DE202009000769U1 - Neue Färbemittel - Google Patents

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Abstract

Mittel zur Färbung keratinischer Fasern, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens eine farbgebende Komponente, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich mindestens eine Verbindung gemäß Formel (I) und/oder eines ihrer physiologisch verträglichen Salze enthält,
Figure 00000001
worin
X für eine CR1R2-Gruppe, eine CR1R2-CR3R4-Gruppe oder eine CR1R2-CR3R4-CR5R6-Gruppe steht,
R1, R2, R3, R4, R5 und R6 jeweils unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, eine C1-C4-Alkylgruppe, ein Halogenatom, eine Hydroxygruppe oder eine Aminogruppe stehen,
und M für ein Wasserstoffatom, ein Metallatom oder eine gegebenenfalls alkylierte Ammonium-Einheit steht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Farbveränderung von keratinhaltigen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, welches neben einer farbgebenden Komponente zusätzlich als Wirkstoff zur Verbesserung des Feuchtigkeitsgehalts in der Faser eine lactamhaltige Carbonsäure und/oder eines ihrer physiologisch verträglichen Salze enthält. Im Rahmen einer oxidativen Färbung führt die Verwendung von Mitteln, enthaltend diesen Wirkstoff, zu einer Verbesserung des Glanzes und zu einer Verbesserung des Feuchtigkeitsgehalts der Fasern.
  • Die Veränderung von Form und Farbe der Haare stellt einen wichtigen Bereich der modernen Kosmetik dar. Dadurch kann das Erscheinungsbild der Haare sowohl aktuellen Modeströmungen als auch den individuellen Wünschen der einzelnen Person angepasst werden. Zur modischen Farbgestaltung von Frisuren oder zur Kaschierung von ergrautem oder gar weißem Haar mit modischen oder natürlichen Farbtönen greift der Verbraucher zu farbverändernden Mitteln.
  • Zur Bereitstellung farbverändernder kosmetischer Mittel, insbesondere für die Haut oder keratinhaltige Fasern wie beispielsweise menschliche Haare, kennt der Fachmann je nach Anforderungen an die Färbung bzw. Farbveränderung diverse Systeme.
  • Diese Mittel sollen neben der gewünschten Färbeleistung möglichst minimale Schädigungen auf dem Haar hervorrufen und vorzugsweise sogar zusätzliche Pflegeeigenschaften besitzen.
  • Für permanente, intensive Färbungen mit entsprechenden Echtheitseigenschaften werden sogenannte Oxidationsfärbemittel verwendet. Solche Färbemittel enthalten üblicherweise Oxidationsfarbstoffvorprodukte, sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten. Die Entwicklerkomponenten bilden unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln oder von Luftsauerstoff untereinander oder unter Kupplung mit einer oder mehreren Kupplerkomponenten die eigentlichen Farbstoffe aus. Die Oxidationsfärbemittel zeichnen sich durch intensive hervorragende, lang anhaltende Färbeergebnisse aus. Für natürlich wirkende Färbungen muss aber üblicherweise eine Mischung aus einer größeren Zahl von Oxidationsfarbstoffvorprodukten eingesetzt werden, wobei in vielen Fällen weiterhin zusätzlich direktziehende Farbstoffe zur Nuancierung verwendet werden.
  • Als Entwicklerkomponenten werden üblicherweise primäre aromatische Amine mit einer weiteren, in para- oder ortho-Position befindlichen, freien oder substituierten Hydroxy- oder Aminogruppe, heterozyklische Hydrazone, Diaminopyrazolderivate sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin und dessen Derivate eingesetzt.
  • Als Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate, Naphthole, Pyridinderivate, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone und m-Aminophenole verwendet.
  • Für temporäre Färbungen werden üblicherweise Färbe- oder Tönungsmittel verwendet, die als färbende Komponente sogenannte Direktzieher enthalten. Hierbei handelt es sich um Farbstoffmoleküle, die direkt auf das Substrat aufziehen und keinen oxidativen Prozess zur Ausbildung der Farbe benötigen. Zu diesen Farbstoffen gehört beispielsweise das bereits aus dem Altertum zur Färbung von Körper und Haaren bekannte Henna. Diese Färbungen sind gegen Shampoonieren in der Regel deutlich empfindlicher als die oxidativen Färbungen, so dass dann sehr viel schneller eine vielfach unerwünschte Nuancenverschiebung oder gar ein sichtbarer homogener Farbverlust eintritt.
  • Sollen Substrate aufgehellt oder gar gebleicht werden, werden die das Substrat färbenden Farbstoffe meist oxidativ unter Einsatz von entsprechenden Oxidationsmitteln, wie beispielsweise Wasserstoffperoxid, entfärbt.
  • Oxidative Haarfärbemittel sind trotz ihrer vorteilhaften Färbeeigenschaften für den Anwender mit Nachteilen behaftet. Selbst wenn oxidative Färbungen deutlich bessere Echtheitseigenschaften als temporäre Färbungen besitzen, so neigen auch oxidative Färbungen zu Farbverlusten gegenüber äußeren Einflüssen. Eine weitere Herauforderung für Färbungen von keratinischen Fasern stellt der Wunsch des Verbrauchers an eine möglichst gleichmäßige Färbung dar. Der Fachmann bezeichnet diese Anforderung an das Färbemittel als gutes Egalisiervermögen.
  • Zusätzlich führt der Einsatz der Oxidationsmittel zur Ausfärbung beziehungsweise Entwicklung der eigentlichen Färbung zu Schädigungen in der Haarstruktur und auf der Haaroberfläche. Das Haar wird brüchig, seine Elastizität lässt nach, und die Kämmbarkeit nimmt ab. Diese Schädigung nimmt mit der Anwendungsdauer zu.
  • Außerdem benötigen oxidative Färbemittel in der Regel einen basischen pH-Wert zur Ausfärbung, insbesondere zwischen pH 9,0 und pH 11,5. Diese pH-Werte sind notwendig, um eine Öffnung der äußeren Schuppenschicht (Cuticula) zu gewährleisten und eine Penetration der aktiven Spezies (Farbstoffvorprodukte und/oder Wasserstoffperoxid) in das Haar zu ermöglichen. Die Spreizung der äußeren Schuppenschicht führt zu einem unangenehmen Oberflächenempfinden der Haare und damit zu einer verschlechterten Kämmbarkeit im Nass- und Trockenzustand. Es besteht daher ein Bedarf an Färbemitteln, die bei einem geringeren pH-Wert die gewünschte Färbung erzielen, so dass der Verbraucher auf die Verwendung zusätzlicher Nachbehandlungsmittel wie Konditioniermittel möglichst weitestgehend verzichten kann.
  • Zumeist sinkt mit der Haarschädigung der Gehalt an Feuchtigkeit im Haar. Die behandelte Faser wird spröde und brüchig und ihre Elastizität geht zurück. Damit verbunden ist üblicherweise ein Verlust an Glanz und Geschmeidigkeit.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die oben genannten Nachteile oxidativer Haarfärbemittel herabzusenken. Insbesondere sollen die Färbemittel einen positiven Einfluss auf den Feuchtigkeitsgehalt der zu behandelnden Fasern nehmen und somit den Glanz des Haares zu verbessern.
  • Es wurde überraschend gefunden, dass der Einsatz von lactamhaltigen Carbonsäuren und/oder einem ihrer physiologisch verträglichen Salze als Wirkstoff in Mitteln zur Färbung keratinischer Fasern zu einer Verbesserung des Feuchtigkeitsgehalts in der Faser führt und der behandelten Faser einem glänzenden Eindruck verleiht.
  • Ein erster Gegenstand der Erfindung ist daher ein Mittel zur Färbung keratinischer Fasern, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens eine farbgebende Komponente, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich mindestens eine Verbindung gemäß Formel (I) und/oder eines ihrer physiologisch verträglichen Salze enthält,
    Figure 00030001
    worin
    X für eine CR1R2-Gruppe, eine CR1R2-CR3R4-Gruppe oder eine CR1R2-CR3R4-CR5R6-Gruppe steht,
    R1, R2, R3, R4, R5 und R6 jeweils unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, eine C1-C4-Alkylgruppe, ein Halogenatom, eine Hydroxygruppe oder eine Aminogruppe steht,
    und M für ein Wasserstoffatom, ein Metallatom oder eine gegebenenfalls alkylierte Ammonium-Einheit steht.
  • Unter keratinischen Fasern sind Wolle, Pelze, Federn und insbesondere menschliche Haare zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Färbemittel können prinzipiell aber auch zum Färben anderer Naturfasern, wie z. B. Baumwolle, Jute, Sisal, Leinen oder Seide, modifizierter Naturfasern, wie beispielsweise Regeneratcellulose, Nitro-, Alkyl- oder Hydroxyalkyl- oder Acetylcellulose verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die farbgebenden Komponenten und die Verbindungen der Formel (I) in einem kosmetischen Träger, bevorzugt in einem geeigneten wässrigen, alkoholischen oder wässrig-alkoholischen Träger. Zum Zwecke der Haarfärbung sind solche Träger beispielsweise Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen, wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind.
  • Unter wässrig-alkoholischen Lösungen sind im Sinne der vorliegenden Erfindung wässrige Lösungen enthaltend 3 bis 70 Gew.-% eines C1-C4-Alkohols, insbesondere Ethanol bzw. Isopropanol, zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Mittel können zusätzlich weitere organische Lösemittel, wie beispielsweise Methoxybutanol, Benzylalkohol, Ethyldiglykol oder 1,2-Propylenglykol, enthalten. Bevorzugt sind dabei alle wasserlöslichen organischen Lösemittel.
  • Ein wässriger Träger bedeutet im Rahmen der Erfindung, dass das anwendungsbereite Mittel zu wenigstens 30 Gew.-%, insbesondere 50 Gew.-%, Wasser enthält.
  • Die lactamhaltigen Carbonsäuren gemäß Formel (I) enthalten erfindungsgemäß in ihrer Struktur zwangsläufig zumindest ein asymmetrisches Kohlenstoffzentrum, insbesondere als Chiralitätszentrum. In Rahmen der vorliegenden Erfindung lassen sich die lactamhaltigen Carbonsäuren gemäß Formel (I) als chirale Reinstoffe oder auch als Enantiomeren- und/oder Diastereomerengemische einsetzen. Insbesondere racemische Gemische, also Gemische, bei denen beide Enantiomere einer Verbindung zu gleichen Anteilen enthalten sind, können bevorzugt sein.
  • Die Reste R1, R2, R3, R4, R5 und R6 stehen jeweils unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, eine C1-C4-Alkylgruppe, ein Halogenatom, eine Hydroxygruppe oder eine Aminogruppe.
  • Beispiele einer C1-C4-Alkylgruppe sind Methyl, Ethyl, 1-Propyl, 2-Propyl, 1-Butyl, 2-Butyl, 2-Methylpropyl, bevorzugt Methyl.
  • Beispiele für ein Halogen sind Fluor, Chlor, Brom und Iod, bevorzugt Fluor.
  • Bevorzugt stehen die Reste R1, R2, R3, R4, R5 und R6 jeweils für ein Wasserstoffatom. In diesem Fall steht X für eine Methylen-Einheit, eine Ethylen-Einheit oder eine 1,3-Propylen-Einheit.
  • Die lactamhaltigen Carbonsäuren gemäß Formel (I) enthalten erfindungsgemäß ein Lactam mit 4, 5 oder 6 Atomen im Lactam-Cyclus. Bevorzugte lactamhaltige Carbonsäuren enthalten 5- oder 6-gliedrige Lactam-Cyclen.
  • Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn der Platzhalter X in Formel (I) eine Ethylen-Einheit oder eine 1,3-Propylen-Einheit steht, ganz besonders bevorzugt für eine Ethylen-Einheit.
  • Der Reste M steht vorzugsweise für ein Wasserstoffatom, ein Metallatom oder eine gegebenenfalls alkylierte Ammonium-Einheit steht. Wenn M für ein Metallatom oder eine Ammonium-Einheit stehen, ist selbstverständlich, dass die Bindung zum benachbarten Sauerstoffatom eine ionische Bindung darstellt, so dass der Sauerstoff eine negative Ladung trägt, während das Metallatom oder Ammonium-Einheit als positiv geladenes Ion vorliegen. Bevorzugte Metallionen leiten sich dabei von Alkalimetallen, Erdalkalimetallen, Aluminium oder Zink ab. Ganz besonders bevorzugte Metallionen sind dabei abgeleitet von Natrium, Kalium und Magnesium. Es ist selbstverständlich, dass mehrwertige Kationen entsprechend ihrer stöchiometrischen Ladung einzusetzen sind, wie beispielsweise ½ Mg2+ oder 1/3 Al3+. Die Ammonium-Ionen können mit bis zu 4 gegebenenfalls hydroxylierten Alkylgruppen alkyliert sein. Bevorzugte Alkylreste sind dabei Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl oder Butyl, sowie insbesondere 2-Hydroxyethyl.
  • Besonders bevorzugt steht M für ein Natriumatom.
  • In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält das erfindungsgemäße Mittel mindestens eine lactamhaltige Carbonsäure der Formel (I), in der X für eine Ethylengruppe und M für ein Natriumatom steht.
  • Solche Verbindungen werden als racemisches Gemisch beispielsweise von der Firma Ajinomoto unter dem Handelsnamen Ajidew NL 50 vertrieben.
  • Bevorzugt enthält das Mittel die lactamhaltigen Carbonsäuren in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, bevorzugt von 0,05 bis 8 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels.
  • Das erfindungsgemäße Mittel enthält mindestens eine farbgebende Komponente. Bevorzugte Verbindungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie als farbgebende Komponente mindestens eine Verbindung enthält, die ausgewählt ist aus
    • (a) Oxidationsfarbstoffvorprodukten und/oder
    • (b) naturanalogen Farbstoffen und/oder
    • (c) Oxofarbstoffvorprodukten und/oder
    • (d) direktziehenden Farbstoffen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Mittel als farbgebende Komponente mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt.
  • Oxidationsfarbstoffvorprodukte können aufgrund ihres Reaktionsverhaltens in zwei Kategorien eingeteilt werden, sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten.
  • Entwicklerkomponenten können mit sich selbst den eigentlichen Farbstoff ausbilden. Sie können daher als alleinige, farbverändernde Verbindungen im erfindungsgemäßen Mittel enthalten sein. In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Entwicklertyp und/oder Kupplertyp. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Färbemittel mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Entwicklertyp und mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Kupplertyp.
  • Die Entwickler- und Kupplerkomponenten werden üblicherweise in freier Form eingesetzt. Bei Substanzen mit Aminogruppen kann es aber bevorzugt sein, sie in Salzform, insbesondere in Form der Hydrochloride und Hydrobromide oder der Sulfate einzusetzen.
  • Nachfolgend werden erfindungsgemäße Entwicklerkomponenten eingehender vorgestellt.
  • Bevorzugte Entwicklerkomponenten sind p-Phenylendiaminderivate. Besonders bevorzugte p-Phenylendiamine werden ausgewählt aus einer oder mehrerer Verbindungen der Gruppe, die gebildet wird, aus 1,4-Diaminobenzol (p-Phenylendiamin), 1,4-Diamino-2-methylbenzol (p-Toluylendiamin), 1,4-Diamino-2-chlorbenzol (2-Chlor-p-phenylendiamin), 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Diethyl-p-phenylendiamin, 2,5-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Diethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dipropyl-p-phenylendiamin, 4-Amino-3-methyl-(N,N-diethyl)-anilin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 4-N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-amino-2-methylanilin, 4-N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-amino-2-chloranilin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(1,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Fluor-p-phenylendiamin, 2-Isopropyl-p-phenylendiamin, N-(2-Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin, 2-Hydroxymethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-3-methyl-p-phenylendiamin, N-Ethyl-N-2-hydroxyethyl-p-phenylendiamin, N-(2,3-Dihydroxypropyl)-p-phenylendiamin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin, N-Phenyl-p-phenylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyloxy)-p-phenylendiamin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin, 2-(2-Acetylaminoethyloxy)-p-phenylendiamin, N-(2-Methoxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin, 5,8-Diaminobenzo-1,4-dioxan sowie ihren physiologisch verträglichen Salzen.
  • Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugte p-Phenylendiaminderivate sind ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(1,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p- phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin sowie den physiologisch verträglichen Salzen dieser Verbindungen.
  • Es kann erfindungsgemäß weiterhin bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente Verbindungen einzusetzen, die mindestens zwei aromatische Kerne enthalten, die mit Amino- und/oder Hydroxylgruppen substituiert sind.
  • Bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten werden insbesondere aus mindestens einer der folgenden Verbindungen ausgewählt: N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-diaminopropan-2-ol, N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)ethylendiamin, N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)tetramethylendiamin, N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Bis-(4-(methylamino)phenyl)tetramethylendiamin, N,N'-Diethyl-N,N'-bis-(4'-amino-3'-methylphenyl)ethylendiamin, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)methan, N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, N,N'-Bis-(2-hydroxy-5-aminobenzyl)piperazin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin und 1,10-Bis-(2',5'-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan sowie ihre physiologisch verträglichen Salze.
