DE102008058470B4 - Schwingungstilger mit mehreren Tilgermassen - Google Patents

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Abstract

Schwingungstilger (1) mit einer Lochscheibe (3), über die der Schwingungstilger (1) mit Hilfe einer Befestigungsschraube an ein Bauteil, dessen Schwingungen gedämpft werden sollen, starr anzukoppeln ist, und mit mehreren Tilgermassen (5, 6), die unter Ausbildung verschiedener Tilgereigenfrequenzen mit ihrem einen Ende über Elastomerfedern (8, 9) unabhängig voneinander elastisch an eine Seite der Lochscheibe (3) angekoppelt sind, wobei eine äußere Tilgermasse (6) eine innere Tilgermasse (5) in einer parallel zu der Lochscheibe (3) verlaufenden Ebene (14) ringförmig umschließt, dadurch gekennzeichnet, dass ein Elastomerwerkstoff (10), der die Elastomerfedern (8, 9) zur Ankopplung der Tilgermassen (5, 6) an die Lochscheibe (3) ausbildet, an die Lochscheibe (3) und die Elastomerfedern (8, 9) anvulkanisiert ist, und dass die anderen Enden der Tilgermassen (5, 6) frei sind.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwingungstilger mit mehreren Tilgermassen und dem Merkmal des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1.
  • Ein solcher Schwingungstilger dient dazu, optimale Tilgerwirkung, d. h. optimale Schwingungsdämpfung bei mehreren verschiedenen Tilgereigenfrequenzen bereitzustellen. Die Tilgereigenfrequenzen können dabei so dicht beieinander liegen, dass der Schwingungstilger mit mehreren Tilgermassen verglichen mit einem solchen mit nur einer Tilgermasse insgesamt einen größeren Frequenzbereich ohne Lücke abdeckt, in dem er schwingungsdämpfend wirksam ist.
  • STAND DER TECHNIK
  • Aus der DE 199 57 774 C1 ist ein Schwingungstilger mit mehreren Tilgermassen bekannt. Dabei sind die Tilgermassen verschieden große Segmente eines sich unter Belassung von Freiräumen zwischen den Tilgermassen koaxial um eine die Basis ausbildende Hülse herum erstreckenden Hohlzylinders. Die Ankopplung der Tilgermassen an diese Basis erfolgt über jeweils einen oder mehrere Federarm aus Elastomerwerkstoff. Aufgrund der Masseunterschiede der Tilgermassen ist der bekannte Schwingungstilger für zwei deutlich voneinander differierende Tilgereigenfrequenzen vorgesehen. Die hülsenförmig ausgebildete Basis ist nicht für alle Einsatzbedingungen ideal. Sie weist nur eine kleine Anlagefläche an ein Bauteil auf, dessen Schwingungen mit dem Schwingungstilger gedämpft werden sollen.
  • Aus der DE 10 2004 006 030 B3 ist ein Schwingungstilger bekannt, bei dem eine ringförmige Tilgermasse mit Abstand in Richtung der Ringachse parallel zu einer lochscheibenförmigen Basis angeordnet und an diese über eine ebenfalls ringförmige Elastomerfeder angekoppelt ist. Für die Befestigung dieses bekannten Schwingungstilgers an einem Bauteil ist eine Befestigungsschraube vorgesehen, die einen sich an der Basis abstützenden Bund, einen sich durch die ringförmige Elastomerfeder und die ringförmige Tilgermasse hindurch erstreckenden Schaft und einen Kopf von so großem Durchmesser aufweist, dass er als Verliersicherung für die Tilgermasse dient. An der der Tilgermasse abgekehrten Seite der Basis kann durch den die Elastomerfeder ausbildenden Elastomerwerkstoff eine Lochscheibe aus thermisch isolierendem Material zum Schutz der Elastomerfeder gehalten sein, wobei der Elastomerwerkstoff der Elastomerfeder an dieses Material im Gegensatz zu der Basis und der Tilgermasse, die beide aus Metall ausgebildet sind, nicht anvulkanisiert ist. Der Elastomerwerkstoff der Elastomerfeder erstreckt sich als Überzug über die gesamte Tilgermasse und bildet so einen Anschlagpuffer zu der Befestigungsschraube hin aus. Außerdem dient er als Korrosionsschutzüberzug. Dieser bekannte Schwingungstilger ist nur für eine einzige Tilgereigenfrequenz vorgesehen. Zudem ist seine Befestigungsschraube ein vergleichsweise kostspieliges Sonderbauteil.
