DE102008060564A1

DE102008060564A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Ein- und Ausschalten eines oder mehrerer Fernlichtscheinwerfer in Abhängigkeit vom Gegenverkehr

Info

Publication number: DE102008060564A1
Application number: DE200810060564
Authority: DE
Inventors: Robert Büthorn; Sergej Schwarz
Original assignee: Hella KGaA Huek and Co
Current assignee: Hella GmbH and Co KGaA
Priority date: 2008-12-04
Filing date: 2008-12-04
Publication date: 2010-06-10

Abstract

Vorrichtung zum Ein- und Ausschalten eines oder mehrerer Fernlichtscheinwerfer in Abhängigkeit vom Gegenverkehr - mit einem bei Gebrauch der Vorrichtung in einem Kraftfahrzeug nach vorne gerichteten Helligkeitssensor zum Erfassen eines von Scheinwerfern eines entgegenkommenden Fahrzeugs abgestrahlten Lichtstroms, - mit einer Steuereinheit, - die mit dem Helligkeitssensor verbunden ist, - die zum Vergleichen von Sensorwerten mit einem oberen Schwellwert und einem unteren Schwellwert geeignet und eingerichtet ist, - die einen ersten Zähler aufweist, der inkrementiert wird, wenn der obere Schwellwert überschritten worden ist (Fig. 1), - die einen zweiten Zähler aufweist, der inkrementiert wird, solange der obere Schwellwert innerhalb eines ersten vorgegebenen Zeitraums dauerhaft überschritten worden ist, - die zum Erzeugen eines Steuersignals zum Ausschalten des bzw. der Fernlichtscheinwerfer geeignet und eingerichtet ist, wenn ein Stand des ersten und/oder zweiten Zählers einen vorgegebenen Wert überschreitet, die zum Erzeugen eines Steuersignals zum Einschalten des bzw. der Fernlichtscheinwerfer geeignet und eingerichtet ist, wenn der untere Schwellwert während eines zweiten vorgegebenen Zeitraums dauerhaft unterschritten worden ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ein- und Ausschalten eines oder mehrerer Fernlichtscheinwerfer in Abhängigkeit vom Gegenverkehr mit einem bei Gebrauch der Vorrichtung in einem Kraftfahrzeug nach vorne gerichteten Helligkeitssensor zum Erfassen eines von Scheinwerfern eines entgegenkommenden Fahrzeugs abgestrahlten Lichtstroms.
Aus dem Stand der Technik, beispielsweise aus der europäischen Patentschrift mit der Veröffentlichungsnummer EP 1 112 199 B1 und anderen Patentschriften und veröffentlichten Patentanmeldungen sind Vorrichtungen zum Ein- und Ausschalten der Fernlichtscheinwerfer eines Kraftfahrzeugs bekannt. Die bekannten Vorrichtungen weisen Kamerasysteme auf, mit denen die vor dem Fahrzeug liegende Straßensituation erfasst werden kann. Die Kamerabilder werden ausgewertet. Es wird insbesondere ausgewertet, ob dem eigenen Fahrzeug andere Fahrzeuge entgegenkommen, deren Scheinwerfer eingeschaltet sind. Werden entgegenkommende Kraftfahrzeuge erkannt, wird das Fernlicht des eigenen Fahrzeugs ausgeschaltet.
In einer nicht veröffentlichten Patentanmeldung der Anmelderin ist eine Technik beschrieben, wie mit einem einfachen Helligkeitssensor eine automatische Steuerung des Fernlichts, ein so genannter Fernlichtassistent, realisiert werden kann. Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zu Grunde, die in der nicht veröffentlichten Patentanmeldung offenbarte Vorrichtung zu verbessern.
Zur Verbesserung schlägt die Erfindung eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vor. Demnach weist die erfindungsgemäße Vorrichtung einen bei Gebrauch der Vorrichtung in dem Kraftfahrzeug nach vorne gerichteten Helligkeitssensor zum Erfassen eines von Scheinwerfern eines entgegenkommenden Fahrzeugs abgestrahlten Lichtstroms auf. Die Vorrichtung umfasst ferner eine Steuereinheit. Die Steuerein heit ist mit dem Helligkeitssensor verbunden. Mit der Steuereinheit können die von dem Helligkeitssensor gelieferten Sensorwerte mit einem oberen Schwellwert und einem unteren Schwellwert verglichen werden. Der obere Schwellwert und der untere Schwellwert sind vorgegeben. Die Vorrichtung weist einen ersten Zähler auf, der inkrementiert wird, wenn der obere Schwellwert überschritten worden ist. Jede Überschreitung des oberen Schwellwerts führt somit zu einer Erhöhung des Zählerstandes. Die Steuereinheit umfasst ferner einen zweiten Zähler. Dieser zweite Zähler wird inkrementiert solange der obere Schwellwert innerhalb eines ersten