  • Ganz besonders bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten werden ausgewählt unter N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan oder eines der physiologisch verträglichen Salze dieser Verbindungen.
  • Weiterhin kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente ein p-Aminophenolderivat oder eines seiner physiologisch verträglichen Salze einzusetzen.
  • Bevorzugte p-Aminophenole sind insbesondere 4-Aminophenol, N-Methyl-4-aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-3-fluorphenol, 2-Hydroxymethylamino-4-aminophenol, 4-Amino-3-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-(2-hydroxyethoxy)phenol, 4-Amino-2-methylphenol, 4-Amino-2-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-methoxymethylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(2-hydroxyethyl-aminomethyl)phenol, 4-Amino-2-(1,2-dihydroxyethyl)phenol, 4-Amino-2-fluorphenol, 4-Amino-2-chlorphenol, 4-Amino-2,6-dichlorphenol, 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)phenol sowie ihre physiologisch verträglichen Salze.
  • Ganz besonders bevorzugte Verbindungen sind 4-Aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(1,2-dihydroxyethy)phenol und 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)phenol.
  • Ferner kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus o-Aminophenol und seinen De rivaten, wie beispielsweise 2-Amino-4-methylphenol, 2-Amino-5-methylphenol oder 2-Amino-4-chlorphenol.
  • Weiterhin kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus heterocyclischen Entwicklerkomponenten, wie beispielsweise aus Pyrimidin-Derivaten, Pyrazol-Derivaten, Pyrazolopyrimidin-Derivaten bzw. ihren physiologisch verträglichen Salzen.
  • Bevorzugte Pyrimidin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2-Dimethylamino-4,5,6-triaminopyrimidin, 2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin und 2,5,6-Triaminopyrimidin.
  • Bevorzugte Pyrazol-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die ausgewählt werden unter 4,5-Diamino-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol, 3,4-Diaminopyrazol, 4,5-Diamino-1-(4'-chlorbenzyl)pyrazol, 4,5-Diamino-1,3-dimethylpyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-phenylpyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-3-phenylpyrazol, 4-Amino-1,3-dimethyl-5-hydrazinopyrazol, 1-Benzyl-4,5-diamino-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-t-butyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-t-butyl-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-(4-methoxyphenyl)pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-hydroxymethylpyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-isopropylpyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-isopropylpyrazol, 4-Amino-5-(2-aminoethyl)amino-1,3-dimethylpyrazol, sowie deren physiologisch verträglichen Salze, insbesondere jedoch 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol.
  • Bevorzugte Pyrazolopyrimidin-Derivate sind insbesondere die Derivate des Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin, insbesondere Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin, 2,5-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin, Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin, 2,7-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin, 3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ol, 3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-5-ol, 2-(3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ylamino)ethanol, 2-(7-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-ylamino)ethanol, 2-[(3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]ethanol, 2-[(7-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]ethanol, 5,6-Dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin, 2,6-Dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin, 3-Amino-7-dimethylamino-2,5-dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin sowie ihre physiologisch verträglichen Salze und ihre tautomeren Formen, wenn ein tautomeres Gleichgewicht vorhanden ist.
  • Besonders bevorzugte Entwicklerkomponenten werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(1,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin, N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1,3-diamino-propan- 2-ol, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)propan-2-ol, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan, p-Aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(1,2-dihydroxyethyl)phenol und 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)phenol, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, sowie den physiologisch verträglichen Salzen dieser Verbindungen.
  • Ganz besonders bevorzugte Entwicklerkomponenten sind dabei p-Toluylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin, und/oder 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol sowie deren physiologisch verträglichen Salze.
  • Die Entwicklerkomponenten werden bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das anwendungsbereite Oxidationsfärbemittel, verwendet.
  • Kupplerkomponenten bilden im Rahmen der oxidativen Färbung allein keine signifikante Färbung aus, sondern benötigen stets die Gegenwart von Entwicklerkomponenten. Daher ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass bei Verwendung mindestens einer Kupplerkomponente zusätzlich mindestens eine Entwicklerkomponente zum Einsatz kommt.
  • Kupplerkomponenten im Sinne der Erfindung erlauben mindestens eine Substitution eines chemischen Restes des Kupplers durch die oxidierte Form der Entwicklerkomponente. Dabei bildet sich eine kovalente Bindung zwischen Kuppler- und Entwicklerkomponente aus. Kuppler sind bevorzugt cyclische Verbindungen, die am Cyclus mindestens zwei Gruppen tragen, ausgewählt aus (i) gegebenenfalls substituierten Aminogruppen und/oder (ii) Hydroxylgruppen. Wenn die cyclische Verbindung ein Sechsring (bevorzugt aromatisch) ist, so befinden sich die besagten Gruppen bevorzugt in ortho-Position oder meta-Position zueinander.
  • Erfindungsgemäße Kupplerkomponenten werden bevorzugt als mindestens eine Verbindung aus einer der folgenden Klassen ausgewählt:
    • – 3-Aminophenol (m-Aminophenol) und/oder dessen Derivate,
    • – 3-Aminoanilin (m-Diaminobenzol) und/oder dessen Derivate,
    • – 2-Aminoanilin (1,2-Diaminobenzol; o-Diaminobenzol) und/oder dessen Derivate,
    • – 2-Aminophenol (o-Aminophenol) und/oder dessen Derivate,
    • – Naphthalinderivate mit mindestens einer Hydroxygruppe,
    • – Di- beziehungsweise Trihydroxybenzol und/oder deren Derivate,
    • – Pyridinderivate,
    • – Pyrimidinderivate,
    • – Monohydroxyindol-Derivate und/oder Monoaminoindol-Derivate,
    • – Monohydroxyindolin-Derivate und/oder Monoaminoindolin-Derivate,
    • – Pyrazolonderivate, wie beispielsweise 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
    • – Morpholinderivate, wie beispielsweise 6-Hydroxybenzomorpholin oder 6-Aminobenzomorpholin,
    • – Chinoxalinderivate, wie beispielsweise 6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin,
    Gemische aus zwei oder mehreren Verbindungen aus einer oder mehreren dieser Klassen sind im Rahmen dieser Ausführungsform ebenso erfindungsgemäß.
  • Besonders bevorzugte 3-Aminophenol-Kupplerkomponenten werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 2,6-Dimethyl-3-aminophenol, 3-Trifluoroacetylamino-2-chlor-6-methylphenol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol, 5-(2'-Hydroxyethyl)amino-2-methylphenol, 3-Diethylaminophenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 1,3-Dihydroxy-5-(methylamino)benzol, 3-Ethylamino-4-methylphenol, 2,4-Dichlor-3-aminophenol und den physiologisch verträglichen Salzen aller vorstehend genannten Verbindungen.
  • Besonders bevorzugte 3-Diaminobenzol-Kupplerkomponenten werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus 3-Aminoanilin (m-Phenylendiamin), 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenyl)propan, 2,6-Bis(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,5-dimethylphenyl}amino)ethanol, 2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin, 1-Amino-3-bis-(2'-hydroxyethyl)aminobenzol und den physiologisch verträglichen Salzen aller vorstehend genannten Verbindungen.
  • Besonders bevorzugte 1,2-Diaminobenzol-Kupplerkomponenten werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus 3,4-Diaminobenzoesäure und 2,3-Diamino-1-methylbenzol und den physiologisch verträglichen Salzen aller vorstehend genannten Verbindungen.
  • Bevorzugte Di- beziehungsweise Trihydroxybenzole und deren Derivate werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus Resorcin, Resorcinmonomethylether, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin, 2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, Pyrogallol und 1,2,4-Trihydroxybenzol.
  • Besonders bevorzugte Pyridinderivate werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus 2,6-Dihydroxypyridin, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 2-Amino-5-chlor-3- hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2,6-Dihydroxy-4-methylpyridin, 2,6-Diaminopyridin, 2,3-Diamino-6-methoxypyridin, 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 3,4-Diaminopyridin, 2-(2-Methoxyethyl)amino-3-amino-6-methoxypyridin, 2-(4'-Methoxyphenyl)amino-3-aminopyridin, und den physiologisch verträglichen Salzen der vorgenannten Verbindungen.
  • Bevorzugte Naphthalinderivate mit mindestens einer Hydroxygruppe werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus 1-Naphthol, 2-Methyl-1-naphthol, 2-Hydroxymethyl-1-naphthol, 2-Hydroxyethyl-1-naphthol, 1,3-Dihydroxynaphthalin, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,6-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin und 2,3-Dihydroxynaphthalin.
  • Besonders bevorzugte Indolderivate werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol und 7-Hydroxyindol und den physiologisch verträglichen Salzen der vorgenannten Verbindungen.
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren Indolinderivate werden bevorzugt ausgewählt aus Besonders bevorzugte Indolinderivate werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus 4-Hydroxyindolin, 6-Hydroxyindolin und 7-Hydroxyindolin und den physiologisch verträglichen Salzen der vorgenannten Verbindungen.
  • Bevorzugte Pyrimidinderivate werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus 4,6-Diaminopyrimidin, 4-Amino-2,6-dihydroxypyrimidin, 2,4-Diamino-6-hydroxypyrimidin, 2,4,6-Trihydroxypyrimidin, 2-Amino-4-methylpyrimidin, 2-Amino-4-hydroxy-6-methylpyrimidin und 4,6-Dihydroxy-2-methylpyrimidin und den physiologisch verträglichen Salzen der vorgenannten Verbindungen.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Kupplerkomponenten werden ausgewählt unter 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-(2-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 2-Aminophenol, 3-Phenylendiamin, 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenyl)propan, 2,6-Bis(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,5-dimethylphenyl}amino)ethanol, 2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin, 1-Amino-3-bis-(2-hydroxyethyl)aminobenzol, Resorcin, 2-Methylresorcin, 4-Chlorresorcin, 1,2,4-Trihydroxybenzol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on, 1- Naphthol, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol, 7-Hydroxyindol, 4-Hydroxyindolin, 6-Hydroxyindolin, 7-Hydroxyindolin oder Gemischen dieser Verbindungen oder den physiologisch verträglichen Salzen der vorgenannten Verbindungen.
  • Ganz besonders bevorzugt ist dabei Resorcin, 2-Methylresorcin, 5-Amino-2-methylphenol, 3-Aminophenol, 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol, 2-Amino-3-hydroxypyridin und 1-Naphthol sowie eines deren physiologisch verträglichen Salze.
  • Die Kupplerkomponenten werden bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das anwendungsbereite Oxidationsfärbemittel, verwendet.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind folgende Kombinationen aus Oxidationsfarbstoffvorprodukten vom Entwicklertyp und vom Kupplertyp besonders bevorzugt Mit den als Kombination genannten Oxidationsfarbstoffvorprodukten können jedoch auch noch weitere Farbstoffvorprodukte kombiniert werden:
    p-Toluylendiamin/Resorcin;
    p-Toluylendiamin/2-Methylresorcin;
    p-Toluylendiamin/5-Amino-2-methylphenol;
    p-Toluylendiamin/3-Aminophenol;
    p-Toluylendiamin/2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol;
    p-Toluylendiamin/1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan;
    p-Toluylendiamin/1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol;
    p-Toluylendiamin/2-Amino-3-hydroxypyridin;
    p-Toluylendiamin/1-Naphthol;
    2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/Resorcin;
    2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/2-Methylresorcin;
    2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/5-Amino-2-methylphenol;
    2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/3-Aminophenol;
    2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol;
    2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan;
    2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol;
    2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/2-Amino-3-hydroxypyridin;
    2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/1-Naphthol;
    2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/Resorcin;
    2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/2-Methylresorcin;
    2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/5-Amino-2-methylphenol;
    2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/3-Aminophenol;
    2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol;
    2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan;
    2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol;
    2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/2-Amino-3-hydroxypyridin;
    2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/1-Naphthol;
    N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/Resorcin;
    N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/2-Methylresorcin;
    N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/5-Amino-2-methylphenol;
    N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/3-Aminophenol;
    N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol;
    N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan;
    N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol;
    N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/2-Amino-3-hydroxypyridin;
    N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/1-Naphthol;
    4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/Resorcin;
    4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/2-Methylresorcin;
    4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/5-Amino-2-methylphenol;
    4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/3-Aminophenol;
    4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol;
    4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan;
    4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol;
    4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/2-Amino-3-hydroxypyridin;
    4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/1-Naphthol.
  • Um eine ausgewogene und subtile Nuancenausbildung zu erzielen, ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn weitere farbgebende Komponenten im erfindungsgemäßen Mittel enthalten sind.
  • In einer weiteren Ausführungsform können die erfindungsgemäßen Mittel mindestens einen direktziehenden Farbstoff enthalten. Dabei handelt sich um Farbstoffe, die direkt auf das Haar aufziehen und keinen oxidativen Prozess zur Ausbildung der Farbe benötigen. Direktziehende Farbstoffe sind üblicherweise Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone oder Indophenole.
  • Die direktziehenden Farbstoffe werden jeweils bevorzugt in einer Menge von 0,001 bis 20 Gew.-%, insbesondere von 0,05 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Anwendungszube reitung, eingesetzt. Die Gesamtmenge an direktziehenden Farbstoffen beträgt vorzugsweise höchstens 3 Gew.-%.
  • Direktziehende Farbstoffe können in anionische, kationische und nichtionische direktziehende Farbstoffe unterteilt werden.
  • Anionische direktziehende Farbstoffe:
  • Als anionische direktziehende Farbstoffe eignen sich insbesondere C. I. 15,985 (Fond Yellow No. 3; FD&C Yellow No. 6), C. I. 10,316 (Acid Yellow 1; Food Yellow No. 1), C. I. 47,005 (D&C Yellow No. 10; Food Yellow No. 13; Acid Yellow 3, Yellow 10), C. I. 13,015 (Acid Yellow 9), C. I. 19,140 (Food Yellow No. 4; Acid Yellow 23), C. I. 13,065 (Ki406; Acid Yellow 36), C. I. 45,350 (Acid Yellow 73; D&C Yellow No. 8), C. I. 10,385 (Acid Orange 3), C. I. 14,270 (Acid Orange 6), C. I. 15,510 (Acid Orange 7), C. I. 20,170 (Acid Orange 24), C. I. 14,710 (Acid Red 4), C. I. 14,720 (Acid Red No. 14), C. I. 16,255 (Ponceau 4R; Acid Red 18), C. I. 16,185 (Acid Red 27), C. I. 17,200 (Acid Red 33; Red 33), C. I. 18,065 (Acid Red 35), C. I. 45,430 (Acid Red 51), C. I. 45,100 (Acid Red 52), C. I. 27,290 (Acid Red 73), C. I. 45,380 (Acid Red 87), C. I. 45,410 (Acid Red 92), C. I. 45425 (Acid Red 95), C. I. 15,685 (Acid Red 184), 3-Hydroxy-4-(3-methyl-5-oxo-1-phenyl-4,5-dihydro-1H-pyrazol-4-ylazo)naphthalin-1-sulfonsäure-natriumsalz, Chrom-Komplex (Acid Red 195), C. I. 15,850:1 (Pigment Red 57:1), C. I. 14,700 (Food Red No. 1; Ponceau SX; FD&C Red No. 4), C. I. 61,570 (Acid Green 25), C. I. 44,090 (Food Green No. 4; Acid Green 50), C. I. 42,045 (Food Blue No. 3; Acid Blue 1), C. I. 42,051 (Acid Blue 3), C. I. 42,080 (Acid Blue 7), C. I. 42,090 (Acid Blue 9; FD&C Blue No. 1), C. I. 62,055 (Acid Blue 25), C. I. 62045 (Acid Blue 62), C. I. 73,015 (Acid Blue 74), C. I. 45,190 (Acid Violet 9), C. I. 60,730 (D&C Violett No. 2; Acid Violet 43), C. I. 10,410 (Acid Brown 13), C. I. 20,470 (Acid Black 1), C. I. 15,711 (Acid Black 52), C. I. 28,440 (Food Black No. 1), 3',3'',5',5''-Tetrabromphenolsulfonphthalein (Bromphenolblau), 3,3',3'',4,5,5',5'',6-Octabromphenolsulfonphthalein (Tetrabromphenolblau).
  • Bevorzugte anionische direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen Acid Yellow 1, Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, Acid Orange 7, Acid Red 33, Acid Red 52, Pigment Red 57:1, Acid Blue 7, Acid Green 50, Acid Violet 43, Acid Black 1, Acid Black 52 und 3,3',3'',4,5,5',5'',6-Octabromphenolsulfonphthalein (Tetrabromphenolblau) bekannten Verbindungen.
