-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
Verschlusses zur Selbstverkostung sowie einen solchen Verschluss
zur Selbstverkostung. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zum Bereitstellen einer Selbstverkostungsvorrichtung
sowie eine entsprechende Selbstverkostungsvorrichtung und die Verwendung
eines Verschlusses zur Selbstverkostung in einer Selbstverkostungsvorrichtung.
-
Unter
einer Selbstverkostungsvorrichtung im Sinne der Erfindung ist eine
Vorrichtung zu verstehen, die ein Getränk bereitstellt, das von einer
Vielzahl von Benutzern im Grunde ohne Einweisung bedient werden
kann, wobei zumindest jeweils ein Benutzer sich ein Getränk – insbesondere
zum Probieren – z.
B. in einen Becher abfüllen
kann.
-
Verfahren
und Vorrichtungen zur Getränke-Selbstverkostung
sind hinlänglich
bekannt. Die einfachste Art einer Selbstverkostung besteht darin, dass
der Benutzer selbst eine entsprechende Getränkeflasche nimmt, sie öffnet und
sich die gewünschte
Menge in einen Becher eingeschenkt und die Flasche wieder verschließt. Dies
ist jedoch umständlich
und führt
bei einer Vielzahl unterschiedlicher Besucher auch zu einem hygienischen
Problem. Außerdem
werden hierbei meist beide Hände
des Benutzers benötigt.
-
Deshalb
sind beispielsweise inzwischen große Wasserflaschen bekannt,
die in einer speziellen Vorrichtung über Kopf, also mit einem nach
unten weisenden Flaschenhals angeordnet werden. An den Flaschenhals
werden speziell angepasste Betätigungsvorrichtungen
angebracht, damit der Flascheninhalt nur bei Betätigung dieser Betätigungsvorrichtung
entsprechend der gewünschten
Menge abgegeben wird. Eine solche Betätigungsvorrichtung ist jedoch
recht komplex und speziell an die besagte Spezialflasche angepasst.
Gemäß einer
anderen Vorrichtung werden große
beutelähnliche
Behälter
vorgesehen, die ein anzubietendes Getränk enthalten. Ein solcher Beutel
kann aufgehängt
werden, wobei ein hierbei unten angebrachter spezieller Abschnitt eine Öffnung aufweist
und gleichzeitig in einer verschließenden Klemmmechanik eingeklemmt
ist und nur bei Betätigung
die Klemmung löst
und das Getränk
entweichen lässt.
-
Auch
eine solche Vorrichtung erfordert eine entsprechende Individualisierung
und Anpassung des Getränkebehälters. Um
beispielsweise ein Getränk
anzubieten, das in einer handelsüblichen
Getränkeflasche
vorhanden ist, wäre
eine solche Vorrichtung nur schlecht geeignet. Es müsste dann
entweder der Hersteller darum gebeten werden, das betreffende Getränk in einer
speziellen Verpackung anzubieten, oder es müsste vor Ort das Getränk in die benötigte spezielle
Verpackung umgefüllt
werden. Dies ist umständlich
und es muss regelmäßig ein neuer
Behälter
verwendet werden oder auf andere Art und Weise etwaigen Hygieneanforderungen
genügt
werden.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es somit, zumindest eine Alternative
zu den oben genannten Lösungen
vorzuschlagen, insbesondere eine Lösung vorzuschlagen, die eines
oder mehrere der oben genannten Probleme behebt oder verringert,
insbesondere sollte eine Lösung
geschaffen werden, die eine Selbstverkostung ermöglicht, bei der handelsübliche Getränkeflaschen
eingesetzt werden können.