vorgegebenen Zeitraums dauerhaft überschritten worden ist. Die Steuereinheit ist zum Erzeugen eines Steuersignals zum Ausschalten des bzw. der Fernlichtscheinwerfer geeignet und eingerichtet. Das Ausschalten erfolgt, wenn die Zählerstände des ersten und/oder des zweiten Zählers vorgegebene Werte überschritten haben. Mittels der Steuereinheit kann auch ein Steuersignal zum Einschalten des bzw. der Fernlichtscheinwerfer erzeugt werden. Die Steuereinheit ist so eingerichtet, dass das Steuersignal zum Einschalten erzeugt wird, wenn der untere Schwellwert während eines zweiten vorgegebenen Zeitraums dauerhaft unterschritten worden ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung schaltet das Fernlicht aus, wenn entweder dauerhaft ein Lichtstrom von einem entgegenkommenden Fahrzeug gemessen wird. Das Fernlicht wird aber auch ausgeschaltet, wenn aufgrund von Bodenwellen in der Fahrbahn des entgegenkommenden Fahrzeugs, der Lichtstrom vom entgegenkommenden Fahrzeug immer wieder unterbrochen wird.
Die Vorrichtung ist vorzugsweise so eingerichtet, dass der erste Zähler und/oder der zweite Zähler zurückgesetzt werden, wenn nach Erzeugen des Steuersignals zum Ausschalten des Fernlichts innerhalb eines Dritten vorgegebenen Zeitraums keine Überschreitung des oberen Schwellwerts erfolgt. Der dritte Zeitraum kann kleiner sein als der erste und/oder der zweite Zeitraum.
Der zweite Zähler ist vorzugsweise geeignet und eingerichtet, in Abhängigkeit von an einem Zeitsignal inkrementiert zu werden, solange der obere Schwellwert innerhalb eines ersten Zeitraums dauerhaft überschritten wird. Der zweite Zähler kann auch als Stoppuhr aufgefasst werden, die zum Beginn des ersten Zeitraums gestartet wird und zurückgesetzt wird, wenn der dritte Zeitraum ohne Überschreitung des oberen Schwellwerts endet.
Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert.
Dabei zeigt:
1 einen zeitlichen Verlauf eines Sensorwertes, der zu einem ausreichenden Zählerstand eines ersten Zählers zum Ausschalten des Fernlichts führt und
2 einen zeitlichen Verlauf eines Sensorwertes, der zu einem ausreichenden Zählerstand eines zweiten Zählers zum Ausschalten des Fernlichts führt.
Der in 1 dargestellte Verlauf des Sensorwertes eines Helligkeitssensors einer erfindungsgemäßen Vorrichtung weist insgesamt sechs aufeinander folgende Überschreitungen eines oberen Schwellwertes auf. Der obere Schwellwert ist beispielhaft auf den Betrag 8 gesetzt. Während der ersten vier Überschreitungen des oberen Schwellwerts ist das Fernlicht zunächst eingeschaltet. Dieses ist in der 1 durch ”FL ein” dargestellt. Durch jede der Überschreitungen des oberen Schwellwertes wird ein erster Zähler erhöht. Sobald der Zählerstand des ersten Zählers 5 erreicht hat, wird von einer Steuereinheit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ein Steuersignal zum Ausschalten des Fernlichts erzeugt. Das Fernlicht bleibt ausgeschaltet und der Zähler wird zunächst weiter erhöht, sofern der obere Schwellwert nach dem Ausschalten des Fernlichts erneut überschritten wird. Nach dem Unterschreiten eines unteren Schwellwertes, der auf 3 gesetzt ist, prüft die Steuereinheit, ob innerhalb eines dritten Zeitraums von 3 Sekunden erneut Überschreitungen des oberen Schwellwertes stattfinden. Ist dies nicht der Fall, wird das Fernlicht nach Ablauf des dritten Zeitraums wieder eingeschaltet.
Dagegen weist der in 2 dargestellte Verlauf der Sensorwerte des Helligkeitssensors nur eine einzige Überschreitung des oberen Schwellwertes auf. Während der Überschreitung des oberen Schwellwertes wird ein zweiter Zähler der erfindungsgemäßen Vorrichtung hochgezählt. Erreicht der zweite Zähler innerhalb eines zweiten Zeitraums, dessen Länge beispielhaft auf eine Sekunde gesetzt worden ist, einen vorgegebenen Zählerstand, wird das Fernlicht ausgeschaltet. Bei ausgeschaltetem Fernlicht, sinkt dann bei dem beispielhaften Verlauf der Sensorwert unter den unteren Schwellwert ab. Bleibt der Sensorwert für einen zweiten Zeitraum von mehr als 3 Sekunden unter dem unteren Schwellwert, schaltet die Steuereinheit das Fernlicht wieder ein, wozu sie ein entsprechendes Steuersignal erzeugt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- EP 1112199 B1 [0002]

