DE102008059323B4

DE102008059323B4 - Stoßfängeranordnung

Info

Publication number: DE102008059323B4
Application number: DE102008059323.0A
Authority: DE
Inventors: Markus Keller; Heinz-Arno Kruschhausen
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2008-11-27
Filing date: 2008-11-27
Publication date: 2023-06-07
Anticipated expiration: 2028-11-28
Also published as: DE102008059323A1

Abstract

Stoßfängeranordnung (1) für ein Kraftfahrzeug umfassend zumindest ein sichtbares Verkleidungselement (2) und ein damit verbundenes, teilweise sichtbares Aussteifungselement (3), wobei das Aussteifungselement (3) eine gitterartige Struktur sowie eine einstückig damit ausgebildete Aufnahme (4) zum An- oder Einbau zumindest eines Beleuchtungselements (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Aufnahme (4), das heißt am Aussteifungselement (3), Mittel (5) zum Positionieren und Befestigen des Beleuchtungselementes (6) vorgesehen sind, dass die Mittel (5) in der Art von Positionierstiften (7) ausgebildet sind, welche einstückig am Aussteifungselement (3) bzw. an der Aufnahme (4) angeformt sind und welche in komplementär dazu ausgebildete und am Beleuchtungselement (6) angeordnete Positionieröffnungen (8) eingreifen, dass auch Mittel (5) in der Art von Einschrauböffnungen vorgesehen sind, in welchen Schrauben (9) unter Zwischenklemmen eines Halteflansches (10) des Beleuchtungselementes (6) eingedreht sind, dass das Verkleidungselement (2) und das Aussteifungselement (3) miteinander verclipst oder verschraubt sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stoßfängeranordnung für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein, mit einer derartigen Stoßfängeranordnung ausgestattetes Kraftfahrzeug.
Aus der WO 2005/056 344 A2 ist eine gattungsgemäße Stoßfängeranordnung für ein Kraftfahrzeug bekannt, umfassend zumindest ein sichtbares Verkleidungselement und ein damit verbundenes, teilweise sichtbares Aussteifungselement, wobei das Aussteifungselement eine gitterartige Struktur sowie eine einstückig damit ausgebildete Aufnahme zum An- oder Einbau zumindest eines Beleuchtungselements aufweist.
Aus der EP 1 623 879 A1 ist eine Kraftfahrzeug-Frontblockeinheit bekannt, umfassend, eine starre Frontseite, die einen Mittelteil und zwei Seitenteile aufweist, eine Stoßstangenverkleidung, zwei sich seitlich erstreckende flexible Träger, von denen ein erstes Ende mit dem Mittelteil der Frontseite verbunden und ein zweites Ende mit einem vorderen Teil eines Karosserieflügels verbunden ist, und zwei Optikblöcke, deren jeder jeweils an einem flexiblen Träger starr befestigt ist.
Eine weitere Stoßfängeranordnung ist beispielsweise aus der US 6,386,624 B1 bekannt, welche eine sichtbares Verkleidungselement und ein damit verbundenes, im späteren Einbauzustand üblicherweise nicht sichtbares, Aussteifungselement umfasst. Das Aussteifungselement dient dabei gleichzeitig als Deformationselement, welches im Crashfall Aufprallenergie in Deformationsenergie umwandelt und absorbiert.
Aus der DE 77 13 761 U ist ein Frontgitter für Personenkraftwagen mit Aussparung zum Einsetzen von Scheinwerfern bekannt. Dieses Frontgitter kann dabei im Austausch gegen ein Frontgitter ohne Aussparung für Scheinwerfer verwendet werden, um insbesondere die Beleuchtung des Kraftfahrzeuges zu verbessern und dadurch die Sicherheit beim Fahren im Dunkeln zu erhöhen.
Aus der DE 22 52 154 A1 ist eine Kühlerverkleidung, insbesondere ein Kühlergrill, bekannt, welcher aus Kunststoff ausgebildet ist und zumindest eine Öffnung für einen nachträglichen Einbau eines Scheinwerfers aufweist.
Eine weitere Stoßfängeranordnung ist beispielsweise aus der US 43 73 826 A bekannt.