  • Als kationische direktziehende Farbstoffe eignen sich insbesondere C. I. 51,175 (Basic Blue 6), C. I. 42,595 (Basic Blue 7), C. I. 42,563 (Basic Blue 8), C. I. 52,015 (Basic Blue 9), C. I. 44,045 (Basic Blue 26), C. I. 11,154 (Basic Blue 41), C. I. 56,059 (Basic Blue No. 99), C. I. 42,535 (Basic Violet 1), C. I. 42,520 (Basic Violet 2), C. I. 42,555 (Basic Violet 3), C. I. 45,170 (Basic Violet 10), C. I. 42,510 (Basic Violet 14), C. I. 21,010 (Basic Brown 4), C. I. 12,250 (Basic Brown 16), 1-[(4-Amino-2-nitrophenyl)azo]-7-(trimethylammonio)-2-naphtholchlorid, C. I. 12,251 (Basic Brown 17), C. I. 12,605 (Basic Orange 69), C. I. 50,240 (Basic Red 2), C. I. 11,055 (Basic Red 22), C. I. 12,245 (Basic Red 76), C. I. 41,000 (Basic Yellow 2), C. I. 48,055 (Basic Yellow 11), C. I. 12,719 (Basic Yellow 57), C. I. 42,040 (Basic Green 1), C. I. 42,000 (Basic Green 4), 1-(2-Morpholiniumpropylamino)-4-hydroxy-9,10-anthrachinon-methylsulfat, 1-[(3-(Dimethylpropylaminium)propyl)amino]-4-(methylamino)-9,10-anthrachinon-chlorid und direktziehende Farbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten, der mindestens ein quaternäres Stickstoffatom aufweist.
  • Bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe sind dabei
    • (a) kationische Triphenylmethanfarbstoffe, wie beispielsweise Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2 und Basic Violet 14,
    • (b) aromatischen Systeme, die mit einer quaternären Stickstoffgruppe substituiert sind, wie beispielsweise Basic Yellow 57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown 17, sowie
    • (c) direktziehende Farbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten, der mindestens ein quaternäres Stickstoffatom aufweist, wie sie beispielsweise in der EP-A2-998 908 , auf die an dieser Stelle explizit Bezug genommen wird, in den Ansprüchen 6 bis 11 genannt werden.
  • Bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe der Gruppe (c) sind insbesondere die folgenden Verbindungen:
    Figure 00150001
    Figure 00160001
  • Die Verbindungen der Formeln (DZ1), (DZ3) und (DZ5), die auch unter den Bezeichnungen Basic Yellow 87, Basic Orange 31 und Basic Red 51 bekannt sind, sind ganz besonders bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe der Gruppe (c).
  • Die kationischen direktziehenden Farbstoffe, die unter dem Warenzeichen Arianor vertrieben werden, sind erfindungsgemäß ebenfalls ganz besonders bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe.
  • Als nichtionische direktziehende Farbstoffe eignen sich insbesondere nichtionische Nitro- und Chinonfarbstoffe und neutrale Azofarbstoffe.
  • Geeignete blaue Nitrofarbstoffe sind insbesondere:
    1,4-Bis-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol, 1-(2-Hydroxyethyl)amino-2-nitro-4-[di(2-hydroxyethyl)amino]benzol (HC Blue 2), 1-Methylamino-4-[methyl-(2,3-dihydroxypropyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Blue 6),1-[(2,3-Dihydroxypropyl)amino]-4-[ethyl-(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol-hydrochlorid (HC Blue 9), 1-[(2,3-Dihydroxypropyl)amino]-4-[methyl-(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Blue 10), 4-[Di(2-hydroxyethyl)amino]-1-[(2-methoxyethyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Blue 11), 4-[Ethyl-(2-hydroxyethyl)amino]-1-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol-hydrochlorid (HC Blue 12), 2-((4-Amino-2-nitrophenyl)amino)-5-dimethylaminobenzoesäure (HC Blue 13), 1-Amino-3-methyl-4-[(2-hydroxyethyl)amino]-6-nitrobenzol (HC Violet 1), 1-(3-Hydroxypropylamino)-4-[di(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Violet 2), 1-(2-Aminoethylamino)-4-[di-(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol, 4-(Di-(2-hydroxyethyl)amino)-2-nitro-1-phenylaminobenzol.
  • Geeignete rote Nitrofarbstoffe sind insbesondere:
    1-Amino-4-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Red 7), 2-Amino-4,6-dinitrophenol (Pikraminsäure) und deren Salze, 1,4-Diamino-2-nitrobenzol (C. I. 76,070), 4-Amino-2-nitro-diphenylamin (HC Red 1), 1-Amino-4-[di(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol-hydrochlorid (HC Red 13), 1-Amino-4-[(2-hydroxyethyl)-amino]-5-chlor-2-nitrobenzol, 4-Amino-1-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Red 3), 4-[(2-Hydroxyethyl)methylamino]-1-(methylamino)-2-nitrobenzol, 1-Amino-4-[(2,3-dihydroxypropyl)amino]-5-methyl-2-nitrobenzol, 1-Amino-4-(methylamino)-2-nitrobenzol, 4-Amino-2-nitro-1-[(prop-2-en-1-yl)amino]benzol, 4-Amino-3-nitrophenol, 4-[(2-Hydroxy ethyl)amino]-3-nitrophenol, 4-[(2-Nitrophenyl)amino]phenol (HC Orange 1), 1-[(2-Aminoethyl)amino]-4-(2-hydroxyethoxy)-2-nitrobenzol (HC Orange 2), 4-(2,3-Dihydroxypropoxy)-1-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Orange 3), 1-Amino-5-chlor-4-[(2,3-dihydroxypropyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Red 10), 5-Chlor-1,4-[di(2,3-dihydroxypropyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Red 11), 2-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,6-dinitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure, 2-[(4-Amino-2-nitrophenyl)amino]benzoesäure, 2-Chlor-6-ethylamino-4-nitrophenol, 2-Amino-6-chlor-4-nitrophenol, 4-[(3-Hydroxypropyl)amino]-3-nitrophenol (HC Red BN), 2,5-Diamino-6-nitropyridin, 6-Amino-3-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitropyridin, 3-Amino-6-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitropyridin, 3-Amino-6-(ethylamino)-2-nitropyridin, 3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-6-(methylamino)-2-nitropyridin, 3-Amino-6-(methylamino)-2-nitropyridin, 6-(Ethylamino)-3-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitropyridin, 1,2,3,4-Tetrahydro-6-nitrochinoxalin, 7-Amino-3,4-dihydro-6-nitro-2H-1,4-benzoxazin (HC Red 14).
  • Geeignete gelbe Nitrofarbstoffe sind insbesondere:
    1,2-Diamino-4-nitrobenzol (C. I. 76,020), 1-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Yellow 2), 1-(2-Hydroxyethoxy)-2-[(2-hydroxyethyl)amino]-5-nitrobenzol (HC Yellow 4), 1-Amino-2-[(2-hydroxyethyl)amino]-5-nitrobenzol (HC Yellow 5), 4-[(2,3-Dihydroxypropyl)amino]-3-nitro-1-trifluormethylbenzol (HC Yellow 6), 2-[Di-(2-hydroxyethyl)amino]-5-nitrophenol, 2-[(2-Hydroxyethyl)amino]-1-methoxy-5-nitrobenzol, 2-Amino-3-nitrophenol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1-Amino-2-methyl-6-nitrobenzol, 1-(2-Hydroxyethoxy)-3-methylamino-4-nitrobenzol, 2,3-(Dihydroxypropoxy)-3-methylamino-4-nitrobenzol, 3-[(2-Aminoethyl)amino]-1-methoxy-4-nitrobenzol-hydrochlorid (HC Yellow 9), 1-Chlor-2,4-bis[(2-hydroxyethyl)amino]-5-nitrobenzol (HC Yellow 10), 2-[(2-Hydroxyethyl)amino]-5-nitrophenol (HC Yellow 11), 1-[(2'-Ureidoethyl)amino]-4-nitrobenzol, 1-Amino-4-[(2-aminoethyl)amino]-5-methyl-2-nitrobenzol, 4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-1-methylbenzol, 1-Chlor-4-[(2-hydroxyethyl)amino]-3-nitrobenzol (HC Yellow 12), 4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-1-trifluormethylbenzol (HC Yellow 13), 4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-benzonitril (HC Yellow 14), 4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-benzamid (HC Yellow 15) 3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methyl-1-nitrobenzol, 4-Chlor-3-[(2-hydroxyethyl)amino]-1-nitrobenzol.
  • Geeignete Chinonfarbstoffe sind insbesondere:
    1,4-Di-[(2,3-dihydroxypropyl)amino]-9,10-anthrachinon, 1,4-Di-[(2-hydroxyethyl)amino]-9,10-anthrachinon (C. I. 61,545, Disperse Blue 23), 1-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methylamino-9,10-anthrachinon (C. I. 61,505, Disperse Blue 3), 2-[(2-Aminoethyl)amino]-9,10-anthrachinon (HC Orange 5), 1-Amino-4-hydroxy-9,10-anthrachinon (C. I. 60,710, Disperse Red 15), 1-Hydroxy-4-[(4-methyl-2-sulfophenyl)amino]-9,10-anthrachinon, 7-Beta-D-glucopyranosyl-9,10-dihydro-1-methyl-9,10-dioxo-3,5,6,8-tetrahydroxy-2-anthracencarbonsäure (C. I. 75,470, Natural Red 4), 1-[(3-Aminopropyl)amino]-4-methylamino-9,10-anthrachinon (HC Blue 8), 1-[(3-Aminopropyl)amino]-9,10-anthrachinon (HC Red 8), 1,4-Diamino-2-methoxy-9,10-anthrachinon (C. I. 62,015, Disperse Red 11, Solvent Violet No. 26), 1,4-Dihydroxy-5,8-bis-[(2-hydroxyethyl)amino]-9,10-anthrachinon (C. I. 62,500, Disperse Blue 7, Solvent Blue No. 69), 1,4-Diamino-9,10-anthrachinon (C. I. 61,100, Disperse Violet 1), 1-Amino-4-methylamino-9,10-anthrachinon (C. I. 61,105, Disperse Violet 4, Solvent Violet No. 12), 2-Hydroxy-3-methoxy-1,4-naphthochinon, 2,5-Dihydroxy-1,4-naphthochinon, 2-Hydroxy-3-methyl-1,4-naphthochinon, N-{6-[(3-Chlor-4-(methylamino)phenyl)imino]-4-methyl-3-oxo-1,4-cyclohexadien-1-yl}harnstoff (HC Red 9), 2-{{4-[Di(2-hydroxyethyl)amino]phenyl}amino}-5-[(2-hydroxyethyl)amino]-2,5-cyclohexadien-1,4-dion (HC Green 1), 5-Hydroxy-1,4-naphthochinon (C. I. 75,500, Natural Brown 7), 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon (C. I. 75,480, Natural Orange 6), 1,2-Dihydro-2-(1,3-dihydro-3-oxo-2H-indol-2-yliden)-3H-indol-3-on (C. I. 73,000), 4-{{5-[(2-Hydroxyethyl)amino]-1-methyl-1H-pyrazol-4-yl}imino}-4,5-dihydro-5-[(2-hydroxyethyl)imino]-1-methyl-1H-pyrazol-sulfat(1:1), Hydrat(1:1).
  • Geeignete neutrale Azofarbstoffe sind insbesondere:
    1-[Di(2-hydroxyethyl)amino]-3-methyl-4-[(4-nitrophenyl)azo]benzol (C. I. 11,210, Disperse Red 17), 1-[Di(2-hydroxyethyl)amino]-4-[(4-nitrophenyl)azo]benzol (Disperse Black 9), 4-[(4-Aminophenyl)azo]-1-[di(2-hydroxyethyl)amino]-3-methylbenzol (HC Yellow 7), 2,6-Diamino-3-[(pyridin-3-yl)azo]pyridin, 2-{[4-(Acetylamino)phenyl]azo}-4-methylphenol (C. I. 11855; Disperse Yellow 3), 4-[(4-Nitrophenyl)azo]anilin (C. I. 11,005; Disperse Orange 3).
  • Bevorzugte nichtionische direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, HC Orange 1, Disperse Orange 3, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, HC Red BN, HC Blue 2, HC Blue 11, HC Blue 12, Disperse Blue 3, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Disperse Black 9 bekannten Verbindungen, sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(2-hydroxyethyl)amino-2-nitrobenzol, 3-Nitro-4-(2-hydroxyethyl)aminophenol, 2-(2-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol, 4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-1-methylbenzol, 1-Amino-4-(2-hydroxyethyl)amino-5-chlor-2-nitrobenzol, 4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol, 2-[(4-Amino-2-nitrophenyl)amino]benzoesäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Pikraminsäure und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und 2-Chlor-6-ethylamino-4-nitrophenol.
  • Es ist nicht erforderlich, dass die fakultativ enthaltenen direktziehenden Farbstoffe jeweils einheitliche Verbindungen darstellen. Vielmehr können, bedingt durch die Herstellungsverfahren für die einzelnen Farbstoffe, in untergeordneten Mengen noch weitere Komponenten enthalten sein, soweit diese nicht das Färbeergebnis nachteilig beeinflussen oder aus anderen Gründen, z. B. toxikologischen, ausgeschlossen werden müssen.
  • Weiterhin können als direktziehende Farbstoffe auch in der Natur vorkommende Farbstoffe eingesetzt werden, wie sie beispielsweise in Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte, Sandelholz, schwarzem Tee, Walnuss, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel, Catechu und Alkannawurzel enthalten sind.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Farbgebung bietet die Verwendung von Färbemitteln, welche sogenannte Oxofarbstoffvorprodukte enthalten. Eine erste Klasse der Oxofarbstoffvorprodukte sind Verbindungen mit mindestens einer reaktiven Carbonylgruppe. Diese erste Klasse wird als Komponente (Oxo1) bezeichnet. Eine zweite Klasse der Oxofarbstoffvorprodukte bilden C,H-acide Verbindungen und Verbindungen mit primärer oder sekundärer Aminogruppe oder Hydroxygruppe, die wiederum ausgewählt werden aus Verbindungen der Gruppe, die gebildet wird aus primären oder sekundären aromatischen Aminen, stickstoffhaltigen heterozyklischen Verbindungen sowie aromatischen Hydroxyverbindungen. Diese zweite Klasse wird als Komponente (Oxo2) bezeichnet. Die vorgenannten Komponenten (Oxo1) und (Oxo2) sind im Allgemeinen selbst keine Farbstoffe, und eignen sich daher jede für sich genommen allein nicht zur Färbung keratinhaltiger Fasern. In Kombination bilden sie in einem nichtoxidativen Prozess der sogenannten Oxofärbung Farbstoffe aus. Die resultierenden Färbungen besitzen teilweise Farbechtheiten auf der keratinhaltigen Faser, die mit denen der Oxidationsfärbung vergleichbar sind.
  • Das mit der schonenden Oxofärbung erzielbare Nuancenspektrum ist sehr breit und die erhaltene Färbung weist oftmals eine akzeptable Brillanz und Farbtiefe auf. Unter Verbindungen der Komponente (Oxo2) können allerdings auch entsprechende Oxidationsfarbstoffvorprodukte vom Entwickler- und/oder Kupplertyp mit oder ohne Einsatz eines Oxidationsmittels Verwendung finden. Somit lässt sich die Methode der Oxofärbung ohne weiteres mit dem oxidativen Färbesystem kombinieren.
  • Als erfindungsgemäße farbverändernde Komponente können daher in einer weiteren Ausführungsform auch Oxofarbstoffvorprodukte eingesetzt werden. Oxofarbstoffvorprodukte werden bevorzugt als Kombination aus
    • – mindestens einer Verbindung, die mindestens eine reaktive Carbonylgruppe enthält (Komponente (Oxo1))
    mit mindestens einer Verbindung (Komponente Oxo2)
    • – Verbindungen, ausgewählt aus (Oxo2a) C,H-aciden Verbindungen und/oder aus (Oxo2b) Verbindungen mit primärer oder sekundärer Aminogruppe oder Hydroxygruppe, ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus primären oder sekundären aromatischen Aminen, stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindungen und aromatischen Hydroxyverbindungen
    eingesetzt.
  • Die Verbindungen der Komponente (Oxo1) sowie der Komponente (Oxo2) werden, wenn sie zum Einsatz kommen, jeweils vorzugsweise in einer Menge von 0,001 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,01 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels, verwendet.
  • Als Farbstoffvorstufen naturanaloger Farbstoffe werden bevorzugt solche Indole und Indoline eingesetzt, die mindestens zwei Gruppen ausgewählt aus Hydroxy- und/oder oder Aminogruppen, bevorzugt als Substituent am Sechsring, aufweisen. Diese Gruppen können weitere Substituenten tragen, z. B. in Form einer Veretherung oder Veresterung der Hydroxygruppe oder eine Alkylierung der Aminogruppe. In einer weiteren Ausführungsform enthalten die Färbemittel mindestens ein Indol- und/oder Indolinderivat. Erfindungsgemäße Zusammensetzungen, die Vorstufen naturanaloger Farbstoffe enthalten, werden bevorzugt als luftoxidative Färbemittel verwendet. In dieser Ausführungsform werden die besagten Zusammensetzungen folglich nicht mit einem zusätzlichen Oxidationsmittel versetzt.
