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Die Erfindung betrifft geräuscharme Ketten oder Zahnketten zur Verwendung in Kraftübertragungsvorrichtungen, Übertragungsmechanismen und dergleichen. Derartige Ketten finden ihre Anwendung im Maschinenbau einschließlich industriellen Maschinenbau sowie im Kraftfahrzeugbereich. Obgleich die Erfindung nicht auf Anwendungen im Kraftfahrzeugbereich eingeschränkt ist, weist sie besondere Vorteile auf, wenn sie als Steuerkette zur Übertragung von Kraft von einer Kurbelwelle auf eine oder mehrere Nockenwellen in einem Automobilmotor verwendet wird, da die Kette gemäß der Erfindung Merkmale aufweist, die Eingriffsgerausche reduzieren, die erzeugt werden, wenn die Kette mit einem Kettenrad in Eingriff gelangt, und die die Lebensdauer der Kette verlängern.
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Die vorliegende Patentanmeldung beansprucht die Priorität der
japanischen Patentanmeldung 2007-319611 , die am 11. Dezember 2007 eingereicht worden ist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Eine typische geräuscharme Kette oder Zahnkette ist aus alternierenden Führungsgliedreihen und Verbindungsgliedreihen zusammengesetzt. Jede Führungsgliedreihe ist aus einem Paar von entgegengesetzten Führungslaschen, die verhindern, dass die Kette seitlich von einem Kettenrad herunterrutscht, und einer Vielzahl von Führungsreihenlaschen zusammengesetzt, die zwischen dem Paar von Führungslaschen angeordnet sind. Jede der Führungsreihenlaschen weist ein Paar von Zähnen auf, die innere und äußere Flanken aufweisen, wobei die äußeren Flanken äußere Eingriffsflächen zum sitzenden Eingriff mit Kettenradzähnen aufweisen. Jede Verbindungsgliedreihe ist aus einer Vielzahl von Verbindungsreihenlaschen zusammengesetzt, die ebenfalls ein Paar von Zähnen mit inneren und äußeren Flanken aufweisen. Die äußeren Flanken der Zähne der Verbindungsgliedreihen weisen ebenfalls äußere Eingriffsflächen zum sitzenden Eingriff mit Kettenradzähnen auf. Die Führungsgliedreihen und Verbindungsgliedreihen sind alternierend entlang der Länge der Kette angeordnet und die Laschen jeder Verbindungsgliedreihe sind überlappend mit den Laschen zweier angrenzender Führungsgliedreihen angeordnet und erstrecken sich zwischen die Führungslaschen der angrenzenden Führungsgliedreihen. Verbindungsstifte verbinden die Führungsgliedreihen und Verbindungsgliedreihen schwenkbar, so dass – wenn sich die Kette einem Kettenrad nähert und eine Reihe von Laschen auf das Kettenrad aufsitzt – die unmittelbar nachfolgende Reihe um den nachlaufenden Verbindungsstift der sitzenden Reihe schwenken kann, wenn sich die Kette um das Kettenrad windet. Ein Beispiel einer typischen herkömmlichen geräuscharmen Kette ist in dem
US-Patent 6,325,735 B1 beschrieben.
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Die herkömmliche geräuscharme Kette vermindert Gleitgeräusche, die auftreten, wenn die Kette in Eingriff mit einem Kettenrad gelangt. Jedoch unterdrückt die herkömmliche geräuscharme Kette Stoßgeräusche und Stoßkräfte nicht ausreichend gut, um die zunehmenden Forderungen bezüglich der Geräuschreduktion zu erfüllen. Darüber hinaus ist die herkömmliche geräuscharme Kette einem vorzeitigen Verschleiß an denjenigen Stellen unterworfen, an denen die Stoßkräfte konzentriert sind.
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Des Weiteren ist aus der
DE 195 03 797 A1 eine Kette bekannt, wobei die Festigkeit jeder Führungslasche geringer ist als die Festigkeit jeder Führungsreihenlasche und jeder Verbindungsreihenlasche.
