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Die
Erfindung betrifft einen Nachlaufspeicher für eine hydraulische Betätigungseinrichtung
sowie eine hydraulische Betätigungseinrichtung,
insbesondere eine Kupplungs- oder Bremsbetätigungseinrichtung für Kraftfahrzeuge
nach den Oberbegriffen der Ansprüche
1 und 21.
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Ferner
betrifft die Erfindung eine hydraulische Betätigungseinrichtung mit einem
Nachlaufspeicher, in welchem eine Hydraulikflüssigkeit gespeichert ist, dass
bei einem Schwund der Hydraulikflüssigkeit diese jeweils in die
Betätigungseinrichtung nachlaufen
kann.
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Ferner
ist der Nachlaufspeicher vorzugsweise auch so angeordnet, dass sich
in der Betätigungseinrichtung
bildende Blasen in den Nachlaufspeicher austreten können und
somit deren Volumen durch nachlaufende Hydraulikflüssigkeit
ersetzt wird, so dass eine Beeinträchtigung der Wirkung der Betätigungseinrichtung
aufgrund der Kompressibilität
der Luft in den Blasen vermieden werden kann.
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Ein
derartiger Nachlaufspeicher ist üblicherweise
mit einem Auslass versehen, der mit einem Betätigungszylinder verbindbar
ist, und weist einen sich über
dem Auslass erhebenden Behälterkörper auf mit
einer in diesem vorgesehenen Speicherkammer zur Aufnahme von Hydraulikflüssigkeit
sowie mit einer über
einem die Speicherkammer begrenzenden Flüssigkeitsspiegel liegenden
Luftkammer.
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Eine
derartige Luftkammer in dem Nachlaufspeicher ist erforderlich, um
die Möglichkeit
zu eröffnen,
die Lage des Flüssigkeitsspiegels
und somit den Füllstand
des Nachlaufspeichers einfach über
ein Sichtfenster überprüfen zu können.
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Das
Vorhandensein einer derartigen Luftkammer hat jedoch den Nachteil,
dass Vibrationen, insbesondere Vibrationen von hochtourigen Motoren, die
sich auf die hydraulische Betätigungseinrichtung übertragen,
dazu führen,
dass sich in der Hydraulikflüssigkeit
Luftblasen bilden, die mit der Hydraulikflüssigkeit eine Art Emulsion
ergeben, und somit die Hydraulikflüssigkeit zumindest im Bereich
des Flüssigkeitsspiegels
aufschäumt.
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Ein
derartiges Aufschäumen
der Hydraulikflüssigkeit
macht diese für
ein Nachlaufen oder Nachfliesen von Hydraulikflüssigkeit in den Betätigungszylinder
ungeeignet, da damit auch ein erhebliches Risiko dafür besteht,
dass Luftblasen in den Betätigungszylinder
gelangen und dadurch die Wirkung der Betätigungseinrichtung beeinträchtigt wird.
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Aus
der
DE 603 00 848
T2 ist ein Nachlaufspeicher für eine hydraulische Bremseinrichtung
mit einer Belüftungsöffnung bekannt,
bei dem die vorstehend erläuterten
Nachteile bei Vibration auftreten.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Nachlaufspeicher
für eine
hydraulische Betätigungseinrichtung
zu schaffen, bei welchem ein Ansaugen von Luftblasen in den Betätigungszylinder
reduziert, wenn nicht vermieden werden kann.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Nachlaufspeicher der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass in der Speicherkammer eine im Abstand von dem im üblichen
ordnungsgemäßen Betriebszustand
vorliegenden Flüssigkeitsspiegel
verlaufende Abtrenneinheit angeordnet ist, welche die Speicherkammer
in eine an den Auslass angrenzende Ansaugkammer und eine zwischen
der Abtrenneinheit und dem Flüssigkeitsspiegel
liegende Vorhaltekammer unterteilt, und dass durch mindestens eine
Verbindung zwischen der Vorhaltekammer und der Ansaugkammer Hydraulikflüssigkeit
von der Vorhaltekammer in die Ansaugkammer eintreten kann.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist
darin zu sehen, dass durch die Abtrenneinheit die Möglichkeit
eröffnet
wird, den sich in der Vorhaltekammer, insbesondere nahe des Flüssigkeitsspiegels
bildenden Schaum und die dadurch entstehende Emulsion aus Luftblasen
und Hydraulikflüssigkeit
im Wesentlichen aus der Ansaugkammer fernzuhalten und damit die
Wahrscheinlichkeit, dass Luftblasen von dem Betätigungszylinder eingesaugt
werden, zu verringern.
