DE102008059188A1 - Freilaufkupplung - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft eine auch als Klinkensperre bezeichnete formschlüssige Freilaufkupplung.
- Hintergrund der Erfindung
- Aus der
US 6,332,520 B1 ist eine formschlüssige Freilaufkupplung bekannt, die mit einzelnen, jeweils in einer Tasche angeordneten Klinken arbeitet. Jede Klinke besitzt einen Querschnitt, der in einem Bereich in der Mitte zwischen einander gegenüberliegenden Druckbelastungslagerflächen dicker ist. Mit diesem Querschnitt soll die Wahrscheinlichkeit des Versagens der Klinke während einer hohen statischen Belastung verringert sein. Weiter wird durch die in der Mitte verdickte Form der Klinke ein Schwenkgrat zur Verfügung gestellt, der dem Zweck dient, die Klinkenbewegung während des Übergangs von einem frei drehenden Modus in einen Eingriffsmodus zu steuern. Unabhängig von dem Modus, in welchem sich die aus derUS 6,332,520 B1 bekannte Freilauf kupplung befindet, ist die Klinke durch die Kraft einer Feder, beispielsweise einer Z-förmigen Feder, belastet. Die Klinken erzeugen hierdurch im frei drehenden Modus ein typisches, klickendes Geräusch. - Bei einem aus der
US 6,338,403 B1 bekannten, als Leitrad-Freilauf in einem Drehmomentwandler vorgesehenen Klinkenfreilauf sollen klickende Geräusche dadurch verhindert werden, dass die Klinken fliehkraftabhebend sind. - Bei einer aus der
DE 600 26 062 T2 bekannten Freilaufkupplung soll ein Schlagen von Klinken, dort als Streben bezeichnet, durch fließendes Schmiermittel verhindert werden. Ähnlich wie beim Abheben von Klinken durch Fliehkraft tritt dieser Effekt jedoch höchstens auf, wenn eine Mindestdrehzahl überschritten ist. - Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine formschlüssige Freilaufkupplung anzugeben, welche sich bei hohen übertragbaren Kräften durch ein besonders günstiges Geräuschverhalten in einem weiten Drehzahlbereich, insbesondere auch im Leerlaufbetrieb, auszeichnet.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine formschlüssige Freilaufkupplung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Freilaufkupplung kann als rotative Freilaufkupplung oder als lineare Freilaufkupplung ausgebildet sein, wobei zwei relativ zueinander rotierbare bzw. linear verschiebbare Elemente als Antriebselement sowie als angetriebenes Element bezeichnet werden. Die Bezeichnungen „Antriebselement” und „angetriebenes Element” sind lediglich zur begrifflichen Unterscheidung gewählt und beinhalten keine Aus sage darüber, welches der genannten Elemente vom anderen Element angetrieben wird oder sich an diesem abstützt.
- Das Antriebselement weist eine Anzahl Taschen auf, während das angetriebene Element eine den Taschen gegenüberliegende Raststruktur aufweist. In einem zwischen dem Antriebselement und dem Abtriebselement, das heißt dem angetriebenen Element, gebildeten Spaltraum befinden sich Klemmplatten, wobei jede Klemmplatten zumindest teilweise innerhalb einer Tasche angeordnet ist. Die Klemmplatten sind zum Eingriff in die Raststruktur vorgesehen und gegen diese angefedert.
- Die Freilaufkupplung weist weiter mindestens ein relativ zu einer Tasche verlagerbares Gleitelement auf, welches derart mit der Klemmplatte sowie mit dem angetriebenen Element zusammenwirkt, dass die Klemmplatte in einer ersten Bewegungsrichtung des Antriebselements relativ zum angetriebenen Element, das heißt bei gesperrter Freilaufkupplung, in die Raststruktur eingerastet ist, während sie in der entgegengesetzten Bewegungsrichtung, das heißt im Freilaufbetrieb, vollständig von der Raststruktur abgehoben ist. Das Gleitelement ist gegenüber dem Antriebselement begrenzt und gegenüber dem angetriebenen Element unbegrenzt beweglich.