-
Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren gemäß Anspruch
1 vorgeschlagen. Demnach wird ein Verschluss zur Selbstverkostung
hergestellt, indem zunächst
ein Loch in einen eine Innenseite und eine Außenseite aufweisenden Stirnabschnitt
eines Verschlussdeckels eines Getränkebehälters, insbesondere einer Getränkeflasche
gebohrt wird. Dabei wird insbesondere von einem Verschlussdeckel
ausgegangen, der eine übliche
runde Öffnung
eines Flaschenhalses oder dergleichen verschließt. Dies kann auch eine Ausgießöffnung eines
Getränkekartons sein,
der insbesondere mit einem Schraubdeckel versehen ist. Der Stirnabschnitt
ist hierbei der im Wesentlichen kreisförmige Abschnitt des Verschlussdeckels – um bei
dem genannten Beispiel zu bleiben – der auf dieser Öffnung aufliegt und
sie verschließt. Die
bestimmungsgemäß zur Flasche
weisende Seite ist hierbei die Innenseite und die andere Seite ist
entsprechend die Außenseite.
-
Im
nächsten
Schritt wird ein elastischer Schlauch von der Innenseite des Verschlussdeckels her
zur Außenseite
hin durchgeführt.
Der Schlauch ist dabei mit seiner Außenabmessung an die Größe des Lochs,
das möglichst
rund ist, angepasst – oder umgekehrt –, so dass
der Schlauch im Wesentlichen an dem Loch anliegt. Zusätzlich weist
der Schlauch eine ringförmige,
insbesondere gleichmäßige Verdickung
oder Vorsprung an einem Ende auf. Nachfolgend gelten sämtliche
Erläuterungen
zu einer Verdickung auch sinngemäß für einen
entsprechenden Vorsprung. Der Schlauch wird entsprechend so durch
das Loch durchgeführt,
dass diese Verdickung dann an der Innenseite des Verschlusses zur
Selbstverkostung anliegt und damit ein Durchrutschen des Schlauches
durch das Loch verhindert. Natürlich
ist der Schlauch und entsprechend die ringförmige Verdickung in der Mitte
geöffnet,
so dass eine Flüssigkeit durch
den Schlauch und entsprechend durch die ringförmige Verdickung hindurchfließen kann.
Die Verdickung ist dabei insbesondere nicht nur in einem Endbereich
des Schlauches im weiteren Sinne angeordnet, sondern vielmehr unmittelbar
an einem Ende, so dass die ringförmige
Verdickung das Ende des Schlauchs bildet bzw. der eigentliche Schlauchmantel
und diese ringförmige
Verdickung auf derselben Höhe
enden und abschließen.
Mit anderen Worten überragt
der Schlauch den Deckel bzw. Verschluss im Wesentlichen nur zur
Außenseite
hin.
-
Folglich
wird ein Verschluss zur Selbstverkostung auf einfache Weise geschaffen.
Dieser braucht nur auf einen entsprechenden Getränkebehälter, wie eine entsprechende
Flasche – insbesondere
die von der der nun modifizierte Verschlussdeckel stammt – aufgesetzt
wie beispielsweise aufgeschraubt zu werden. Diese Flasche erhält hierdurch einen
Austrittsschlauch, durch den das Getränk austreten kann, wenn die
Flasche über
Kopf angeordnet wird. Dadurch, dass der Schlauch elastisch ist,
kann dieser von außen
zum Verschließen
zusammengedrückt
werden.
-
Vorzugsweise
wird ein Schlauch aus Kunststoff verwendet Hierdurch soll auf einfache
und kostengünstige
Weise ein Verschluss zur Selbstverkostung mit einem Schlauch geschaffen
werden, der die nötige
Elastizität
aufweist.
-
Günstig ist
es zudem als Verschlussdeckel einen Schraubdeckel zu verwenden.
Ein solcher Schraubdeckel ist auf besonders einfache Art und Weise
auch nach der Modifi zierung durch das Loch und den durchgeführten Schlauch
wieder auf einen entsprechenden Getränkebehälter, wie eine entsprechende
Getränkeflasche
aufschraubbar.