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Des Weiteren ist aus der
JP 2000-329199 A eine Zahnkette bekannt, bei der Maßnahmen ergriffen sind, um auftretende Stoßgeräusche und -kräfte zu vermindern.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine geräuscharme Kette bereitzustellen, bei der Stoßgeräusche und Stoßkräfte signifikant vermindert sind und die eine erhöhte Lebensdauer aufweist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die voranstehende Aufgabe wird durch eine geräuscharme Kette mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße geräuscharme Kette ist eine geräuscharme Kette mit
Führungsgliedreihen, die jeweils aus einem Paar von entgegengesetzten Führungslaschen und einer Vielzahl von Führungsreihenlaschen zusammengesetzt sind, die zwischen dem Paar von Führungslaschen angeordnet sind, wobei jede der Führungsreihenlaschen ein Paar von Zähnen aufweist, die innere und äußere Flanken aufweisen, und wobei die äußeren Flanken äußere Eingriffsflächen zum sitzenden Eingriff mit Kettenradzähnen aufweisen,
Verbindungsgliedreihen, die jeweils aus einer Vielzahl von Verbindungsreihenlaschen zusammengesetzt sind, wobei jede der Verbindungsreihenlaschen ebenfalls innere und äußere Flanken aufweist und wobei die äußeren Flanken der Zähne der Verbindungsgliedreihen äußere Eingriffsflächen zum sitzenden Eingriff mit Kettenradzähnen aufweisen,
wobei die Führungsgliedreihen und Verbindungsgliedreihen alternierend entlang der Länge der Kette angeordnet sind und die Laschen einer jeden Verbindungsgliedreihe mit den Laschen zweier angrenzende Führungsgliedreihen überlappend angeordnet sind und sich zwischen die Führungslaschen der angrenzenden Führungsgliedreihen erstrecken,
Verbindungsstiften, die die Führungsgliedreihen und die Verbindungsgliedreihen schwenkbar miteinander verbinden,
einem Paar von Eingriffsstiften, die eine der entgegengesetzten Führungslaschen einer jeden Führungsgliedreihe mit der anderen der entgegengesetzten Führungslaschen der selben Führungsgliedreihe verbinden, wobei die Eingriffsstifte einer jeden Führungsgliedreihe äußere Oberflächen aufweisen, die über die äußeren Eingriffsflächen der Führungsreihenlaschen in der selben Führungsgliedreihe hinausragen, wodurch die Eingriffsstifte gegen Kettenradzähne stoßen, bevor die Kettenradzähne mit den äußeren Eingriffsflächen der Führungsreihenlaschen in Eingriff gelangen,
wobei jede Führungslasche Ausnehmungsabschnitte aufweist, die an jeden der Eingriffsstifte angrenzen, die an der Führungslasche befestigt sind, wobei beide Ausnehmungsabschnitte jeder Führungslasche zwischen den Eingriffsstiften angeordnet sind und eine Deformation von Abschnitten der Führungslaschen ermöglichen, mit denen die Eingriffsstifte verbunden sind, und dadurch Belastungen absorbieren, die beim Zusammenstoßen der Eingriffsstifte mit den Kettenradzähnen erzeugt werden,
einer Ausnehmung, die in jeder äußeren Eingriffsfläche jeder Führungsreihenlasche ausgebildet ist, wobei die Eingriffsstifte jeder Führungsgliedreihe sich durch die Ausnehmungen in deren Führungsreihenlaschen erstrecken und wobei die Ausnehmungen ausreichend tief sind, um ein Anstoßen der äußeren Eingriffsflächen der Zähne der Führungsreihenlaschen mit Kettenradzähnen zu ermöglichen, das einem Aneinanderstoßen der Eingriffsstifte mit den Kettenradzähnen folgt, und
einer Ausnehmung, die in jeder inneren Flanke einer jeden Verbindungsreihenlasche ausgebildet ist, wobei jede der Ausnehmungen einen Eingriffsstift einer angrenzenden Führungsgliedreihe zumindest dann teilweise umgibt, wenn die Kette in eine gerade Linie gespannt ist, und wobei die Ausnehmungen in den inneren Flanken der Verbindungsreihenlaschen eine Deformation der Zähne der Verbindungsreihenlaschen beim Eingriff ihrer äußeren Flanken mit Kettenradzähnen ermöglichen, wodurch die Belastung auf die Verbindungsreihenlaschen reduziert wird, und
wobei jede Ausnehmung in einer äußeren Eingriffsfläche jeder Führungsreihenlasche eine Ausnehmung in der inneren Flanke einer angrenzenden Verbindungsreihenlasche überlappt und wobei die überlappenden Ausnehmungen beide einen Eingriffsstift teilweise umgeben.
