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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Überwachung
des Gesundheitszustands von Patienten, insbesondere auf Intensivstationen.
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Herkömmlich
werden zur Überwachung des Gesundheitszustands von Patienten
auf Intensivstationen eine Vielzahl von dauerhaft am Patientenbett eingerichteten
Geräten eingesetzt. Dies erzeugt einen großen
Aufwand und erschwert die Behandlung des Patienten auf Grund des
reduzierten Platzangebots. Zur Reduktion des Aufwands werden besonders
teure oder große Geräte lediglich kurzzeitig an das
Patientenbett gebracht. So wird z. B. häufig täglich
eine Röntgenaufnahme des Thorax angefertigt, um Wassereinlagerungen
zu erkennen. Hierzu wird das Röntgengerät an das
Patientenbett gebracht, die Röntgenaufnahme durchgeführt
und das Röntgengerät erneut entfernt. Diese Praxis
erfordert einen großen Personalaufwand, um das Röntgengerät
zu transportieren. Außerdem wird der Patient mit ionisierender
Strahlung belastet.
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So
zeigt die
DE 196 39
979 A1 ein herkömmliches fahrbares Röntgengerät.
Neben der Strahlenbelastung ist weiterhin der Mangel an einer anhaltenden Überwachung
des Patienten nachteilhaft.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, welche eine weitgehend dauerhafte Überwachung
bei geringem Platzbedarf, geringer Belastung und geringem Aufwand
ermöglichen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß für die Vorrichtung
durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 und für
das Verfahren durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs
14 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand
der hierauf rückbezogenen Unteransprüche.
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Eine
erfindungsgemäße Patientenüberwachungsvorrichtung
verfügt über ein Bett, einen Mikrowellensender,
einen Mikrowellenempfänger, zumindest eine Antenne und
eine Auswertungseinrichtung. Der Mikrowellensender und der Mikrowellenempfänger
können an dem Bett befestigt sein. Die Auswertungseinrichtung
steuert den Mikrowellensender und den Mikrowellenempfänger.
Der Mikrowellensender sendet Mikrowellensignale mittels der Antenne
aus. Die Mikrowellensignale werden von einem Patienten gestreut.
Der Mikrowellenempfänger empfängt mittels der
Antenne die von dem Patienten gestreuten Mikrowellensignale. Die
Auswertungseinrichtung speichert zuerst empfangene Mikrowellensignale
als Referenz-Mikrowellensignale und später empfangene Mikrowellensignale
als Sätze von Überwachungs-Mikrowellensignalen.
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Die
Auswertungseinrichtung bestimmt aus den Referenz-Mikrowellensignalen
und jeweils einem Satz Überwachungs-Mikrowellensignalen
bevorzugt einen Messwert. Die Auswertungseinrichtung bestimmt anhand
des zumindest einen Messwerts einen Patientenstatus. So ist eine
schonende dauerhafte Überwachung des Patienten möglich.
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Die
Auswertungseinrichtung bestimmt bevorzugt aus Referenz-Mikrowellensignalen
ein Referenz-Mikrowellenbild und aus jedem Satz von Überwachungs-Mikrowellensignalen
ein Überwachungs-Mikrowellenbild. Die Auswertungseinrichtung
bestimmt den Messwert bevorzugt aus dem Referenz-Mikrowellenbild
und jeweils einem Überwachungs-Mikrowellenbild. So ist
eine besonders genaue Überwachung möglich.
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Vorteilhafterweise
ist das Bett ein Intensivpflegebett. So werden Probleme der Keimfreiheit, welche
hauptsächlich auf Intensivstationen auftreten, durch eine
dauerhafte Belassung der Patientenüberwachungsvorrichtung
auf der Intensivstation gelöst.
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Die
Dielektrizitätskonstanten der Materialien des Betts liegen
bevorzugt innerhalb der Bandbreite der Dielektrizitätskonstanten
menschlichen Gewebes. So werden Reflexionen minimiert. Dadurch wird die
Genauigkeit der Überwachung verbessert.
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Der
Mikrowellensender, der Mikrowellenempfänger, die zumindest
eine Antenne und die Auswertungseinrichtung sind vorteilhafterweise
in bzw. an einem gemeinsamen Gehäuse verbaut. Das Gehäuse
ist bevorzugt mittels einer Befestigungseinrichtung mit dem Bett
verbunden. Das Gehäuse ist bevorzugt von dem Bett trennbar.
