DE102008058915A1 - Selbstverkostungsvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Verschlusses zur Selbstverkostung umfassend die Schritte Bohren eines Loches in einen eine Innenseite und eine Außenseite aufweisenden Stirnabschnitt eines Verschlussdeckels eines Getränkebehälters und teilweises Durchführen eines elastischen, an die Größe des Loches angepassten und an einem Ende mit einer ringförmigen Verdickung oder einem ringförmigen Vorsprung versehenen Schlauchs von der Innenseite des Verschlussdeckels zur Außenseite, bis die Verdickung an der Innenseite anliegt und ein weiteres Durchführen verhindert.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Verschlusses zur Selbstverkostung sowie einen solchen Verschluss zur Selbstverkostung. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Bereitstellen einer Selbstverkostungsvorrichtung sowie eine entsprechende Selbstverkostungsvorrichtung und die Verwendung eines Verschlusses zur Selbstverkostung in einer Selbstverkostungsvorrichtung.
  • Unter einer Selbstverkostungsvorrichtung im Sinne der Erfindung ist eine Vorrichtung zu verstehen, die ein Getränk bereitstellt, das von einer Vielzahl von Benutzern im Grunde ohne Einweisung bedient werden kann, wobei zumindest jeweils ein Benutzer sich ein Getränk – insbesondere zum Probieren – z. B. in einen Becher abfüllen kann.
  • Verfahren und Vorrichtungen zur Getränke-Selbstverkostung sind hinlänglich bekannt. Die einfachste Art einer Selbstverkostung besteht darin, dass der Benutzer selbst eine entsprechende Getränkeflasche nimmt, sie öffnet und sich die gewünschte Menge in einen Becher eingeschenkt und die Flasche wieder verschließt. Dies ist jedoch umständlich und führt bei einer Vielzahl unterschiedlicher Besucher auch zu einem hygienischen Problem. Außerdem werden hierbei meist beide Hände des Benutzers benötigt.
  • Deshalb sind beispielsweise inzwischen große Wasserflaschen bekannt, die in einer speziellen Vorrichtung über Kopf, also mit einem nach unten weisenden Flaschenhals angeordnet werden. An den Flaschenhals werden speziell angepasste Betätigungsvorrichtungen angebracht, damit der Flascheninhalt nur bei Betätigung dieser Betätigungsvorrichtung entsprechend der gewünschten Menge abgegeben wird. Eine solche Betätigungsvorrichtung ist jedoch recht komplex und speziell an die besagte Spezialflasche angepasst. Gemäß einer anderen Vorrichtung werden große beutelähnliche Behälter vorgesehen, die ein anzubietendes Getränk enthalten. Ein solcher Beutel kann aufgehängt werden, wobei ein hierbei unten angebrachter spezieller Abschnitt eine Öffnung aufweist und gleichzeitig in einer verschließenden Klemmmechanik eingeklemmt ist und nur bei Betätigung die Klemmung löst und das Getränk entweichen lässt.
  • Auch eine solche Vorrichtung erfordert eine entsprechende Individualisierung und Anpassung des Getränkebehälters. Um beispielsweise ein Getränk anzubieten, das in einer handelsüblichen Getränkeflasche vorhanden ist, wäre eine solche Vorrichtung nur schlecht geeignet. Es müsste dann entweder der Hersteller darum gebeten werden, das betreffende Getränk in einer speziellen Verpackung anzubieten, oder es müsste vor Ort das Getränk in die benötigte spezielle Verpackung umgefüllt werden. Dies ist umständlich und es muss regelmäßig ein neuer Behälter verwendet werden oder auf andere Art und Weise etwaigen Hygieneanforderungen genügt werden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es somit, zumindest eine Alternative zu den oben genannten Lösungen vorzuschlagen, insbesondere eine Lösung vorzuschlagen, die eines oder mehrere der oben genannten Probleme behebt oder verringert, insbesondere sollte eine Lösung geschaffen werden, die eine Selbstverkostung ermöglicht, bei der handelsübliche Getränkeflaschen eingesetzt werden können.