  • Aus der DE 30 07 238 A1 ist ein Schwingungstilger für rotierende Wellen bekannt, bei dem an einen scheibenförmigen Bereich einer Nabe beidseitig Schwungmassen über Gummikörper angekoppelt sind. Dabei übergreift ein Rand einer der beiden Schwungmassen den Rand des scheibenförmigen Bereichs der Nabe und den Rand der anderen Schwungmasse.
  • Aus der DE 19 53 028 U ist ein Schwingungstilger mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1 bekannt. Zunächst beschreibt dieses Patentdokument als Stand der Technik Schwingungstilger aus einem Gummi-Federelement und einer darauf aufgeklebten Schwingmasse, bei denen ein Nachteil darin bestehen soll, dass nach den räumlichen Gegebenheiten kein entsprechender Platz zur Verfügung steht, der den Einbau gesonderter Schwingungstilger für die Bedämpfung mehrerer gleichzeitig auftretender Störfrequenzen zulässt. Zur Beseitigung dieses Nachteils wird ein Schwingungstilger vorgeschlagen, der mehrere in derselben Richtung schwingungsfähige Gebilde bestehend aus je einem Federglied und einer Schwingmasse aufweist, wobei die Tilger-Schwingmassen zwischen Federgliedern aus Gummi oder Kunststoff eingefügt und mit diesen in eine mit der schwingenden Wand starr verbundenen Spannvorrichtung in der Weise eingebracht sind, dass die Federglieder in ihrer Vorspannung zur Abstimmung des Schwingungstilgers auf die Störfrequenz variierbar sind. Die Abstimmbarkeit des bekannten Schwingungstilgers auf mehrere Störfrequenzen wird jedoch durch einen komplizierten mehrteiligen Aufbau erkauft, und auch die praktische Abstimmung des bekannten Schwingungstilgers ist komplex.
  • AUFGABE DER ERFINDUNG
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwingungstilger mit mehreren Tilgermassen und den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1 aufzuzeigen, der insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich zur Bereitstellung zweier nah beieinander liegenden Tilgereigenfrequezen geeignet ist, und der eine möglicht große Anlagefläche seiner Basis an ein Bauteil aufweist, dessen Schwingungen zu dämpfen sind. Außerdem soll der Einsatz von Sonderbauteilen vermieden werden.
  • LÖSUNG
  • Die Aufgabe der Erfindung wird durch einen Schwingungstilger mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen dieses Schwingungstilgers sind in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 16 definiert.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Bei dem neuen Schwingungstilger umschließt eine äußere Tilgermasse eine innere Tilgermasse in einer parallel zu der Basis verlaufenden Ebene ringförmig. Das heißt, die Tilgermassen sind bezüglich einer Ringachse der äußeren Tilgermasse koaxial zueinander angeordnet, wobei die innere Tilgermasse zumindest in einem Bereich innerhalb der äußeren Tilgermasse liegt. Gegenüber dem aus der DE 10 2004 006 030 B3 bekannten Schwingungstilger weist der neue Schwingungstilger eine zusätzliche äußere oder innere Tilgermasse auf, die bezogen auf die Ringachse parallel zu der zuvor allein vorhandenen Tilgermasse an die Basis angekoppelt ist. Hierdurch wird die Basis zumindest nicht kleiner, d. h. sie ist vergleichsweise groß. Gleichzeitig können die Tilgereigenfrequenzen des neuen Schwingungstilgers relativ frei, d. h. unabhängig voneinander eingestellt werden. Damit ist es auch möglich, sie so dicht beieinander anzuordnen, dass unter Berücksichtigung der Dämpfung ihrer Ankopplung an die Basis ein lückenloser erweiterter Wirkungsbereich des neuen Schwingungstilgers bereitgestellt wird.