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Prinzipiell
könnte
dabei die Verbindung zwischen der Vorhaltekammer und der Ansaugkammer an
beliebiger Stelle, insbesondere an einer beliebigen Stelle der Abtrenneinheit
angeordnet sein.
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Um
jedoch die Wahrscheinlichkeit zu reduzieren, dass Luftblasen durch
die Hydraulikflüssigkeit von
der Vorhaltekammer in die Ansaugkammer befördert werden, ist vorzugsweise
vorgesehen, dass die Verbindung bodennah der Vorhaltekammer angeordnet
ist.
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Diese
Anordnung der Verbindung hat einerseits den Vorteil, dass damit
selbst bei Unterschreiten einer vorgesehenen minimalen Füllmenge
des Nachlaufspeichers Hydraulikflüssigkeit im weitest möglichen
Umfang in die Ansaugkammer nachlaufen kann und andererseits den
Vorteil, da die Wahrscheinlichkeit, dass sich Luftblasen bis in
einen bodennahen Bereich der Vorhaltekammer ausbreiten, reduziert ist,
dass damit auch die Wahrscheinlichkeit der Beförderung von Luftblasen von
der Vorhaltekammer in die Ansaugkammer reduziert ist.
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Andererseits
treten – wie
bereits erwähnt – auch Luftblasen
aus dem Betätigungszylinder
aus und erreichen über
den Auslass die Ansaugkammer.
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Um
auch derartige, sich in der Ansaugkammer sammelnde Luftblasen aus
dieser abtransportieren zu können,
ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Abtrenneinheit eine in die
Vorhaltekammer mündende
Blasenaustrittsöffnung
aufweist.
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Eine
derartige Blasenaustrittsöffnung
ist vorzugsweise so angeordnet, dass sie in einem Bereich nahe oder
in der Ansaugkammer liegt, der dem Flüssigkeitsspiegel nächstliegend
angeordnet ist, so dass in der Ansaugkammer auftretende Blasen sich
im Bereich der Blasenaustrittsöffnung
sammeln.
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Um
im Wesentlichen sämtliche
in der Ansaugkammer aufsteigende Blasen zu der Blasenaustrittsöffnung zu
führen,
ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Abtrenneinheit eine in der
Ansaugkammer aufsteigende Blasen zu der Blasenaustrittsöffnung führende Blasenführungsfläche aufweist.
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Das
heißt,
dass die Blasenführungsfläche die
aufsteigenden Blasen stets zu der Blasenaustrittsöffnung befördert, um
eine größere Ansammlung von
aufsteigenden Blasen in der Ansaugkammer zu verhindern.
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Vorzugsweise
ist dabei die Blasenführungsfläche so ausgebildet,
dass sie ausgehend von einem einen maximalen Abstand von dem Flüssigkeitsspiegel
aufweisenden Randbereich mit stetig geringer werdendem Abstand von
dem Flüssigkeitsspiegel
bis zur Blasenaustrittsöffnung
verläuft
und damit bewirkt, dass die aufsteigenden Blasen aufgrund des auf
diese wirkenden Auftriebs stets an der Blasenführungsfläche entlangwandern und dadurch
die Blasenaustrittsöffnung
erreichen.
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Insbesondere
ist dabei die Blasenaustrittsöffnung
an einer dem Flüssigkeitsspiegel
nächstliegenden
Stelle der Blasenführungsfläche angeordnet.
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Um
insbesondere zu erreichen, dass alle aus dem Betätigungszylinder durch den Auslass
in die Ansaugkammer eintretenden Blasen zur Blasenaustrittsöffnung geführt werden,
ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Abtrenneinheit mit ihrer Blasenführungsfläche den
Auslass übergreift.