  • Erfindungsgemäß wird ein Verfahren gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen. Demnach wird ein Verschluss zur Selbstverkostung hergestellt, indem zunächst ein Loch in einen eine Innenseite und eine Außenseite aufweisenden Stirnabschnitt eines Verschlussdeckels eines Getränkebehälters, insbesondere einer Getränkeflasche gebohrt wird. Dabei wird insbesondere von einem Verschlussdeckel ausgegangen, der eine übliche runde Öffnung eines Flaschenhalses oder dergleichen verschließt. Dies kann auch eine Ausgießöffnung eines Getränkekartons sein, der insbesondere mit einem Schraubdeckel versehen ist. Der Stirnabschnitt ist hierbei der im Wesentlichen kreisförmige Abschnitt des Verschlussdeckels – um bei dem genannten Beispiel zu bleiben – der auf dieser Öffnung aufliegt und sie verschließt. Die bestimmungsgemäß zur Flasche weisende Seite ist hierbei die Innenseite und die andere Seite ist entsprechend die Außenseite.
  • Im nächsten Schritt wird ein elastischer Schlauch von der Innenseite des Verschlussdeckels her zur Außenseite hin durchgeführt. Der Schlauch ist dabei mit seiner Außenabmessung an die Größe des Lochs, das möglichst rund ist, angepasst – oder umgekehrt –, so dass der Schlauch im Wesentlichen an dem Loch anliegt. Zusätzlich weist der Schlauch eine ringförmige, insbesondere gleichmäßige Verdickung oder Vorsprung an einem Ende auf. Nachfolgend gelten sämtliche Erläuterungen zu einer Verdickung auch sinngemäß für einen entsprechenden Vorsprung. Der Schlauch wird entsprechend so durch das Loch durchgeführt, dass diese Verdickung dann an der Innenseite des Verschlusses zur Selbstverkostung anliegt und damit ein Durchrutschen des Schlauches durch das Loch verhindert. Natürlich ist der Schlauch und entsprechend die ringförmige Verdickung in der Mitte geöffnet, so dass eine Flüssigkeit durch den Schlauch und entsprechend durch die ringförmige Verdickung hindurchfließen kann. Die Verdickung ist dabei insbesondere nicht nur in einem Endbereich des Schlauches im weiteren Sinne angeordnet, sondern vielmehr unmittelbar an einem Ende, so dass die ringförmige Verdickung das Ende des Schlauchs bildet bzw. der eigentliche Schlauchmantel und diese ringförmige Verdickung auf derselben Höhe enden und abschließen. Mit anderen Worten überragt der Schlauch den Deckel bzw. Verschluss im Wesentlichen nur zur Außenseite hin.
  • Folglich wird ein Verschluss zur Selbstverkostung auf einfache Weise geschaffen. Dieser braucht nur auf einen entsprechenden Getränkebehälter, wie eine entsprechende Flasche – insbesondere die von der der nun modifizierte Verschlussdeckel stammt – aufgesetzt wie beispielsweise aufgeschraubt zu werden. Diese Flasche erhält hierdurch einen Austrittsschlauch, durch den das Getränk austreten kann, wenn die Flasche über Kopf angeordnet wird. Dadurch, dass der Schlauch elastisch ist, kann dieser von außen zum Verschließen zusammengedrückt werden.
  • Vorzugsweise wird ein Schlauch aus Kunststoff verwendet Hierdurch soll auf einfache und kostengünstige Weise ein Verschluss zur Selbstverkostung mit einem Schlauch geschaffen werden, der die nötige Elastizität aufweist.
  • Günstig ist es zudem als Verschlussdeckel einen Schraubdeckel zu verwenden. Ein solcher Schraubdeckel ist auf besonders einfache Art und Weise auch nach der Modifi zierung durch das Loch und den durchgeführten Schlauch wieder auf einen entsprechenden Getränkebehälter, wie eine entsprechende Getränkeflasche aufschraubbar.