Generell sind Stoßfänger sind Bauelemente an Kraftfahrzeugen, welche im Fall eines Zusammenstoßes oder eines Aufpralls auf ein festes Hindernis Energie aufnehmen und dadurch Beschädigungen am Fahrzeug oder einer Ladung aufnehmen. Insbesondere bei Kraftfahrzeugen werden derartige Stoßfängeranordnungen auch als Stoßstangen bezeichnet und sind heutzutage oftmals aus Kunststoff ausgebildet. Konstruktiv sind sie dabei derart ausgelegt, dass sie kleine Parkrempler oder Anstöße von bis zu 6 km/h ohne größere Schäden aufnehmen können.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Stoßfängeranordnung der gattungsgemäßen Art, eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, welche insbesondere eine verbesserte Funktionalität aufweist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine an sich bekannte, zweiteilige und aus einem sichtbaren Verkleidungselement und einem damit verbundenen, in Einbauposition nicht sichtbaren Aussteifungselement, bestehende Stoßfängeranordnung derart weiterzubilden, dass das Aussteifungselement eine gitterartige Struktur sowie eine einstückig damit ausgebildete Aufnahme zum An-/Einbau zumindest eines Beleuchtungselementes aufweist. Erfindungsgemäß wird somit dem eigentlich lediglich Aussteifungszwecke übernehmenden Aussteifungselement eine zusätzliche Funktion, nämlich dem Halten zumindest eines Beleuchtungselementes, beispielsweise eines Nebelscheinwerfers, zugewiesen. Das erfindungsgemäße Aussteifungselement übernimmt somit aufgrund seiner gitterartigen Struktur nicht nur die Aufgabe des Aussteifens des damit verbundenen Verkleidungselements, sondern zusätzlich auch die Aufgabe der Halterung wenigstens eines zusätzlichen Beleuchtungselementes. Die Aufnahme zum An- bzw. Einbau des wenigstens einen Beleuchtungselementes ist dabei einstückig mit der gitterartigen Struktur ausgebildet, so dass das Aussteifungselement gänzlich aus einem Stück, beispielsweise als Kunststoffspritzgussteil, vorzugsweise in einem einzigen Arbeitsschritt, hergestellt werden kann. Die Aufnahme zum An-/Einbau des wenigstens einen Beleuchtungselementes ist somit an die gitterartige Struktur des Aussteifungselementes angespritzt.
Erfindungsgemäß sind an der Aufnahme Mittel zum Positionieren und Befestigen des Beleuchtungsmittels angeordnet. Derartige Mittel erleichtern ein Positionieren des wenigstens einen Beleuchtungsmittels erheblich und können beispielsweise in der Art von Positionierstiften ausgebildet sein, welche in komplementär dazu und am Beleuchtungselement angeordnete Positionieröffnungen eingreifen. Hierdurch sind selbst ungelernte Werker an einem Fertigungsband in der Lage, das Beleuchtungselement, beispielsweise den Nebelscheinwerfer, lagerichtig am Aussteifungselement zu positionieren und anschließend zu befestigen, wobei eine Befestigung beispielsweise über nachträglich einzudrehende Schrauben oder über ebenfalls vorzugsweise einstückig mit dem Aussteifungselement ausgebildete Rast-/Clipselemente bewerkstelligt werden kann. Die einstückige Herstellung der Mittel zum Positionieren bzw. Befestigen des wenigstens einen Beleuchtungselements zusammen mit dem Aussteifungselement, kann durch eine einfache entsprechende konstruktive Ausgestaltung eines Spritzgusswerkzeuges erfolgen, so dass das Herstellen der Mittel zum Befestigen bzw. Positionieren nahezu kostenneutral erfolgen kann. Insbesondere die Ausbildung als Rast-/Clipselement bietet dabei den großen Vorteil, dass eine Montage des wenigstens einen Beleuchtungselementes einfach und schnell möglich ist.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, ist das Aussteifungselement aus Kunststoff und insbesondere als Spritzgussteil ausgebildet. Derartige in Spritzgussverfahren hergestellte Kunststoffteile ermöglichen einerseits eine kostengünstige und andererseits eine hochpräzise und formtreue Fertigung. Gleichzeitig lassen sich die Eigenschaften des verwendeten Kunststoffs nahezu beliebig beeinflussen, so dass durch eine entsprechende Werkstoffwahl darüber hinaus Einfluss auf, beispielsweise Verformungseigenschaften, des Aussteifungselementes genommen werden kann.
Weitere wichtige Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
Es versteht sich, dass Abwandlungen im Rahmen der Ansprüche möglich sind.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
Dabei zeigen, jeweils schematisch