Claims

Vorrichtung zum Ein- und Ausschalten eines oder mehrerer Fernlichtscheinwerfer in Abhängigkeit vom Gegenverkehr – mit einem bei Gebrauch der Vorrichtung in einem Kraftfahrzeug nach vorne gerichteten Helligkeitssensor zum Erfassen eines von Scheinwerfern eines entgegenkommenden Fahrzeugs abgestrahlten Lichtstroms, – mit einer Steuereinheit, – die mit dem Helligkeitssensor verbunden ist, – die zum Vergleichen von Sensorwerten mit einem oberen Schwellwert und einem unteren Schwellwert geeignet und eingerichtet ist, – die einen ersten Zähler aufweist, der inkrementiert wird, wenn der obere Schwellwert überschritten worden ist (1), – die einen zweiten Zähler aufweist, der inkrementiert wird, solange der obere Schwellwert innerhalb eines ersten vorgegebenen Zeitraums dauerhaft überschritten worden ist (2), – die zum Erzeugen eines Steuersignals zum Ausschalten des bzw. der Fernlichtscheinwerfer geeignet und eingerichtet ist, wenn ein Stand des ersten und/oder zweiten Zählers einen vorgegebenen Wert überschreitet, – die zum Erzeugen eines Steuersignals zum Einschalten des bzw. der Fernlichtscheinwerfer geeignet und eingerichtet ist, wenn der untere Schwellwert während eines zweiten vorgegebenen Zeitraums dauerhaft unterschritten worden ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Zähler und/oder der zweite Zähler geeignet und eingerichtet sind, zurückgesetzt zu werden, wenn nach Erzeugen des Steuersignals zum Ausschalten innerhalb eines dritten Zeitraums keine Überschreitung des oberen Schwellwerts erfolgt.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Zähler geeignet und eingerichtet ist in Abhängigkeit von einem Zeitsignal inkrementiert zu werden, solange der obere Schwellwert innerhalb eines ersten vorgegebenen Zeitraums dauerhaft überschritten worden ist
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Zeitraum kürzer ist als der erste und/oder zweite Zeitraum.
Verfahren zum Ein- und Ausschalten eines oder mehrerer Fernlichtscheinwerfer in Abhängigkeit vom Gegenverkehr mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4