- Gemäß einer ersten Ausführungsform ist das Gleitelement als Schleppkäfig ausgebildet, welcher für jede Klemmplatte eine Öffnung aufweist. Hierbei können alle Klemmplatten durch ein einziges Federband gegen die Raststruktur angefedert sein. Ebenso ist es möglich, jede Klemmplatte gesondert mithilfe einer Feder gegen die Raststruktur anzufedern. Im Fall einer linearen Freilaufkupplung hat der Schleppkäfig die Form einer Leiter; im Fall einer rotativen Freilaufkupplung ist der Schleppkäfig ringförmig.
- Gemäß einer zweiten Ausführungsform wirkt mit jeder Klemmplatte ein separates Gleitelement, nämlich eine Gleitplatte, zusammen. Hierbei ist die Klemmplatten vorzugsweise in einer Klemmwanne angeordnet, welche in einer Tasche des Antriebselements fixiert ist. Diese Bauform hat den Vorteil, dass das Antriebselement im Vergleich zur Klemmwanne aus einem relativ gering belastbaren Material, beispielsweise aus Kunststoff, Leichtmetall oder ungehärtetem Stahl, gefertigt sein kann. An der Klemmwanne ist die Gleitplatte in bevorzugter Ausgestaltung unverlierbar, vorzugsweise mithilfe von zwei die Klemmwanne umgreifenden Seitenteilen, linear beweglich geführt.
- Unabhängig davon, ob ein einziges Gleitelement, nämlich ein so genannter Schleppkäfig, mit allen Klemmplatten zusammenwirkt, oder jeder Klemmplatte eine gesonderte Gleitplatte zugeordnet ist, ist jede Klemmplatte im Querschnitt vorzugsweise punktsymmetrisch. Eine tragende Fläche der Klemmplatte ist zur Übertragung einer Kraft auf eine Sperrfläche der Raststruktur vorgesehen und vorzugsweise derart abgerundet, dass eine gekrümmte Kontur der tragenden Fläche einen Bogen eines Kreises beschreibt, welcher in einer Ebene liegt, in der sich die Klemmplatte erstreckt. Im gesperrten Zustand der Freilaufkupplung liegt die Klemmplatte vorzugsweise mit einer Schmiegung von mindestens 101 Prozent, maximal bevorzugt 105 Prozent, an der Sperrfläche an. Als Schmiegung wird in diesem Fall das Verhältnis zwischen dem Radius eines die Kontur der Sperrfläche beschreibenden Kreises und dem Radius des die tragende Fläche der Klemmplatte beschreibenden Kreises bezeichnet. Dadurch, dass die tragende Fläche der Klemmplatte nicht plan an der Sperrfläche der Rastkontur anliegt, ist die Freilaufkupplung relativ unempfindlich gegenüber Winkelfehlern zwischen dem Antriebselement und dem angetriebenen Element: Auch in Fällen, in denen die Symmetrieachse des Antriebselementes nicht genau mit der Symmetrieachse des angetriebenen Elementes zusammenfällt, wird die Kraft zwischen der Klemmplatte und der Raststruktur des angetriebenen Elementes hauptsächlich im Bereich der Mitte der tragenden Fläche der Klemmplatte übertragen.
- Jede Anordnung aus einer Klemmwanne, einer in dieser aufgenommenen Klemmplatte, einer an der Klemmwanne geführten Gleitplatte und einem Federelement, welches vorzugsweise sowohl an der Gleitplatte als auch an der Klemmplatte angreift, stellt eine als Klemmeinheit bezeichnete Baueinheit dar, deren genannte Einzelteile verliersicher miteinander gekoppelt sind. Eine sol che Klemmeinheit ist in identischer Bauform wahlweise für einen linearen Freilauf oder einen rotativen Freilauf verwendbar. Je nach zu übertragenden Kräften beziehungsweise Drehmomenten umfasst der Freilauf eine geringere oder größere Anzahl an Klemmeinheiten.