1 eine Frontansicht auf eine erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung,
2 eine Ansicht auf die gemäß der 1 dargestellte Stoßfängeranordnung von hinten,
3 eine Schnittdarstellung durch die erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung entlang der Schnittlinie A - A,
4 eine Schnittdarstellung durch die erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung entlang der Schnittlinie B - B.

Entsprechend der 1, weist eine erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung 1 ein sichtbares Verkleidungselement 2 und ein damit verbundenes, im Einbauzustand üblicherweise lediglich teilweise sichtbares Aussteifungselement 3 auf. Das lediglich teilweise sichtbare Aussteifungselement 3 weist gemäß den 1 und 2 eine gitterartige Struktur auf sowie eine einstückig damit ausgebildete Aufnahme 4 zum An-/Einbau zumindest eines Beleuchtungselementes 6, wie beispielsweise eines Nebelscheinwerfers.
Gleichzeitig sind an dieser Aufnahme 4, das heißt am Aussteifungselement 3, Mittel 5 zum Positionieren und Befestigen des Beleuchtungselementes 6 vorgesehen. Derartige Mittel 5 können beispielsweise in der Art von Positionier-/Lagestiften 7 ausgebildet sein, welche einstückig am Aussteifungselement 3 bzw. an der Aufnahme 4 angeformt sind und welche in komplementär dazu ausgebildete und am Beleuchtungselement 6 angeordnete Positionieröffnungen 8 eingreifen. Durch derart ausgebildete Mittel ist insbesondere ein Positionieren des Beleuchtungselementes 6, das heißt auch ein Ausrichten des Beleuchtungselementes 6 relativ zum Aussteifungselement 3 auch von ungeübten Kräften problemlos durchführbar. Die Mittel 5 zum Befestigen des Beleuchtungselementes 6 am Aussteifungselement 3 können dabei in der Art von Rast- oder Schraubelementen ausgebildet sein, insbesondere in der Rast von Rasthaken oder Clipselementen. Denkbar sind auch Mittel 5 in der Art von Einschrauböffnungen, in welchen Schrauben 9 unter Zwischenklemmen eines Halteflansches 10 des Beleuchtungselementes 6 eingedreht werden.
Um das Aussteifungselement 3 möglichst kostengünstig und nahezu beliebig hinsichtlich seiner Form ausbilden zu können, ist vorteilhafter Weise vorgesehen, dieses aus Kunststoff und insbesondere als Spritzgussteil herzustellen. Derartige, im Spritzgussverfahren hergestellte Kunststoffteile lassen sich in hohen Stückzahlen bei vergleichsweise geringen Stückkosten herstellen und sind darüber hinaus hinsichtlich ihrer Formgebung und auch hinsichtlich ihrer farblichen Gestaltung nahezu frei wählbar.
Eine Verbindung zwischen dem Verkleidungselement 2 einerseits und dem Aussteifungselement 3 andererseits kann beispielsweise über eine Verklebung, eine Verschraubung oder ein Verclipsen durch entsprechend am Verkleidungselement 2 bzw. am Aussteifungselement 3 angeordnete Clipselemente erfolgen. Im Vergleich zu einer Verklebung, weist eine Verbindung mittels Clipselementen oder Schrauben den großen Vorteil auf, dass hierdurch eine lösbare Verbindung realisiert werden kann, welche insbesondere bei Reparatur- und Wartungsarbeiten zu einer Kostenreduzierung führen kann.
Betrachtet man die 1 und 2 weiter, so kann man erkennen, dass bei einem Verkleidungselement 2 jeweils zwei seitliche Aussteifungselemente 3 vorgesehen sind sowie ein mittiges Aussteifungselement 3', wobei alle Aussteifungselemente 3, 3' die erfindungsgemäße und charakteristische Gitterstruktur aufweisen.
Betrachtet man die 3, so kann man anhand der Schnittlinie A - A erkennen, wie das Beleuchtungselement 6, beispielsweise der Nebelscheinwerfer, an der Aufnahme 4 der Gitterstruktur des Aussteifungselementes 3 befestigt wird. Eine Befestigung des Beleuchtungselementes 6 erfolgt hierbei gemäß der 4 beispielsweise durch ein Verschrauben. Auf einer der Verschraubung gegenüberliegenden Seite des Beleuchtungselementes 6 ist das Mittel 5 zum Positionieren des Beleuchtungselementes 6 relativ zum Aussteifungselement 3 erkennbar, wobei hier das Aussteifungselement 3 im Bereich der Aufnahme 4 eine Positionierstift 7 aufweist, welcher in eine beleuchtungselementseitige Positionieröffnung 8 eingreift und dadurch ein lagegenaues Fixieren bzw. Ausrichten des Beleuchtungselementes 6 relativ zum Verkleidungselement 2 und zum Aussteifungselement 3 ermöglicht.
Mit der erfindungsgemäßen Stoßfängeranordnung 1, bei der erstmalig ein Aussteifungselement 3 eine einstückig damit ausgebildete Aufnahme 4 zum An-/Einbau zumindest eines Beleuchtungselementes 6 aufweist, kann eine deutlich vereinfachte und dadurch kostengünstigere Montage erreicht werden. Gleichzeitig entfällt Einbauen einer separaten Aufnahme 4, wodurch neben einer Reduzierung des Montageaufwandes auch eine Reduzierung der Teilevielfalt erreicht werden kann.