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Besonders
günstig
ist dabei, wenn die Blasenaustrittsöffnung in einem Bereich der
Abtrenneinheit angeordnet ist, welcher in Richtung parallel zu dem
Flüssigkeitsspiegel
einen Abstand von dem Auslass aufweist.
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Hinsichtlich
der Ausbildung der Verbindung zwischen der Vorhaltekammer und der
Ansaugkammer wurden bislang keine näheren Angaben gemacht.
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Im
einfachsten Fall ist dabei vorgesehen, dass die Verbindung von der
Vorhaltekammer direkt zur Ansaugkammer führt.
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Um
zusätzlich
noch die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass von der Vorhaltekammer
in die Ansaugkammer strömende
Hydraulikflüssigkeit
Luftblasen in die Ansaugkammer transportiert, ist vorzugsweise vorgesehen,
dass die Verbindung einen Beruhigungsraum für zur Ansaugkammer strömende Hydraulikflüssigkeit
umfasst, so dass die Hydraulikflüssigkeit
zunächst
von der Vorhaltekammer in die Beruhigungskammer und dann von der
Beruhigungskammer in die Ansaugkammer strömt.
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Besonders
günstig
lässt sich
diese Lösung dadurch
realisieren, dass die Beruhigungskammer von der Vorhaltekammer durch
die Abtrenneinheit abgetrennt ist.
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Um
sowohl aus der Beruhigungskammer als auch aus der Ansaugkammer Blasen
abführen
zu können,
ist vorzugsweise vorgesehen, dass sich sowohl die Beruhigungskammer
als auch die Ansaugkammer bis zur Blasenführungsfläche erstrecken, so dass sowohl
aus der Beruhigungskammer als auch der Ansaugkammer sich aufsteigende
Blasen abführen
lassen.
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Prinzipiell
wäre es
denkbar, sowohl für
die Beruhigungskammer als auch für
die Ansaugkammer eine Blasenaustrittsöffnung vorzusehen, so dass
die Blasenführungsflächen jeweils
zu unterschiedlichen Blasenaustrittsöffnungen hin gerichtet verlaufen
können.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
sieht vor, dass die Blasenführungsfläche sowohl
mit ihrem die Ansaugkammer übergreifenden
Bereich als auch mit ihrem die Beruhigungskammer übergreifenden
Bereich die aufsteigenden Blasen zu der Blasenaustrittsöffnung führt.
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Um
im Bereich der Blasenaustrittsöffnung die
Möglichkeit
vorzusehen, dass sich Blasen sammeln, bevor sie durch die Blasenaustrittsöffnung hindurchtreten,
ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Ansaugkammer in eine im Bereich
der Blasenaustrittsöffnung
angeordnete Blasensammelkammer übergeht.
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Ferner
ist vorzugsweise ebenfalls vorgesehen, dass die Beruhigungskammer
in die in eine im Bereich der Blasenaustrittsöffnung angeordnete Blasensammelkammer übergeht.
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Hinsichtlich
der Ausbildung der Abtrenneinheit wurden bislang keine näheren Angaben
gemacht.
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So
sieht eine vorteilhafte Lösung
vor, dass die Abtrenneinheit eine die Blasenführungsfläche bildende Abdeckung aufweist.
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Insbesondere
ist es dabei günstig,
wenn die Abdeckung der Abtrenneinheit Teil eines in den Behälterkörper eingesetzten
Einsatzteils ist, so dass sich damit die Abdeckung in einfacher
Weise montieren lässt.
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Ferner
ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Abtrenneinheit Seitenwände aufweist,
wobei die Seitenwände
vorzugsweise von einem Behälterboden
bis zur Abdeckung führen.
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Die
Seitenwände
könnten
dabei auch an einem Einsatzteil vorgesehen sein, oder auch an der Abdeckung
vorgesehen sein und mit dieser in den Behälterkörper einsetzbar sein.
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Eine
andere vorteilhafte Lösung
sieht jedoch vor, dass mindestens eine Seitenwand der Abtrenneinheit
an dem Behälterkörper angeformt
ist.
