DE102008059322B4 - Stoßfängeranordnung - Google Patents
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Abstract
Stoßfängeranordnung (1) für ein Kraftfahrzeug umfassend zumindest ein sichtbares Verkleidungselement (2), nämlich ein Bugteil, und ein damit verbundenes, teilweise sichtbares Aussteifungselement (3),wobei das Aussteifungselement (3) eine gitterartige Struktur aufweist, an welche eine Verstärkungsstruktur (4) angespritzt ist,wobei das Aussteifungselement (3) das Verkleidungselement (2) hauptsächlich bei temperaturbedingten Verformungen und bei Druckbelastungen aussteift,wobei die Stoßfängeranordnung (1) zumindest einen mittigen Lufteinlass (5) aufweist,wobei die an das Aussteifungselement (3) angespritzte Verstärkungsstruktur (4) oberhalb des Lufteinlasses (5) angeordnet ist,wobei im Bereich des zumindest einen Lufteinlasses (5) Windleitlamellen (6) vorgesehen sind,dadurch gekennzeichnet, dassdie Windleitlamellen (6) mehrteilig aufgebaut sind,die Windleitlamellen (6) in einem hinteren Teil von der gitterartigen Struktur des Aussteifungselements (3) und in einem vorderen Teil von Lamellenelementen (7) gebildet sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stoßfängeranordnung für ein Kraftfahrzeug.
- Aus der
US 6 386 624 B1 ist eine weitere Stoßfängeranordnung für ein Kraftfahrzeug bekannt, welche eine sichtbares Verkleidungselement und ein damit verbundenes, im späteren Einbauzustand üblicherweise nicht mehr sichtbares, Aussteifungselement umfasst. Das Aussteifungselement dient dabei gleichzeitig als Deformationselement, welches im Crashfall Aufprallenergie in Deformationsenergie umwandelt und absorbiert. - Aus der
DE 103 52 098 A1 ist eine weitere Stoßfängeranordnung für ein Kraftfahrzeug bekannt mit zumindest einem Lufteinlass, wobei die Stoßfängeranordnung aus einem zum Befestigen an einer Fahrzeugstruktur ausgebildeten Grundkörper und einem am Grundkörper befestigten Lufteinlasskörper gebildet ist, welcher einen sich bis an die Unterkante der Stoßfängeranordnung erstreckenden Lufteinlass aufweist. - Aus der
DE 33 30 397 A1 ist eine Stoßfängeranordnung für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, 8 und 9 bekannt. - Die
JP 2003 200 799 A - Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Stoßfängeranordnung der gattungsgemäßen Art, eine alternative Ausführungsform anzugeben, welche insbesondere anders aufgebaut ist.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche 1, 8 und 9 gelöst.
- Nach Anspruch 1 ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass im Bereich des zumindest einen Lufteinlasses Windleitlamellen vorgesehen sind, die mehrteilig aufgebaut sind, wobei die Windleitlamellen in einem hinteren Teil von der gitterartigen Struktur des Aussteifungselements und in einem vorderen Teil von Lamellenelementen gebildet sind.
- Nach Anspruch 8 ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Verkleidungselement und das Aussteifungselement miteinander verclipst sind.
- Nach Anspruch 9 ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass je Verkleidungselement ein mittiges sowie zwei seitliche Aussteifungselemente vorgesehen sind.
- Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Bei einer an sich bekannten Stoßfängeranordnung mit zumindest einem sichtbaren Verkleidungselement und einem dieses aussteifenden Aussteifungselement ist an letzterem eine Verstärkungsstruktur angespritzt, wobei das Aussteifungselement an sich bereits eine gitterartige Struktur aufweist und wobei das Aussteifungselement das Verkleidungselement hauptsächlich bei temperaturbedingten Verformungen des Verkleidungselementes wirkungsvoll aussteift. Die Stoßfängeranordnung schafft durch die an die gitterartige Struktur des Aussteifungselementes angespritzte Verstärkungsstruktur somit einen erhöhten Widerstand, so dass temperaturbedingt und bei Druckbelastungen, wie sie beim Anlehnen oder beim Schieben auftreten können, keine Verformungen am sichtbaren Verkleidungselement erfolgen. Bereits die gitterartige Struktur des Aussteifungselementes bewirkt eine relativ hohe Steifigkeit desselben, bei gleichzeitig vergleichsweise geringem Gewicht, insbesondere für den Fall, bei welchem das Aussteifungselement aus Kunststoff ausgebildet ist. Durch das Anspritzen der Verstärkungsstruktur an das Aussteifungselement ist es zudem möglich, prinzipiell gleiche Aussteifungselemente für unterschiedliche Fahrzeugtypen zu verwenden, die dann individuell durch das Anspritzen der Verstärkungsstruktur ausgesteift werden können. Die Verstärkungsstruktur wird in einem Arbeitsschritt mit dem Aussteifungselement hergestellt. Durch gezielte Auslegung der Verstärkungsstruktur kann das Fußgängerschutzverhalten optimiert werden.
- Bei einer vorteilhaften Weiterbildung ist zumindest die Verstärkungsstruktur des Aussteifungselements faserverstärkt.
- Bei einer vorteilhaften Weiterbildung erfolgt über das Aussteifungselement eine Abstützung der Stoßfängeranordnung an einer Karosserie.
- Bei einer vorteilhaften Weiterbildung, ist das Aussteifungselement aus Kunststoff und als Spritzgussteil ausgebildet. Derartige in Spritzgussverfahren hergestellte Kunststoffteile ermöglichen einerseits eine kostengünstige und andererseits eine hochpräzise und formtreue Fertigung. Gleichzeitig lassen sich die Eigenschaften des verwendeten Kunststoffs nahezu beliebig beeinflussen, so dass durch eine entsprechende Werkstoffwahl darüber hinaus Einfluss auf, beispielsweise Verformungseigenschaften, des Aussteifungselementes genommen werden kann.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
- Dabei zeigen, jeweils schematisch
-
1 eine Frontansicht auf eine erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung, -
2 eine Ansicht auf die gemäß der1 dargestellte Stoßfängeranordnung von hinten, -
3 eine Ansicht gem.2 in vergrößerter Darstellung -
4 eine Schnittdarstellung durch die erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung entlang der SchnittlinieA - A , -
5 eine Schnittdarstellung durch die erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung entlang der SchnittlinieB - B . - Entsprechend der
1 , weist eine erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung1 ein sichtbares Verkleidungselement2 und ein damit verbundenes, im Einbauzustand üblicherweise lediglich teilweise sichtbares Aussteifungselement3 auf. - Das lediglich teilweise sichtbare Aussteifungselement
3 weist gemäß den1 und2 eine gitterartige Struktur auf, an welche eine Verstärkungsstruktur4 angespritzt ist, die dazu dient, das Verkleidungselement2 bei temperaturbedingten Verformungen, wie sie beispielsweise in heißen Sommermonaten auftreten können, auszusteifen. Eine derartige, lediglich angespritzte Verstärkungsstruktur4 eröffnet prinzipiell die Möglichkeit, ein für eine Vielzahl von unterschiedlichen Stoßfängeranordnungsvarianten gleiches Aussteifungselement3 zu verwenden, an welches jeweils entsprechend individuellen Anforderungen eine individuell angepasste Verstärkungsstruktur4 angespritzt wird. - Generell weist die Stoßfängeranordnung