  • Vorzugweise ist die äußere Tilgermasse geschlossen ringförmig, so dass sie in der Ebene parallel zu der Basis einen geschlossenen Ring um die innere Tilgermasse ausbildet. Ganz grundsätzlich muss die äußere Tilgermasse aber kein geschlossener Ring sein, auch wenn es z. B. aus Gesichtspunkten der kostengünstigen Fertigung der äußeren Tilgermasse bevorzugt ist, wenn sie ein Rotationskörper ist.
  • Vorzugsweise ist auch die innere Tilgermasse ringförmig und dabei aus Gründen ihrer kostengünstigen Herstellbarkeit ein Rotationskörper. Eine ringförmige innere Tilgermasse kann ihrerseits eine Hülse für eine Befestigungsschraube des neuen Schwingungstilgers ringförmig umschließen. Aufgrund dieser Hülse kann die Befestigungsschraube ein Normbauteil sein, das kostengünstig verfügbar ist.
  • Die Hülse kann auf verschiedene Weisen in ihrer Lage und Ausrichtung fixiert werden, z. B. durch Anschweißen an die Basis, die ebenso wie die Hülse und die Tilgermassen in aller Regel aus Metall ausgebildet ist. Zur Fixierung der Hülse kann aber auch der Elastomerwerkstoff verwendet werden, der die Elastomerfedern zur Ankopplung der Tilgermassen an die Basis ausbildet. Dieser Elastomerwerkstoff kann die Hülse halten und gegenüber einem Durchtrittsloch für die Befestigungsschraube in der Basis ausrichten. Dazu kann der Elastomerwerkstoff wie an die Basis und die Tilgermassen auch an die Hülse anvulkanisiert sein. Eine derartige chemische Ankopplung ist aber für das Fixieren der Hülse mit dem Elastomerwerkstoff nicht zwingend erforderlich, sie kann von diesem auch kraft-/formschlüssig gehalten werden.
  • Statt den Kopf der Befestigungsschraube von möglichst großem Durchmesser auszubilden, um auf diese Weise eine Verliersicherung zu schaffen, ist es bei dem neuen Schwingungstilger bevorzugt, eine separate scheiben-, stern- oder bügelförmige Verliersicherung mit dem Kopf der Befestigungsschraube an dem freien Ende der Hülse zu sichern. Im einfachsten Fall ist die Verliersicherung ein einzelner Arm, der sich in einer Richtung bügelförmig von dem freien Ende der Hülse über die Tilgermassen erstreckt.
  • Die Elastomerfedern zum Ankoppeln der Tilgermassen an die Basis können unterschiedlich große Querschnittsflächen parallel zu der Basis und/oder unterschiedliche Größen zwischen der Basis und den Tilgermassen aufweisen, um die gewünschten Tilgereigenfrequenzen abzustimmen. Aus Gründen der einfachen Herstellbarkeit kann der die Elastomerfedern ausbildende Elastomerwerkstoff bei allen Elastomerfedern dieselbe Zusammensetzung aufweist.
  • Eine weitere Einflussmöglichkeit auf die einzelnen Tilgereigenfrequenzen besteht aber gerade über die Zusammensetzung des Elastomerwerkstoffs der Elastomerfedern. So kann der die Elastomerfedern ausbildende Elastomerwerkstoff bei den Elastomerfedern verschiedener Tilgermassen vorteilhafter Weise auch unterschiedliche Zusammensetzungen aufweisen. Bei der Herstellung des neuen Schwingungstigers können die Bereiche mit verschiedener Zusammensetzung des Elastomerwerkstoffs in einem Spritz- und/oder Vulkanisierwerkzeug jeweils einfach gegenüber der scheibenförmigen und damit ebenen Basis des Schwingungstilgers abgedichtet werden.
  • Eine weitere gut nutzbare Einflussmöglichkeit auf die Tilgereigenfrequenzen besteht über die Tilgermassen. Diese können ebenfalls unterschiedlich große Querschnittsflächen parallel zu der Basis sowie unterschiedlich große Höhen normal zu der Basis aufweisen. Wenn die äußeren Abmessungen des Schwingungstilgers festliegen, sind allein durch unterschiedliche hohe Tilgermassen, die entsprechend dann auch die Höhen der Elastomerfedern beeinflussen, große Bereiche unterschiedlicher Tilgereigenfrequenzen abdeckbar.