-
Vorzugsweise
wird ein Kunststoffdeckel verwendet. Dieser ist verhältnismäßig einfach
bearbeitbar und birgt beispielsweise gegenüber einem Metalldeckel oftmals
weniger Gefahr eines scharfkantige Loches, das mit seinem Rand in
den Schlauch schneiden könnte.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
wird vorgeschlagen, dass die ringförmige Verdickung bzw. der ringförmige Vorsprung
einen separaten an dem Schlauch befestigten Ring aufweist. Somit
ist eine solche Verdickung auf einfache Weise und gegebenenfalls
kostengünstig
herstellbar oder es kann nach einem handelsüblichen Ring in der benötigten Größe gesucht
werden. Dieser Ring braucht dann nur an dem Ende des Schlauchs angeordnet
zu werden, wo er alleine die Verdickung bildet oder eine vorhandene Verdickung
ergänzen
kann.
-
Vorzugsweise
ist die ringförmige
Verdickung dazu vorbereitet, gegen die Innenseite und/oder gegen
einen Rand einer Ausgießöffnung,
insbesondere gegen einen Rand eines Flaschenhalses abzudichten.
Die Verdickung kann somit zusätzlich
zu der Eigenschaft, ein Durchrutschen des Schlauchs durch das Loch
zu verhindern, in der Art eines Dichtrings fungieren. Zur Herstellung
einer solchen Dichtwirkung ist eine Vielzahl von Möglichkeiten
einsetzbar. Beispielsweise kann tatsächlich ein Dichtungsring jeweils
zu der abzudichtenden Seite bzw. zu dem abzudichtenden Rand vorgesehen
sein. Bei Verwendung eines Kunststoffschlauches und einer Kunststoffverdickung
kann mitunter eine entsprechend gleichmäßige Ausgestaltung des Ringes
ausreichen und eine entsprechend feste Befestigung des Verschlusses
zur Selbstverkostung an einer Flasche oder dergleichen kann dann
zur gewünschten
Dichtung führen.
Zudem sind auch entsprechende dichtende Beschichtungen denkbar.
Im Übrigen
kann die Dichtwirkung sowohl zur Innenseite des modifizierten Verschlussdeckels
hin als auch – zusätzlich oder
alternativ – zur
Ausgießöffnung hin,
insbesondere zum abzudichtenden Flaschenhals hin die Abdichtung entweder
in schlauchaxialer Richtung bzw. flaschenhalsaxialer Richtung erfolgen
und/oder in radialer Richtung – wie
bei einem Korken.
-
Besonders
bevorzugt wird ein handelsüblicher
Verschlussdeckel eines handelsüblichen
Getränkebehälters, insbesondere
einer handelsüblichen Getränkeflasche
verwendet. So kann es sich beispielsweise um einen Kunststoffschraubdeckel
einer für
eine Vielzahl von Getränken
allgemein bekannter PET-Flaschen handeln. Hierbei ist oftmals eine
Membran zum Abdichten in dem Flaschendeckel vorhanden. Diese Membran
kann vorzugsweise zum Abdichten verwendet werden, sei es nun indem
sie in ihrem Platz verbleibt oder anderweitig im Bereich der ringförmigen Verdickung – mit Vorsehen
eines Lochs in dieser Membran – angeordnet
wird.
-
Ebenso
können
andere Flaschen wie beispielsweise Glasflaschen gegebenenfalls mit
anderen Deckeln wie beispielsweise ganz oder teilweise aus Metall
verwendet werden.
-
Heutzutage
sind auch Getränkekartons
allgemein üblich
geworden, die bestimmungsgemäß mit einem
Schraubverschluss ausgestattet sind, wie sie häufig für Milch aber auch Säfte eingesetzt
werden. Natürlich
können
auch Deckel solcher Getränkeverpackungen
erfindungsgemäß modifiziert
werden.
-
Neben
dem Kostenaspekt, demgemäß solche
handelsüblichen
Deckel aufgrund ihrer weiten Verbreitung äußerst kostengünstig sind,
ist auch eine gewisse Einheitlichkeit vorhanden, so dass ein Flaschendeckel
einer Flasche häufig
auch für
diverse andere Flaschen eingesetzt werden kann, da er insbesondere
bezogen auf den Flaschenhalsdurchmesser als auch das verwendete
Gewinde für
eine Vielzahl Flaschen einheitlich ist.