  • Die Farbstoffvorstufen naturanaloger Farbstoffe werden jeweils bevorzugt in einer Menge von 0,001 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, eingesetzt.
  • Besonders gut als Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe geeignet sind Derivate des 5,6-Dihydroxyindolins, insbesondere 5,6-Dihydroxyindolin, N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin sowie 5,6-Dihydroxyindolin-2-carbonsäure.
  • Besonders hervorzuheben sind innerhalb dieser Gruppe N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin und insbesondere das 5,6-Dihydroxyindolin.
  • Als Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe hervorragend geeignet sind weiterhin Derivate des 5,6-Dihydroxyindols, insbesondere 5,6-Dihydroxyindol, N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol, N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindol, 5,6-Dihydroxyindol-2-carbonsäure.
  • Innerhalb dieser Gruppe hervorzuheben sind N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol, N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindol sowie insbesondere das 5,6-Dihydroxyindol.
  • Zur Verbesserung der Pflegeleistung kann es vorteilhaft sein, wenn das Mittel zusätzlich mindestens ein nichtionisches Tensid enthält.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist gegeben, wenn das Mittel zusätzlich mindestens ein nichtionisches Tensid, ausgewählt aus Fettsäureestern mit C1-C6-Alkylpolyolen, enthält.
  • Bevorzugte Fettsäureester mit C1-C6-Alkylpolyolen sind dadurch gekennzeichnet, wenn das C1-C6-Alkylpolyol ausgewählt ist aus Ethylenglykol, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol, 2,3-Butandiol, Glycerin, Pentaerythrit, Sorbitan oder einem Zuckeralkohol eines C5- oder C6-Zuckers. Bei den erfindungsgemäßen Fettsäureestern können dabei jeweils nur eine, mehrere oder alle der Hydroxyfunktionen des C1-C6-Alkylpolyols mit einer Fettsäure verestert sein, unter der Massgabe, dass im Fall von Glycerin als C1-C6-Alkylpolyol zumindest eine Hydroxygruppe des Glycerins frei vorliegt.
  • Unter Fettsäuren werden hierin gesättigte und ungesättigte, gegebenenfalls verzweigte und/oder mit Hydroxygruppen substituierte C8-C30-Carbonsäuren verstanden.
  • Beispiele für solche Polyolfettsäureester sind Ethylenglycolmonopalmitat, Ethylenglycoldipalmitat, Glycerylmonopalmitat, Glyceryldipalmitat, Pentaerythrityldipalmitat, Pentaerythritylmonopalmitat, Ethylenglycolmonostearat, Ethylenglycoldistearat, Glycerylmonostearat, Glyceryldistearat, Pentaerythritylmonostearat, Pentaerythrityldistearat, Ethylenglycolmonooleat, Ethylenglycoldioleat, Glycerylmonooleat, Glyceryldioleat, Pentaerythrityldioleat, Pentaerythritylmonooleat, Ethylenglycolmoncocoat, Ethylenglycoldicocoat, Glycerylmonococoat, Glyceryldicocoat, Glycerylmonococoat, Glyceryldicocoat, Pentaerythrityldicocoat, Pentaerythritylmonococoat. Dabei bezeichnet Palmitat einen von Palmitinsäure abgeleiteten Fettsäureester, Stearat einen von Stearinsäure abgeleiteten Fettsäureester, Oleat einen von Ölsäure abgeleiteten Fettsäureester und Cocoat einen von dem aus Kokosnuss erhältlichen Fettsäuregemisch abgeleiten Fettsäureester. Selbstverständlich sind die analogen Ester nicht explizit genannter Fettsäuren und Fettsäuregemische natürlichen oder synthetischen Ursprungs, insbesondere aus Talg oder aus Palmöl, ebenso geeignet.
  • Weitere als geeignete nichtionische Tenside einsetzbare Fettsäureester mit C1-C6-Alkylpolyolen sind Sorbitanfettsäureester und Zuckerfettsäureester. Bevorzugte Beispiele sind Sorbitanmonostearat, Sorbitandistearat, Sorbitantristearat, Sorbitantetrastearat, Sorbitanmonooleat, Sorbitandioelat, Sorbitanmonolaurat, Sorbitandilaurat, Sorbitanmonopalmitat und Sorbitandipalmitat.
  • Die zusätzlichen nichtionischen Tenside werden in Mengen von 0,1 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des anwendungsbereiten Mittels, eingesetzt.
  • Weiterhin wurde gefunden, dass die Wirkung der Mittel durch Zusatz eines kationischen und/oder amphoteren Polymers weiter gesteigert werden kann.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mittels ist daher dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zusätzlich mindestens ein kationisches und/oder amphoteres Polymer enthält.
  • Beispiele für kationische Polymere sind quaternisierte Celluloseether, Polysiloxane mit quaternären Gruppen, Dimethyldiallylammoniumchlorid-Polymere, Acrylamid-Dimethyldiallyl-ammoniumchlorid-Copolymere, mit Diethylsulfat quaternierte Dimethylamino-ethylmethacrylat-Vinylpyrrolidinon-Copolymere, Vinylpyrrolidinon-Imidazolinium-methochlorid-Copolymere und quaternierter Polyvinylalkohol.
  • Beispiele für zwitterionische und amphotere Polymere sind Acrylamidopropyl-trimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere und Octylacrylamid/Methyl-methacrylat/tert-Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere, Diallyldimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere, t-Butylaminoethylmethacrylat/N-(1,1,3,3-Tetramethylbutyl)acrylamid/Acrylat(/Methacrylat)-Copolymere.
  • Bevorzugte Mittel enthalten dabei als kationisches und/oder amphoteres Polymer Homo- oder Copolymere mit mindestens einem kationischen Monomer, welches ausgewählt Dimethyldiallylammonium Chlorid oder 1-Ethenyl-3-methyl-1H-imidazolium Chlorid.
  • Beispiele solcher Polymere sind das
    • – Homopolymer aus Dimethyldiallylammonium Chlorid (INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-6);
    • – Copolymer aus Acrylamid und Dimethyldiallylammonium Chlorid (INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-7);
    • – Copolymer aus 1-Ethenyl-3-methyl-1H-imidazolium Chlorid und 1-Ethenyl-2-pyrrolidinon (INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-16);
    • – Copolymer aus Acrylsäure und Dimethyldiallylammonium Chlorid (INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-22);
    • – Terpolymer aus Acrylsäure, Acrylamid und Dimethyldiallylammonium Chlorid (INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-39);
    • – Copolymer aus 1-Ethenyl-3-methyl-1H-imidazolium Methylsulfat und 1-Ethenyl-2-pyrrolidinon (INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-44);
    • – Terpolymer aus 1-Ethenyl-3-methyl-1H-imidazolium Methylsulfat, 1-Ethenylcaprolactam und 1-Ethenyl-2-pyrrolidinon (INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-46);
    • – Tetrapolymer aus 1-Ethenyl-3-methyl-1H-imidazolium Chlorid, 3-Ethenyl-1H-imidazol, 1-Ethenyl-2-pyrrolidinon und Methacrylamid (Polyquaternuim-68).
  • Besonders bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie als kationisches und/oder amphoteres Polymer ein Copolymer aus mindestens einem Monomer, ausgewählt aus Acrylsäure, Acrylamid, Methacrylsäure, Methacrylamid, Acrylsäuremethylester und Methacrylsäuremethylester, und aus Dimethyldiallylammonium Chlorid enthalten.
  • Besonders bevorzugte Mittel enthalten als kationisches und/oder amphoteres Polymer, welches ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus den Polymeren mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-7, Polyquaternium-22 und Polyquaternium-39. Ganz besonders bevorzugte Mittel enthalten als kationisches und/oder amphoteres Polymer Polyquaternium-39.
  • Die zusätzlichen kationisches und/oder amphoteres Polymer werden in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,05 bis 5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des anwendungsbereiten Mittels, eingesetzt.
  • Im Falle der oxidativen Färbungen kann die Entwicklung der Farbe grundsätzlich mit Luftsauerstoff erfolgen. Bevorzugt wird jedoch ein chemisches Oxidationsmittel eingesetzt, besonders dann, wenn neben der Färbung ein Aufhelleffekt an menschlichem Haar gewünscht ist. Dieser Aufhelleffekt kann unabhängig von der Färbemethode gewünscht sein. Als Oxidationsmittel kommen Persulfate, Peroxodisulfate, Chlorite, Hypochlorite und insbesondere Wasserstoffperoxid oder und/oder eines seiner festen Anlagerungsprodukte an organische oder anorganische Verbindungen in Frage.
  • Um eine vorzeitige, unerwünschte Reaktion der Oxidationsfarbstoffvorprodukte durch das Oxidationsmittel zu verhindern, werden Oxidationsfarbstoffvorprodukte und Oxidationsmittel selbst zweckmäßigerweise getrennt voneinander konfektioniert und erst unmittelbar vor der Anwendung in Kontakt gebracht.
  • In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind daher Mittel bevorzugt, welche unmittelbar vor der Anwendung durch Vermischen mindestens zweier Zubereitungen hergestellt werden, wobei die mindestens zwei Zubereitungen in mindestens zwei getrennt konfektionierten Containern bereitgestellt werden und wobei ein Container ein Färbemittel (A), welches in einem kosmetischen Träger mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt enthält, und ein weiterer Container eine Oxidationsmittelzubereitung (B), enthaltend mindestens ein Oxidationsmittel, enthält, dadurch gekennzeichnet sind, dass mindestens eine der beiden Zubereitungen (A) oder (B) eine lactamhaltige Carbonsäure Tensid gemäß Formel (I) enthält.
  • Bevorzugt enthält die Oxidationsmittelzubereitung (B) als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid und/oder eines seiner festen Anlagerungsprodukte an organische oder anorganische Ver bindungen, wie Harnstoff, Melamin sowie Natriumborat.
  • Bevorzugt beträgt die Menge an Oxidationsmittel im anwendungsbereiten Mittel 0,5 bis 12 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 10 Gew.-% insbesondere bevorzugt zu 3 bis 6 Gew.-% (berechnet als 100%-iges H2O2), jeweils bezogen auf das anwendungsbereite Mittel.
  • Solche Oxidationsmittelzubereitungen sind vorzugsweise wässrige, fließfähige Oxidationsmittelzubereitungen. Dabei sind bevorzugte Zubereitungen dadurch gekennzeichnet, dass die fließfähige Oxidationsmittelzubereitung – bezogen auf ihr Gewicht – 40 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 85 Gew.-%, besonders bevorzugt 55 bis 80 Gew.-%, weiter bevorzugt 60 bis 77,5 Gew.-% und insbesondere 65 bis 75 Gew.-% Wasser enthält.
  • Erfindungsgemäß kann aber das Oxidationsfärbemittel auch zusammen mit einem Katalysator auf das Haar aufgebracht werden, der die Oxidation der Farbstoffvorprodukte, z. B. durch Luftsauerstoff, aktiviert. Solche Katalysatoren sind z. B. bestimmte Enzyme, Iodide, Chinone oder Metallionen.
  • Geeignete Enzyme sind z. B. Peroxidasen, die die Wirkung geringer Mengen an Wasserstoffperoxid deutlich verstärken können. Weiterhin sind solche Enzyme erfindungsgemäß geeignet, die mit Hilfe von Luftsauerstoff die Oxidationsfarbstoffvorprodukte direkt oxidieren, wie beispielsweise die Laccasen, oder in situ geringe Mengen Wasserstoffperoxid erzeugen und auf diese Weise die Oxidation der Farbstoffvorprodukte biokatalytisch aktivieren. Besonders geeignete Katalysatoren für die Oxidation der Farbstoffvorläufer sind die sogenannten 2-Elektronen-Oxidoreduktasen in Kombination mit den dafür spezifischen Substraten, z. B.
    • – Pyranose-Oxidase und z. B. D-Glucose oder Galactose,
    • – Glucose-Oxidase und D-Glucose,
    • – Glycerin-Oxidase und Glycerin,
    • – Pyruvat-Oxidase und Benztraubensäure oder deren Salze,
    • – Alkohol-Oxidase und Alkohol (MeOH, EtOH),
    • – Lactat-Oxidase und Milchsäure und deren Salze,
    • – Tyrosinase-Oxidase und Tyrosin,
    • – Uricase und Harnsäure oder deren Salze,
    • – Cholinoxidase und Cholin,
    • – Aminosäure-Oxidase und Aminosäuren.
  • Ein Einsatz bestimmter Metallionen oder -komplexe kann ebenfalls bevorzugt sein, um intensive, langanhaltende Färbungen zu erhalten. Geeignete Metallionen sind beispielsweise Zn2+, Cu2+, Fe2+, Fe3+, Mn2+, Mn4+, Li+, Mg2+, Ca2+, Ce4+, V3+, Co2+, Ru3+ und Al3+. Besonders geeignet sind dabei Zn2+, Cu2+ und Mn2+. Die Metallionen können prinzipiell in der Form eines beliebigen, physiologisch verträglichen Salzes oder in Form einer Komplexverbindung eingesetzt werden. Bevorzugte Salze sind die Acetate, Sulfate, Halogenide, Lactate, Citrate und Tartrate. Durch Verwendung dieser Metallsalze kann sowohl die Ausbildung der Färbung beschleunigt als auch die Farbnuance gezielt beeinflusst werden. Besonders bevorzugte Mittel enthalten diese Metallionen zu 0,0001 bis 2,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Mittels.
  • Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erweisen, wenn die Oxidationsmittelzubereitungen mindestens einen Stabilisator oder Komplexbildner enthalten. Besonders bevorzugte Stabilisatoren sind Phenacetin, Alkalibenzoate (Natriumbenzoat) und Salicylsäure.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt ist auch der Einsatz von sogenannten Komplexbildnern. Komplexbilder sind Stoffe, die Metallionen komplexieren können. Bevorzugte Komplexbildner sind sogenannte Chelatkomplexbildner, also Stoffe, die mit Metallionen cyclische Verbindungen bilden, wobei ein einzelner Ligand mehr als eine Koordinationsstelle an einem Zentralatom besetzt, d. h. mindestens "zweizähnig" ist. Die Zahl der gebundenen Liganden hängt von der Koordinationszahl des zentralen Ions ab.
  • Gebräuchliche und im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Chelatkomplexbildner sind beispielsweise Polyoxycarbonsäuren, Polyamine, Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Nitrilotriessigsäure (NTA) und Hydroxyethandiphosphonsäuren bzw. deren Alkalisalze. Auch komplexbildende Polymere, also Polymere, die entweder in der Hauptkette selbst oder seitenständig zu dieser funktionelle Gruppen tragen, die als Liganden wirken können und mit geeigneten Metall-Atomen in der Regel unter Bildung von Chelat-Komplexen reagieren, sind erfindungsgemäß einsetzbar. Die Polymer-gebundenen Liganden der entstehenden Metall-Komplexe können dabei aus nur einem Makromolekül stammen oder aber zu verschiedenen Polymerketten gehören. Letzteres führt zur Vernetzung des Materials, sofern die komplexbildenden Polymere nicht bereits zuvor über kovalente Bindungen vernetzt waren.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können alle Komplexbildner des Standes der Technik eingesetzt werden. Diese können unterschiedlichen chemischen Gruppen angehören. Vorzugsweise werden einzeln oder im Gemisch miteinander eingesetzt:
    • a) Polycarbonsäuren, bei denen die Summe der Carboxyl- und gegebenenfalls Hydroxylgruppen mindestens 5 beträgt wie Gluconsäure,
    • b) stickstoffhaltige Mono- oder Polycarbonsäuren wie Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), N-Hydroxyethylethylendiamintriessigsäure, Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA), Ethylendiamindibernsteinsäure (EDDS), Hydroxyethyliminodiessigsäure, Nitridodiessigsäure-3-propionsäure, Isoserindiessigsäure, N,N-Di-(2-hydroxyethyl)glycin, N-(1,2-Dicarboxy-2- hydroxyethyl)glycin, N-(1,2-Dicarboxy-2-hydroxyethyl)asparaginsäure oder Nitrilotriessigsäure (NTA), Ethylendiamindiglutarsäure (EDGA), 2-Hydroxypropylendiamindibernsteinsäure (HPDS), Glycinamid-N,N'-dibernsteinsäure (GADS), Ethylendiamin-N-N'-diglutarsäure (EDDG), 2-Hydroxypropylendiamin-N-N'-dibernsteinsäure (HPDDS), Diaminoalkyldi-(sulfobernsteinsäure) (DDS), Ethylendicysteinsäure (EDC), Ethylendiamin-N-N'-bis-(ortho-hydroxyphenyl)essigsäure (EDDHA), N-2-Hydroxyethylamin-N,N-diessigsäure, Glyceryliminodiessigsäure, Iminodiessigsäure-N-2-hydroxypropylsulfonsäure, Asparaginsäure-N-carboxymethyl-N-2,5-hydroxypropyl-3-sulfonsäure,β-Alanin-N,N'-diessigsäure, Asparaginsäure-N,N'-diessigsäure, Asparaginsäure-N-monoessigsäure, Dipicolinsäure, sowie deren Salze und/oder Derivate
    • c) geminale Diphosphonsäuren wie 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure (HEDP), deren höhere Homologe mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen sowie Hydroxy- oder Aminogruppen-haltige Derivate hiervon und 1-Aminoethan-1,1-diphosphonsäure, deren höhere Homologe mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen sowie Hydroxy- oder Aminogruppen-haltige Derivate
    • d) Aminophosphonsäuren wie Ethylendiamintetra(methylenphosphonsäure) (EDTMP), Diethylen-triaminpenta(methylenphosphonsäure) (DTPMP) sowie deren höhere Homologe, oder Nitrilotri(methylenphosphonsäure),
    • e) Phosphonopolycarbonsäuren wie 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure,
    • f) Cyclodextrine, sowie
    • g) Alkalistannate (Natriumstannat), Alkalipyrophosphate (Tetranatriumpyrophosphat, Dinatriumpyrophosphat), Alkaliphosphate (Natriumphosphat), und Phosphorsäure.