So wird ein geringer Aufwand der Herstellung erreicht. Weiterhin
ist eine einfache Wartung und Reparatur gegeben.
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Die
Patientenüberwachungsvorrichtung beinhaltet vorteilhafterweise
mehrere Antennen. Der Mikrowellensender und zumindest eine der mehreren Antennen
sind bevorzugt in einem gemeinsamen ersten Gehäuse verbaut.
Der Mikrowellenempfänger und zumindest eine der mehreren
Antennen sind bevorzugt in bzw. an einem gemeinsamen zweiten Gehäuse
verbaut. Die Gehäuse sind vorteilhafterweise mittels Befestigungseinrichtungen
mit dem Bett verbunden. Die Gehäuse sind bevorzugt von
dem Bett trennbar. So kann die Genauigkeit der Überwachung weiter
verbessert werden. Die zur Überwachung benötigten
Pegel der Mikrowellenstrahlung werden reduziert. Dies ist insbesondere
bei einer Vielzahl von weiteren in der Nähe befindlichen
störungsanfälligen medizinischen Geräten
vorteilhaft.
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Die
Patientenüberwachungsvorrichtung beinhaltet vorteilhafterweise
mehrere Antennen. Der Mikrowellensender und der Mikrowellenempfänger sind
bevorzugt mit unterschiedlichen der mehreren Antennen verbunden.
So kann die Genauigkeit der Überwachung weiter verbessert
werden. Die Nutzung unterschiedlicher Antennen sorgt für
eine einfache Signalverarbeitung.
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Die
Patientenüberwachungsvorrichtung beinhaltet bevorzugt mehrere
Antennen. Die mehreren Antennen bilden bevorzugt zumindest ein Antennenarray.
So können eine besonders hohe Ortsauflösung und
damit besonders hohe Genauigkeit der Überwachung erreicht
werden.
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Die
zumindest eine Befestigungseinrichtung besteht bevorzugt aus zumindest
zwei mit dem Bett fest verbundenen Führungsschienen und
zumindest zwei mit dem Gehäuse bzw. mit den Gehäusen
fest verbundenen Führungsschienen. So ist nur ein geringer
Aufwand zur Befestigung des Gehäuses an dem Bett nötig.
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Die
Auswertungseinrichtung steuert den Mikrowellensender bevorzugt derart,
dass er nicht dauerhaft, sondern zu regelmäßigen
Zeitpunkten Mikrowellensignale aussendet. Die Auswertungseinrichtung
steuert den Mikrowellenempfänger bevorzugt derart, dass
er zu diesen Zeitpunkten Mikrowellensignale empfängt. So
kann der durchschnittlich benötigte Signalpegel weiter
verringert werden. Dies verringert Störungen bei anderen
in der Nähe befindlichen Geräten.
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Die
Auswertungseinrichtung ist vorteilhafterweise weiterhin derart ausgebildet
ist, dass sie Bewegungen des Patienten mittels einer Korrekturrechnung
ausgleicht. So können auch unruhige Patienten überwacht
werden.
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Die
Auswertungseinrichtung ist bevorzugt derart ausgebildet, dass sie
ein Referenz-Bild von einem hochauflösenden weiteren bildgebenden
Gerät einliest und zur Bestimmung des Messwerts nutzt.
So kann die Genauigkeit der Überwachung weiter verbessert
werden.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren zur Patientenüberwachung
nutzt ein hochauflösendes bildgebendes Gerät,
einen Mikrowellensender, einen Mikrowellenempfänger und
eine Auswertungseinrichtung.
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Aus
dem Referenz-Mikrowellensignal wird bevorzugt durch die Auswertungseinrichtung
ein Referenz-Mikrowellenbild erzeugt. Aus den Überwachungs-Mikrowellensignalen
werden bevorzugt durch die Auswertungseinrichtung Überwachungs-Mikrowellenbilder
erzeugt. Der Messwert wird bevorzugt aus den jeweiligen Überwachungs-Mikrowellenbildern,
dem Referenz-Mikrowellenbild und dem Referenz-Bild bestimmt. So
kann die Genauigkeit der Überwachung weiter erhöht
werden.
