DE102008061296B4 - Kettentrieb mit Überspringschutz - Google Patents
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Abstract
Kettentrieb (10) für ein anzutreibendes Modul, eines Antriebsaggregats eines Kraftfahrzeugs, mit einer Kette (17) und mit mindestens zwei mit der Kette (17) zusammenwirkenden Kettenrädern, wobei ein erstes Kettenrad (13), in welches die Kette (17) eingreift, auf einer Antriebswelle gelagert ist, wobei ein zweites Kettenrad, in welches die Kette (17) eingreift, auf einer Welle mindestens einer in einer definierten Winkellage zur Antriebswelle anzutreiben Baugruppe des Moduls gelagert ist, und mit einer Überspringschutzeinrichtung (19) für die Kette (17), dadurch gekennzeichnet, dass die Überspringschutzeinrichtung (19) in eine Ausnehmung (20) eines Gehäuseabschnitts (18), in welchem die Antriebswelle gelagert ist, eingesetzt ist, wobei die Überspringschutzeinrichtung (19) die Kette (17) vor einem Überspringen auf dem ersten Kettenrad (13) schützt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kettentrieb für ein anzutreibendes Modul eines Antriebsaggregats eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Antriebsaggregat mit einem Kettentrieb nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
- Aus der
DE 198 42 723 A1 sowie aus derDE 199 08 287 A1 sind jeweils Kettentriebe von Brennkraftmaschinen und damit Antriebsaggregaten eines Kraftfahrzeugs bekannt, mithilfe derer über eine Kurbelwelle ein Modul des Antriebsaggregats angetrieben werden kann. Der Kettentrieb gemäß derDE 199 08 287 A1 dient dem Antreiben von Nockenwellen mithilfe der Kurbelwelle. Der Kettentrieb derDE 198 42 723 A1 dient dem Antreiben einer Nebenwelle über die Kurbelwelle. - Der Kettentrieb nach der
DE 198 42 723 A1 umfasst eine Kette, die mit Kettenrädern zusammenwirkt, wobei nach diesem Stand der Technik sowohl auf der Kurbelwelle als auch auf der anzutreibenden Nebenwelle jeweils ein Kettenrad positioniert ist, in welches die Kette des Kettentriebs eingreift. - Die
DE 10 2004 009 170 A1 offenbart einen Kettentrieb gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. - Aus
DE 10 2005 025 063 A1 ,DE 695 00 900 T2 undDE 33 28 677 A1 ist weiterer Stand der Technik bekannt. - Dann, wenn das mithilfe des Kettentriebs anzutreibende Modul in einer definierten Lage zur Kurbelwelle angetrieben werden muss, muss verhindert werden, dass die Kette des Kettentriebs im Bereich des der Antriebswelle zugeordneten Kettenrads überspringt. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn mithilfe des Kettentriebs über die Kurbelwelle ein Ölpumpe-Ausgleichswelle-Modul angetrieben wird, da die Ausgleichswelle in einer definierten Winkellage zur Kurbelwelle anzutreiben ist.
- Um ein Überspringen einer Kette eines Kettentriebs im Bereich eines Kettenrads zu vermeiden, kann ein mechanischer Überspringschutz verwendet werden. Ein solcher mechanischer Überspringschutz für einen Kettentrieb wird nach der Praxis von einer Gussrippe gebildet, die an einem Gehäuseabschnitt eines die Antriebswelle lagernden Gehäuses ausgebildet ist. In dem Fall, in welchem eine solche Gussrippe nicht mit ausreichend geringem Abstand an das Kettenrad und damit die Kette herangeführt werden kann, kann kein wirksamer Überspringschutz bereitgestellt werden.
- Aus der
DE 10 2005 025 063 A1 ist ein Überspringschutz für einen Zahnriementrieb bekannt. Der aus diesem Stand der Technik bekannte Überspringschutz ist für einen Kettentrieb nicht geeignet. - Es besteht daher Bedarf an einem Kettentrieb, bei welchem nicht die Gefahr besteht, dass eine Kette im Bereich eines Kettenrads überspringt, welcher demnach dazu geeignet ist, ein anzutreibendes Modul mit einer definierten Winkellage zur Antriebswelle anzutreiben.
- Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde einen neuartigen Kettentrieb für ein anzutreibendes Modul eines Antriebsaggregats eines Kraftfahrzeugs zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird durch einen Kettentrieb gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
- Der erfindungsgemäße Kettentrieb umfasst eine Überspringschutzeinrichtung für die Kette, die in eine Ausnehmung eines Gehäuseabschnitts, in welchem die Antriebswelle gelagert ist, eingesetzt ist, wobei die Überspringschutzeinrichtung die Kette vor einem Überspringen auf dem ersten Kettenrad schützt.
- Der erfindungsgemäße Kettentrieb verfügt über eine Überspringschutzeinrichtung für die Kette des Kettentriebs, die in eine Ausnehmung eines Gehäuseabschnitts eines die Antriebswelle lagernden Gehäuses eingesetzt ist. Bei der Überspringschutzeinrichtung handelt es sich demnach um ein separates Bauteil, welches die Kette vor einem Überspringen auf einem der Antriebswelle zugeordneten Kettenrad schützt. Damit eignet sich der erfindungsgemäße Kettentrieb zum winkellagegenauen Antreiben eines über die Antriebswelle anzutreibenden Moduls.
- Das erfindungsgemäße Antriebsaggregat ist in Anspruch 8 definiert.
- Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
-
1 einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Kettentrieb für ein anzutreibendes Modul eines Antriebsaggregats eines Kraftfahrzeugs; -
2 den Ausschnitt der1 zusammen mit einer Überspringschutzeinrichtung; und -
3 die Überspringschutzeinrichtung der2 in Alleindarstellung. -
1 zeigt im Ausschnitt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kettentriebs10 im Bereich einer als Kurbelwelle11 ausgebildeten Antriebswelle, wobei die Kurbelwelle11 in einem Kurbelgehäuse12 gelagert ist. - Im Ausführungsbeispiel der
2 ist auf der Kurbelwelle11 ein Kettenrad13 gelagert, welches im gezeigten Ausführungsbeispiel drei Zahnkränze14 ,15 und16 umfasst, wobei gemäß2 in den hinteren Zahnkranz14 eine Kette17 des erfindungsgemäßen Kettentriebs10 eingreift, und wobei dieser Kettentrieb10 dem Antreiben eines nicht gezeigten Moduls ausgehend von der Kurbelwelle11 dient. - Bei dem mithilfe des erfindungsgemäßen Kettentriebs
10 anzutreibenden Modul handelt es sich insbesondere um ein Ölpumpe-Ausgleichswelle-Modul, wobei insbesondere die Ausgleichswelle dieses Moduls in einer definierten Winkellage und demnach winkelgenau zur Kurbelwelle11 angetrieben werden muss. Mit den beiden vorderen Zahnkränzen15 und16 des Kettenrads13 wirkt eine sogenannte Doppelkette zusammen, um Nockenwellen des Antriebsaggregats anzutreiben. - Am Kurbelgehäuse
12 ist ein Gehäuseabschnitt18 ausgebildet, der sich kreisbogenförmig oberhalb des Kettenrads13 und der Kette17 erstreckt und als Spritzschutz dient. Da jedoch der Gehäuseabschnitt18 nicht nahe genug an das Kettenrad13 und damit die Kette17 herangeführt werden kann, eignet sich derselbe nicht als Überspringschutz für die Kette17 des Kettentriebs10 . - Der erfindungsgemäße Kettentrieb
10 verfügt über eine separate Überspringschutzeinrichtung19 für die Kette17 des Kettentriebs10 , wobei die Überspringschutzeinrichtung19 in eine Ausnehmung20 des Gehäuseabschnitts18 des Kurbelgehäuses12 eingesetzt ist, in welchem die Kurbelwelle11 drehbar gelagert ist. Die Überspringschutzeinrichtung19 schützt die Kette17 vor einem Überspringen auf dem Kettenrad13 , nämlich vor einem Überspringen auf dem hinteren Zahnkranz14 des Kettenrads13 . - Die Überspringschutzeinrichtung