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Besonders
günstig
ist es, wenn alle Seitenwände
der Abtrenneinheit an den Behälterkörper angeformt
sind.
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Im
Falle einer zusätzlich
zur Ansaugkammer vorgesehenen Beruhigungskammer ist vorzugsweise vorgesehen,
dass die Abtrenneinheit die Ansaugkammer und die Beruhigungskammer
von der Vorhaltekammer abtrennt.
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Um
die Ansaugkammer und die Beruhigungskammer voneinander ebenfalls
trennen zu können,
ist vorzugsweise vorgesehen, dass diese durch mindestens ein Trennelement
voneinander getrennt sind.
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Besonders
günstig
ist es dabei, wenn sich das mindestens eine Trennelement vom Behälterboden
bis zu der Blasenführungsfläche erstreckt,
so dass sichergestellt werden kann, dass Blasen von der Beruhigungskammer
nicht in die Ansaugkammer eintreten.
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Außerdem betrifft
die Erfindung eine hydraulische Betätigungseinrichtung, insbesondere
eine Bremsbetätigungseinrichtung
für Kraftfahrzeuge, umfassend
ein Basisgehäuse
und einen Betätigungszylinder
sowie einen Nachlaufspeicher, wobei erfindungsgemäß der Nachlaufspeicher
gemäß einer der
voranstehend beschriebenen Ausführungsformen
ausgebildet ist.
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Weitere
Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
sowie der zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Bremsbetätigungseinrichtung;
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2 einen
Schnitt längs
Linie 2-2 in 3 durch das erste Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Bremsbetätigungseinrichtung,
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3 eine
Draufsicht auf einen Nachlaufspeicher bei abgenommenem Deckel;
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4 einen
Schnitt ähnlich 2 durch
ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung;
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5 eine
Draufsicht ähnlich 3 auf
das zweite Ausführungsbeispiel
und
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6 eine
Draufsicht ähnlich 5 bei
abgenommener Abdeckung der Abtrenneinheit.
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Ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Bremsbetätigungseinrichtung 10 für Kraftfahrzeuge,
insbesondere für
lenkergeführte
Kraftfahrzeuge, umfasst ein Basisgehäuse 12, an welchem
ein Bremshebel 14 um eine Schwenkachse 16 schwenkbar
gelagert ist.
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Das
Basisgehäuse 12 ist
dabei mittels einer Halterung 18 so an einem Lenker eines
lenkergeführten
Fahrzeugs befestigbar, dass der Bremshebel 14 beim Betätigen in
Richtung eines Handgriffs des Lenkers verschwenkbar ist.
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Mit
dem Bremshebel 14 ist ein Betätigungszylinder 20 beaufschlagbar,
und zwar so, dass dessen Druckkolben 22 unter Verringerung
eines Volumens einer Zylinderkammer 24 verschiebbar ist,
um in einem mit der Zylinderkammer 24 verbundenen Hydrauliksystem
den in diesem vorliegenden Druck zu erhöhen und um damit einen zeichnerisch
nicht dargestellten Bremszylinder zum Bremsen des Fahrzeugs zu betätigen.
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Um
der Zylinderkammer 24 und dem Hydrauliksystem 26 stets
ausreichend Hydraulikflüssigkeit,
insbesondere Bremsflüssigkeit
zur Verfügung stellen
zu können,
ist auf dem Basisgehäuse 12 ein Nachlaufspeicher 30 angeordnet,
welcher einen Auslass 32 aufweist, aus welchem Bremsflüssigkeit
in die Zylinderkammer 24 eintreten kann, und zwar stets bei
nicht betätigtem
Betätigungszylinder 20,
so dass dieser stets vollständig
mit Bremsflüssigkeit
gefüllt
ist und sich auch in diesem keine Luftblasen festsetzen, welche
die Bremswirkung aufgrund der Kompressibilität der Luft reduzieren würden.