  • Bei den erfindungsgemäß erforderlichen alkalischen pH-Werten der Behandlungslösungen liegen diese Komplexbildner zumindest teilweise als Anionen vor. Es ist unwesentlich, ob sie in Form der Säuren oder in Form von Salzen eingebracht werden. Im Falle des Einsatzes als Salze sind Alkali-, Ammonium- oder Alkylammoniumsalze, insbesondere Natriumsalze, bevorzugt.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Komplexbildner sind stickstoffhaltigen Polycarbonsäuren, insbesondere EDTA, und Phosphonate, vorzugsweise Hydroxyalkan- bzw. Aminoalkanphosphonate und insbesondere 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat (HEDP) bzw. dessen Di- oder Tetranatriumsalz und/oder Ethylendiamintetramethylenphosphonat (EDTMP) bzw. dessen Hexanatriumsalz und/oder Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) bzw. dessen Hepta- oder Octanatriumsalz.
  • Die Färbezubereitung und gegebenenfalls Oxidationsmittelzubereitung enthalten weitere Hilfs- und Zusatzstoffe. So hat es sich erfindungsgemäß als bevorzugt erwiesen, wenn die Färbezubereitung und/oder die Oxidationsmittelzubereitung mindestens ein Verdickungsmittel enthält. Bezüglich dieser Verdickungsmittel bestehen keine prinzipiellen Einschränkungen. Es können sowohl organische als auch rein anorganische Verdickungsmittel zum Einsatz kommen.
  • Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem Verdickungsmittel um ein anionisches, synthetisches Polymer. Bevorzugte anionische Gruppen sind die Carboxylat- und die Sulfonatgruppe.
  • Beispiele für anionische Monomere, aus denen die polymeren anionischen Verdickungsmittel bestehen können, sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Itaconsäure, Maleinsäureanhydrid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Dabei können die sauren Gruppen ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen. Bevorzugte Monomere sind Maleinsäureanhydrid sowie insbesondere 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und Acrylsäure.
  • Bevorzugte anionische Homopolymere sind unvernetzte und vernetzte Polyacrylsäuren. Dabei können Allylether von Pentaerythrit, von Sucrose und von Propylen bevorzugte Vernetzungsagentien sein. Solche Verbindungen sind beispielsweise unter dem Warenzeichnen Carbopol im Handel erhältlich. Ebenfalls bevorzugt ist das Homopolymer der 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, das beispielsweise unter der Bezeichnung Rheothik11-80 im Handel erhältlich ist.
  • Innerhalb dieser ersten Ausführungsform kann es weiterhin bevorzugt sein, Copolymere aus mindestens einem anionischen Monomer und mindestens einem nichtionogenen Monomer einzusetzen. Bezüglich der anionischen Monomere wird auf die oben aufgeführten Substanzen verwiesen. Bevorzugte nichtionogene Monomere sind Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäureester, Methacrylsäureester, Itaconsäuremono- und -diester, Vinylpyrrolidinon, Vinylether und Vinylester.
  • Die anionischen Acrylsäure- und/oder Methacrylsäure-Polymerisate oder -Copolymerisate sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt von 1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels, enthalten.
  • Bevorzugte anionische Copolymere sind beispielsweise Copolymere aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren C1-C6-Alkylestern, wie sie unter der INCI-Deklaration Acrylates Copolymere vertrieben werden. Ein bevorzugtes Handelsprodukt ist beispielsweise Aculyn 33 der Firma Rohm & Haas. Weiterhin bevorzugt sind aber auch Copolymere aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren C1-C6-Alkylestern und den Estern einer ethylenisch ungesättigten Säure und einem alkoxylierten Fettalkohol. Geeignete ethylenisch ungesättigte Säuren sind insbesondere Acrylsäure, Methacrylsäure und Itaconsäure; geeignete alkoxylierte Fettalkohole sind insbesondere Steareth-20 oder Ceteth-20. Derartige Copolymere werden von der Firma Rohm & Haas unter der Handelsbezeichnung Aculyn 22 sowie von der Firma National Starch unter den Handelsbezeichnungen Structure 2001 und Structure 3001 vertrieben.
  • Bevorzugte anionische Copolymere sind weiterhin Acrylsäure-Acrylamid-Copolymere sowie insbesondere Polyacrylamidcopolymere mit Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren. Ein besonders bevorzugtes anionisches Copolymer besteht aus 70 bis 55 Mol-% Acrylamid und 30 bis 45 Mol-% 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, wobei die Sulfonsäuregruppe ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegt. Dieses Copolymer kann auch vernetzt vorliegen, wobei als Vernetzungsagentien bevorzugt polyolefinisch ungesättigte Verbindungen wie Tetraallyloxythan, Allylsucrose, Allylpentaerythrit und Methylenbisacrylamid zum Einsatz kommen. Ein solches Polymer ist in den Handelsprodukten Seeigel 305 und Simulgel 600 der Firma SEPPIC enthalten. Die Verwendung dieser Verbindungen, die neben der Polymerkomponente eine Kohlenwasserstoffmischung (C13-C14-Isoparaffin beziehungsweise Isohexadecan) und einen nichtionogenen Emulgator (Laureth-7 beziehungsweise Polysorbate-80) enthalten, hat sich im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre als besonders vorteilhaft erwiesen.
  • Auch Polymere aus Maleinsäureanhydrid und Methylvinylether, insbesondere solche mit Vernetzungen, sind bevorzugte Verdickungsmittel. Ein mit 1,9-Decadien vernetztes Maleinsäure-Methylvinylether-Copolymer ist unter der Bezeichnung Stabileze QM im Handel erhältlich.
  • Bevorzugt kann das erfindungsgemäße Mittel zusätzlich mindestens ein anionisches Acrylsäure- und/oder Methacrylsäure-Polymerisat oder -Copolymerisat. Bevorzugte Polymerisate dieser Art sind:
    • – Polymerisate z. B. aus wenigstens 10 Gew.-% Acrylsäure-Niedrigalkylester, 25 bis 70 Gew.-% Methacrylsäure und ggf. bis zu 40 Gew.-% eines weiteren Comonomeren,
    • – Mischpolymerisate aus 50 bis 75 Gew.-% Ethylacrylat, 25 bis 35 Gew.-% Acrylsäure und 0 bis 25 Gew.-% anderer Comonomeren bekannt. Geeignete Dispersionen dieser Art sind im Handel erhältlich, z. B. unter der Handelsbezeichnung Latekoll D (BASF).
    • – Copolymerisate aus 50 bis 60 Gew.-% Ethylacrylat, 30 bis 40 Gew.-% Methacrylsäure und 5 bis 15 Gew.-% Acrylsäure, vernetzt mit Ethylenglycoldimethacrylat.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform handelt es sich bei dem Verdickungsmittel um einen kationisches synthetisches Polymer. Bevorzugte kationische Gruppen sind quartäre Ammoniumgruppen. Insbesondere solche Polymere, bei denen die quartäre Ammoniumgruppe über eine C1-C4-Kohlenwasserstoffgruppe an eine aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Derivaten aufgebaute Polymerhauptkette gebunden sind, haben sich als besonders geeignet erwiesen.
  • Homopolymere der allgemeinen Formel (HP-1),
    Figure 00290001
    in der R1 = -H oder -CH3 ist, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus C1-C4-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Hydroxyalkylgruppen, m = 1, 2, 3 oder 4, n eine natürliche Zahl und X ein physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Anion ist, sowie Copolymere, bestehend im wesentlichen aus den in Formel (HP-1) aufgeführten Monomereinheiten sowie nichtionogenen Monomereinheiten, sind besonders bevorzugte kationische polymere Gelbildner. Im Rahmen dieser Polymeren sind diejenigen erfindungsgemäß bevorzugt, für die mindestens eine der folgenden Bedingungen gilt:
    • – R1 steht für eine Methylgruppe
    • – R2, R3 und R4 stehen für Methylgruppen
    • – m hat den Wert 2,
  • Als physiologisch verträgliches Gegenionen X kommen beispielsweise Halogenidionen, Sulfationen, Phosphationen, Methosulfationen sowie organische Ionen wie Lactat-, Citrat-, Tartrat- und Acetationen in Betracht. Bevorzugt sind Halogenidionen, insbesondere Chlorid.
  • Ein besonders geeignetes Homopolymer ist das, gewünschtenfalls vernetzte, Poly(methacryloxyethyltrimethylammoniumChlorid) mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-37. Die Vernetzung kann gewünschtenfalls mit Hilfe mehrfach olefinisch ungesättigter Verbindungen, beispielsweise Divinylbenzol, Tetraallyloxyethan, Methylenbisacrylamid, Diallylether, Polyallylpolyglycerylether, oder Allylethern von Zuckern oder Zuckerderivaten wie Erythritol, Pentaerythritol, Arabitol, Mannitol, Sorbitol, Sucrose oder Glucose erfolgen. Methylenbisacrylamid ist ein bevorzugtes Vernetzungsagens.
  • Das Homopolymer wird bevorzugt in Form einer nichtwässrigen Polymerdispersion, die einen Polymeranteil nicht unter 30 Gew.-% aufweisen sollte, eingesetzt. Solche Polymerdispersionen sind unter den Bezeichnungen Salcare SC 95 (ca. 50% Polymeranteil, weitere Komponente: Mineralöl (INCI-Bezeichnung: Mineral Oil) und Tridecyl-polyoxypropylen-polyoxyethylen-ether (INCI-Bezeichnung: PPG-1-Trideceth-6)) und Salcare SC 96 (ca. 50% Polymeranteil, weitere Komponenten: Mischung von Diestern des Propylenglykols mit einer Mischung aus Capryl- und Caprinsäure (INCI-Bezeichnung: Propylene Glycol Dicaprylate/Dicaprate) und Tridecyl-polyoxypropylen-polyoxyethylen-ether (INCI-Bezeichnung: PPG-1-Trideceth-6) im Handel erhältlich.
  • Copolymere mit Monomereinheiten gemäß Formel (HP-1) enthalten als nichtionogene Monomereinheiten bevorzugt Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure-C1-C4-Alkylester und Methacrylsäure- C1-C4-Alkylester. Unter diesen nichtionogenen Monomeren ist das Acrylamid besonders bevorzugt. Auch diese Copolymere können, wie im Falle der Homopolymeren oben beschrieben, vernetzt sein. Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Copolymer ist das vernetzte Acrylamid-MethacroyloxyethyltrimethylammoniumChlorid-Copolymer. Solche Copolymere, bei denen die Monomeren in einem Gewichtsverhältnis von etwa 20:80 vorliegen, sind im Handel als ca. 50%-ige nichtwässrige Polymerdispersion unter der Bezeichnung Salcare SC 92 erhältlich.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden natürlich vorkommende Verdickungsmittel eingesetzt. Bevorzugte Verdickungsmittel dieser Ausführungsform sind beispielsweise nichtionischen Guargums. Erfindungsgemäß können sowohl modifizierte als auch unmodifizierte Guargums zum Einsatz kommen. Nichtmodifizierte Guargums werden beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Jaguar C von der Firma Rhone Poulenc vertrieben. Erfindungsgemäß bevorzugte modifizierte Guargums enthalten C1-C6-Hydroxyalkylgruppen. Bevorzugt sind die Gruppen Hydroxymethyl, Hydroxyethyl, Hydroxypropyl und Hydroxybutyl. Derart modifizierte Guargums sind im Stand der Technik bekannt und können beispielsweise durch Reaktion der Guargums mit Alkylenoxiden hergestellt werden. Der Grad der Hydroxyalkylierung, der der Anzahl der verbrauchten Alkylenoxidmoleküle im Verhältnis zur Zahl der freien Hydroxygruppen der Guargums entspricht, liegt bevorzugt zwischen 0,4 und 1,2. Derart modifizierte Guargums sind unter den Handelsbezeichnungen Jaguar HP8, Jaguar HP60, Jaguar HP120, Jaguar DC 293 und Jaguar HP105 der Firma Rhone Poulenc im Handel erhältlich.
  • Weiterhin geeignete natürliche Verdickungsmittel sind ebenfalls bereits aus dem Stand der Technik bekannt.
  • Gemäß dieser Ausführungsform bevorzugt sind weiterhin Biosaccharidgums mikrobiellen Ursprungs, wie die Skleroglucangums oder Xanthangums, Gums aus pflanzlichen Exsudaten, wie beispielsweise Gummi arabicum, Ghatti-Gummi, Karaya-Gummi, Tragant-Gummi, Carrageen-Gummi, Agar-Agar, Johannisbrotkernmehl, Pektine, Alginate, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Cellulosederivate, wie beispielsweise Methylcellulose, Carboxyalkylcellulosen und Hydroxyalkylcellulosen.
  • Bevorzugte Hydroxyalkylcellulosen sind insbesondere die Hydroxyethylcellulosen, die unter den Bezeichnungen Cellosize der Firma Amerchol und Natrosol der Firma Hercules vertrieben werden. Geeignete Carboxyalkylcellulosen sind insbesondere die Carboxymethylcellulosen, wie sie unter den Bezeichnungen Blanose von der Firma Aqualon, Aquasorb und Ambergum von der Firma Hercules und Cellgon von der Firma Montello vertrieben werden.
  • Bevorzugt sind weiterhin Stärke und deren Derivate. Stärke ist ein Speicherstoff von Pflanzen, der vor allem in Knollen und Wurzeln, in Getreide-Samen und in Früchten vorkommt und aus einer Vielzahl von Pflanzen in hoher Ausbeute gewonnen werden kann. Das Polysaccharid, das in kaltem Wasser unlöslich ist und in siedendem Wasser eine kolloidale Lösung bildet, kann beispielsweise aus Kartoffeln, Maniok, Bataten, Maranta, Mais, Getreide, Reis, Hülsenfrüchte wie beispielsweise Erbsen und Bohnen, Bananen oder dem Mark bestimmter Palmensorten (beispielsweise der Sagopalme) gewonnen werden. Erfindungsgemäß einsetzbar sind natürliche, aus Pflanzen gewonnene Stärken und/oder chemisch oder physikalisch modifizierte Stärken. Eine Modifizierung lässt sich beispielsweise durch Einführung unterschiedlicher funktioneller Gruppen an einer oder mehreren der Hydroxylgruppen der Stärke erreichen. Üblicherweise handelt es sich um Ester, Ether oder Amide der Stärke mit gegebenenfalls substituierten C1-C40-Resten. Besonders vorteilhaft ist eine mit einer 2-Hydroxypropylgruppe veretherte Maisstärke, wie sie beispielsweise von der Firma National Starch unter der Handelsbezeichnung Amaze vertrieben wird.
  • Aber auch nichtionische, vollsynthetische Polymere, wie beispielsweise Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidinon, sind als erfindungsgemäße Verdickungsmittel einsetzbar. Bevorzugte nichtionische, vollsynthetische Polymere werden beispielsweise von der Firma BASF unter dem Handelsnamen Luviskol vertrieben. Derartige nichtionische Polymere ermöglichen, neben ihren hervorragenden verdickenden Eigenschaften, auch eine deutliche Verbesserung des sensorischen Gefühls der resultierenden Zubereitungen.