  • In einer konkreten Ausführungsform des neuen Schwingungstilgers weist das freie Ende der inneren Tilgermasse einen größeren Abstand zu der Basis auf als das freie Ende der äußeren Tilgermasse. So kann die innere Tilgermasse trotz geringeren Durchmessers bei gleicher axialer Dicke ungefähr dieselbe Masse aufweisen wie die äußere Tilgermasse.
  • Auch bei dem neuen Schwingungstilger ist es günstig, wenn die Tilgermassen einen Überzug aus dem Elastomerwerkstoff aufweisen, der die sie an die Basis ankoppelnden Elastomerfedern ausbildet. Hiermit wird bei dem neuen Schwingungstilger nicht nur ein hartes Anschlagen der inneren Tilgermasse an die von ihr umschlossene Hülse, sondern auch ein hartes Anschlagen der Tilgermassen aneinander verhindert. Grundsätzlich ist natürlich darauf zu achten, dass der Abstand der Tilgermassen zueinander in den Richtungen parallel zu der Basis so groß ist, dass eine derartige Kollision überhaupt nicht auftritt. Dabei ist es aber in aller Regel ausreichend, den Abstand der Tilgermassen kleiner als die Summe der maximalen erwarteten Auslenkungen der einzelnen Tilgermassen parallel zu der Basis zu wählen, da die maximalen Auslenkungen beider aneinander grenzenden Tilgermassen wegen ihrer unterschiedlichen Tilgereigenfrequenzen nicht bei derselben Frequenz einer Schwingung des zu dämpfenden Bauteils auftreten. Aufgrund der unterschiedlichen Tilgereigenfrequenzen der Tilgermassen muss jedoch eine gegenphasige Auslenkung der Tilgermassen erwartet werden.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
  • KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand von konkreten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert und beschrieben.
  • 1 zeigt einen axialen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform des neuen Schwingungstilgers mit mehreren Tilgermassen.
  • 2 zeigt eine Draufsicht auf die freien Enden der Tilgermassen der Ausführungsform des Schwingungstilgers gemäß 1 ohne Darstellung einer dort wiedergegebenen bügelförmigen Verliersicherung.
  • 3 zeigt einen axialen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform des neuen Schwingungstilgers mit mehreren Tilgermassen; und
  • 4 zeigt eine Draufsicht auf die freien Enden der Tilgermassen der Ausführungsform des Schwingungstilgers gemäß 3 ohne Darstellung einer dort wiedergegebenen bügelförmigen Verliersicherung.
  • FIGURENBESCHREIBUNG
  • Der in den 1 und 2 dargestellte Schwingungstilger 1 weist eine Lochscheibe 3 mit einem zentralen Durchtrittsloch 4 als Basis 2 auf, über die der Schwingungstilger mit Hilfe einer hier nicht dargestellten Befestigungsschraube an ein Bauteil starr anzukoppeln ist, dessen Schwingungen gedämpft werden sollen. An die Basis 2 sind zwei jeweils ringförmige Tilgermassen 5 und 6 in koaxialer Anordnung um eine Hauptachse 7, die durch das Durchtrittsloch 4 verläuft, über Elastomerfedern 8 und 9 elastisch angekoppelt. Dabei sind die elastischen Ankopplungen und die Tilgermassen 5 und 6 so abgestimmt, dass die Tilgermasse 5 eine andere Tilgereigenfrequenz aufweist als die Tilgermasse 6. Diese Tilgereigenfrequenzen können so dicht beieinander liegen, dass aufgrund der dämpfenden Wirkung eines Elastomerwerkstoffs 10, der die Elastomerfedern 8 und 9 ausbildet, ein kontinuierlicher Arbeitsbereich um die und zwischen den