1 einen mittigen Lufteinlass5 und zwei seitliche Lufteinlässe auf, wobei die an das Aussteifungselement3 angespritzte Verstärkungsstruktur4 oberhalb dieses Lufteinlasses5 angeordnet ist (vgl. auch3 und4 ). Unter dem Begriff „angespritzt“ soll dabei selbstverständlich auch eine einstückige Ausbildung des Aussteifungselementes3 und der Verstärkungsstruktur4 subsummiert werden, was insbesondere zu einer Rationalisierung und damit zu einem kostengünstigen Herstellungsprozess beiträgt. - Im Bereich des zumindest einen Lufteinlasses
5 sind dabei mehrteilig aufgebaute Windleitlamellen6 vorgesehen, die beispielsweise in einem hinteren Teil von der gitterartigen Struktur des Aussteifungselementes3 und in einem vorderen Teil von Lamellenelementen7 gebildet werden (vgl. hierzu insbesondere die5 ). Um eine Montage der Lamellenelemente7 an der gitterartigen Struktur des Aussteifungselementes3 möglichst kostengünstig ausführen zu können, sind die Lamellenelemente7 mit der gitterartigen Struktur des Aussteifungselementes3 vorzugsweise verclipst. Selbstverständlich ist auch eine Verschraubung oder eine Verklebung denkbar. Gemäß der5 ist dabei die Verclipsung deutlich zu erkennen, wobei ein jeweiliges Lamellenelement7 an zumindest zwei unterschiedlichen Positionen8 und8' mit dem Aussteifungselement3 verclipst ist. Die Lamellenelemente7 sind dabei von vorne auf die entsprechenden Bereiche des Aussteifungselementes3 aufgeclipst und in seitlichen Längsendbereichen mit denselben verschraubt. In Verbindung mit dem Aussteifungselement3 bilden die Lamellenelemente7 ein aerodynamisch günstiges Flügelprofil. Eine weitere mittels Clipstechnik realisierte Verbindung kann beispielsweise zwischen dem Verkleidungselement2 und dem Aussteifungselement3 vorgesehen sein, wie dies beispielsweise gemäß der4 dargestellt ist. Im Vergleich zu einer Verklebung, weist eine Verbindung mittels Clipselemente oder Schrauben den großen Vorteil auf, dass hierdurch eine lösbare Verbindung realisiert werden kann, welche insbesondere bei Reparatur- und Wartungsarbeiten zu einer Kostenreduzierung führt. Die Lamellenelemente7 können alternativ aber auch nur am Aussteifungselement3 angeformt sein. - Um das Aussteifungselement
3 möglichst kostengünstig und nahezu beliebig hinsichtlich seiner Form ausbilden zu können, ist vorteilhafter Weise vorgesehen, dieses aus Kunststoff und insbesondere als Spritzgussteil herzustellen. Derartige, im Spritzgussverfahren hergestellte Kunststoffteile lassen sich in hohen Stückzahlen bei vergleichsweise geringen Stückkosten herstellen und sind darüber hinaus hinsichtlich ihrer Formgebung und auch hinsichtlich ihrer farblichen Gestaltung nahezu frei wählbar. - Betrachtet man die
1 und2 weiter, so kann man erkennen, dass bei einem Verkleidungselement2 jeweils zwei seitliche Aussteifungselemente3 vorgesehen sind sowie ein mittiges Aussteifungselement3' , wobei alle Aussteifungselemente3 ,3' die erfindungsgemäße und charakteristische Gitterstruktur aufweisen. - Mit der erfindungsgemäßen Stoßfängeranordnung
1 ist es somit kostengünstig und auf konstruktiv einfache Weise möglich, ein außenliegendes und damit sichtbares Verkleidungselement2 , welches üblicherweise einer direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, wirkungsvoll gegenüber temperaturbedingten Verformungen auszusteifen. Durch das Anspritzen der Verstärkungsstruktur4 , lässt sich eine erhebliche Versteifung bei gleichzeitig lediglich geringfügiger Gewichtszunahme erreichen, was insbesondere im Sportwagenbau von großem Vorteil ist. - Darüber hinaus kann zu einer weiteren Versteifung des Aussteifungselementes
3 vorgesehen sein, dass zumindest die Verstärkungsstruktur4 des Aussteifungselementes3 faserverstärkt ist. Neben dem mittig angeordneten Aussteifungselement3 können darüber hinaus noch zwei seitliche Aussteifungselemente3' und3" vorgesehen sein, welche das Verkleidungselement2 in den seitlichen Bereichen aussteifen. Selbstverständlich kann das Aussteifungselement3 bzw. zusätzlich auch die Aussteifungselemente3' und3" eine Abstützung der Stoßfängeranordnung1 an einer nicht gezeigten Karosserie ermöglichen.