  • Vorzugsweise wird ein Kunststoffdeckel verwendet. Dieser ist verhältnismäßig einfach bearbeitbar und birgt beispielsweise gegenüber einem Metalldeckel oftmals weniger Gefahr eines scharfkantige Loches, das mit seinem Rand in den Schlauch schneiden könnte.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die ringförmige Verdickung bzw. der ringförmige Vorsprung einen separaten an dem Schlauch befestigten Ring aufweist. Somit ist eine solche Verdickung auf einfache Weise und gegebenenfalls kostengünstig herstellbar oder es kann nach einem handelsüblichen Ring in der benötigten Größe gesucht werden. Dieser Ring braucht dann nur an dem Ende des Schlauchs angeordnet zu werden, wo er alleine die Verdickung bildet oder eine vorhandene Verdickung ergänzen kann.
  • Vorzugsweise ist die ringförmige Verdickung dazu vorbereitet, gegen die Innenseite und/oder gegen einen Rand einer Ausgießöffnung, insbesondere gegen einen Rand eines Flaschenhalses abzudichten. Die Verdickung kann somit zusätzlich zu der Eigenschaft, ein Durchrutschen des Schlauchs durch das Loch zu verhindern, in der Art eines Dichtrings fungieren. Zur Herstellung einer solchen Dichtwirkung ist eine Vielzahl von Möglichkeiten einsetzbar. Beispielsweise kann tatsächlich ein Dichtungsring jeweils zu der abzudichtenden Seite bzw. zu dem abzudichtenden Rand vorgesehen sein. Bei Verwendung eines Kunststoffschlauches und einer Kunststoffverdickung kann mitunter eine entsprechend gleichmäßige Ausgestaltung des Ringes ausreichen und eine entsprechend feste Befestigung des Verschlusses zur Selbstverkostung an einer Flasche oder dergleichen kann dann zur gewünschten Dichtung führen. Zudem sind auch entsprechende dichtende Beschichtungen denkbar. Im Übrigen kann die Dichtwirkung sowohl zur Innenseite des modifizierten Verschlussdeckels hin als auch – zusätzlich oder alternativ – zur Ausgießöffnung hin, insbesondere zum abzudichtenden Flaschenhals hin die Abdichtung entweder in schlauchaxialer Richtung bzw. flaschenhalsaxialer Richtung erfolgen und/oder in radialer Richtung – wie bei einem Korken.
  • Besonders bevorzugt wird ein handelsüblicher Verschlussdeckel eines handelsüblichen Getränkebehälters, insbesondere einer handelsüblichen Getränkeflasche verwendet. So kann es sich beispielsweise um einen Kunststoffschraubdeckel einer für eine Vielzahl von Getränken allgemein bekannter PET-Flaschen handeln. Hierbei ist oftmals eine Membran zum Abdichten in dem Flaschendeckel vorhanden. Diese Membran kann vorzugsweise zum Abdichten verwendet werden, sei es nun indem sie in ihrem Platz verbleibt oder anderweitig im Bereich der ringförmigen Verdickung – mit Vorsehen eines Lochs in dieser Membran – angeordnet wird.
  • Ebenso können andere Flaschen wie beispielsweise Glasflaschen gegebenenfalls mit anderen Deckeln wie beispielsweise ganz oder teilweise aus Metall verwendet werden.
  • Heutzutage sind auch Getränkekartons allgemein üblich geworden, die bestimmungsgemäß mit einem Schraubverschluss ausgestattet sind, wie sie häufig für Milch aber auch Säfte eingesetzt werden. Natürlich können auch Deckel solcher Getränkeverpackungen erfindungsgemäß modifiziert werden.
  • Neben dem Kostenaspekt, demgemäß solche handelsüblichen Deckel aufgrund ihrer weiten Verbreitung äußerst kostengünstig sind, ist auch eine gewisse Einheitlichkeit vorhanden, so dass ein Flaschendeckel einer Flasche häufig auch für diverse andere Flaschen eingesetzt werden kann, da er insbesondere bezogen auf den Flaschenhalsdurchmesser als auch das verwendete Gewinde für eine Vielzahl Flaschen einheitlich ist.