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Wenn ein Eingriffsstift gegen einen Kettenradzahn vor dem Anstoßen der angrenzenden äußeren Eingriffsflächen der Führungsreihenlaschen gegen denselben Kettenradzahn stößt, verformen sich die angrenzenden Ausnehmungsabschnitte der Führungslaschen, wodurch eine Dämpfungswirkung erzeugt wird, die die Belastung auf die Führungslaschen absorbiert. Wenn sich der Ausnehmungsabschnitt der Führungslasche verformt, bewegt sich der Eingriffsstift weiter in die Ausnehmungen in den äußeren Eingriffsflächen der Führungsreihenlaschen, wodurch ermöglicht wird, dass die äußeren Eingriffsflächen in Stoßkontakt mit dem Kettenradzahn gelangen. Als Ergebnis des anfänglichen Eingriffs des Eingriffsstifts mit dem Kettenradzahn und der Dämpfungswirkung, die sich aus der Deformation der Ausnehmungsabschnitte der Führungslaschen ergibt, werden Stoßgeräusche und Stoßkräfte signifikant vermindert, die zur Zeit des Eingriffs zwischen den äußeren Eingriffsflächen der Führungsreihenlaschen und einem Kettenradzahn auftreten. Darüber hinaus wird der Verschleiß der äußeren Eingriffsflächen der Führungsreihenlaschen vermindert, so dass die Lebensdauer der Kette erhöht wird.
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Die Verformung der Ausnehmungen, die in den inneren Flanken der Verbindungsreihenlaschen ausgebildet sind, absorbiert und vermindert die Belastung auf die Verbindungsreihenlaschen, indem eine Dämpfungswirkung zur Zeit des Eingriffs ihrer äußeren Eingriffsflächen mit einem Kettenradzahn gezeigt wird. Die Verformung dieser Ausnehmungen trägt zu der Verminderung der Stoßgeräusche und Stoßkräfte bei, die beim Eingriff zwischen den äußeren Eingriffsflächen der Verbindungsreihenlaschen und dem Kettenradzahn auftreten. Die Verformung dieser Ausnehmungen vermindert ebenfalls den Verschleiß der äußeren Eingriffsflächen der Verbindungsreihenlaschen und trägt hierdurch zu der Erhöhung der Lebensdauer der Kette bei.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weisen die vorderen und hinteren Abschnitte jeder Lasche der Kette symmetrische Profile auf. D. h., die vorderen und hinteren Abschnitte jeder Führungslasche, jeder Führungsreihenlasche und jeder Verbindungsreihenlasche der Kette, die entlang der Richtung der Längserstreckung der Kette voneinander beabstandet sind, sind bezüglich einer Symmetrieebene symmetrisch ausgebildet, die zwischen den vorderen und hinteren Abschnitten angeordnet ist und zu der die Richtung der Längserstreckung der Kette senkrecht ist. Die Symmetrie der Laschen macht es unnötig, die Vorne-hinten-Orientierung der Laschen zu berücksichtigen, und vereinfacht daher den Zusammenbau der Kette.
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Bei der erfindungsgemäßen Kette überlappt die Ausnehmung in einer äußeren Eingriffsfläche einer jeden Führungsreihenlasche eine Ausnehmung in der inneren Flanke einer angrenzenden Verbindungsreihenlasche, so dass die überlappenden Ausnehmungen einen Eingriffsstift beide teilweise umgeben. Diese Konstruktion stellt eine Lücke für die Eingriffsstifte bereit und ermöglicht eine Dämpfungswirkung durch die Ausnehmungen in den äußeren Eingriffsflächen der Führungsreihenlaschen, wenn diese äußeren Eingriffsflächen mit einem Kettenradzahn in Stoßkontakt gelangen, und ermöglicht ebenfalls eine Dämpfungswirkung durch die Ausnehmungen in den inneren Flanken der Verbindungsreihenlaschen, wenn die äußeren Flanken der Verbindungsreihenlaschen in Stoßkontakt mit einem Kettenradzahn gelangen. Daher ist die Belastung auf die Führungsreihenlaschen und auf die Verbindungsreihenlaschen vermindert.