Claims (9)
- Stoßfängeranordnung (1) für ein Kraftfahrzeug umfassend zumindest ein sichtbares Verkleidungselement (2), nämlich ein Bugteil, und ein damit verbundenes, teilweise sichtbares Aussteifungselement (3), wobei das Aussteifungselement (3) eine gitterartige Struktur aufweist, an welche eine Verstärkungsstruktur (4) angespritzt ist, wobei das Aussteifungselement (3) das Verkleidungselement (2) hauptsächlich bei temperaturbedingten Verformungen und bei Druckbelastungen aussteift, wobei die Stoßfängeranordnung (1) zumindest einen mittigen Lufteinlass (5) aufweist, wobei die an das Aussteifungselement (3) angespritzte Verstärkungsstruktur (4) oberhalb des Lufteinlasses (5) angeordnet ist, wobei im Bereich des zumindest einen Lufteinlasses (5) Windleitlamellen (6) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Windleitlamellen (6) mehrteilig aufgebaut sind, die Windleitlamellen (6) in einem hinteren Teil von der gitterartigen Struktur des Aussteifungselements (3) und in einem vorderen Teil von Lamellenelementen (7) gebildet sind.
- Stoßfängeranordnung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellenelemente (7) mit der gitterartigen Struktur, das heißt mit dem Aussteifungselement (3) verclipst sind. - Stoßfängeranordnung nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verkleidungselement (2) und das Aussteifungselement (3) miteinander verclipst sind. - Stoßfängeranordnung nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass je Verkleidungselement (2) ein mittiges sowie zwei seitliche Aussteifungselemente (3',3") vorgesehen sind. - Stoßfängeranordnung nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Verstärkungsstruktur (4) des Aussteifungselements (3) faserverstärkt ist. - Stoßfängeranordnung nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass über das Aussteifungselement (3) eine Abstützung der Stoßfängeranordnung (1) an einer Karosserie erfolgt. - Stoßfängeranordnung nach einem der
Ansprüche 1 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass das Aussteifungselement (3) aus Kunststoff und als Spritzgussteil ausgebildet ist. - Stoßfängeranordnung (1) für ein Kraftfahrzeug umfassend zumindest ein sichtbares Verkleidungselement (2), nämlich ein Bugteil, und ein damit verbundenes, teilweise sichtbares Aussteifungselement (3), wobei das Aussteifungselement (3) eine gitterartige Struktur aufweist, an welche eine Verstärkungsstruktur (4) angespritzt ist, wobei das Aussteifungselement (3) das Verkleidungselement (2) hauptsächlich bei temperaturbedingten Verformungen und bei Druckbelastungen aussteift, dadurch gekennzeichnet, dass das Verkleidungselement (2) und das Aussteifungselement (3) miteinander verclipst sind.
- Stoßfängeranordnung (1) für ein Kraftfahrzeug umfassend zumindest ein sichtbares Verkleidungselement (2), nämlich ein Bugteil, und ein damit verbundenes, teilweise sichtbares Aussteifungselement (3), wobei das Aussteifungselement (3) eine gitterartige Struktur aufweist, an welche eine Verstärkungsstruktur (4) angespritzt ist, wobei das Aussteifungselement (3) das Verkleidungselement (2) hauptsächlich bei temperaturbedingten Verformungen und bei Druckbelastungen aussteift, dadurch gekennzeichnet, dass je Verkleidungselement (2) ein mittiges sowie zwei seitliche Aussteifungselemente (3',3") vorgesehen sind.
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