- Nachfolgend werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen:
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
-
1 ausschnittsweise in einem Querschnitt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Freilaufkupplung in gesperrtem Zustand, -
2 die Freilaufkupplung nach1 in freilaufendem Zustand, -
3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Freilaufkupplung in gesperrtem Zustand, -
4 ein Federband der Freilaufkupplung nach3 , -
5 die Freilaufkupplung nach3 in freilaufendem Zustand, -
6 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Freilaufkupplung, -
7 ein Federband der Freilaufkupplung nach6 , -
8 ein viertes Ausführungsbeispiel einer Freilaufkupplung, -
9 ein Federband der Freilaufkupplung nach8 , -
10 ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Freilaufkupplung, -
11 ein Federband der Freilaufkupplung nach10 , -
12 ein sechstes Ausführungsbeispiel einer Freilaufkupplung, -
13 ein Federband der Freilaufkupplung nach12 , -
14 ein siebtes Ausführungsbeispiel einer Freilaufkupplung in gesperrtem Zustand, -
15 die Freilaufkupplung nach14 in freilaufendem Zustand, -
16 schematisch ein Detail einer Klemmplatte sowie einer daran anschließenden Struktur der Freilaufkupplung nach14 , -
17 –22 in verschiedenen Ansichten eine Klemmeinheit eines achten Ausführungsbeispiels einer Freilaufkupplung. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
- Einander entsprechende oder gleichwirkende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
- Eine in
1 ausschnittsweise im Querschnitt dargestellte Freilaufkupplung1 weist ein Antriebselement2 und ein angetriebenes Element3 auf, zwischen welchen ein Spaltraum4 gebildet ist. Das Antriebselement2 ist mit einem Leitrad eines Drehmomentwandlers fest verbunden oder identisch, während es sich bei dem angetriebenen Element3 um eine Wellenscheibe handelt. Die Freilaufkupplung1 ist insgesamt als formschlüssige axiale Klinkensperre aufgebaut. Der Spaltraum4 liegt in einer zur Rotations- oder Symmetrieachse des Antriebselementes2 und des angetriebenen Elementes3 normalen Ebene. In1 ist die Freilaufkupplung1 im gesperrten Zustand dargestellt; eine auf das Antriebselement2 sowie auf das angetriebene Element3 wirkende Kraft ist mit F bezeichnet, wobei die entsprechenden Kraftvektoren tangential, bezogen auf die Achse der Freilaufkupplung1 , ausgerichtet sind. Die Kraft F wird zwischen den Elementen2 ,3 übertragen mittels einer Klemmplatte5 , welche in einer Tasche6 des Antriebselements2 angeordnet ist und in eine Raststruktur7 des angetriebenen Elementes3 eingreift. Insgesamt weist die Freilaufkupplung1 eine Mehrzahl an Klemmplatten5 , in der Regel mindestens drei Stück, auf. - Weiter befinden sich im Spaltraum
4 ein als Schleppkäfig ausgebildetes Gleitelement8 , ein Wälzkörper9 , welcher durch eine erste Feder10 belastet ist, sowie eine zweite Feder11 . Hierbei drückt die letztgenannte Feder11 die Klemmplatte5 in Richtung zur eingerasteten Position, während die erste Feder10 den Wälzkörper9 , beispielsweise eine Kugel oder Rolle, derart in einen keilförmigen Raum zwischen die Klemmplatte5 und das Gleitelement8 drückt, dass das Gleitelement8 an das angetriebene Element3 gepresst wird. Die Klemmplatte5 weist2 tragende Flächen12 ,13 auf, welche zumindest annähernd normal zur Tangentialrichtung, das heißt zu den Kraftvektoren F, ausgerichtet sind und an einer Sperrfläche14 innerhalb der Tasche6 beziehungsweise an einer Sperrfläche15 der Raststruktur7 anliegen. - Beim Übergang vom gesperrten Zustand (