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Aus
dem Referenz-Mikrowellenbild und dem jeweiligen Überwachungs-Mikrowellenbild
wird bevorzugt ein Differenzbild von der Auswertungseinrichtung
erzeugt. Der Messwert wird bevorzugt aus dem Differenzbild und dem
Referenz-Bild bestimmt. So können auch langsame Veränderungen
des Patientenstatus sicher erkannt werden.
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Ein
Verifikations-Bild wird vorteilhafterweise mittels des hochauflösenden
bildgebenden Geräts aufgenommen, wenn der Messwert einen
bestimmten Wertebereich erreicht. So kann sicher festgestellt werden,
ob eine Verschlechterung des Patientenstatus eingetreten ist.
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Die
Position des Patienten entspricht bevorzugt während einer
Aufnahme des Referenz-Bilds im Wesentlichen der Position während
der Bestrahlung mit dem Mikrowellensignal. So kann ein sicheres Überwachungsergebnis
erzielt werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Zeichnung, in der ein vorteilhaftes
Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, beispielhaft
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
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3 ein
drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
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4 eine
detaillierte Darstellung einzelner Aspekte eines vierten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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5 ein
erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens, und
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6 ein
zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
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Zunächst
wird anhand der 1–3 der Aufbau
und die Funktionsweise verschiedener Ausführungsformen
einer Patientenüberwachungsvorrichtung erläutert.
Mittels 4 wird der detaillierte Aufbau
und die Funktionsweise einzelner Aspekte einer Ausführungsform
näher gezeigt. Anhand der 5–6 wird
die Funktionsweise verschiedener Ausführungsbeispiele des
erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Identische
Elemente wurden in ähnlichen Abbildungen zum Teil nicht
wiederholt dargestellt und beschrieben.
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In
der Intensivmedizin ist es derzeit üblich, zum Ausschluss
von beispielsweise Nachblutungen oder Lungenembolien täglich
eine Röntgenuntersuchung der Patienten durchzuführen.
Bei Einlieferung auf die Intensivstationen wird zum Beispiel eine
Röntgenaufnahme des Thorax vorgenommen. Diese Prozedur
wird während des Aufenthalts auf der Intensivstationen
täglich wiederholt. Eventuell auftretende kritische Änderungen,
welche eine unmittelbare Verschlechterung des Gesundheitszustands
der Patienten bedeuten, können auf diese Weise aufgedeckt werden.
Auf Grund der Strahlenbelastung wird diese Untersuchung jedoch nur
einmal täglich durchgeführt. In besonders kritischen
Fällen kann dieser Untersuchungsrhythmus unzureichend sein.
Darüber hinaus erfordert die Sichtung der Röntgenaufnahmen einen
hohen Aufwand an ärztlichem Personal.
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Weiterhin
gestaltet sich die Durchführung der Aufnahmen schwierig.
So sind Patienten auf Intensivstationen häufig bettlägerig
und bewusstlos. Eine Mitarbeit des Patienten zur korrekten Lagerung
für die Röntgenaufnahme ist somit nicht zu erwarten. Insbesondere
die Positionierung der Filmkassette des Röntgengeräts
erweist sich als schwierig. Die Handhabung des Röntgengeräts
wird zusätzlich dadurch erschwert, dass Patienten auf Intensivstationen
in der Regel an mehrere Überwachungsgeräte angeschlossen
sind. Insbesondere bei fahrbaren Röntgengeräten,
welche zu dem Patienten gebracht werden, stellt die Keimfreiheit
der Röntgengeräte ein zusätzliches Problem
dar. Wird stattdessen der Patient zu dem Röntgengerät
gebracht, ergeben sich Risiken durch den Transport.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Ein Patient 11, wird auf einem Bett 1,
bevorzugt einem Intensivstationsbett, gelagert. Das Bett 1 besteht
aus einem Bettgestell 10, einem Lattenrost 15,
einer Matratze 13 und einem Kissen 12. An der
Unterseite des Lattenrosts 15 ist mittels einer Befestigungsvorrichtung 16 ein
Gehäuse 14 befestigt. Das Gehäuse 14 beinhaltet
einen Mikrowellensender 3, einen Mikrowellenempfänger 4,
zumindest eine Antenne 2 und eine Auswertungseinrichtung 5.
