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Die
Erfindung betrifft eine Spoileranordnung für einen Kraftwagen nach dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1. Die Erfindung betrifft auch ein
Verfahren zum Herstellen einer Spoileranordnung nach dem Oberbegriff
von Patentanspruch 8.
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Derartige
Spoileranordnungen sind allgemein bekannt. 1 zeigt eine
solche Spoileranordnung gemäß dem Stand
der Technik. 1 zeigt ein Bild und eine perspektivische
Computerdarstellung einer Spoileranordnung 10.
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Bei
dieser Spoileranordnung 10 ist ein Radspoiler 14 auf
der linken Seite der 1 an Umgebungsbauteilen und auf
der rechten Seite der 1 an einer Radlaufverkleidung 12 befestigt.
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Die
Radlaufverkleidung 12 verkleidet dabei eine nicht dargestellte
Radlaufschale und dient zudem dem Zweck, von einem Reifen 13 eines
Rades 11 aufgewirbelten Schmutz und Nässe aufzufangen.
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Wie
in 1 gezeigt ist, sind in beiden Fällen die
Radlaufverkleidung 12 und die Spoilerlippe 14 separate
Bauteile, wobei die Spoilerlippe 14 jeweils separat von
der Radlaufverkleidung 12 montiert wird.
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Eine
derartige Montage geschieht in der Regel entweder bei einem Lieferanten
der Radlaufverkleidung 12 oder in einer Produktion an einem
Band, an dem ein nicht dargestellter Kraftwagen, dem die Radlaufverkleidung 12 zugeordnet
ist, montiert wird.
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Durch
das separate Bauteil in Form des Radspoilers 14 entstehen
Kosten in den Bereichen wie Handling, Logistik, Montage und Teilepreis,
da einerseits eine Teileanzahl hoch ist und andererseits eine Verwendung
von vergleichsweise viel Kunststoff zur Herstellung nötig ist.
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Darüber hinaus
fallen ausführungsabhängig vom
Radspoiler 14 hohe Anlagen- und Werkzeuginvestitionen an.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spoileranordnung
der eingangs genannten Art derart weiter zu entwickeln, dass eine
aerodynamische Verbesserung eines Kraftwagens, in dem eine derartige
Spoileranordnung Verwendung findet, und eine Kostenreduzierung ermöglicht wird.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Spoileranordnung für einen Kraftwagen mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Verfahren zum Herstellen
einer Spoileranordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und
nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Spoileranordnung
für einen
Kraftwagen mit einem Radspoiler, welcher an einem unteren Ende einer
Radlaufverkleidung angeordnet ist, ist zumindest ein Teil des Radspoilers
als integraler Bauteilbereich der Radlaufverkleidung ausgebildet.
Dies hat eine Reduzierung einer Teileanzahl und damit eine Reduzierung
der Kosten zur Folge. Des Weiteren kann zumindest ein Schritt in
einem Montageprozess des Radspoilers beziehungsweise der Radlaufverkleidung
an eine Karosserie des Kraftwagens eingespart werden, wodurch die
Kosten weiter gesenkt werden.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist der gesamte Radspoiler und die Radlaufverkleidung einstückig ausgebildet,
was die Kosten in der beschriebenen Art und Weise weiter senkt.
Des Weiteren sind unterschiedliche Werkzeuge beziehungsweise Anlagen
für die
Herstellung eines Radspoilers einerseits und einer Radverkleidung
andererseits nicht nötig, da
lediglich nur noch ein Werkzeug beziehungsweise eine Anlage benötigt wird.
Dies beeinflusst einen Kostenfaktor weiterhin positiv.
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Die
Herstellung der Radlaufverkleidung mit zumindest einem Teil des
Radspoilers als integraler Bauteilbereich, bevorzugter Weise jedoch
in einstückiger
Ausbildung, kann als ein einziger Prozessschritt erfolgen. Dies
spart Zeit und Kosten.