1 ) zum freilaufenden Zustand (2 ) wird das Gleitelement8 , welches am angetriebenen Element3 reibt, relativ zum Antriebselement2 verdreht, wobei die Bewegungsrichtung des angetriebenen Elementes3 relativ zum Antriebselement2 in2 mit x bezeichnet ist. Durch die Verdrehung des ringförmigen Gleitelementes8 wird die Klemmplatte5 in die Tasche6 verdrängt, so dass sie vollständig von der Raststruktur7 abgehoben ist. Damit ist ein Freilaufbetrieb ohne klickende oder ratschende Geräusche, wie sie ansonsten für formschlüssig wirkende Freiläufe typisch sind, möglich. Auch beim Einrasten zeichnet sich der Freilauf1 durch eine nur geringe Geräuschentwicklung aus. - Eine in
3 dargestellte Freilaufkupplung1 stellt im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach1 eine radiale Freilaufkupplung dar. Das Antriebsele ment2 ist in diesem Fall als Außenring und das angetriebene Element3 als Innenring gestaltet, wobei sich die Klemmplatten5 und das Gleitelement8 , nämlich ein Schleppkäfig, radial zwischen dem Antriebselement2 und dem angetriebenen Element3 befinden. Weiter befindet im ringförmigen Spaltraum4 sich ein einziges, sämtliche Klemmplatten5 anfederndes, einzelne Federzungen16 aufweisendes Federband17 , welches in4 gesondert dargestellt ist. In5 ist die Freilaufkupplung1 nach3 im Freilaufbetrieb, mit von der Raststruktur7 vollständig abgehobenen Klemmplatten5 dargestellt, wobei das freilaufende Element3 mit einer Winkelgeschwindigkeit ω rotiert. Die Klemmplatten5 der Freilaufkupplung1 nach3 weisen einen punktsymmetrischen sowie bezüglich zweier Achsen, nämlich einer in Längsrichtung der Klemmplatte5 verlaufenden sowie einer hierzu orthogonalen Achse, symmetrischen Querschnitt auf. Damit ist eine einfache Montage der Freilaufkupplung1 ohne Gefahr von Fehlausrichtungen der Klemmplatten5 möglich. - Klemmplatten
5 mit einem vollsymmetrischen Querschnitt sind auch im Ausführungsbeispiel nach den6 und7 vorgesehen. Diese Freilaufkupplung1 ist – ebenso wie die Variante nach1 – als axiale Klinkensperre aufgebaut. Abweichend von der vereinfachten Darstellung nach7 ist das Federband17 der Freilaufkupplung1 nach6 derart ringförmig zu einer Scheibe gebogen, dass es im Wesentlichen in einer Ebene, nämlich einer zur Rotationsachse der Freilaufkupplung1 normalen Ebene, liegt, wobei die Federzungen16 in die axiale Richtung auslenkbar sind. Es unterscheidet sich somit grundsätzlich von der Ausführungsform nach den3 bis5 , bei welcher das Federband17 im Wesentlichen die Wandung eines Zylinders beschreibt und die Auslenkung der Federzungen16 in radiale Richtung erfolgt. - Auch die Ausführungsformen nach den
8 ,10 und12 zeigen jeweils eine axial wirkende formschlüssige Freilaufkupplung1 . In der Variante nach8 ist durch die Kontur der Klemmplatten5 deren Halt in Federband17 verbessert. Ebenso ist durch diese Gestaltung das Einrasten der Klemmplatten5 beim Übergang vom Freilaufbetrieb in den gesperrten Betrieb der Freilaufkupplung1 optimiert. Durch die punktsymmetrische Querschnittsgestaltung sind die Klemmplatten5 ausschließlich lagerichtig in die Freilaufkupplung1 einsetzbar. Dies gilt auch für die Ausführungsformen nach den10 und12 . In diesen Fällen beschreiben im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach8 die tragenden Flächen12 ,13 der Klemmplatten5 sowie die mit diesen direkt zusammenwirkenden Sperrflächen14 ,15 im Querschnitt jeweils einen Abschnitt einer Geraden. Dies erlaubt eine besonders rationelle Herstellung der Klemmplatten5 sowie des Antriebselementes2 und des angetriebenen Elementes3 . - Im Ausführungsbeispiel nach