  • Als anorganische Verdickungsmittel haben sich Schichtsilikate (polymere, kristalline Natriumdisilicate) als besonders geeignet im Sinne der vorliegenden Erfindung erwiesen. Insbesondere Tone, insbesondere Magnesium Aluminium Silicate, wie beispielsweise Bentonit, besonders Smektite, wie Montmorillonit oder Hectorit, die gegebenenfalls auch geeignet modifiziert sein können, und synthetische Schichtsilikate, wie beispielsweise das von der Firma Süd Chemie unter der Handelsbezeichnung Optigel vertriebene Magnesiumschichtsilikat, sind bevorzugt.
  • Zur weiteren Steigerung der Leistung der Oxidationsmittelzubereitung können der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zusätzlich mindestens eine gegebenenfalls hydratisierte SiO2-Verbindung zugesetzt. Es kann erfindungsgemäß bevorzugt sein, die gegebenenfalls hydratisierten SiO2-Verbindungen in Mengen von 0,05 Gew.-% bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt in Mengen von 0,15 Gew.-% bis 10 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,2 Gew.-% bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die erfindungsgemäße wasserfreie Zusammensetzung, einzusetzen. Die Mengenangaben geben dabei jeweils den Gehalt der SiO2-Verbindungen (ohne deren Wasseranteil) in den Mitteln wieder.
  • Hinsichtlich der gegebenenfalls hydratisierten SiO2-Verbindungen unterliegt die vorliegende Erfindung prinzipiell keinen Beschränkungen. Bevorzugt sind Kieselsäuren, deren Oligomeren und Polymeren sowie deren Salze. Bevorzugte Salze sind die Alkalisalze, insbesondere die Kalium und Natriumsalze. Die Natriumsalze sind ganz besonders bevorzugt.
  • Die gegebenenfalls hydratisierten SiO2-Verbindungen können in verschiedenen Formen vorliegen. Erfindungsgemäß bevorzugt werden die SiO2-Verbindungen in Form von Kieselgelen (Silicagel) oder besonders bevorzugt als Wasserglas eingesetzt. Diese SiO2-Verbindungen können teilweise in wässriger Lösung vorliegen.
  • Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt sind Wassergläser, die aus einem Silikat der Formel (SiO2)n(Na2O)m(K2O)p gebildet werden, wobei n steht für eine positive rationale Zahl und m und p stehen unabhängig voneinander für eine positive rationale Zahl oder für 0, mit den Maßgaben, dass mindestens einer der Parameter m oder p von 0 verschieden ist und das Verhältnis zwischen n und der Summe aus m und p zwischen 1:4 und 4:1 liegt.
  • Neben den durch die Summenformel beschriebenen Komponenten können die Wassergläser in geringen Mengen noch weitere Zusatzstoffe, wie beispielsweise Phosphate oder Magnesiumsalze, enthalten.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Wassergläser werden unter anderem von der Firma Henkel unter den Bezeichnungen Ferrosil 119, Natronwasserglas 40/42, Portil A, Portil AW und Portil W und von der Firma Akzo unter der Bezeichnung Britesil C20 vertrieben.
  • Vorzugsweise sind die Zubereitung (A) und/oder gegebenenfalls die Oxidationsmittelzubereitung (B) als fließfähigen Zubereitungen konfektioniert.
  • Vorzugsweise wird den fließfähigen Zubereitungen (A) und/oder (B) zusätzlich ein Emulgator bzw. ein weiteres Tensid zugesetzt, wobei oberflächenaktive Substanzen je nach Anwendungsgebiet als Tenside oder als Emulgatoren bezeichnet werden und aus anionischen, kationischen, zwitterionischen, amphoteren und nichtionischen Tensiden und Emulgatoren ausgewählt sind. Diese Stoffe werden nachfolgend ausführlich beschrieben.
  • Ein erfindungsgemäß besonders bevorzugtes Mittel ist dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zusätzlich mindestens ein anionisches Tensid enthält.
  • Als anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Zubereitungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie beispielsweise eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
    • – lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),
    • – Ethercarbonsäuren der Formel RO(CH2CH2O)xCH2COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
    • – Acylsarcoside mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Acyltauride mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Acylisethionate mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
    • – lineare Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
    • – lineare α-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
    • – Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 8 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen,
    • – α-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen,
    • – Alkylsulfate und Alkylethersulfate der Formel RO(CH2CH2O)xSO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
    • – Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate,
    • – sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether,
    • – Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2 bis 15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen,
    • – Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate der Formel
      Figure 00330001
      in der R bevorzugt für einen aliphatischen, gegebenenfalls ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, R' für Wasserstoff, einen Rest (CH2CH2O)yR und x und y unabhängig voneinander für eine Zahl von 1 bis 10 steht,
    • – sulfatierte Fettsäurealkylenglykolester der Formel RC(O)O(alkO)nSO3H, in der R für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesättigten und/oder ungesättigten Alkylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, alk für CH2CH2, CHCH3CH2 und/oder CH2CHCH3 und n für eine Zahl von 0,5 bis 5 steht,
    • – Monoglyceridsulfate und Monoglyceridethersulfate der Formel (MGS)
      Figure 00330002
      in der R für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, und x, y und z in Summe für 0 oder für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 10 stehen. Typische Beispiele für im Sinne der Erfindung geeignete Monoglycerid(ether)sulfate sind die Umsetzungsprodukte von Laurinsäuremonoglycerid, Kokosfettsäuremonoglycerid, Palmitinsäuremonoglycerid, Stearinsäuremonoglycerid, Ölsäuremonoglycerid und Talgfettsäuremonoglycerid sowie deren Ethylenoxidaddukte mit Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure in Form ihrer Natriumsalze. Vorzugsweise werden Monoglyceridsulfate der Formel (MGS) eingesetzt, in der R für einen linearen Alkylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht.
  • Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 10 bis 20 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 16 Glykolethergruppen im Molekül.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel als zusätzliches anionisches Tensid mindestens eine Ethercarbonsäure der Formel RO(CH2CH2O)xCH2COOH und/oder eines ihrer physiologisch verträglichen Salze enthält, worin R für eine C10-C20-Alkylkette steht und x = 0 oder eine Zahl 1 bis 16 ist.
  • Die anionischen Tenside werden in Mengen von 0,1 bis 45 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 30 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des anwendungsbereiten Mittels, eingesetzt.
  • Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat-, Sulfonat- oder Sulfat-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
  • Unter den zusätzlichen amphoteren Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8-C24-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete amphotere Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte amphotere Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-C18-Acylsarcosin.
  • Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen Färbemittel weitere, nichtionogene grenzflächenaktive Stoffe, enthalten. Nichtionische Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
    • – Anlagerungsprodukte von 1 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 1 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, wie beispielsweise beispielsweise Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-, aber auch Stearyl-, Isostearyl- und Oleylalkohol, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
    • – mit einem Methyl- oder C2-C6-Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte von 1 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 1 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, wie beispielsweise die unter den Verkaufsbezeichnungen Dehydol LS, Dehydol LT (Cognis) erhältlichen Typen,
    • – Polyglycerinester und alkoxylierte Polyglycerinester, wie beispielsweise Poly(3)glycerindiisostearat (Handelsprodukt: Lameform TGI (Henkel)) und Poly(2)glycerinpolyhydroxy-stearat (Handelsprodukt: Dehymuls PGPH (Henkel)).
    • – höher alkoxylierte, bevorzugt propoxylierte und insbesondere ethoxylierte, Mono-, Di- und Triglyceride, wie beispielsweise Glycerinmonolaurat + 20 Ethylenoxid und Glycerinmonostearat + 20 Ethylenoxid,
    • – Aminoxide,
    • – Hydroxymischether,
    • – Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise die Polysorbate und Sorbitanmonolaurat + 20 Mol Ethylenoxid (EO),
    • – Zuckerfettsäureester und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Zuckerfettsäureester,
    • – Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine,
    • – Fettsäure-N-alkylglucamide,
    • – Alkylphenole und Alkylphenolalkoxylate mit 6 bis 21, insbesondere 6 bis 15 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette und 1 bis 30 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-Einheiten. Bevorzugte Vertreter dieser Klasse sind beispielsweise Nonylphenol + 9 EO und Octylphenol + 8 EO;
    • – Alkylpolyglykoside entsprechend der allgemeinen Formel RO-(Z)x, wobei R für Alkyl, Z für Zucker sowie x für die Anzahl der Zuckereinheiten steht. Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside können lediglich einen bestimmten Alkylrest R enthalten. Üblicherweise werden diese Verbindungen aber ausgehend von natürlichen Fetten und Ölen oder Mineralölen hergestellt. In diesem Fall liegen als Alkylreste R Mischungen entsprechend den Ausgangsverbindungen bzw. entsprechend der jeweiligen Aufarbeitung dieser Verbindungen vor.
  • Als nichtionische Tenside eignen sich insbesondere C8-C22-Alkylmono- und oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga. Insbesondere die nichtethoxylierten Verbindungen haben sich als besonders geeignet erwiesen.
  • Besonders bevorzugt sind solche Alkylpolyglykoside der Formel RO-(Z)x, bei denen R
    • – im Wesentlichen aus C8- und C10-Alkylgruppen,
    • – im Wesentlichen aus C12- und C14-Alkylgruppen,
    • – im Wesentlichen aus C8- bis C16-Alkylgruppen oder
    • – im Wesentlichen aus C12- bis C16-Alkylgruppen oder
    • – im Wesentlichen aus C16 bis C18-Alkylgruppen besteht.
  • Diese Verbindungen sind dadurch gekennzeichnet, dass als Zuckerbaustein Z beliebige Mono- oder Oligosaccharide eingesetzt werden können. Üblicherweise werden Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechenden Oligosaccharide eingesetzt. Solche Zucker sind beispielsweise Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose, Talose und Sucrose. Bevorzugte Zuckerbausteine sind Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose und Sucrose; Glucose ist besonders bevorzugt.
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside enthalten im Schnitt 1,1 bis 5 Zuckereinheiten. Alkylpolyglykoside mit x-Werten von 1,1 bis 2,0 sind bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt sind Alkylglykoside, bei denen x 1,1 bis 1,8 beträgt.
  • Auch die alkoxylierten Homologen der genannten Alkylpolyglykoside können erfindungsgemäß eingesetzt werden. Diese Homologen können durchschnittlich bis zu 10 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten pro Alkylglykosideinheit enthalten.
  • Als weitere bevorzugte nichtionische Tenside haben sich die Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte an gesättigte lineare Fettalkohole und Fettsäuren mit jeweils 2 bis 30 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure erwiesen. Zubereitungen mit hervorragenden Eigenschaften werden ebenfalls erhalten, wenn sie als nichtionische Tenside Fettsäureester von ethoxyliertem Glycerin enthalten.
  • Besonders bevorzugte nichtionogene oberflächenaktive Substanzen sind dabei wegen der einfachen Verarbeitbarkeit Substanzen, die kommerziell als Feststoffe oder Flüssigkeiten in reiner Form erhältlich sind. Die Definition für Reinheit bezieht sich in diesem Zusammenhang nicht auf chemisch reine Verbindungen. Vielmehr können, insbesondere wenn es sich um Produkte auf natürlicher Basis handelt, Mischungen verschiedener Homologen eingesetzt werden, beispielsweise mit verschiedenen Alkylkettenlängen, wie sie bei Produkten auf Basis natürlicher Fette und Öle erhalten werden. Auch bei alkoxylierten Produkten liegen üblicherweise Mischungen unter schiedlicher Alkoxylierungsgrade vor. Der Begriff Reinheit bezieht sich in diesem Zusammenhang vielmehr auf die Tatsache, dass die gewählten Substanzen bevorzugt frei von Lösungsmitteln, Stellmitteln und anderen Begleitstoffen sein sollen.
  • Bei den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen, können sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet werden. Unter "normaler" Homologenverteilung werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen, Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren erhält. Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide, -hydroxide oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden. Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung kann bevorzugt sein.
  • Die zusätzlichen nichtionischen, zwitterionischen oder amphoteren Tenside werden in Mengen von 0,1 bis 45 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 30 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des anwendungsbereiten Mittels, eingesetzt.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt sind ebenfalls kationische Tenside vom Typ der quartären Ammoniumverbindungen, der Esterquats und der Amidoamine. Bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen. Die langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome auf. Weitere erfindungsgemäß verwendbare kationische Tenside stellen die quaternisierten Proteinhydrolysate dar.
  • Die Alkylamidoamine werden üblicherweise durch Amidierung natürlicher oder synthetischer Fettsäuren und Fettsäureschnitte mit Dialkylaminoaminen hergestellt und zeichnen sich neben einer guten konditionierenden Wirkung speziell durch ihre gute biologische Abbaubarkeit aus. Eine erfindungsgemäß besonders geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt das unter der Bezeichnung Tegoamid S 18 im Handel erhältliche Stearamidopropyl-dimethylamin dar.
  • Ebenfalls sehr gut biologisch abbaubar sind quaternäre Esterverbindungen, sogenannte "Esterquats". Bei Esterquats handelt es sich um bekannte Stoffe, die sowohl mindestens eine Ester funktion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe als Strukturelement enthalten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Triethanolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quaternierten Estersalzen von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Stepantex, Dehyquart und Armocare vertrieben. Die Produkte Armocare VGH-70, ein N,N-Bis(2-Palmitoyloxyethyl)dimethylammoniumchlorid, sowie Dehyquart F-75, Dehyquart C-4046, Dehyquart L80 und Dehyquart AU-35 sind Beispiele für solche Esterquats.
  • Die kationischen Tenside sind in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform können nicht-ionische, zwitterionische und/oder amphotere Tenside sowie deren Mischungen bevorzugt sein.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Wirkung des erfindungsgemäßen Wirkstoffes durch Emulgatoren gesteigert werden. Solche Emulgatoren sind beispielsweise
    • – Anlagerungsprodukte von 4 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
    • – C12-C22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Polyole mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere an Glycerin,
    • – Ethylenoxid- und Polyglycerin-Anlagerungsprodukte an Methylglucosid-Fettsäureester, Fettsäurealkanolamide und Fettsäureglucamide,
    • – C8-C22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga, wobei Oligomerisierungsgrade von 1,1 bis 5, insbesondere 1,2 bis 2,0, und Glucose als Zuckerkomponente bevorzugt sind,
    • – Gemische aus Alkyl-(oligo)-glucosiden und Fettalkoholen zum Beispiel das im Handel erhältliche Produkt Montanov 68,
    • – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
    • – Partialester von Polyolen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen mit gesättigten Fettsäuren mit 8 bis 22 C-Atomen,
    • – Sterine (Steroide, die am C-Atom 3 des Steroid-Gerüstes eine Hydroxylgruppe tragen); isolierbar aus tierischem Gewebe (Zoosterine; Beispiele: Cholesterin, Lanosterin), aus pflanzlichen Fetten (Phytosterine; Beispiele: Ergosterin, Stigmasterin und Sitosterin) und aus Pilzen und Hefen (Mykosterine).
    • – Phospholipide, vor allem Glucose-Phospolipide, die z. B. als Lecithine bzw. Phosphatidylcholine aus z. B. Eidotter oder Pflanzensamen (z. B. Sojabohnen) gewonnen werden,
    • – Fettsäureester von Zuckern und Zuckeralkoholen, wie Sorbit
    • – Polyglycerine und Polyglycerinderivate wie beispielsweise Polyglycerinpoly-12-hydroxystearat (Handelsprodukt Dehymuls PGPH)
    • – Lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und deren Na-, K-, Ammonium-, Ca-, Mg- und Zn-Salze.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Emulgatoren bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 25 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des anwendungsbereiten Mittel.
  • Nichtionogene Emulgatoren bzw. Tenside mit einem HLB-Wert von 10–15 können erfindungsgemäß besonders bevorzugt sein. Unter den genannten Emulgatoren-Typen können die Emulgatoren, welche kein Ethylenoxid und/oder Propylenoxid im Molekül enthalten ganz besonders bevorzugt sein.