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Es ist ebenfalls bevorzugt, dass die Festigkeit jeder Führungslasche geringer ist als die Festigkeit jeder Führungsreihenlasche und jeder Verbindungsreihenlasche. Wenn die Festigkeit jeder Führungslasche kleiner ist als die Festigkeit jeder Führungsreihenlasche und jeder Verbindungsreihenlasche, wird die Bereitstellung der Dämpfungswirkung durch die verformbaren Ausnehmungsabschnitte der Führungslaschen vereinfacht, wodurch Stoßgeräusche und Stoßkräfte vermindert werden, und es wird den Führungslaschen ebenfalls ermöglicht, Vibrationsgeräusche zu absorbieren und zu vermindern, die aufgrund charakteristischer Frequenzen der Führungsreihenlaschen und der Verbindungsreihenlaschen auftreten.
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FIGURENKURZBESCHREIBUNG
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1 ist eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen geräuscharmen Kette,
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2 ist eine Draufsicht eines Abschnitts der geräuscharmen Kette,
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3 ist eine Seitenansicht des Abschnitts der geräuscharmen Kette entlang der imaginären Ebene 3-3 in 2,
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4 ist eine geschnittene Darstellung entlang der Schnittebene 4-4 in 2, einschließlich einer vergrößerten Hilfsansicht,
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5 ist eine geschnittene Darstellung entlang der Schnittebene 5-5 in 2, einschließlich einer vergrößerten Hilfsansicht,
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6 ist eine vergrößerte Seitenansicht einer Führungslasche,
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7 ist eine vergrößerte Seitenansicht einer Führungsreihenlasche und
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8 ist eine vergrößerte Seitenansicht einer Verbindungsreihenlasche.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Kurz gesagt weisen bei der erfindungsgemäßen geräuscharmen Kette oder Zahnkette Eingriffsstifte, die die entgegengesetzten Führungslaschen miteinander verbinden, äußere Flächen auf, die über die äußeren Eingriffsflächen der Führungsreihenlaschen hinausstehen und dadurch gegen Kettenradzähne stoßen, bevor die Kettenradzähne mit den Führungsreihenlaschen in Eingriff gelangen. Die Ausnehmungsabschnitte der Führungslaschen ermöglichen ein Verformen der Führungslaschen und absorbieren dadurch Belastungen, die erzeugt werden, wenn die Eingriffsstifte gegen die Kettenradzähne stoßen. Ausnehmungen in den äußeren Eingriffsflächen der Führungsreihenlaschen stellen Lücken für die Eingriffsstifte bereit und ermöglichen ein Zusammenstoßen der äußeren Eingriffsflächen der Führungsreihenlaschen mit den Kettenradzähnen. Ausnehmungen in den inneren Flanken der Verbindungsreihenlaschen stellen ebenfalls Lücken für die Eingriffsstifte bereit und erlauben eine Verformung, die die Belastung auf die Verbindungsreihenlaschen vermindert. Im Ergebnis werden Stoßgeräusche und Stoßkräfte signifikant vermindert und wird die Lebensdauer der geräuscharmen Kette erhöht.
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Die Erfindung kann bei geräuscharmen Ketten unterschiedlicher Art realisiert werden. Beispielsweise können die Verbindungsstifte der Kette runde Stifte oder Wälzstifte sein. Die äußeren Eingriffsflächen der Führungsreihenlaschen und der Verbindungsreihenlaschen können gestanzte Oberflächen, gestanzte und nachfolgend nachgeschnittene Oberflächen oder feingeschnittene Oberflächen sein. Eine feingeschnittene Eingriffsfläche ist bevorzugt, da sie beim Eingriff mit einem Kettenradzahn gleichmäßig gleitet und eine erstklassige Verschleißbeständigkeit zeigt.