12 ist das Gleitelement8 , auch als Schleppkäfig bezeichnet, als Metallteil durch Blechumformung hergestellt. Wie ein Vergleich mit den Ausführungsformen nach den6 ,8 und10 zeigt, ermöglichen im Querschnitt doppelt abgewinkelte Stege18 des Schleppkäfig8 eine besonders dichte Anordnungen der Klemmplatten5 und damit eine Übertragung eines besonders hohen Drehmomentes im in12 sichtbaren gesperrten Zustand der Freilaufkupplung1 . In jeder einen Schleppkäfig als Gleitelement8 aufweisenden Ausführungsform ist prinzipiell die Möglichkeit gegeben, den Schleppkäfig8 derart festzuhalten, dass die Klemmplatten5 von der Raststruktur7 abgehoben sind und somit die Freilauffunktion außer Kraft gesetzt ist. Das Festhalten des Gleitelementes8 bei einer solchen schaltbaren Freilaufkupplung1 kann beispielsweise mithilfe eines mechanischen, eines elektromechanischen oder eines magnetischen Aktuators erfolgen. - Das Ausführungsbeispiel nach den
14 und15 unterscheidet sich von den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen dadurch, dass in das nur gestrichelt angedeutete Antriebselement2 einzelne Klemmwannen19 eingesetzt sind, in welchen jeweils eine Klemmplatte5 angeordnet ist. Die Freilaufkupplung1 sperrt, wenn auf das Antriebselement2 und auf das angetriebene Element3 Kräfte in Translationsrichtung T wirken und befindet sich im Freilaufbetrieb, wenn das Antriebselement2 und das angetriebene Element3 relativ zueinander – wie in15 angedeutet – mit Winkelgeschwindigkeit ω rotieren. Die prinzipielle Funktionsweise der Anzahl Klemmwannen19 aufweisenden Freilaufkupplung1 unterscheidet sich nicht von denjenigen Ausführungsformen, bei welchen die Klemmplatten5 direkt in die Taschen6 des Antriebsele mentes2 eingelegt sind. Alle Querschnittsformen von Klemmplatten5 , die für Freilaufkupplungen1 ohne Klemmwannen geeignet sind, sind ebenso für die Bauform nach den14 und15 geeignet. Eine schematische, ausschnittsweise Draufsicht auf eine Klemmplatte5 sowie die daran anschließende Raststruktur7 verdeutlicht in16 die Schmiegung, mit welcher die tragende Fläche12 der Klemmplatte5 an der Sperrfläche14 anliegt. Der Mittelpunkt eines Kreises, der durch die Kontur der tragenden Fläche12 beschrieben wird, ist hierbei mit M bezeichnet. - Im Ausführungsbeispiel nach den
17 bis22 ist die Klemmplatte5 ebenfalls in einer Klemmwanne19 angeordnet, welche zum Einsetzen in eine Tasche6 des mechanisch vergleichsweise gering belastbaren Antriebselementes2 vorgesehen ist. An der dem angetriebenen Element3 zugewandten, offenen Seite der Klemmwanne19 ist an dieser ein Gleitelement8 verschiebbar geführt. Hierbei umgreifen Seitenteile20 ,21 des Gleitelementes8 derart die Klemmwanne19 , dass eine lineare Gleitlagerung22 gebildet ist. Zur Anfederung des Gleitelementes8 an das angetriebene Element3 ist ein in die Klemmwanne19 eingesetztes Federelement23 vorgesehen, welches zwei äußere Federzungen24 und eine innere Federzunge25 aufweist. Hierbei greifen die äußeren Federzungen24 direkt am Gleitelement8 an, während die innere Federzunge25 an der Klemmplatte5 angreift. - Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach den