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Der
Auslass 32 ist vorzugsweise als Auslassstutzen 34 ausgebildet,
welcher in einen Halteansatz 36 des Basisgehäuses 12 eingesetzt
und mit einer umlaufenden Dichtung 38 in dem Halteansatz 36 abgedichtet
sitzt, wobei der Nachlaufbehälter 30 durch Zuganker 40 in
dem Halteansatz 36 fixiert ist.
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An
den Auslassstutzen 34 schließt sich ein sich über dem
Auslass 32 erhebender Behälterkörper 50 an, welcher
sich im Anschluss an den Auslassstutzen 34 zunächst mit
einem sich an diesen anschließenden
Behälterboden 52 erweitert
und sich dann über
dem Behälterboden 52 mit
Seitenwänden 54 erhebt,
und zwar bis zu einer Einfüllöffnung 56, welche
durch einen Deckel 58 verschließbar ist.
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In
dem Behälterkörper 50 ist
eine als Ganzes mit 60 bezeichnete Speicherkammer für Hydraulikflüssigkeit
vorgesehen, welche sich von dem Auslass 32 und dem Behälterboden 52 bis
zu einem Flüssigkeitsspiegel 62 erstreckt,
und über
der Speicherkammer 60 liegt eine Luftkammer 64,
so dass bei üblichen
ordnungsgemäßem Betriebszustand
von außen,
beispielsweise durch ein Prüffenster 66 die Lage
des Flüssigkeitsspiegels 62 innerhalb
von vorgesehenen Betriebszustandsgrenzen erkennbar ist und somit
erkennbar ist, ob ausreichend Bremsflüssigkeit in dem Behälterkörper 50 vorhanden
ist und somit die Speicherkammer 60 ein ausreichend großes Volumen
aufweist.
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Die
mit erfindungsgemäßen Bremsbetätigungseinrichtungen 10 vorgesehenen
Fahrzeuge weisen vorzugsweise Motoren auf, die mit hoher Drehzahl
arbeiten und somit Schwingungen mit diesen Drehzahlen entsprechenden
Frequenzen auf den Lenker und somit auch auf das Basisgehäuse 12 und
den Behälterkörper 50 übertragen.
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Derartige
Schwingungen führen
dazu, dass die Bremsflüssigkeit
im Bereich des Flüssigkeitsspiegels
Schaum 68 ausbildet, da sich Bremsflüssigkeit mit der angrenzenden
Luft der Luftkammer 64 vermischt und die in der Bremsflüssigkeit
vorhandenen Luftbläschen
eine nennenswert große
Lebensdauer aufweisen, so dass der sich bildende Schaum 68 erst im
Ruhezustand auflöst.
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Um
nun zu vermeiden, dass dieser Schaum 68 durch den Auslass 32 in
die Zylinderkammer 34 eintreten kann und somit die Bremswirkung
aufgrund der Kompressibilität
der Luft, deutlich verschlechtert, ist in der Speicherkammer 60 eine
als Ganzes mit 70 bezeichnete Abtrenneinheit vorgesehen,
welche die Speicherkammer 60 in eine sich unmittelbar an
den Auslass 32 anschließende Ansaugkammer 72 und eine
zwischen der Abtrenneinheit 70 und dem Flüssigkeitsspiegel 62 liegende
Nachlaufkammer 74 unterteilt.
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Die
Abtrenneinheit 70 dient nun dazu, sich in der Nachlaufkammer 74,
vorzugsweise nahe des Flüssigkeitsspiegels 62 bildenden
Schaum 68 von der Ansaugkammer 72 fernzuhalten
und somit in der Ansaugkammer 72 stets Bremsflüssigkeit
zum Ansaugen seitens des Betätigungszylinders 20 zur
Verfügung
zu stellen, die frei ist von Luftblasen und Schaum 68.
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Andererseits
besteht die Notwendigkeit, die Menge von Bremsflüssigkeit, die von dem Betätigungszylinder 20 aus
der Ansaugkammer 72 abgesaugt wird, durch Bremsflüssigkeit
aus der Nachlaufkammer 74 zu ersetzen.