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1 zeigt eine geräuscharme Kette 100 gemäß der Erfindung. Diese Kette 100 kann als Steuerkette für die Kraftübertragung von einer Kurbelwelle zu einer oder mehreren Nockenwellen in einem Automobilmotor verwendet werden. Die Kette 100 ist aus alternierenden und überlappenden Führungsgliedreihen 110 und Verbindungsgliedreihen 120 zusammengesetzt.
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Wie in den 1 bis 3 gezeigt, sind die Führungsgliedreihen 110 jeweils aus einem Paar von Führungslaschen 111 und drei Führungsreihenlaschen 112 zusammengesetzt, die zwischen den Führungslaschen 111 angeordnet sind. Die Verbindungsgliedreihen 120 sind jeweils aus vier Verbindungsreihenlaschen 121 zusammengesetzt. Die Führungsgliedreihen 110 und Verbindungsgliedreihen 120 sind mittels Verbindungsstiften 130 schwenkbar verbunden, die sich senkrecht zu der Längsrichtung der Kette 100 erstrecken. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Verbindungsstifte 130 runde Verbindungsstifte 130, die an den Führungslaschen 111 befestigt sind und sich durch Durchgänge in den Führungsreihenlaschen 112 und in den Verbindungsreihenlaschen 121 erstrecken. Wie in den 4 und 5 gezeigt, weist die Kette 100 äußere Eingriffsflächen 112a an den Führungsreihenlaschen 112 und äußere Eingriffsflächen 121a an den Verbindungsreihenlaschen 121 auf. Die Kette 100 ist eine Kette von dem Typ mit einem Außenflankeneingriff und einem Außenflankensitz. D. h., die äußeren Eingriffsflächen der Laschen sind diejenigen Laschenflächen, die zuerst mit den Kettenradzähnen in Eingriff gelangen und auch die Kettenradzähne berühren, wenn die Kette auf dem Kettenrad sitzt. Die Eingriffsstifte 140 greifen natürlich vor den angrenzenden äußeren Eingriffsflächen 112a der Führungsreihenlaschen 112 mit den Kettenradzähnen ein.
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Wie in den 1, 3 und 4 gezeigt, verbinden zwei Eingriffsstifte 140 die entgegengesetzten Führungslaschen 111 in jeder Führungsgliedreihe 110. Diese Eingriffsstifte 140 weisen vorzugsweise zylindrische Kettenradzahn-Eingriffsflächen auf. Wenn sich die Kette 100 einem Kettenrad nähert, stößt der vorne liegende Eingriffsstift 140 jeder Führungsgliedreihe 110 gegen einen Kettenradzahn, bevor ein Eingriff zwischen dem Kettenradzahn und einer äußeren Eingriffsfläche 112a einer Führungsreihenlasche 112 erfolgt.
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Wie in 6 gezeigt, sind zwei Ausnehmungen oder Ausnehmungsabschnitte 111a in jeder Führungslasche 111 angrenzend an die Abschnitte der Führungslaschen 111, an denen die Eingriffsstifte 140 angeordnet sind, ausgebildet. Beide Ausnehmungen 111a sind bezüglich der Längsrichtung der Kette 100 zwischen den Eingriffsstiften 140 angeordnet, so dass sie auf denjenigen Seiten der Stifte 140 angeordnet sind, die den Seiten der Stifte 140 entgegengesetzt sind, die mit den Kettenradzähnen in stoßenden Eingriff gelangen. Die Ausnehmungen 111a sind vorzugsweise derart geformt, dass sie die Eingriffsstifte 140 teilweise umgeben. Die Ausnehmungen 111a ermöglichen eine Verformung der Abschnitte der Führungslaschen 111, die mit den Eingriffsstiften 140 verbunden sind, so dass die Führungslaschen 111 die Belastung absorbieren können, die auf die Eingriffsstifte 140 ausgeübt wird, wenn die Stifte 140 mit Kettenradzähnen in Stoßkontakt gelangen.