Tilgereigenfrequenzen realisiert wird. Als Variable für die Tilgereigenfrequenzen stehen auch bei vorgegebenen äußeren Abmessungen des Schwingungstilgers 1 die Höhen der Tilgermassen 5 und 6 parallel zu der Hauptachse 7 und die entsprechend für die Elastomerfedern 8 und 9 verbleibenden Höhen zwischen der Basis 2 und den Tilgermassen 5 und 6 zur Verfügung. Weiterhin kann die Shore-Härte des Elastomerwerkstoffs 10 variiert werden. Hier ist der Elastomerwerkstoff 10 für die einzelnen Elastomerfedern 8 und 9 jedoch nicht unterschiedlich ausgebildet, weil dies den Herstellungsaufwand für den Schwingungstilger 1 erhöhen würde. Der Elastomerwerkstoff 10 erstreckt sich auch als Überzug 11 über die freien Enden der Tilgermassen 5 und 6 und stellt dort einerseits einen Korrosionsschutzüberzug und andererseits einen Anschlagpuffer an die benachbarte Tilgermasse und an eine zentrale Hülse 12, die von der inneren Tilgermasse 5 ringförmig umschlossen wird, bereit. Die Hülse 12 dient zur Befestigung des Schwingungstilgers 1 mit der bereits erwähnten, hier nicht wiedergegebenen Befestigungsschraube, die sich mit ihrem Kopf an dem freien Ende der Hülse 12 abstützt, während sich die Hülse 12 an der Basis 2 abstützt. Das Befestigungsgewinde der Befestigungsschraube tritt durch das Durchtrittsloch 4 hindurch und wird in ein Innengewinde an dem Bauteil eingeschraubt, dessen Schwingungen zu dämpfen sind. Die Hülse 12 kann an die Basis 2 angeschweißt oder auf sonstige Weise unmittelbar an der Basis 2 fixiert sein. Sie kann aber auch durch den Elastomerwerkstoff 10 an der Basis 2 ausreichend sicher gehalten werden, bis der Schwingungstilger 1 mit der Befestigungsschraube befestigt ist, selbst wenn der Elastomerwerkstoff 10 anders als an die Tilgermassen 5 und 6 und die Basis 2 an die Hülse 12 nicht anvulkanisiert ist. Eine bügelförmige Verliersicherung 13 wird von dem Kopf der hier nicht dargestellten Befestigungsschraube an das freie Ende der Hülse 12 angedrückt und erstreckt sich von dort einseitig über die Tilgermassen 5 und 6, um diese auch dann zurückzuhalten, falls sie von ihren Elastomerfedern oder mit diesen von der Basis 2 abreißen. In 1 ist exemplarisch eine Ebene 14 eingezeichnet, die parallel zu der Basis 2 verläuft und in der die äußere Tilgermasse 6 die innere Tilgermasse 5 ringförmig umschließt. Dieses ringförmige Umschließen geht auch aus 2 hervor. In 2 sind weiterhin Haltepunkte 15 zu sehen, die auf Ausrichtelemente für die Tilgermassen 5 und 6 sowie die Hülse 12 in einem Vulkanisierwerkzeug für das Anvulkanisieren des Elastomerwerkstoffs an die Metallteile zurückgehen.
  • Der in den 3 und 4 dargestellte Schwingungstilger 1 unterscheidet sich von demjenigen in den 1 und 2 dadurch, dass hier der Elastomerwerkstoff 10 nicht bis an die Hülse 12 heranreicht, sondern diese an die Lochscheibe 3 angeschweißt, zum Beispiel elektrisch angepunktet, ist. Weiterhin weist der Elastomerwerkstoff im Bereich der hier räumlich getrennten Elastomerfedern 8 und 9 unterschiedliche Zusammensetzungen und auch damit unterschiedliche shore-Härten, d. h. Steifigkeiten auf. Die Abdichtung der Bereiche der verschiedenen Zusammensetzungen des Elastomerwerkstoffs 10 erfolgt bei der Herstellung des Schwingungstilgers 1 jeweils in einfacher weise gegenüber der die Basis 2 aus bildenden Lochscheibe 3.
