgefüllt und die Formulierung kalt gerührt.
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Bei
der Rezeptur V1 handelt es sich um eine nicht erfindungsgemäße
Vergleichsrezeptur ohne Extrakt aus Aloe Vera. Die Rezeptur E1 ist
ein erfindungsgemäßes Beispiel.
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1.2. Vermischen mit der Entwicklerdispersion
(EW) und Applikation
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Jede
Färbecreme wurde im Gewichtsverhältnis 1:1 mit
einer wie folgt zusammengesetzten Entwicklerdispersion ausgemischt.
Rohstoff | Gew.-% |
Na-benzoat | 0,04 |
Dipicolinsäure | 0,10 |
Dinatriumpyrophosphat | 0,19 |
1,2-Propandiol | 0,50 |
HEDP,
60% | 0,25 |
Paraffinum
Liquidum | 0,30 |
Genamin
STAC | 0,20 |
Cetearyl
Alcohol | 3,00 |
Eumulgin
B2 | 0,70 |
Wasserstoffperoxid
50% | 12,2 |
Kaliumhydroxid,
50% | 0,19 |
Wasser | ad
100 |
Genamin
STAC | Trimethylstearylammonium
chlorid (ca. 80% Aktivsubstanz; INCI-Bezeichnung: Steartrimonium
Chloride) (Clariant) |
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Für
die Färbung wurde auf Strähnen von gebleichtem
Büffelbauchhaar von ca. 0,7 g Gewicht die 4-fache Menge
der fertigen Anwendungsmischungen appliziert. Nachdem die Strähnen
für 30 min bei 32°C gefärbt wurden, wurden
sie mit einem handelsüblichen Shampoo gewaschen und mit
einem Föhn getrocknet.
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1.3 Färbeergebnisse
-
Mit
beiden Färbezubereitungen wurde ein satter Braunton erzielt,
wobei die mit der erfindungsgemäßen Färbezubereitungen
(E1 + EW) bzw. (E2 + EW) behandelten Strähnen deutlich überlegenen
Glanz gegenüber den Vergleichszubereitungen zeigten.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 998908
A2 [0159]
- - EP 13713 A1 [0224]
- - DE 4408506 A1 [0224]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Current Organic
Chemistry 2000, 4 (10), pp. 1055–1078 (24) von E. Dagne
et al. [0049]
- - Kh. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2.
Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1989 [0305]