  • Erfindungsgemäß wird auch ein Verschluss zur Selbstverkostung vorgeschlagen, der einen Verschlussdeckel einer Getränkeflasche mit einem Loch an einem eine Innenseite und eine Außenseite aufweisenden Stirnabschnitt umfasst, sowie einen teilweise durch das Loch geführten, an einem Ende mit einer ringförmigen Verdickung versehenen Schlauch, wobei die ringförmige Verdickung an der Innenseite anliegt und mit ihrer der Innenseite abgewandten Seite ein Schlauchende bildet. Die Vorzüge eines solchen Verschlusses zur Selbstverkostung ergeben sich aus dem oben beschriebenen. Dadurch, dass die ringförmige Verdickung mit ihrer der Innenseite abgewandten Seite ein Schlauchende bildet, ragt der Schlauch nicht in eine Ausgießöffnung wie einen Flaschenhals, wenn der Verschluss zur Selbstverkostung auf einem solchen befestigt, insbesondere aufgeschraubt ist. Der Verschluss zur Selbstverkostung ist somit vorgesehen für die Flüssigkeitsentnahme beispielsweise aus einer umgedrehten Flasche, die mit ihrem Flaschenhals und damit der entsprechenden Öffnung nach unten weist.
  • Vorzugsweise wird ein solcher Verschluss zur Selbstverkostung wie oben ausgeführt hergestellt und weist entsprechend eines oder mehrere der genannten Merkmale auf.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird vorgeschlagen, den Schlauch im Bereich seiner ringförmigen Verdickung und/oder mit seiner ringförmigen Verdickung mit dem Verschlussdeckel zu verkleben. Hierdurch kann eine günstige Abdichtung zwischen Schlauch und Verschlussdeckel erreicht werden und es wird zudem die Gefahr einer falschen Anbringung des Verschluss zur Selbstverkostung z. B. an einem Flaschenhals verringert.
  • Erfindungsgemäß wird außerdem ein Verfahren zum Bereitstellen einer Selbstverkostungsvorrichtung zum Abgeben eines Getränks gemäß Anspruch 7 vorgeschlagen. Demnach wird zunächst eine mit dem abzugebenden Getränk gefüllter Getränkebehälter, insbesondere Getränkeflasche verwendet und mit einem Verschluss zur Selbstverkostung mit einem elastischen Schlauch zur Flüssigkeitsabgabe versehen. Hierfür wird insbesondere ein oben beschriebener Verschluss zur Selbstverkostung verwendet. Dieser Verschluss zur Selbstverkostung kann beispielsweise auf den Getränkebehälter aufgeschraubt werden. Das bedeutet, es wird entweder der ursprünglich vorhandene Verschlussdeckel dieses Getränkebehälters ausgetauscht oder es könnte sogar derselbe Verschlussdeckel verwendet und lediglich modifiziert werden.
  • Anstelle einer Getränkeflasche könnte ebenso ein Getränkekarton oder ein anderer Getränkebehälter verwendet werden, an den auf einfache, zumindest einigermaßen zuverlässige Art und Weise ein Verschluss zur Selbstverkostung an einer entsprechenden Ausgießöffnung angebracht werden kann. Sämtliche Ausführungen zu Getränkeflaschen betreffen grundsätzlich auch Getränkekartons mit Ausgießöffnungen mit entsprechenden Verschlussdeckeln.
  • Schließlich wird die Getränkeflasche – oder anderer Getränkebehälter – in einen Abgabehalter eingesetzt, wobei zur Abgabe des Getränks durch den Schlauch die Getränkeflasche mit dem Verschluss zur Selbstverkostung nach unten weist. Das Entnehmen des Getränks erfolgt somit unter Einbeziehung der Schwerkraft, indem das Getränk im Bereich einer unten angeordneten und mit dem Verschluss zur Selbstverkostung versehenen Auslauföffnung ansteht oder zusammenläuft. Insbesondere weist der elastische Schlauch nach unten und bildet von dem Getränkebehälter mit Verschluss zur Selbstverkostung den tiefsten Teil dieser Anordnung. Um ein ungezieltes Herauslaufen zu verhindern kann der elastische Schlauch zusammengedrückt werden.