14 und15 ist die Klemmplatte5 der Freilaufkupplung1 gemäß den17 bis22 im Querschnitt beidseitig, das heißt sowohl am in der Klemmwanne19 aufgenommenen Ende als auch am zum Eingriff in die Raststruktur7 vorgesehenen Ende, abgerundet, wobei in beiden Fällen die Kontur der Klemmplatte5 einen Bogen26 ,27 beschreibt, welcher sich über mehr als 180° erstreckt. Die durch die Klemmwanne19 bereitgestellte Sperrfläche14 , an welcher die Klemmplatte5 im Bereich des Bogens26 anliegt, ist – der Form der Klemmplatte5 angepasst – ebenfalls abgerundet. Diese Abrundung ist orthogonal zu der anhand16 erläuterten Abrundung der tragenden Fläche12 ausgebildet. - Ein Abheben der Klemmplatte
5 von der Klemmwanne19 im Bereich der Sperrfläche14 ist höchstens geringfügig möglich, da das Gleitelement8 in diesem Bereich eine in Richtung zum Boden der Klemmwanne19 ausgebildete Vertiefung28 aufweist. Im Bereich des zweiten Bogens27 der Klemmplatte5 weist das Gleitelement8 eine weitere Vertiefung29 auf, welche den Zweck hat, ein Eintauchen der Klemmplatte5 in die Klemmwanne19 begrenzt zu ermöglichen. - Bei weitestmöglich in die Klemmwanne
19 eingetauchter und damit von der Raststruktur7 abgehobener Klemmplatte5 , das heißt im Freilaufbetrieb der formschlüssigen Freilaufkupplung1 , schlägt das Gleitelement8 an einem durch die Klemmwanne19 bereitgestellten Anschlag30 an. Im Vergleich zur Ausdehnung der Klemmwanne19 ist das Gleitelement8 nur relativ geringfügig verschiebbar, wobei ein schnelles Umschalten zwischen freilaufendem und gesperrtem Betrieb der Freilaufkupplung1 möglich ist. Der Backlash genannte Winkel, um welchen die Freilaufkupplung1 im Fall der Ausbildung als rotativer Freilauf beim Sperren zurückgedreht werden kann, beträgt nur etwa 3° bis 15°. Der geringe Backlash sorgt maßgeblich dafür, dass der Übergang vom freilaufenden und in den gesperrten Zustand geräuscharm erfolgt. - Die Klemmwanne
19 ist rationell als gezogenes, einsatzgehärtetes Stahlteil herstellbar, während die Klemmplatte5 in bevorzugter Ausgestaltung gezogen und durchgehärtet ist. Das Gleitelement8 ist vorzugsweise aus Stahl hergestellt und nitrocarburiert. Alternativ sind Buntmetalllegierungen zur Fertigung des Gleitelementes8 geeignet. Zur Herstellung des als Blattfeder ausgebildeten Federelementes23 wird bevorzugt ein nichtrostender Stahl verwendet. Damit sind alle Komponenten der Klemmeinheit nach den17 bis22 aus metallischen Werkstoffen gefertigt. Zur Herstellung des Antriebselementes2 , in welchem die Klemmwannen19 fixiert sind, sind dagegen außer Stahl, insbesondere nicht gehärtetem Stahl, auch Kunststoffe oder Leichtmetalllegierungen geeignet. -
- 1
- Freilaufkupplung
- 2
- Antriebselement
- 3
- angetriebenes Element
- 4
- Spaltraum
- 5
- Klemmplatte
- 6
- Tasche
- 7
- Raststruktur
- 8
- Gleitelement
- 9
- Wälzkörper
- 10
- Feder
- 11
- Feder
- 12
- tragende Fläche
- 13
- tragende Fläche
- 14
- Sperrfläche
- 15
- Sperrfläche
- 16
- Federzunge
- 17
- Federband
- 18
- Steg
- 19
- Klemmwanne
- 20
- Seitenteil
- 21
- Seitenteil
- 22
- lineare Gleitlagerung
- 23
- Federelement
- 24
- äußere Federzunge
- 25
- innere Federzunge
- 26
- Bogen
- 27
- Bogen
- 28
- Vertiefung
- 29
- Vertiefung
- 30
- Anschlag
- ω
- Winkelgeschwindigkeit
- F
- Kraft
- M
- Mittelpunkt
- T
- Translationsrichtung
- x
- Bewegungsrichtung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - US 6332520 B1 [0002, 0002]