-
Erfindungsgemäß wird auch
ein Verschluss zur Selbstverkostung vorgeschlagen, der einen Verschlussdeckel
einer Getränkeflasche
mit einem Loch an einem eine Innenseite und eine Außenseite
aufweisenden Stirnabschnitt umfasst, sowie einen teilweise durch
das Loch geführten,
an einem Ende mit einer ringförmigen
Verdickung versehenen Schlauch, wobei die ringförmige Verdickung an der Innenseite anliegt
und mit ihrer der Innenseite abgewandten Seite ein Schlauchende
bildet. Die Vorzüge
eines solchen Verschlusses zur Selbstverkostung ergeben sich aus
dem oben beschriebenen. Dadurch, dass die ringförmige Verdickung mit ihrer
der Innenseite abgewandten Seite ein Schlauchende bildet, ragt der Schlauch
nicht in eine Ausgießöffnung wie
einen Flaschenhals, wenn der Verschluss zur Selbstverkostung auf
einem solchen befestigt, insbesondere aufgeschraubt ist. Der Verschluss
zur Selbstverkostung ist somit vorgesehen für die Flüssigkeitsentnahme beispielsweise
aus einer umgedrehten Flasche, die mit ihrem Flaschenhals und damit
der entsprechenden Öffnung
nach unten weist.
-
Vorzugsweise
wird ein solcher Verschluss zur Selbstverkostung wie oben ausgeführt hergestellt und
weist entsprechend eines oder mehrere der genannten Merkmale auf.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird vorgeschlagen, den Schlauch im Bereich seiner ringförmigen Verdickung
und/oder mit seiner ringförmigen
Verdickung mit dem Verschlussdeckel zu verkleben. Hierdurch kann
eine günstige
Abdichtung zwischen Schlauch und Verschlussdeckel erreicht werden
und es wird zudem die Gefahr einer falschen Anbringung des Verschluss
zur Selbstverkostung z. B. an einem Flaschenhals verringert.
-
Erfindungsgemäß wird außerdem ein
Verfahren zum Bereitstellen einer Selbstverkostungsvorrichtung zum
Abgeben eines Getränks
gemäß Anspruch
7 vorgeschlagen. Demnach wird zunächst eine mit dem abzugebenden
Getränk
gefüllter
Getränkebehälter, insbesondere
Getränkeflasche
verwendet und mit einem Verschluss zur Selbstverkostung mit einem
elastischen Schlauch zur Flüssigkeitsabgabe
versehen. Hierfür
wird insbesondere ein oben beschriebener Verschluss zur Selbstverkostung
verwendet. Dieser Verschluss zur Selbstverkostung kann beispielsweise
auf den Getränkebehälter aufgeschraubt
werden. Das bedeutet, es wird entweder der ursprünglich vorhandene Verschlussdeckel dieses
Getränkebehälters ausgetauscht
oder es könnte
sogar derselbe Verschlussdeckel verwendet und lediglich modifiziert
werden.
-
Anstelle
einer Getränkeflasche
könnte
ebenso ein Getränkekarton
oder ein anderer Getränkebehälter verwendet
werden, an den auf einfache, zumindest einigermaßen zuverlässige Art und Weise ein Verschluss
zur Selbstverkostung an einer entsprechenden Ausgießöffnung angebracht
werden kann. Sämtliche
Ausführungen
zu Getränkeflaschen betreffen
grundsätzlich
auch Getränkekartons
mit Ausgießöffnungen
mit entsprechenden Verschlussdeckeln.
-
Schließlich wird
die Getränkeflasche – oder anderer
Getränkebehälter – in einen
Abgabehalter eingesetzt, wobei zur Abgabe des Getränks durch den
Schlauch die Getränkeflasche
mit dem Verschluss zur Selbstverkostung nach unten weist. Das Entnehmen
des Getränks
erfolgt somit unter Einbeziehung der Schwerkraft, indem das Getränk im Bereich
einer unten angeordneten und mit dem Verschluss zur Selbstverkostung
versehenen Auslauföffnung
ansteht oder zusammenläuft.