  • Vorzugsweise wird der Schlauch in ein Abgabemittel eingesetzt, das dazu vorbereitet ist, den Schlauch in wenigstens einem Bereich so verschließend zusammenzudrücken, dass das Getränk nicht ausläuft. Hierbei ist es günstig, dass das Abgabemittel zum verschließenden Zusammendrücken vorgespannt ist und das verschließende Zusammendrücken durch Betätigen eines Betätigungselementes, insbesondere eines Betätigungshebels durch einen Benutzer zum Öffnen des zusammengedrückten Bereichs gelöst werden kann, so dass dann gezielt das Getränk aus der Getränkeflasche – oder anderem Getränkebehälter – nach unten durch den Schlauch herausläuft. Das Ende des Schlauchs ist dann die Abgabeöffnung. Das Abgabemittel kann auch als Dispenser bezeichnet werden.
  • Das Abgabemittel kann beispielsweise mittels einer Feder oder dergleichen derart vorgespannt sein, dass eine solche Feder einen ersten Klemmkörper gegen einen zweiten Klemmkörper drückt, wenn dazwischen der Schlauch angeordnet ist. Die Federkraft verschließt somit den Schlauch durch Zusammendrücken. Wird durch Betätigen nun gegen die Federkraft das Klemmen gelöst, so öffnet sich der Schlauch zumindest auch bedingt durch seine Elastizität.
  • Neben einer solchen baulich auf einfache Art und Weise ausgestaltbaren Anordnung hat das Verschließen durch Zusammendrücken des Schlauchs den weiteren Vorteil, dass die Verschließvorrichtung – durch das Abgabemittel bereitgestellt – nicht in Kontakt treten muss mit dem abzugebenden Getränk. Dabei ist durch die Verwendung des Verschlusses zur Selbstverkostung mit elastischem Schlauch zur Flüssigkeitsabgabe eine einfache auf eine Vielzahl von Getränkebehältern insbesondere Getränkeflaschen anwendbare Lösung vorgeschlagen worden.
  • Vorzugsweise wird ein handelsüblicher Getränkebehälter, insbesondere eine handelsübliche Getränkeflasche verwendet. Es kann somit auf einfache Weise eine Selbstverkostungsvorrichtung für eine Vielzahl von Getränken geschaffen werden, ohne dass es einer aufwendigen Anpassung bedürfte. Es muss lediglich ein Abgabehalter verwendet werden, der den Getränkebehälter, insbesondere die Getränkeflasche im Wesentlichen über Kopf halten kann. Eine sehr detaillierte Anpassung an den Getränkebehälter ist üblicherweise jedoch nicht erforderlich, solange der Getränkebehälter nicht herausfällt. Das Abgabemittel braucht im Grunde nur an den Schlauch angepasst zu sein, was von Größe und Art des Getränkebehälters im Wesentlichen unabhängig ist. Sogar eine Variation der Größe der Getränkebehälter kann jedenfalls zum Abgabemittel hin durch eine entsprechende Schlauchlänge ausgeglichen werden.
  • Weiterhin wird eine Selbstverkostungsvorrichtung zum Abgeben eines Getränks gemäß Anspruch 11 vorgeschlagen. Somit wird ein mit dem Getränk gefüllter Getränkebehälter verwendet, auf den ein Verschluss zur Selbstverkostung mit einem elastischen Schlauch zur Flüssigkeitsabgabe aufgesetzt, insbesondere aufgeschraubt ist, und der mit dem Verschluss zur Selbstverkostung nach unten weisend in einen Abgabehalter eingesetzt ist. Vorzugsweise wird ein Verschluss zur Selbstverkostung mit einem oder mehreren oben erläuterten Merkmal verwendet.
  • Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren beispielhaft beschrieben.