  • Ferner können die erfindungsgemäßen Mittel weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise
    • – nichtionische Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidinon/Vinylacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidinon, Vinylpyrrolidinon/Vinylacetat-Copolymere, Polyethylenglykole und Polysiloxane;
    • – Silikone wie flüchtige oder nicht flüchtige, geradkettige, verzweigte oder cyclische, vernetzte oder nicht vernetzte Polyalkylsiloxane (wie Dimethicone oder Cyclomethicone), Polyarylsiloxane und/oder Polyalkylarylsiloxane, insbesondere Polysiloxane mit organofunktionelle Gruppen, wie substituierten oder unsubstituierten Aminen (Amodimethicone), Carboxyl-, Alkoxy- und/oder Hydroxylgruppen (Dimethiconcopolyole), lineare Polysiloxan(A)-Polyoxyalkylen(B)-Blockcopolymere, gepfropften Silikonpolymere mit nicht silikonhaltigem, organischen Grundgerüst oder mit Polysiloxan-Grundgerüst, wie beispielsweise das unter der INCI-Bezeichnung Bis-PEG/PPG-20/20 Dimethicone vertriebene Handelsprodukt Abil B 8832 der Firma Degussa, oder deren Gemischen;
    • – anionische Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren, vernetzte Polyacrylsäuren, Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidinon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Malein-säureanhydrid-Copolymere und Acrylsäure/Ethylacrylat/N-t-Butyl-acrylamid-Terpolymere,
    • – weitere Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate, z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z. B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z. B. Polyvinylalkohol,
    • – Strukturanten wie Glucose, Maleinsäure und Milchsäure,
    • – haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecitin und Kephaline sowie Silikonöle,
    • – Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine,
    • – Lösungsmittel und -vermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin und Diethylenglykol,
    • – faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose,
    • – quaternierte Amine wie Methyl-1-alkylamidoethyl-2-alkylimidazolinium-methosulfat
    • – Entschäumer wie Silikone,
    • – Farbstoffe zum Anfärben des Mittels,
    • – Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Ölamine, Zink Omadine und Climbazol,
    • – Aminosäuren und Oligopeptide, insbesondere Arginin und/oder Serin,
    • – Proteinhydrolysate auf tierischer und/oder pflanzlicher Basis, wie beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Seiden- und Milcheiweiß-Proteinhydrolysate, oder Mandel-, Reis-, Erbsen-, Kartoffel- und Weizenproteinhydrolysate, sowie in Form ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte oder gegebenenfalls anionisch oder kationisch modifizierten Derivate,
    • – pflanzliche Öle, beispielsweise Macadamianussöl, Kukuinussöl, Palmöl, Amaranthsamenöl, Pfirsichkernöl, Avocadoöl, Olivenöl, Kokosöl, Rapsöl, Sesamöl, Jojobaöl, Sojaöl, Erdnussöl, Nachtkerzenöl und Teebaumöl,
    • – Lichtschutzmittel, insbesondere derivatisierte Benzophenone, Zimtsäure-Derivate und Triazine,
    • – Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes, wie beispielsweise übliche Säuren, insbesondere Genusssäuren und Basen,
    • – Wirkstoffe wie Panthenol, Pantothensäure, Pantolacton, Allantoin, Pyrrolidinoncarbonsäuren und deren Salze sowie Bisabolol,
    • – Polyphenole, insbesondere Hydroxyzimtsäuren, 6,7-Dihydroxycumarine, Hydroxybenzoesäuren, Catechine, Tannine, Leukoanthocyanidine, Anthocyanidine, Flavanone, Flavone und Flavonole;
    • – Ceramide, bevorzugt die Sphingolipide wie Ceramide I, Ceramide II, Ceramide 1, Ceramide 2, Ceramide 3, Ceramide 5 und Ceramide 6, oder Pseudoceramide, wie insbesondere N-(C8-C22-Acyl)-(C8-C22-acyl)-hydroxyprolin,
    • – Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen, insbesondere solche der Gruppen A, B3, B5, B6, C, E, F und H,
    • – Pflanzenextrakte wie beispielsweise die Extrakte aus Aloe Vera, Angelica, Anis, Aprikose, Benzoe, Bergamotte, Birke, Brennnessel, Calmus, Cassis, Costus, Eibisch, Eichenrinde, Elemi, Estragon, Fichtennadel, Galbanum, Geranium, Ginseng, Grapefruit, Guajakholz, grünem Tee, Hamamelis, Hauhechel, Hopfen, Huflattich, Ingwerwurzel, Iris, Jasmin, Kamille, Kardamon, Klee, Klettenwurzel, Kiefer, Kiwi, Kokosnuss, Koriander, Kümmel, Latschen, Lavendel, Lemongras, Lilie, Limone, Lindenblüten, Litchi, Macis, Malve, Mandel, Mango, Melisse, Melone, Meristem, Myrrhe, Neroli, Olibanum, Opoponax, Orange, Patchouli, Petitgrain, Pinie, Quendel, Rooibos, Rosen, Rosmarin, Rosskastanie, Sandelholz, Salbei, Schachtelhalm, Schafgarbe, Sellerie, Tanne, Thymian, Wacholder, Weinblättern, Weißdorn, Weizen, Wiesenschaumkraut, Ylang-Ylang, Zeder und Zitrone.
    • – Cholesterin,
    • – Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
    • – Fette und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine,
    • – Fettsäurealkanolamide,
    • – Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate,
    • – Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere
    • – Perlglanzmittel wie PEG-3-distearat,
    • – Pigmente,
    • – Stabilisierungsmittel für Wasserstoffperoxid und andere Oxidationsmittel,
    • – Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft,
    • – Antioxidantien.
  • Die Auswahl dieser weiteren Stoffe wird der Fachmann gemäß der gewünschten Eigenschaften der Mittel treffen.
  • Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie der eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher, z. B. Kh. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1989, verwiesen.
  • Die zusätzlichen Wirk- und Hilfsstoffe werden in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von jeweils 0,0001 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,0005 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Anwendungsmischung, eingesetzt.
  • Für die starke Aufhellung sehr dunklen Haares ist der alleinige Einsatz von Wasserstoffperoxid oder dessen Anlagerungsprodukten an organische beziehungsweise anorganische Verbindungen oftmals nicht ausreichend. Die erfindungsgemäßen Mittel können daher zusätzlich noch weitere Blondier- und/oder Bleichmittel enthalten.
  • Wird gleichzeitig zu der Färbung der keratinischen Faser eine starke Aufhellung gewünscht, so ist daher es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn zusätzlich eine Blondierzubereitung (C), enthaltend mindestens einen Bleichaktivator, der Mischung aus Oxidationsmittelzubereitung (B) und der Färbezubereitung (A), enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens eine farbgebende Komponente, beigemischt wird, wobei mindestens eine Zubereitungen (A), (B) oder (C) eine lactamhaltige Carbonsäure gemäß Formel (I) enthält. Bevorzugt enthält die Färbezubereitung (A) eine lactamhaltige Carbonsäure gemäß Formel (I).
  • Es kann dabei unerheblich sein, ob zunächst eine Mischung aus (A) und (B) hergestellt wird, und anschließend die Blondierzubereitung (C) zugemischt wird, oder ob eine davon verschiedene Reihenfolge der Vermischung der einzelnen Komponenten genutzt wird. Es ist bevorzugt, die einzelnen Zubereitungen in möglichst naher zeitlicher Abfolge zu vermischen und das anwendungsbereite Mittel vorzugsweise zeitnah auf die keratinischen Fasern zu applizieren.
  • Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Anmeldung ist daher ein Mittel zum Bleichen und Färben keratinischer Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass es durch Vermischen von mindestens einer Oxidationsmittelszubereitung (B), enthaltend mindestens ein Oxidationsmittel, ausgewählt aus Wasserstoffperoxid dessen Anlagerungsverbindungen an feste Träger, mindestens einer Blondierzubereitung (C), enthaltend mindestens einen Bleichkraftverstärker, und mindestens einer Färbezubereitung (A), enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt sowie mindestens ein amphoteres Tensid gemäß Formel (I), vor der Anwendung hergestellt wird.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist es bevorzugt, wenn das erfindungsgemäße Färbemittel zusätzlich als Blondierzubereitung (C) mindestens eine anorganische Peroxoverbindung enthält. Vorzugsweise ist die anorganische Peroxoverbindung ausgewählt aus Ammoniumperoxodisulfat, Alkalimetallperoxodisulfaten, Ammoniumperoxomonosulfat, Alkalimetallhydrogenperoxomonosulfaten, Alkalimetallperoxodiphosphaten und Erdalkalimetallperoxiden. Besonders bevorzugte anorganische Peroxoverbindung als Bleichkraftverstärker sind Ammoniumperoxodisulfat, Kaliumperoxodisulfat, Natriumperoxodisulfat, Kaliumhydrogenperoxomonosulfat, Kaliumperoxodiphosphat, Magnesiumperoxid und Bariumperoxid, insbesondere Ammoniumperoxodisulfat, Kaliumperoxodisulfat und Natriumperoxodisulfat.
  • Die anorganischen Peroxo-Verbindungen sind vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 25 Gew.-%, insbesondere in einer Menge von 0,5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels, enthalten.
  • Als zusätzliche Bleichkraftverstärker können im Rahmen dieser Erfindung Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxocarbonsäuren und/oder substituierte Perbenzoesäure ergeben, Kohlensäurederivate, Alkylcarbonate und -carbamate sowie Silylcarbonate und -carbamate eingesetzt werden.
  • Eine erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das anwendungsbereite Mittel einen pH- zwischen 6 und 12, insbesondere zwischen 7 und 11,5, insbesondere bevorzugt zwischen 8 und 11, besitzt.
  • Üblicherweise wird der pH-Wert mit pH-Stellmitteln eingestellt. Zur Einstellung des pH-Werts sind dem Fachmann in der Kosmetik gängige Acidifizierungs- und Alkalisierungsmittel geläufig. Die zur Einstellung des pH-Wertes verwendbaren Alkalisierungsmittel werden typischerweise gewählt aus anorganischen Salzen, insbesondere der Alkali- und Erdalkalimetalle, organischen Alkalisierungsmitteln, insbesondere Aminen, basische Aminosäuren und Alkanolaminen, und Ammoniak. Erfindungsgemäß bevorzugte Acidifizierungsmittel sind Genuss-Säuren, wie beispielsweise Zitronensäure, Essigsäure, Äpfelsäure oder Weinsäure, sowie verdünnte Mineralsäuren.
  • Bei den pH-Werten im Sinne der vorliegenden Erfindung handelt es sich um pH-Werte, die bei einer Temperatur von 22°C gemessen wurden.
  • Erfindungsgemäß einsetzbare, organische Alkalisierungsmittel werden bevorzugt ausgewählt aus Alkanolaminen aus primären, sekundären oder tertiären Aminen mit einem C2-C6-Alkylgrundkörper, der mindestens eine Hydroxylgruppe trägt. Besonders bevorzugte Alkanolamine werden aus der Gruppe ausgewählt, die gebildet wird, aus 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 3-Aminopropan-1-ol, 4-Aminobutan-1-ol, 5-Aminopentan-1-ol, 1-Aminopropan-2-ol (Monoisopropanolamin), 1-Aminobutan-2-ol, 1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1-Aminopentan-4-ol, 2-Amino-2-methyl-propanol, 2-Amino-2-methylbutanol, 3-Amino-2-methylpropan-1-ol, 1-Amino-2-methylpropan-2-ol, 3-Aminopropan-1,2-diol, 2-Amino-2-methylpropan-1,3-diol, 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol, N,N-Dimethyl-ethanolamin, Methylglucamin, Triethanolamin, Diethanolamin und Triisopropanolamin. Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugte Alkanolamine werden ausgewählt aus der Gruppe 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 2-Amino-2-methylpropan-1-ol, 2-Amino-2-methyl-propan-1,3-diol und Triethanolamin. Insbesondere bevorzugte Alkanolamine sind Monoethanolamin und Triethanolamin.
  • Es hat sich aber im Rahmen der Untersuchungen zur vorliegenden Erfindung herausgestellt, dass weiterhin erfindungsgemäß bevorzugte Mittel dadurch gekennzeichnet sind, dass sie zusätzlich ein anorganisches Alkalisierungsmittel enthalten. Das erfindungsgemäße, anorganische Alkalisierungsmittel wird bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid, Bariumhydroxid, Natriumphosphat, Kaliumphosphat, Natriumsilicat, Kaliumsilicat, Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat. Ganz besonders bevorzugt sind Natriumhydroxid und/oder Kaliumhydroxid.
  • Die als erfindungsgemäßes Alkalisierungsmittel einsetzbaren basischen Aminosäuren werden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus L-Arginin, D-Arginin, D/L-Arginin, L-Lysin, D-Lysin, D/L-Lysin, besonders bevorzugt L-Arginin, D-Arginin, D/L-Arginin als ein Alkalisierungsmittel im Sinne der Erfindung eingesetzt.
  • Schließlich ist ein weiteres bevorzugtes Alkalisierungsmittel Ammoniak.
  • Bevorzugt werden die Alkalisierungsmittel in einer Menge von 0,05 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,5 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels, enthalten.
  • Wie bereits erwähnt, können die erfindungsgemäßen Mittel auch direkt vor der Anwendung aus zwei oder mehreren getrennt verpackten Zubereitungen hergestellt werden. Dies bietet sich insbesondere zur Trennung inkompatibler Inhaltsstoffe an, um eine vorzeitige Reaktion zu vermeiden. Eine Auftrennung in Mehrkomponentensysteme bietet sich insbesondere dort an, wo Inkompatibilitäten der Inhaltsstoffe zu erwarten oder zu befürchten sind. Das anwendungsbereite Mittel wird bei solchen Systemen vom Verbraucher direkt vor der Anwendung durch Vermischen der Komponenten hergestellt. Ein Färbe- und/oder Aufhellungsmittel, bei dem die Oxidationsfarbstoffvorprodukte zunächst getrennt von der Oxidationsmittelzubereitung, enthaltend bevorzugt Wasserstoffperoxid, vorliegen, ist dabei bevorzugt.
  • Eine bevorzugte Darreichungsform des erfindungsgemäßen Mittels ist eine Verpackungseinheit (Kit-of-Parts), welche in getrennt voneinander konfektionierten Containern
    • – in einem Container A mindestens eine Zubereitung (A) enthält, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens eine farbgebende Komponente und mindestens eine lactamhaltige Carbonsäure gemäß Formel (I), und
    • – in einem Container B mindestens eine Oxidationsmittelzubereitung (B), enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens ein Oxidationsmittel, enthält.
  • Eine besonders bevorzugte Darreichungsform des erfindungsgemäßen Mittels ist eine Verpackungseinheit (Kit-of-Parts), welche in getrennt voneinander konfektionierten Containern
    • – in einem Container A mindestens eine Zubereitung (A) enthält, enthaltend in einem kosmetischen Träger als farbgebende Komponente mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt und mindestens eine lactamhaltige Carbonsäure gemäß Formel (I), und
    • – in einem Container B mindestens eine Oxidationsmittelzubereitung (B), enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens ein Oxidationsmittel, enthält.
  • Wird ein besonders starker Aufhelleffekt gewünscht, so ist eine bevorzugte weitere Darreichungsform des erfindungsgemäßen Mittels eine Verpackungseinheit (Kit-of-Parts), welche in getrennt voneinander konfektionierten Containern
    • – in einem Container A mindestens eine Zubereitung (A), enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt und mindestens eine lactamhaltige Carbonsäure gemäß Formel (I),
    • – in einem Container B mindestens eine Oxidationsmittelzubereitung (B), enthaltend mindestens ein Oxidationsmittel, und
    • – in einem Container C mindestens eine Blondierzubereitung (C), enthaltend mindestens einen Bleichkraftverstärker, enthält.
  • Bevorzugt enthält die Mehrkomponentenverpackungseinheit (Kit-of-Parts) zusätzlich eine Gebrauchsanleitung. Darüber hinaus kann es bevorzugt sein, wenn weiterhin eine Applikationshilfe, wie beispielsweise ein Kamm oder ein Pinsel, und/oder eine persönliche Schutzausrüstung, wie beispielsweise Einweg-Handschuhe dem Kit beigefügt ist.
  • Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen der Mehrkomponentenverpackungseinheit (Kit-of-Parts) gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen Mitteln Gesagte.
  • Das eigentliche Haarfärbemittel wird zweckmäßigerweise unmittelbar vor der Anwendung durch Mischung der Zubereitungen (A) mit (B) sowie gegebenenfalls (C) hergestellt. Die Anwendungstemperaturen können in einem Bereich zwischen 15 und 40°C liegen. Nach einer Einwirkungszeit von 5 bis 45 Minuten wird das Haarfärbemittel durch Ausspülen von dem zu färbenden Haar entfernt. Das Nachwaschen mit einem Shampoo entfällt, wenn ein stark tensidhaltiger Träger, z. B. ein Färbeshampoo, verwendet wurde.
  • Während der Einwirkzeit des Mittels auf der Faser kann es vorteilhaft sein, den Färbevorgang durch Wärmezufuhr zu unterstützen. Die Wärmezufuhr kann durch eine externe Wärmequelle, wie z. B. warme Luft eines Warmluftgebläses, als auch, insbesondere bei einer Haarfärbung am lebenden Probanden, durch die Körpertemperatur des Probanden erfolgen. Bei letzterer Möglichkeit wird üblicherweise die zu färbende Partie mit einer Haube abgedeckt.
  • Insbesondere liegt die Temperatur während der Einwirkzeit zwischen 10°C und 40°C, insbesondere zwischen 20°C und 38°C.
  • Die erfindungsgemäßen Färbemittel ergeben bereits bei physiologisch verträglichen Temperaturen von unter 45°C intensive Färbungen. Sie eignen sich deshalb besonders zum Färben von menschlichen Haaren.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die kosmetische, nicht-therapeutische Verwendung einer Verbindung gemäß Formel (I) und/oder eines ihrer physiologisch verträglichen Salze zur Verbesserung des Feuchtigkeitsgehalts keratinischen Fasern bei der oxidativen Färbung.