Insbesondere weist der elastische Schlauch nach unten und bildet von
dem Getränkebehälter mit
Verschluss zur Selbstverkostung den tiefsten Teil dieser Anordnung.
Um ein ungezieltes Herauslaufen zu verhindern kann der elastische
Schlauch zusammengedrückt
werden.
-
Vorzugsweise
wird der Schlauch in ein Abgabemittel eingesetzt, das dazu vorbereitet
ist, den Schlauch in wenigstens einem Bereich so verschließend zusammenzudrücken, dass
das Getränk
nicht ausläuft.
Hierbei ist es günstig,
dass das Abgabemittel zum verschließenden Zusammendrücken vorgespannt
ist und das verschließende
Zusammendrücken
durch Betätigen
eines Betätigungselementes, insbesondere
eines Betätigungshebels
durch einen Benutzer zum Öffnen
des zusammengedrückten
Bereichs gelöst
werden kann, so dass dann gezielt das Getränk aus der Getränkeflasche – oder anderem Getränkebehälter – nach unten
durch den Schlauch herausläuft.
Das Ende des Schlauchs ist dann die Abgabeöffnung. Das Abgabemittel kann
auch als Dispenser bezeichnet werden.
-
Das
Abgabemittel kann beispielsweise mittels einer Feder oder dergleichen
derart vorgespannt sein, dass eine solche Feder einen ersten Klemmkörper gegen
einen zweiten Klemmkörper
drückt,
wenn dazwischen der Schlauch angeordnet ist. Die Federkraft verschließt somit
den Schlauch durch Zusammendrücken.
Wird durch Betätigen
nun gegen die Federkraft das Klemmen gelöst, so öffnet sich der Schlauch zumindest
auch bedingt durch seine Elastizität.
-
Neben
einer solchen baulich auf einfache Art und Weise ausgestaltbaren
Anordnung hat das Verschließen
durch Zusammendrücken
des Schlauchs den weiteren Vorteil, dass die Verschließvorrichtung – durch
das Abgabemittel bereitgestellt – nicht in Kontakt treten muss
mit dem abzugebenden Getränk.
Dabei ist durch die Verwendung des Verschlusses zur Selbstverkostung
mit elastischem Schlauch zur Flüssigkeitsabgabe
eine einfache auf eine Vielzahl von Getränkebehältern insbesondere Getränkeflaschen
anwendbare Lösung
vorgeschlagen worden.
-
Vorzugsweise
wird ein handelsüblicher
Getränkebehälter, insbesondere
eine handelsübliche Getränkeflasche
verwendet. Es kann somit auf einfache Weise eine Selbstverkostungsvorrichtung
für eine
Vielzahl von Getränken
geschaffen werden, ohne dass es einer aufwendigen Anpassung bedürfte. Es
muss lediglich ein Abgabehalter verwendet werden, der den Getränkebehälter, insbesondere
die Getränkeflasche
im Wesentlichen über
Kopf halten kann. Eine sehr detaillierte Anpassung an den Getränkebehälter ist üblicherweise
jedoch nicht erforderlich, solange der Getränkebehälter nicht herausfällt. Das
Abgabemittel braucht im Grunde nur an den Schlauch angepasst zu
sein, was von Größe und Art des
Getränkebehälters im
Wesentlichen unabhängig ist.
Sogar eine Variation der Größe der Getränkebehälter kann
jedenfalls zum Abgabemittel hin durch eine entsprechende Schlauchlänge ausgeglichen werden.
-
Weiterhin
wird eine Selbstverkostungsvorrichtung zum Abgeben eines Getränks gemäß Anspruch
11 vorgeschlagen. Somit wird ein mit dem Getränk gefüllter Getränkebehälter verwendet, auf den ein
Verschluss zur Selbstverkostung mit einem elastischen Schlauch zur
Flüssigkeitsabgabe
aufgesetzt, insbesondere aufgeschraubt ist, und der mit dem Verschluss
zur Selbstverkostung nach unten weisend in einen Abgabehalter eingesetzt
ist. Vorzugsweise wird ein Verschluss zur Selbstverkostung mit einem
oder mehreren oben erläuterten
Merkmal verwendet.