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Ein
weiterer vorteilhafter Aspekt der Erfindung ist, dass durch diese
Ausbildung als integraler Bauteilbereich oder gar als einstückiges Bauteil
eine Aerodynamik eines Kraftwagens, in dem diese Spoileranordnung
Verwendung findet, verbessert wird, da beispielsweise Kanten und/oder
Abstufungen vermieden werden, die zu einer Verwirbelung von Luft während eines
Fahrbetriebs des Kraftwagens führen. Diese
Wirbel beeinflussen aerodynamische Eigenschaften des Kraftwagens
bezüglich
eines Luftwiderstandes negativ und erhöhen einen Kraftstoffverbrauch
des Kraftwagens.
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Eine
Vermeidung dieser Wirbel in der beschriebenen Art und Weise senkt
also den Luftwiderstand und damit den Kraftstoffverbrauch und damit CO2-Emissionen des Kraftwagens.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Radlaufverkleidung als textile Radlaufverkleidung ausgebildet.
Nichtsdestotrotz kann sie auch aus einem davon verschiedenen Material
gebildet sein.
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Bevorzugter
Weise ist die textile Radlaufverkleidung derartig gestaltet, dass
der Radspoiler direkt mit angeformt ist, also beide als ein einstückiges Bauteil
ausgeformt sind. Es ist aber auch möglich, dass zumindest nur ein
Teil des Radspoilers als integraler Bauteilbereich der Radlaufverkleidung
ausgebildet ist.
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Um
den Radspoiler zu stabilisieren, ist es in einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass zumindest ein Teilbereich des Radspoilers
mit einem Kunststoff beschichtet ist.
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Idealer
Weise ist dabei besonders der Teil des Radspoilers, der besonders
starken Kräfte
in Folge von Fahrtwind ausgesetzt ist, mit Kunststoff ummantelt.
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Diese
Tatsache erhöht
eine Stabilität
des Radspoilers und verbessert die aerodynamischen Eigenschaften
weiter. Die Kunststoffummantelung ist dabei nach einem Spritzgussverfahren
oder einem Spritzprägeverfahren
oder einem Tauchverfahren gebildet.
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Bietet
das Tauchverfahren Vorteile bezüglich der
Verfahrenskosten, so weisen ein Spritzgussverfahren beziehungsweise
ein Spritzprägeverfahren den
Vorteil auf, dass beim Beschichten des Radspoilers beziehungsweise
des Teilbereichs des Radspoilers mit Kunststoff Versteifungsrippen
und/oder Befestigungslaschen mit ausgebildet werden können.
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Dies
spart erneut einen Prozessschritt ein und senkt somit die Kosten
des Herstellungsverfahrens.
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Die
Ausbildung von Versteifungsrippen zumindest in einem Teilbereich
des Radspoilers verbessert die Stabilität des Radspoilers weiter und
wirkt damit positiv auf seine aerodynamischen Eigenschaften.
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Die
Ausbildung von Befestigungslaschen spart zusätzliche Fixier- beziehungsweise
Halteelemente ein, über
die beispielsweise das einteilige Bauteil aus Radlaufverkleidung
und Spoiler an einer Radlaufschale des Kraftwagens befestigbar sind.
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Durch
diese definierte Anbringung von Befestigungslaschen ist auch eine
Steigerung einer Produktqualität
möglich,
da eine Falschmontage der Spoileranordnung aus Radlaufverkleidung
und Radspoiler während
einer Montage desselbigen nicht mehr möglich ist.
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Durch
die beschriebene Reduzierung der Kosten für derartige Spoileranordnungen
ist eine Erweiterung derartiger Spoileranordnungen auch in günstigere
Fahrzeugsegmente ermöglicht.
Dadurch kommen die erwähnten
Verbesserungen der aerodynamischen Eigenschaften einer Großzahl an
Fahrzeugen zugute, die allesamt Kraftstoff und damit CO2-Emissionen
einsparen. Besonders in Verbindung mit der großen Anzahl an mit derartigen
Spoileranordnungen ausgestatteten Fahrzeugen kommt die Einsparung
von CO2-Emissionen der Umwelt besonders
zugute.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung
genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend
in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine
gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. Die Figuren zeigen:
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1 ein
Bild und eine perspektivische Computeransicht einer Spoileranordnung
gemäß dem Stand
der Technik,
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2 eine
schematische Darstellung einer Spoileranordnung, bei der ein Radspoiler
und eine textile Radlaufverkleidung als ein einstückiges integriertes
Bauteil ausgebildet sind.