19 , die in3 in Alleindarstellung gezeigt ist, ist als Schutzclip ausgebildet und in die Ausnehmung20 des Gehäuseabschnitts18 des Kurbelgehäuses12 eingeclipst. Dabei ist die Überspringschutzeinrichtung19 vorzugsweise aus einem elastisch verformbaren Kunststoff hergestellt. - Die Überspringschutzeinrichtung
19 verfügt über einen führungsschienenartigen und vorzugsweise kreisbogenartig konturierten Abschnitt21 , der radial innen an der Überspringschutzeinrichtung19 ausgebildet ist und der dann, wenn die Überspringschutzeinrichtung19 in die Ausnehmung20 des Gehäuseabschnitts18 des Kurbelgehäuses12 eingesetzt ist, hinreichend weit bzw. nah an das Kettenrad13 und damit die in das Kettenrad eingreifende Kette17 heranreicht. Mit einem geringen Abstand zwischen dem führungsschienenartigen und vorzugsweise kreisbogenartig konturierten Abschnitt21 der Überspringschutzeinrichtung19 und der Kette17 bzw. dem Kettenrad13 , der insbesondere zwischen 1-2 Millimeter beträgt, kann ein Überspringen der Kette17 am Kettenrad13 verhindert werden. - Neben diesem führungsschienenartigen und vorzugsweise kreisbogenartig konturierten Abschnitt
21 verfügt die Überspringschutzeinrichtung19 weiterhin über zwei gegenüber dem führungsschienenartigen Abschnitt21 nach radial außen weisende, griffartige Abschnitte22 , die zum Einsetzen der Überspringschutzeinrichtung19 in die Ausnehmung20 sowie zum Herausnehmen der Überspringschutzeinrichtung19 aus der Ausnehmung20 in Umfangrichtung zusammendrückbar sind. - Die oben erwähnten, griffartigen Abschnitte
22 sind am radial innenliegenden Ende derselben durch Klemmabschnitte23 verlängert, die sich im Wesentlichen in Umfangsrichtung erstrecken. Die Klemmabschnitte23 liegen dann, wenn die Überspringschutzeinrichtung19 in die Ausnehmung20 des Gehäuseabschnitts18 des Kurbelgehäuses12 eingesetzt ist, am Gehäuseabschnitt18 an, und zwar neben der Ausnehmung20 radial außen am Gehäuseabschnitt18 . - Die Klemmabschnitte
23 klemmen dabei die Überspringschutzeinrichtung19 am Gehäuseabschnitt18 in der in die Ausnehmung20 eingeführten Position, wobei von Vorteil ist, dass der Gehäuseabschnitt18 radial außen nicht auf Endkontur bearbeitet sein muss, da über die Klemmabschnitte23 der Überspringschutzeinrichtung19 Toleranzen ausgeglichen werden können. - Der führungsschienenartige Abschnitt
21 liegt dann, wenn die Überspringschutzeinrichtung19 in die Ausnehmung20 eingesetzt ist, radial innen am Gehäuseabschnitt18 des Kurbelgehäuses12 an. - An das Kurbelgehäuse
12 , in welchem die Kurbelwelle11 drehbar gelagert ist, greift dann, wenn das Antriebsaggregat vollständig montiert ist, ein Steuermodulgehäuse an, welches in1 bis3 nicht gezeigt ist. Das Steuermodulgehäuse verdeckt dann die in1 und2 sichtbaren Bauteile, wobei ein Abschnitt des Steuermodulgehäuses axial am Gehäuseabschnitt18 des Kurbelgehäuses12 zur Anlage kommt und die Überspringschutzeinrichtung19 in der Ausnehmung20 des Gehäuseabschnitts18 des Kurbelgehäuses12 axial sichert. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Kettentrieb
- 11
- Kurbelwelle
- 12
- Kurbelgehäuse
- 13
- Kettenrad
- 14
- Zahnkranz
- 15
- Zahnkranz
- 16
- Zahnkranz
- 17
- Kette
- 18
- Gehäuseabschnitt
- 19
- Überspringschutzeinrichtung
- 20
- Ausnehmung
- 21
- führungsschienenartiger Abschnitt
- 22
- griffartiger Abschnitt
- 23
- Klemmabschnitt
Claims (9)