  • 1 veranschaulicht ein Verfahren zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Verschlusses zur Selbstverkostung.
  • 2 zeigt schematisch einen Verschluss zur Selbstverkostung.
  • 3 zeigt in einer schematischen Schnittansicht eine erfindungsgemäße Selbstverkostungsvorrichtung.
  • Es ist zu beachten, dass für ähnliche und nicht identische Elemente gleiche Bezugszeichen eingesetzt werden können.
  • Zur Herstellung eines Verschlusses zur Selbstverkostung wird, wie in 1 veranschaulicht ist, zunächst ein herkömmlicher Verschlussdeckel 2 mit einem Loch 4 versehen. Der Verschlussdeckel 2 weist dabei einen Mantelabschnitt 6 und einen Stirnabschnitt 8 auf. Das Loch 4 ist im Wesentlichen in der Mitte des Stirnabschnitts 8 angeordnet. Weiterhin wird ein Kunststoffschlauch 10 verwendet, der je nach Anwendungsfall unterschiedliche Längen aufweisen kann. Der Schlauch 10 wird dann mit einem Ring 12 als ringförmiger Vorsprung versehen, der ein Loch in der Mitte aufweist, so dass Flüssigkeit durch den Ring 12 und durch den Schlauch 10 fließen kann.
  • Der Ring 12 wird somit an dem Kunststoffschlauch 10 an dem gemäß 1 links dargestellten Ende fest angeordnet und der so ausgestaltete Kunststoffschlauch 10 wird dann in Einsetzrichtung 14 durch das Loch 4 in dem Verschlussdeckel 2, der auch als Flaschenverschluss bezeichnet werden kann, geschoben bis der Ring 12 in dem Verschlussdeckel 2 an den Stirnabschnitt 8 stößt und das Einschieben und damit den Schlauch 10 stoppt. Der Ring 12 und der Verschlussdeckel bzw. Flaschenverschluss 2 werden dann fest miteinander verklebt.
  • Ein so hergestellter Verschluss zur Selbstverkostung 1 ist schematisch in der 2 dargestellt. Dort sind lediglich der Kunststoffschlauch 10 und der modifizierte Verschlussdeckel 2 zu erkennen.
  • 3 zeigt schematisch in einer Schnittansicht eine Selbstverkostungsvorrichtung 30 mit einem Abgabehalter 46, in den eine Getränkeflasche 48 eingesetzt ist und durch eine Reihe von Haltemitteln 50 gehalten wird. Die Getränkeflasche 48 weist dabei einen Flaschenhals 52 auf, an dem ein Verschluss zur Selbstverkostung 31 befestigt ist. Der Verschluss zur Selbstverkostung 31 weist einen modifizierten Verschlussdeckel 32 mit einem Kunststoffschlauch 40 mit einem Ring 42 auf, wobei der Ring 42 eine ringförmige Verdickung bzw. einen ringförmigen Vorsprung des Schlauchs 40 bildet. Der modifizierte Verschlussdeckel 32 ist mit einem Mantelabschnitt 36 auf den Flaschenhals 52 aufgeschraubt, wobei in der schematischen Darstellung gemäß 3 ein entsprechendes Gewinde der Einfachheit halber nicht dargestellt ist.
  • Der Kunststoffschlauch 10 bildet somit von der über Kopf aufgehängten Flasche 48 mit dem Verschluss zur Selbstverkostung 31 den am weitesten unten liegenden Teil. Zum Verhindern des Ausströmens der Flüssigkeit 54 ist der Schlauch 40 in einem Bereich zwischen einem ersten und zweiten Klemmkörper 61, 62 eines Abgabemittels 60 verschließend zusammengedrückt.
  • Der dargestellte Zustand der 3, demgemäß der Schlauch 40 zwischen dem ersten und zweiten Klemmkörper 61, 62 zusammengedrückt ist, verdeutlicht auch, dass das Schließen des Schlauchs von außen erreicht wird, ohne dass die Klemmkörper 61, 62 in Kontakt mit der Flüssigkeit 54 kommen müssen. Zudem wird dieser geschlossene Zustand durch eine Vorspannung durch die Feder 64 erreicht. Die Feder 64 drückt hierbei den zweiten Klemmkörper 62, der aufgrund des Scharniers 66 beweglich ist, gegen den ersten Klemmkörper 61.