Claims

Stoßfängeranordnung (1) für ein Kraftfahrzeug umfassend zumindest ein sichtbares Verkleidungselement (2) und ein damit verbundenes, teilweise sichtbares Aussteifungselement (3), wobei das Aussteifungselement (3) eine gitterartige Struktur sowie eine einstückig damit ausgebildete Aufnahme (4) zum An- oder Einbau zumindest eines Beleuchtungselements (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Aufnahme (4), das heißt am Aussteifungselement (3), Mittel (5) zum Positionieren und Befestigen des Beleuchtungselementes (6) vorgesehen sind, dass die Mittel (5) in der Art von Positionierstiften (7) ausgebildet sind, welche einstückig am Aussteifungselement (3) bzw. an der Aufnahme (4) angeformt sind und welche in komplementär dazu ausgebildete und am Beleuchtungselement (6) angeordnete Positionieröffnungen (8) eingreifen, dass auch Mittel (5) in der Art von Einschrauböffnungen vorgesehen sind, in welchen Schrauben (9) unter Zwischenklemmen eines Halteflansches (10) des Beleuchtungselementes (6) eingedreht sind, dass das Verkleidungselement (2) und das Aussteifungselement (3) miteinander verclipst oder verschraubt sind.
Stoßfängeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Beleuchtungselement (6) ein Nebelscheinwerfer ist.
Stoßfängeranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Aussteifungselement (3) aus Kunststoff, insbesondere als Spritzgussteil, ausgebildet ist.
Stoßfängeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass je Verkleidungselement (2) zumindest zwei Aussteifungselemente (3,3') vorgesehen sind.
Kraftfahrzeug mit einer Stoßfängeranordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4.