- Kettentrieb (10) für ein anzutreibendes Modul, eines Antriebsaggregats eines Kraftfahrzeugs, mit einer Kette (17) und mit mindestens zwei mit der Kette (17) zusammenwirkenden Kettenrädern, wobei ein erstes Kettenrad (13), in welches die Kette (17) eingreift, auf einer Antriebswelle gelagert ist, wobei ein zweites Kettenrad, in welches die Kette (17) eingreift, auf einer Welle mindestens einer in einer definierten Winkellage zur Antriebswelle anzutreiben Baugruppe des Moduls gelagert ist, und mit einer Überspringschutzeinrichtung (19) für die Kette (17), dadurch gekennzeichnet, dass die Überspringschutzeinrichtung (19) in eine Ausnehmung (20) eines Gehäuseabschnitts (18), in welchem die Antriebswelle gelagert ist, eingesetzt ist, wobei die Überspringschutzeinrichtung (19) die Kette (17) vor einem Überspringen auf dem ersten Kettenrad (13) schützt.
- Kettentrieb (10) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Überspringschutzeinrichtung (19) als Schutzclip ausgebildet ist, der in die Ausnehmung (20) des Gehäuseabschnitts (18) der Antriebswelle eingeclipst ist. - Kettentrieb (10) nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzclip aus Kunststoff gebildet ist. - Kettentrieb (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Überspringschutzeinrichtung (19) einen führungsschienenartigen und vorzugsweise kreisbogenartig konturierten Abschnitt (21) aufweist, der dann, wenn die Überspringschutzeinrichtung (19) in die Ausnehmung (20) des Gehäuseabschnitts (18) der Antriebswelle eingesetzt ist, mit einem geringen Abstand an die in das erste Kettenrad (13) bzw. die dasselbe eingreifende Kette (17) heranreicht. - Kettentrieb (10) nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Überspringschutzeinrichtung (19) zwei gegenüber dem führungsschienenartigen Abschnitt (21) nach radial außen weisende, griffartige Abschnitte (22) aufweist, die zum Einsetzen der Überspringschutzeinrichtung (19) in die Ausnehmung (20) des Gehäuseabschnitts (18) und zum Herausnehmen derselben zusammendrückbar sind. - Kettentrieb (10) nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Überspringschutzeinrichtung (19) die griffartigen Abschnitte (22) jeweils verlängernde Klemmabschnitte (23) aufweist, die nach dem Einsetzen der Überspringschutzeinrichtung (19) in die Ausnehmung (20) des Gehäuseabschnitts (18) bei unbetätigten griffartigen Abschnitten (22) seitlich bzw. in Umfangsrichtung neben der Ausnehmung (20) am Gehäuseabschnitt (18) radial außen anliegen. - Kettentrieb (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle als Kurbelwelle (11) ausgebildet ist, und dass die Ausnehmung (20), in welche die Überspringschutzeinrichtung eingesetzt ist, eine Ausnehmung (20) des Gehäuseabschnitts (18) eines Kurbelgehäuses (12) ist. - Antriebsaggregat eines Kraftfahrzeugs, mit einer in einem Gehäuse gelagerten Antriebswelle, und mit einem Kettentrieb (10) für ein anzutreibendes Modul, insbesondere für ein Ölpumpe-Ausgleichswelle-Modul, dadurch gekennzeichnet, dass der Kettentrieb (10) nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis6 ausgebildet ist. - Antriebsaggregat nach
Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kettentrieb (10) nachAnspruch 7 ausgebildet ist, und dass ein sich an das Kurbelgehäuse (12) anschließendes Steuermodulgehäuse die Überspringschutzeinrichtung (19) in der Ausnehmung (20) des Kurbelgehäuseabschnitts (18) axial sichert.
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