- - US 6338403 B1 [0003]
- - DE 60026062 T2 [0004]
Claims (15)
- Formschlüssige Freilaufkupplung, mit – einem Antriebselement (
2 ), welches eine Anzahl Taschen (6 ) aufweist, – einem angetriebenen Element (3 ), welches eine den Taschen (6 ) gegenüberliegende Raststruktur (7 ) aufweist, – einer Anzahl jeweils zumindest teilweise in einer Tasche (6 ) angeordneter, zum Eingriff in die Raststruktur (7 ) vorgesehener, gegen diese angefederter Klemmplatten (5 ), – einem relativ zur Tasche (6 ) verlagerbaren Gleitelement (8 ), welches derart mit der Klemmplatte (5 ) sowie mit dem angetriebenen Element (3 ) zusammenwirkt, dass die Klemmplatte (5 ) in einer ersten Bewegungsrichtung des Antriebselements (2 ) relativ zum angetriebenen Element (3 ) in die Raststruktur (7 ) eingerastet ist, während sie in der entgegengesetzten Bewegungsrichtung vollständig von der Raststruktur (7 ) abgehoben ist. - Freilaufkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitelement (
8 ) als sämtliche Klemmplatten (5 ) aufnehmender Schleppkäfig ausgebildet ist. - Freilaufkupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass alle Klemmplatten (
5 ) durch ein einziges Federband (17 ) gegen die Raststruktur (7 ) angefedert sind. - Freilaufkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Klemmplatte (
5 ) mittels einer gesonderten Feder (11 ) gegen die Raststruktur (7 ) angefedert ist. - Freilaufkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Klemmplatte (
5 ) mit einem gesonderten, als Gleitplatte ausgebildeten Gleitelement (8 ) zusammenwirkt und in einer in einer Tasche (6 ) fixierten Klemmwanne (19 ) angeordnet ist. - Freilaufkupplung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitplatte (
8 ) mittels einer linearen Gleitlagerung (22 ) unverlierbar an der Klemmwanne (19 ) geführt ist. - Freilaufkupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitplatte (
8 ) zwei die Klemmwanne (19 ) umgreifende Seitenteile (20 ,21 ) aufweist. - Freilaufkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmplatte (
5 ) einen punktsymmetrischen Querschnitt aufweist. - Freilaufkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmplatte (
5 ) eine zur Kontaktierung einer Sperrfläche (14 ,15 ) der Raststruktur (7 ) vorgesehene tragende Fläche (12 ,13 ) aufweist, welche abgerundet ist. - Freilaufkupplung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die gekrümmte Kontur der tragenden Fläche (
12 ,13 ) einen Bogen eines Kreises beschreibt, welcher in einer Ebene liegt, in der sich die Klemmplatte (5 ) erstreckt. - Freilaufkupplung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmplatte (
5 ) im eingerasten Zustand mit einer Schmiegung von mindestens 101 Prozent an der Sperrfläche (14 ,15 ) anliegt. - Freilaufkupplung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmplatte (
5 ) im eingerasteten Zustand mit einer Schmiegung von maximal 105 Prozent an der Sperrfläche (14 ,15 ) anliegt. - Freilaufkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (
2 ) aus Kunststoff gefertigt ist. - Freilaufkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (
2 ) aus einer Leichtmetalllegierung gefertigt ist. - Freilaufkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (
2 ) aus ungehärtetem Stahl besteht.
Priority Applications (3)
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---|---|
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