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Wie in 7 gezeigt, sind gekrümmte und einen Eingriffsstift 140 aufnehmende Ausnehmungen 112b in den äußeren Eingriffsflächen 112a einer jeden Führungsreihenlasche 112 ausgebildet. Wenn – wie in 4 gezeigt – ein Eingriffsstift 140 gegen eine Kettenradzahnfläche S stößt, bevor die angrenzende äußere Eingriffsfläche 112a den Kettenradzahn berührt, ermöglichen die Ausnehmungen 111a der Führungslaschen 111 ein Verformen der Führungslaschen 111, wodurch eine Dämpfungswirkung gezeigt wird, die die Belastung auf die Führungslaschen 111 absorbiert oder reduziert. Wenn sich die Ausnehmungsabschnitte 111a der Führungslasche 111 verformen, bewegt sich der Eingriffsstift 140 weiter in die Ausnehmungen 112b hinein, wodurch ermöglicht wird, dass die Eingriffsfläche 112a in Stoßkontakt mit dem Kettenradzahn gelangt.
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Wie in 8 gezeigt, sind gekrümmte Ausnehmungen 121b in den inneren Flanken einer jeden Verbindungsreihenlasche 121 ausgebildet. Diese Ausnehmungen 121b umgeben die Verbindungsstifte 140 teilweise und stellen eine Lücke für die Verbindungsstifte 140 bereit, wobei sie eine Verformung der Zähne der Verbindungsreihenlaschen 121 ermöglichen, so dass sie eine Dämpfungswirkung bereitstellen können, die die Belastung absorbiert oder reduziert, die auf die Verbindungsreihenlaschen 121 ausgeübt wird, wenn ihre äußeren Eingriffsflächen 121a in Stoßkontakt mit einer Fläche S eines Kettenradzahns gelangen, wie dies in 5 gezeigt ist.
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Wie in den 6 bis 8 gezeigt, sind Stiftdurchgänge 111c, 112c und 121c in der Führungslasche 111, in der Führungsreihenlasche 112 bzw. in der Verbindungsreihenlasche 121 ausgebildet. Die Profile der Führungslaschen 111, der Führungsreihenlaschen 121 und der Verbindungsreihenlaschen 121 sind vorzugsweise symmetrisch. Genauer gesagt, weist jede Lasche 111, 112 und 121 vordere und hintere Abschnitte auf, die voneinander entlang der Längsrichtung der Kette 100 beabstandet sind, und sind der vordere und hintere Abschnitt einer jeden Lasche 111, 112 und 121 bezüglich einer Symmetrieebene symmetrisch, die zwischen den vorderen und hinteren Abschnitten angeordnet ist und bezüglich derer die Längsrichtung der Kette 100 senkrecht ist. Daher ist es beim Vorgang des Zusammensetzens der Kette 100 nicht erforderlich, die Vorne-hinten-Orientierungen der Laschen 111, 112 und 121 zu berücksichtigen, und ist der Zusammenbau der Kette 100 signifikant vereinfacht.
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Wie in den 3 bis 5 gezeigt, überlappen die Ausnehmung 112b der Führungsreihenlasche 112 und die Ausnehmung 121b der Verbindungsreihenlasche 121 und umgeben beide teilweise einen Eingriffsstift 140.
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Wenn eine äußere Eingriffsfläche 112a der Führungsreihenlasche 112 oder eine äußere Eingriffsfläche 121a der Verbindungsreihenlasche 121 mit einem Kettenradzahn eingreift, stellen die Ausnehmung 112b der Führungsreihenlasche 112 oder die Ausnehmung 121b der Verbindungsreihenlasche 121 einen Dämpfungseffekt bereit, der es den Laschen ermöglicht, die Belastungen zu absorbieren oder zu reduzieren, die mittels der Kettenradzähne auf die Laschen ausgeübt werden.