  • Wenn nun ein Benutzer etwas von der Flüssigkeit 54 entnehmen möchte, so kann er mit einem Becher 68 gegen den Betätigungshebel 70 in die Öffnungsrichtung 72 drücken, um dadurch gegen die Kraft der Feder 64 den zweiten Klemmkörper 62 von dem ersten 61 wegzubewegen, so dass der gezeigte zusammengedrückte Zustand des Schlauchs 40 gelöst wird und Flüssigkeit 54 aus der Getränkeflasche 48 durch den Ring 42 und den Schlauch 40 schließlich in den Becher 68 laufen kann.
  • Es kann somit auf einfache Weise eine Selbstverkostungsvorrichtung zum Abgeben eines Getränks geschaffen werden, die kostengünstig herstellbar ist und insbesondere auf einfache und kostengünstige gleichzeitig hygienische Art und Weise das Verwenden von handelsüblichen Getränkeflaschen ermöglicht.
  • 3 zeigt eine Selbstverkostungsvorrichtung nur sehr schematisch, um die Funktionsweise einschließlich der einfachen Ausgestaltung und Verwendung eines erfindungsgemäßen Verschlusses zur Selbstverkostung 31 zu zeigen. Dabei kommt es insbesondere nicht auf die in 3 konkret offenbarte Halterung durch die Haltemittel 50 an und auch das Abgabemittel 60 mit den Klemmkörpern 61, 62, der Feder 64 und dem Scharnier 66 sowie dem Betätigungshebel 70 sind nur eine Möglichkeit der Ausführung. Insbesondere kann eine untere Halterung im Grunde so ausgestaltet sein, dass ein Flaschenhals 52 mit aufgesetztem, insbesondere aufgeschraubtem Verschluss zur Selbstverkostung 31 durch eine Aufnahme hindurch ragen kann, ohne dass die gesamte Flasche 48 hindurch passt. Als obere Halterung können beispielsweise zwei elastische Bügel vorgesehen sein, die die Flasche 48 von zwei Seiten umgreifen, um nur eine von vielen möglichen Varianten als Beispiel anzugeben.
  • Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Möglichkeit, Getränkeflaschen zur Selbstverkostung anzubieten, die hierfür auf einfache Weise vorbereitet werden können, ist es nun auch einfach möglich, eine Selbstverkostungsvorrichtung für eine Vielzahl von Getränkeflaschen zu schaffen. Beispielsweise können acht Getränkeflaschen vorgesehen sein, so dass ein Benutzer zwischen acht Getränkeflaschen wählen kann. Hierdurch können auf einfache Weise unterschiedliche Getränkesorten – bei dem genannten Beispiel von acht Flaschen somit bis zu acht Sorten – jedem Benutzer zur Wahl angeboten werden. Wird die Selbstverkostungsvorrichtung in der Werbung für zu werbende Kunden zum Bereitstellen zum Getränkeproben eingesetzt, so ist es zudem vorteilhaft, dass die potentiellen Kunden nicht nur das Getränk probieren können, sondern dass sie auch unmittelbar die betreffende Getränkeflasche sehen – wenn auch über Kopf – in der das Produkt verkauft wird.