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Aus
diesem Grund ist zwischen der Nachlaufkammer 74 und der
Ansaugkammer 72, wie in 3 dargestellt,
eine Verbindung 76 vorgesehen, durch welche Bremsflüssigkeit
von der Vorhaltekammer 74 in die Ansaugkammer 72 eintreten
kann.
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Da
sich auch in dem Hydrauliksystem 26 aus verschiedenen Gründen, beispielsweise
auch aufgrund von Undichtigkeiten, Blasen bilden können, die sich
in der Zylinderkammer 24 finden und dann aus der Zylinderkammer 24 über den
Auslass 32 in die Ansaugkammer 72 eintreten können, ist
die Abtrenneinheit 70 mit einer Blasenaustrittsöffnung 80 versehen,
durch welche Blasen aus der Ansaugkammer 72 in die Vorhaltekammer 74 übertreten
können
und somit in Richtung des Flüssigkeitsspiegels 72 austreten können.
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Um
zu erreichen, dass die Blasenaustrittsöffnung 80 sämtliche
Luftblasen aus der Ansaugkammer 72 abführt, ist die Abtrenneinheit 70 mit
einer Blasenführungsfläche 82 versehen,
welche einerseits die gesamte Ansaugkammer 72 übergreift
und ausgehend von einem Randbereich 84, welcher einen maximalen
Abstand von dem Flüssigkeitsspiegel 62 aufweist,
stetig ansteigend bis zur Blasenaustrittsöffnung 80 verläuft, wobei
die Blasenaustrittsöffnung 80 an
einer dem Flüssigkeitsspiegel 62 nächstliegenden
Stelle der Blasenführungsfläche 82 angeordnet
ist.
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Damit
führt die
Blasenführungsfläche 82 sämtliche,
aus der Ansaugkammer 72 nach oben aufsteigende Gas enthaltende
Blasen 86, insbesondere Luftblasen zur Blasenaustrittsöffnung 80 durch
welche die Luftblasen 86 die Ansaugkammer 72 verlassen
und in die Vorhaltekammer 74 übertreten können.
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Somit
besteht die Möglichkeit,
auch dann, wenn sich in der Ansaugkammer 72 Luftblasen 86 bilden
sollten, diese aus der Ansaugkammer 72 zu entfernen.
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Vorzugsweise
ist die Abtrenneinheit 70 so ausgebildet, dass sie einerseits
Seitenwände 90 aufweist,
welche einstückig
an den Behälterboden 52 angeformt
sind, und andererseits eine auf den Seitenwandbereichen sitzende
Abdeckung 92, welche die Ansaugkammer 72 nach
oben, das heißt
in Richtung des Flüssigkeitsspiegels 62 abschließt und auf ihrer
der Ansaugkammer 72 zugewandten Seite die Blasenführungsfläche 82 bildet.
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Die
Abdeckung 92 grenzt dabei unmittelbar an die Blasenaustrittsöffnung 80 an,
die, wie in 3 dargestellt, zwischen einem
der Wandabschnitte 94 und einem Rand 96 der Abdeckung 92 liegt.
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Ferner
ist ein Wandabschnitt 98 mit einem die Verbindung 76 darstellenden
Durchlass 100 versehen, wobei der Durchlass 100 seitlich
des Auslasses 32 angeordnet ist und vorzugsweise bis zu
einem tiefstliegenden Bereich 102 der Nachlaufkammer 74 reicht,
um selbst dann, wenn der Flüssigkeitsspiegel 62 stark
absinken würde,
sicherzustellen, dass die in der Vorhaltekammer vorhandene Bremsflüssigkeit
im Wesentlichen in die Ansaugkammer 72 übertritt.
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Dadurch,
dass der Durchlass 100 im tiefstliegenden Bereich 102 der
Vorhaltekammer 74 angeordnet ist, ist ebenfalls sichergestellt,
dass in diesem Bereich mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit Schaum 68 und/oder
Luftblasen 86 vorliegen, so dass ein Nachfüllen der
Ansaugkammer 72 stets mit im Wesentlichen schaumfreier
und blasenfreier Bremsflüssigkeit
erfolgt.