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Die Führungslasche 111 ist vorzugsweise dünner ausgebildet als die Führungsreihenlasche 112 und die Verbindungsreihenlasche 121. Daher kann die Summe der Laschendicken in einer Führungsgliedreihe 110, die aus einem Paar von Führungslaschen 111 und drei Führungsreihenlaschen 112 zusammengesetzt ist, mit der Summe der Laschendicken einer Verbindungsgliedreihe 120, die aus vier Verbindungsreihenlaschen 121 zusammengesetzt ist, abgeglichen oder zumindest nahezu abgeglichen werden. Da die Führungslasche 111 dünner ist, ist darüber hinaus ihre Festigkeit geringer als die Festigkeit der Führungsreihenlasche 112 und der Verbindungsreihenlasche 121. Wenn der Eingriffsstift 140 gegen einen Kettenradzahn früher stößt, ermöglicht folglich die Ausnehmung 111a in der Führungslasche 111 ein leichteres Verformen der Führungslasche 111, so dass sie einen Dämpfungseffekt bereitstellt, der Stoßgeräusche und Stoßkräfte vermindert und Schwingungsgeräusche absorbiert oder reduziert, die aufgrund charakteristischer Frequenzen der Führungsreihenlaschen 112 und Verbindungsreihenlaschen 121 auftreten.
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Bei der erfindungsgemäßen geräuscharmen Kette 100 sind die Führungsreihenlaschen 112 und die Verbindungsreihenlaschen 121 vom Typ mit Außenflankeneingriff und Außenflankensitz. Die Eingriffsstifte 140 stoßen gegen die Kettenradzähne vor dem Stoßen der äußeren Eingriffsflächen 112a der Führungsreihenlaschen 112. Die Ausnehmungen 111a der Führungslaschen 111 auf den nichtstoßenden Seiten der Eingriffsstifte 140 ermöglichen ein Verformen der Führungslaschen 111, wodurch die Belastung absorbiert oder reduziert wird, die auf die Eingriffsstifte 140 ausgeübt wird. Wenn sich die entgegengesetzten Führungslaschen 111 an den entgegengesetzten Enden einer Führungsgliedreihe 110 verformen, während ihre Ausnehmungen 111a verbogen werden, stoßen die äußeren Eingriffsflächen 112a der Führungsreihenlaschen 112 gegen den Kettenradzahn und bewegt sich gleichzeitig der Eingriffsstift 140 tiefer in die Ausnehmungen 112b. Stoßgeräusche und Stoßkräfte, die andernfalls auftreten würden, wenn die äußeren Eingriffsflächen 112a der Führungsreihenlaschen 112 beginnen, mit einem Kettenradzahn einzugreifen, sind signifikant vermindert und der Verschleiß der äußeren Eingriffsflächen 112a der Führungsreihenlaschen 112 wird unterdrückt, wodurch die Lebensdauer der Kette verlängert wird.
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Wenn die äußeren Eingriffsflächen 121a der Verbindungsreihenlaschen 121 gegen einen Kettenradzahn stoßen, ermöglichen darüber hinaus die gekrümmten Ausnehmungen 121b, die den Eingriffsstift 140 teilweise umgeben und eine Lücke für den Eingriffsstift 140 bereitstellen, ein Verbiegen der Verbindungsreihenlasche 121 und die Bereitstellung eines Dämpfungseffekts, während die Belastung auf die Verbindungsreihenlaschen 121 absorbiert oder reduziert wird. Daher werden Stoßgeräusche und Stoßkräfte, die erzeugt werden, wenn die äußeren Eingriffsflächen 121a der Verbindungsreihenlaschen 121 beginnen, mit einem Kettenradzahn in Eingriff zu gelangen, ebenfalls signifikant reduziert und wird der Verschleiß der Eingriffsflächen 121a unterdrückt. Daher tragen die Ausnehmungen 121b zusätzlich zu der Verlängerung der Lebensdauer der Kette 100 bei.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Geräuscharme Kette
- 110
- Führungsreihe, Führungsgliedreihe
- 111
- Führungslasche
- 111a
- Ausnehmung, Ausnehmungsabschnitt
- 111c
- Stiftdurchgang
- 112
- Führungsreihenlasche
- 112a
- äußere Eingriffsfläche
- 112b
- Ausnehmung
- 112c
- Stiftdurchgang
- 120
- Verbindungsreihe, Verbindungsgliedreihe
- 121
- Verbindungsreihenlasche
- 121a
- äußere Eingriffsfläche
- 121b
- Ausnehmung
- 121c
- Stiftdurchgang
- 130
- Verbindungsstift
- 140
- Eingriffsstift
- S
- Fläche