Claims (13)

  1. Verfahren zum Herstellen eines Verschlusses zur Selbstverkostung umfassend die Schritte: – Bohren eines Loches in einen eine Innenseite und eine Außenseite aufweisenden Stirnabschnitt eines Verschlussdeckels eines Getränkebehälters und – teilweises Durchführen eines elastischen, an die Größe des Loches angepassten und an einem Ende mit einer ringförmigen Verdickung oder einem ringförmigen Vorsprung versehenen Schlauchs von der Innenseite des Verschlussdeckels zur Außenseite, bis die Verdickung an der Innenseite anliegt und ein weiteres Durchführen verhindert.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schlauch aus Kunststoff verwendet wird und/oder als Verschlussdeckel ein Schraubdeckel und/oder ein Kunststoffdeckel verwendet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmige Verdickung bzw. Vorsprung einen separaten, an dem Schlauch befestigten Ring aufweist und/oder dass die ringförmige Verdickung dazu vorbereitet ist, gegen die Innenseite und/oder gegen einen Rand einer Ausgießöffnung abzudichten, wenn der Verschluss zur Selbstverkostung auf die Ausgießöffnung aufgesetzt, insbesondere aufgeschraubt ist.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein handelsüblicher Verschlussdeckel eines handelsüblichen Getränkebehälters verwendet wird.
  5. Verschlusses zur Selbstverkostung umfassend: – einen Verschlussdeckel eines Getränkebehälters mit einem Loch in einem eine Innenseite und eine Außenseite aufweisenden Stirnabschnitt und – einen teilweise durch das Loch geführten, an einem Ende mit einer ringförmigen Verdickung versehenen Schlauch, wobei die ringförmige Verdickung an der Innenseite anliegt und mit ihrer der Innenseite abgewandten Seite ein Schlauchende bildet.
  6. Verschlusses zur Selbstverkostung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1–4 hergestellt wird.
  7. Verfahren zum Bereitstellen einer Selbstverkostungsvorrichtung zum Abgeben eines Getränks umfassend die Schritte: – Verwenden eines mit dem Getränk gefüllten Getränkebehälters, insbesondere Getränkeflasche, – Aufsetzen, insbesondere Aufschrauben, eines Verschlusses zur Selbstverkostung mit einem elastischen Schlauch zur Flüssigkeitsabgabe, insbesondere eines Verschlusses zur Selbstverkostung nach Anspruch 5 oder 6 und/oder hergestellt nach einem der Ansprüche 1–4 auf den geöffneten Getränkebehälter und – Einsetzen des Getränkebehälters in einen Abgabehalter, wobei zur Abgabe des Getränks durch den Schlauch der Getränkebehälter mit dem Verschluss zur Selbstverkostung nach unten weist.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch in ein Abgabemittel eingesetzt wird, das dazu vorbereitet ist, den Schlauch in wenigstens einem Bereich so verschließend zusammenzudrücken, dass das Getränk nicht herausläuft.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Abgabemittel zum verschließenden Zusammendrücken vorgespannt ist und das verschließende Zusammendrücken durch Betätigen eines Betätigungselementes, insbesondere einen Betätigungshebel, durch einen Benutzer zum Öffnen des zusammengedrückten Bereichs gelöst werden kann, so dass das Getränk aus dem Getränkebehälter nach unten durch den Schlauch herausläuft.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7–9, dadurch gekennzeichnet, dass ein handelsüblicher Getränkebehälter, insbesondere eine handelsübliche Getränkeflasche verwendet wird.
  11. Selbstverkostungsvorrichtung zum Abgeben eines Getränks, umfassend – einen mit dem Getränk gefüllten Getränkebehälter, insbesondere Getränkeflasche, – einen auf den Getränkebehälter aufgesetzten, insbesondere aufgeschraubten Verschluss zur Selbstverkostung mit einem elastischem Schlauch zur Flüssigkeitsabgabe, insbesondere mit einem Verschluss zur Selbstverkostung nach Anspruch 5 oder 6 und/oder hergestellt nach einem der Ansprüche 1–4 auf den geöffneten Getränkebehälter und – einen Abgabehalter, in den zur Abgabe des Getränks durch den Schlauch der Getränkebehälter mit dem Verschluss zur Selbstverkostung nach unten weisend eingesetzt ist.
  12. Selbstverkostungsvorrichtung nach Anspruch 11, hergestellt durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 7–10.
  13. Verwendung eines Verschlusses zur Selbstverkostung nach Anspruch 5 oder 6 zur Herstellung Selbstverkostungsvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12.
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