-
Die
Erfindung wird nun nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren beispielhaft beschrieben.
-
1 veranschaulicht
ein Verfahren zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Verschlusses zur Selbstverkostung.
-
2 zeigt
schematisch einen Verschluss zur Selbstverkostung.
-
3 zeigt
in einer schematischen Schnittansicht eine erfindungsgemäße Selbstverkostungsvorrichtung.
-
Es
ist zu beachten, dass für ähnliche
und nicht identische Elemente gleiche Bezugszeichen eingesetzt werden
können.
-
Zur
Herstellung eines Verschlusses zur Selbstverkostung wird, wie in 1 veranschaulicht ist,
zunächst
ein herkömmlicher
Verschlussdeckel 2 mit einem Loch 4 versehen.
Der Verschlussdeckel 2 weist dabei einen Mantelabschnitt 6 und
einen Stirnabschnitt 8 auf. Das Loch 4 ist im
Wesentlichen in der Mitte des Stirnabschnitts 8 angeordnet.
Weiterhin wird ein Kunststoffschlauch 10 verwendet, der
je nach Anwendungsfall unterschiedliche Längen aufweisen kann. Der Schlauch 10 wird
dann mit einem Ring 12 als ringförmiger Vorsprung versehen,
der ein Loch in der Mitte aufweist, so dass Flüssigkeit durch den Ring 12 und
durch den Schlauch 10 fließen kann.
-
Der
Ring 12 wird somit an dem Kunststoffschlauch 10 an
dem gemäß 1 links
dargestellten Ende fest angeordnet und der so ausgestaltete Kunststoffschlauch 10 wird
dann in Einsetzrichtung 14 durch das Loch 4 in
dem Verschlussdeckel 2, der auch als Flaschenverschluss
bezeichnet werden kann, geschoben bis der Ring 12 in dem
Verschlussdeckel 2 an den Stirnabschnitt 8 stößt und das
Einschieben und damit den Schlauch 10 stoppt. Der Ring 12 und
der Verschlussdeckel bzw. Flaschenverschluss 2 werden dann
fest miteinander verklebt.
-
Ein
so hergestellter Verschluss zur Selbstverkostung 1 ist
schematisch in der 2 dargestellt. Dort sind lediglich
der Kunststoffschlauch 10 und der modifizierte Verschlussdeckel 2 zu
erkennen.
-
3 zeigt
schematisch in einer Schnittansicht eine Selbstverkostungsvorrichtung 30 mit
einem Abgabehalter 46, in den eine Getränkeflasche 48 eingesetzt
ist und durch eine Reihe von Haltemitteln 50 gehalten wird.
Die Getränkeflasche 48 weist dabei
einen Flaschenhals 52 auf, an dem ein Verschluss zur Selbstverkostung 31 befestigt
ist. Der Verschluss zur Selbstverkostung 31 weist einen
modifizierten Verschlussdeckel 32 mit einem Kunststoffschlauch 40 mit
einem Ring 42 auf, wobei der Ring 42 eine ringförmige Verdickung
bzw. einen ringförmigen
Vorsprung des Schlauchs 40 bildet. Der modifizierte Verschlussdeckel 32 ist
mit einem Mantelabschnitt 36 auf den Flaschenhals 52 aufgeschraubt, wobei
in der schematischen Darstellung gemäß 3 ein entsprechendes
Gewinde der Einfachheit halber nicht dargestellt ist.
-
Der
Kunststoffschlauch 10 bildet somit von der über Kopf
aufgehängten
Flasche 48 mit dem Verschluss zur Selbstverkostung 31 den
am weitesten unten liegenden Teil. Zum Verhindern des Ausströmens der
Flüssigkeit 54 ist
der Schlauch 40 in einem Bereich zwischen einem ersten
und zweiten Klemmkörper 61, 62 eines
Abgabemittels 60 verschließend zusammengedrückt.