Auf die genaue Funktion und Verschaltung der einzelnen Komponenten
wird anhand der 4 näher eingegangen.
Der Mikrowellensender 3 sendet mittels der Antenne 2 Mikrowellensignale
in Richtung des Patienten 11. Die Mikrowellensignale werden
von dem Patienten 11 gestreut und mittels der Antenne 2 von
dem Mikrowellenempfänger 4 empfangen.
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Die
Auswertungseinrichtung 5 ermittelt aus den empfangenen
Signalen zumindest einen Messwert welcher auf den Zustand des Patienten 11 schließen
lässt. Auf den genauen Ablauf des Verfahrens wird anhand
der 5–6 eingegangen.
Die Befestigungsvorrichtung 16 besteht dabei aus einem Paar
von Führungsschienen, welche fest mit dem Lattenrost 15 verbunden
sind und einem Paar von Führungsschienen, welche fest mit
dem Gehäuse 14 verbunden sind. Die Führungsschienen
greifen dabei ineinander und fixieren das Gehäuse 14 an
einer definierten Position unter dem Lattenrost 15. Zu
Wartungszwecken kann das Gehäuse 14 mit geringem Aufwand
von dem Lattenrost 15 entfernt werden. Auch ein Austausch
gegen ein Gehäuse mit abweichenden Komponenten ist möglich.
So können in dem angebrachten Gehäuse je nach
Diagnose des Patienten 11 unterschiedliche Komponenten
angeordnet sein. Das Bettgestell 10 weist dabei eine große
Höhe auf. So können unterschiedliche Gehäuse unter
dem Lattenrost 15 angebracht werden. Das Material des Lattenrosts 15,
der Matratze 13 und des Kissens 12 weist dabei
optional eine Dielektrizitätskonstante auf, welche der
Dielektrizitätskonstante menschlichen Gewebes nahe kommt.
So ist eine reflexionsarme Messung möglich. Auch die optionale Fertigung
des Bettgestells 10 aus einem solchen Material ist vorteilhaft.
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Diese
Anordnung ist insbesondere vorteilhaft, da durch die rückseitige
Messung Atembewegungen des Patienten 11 einen verringerten
Einfluss ausüben. Weiterhin ist vorteilhaft, dass sich
zwischen dem Patienten 11 und dem Gehäuse 14 im
Wesentlichen keine Luft befindet. Dies vermindert Reflexionen und
verbessert damit die Messgenauigkeit.
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In 2 wird
ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel entspricht
teilweise dem ersten Ausführungsbeispiel, welches anhand
von 1 erläutert wurde. Anstatt des Gehäuses 14,
welches mittels der Befestigungsvorrichtung 16 unter dem
Lattenrost 15 befestigt ist, wird hier ein Gehäuse 20 eingesetzt,
welches mittels einer Befestigungsvorrichtung 22 an einem
Ausleger 21, welcher an dem Bettgestell 10 angebracht
ist, befestigt ist. Der Inhalt des Gehäuses 20 entspricht
dem Inhalt des Gehäuses 14. Der Ausleger 21 besteht
dabei aus einem senkrechten Stab, welcher an einem Ende des Bettgestells,
hier am Kopfende, angebracht ist und einem horizontalen Stab, welcher
den senkrechten Stab mit dem Gehäuse 20 verbindet.
Eine Anbringung des Auslegers 21 am Fußende oder
an der Seite des Betts 1 ist ebenso möglich.
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Gegenüber
der in 1 dargestellten Vorrichtung ist in diesem Ausführungsbeispiel
vorteilhaft, dass das Gehäuse 20 einfach erreichbar
ist. Weiterhin können herkömmliche Betten durch
Anbringen des Auslegers 21 als Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
genutzt werden. Weiterhin ist bei diesem Ausführungsbeispiel
vorteilhaft, dass das Bett 1 ohne Reduktion der Messgenauigkeit
aus einem herkömmlichen Material gefertigt werden kann.
Nachteilhaft ist jedoch, dass Atembewegungen des Patienten 11 einen
großen Einfluss ausüben. Durch den Luftspalt zwischen
dem Gehäuse 20 und dem Patienten 11 ergeben
sich zusätzliche Reflexionen.