  • Insbesondere bevorzugt ist kosmetische, nicht-therapeutische Verwendung einer Verbindung gemäß Formel (I) und/oder eines ihrer physiologisch verträglichen Salze zur Verbesserung des Glanzes keratinischen Fasern bei der oxidativen Färbung.
  • Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verwendungen gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen Mitteln Gesagte.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung beispielhaft darstellen, ohne sie jedoch darauf zu beschränken und im Schutzumfang einzuschränken.
  • Beispiele
  • 1. Ausfärbungen: a) Färbecremes
    Rohstoff E1 (Einwaage [Gew.-%])
    Carbomer 1000–7000 mPas (0,2%) 0,15
    Ammoniak, 25% 6,15
    Lanette E 0,70
    Texapon NSO 4,40
    Edenor PK 1805 0,39
    Kaliumhydroxid, 50% 0,24
    4-Amino-3-methylphenol 1,09
    p-Toluylendiaminsulfat 0,51
    Resorcin 0,56
    1-Naphthol 0,08
    3-Aminophenol 0,30
    5-Amino-2-methylphenol 0,38
    2-Amino-3-hydroxypyridin 0,22
    4-Amino-3-nitrophenol 0,08
    2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol 0,30
    Cutina GMS SE 2,00
    Cutina AGS 2,00
    Eutanol G 2,00
    Hydrenol D 12,00
    Eumulgin B2 3,00
    Kronos 1171 0,50
    Phospholipid EFA 0,10
    Ascorbinsäure 0,05
    Natriumsulfit, wasserfrei 0,20
    Ajidew NL 50 0,50
    EDTA-Na4, 87% 0,20
    Monoethanolamin 3,00
    Parfum qs
    Wasser, vollentsalzt ad 100
    Rohstoff Einwaage [Gew.-%]
    E2 E3
    Carbomer 1000–7000 mPas (0,2%) 1,30 1,30
    Kaliumhydroxid, 50% 2,33 1,59
    Emulgade F 3,00 3,00
    Disodium Cocoamphodiacetate 5,00 5,00
    p-Toluylendiaminsulfat 0,31 0,08
    4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazolsulfat 1,57 -
    3-Aminophenol 0,06 -
    5-Amino-2-methylphenol 0,91 -
    Resorcin - 0,02
    2-Methylresorcin - 0,02
    2-Amino-3-hydroxypyridin - 0,01
    2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol - 0,02
    Natriumsulfit, wasserfrei 0,20 0,20
    Ascorbinsäure 0,05 0,05
    Phenoxyethanol 0,90 0,90
    L-Serin 1,00 1,00
    Ajidew NL 50 0,50 0,50
    Parfum qs qs
    Wasser, vollentsalzt ad 100 ad 100
    Rohstoff Einwaage [Gew.-%]
    E4 E5
    Lanette D 5,50 8,10
    Lorol, C12-C18 techn. 2,00 2,80
    Texapon NSO - 10,00
    Plantapon LGC Sorb - 5,00
    Eumulgin B2 0,50 0,25
    Eumulgin B1 0,50 0,25
    Isostearinsäure - 0,50
    Edenor C14 - 0,50
    Kaliumhydroxid - 1,20
    Lamesoft PO 65 2,00 -
    Akypo Soft 45HP 10,00 -
    Texapon K 14 S Special, 70% 2,80 -
    Produkt W 37194 3,75 -
    p-Toluylendiaminsulfat 0,05 0,05
    4-Amino-3-methylphenol 0,02 0,01
    Resorcin 0,01 0,01
    3-Aminophenol 0,01 -
    4-Chlorresorcin 0,01 -
    Ammoniumsulfat techn. rein 0,97 1,50
    Natriumsulfit, wasserfrei, 96% 0,40 0,50
    Ascorbinsäure 0,10 0,40
    HEDP, 60% 0,20 0,20
    Ajidew NL 50 0,50 0,50
    Ammoniak, 25% 7,00 4,90
    Natriumsilikat, 40/42 - 0,50
    Parfum qs qs
    Wasser, vollentsalzt ad 100 ad 100
  • Die Fettbasis wurde jeweils zusammen bei 80°C aufgeschmolzen und mit einem Teil der Wassermenge dispergiert. Anschließend wurden die restlichen Rezepturbestandteile unter Rühren der Reihe nach eingearbeitet. Dann wurde mit Wasser auf 100 Gew.-% aufgefüllt und die Formulierung kalt gerührt. b) Vermischen mit der Entwicklerdispersion (EW) und Applikation
    Rohstoff EW1 [Gew.-%] EW2 [Gew.-%]
    Dipicolinsäure - 0,10
    Dinatriumpyrophosphat 0,30 0,03
    HEDP, 60% - 1,50
    EDTA Dinatriumsalz 0,15 -
    Emulgade F 2,20 -
    Phosphorsäure, 85% 0,04 -
    Texapon NSO - 2,00
    Dow Corning DB 110 A - 0,07
    Aculyn 33A - 12,00
    Wasserstoffperoxid 50% 12,00 12,00
    Ammoniak 25% - 0,62
    Wasser, vollentsalzt ad 100 ad 100
  • Die Färbecremes E1, E2 und E3 wurden jeweils im Gewichtsverhältnis 1:1 mit der Entwicklerdispersion EW1 ausgemischt, die Färbecremes E4 und E5 wurden jeweils im Gewichtsverhältnis 1:1 mit der Entwicklerdispersion EW2 ausgemischt.
  • Für die Färbung wurde auf Strähnen von gebleichtem Büffelbauchhaar von ca. 0,7 g Gewicht die 4-fache Menge der fertigen Anwendungsmischungen appliziert. Nachdem die Strähnen für 30 Minuten bei 32°C gefärbt wurden, wurden sie mit einem handelsüblichen Shampoo gewaschen und mit einem Föhn getrocknet.
  • Es wurden brillante Färbungen mit intensivem Glanz erhalten. Eingesetzte Rohstoffe:
    Lanette E, Pulver C16-C18-Fettalkoholsulfat, Natrium-Salz (INCI-Bezeichnung: Sodium Cetearyl Sulfate) (Cognis)
    Texapon NSO C12-Fettalkoholsulfat, ethoxyliert (2 EO) Natrium-Salz (ca. 27% Aktivsubstanz; INCI-Bezeichnung: Sodium Laureth Sulfate) (Cognis)
    Edenor PK 1805 Ölsäure (INCI-Bezeichnung: Oleic Acid) (Cognis)
    Cutina GMS SE Stearinsäureglycerylester (INCI-Bezeichnung: Glyceryl Stearate) (Cognis)
    Cutina AGS Ethylenglycoldistearylester (INCI-Bezeichnung: Glycol Distearate) (Cognis)
    Eutanol G 2-Octyldodecanol (INCI-Bezeichnung: Octyldodecanol) (Cognis)
    Hydrenol D C16-C18-Fettalkohol (INCI-Bezeichnung: Cetearyl alcohol) (Cognis)
    Kronos 1171 Titandioxid, Anatas-Pigment (INCI-Bezeichnung: Titanium Dioxide/C. I. 77891)
    Eumulgin B2 C16-C18-Fettalkohol, ethoxyliert (20 EO) (INCI-Bezeichnung: Ceteareth-20) (Cognis)
    Phospholipid EFA zwitterionisches Phospholid (INCI-Bezeichnung: Linoleamidopropyl PG-dimonium chloride phosphate) (Uniqema)
    Ajidew NL 50 2-Pyrrolidinon-5-carboxylat, Natrium-Salz (ca. 50% Aktivsubstanz; INCI-Bezeichnung Sodium PCA) (Ajinomoto)
    Emulgade F C16-C18-Fettalkohol; ethoxyliertes Rizinusöl (40 EO); C16-C18-Fettalkoholsulfat, Natriumsalz (INCI-Bezeichnung: Cetearyl alcohol, PEG-40 castor oil, Sodium Cetearyl Sulfate) (Cognis)
    Lanette D C16-C18-Fettalkohol (INCI-Bezeichnung: Cetearyl alcohol) (Cognis)
    Lorol, C12-C18 techn. C12-C18-Fettalkohol (INCI-Bezeichnung: Coconut alcohol) (Cognis)
    Plantapon LGC Sorb D-Glucose, verethert mit C10-C16-Fettalkohol; teilweise verethert mit Carboxymethyl, Natriumsalz (INCI-Bezeichnung: Lauryl Glucose Carboxylate, Lauryl Glucose) (Cognis)
    Eumulgin B1 C16-C18-Fettalkohol, ethoxyliert (12 EO) (INCI-Bezeichnung: Ceteareth-12) (Cognis)
    Edenor C14 Tetradecansäure (INCI-Bezeichnung: Myristic Acid) (Cognis)
    Lamesoft PO 65 C12-C18-Alkylpolyglucosid, Glycerylmonooleat (ca. 66%, INCI-Bezeichnung: Coco-Glucoside, Glyceryl Oleate, Aqua) (Cognis)
    Akypo Soft 45HP C12-C14-Alkylether, ethoxyliert (6 EO) Carbonsäure, Natriumsalz (ca. 21 % Aktivsubstanz, INCI-Bezeichnung: Sodium Laureth-6 Carboxylate, Aqua) (KAO)
    Texapon K 14 S Special C12-C14-Alkylethersulfat, ethoxyliert (3 EO), Natriumsalz (ca. 70%, INCI-Bezeichnung: Sodium Myreth Sulfate, Aqua) (Cognis)
    Produkt W 37194 Copolymer aus Trimethylammoniopropylacrylamid Chlorid/Acrylsäure Natriumsalz (INCI-Bezeichnung: Acrylamidopropyltrimonium Chloride Acrylates Copolymer) (Stockhausen)
    Dow Corning DB 110 A nicht ionische Silikonemulsion (INCI-Bezeichnung: Dimethicon) (Dow Corning)
    Aculyn 33A Acrylsäurepolymer (ca. 28% Festkörper in Wasser; INCI-Bezeichnung: Acrylates Copolymer) (Rohm & Haas)
  • 2. Feuchtemessungen
  • a) Durchführung
  • Zur Bestimmung der Feuchte in der jeweils 5 dicke Haarsträhnen (natural dark Euopean Alkinco 6634, je 3 g, 21 cm lang) zunächst mit 10 Gew.-%iger Texapon K 14 S Special-Lösung für 15 min im Ultraschallbad behandelt und anschließend für 10 min mit Wasser gespült. Die Strähnen wurden nach Trocknungan der Luft für 2 Wochen bei 25°C und 40% relativer Luftfeuchtigkeit gelagert. Anschließend wurden die Strähnen mit Wasser bzw. mit der anwendungsbereiten Färbemischung aus E3 und EW2 bei 30°C für 20 min behandelt. Die Strähnen wurden daraufhin für 5 min mit Wasser ausgespült, an der Luft getrocknet und bei 25°C und 40% relativer Luftfeuchtigkeit gelagert. Feuchtemessungen wurden 1 Tag, 2 Tage und 3 Tage nach der Behandlung durchgeführt.
  • Der Feuchtigkeitsgehalt der unbehandelten und behandelten Haarsträhnen wurde mit der Mikrowellenmethode (vide infra) bestimmt. Die Feuchtigkeit im Haar nach der Behandlung wird aus den Messwerten wie folgt berechnet: Feuchtigkeit [in %] = (MittelwertFeuchtigkeit des Behandelten Haars/MittelwertNullmessung)·100
  • b) Feuchtigkeitsmessung gemäß Mikrowellenmethode
  • Zur Durchführung der Feuchtigkeitsmessung wurde ein Feuchtigkeitsmessgerät der Firma TEWS Elektronik GmbH, Hamburg eingesetzt (Mikrowellen Hochfrequenzfeld mit 2 bis 3 GHz bei einer Mikrowellen Leistung von kleiner 10 mW). Je nach Wassergehalt einer Probe wird dabei das elektromagnetische Resonanzfeld verändert (Verschiebung der Feldfrequenz) und gedämpft (Verbreiterung der Resonanzkurve). Durch Auswertung dieser Parameter lässt sich der Feuchtegehalt einer Probe selektiv bestimmen. Die Messmethode wird ausführlich in der Druckschrift WO-A1-91/12518 beschrieben, auf die ausdrücklich und vollinhaltlich verwiesen wird.
  • Die zu vermessende Haarsträhne wird in die Messröhre des Messgeräts eingebracht. Es werden je Haarsträhne fünf Messpunkte ermittelt. Der Messwert der Feuchtigkeit der vermessenden Haarsträhne wird als arithmetisches Mittel der Einzelmesswerte dieser fünf Messpunkte berechnet.
  • c) Messung und Auswertung
  • Jede Haarsträhne wurde an 5 Messpunkten sowohl im unbehandelten Zustand (nach der Reinigung: Nullwert) und als auch im behandelten Zustand hinsichtlich Feuchtigkeit (Mikrowellentechnik) vermessen:
    Haarbehandlung Änderung der Feuchte gegenüber dem Nullwer nach
    1 Tag 2 Tagen 3 Tagen
    mit E3 + EW2 +18,1% +16,8% +12,1%
    mit Wasser +16,0% +15,5% +11,5%
    unbehandelte Haare +0,2% +0,2% –0,1%
  • Die Haare, die mit dem erfindungsgemäßen Färbemittel behandelt wurden, besaßen eine relativ höhere Feuchtigkeit als die mit Wasser behandelten Haare.
  • Die Messergebnisse belegen somit den feuchtigkeitsverbessernden Effekt der erfindungsgemäßen Mittel.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 998908 A2 [0078]
    • - WO 91/12518 A1 [0228]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Kh. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1989 [0190]

Claims (11)

  1. Mittel zur Färbung keratinischer Fasern, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens eine farbgebende Komponente, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich mindestens eine Verbindung gemäß Formel (I) und/oder eines ihrer physiologisch verträglichen Salze enthält,
    Figure 00520001
    worin X für eine CR1R2-Gruppe, eine CR1R2-CR3R4-Gruppe oder eine CR1R2-CR3R4-CR5R6-Gruppe steht, R1, R2, R3, R4, R5 und R6 jeweils unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, eine C1-C4-Alkylgruppe, ein Halogenatom, eine Hydroxygruppe oder eine Aminogruppe stehen, und M für ein Wasserstoffatom, ein Metallatom oder eine gegebenenfalls alkylierte Ammonium-Einheit steht.
  2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (I) R1, R2, R3, R4, R5 und R6 jeweils ein Wasserstoffatom stehen.
  3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (I) X für eine Ethylengruppe oder eine Propylengruppe steht.
  4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (I) X für eine Ethylengruppe und M für ein Natriumatom steht.
  5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel als farbgebende Komponente mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt enthält.
  6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel als farbgebende Komponente mindestens einen direktziehenden Farbstoff enthält.
  7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zusätzlich mindestens ein nichtionisches Tensid, ausgewählt aus Fettsäureestern von C1-C6-Alkylpolyolen, enthält.
  8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zusätzlich mindestens ein kationisches und/oder amphoteres Polymer enthält.
  9. Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel als kationisches und/oder amphoteres Polymer ein Copolymer aus mindestens einem Monomer, ausgewählt aus Acrylsäure, Acrylamid, Methacrylsäure, Methacrylamid, Acrylsäuremethylester und Methacrylsäuremethylester, sowie aus Dimethyldiallylammonium Chlorid enthält.
  10. Kosmetische, nicht-therapeutische Verwendung einer Verbindung gemäß Formel (I) und/oder eines ihrer physiologisch verträglichen Salze zur Verbesserung des Feuchtigkeitsgehalts keratinischen Fasern bei der oxidativen Färbung.
  11. Kosmetische, nicht-therapeutische Verwendung einer Verbindung gemäß Formel (I) und/oder eines ihrer physiologisch verträglichen Salze zur Verbesserung des Glanzes keratinischen Fasern bei der oxidativen Färbung.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN107473326A (zh) * 2017-09-16 2017-12-15 济南大学 一种酸性TiO2水溶胶再生好氧颗粒污泥降解染料废水的联用方法

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1991012518A1 (de) 1990-02-10 1991-08-22 Tews Elektronik Verfahren zur messung der materialfeuchte eines messgutes mit hilfe von mikrowellen und vorrichtung zur durchführung des verfahrens
EP0998908A2 (de) 1998-11-04 2000-05-10 L'oreal Färbende Zusammensetzung enthaltend einen kationschen direkt-und einen Oxidationsfarbstoff auf der Basis von Pyrazolo-(1,5)-Pyramidin und Färbeverfahren

Patent Citations (2)

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Non-Patent Citations (1)

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Title
Kh. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1989

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CN107473326A (zh) * 2017-09-16 2017-12-15 济南大学 一种酸性TiO2水溶胶再生好氧颗粒污泥降解染料废水的联用方法
CN107473326B (zh) * 2017-09-16 2020-11-27 济南大学 一种酸性TiO2水溶胶再生好氧颗粒污泥降解染料废水的联用方法

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