-
Der
dargestellte Zustand der 3, demgemäß der Schlauch 40 zwischen
dem ersten und zweiten Klemmkörper 61, 62 zusammengedrückt ist,
verdeutlicht auch, dass das Schließen des Schlauchs von außen erreicht
wird, ohne dass die Klemmkörper 61, 62 in
Kontakt mit der Flüssigkeit 54 kommen
müssen.
Zudem wird dieser geschlossene Zustand durch eine Vorspannung durch
die Feder 64 erreicht. Die Feder 64 drückt hierbei
den zweiten Klemmkörper 62,
der aufgrund des Scharniers 66 beweglich ist, gegen den
ersten Klemmkörper 61.
-
Wenn
nun ein Benutzer etwas von der Flüssigkeit 54 entnehmen
möchte,
so kann er mit einem Becher 68 gegen den Betätigungshebel 70 in
die Öffnungsrichtung 72 drücken, um
dadurch gegen die Kraft der Feder 64 den zweiten Klemmkörper 62 von dem
ersten 61 wegzubewegen, so dass der gezeigte zusammengedrückte Zustand
des Schlauchs 40 gelöst
wird und Flüssigkeit 54 aus
der Getränkeflasche 48 durch
den Ring 42 und den Schlauch 40 schließlich in
den Becher 68 laufen kann.
-
Es
kann somit auf einfache Weise eine Selbstverkostungsvorrichtung
zum Abgeben eines Getränks
geschaffen werden, die kostengünstig
herstellbar ist und insbesondere auf einfache und kostengünstige gleichzeitig
hygienische Art und Weise das Verwenden von handelsüblichen
Getränkeflaschen
ermöglicht.
-
3 zeigt
eine Selbstverkostungsvorrichtung nur sehr schematisch, um die Funktionsweise einschließlich der
einfachen Ausgestaltung und Verwendung eines erfindungsgemäßen Verschlusses zur
Selbstverkostung 31 zu zeigen. Dabei kommt es insbesondere
nicht auf die in 3 konkret offenbarte Halterung
durch die Haltemittel 50 an und auch das Abgabemittel 60 mit
den Klemmkörpern 61, 62, der
Feder 64 und dem Scharnier 66 sowie dem Betätigungshebel 70 sind
nur eine Möglichkeit
der Ausführung.
Insbesondere kann eine untere Halterung im Grunde so ausgestaltet
sein, dass ein Flaschenhals 52 mit aufgesetztem, insbesondere
aufgeschraubtem Verschluss zur Selbstverkostung 31 durch
eine Aufnahme hindurch ragen kann, ohne dass die gesamte Flasche 48 hindurch
passt. Als obere Halterung können
beispielsweise zwei elastische Bügel
vorgesehen sein, die die Flasche 48 von zwei Seiten umgreifen,
um nur eine von vielen möglichen
Varianten als Beispiel anzugeben.
-
Durch
die erfindungsgemäß vorgeschlagene Möglichkeit,
Getränkeflaschen
zur Selbstverkostung anzubieten, die hierfür auf einfache Weise vorbereitet werden
können,
ist es nun auch einfach möglich,
eine Selbstverkostungsvorrichtung für eine Vielzahl von Getränkeflaschen
zu schaffen. Beispielsweise können
acht Getränkeflaschen
vorgesehen sein, so dass ein Benutzer zwischen acht Getränkeflaschen
wählen
kann. Hierdurch können
auf einfache Weise unterschiedliche Getränkesorten – bei dem genannten Beispiel
von acht Flaschen somit bis zu acht Sorten – jedem Benutzer zur Wahl angeboten
werden. Wird die Selbstverkostungsvorrichtung in der Werbung für zu werbende
Kunden zum Bereitstellen zum Getränkeproben eingesetzt, so ist
es zudem vorteilhaft, dass die potentiellen Kunden nicht nur das
Getränk probieren
können,
sondern dass sie auch unmittelbar die betreffende Getränkeflasche
sehen – wenn
auch über
Kopf – in
der das Produkt verkauft wird.