  • 1
    Schwingungstilger
    2
    Basis
    3
    Lochscheibe
    4
    Durchtrittsloch
    5
    Tilgermasse
    6
    Tilgermasse
    7
    Hauptachse
    8
    Elastomerfeder
    9
    Elastomerfeder
    10
    Elastomerwerkstoff
    11
    Überzug
    12
    Hülse
    13
    Verliersicherung
    14
    Ebene
    15
    Haltepunkt

Claims (16)

  1. Schwingungstilger (1) mit einer Lochscheibe (3), über die der Schwingungstilger (1) mit Hilfe einer Befestigungsschraube an ein Bauteil, dessen Schwingungen gedämpft werden sollen, starr anzukoppeln ist, und mit mehreren Tilgermassen (5, 6), die unter Ausbildung verschiedener Tilgereigenfrequenzen mit ihrem einen Ende über Elastomerfedern (8, 9) unabhängig voneinander elastisch an eine Seite der Lochscheibe (3) angekoppelt sind, wobei eine äußere Tilgermasse (6) eine innere Tilgermasse (5) in einer parallel zu der Lochscheibe (3) verlaufenden Ebene (14) ringförmig umschließt, dadurch gekennzeichnet, dass ein Elastomerwerkstoff (10), der die Elastomerfedern (8, 9) zur Ankopplung der Tilgermassen (5, 6) an die Lochscheibe (3) ausbildet, an die Lochscheibe (3) und die Elastomerfedern (8, 9) anvulkanisiert ist, und dass die anderen Enden der Tilgermassen (5, 6) frei sind.
  2. Schwingungstilger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Tilgermasse (6) in der Ebene (14) einen geschlossenen Ring um die innere Tilgermasse (5) ausbildet.
  3. Schwingungstilger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Tilgermasse (6) ein Rotationskörper ist.
  4. Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Tilgermasse (5) ringförmig ist.
  5. Schwingungstilger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Tilgermasse (5) ein Rotationskörper ist.
  6. Schwingungstilger nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Tilgermasse (5) eine Hülse (12) für eine Befestigungsschraube ringförmig umschießt.
  7. Schwingungstilger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (12) von dem Elastomerwerkstoff (10), der Elastomerfedern (8, 9) zur Ankopplung der Tilgermassen (5, 6) an die Lochscheibe (3) ausbildet, gehalten und gegenüber dem Durchtrittsloch (4) für die Befestigungsschraube in der Lochscheibe (3) ausgerichtet ist.
  8. Schwingungstilger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerwerkstoff (10) an die Hülse (12) anvulkanisiert ist.
  9. Schwingungstilger nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kopf der Befestigungsschraube eine scheiben-, stern- oder bügelförmige Verliersicherung (13) an dem freien Ende der Hülse (12) sichert.
  10. Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Elastomerfedern (8, 9) zum Ankoppeln der Tilgermassen (5, 6) an die Lochscheibe (3) unterschiedlich große Querschnittsfläche parallel zu der Basis und/oder Höhen zwischen der Lochscheibe (3) und den Tilgermassen (5, 6) aufweisen.
  11. Schwingungstilger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Elastomerfedern (8, 9) ausbildender Elastomerwerkstoff (10) bei allen Elastomerfedern (8, 9) dieselbe Zusammensetzung aufweist.
  12. Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Elastomerfedern (8, 9) ausbildender Elastomerwerkstoff (10) bei den Elastomerfedern (8, 9) verschiedener Tilgermassen (5, 6) unterschiedliche Zusammensetzungen aufweist.
  13. Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Tilgermassen (5, 6) unterschiedlich große Querschnittsflächen parallel zu der Lochscheibe (3) und/oder Höhen normal zu der Lochscheibe (3) aufweisen.
  14. Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende der inneren Tilgermasse (5) einen größeren Abstand zu der Lochscheibe (3) aufweist als das freie Ende der äußeren Tilgermasse (6).
  15. Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Tilgermassen (5, 6) einen Überzug (11) aus Elastomerwerkstoff (10) aufweisen.
  16. Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand der inneren Tilgermasse (5) und der äußeren Tilgermasse (6) parallel zu der Lochscheibe (3) kleiner ist als die Summe der maximal erwarteten Auslenkungen der Tilgermassen (5, 6) parallel zu der Lochscheibe (3).
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