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Bei
einem zweiten Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Bremsbetätigungseinrichtung 10', dargestellt
in den 4 bis 6, ist der Nachlaufspeicher 30' insoweit, als
dieselben Teile Verwendung finden, mit denselben Bezugszeichen versehen,
so dass vollinhaltlich auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Nachlaufspeichers
Bezug genommen werden kann.
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Im
Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Nachlaufspeichers 30 ist
bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Nachlaufspeichers 30' die Ansaugkammer 72' unterhalb der
Abtrenneinheit 70 durch eine sich von dem Behälterboden 52 erhebende
und an diesen angeformte Trenneinheit 110 von einer die Trenneinheit 110 umgebenden
und bis zu den Seitenwänden 90 der
Abtrenneinheit 70 verlaufenden Beruhigungskammer 120 umgeben,
welche sich insbesondere an den Durchlass 100 anschließt, so dass durch
den Durchlass 100 eintretende Bremsflüssigkeit zunächst die
Beruhigungskammer 120 erreicht und in dieser besteht die
Möglichkeit,
dass in dieser Bremsflüssigkeit
noch eventuell vorhandene Luftblasen aufsteigen und die Blasenführungsfläche 82 erreichen
und von dieser zur Blasenaustrittsöffnung 80 geführt werden.
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Die
die Ansaugkammer 72' umschließende Trenneinheit 110 weist
eine Öffnung 112 auf,
welche der Blasenaustrittsöffnung 80 zugewandt
angeordnet ist und somit die Möglichkeit
eröffnet,
dass in der Ansaugkammer 72' aufsteigende
Blasen 86 einen die Ansaugkammer 72' übergreifenden Bereich 114 der Blasenführungsfläche 82 erreichen
und dann längs der
Blasenführungsfläche 82 die
Möglichkeit
haben, sich in Richtung der Blasenaustrittsöffnung 80 zu bewegen,
um die Ansaugkammer 72' zu
verlassen.
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Ferner
sind noch im Anschluss an die Öffnung 112 Trennwände 116 vorgesehen,
die ebenfalls einen sich über
die Öffnung 112 hinaus
erstreckenden Bereich der Ansaugkammer 72' von der Beruhigungskammer 120 abtrennen und
insbesondere ebenfalls dazu führen,
dass sich in der Beruhigungskammer 120 bildende Blasen
in Richtung der Blasenaustrittsöffnung 80 bewegen.
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Vorzugsweise
gehen sowohl die Ansaugkammer 72' als auch die Beruhigungskammer 120 in eine
Blasensammelkammer 130 über,
die noch zwischen dem Behälterboden 52 und
der Blasenführungsfläche 82 sowie
der Blasenaustrittsöffnung 80 liegt,
jedoch außerhalb
der Ansaugkammer 72' und der
Beruhigungskammer 120, so dass die Luftblasen 86 bevor
sie durch die Blasenaustrittsöffnung 80 hindurchtreten,
soweit aus der Ansaugkammer 72' herausbewegt sind, dass sie nicht
von dem Betätigungszylinder 20 angesaugt
werden können.
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Ferner
ist noch jeweils zwischen der Trennwand 90 nahe der Öffnung 112 und
den Trennwänden 116 jeweils
ein Durchlass 122 vorgesehen, der Bremsflüssigkeit
von der Beruhigungskammer 120 in die Ansaugkammer 72' übertreten
lässt,
wobei die Bremsflüssigkeit
dann die Möglichkeit
hat, über
die Öffnung 112 in
den von der Trenneinheit 110 umschlossenen Bereich der
Ansaugkammer 72' einzutreten.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
verläuft
somit die Verbindung 76 zwischen der Vorhaltekammer 74 und
der Ansaugkammer 72' zunächst durch
den Durchlass 100 in die Beruhigungskammer 120 und von
der Beruhigungskammer 120 über die Durchlässe 122 in
die Ansaugkammer 72'.
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Im Übrigen funktioniert
das zweite Ausführungsbeispiel
in gleicher Weise wie das erste Ausführungsbeispiel, so dass diesbezüglich vollinhaltlich
auf die Ausführungen
zum ersten Ausführungsbeispiel Bezug
genommen wird.