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Während 1 gemäß dem Stand
der Technik eine Spoileranordnung zeigt, bei der eine Radlaufverkleidung
und ein Radspoiler als separate Bauteile ausgeführt sind, zeigt 2 eine
Spoileranordnung, bei der zumindest ein Teil eines Radspoilers als
integraler Bauteilbereich einer Radlaufverkleidung ausgebildet ist,
und zwar in der besonderen Gestaltungsform, dass der Radspoiler
und die Radlaufverkleidung einstückig
ausgebildet sind.
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2 zeigt
eine Spoileranordnung 10 für einen Kraftwagen, bei der
eine textile Radlaufverkleidung 12 und ein Radspoiler 14 als
ein einstückiges Bauteil
ausgebildet sind.
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Der
Radspoiler 14 wurde dabei während des Herstellungsprozesses
der Radlaufverkleidung 12 an eben dieser Radlaufverkleidung 12 mit
angeformt.
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Das
Bezugszeichen 20 bezeichnet eine schematische Draufsicht
auf eine beschriebene Spoileranordnung 10 aus eben einer
textilen Radlaufverkleidung mit einem angeformten Radspoiler 14.
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Eine
genaue Unterteilung in Radlaufverkleidung 12 und Radspoiler 14 ist
bei der Radspoileranordnung 10 in 2 im Grunde
gar nicht möglich,
da wie beschrieben beide Elemente einstückig ausgebildet sind. Diese
Unterteilung rührt
aus einer konventionellen zweiteiligen Ausführung der Bauteile her und wurde
hier zur besseren Beschreibbarkeit beibehalten.
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Dementsprechend
bezeichnen die Bezugszeichen 12 und 14 im Grunde
Bereiche eines einstückigen
Bauteils, das genau genommen aus einem Radlaufverkleidungsabschnitt 12 und
einem Radspoilerabschnitt 14 besteht.
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Der
Einfachheit halber wurde und wird der Radlaufverkleidungsabschnitt 12 als
Radlaufverkleidung 12 und der Radspoilerabschnitt 14 als
Radspoiler 14 bezeichnet.
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Diese
Unterteilung ist aufgrund der einstückigen Ausbildung wie gesagt
nicht mehr so strikt vorhanden.
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Zur
Stabilisierung des an die Radlaufverkleidung 12 angeformten
Radspoilers 14 weist der Radspoiler 14 eine Kunststoffummantelung 16 auf.
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Neben
der Stabilisierung hat diese Kunststoffummantelung 16 beispielsweise
den weiteren Zweck, aerodynamische Eigenschaften des Radspoilers 12 und
damit eines gesamten Kraftwagens, in den eine derartige Spoileranordnung 10 Anwendung
findet, zu verbessern. Dies wird beispielsweise durch eine bestimmte
Gestaltung der Oberfläche
der Kunststoffummantelung 16 erreicht.
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Zur
weiteren Stabilisierung des Radspoilers 14 gegenüber angreifenden
Windkräften
bei einem Fahrbetrieb des Kraftwagens sind am Radspoiler 14 optionaler
Weise Versteifungsrippen vorgesehen, die bei der Spoileranordnung 10 in 2 nicht
dargestellt sind.
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In 2 dargestellt
ist eine angeformte Befestigungslasche 18, die im selben
Schritt wie die Kunststoffummantelung 16 ausbildbar ist.
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Die
Kunststoffummantelung 16 ist dabei durch ein Tauch- oder
ein Spritz- oder ein Pressverfahren ausbildbar. Gerade bei einer
gespritzten oder einer gepressten Kunststoffummantelung 16 kann die
Ausbildung der Befestigungslasche 18 im selben Prozessschritt
erfolgen, wodurch eine Anzahl an Prozessschritten gering gehalten
wird, was Kosten reduziert.