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3 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Dieses Ausführungsbeispiel entspricht teilweise
den ersten beiden Ausführungsbeispielen, welche anhand
von 1–2 erläutert
wurden. Anstatt jeweils eines einzelnen Gehäuses 14, 20 beinhaltet
dieses Ausführungsbeispiel zwei getrennte Gehäuse 30, 31. Das
erste Gehäuse 30 entspricht dabei teilweise dem Gehäuse 20 aus 2 und
ist mittels der Befestigungsvorrichtung 34 an dem Ausleger 33 angebracht.
Die Befestigungsvorrichtung 34 ist hier als ein in eine
Aussparung des Gehäuses 34 einschiebbarer Träger
ausgebildet. Das erste Gehäuse 30 beinhaltet zumindest
eine Antenne 35 und einen Mikrowellensender 37.
Der Ausleger 33 entspricht dem Ausleger 21 aus 2.
Die Befestigungsvorrichtung 34 entspricht der Befestigungsvorrichtung 22 aus 2. Das
zweite Gehäuse 31 entspricht teilweise dem Gehäuse 14 aus 1.
Es beinhaltet zumindest eine Antenne 36, einen Mikrowellenempfänger 38 und eine
Auswertungseinrichtung 39. Es ist mittels der Befestigungsvorrichtung 32 auf
der Unterseite des Lattenrosts 15 angebracht. Die Befestigungsvorrichtung 32 besteht
dabei aus zwei Führungsschienen, welche das Gehäuse 31 seitlich
umgreifen und in einer definierten Position unter dem Lattenrost 15 halten.
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Mikrowellenstrahlung
wird von dem Mikrowellensender 37 mittels der Antenne 35 in
dem ersten Gehäuse 30 in Richtung des Patienten 11 abgestrahlt.
Die vom Patienten 11 gestreute Mikrowellenstrahlung wird
von dem Mikrowellenempfänger 38 mittels der Antenne 36 in
dem zweiten Gehäuse 31 empfangen. Die weitere
Verarbeitung der empfangenen Signale erfolgt wie bei 1 bzw. 2 durch die
Auswertungseinrichtung 39. Die beiden Gehäuse sind
dabei miteinander mit einer Signalleitung oder drahtlos verbunden,
um Signale austauschen zu können.
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Durch
die getrennte Anordnung des Mikrowellesenders und des Mikrowellenempfängers
kann eine höhere Auflösung erreicht werden. Insbesondere
können so geringere Signalpegel eingesetzt werden, da auch
geringfügig gestreute Signalanteile genutzt werden können.
Nachteilhaft an diesem Ausführungsbeispiel ist jedoch,
dass es im Vergleich zu den beiden zuvor gezeigten Ausführungsbeispielen einen
hohen Aufwand erfordert. So müssen getrennte Gehäuse 30, 31 bereitgestellt
werden. Darüber hinaus ergeben sich Reflexionen durch den
Luftspalt zwischen dem Gehäuse 30 und dem Patienten 11.
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In 4 wird
eine detaillierte Darstellung einzelner Aspekte eines vierten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
Ein Gehäuse 44 beinhaltet einen Mikrowellensender 42,
einen Mikrowellenempfänger 43, eine Auswertungseinrichtung 45 und
ein Antennenarray 41. An der Außenseite des Gehäuses 44 ist
eine Befestigungsvorrichtung 40 angebracht. Der Aufbau dieses
Ausführungsbeispiels kann an Stelle des Gehäuses 14 aus 1 eingesetzt
werden.
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Das
Antennenarray 41 besteht aus einer Vielzahl von Antennen.
Die Antennen weisen keine feste Zuordnung zum Senden oder Empfangen
der Mikrowellensignale auf. Stattdessen werden die Antennen je nach
der aktuellen Messaufgabe zugewiesen. Auch eine gleichzeitige Nutzung
zum Senden und zum Empfangen ist möglich. In diesem Fall
werden zusätzliche Maßnahmen zur Trennung der
Empfangsignale und der Sendersignale getroffen.
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Bei
einer ersten möglichen Zuordnung der Antennen wird eine
Antenne dem Mikrowellensender 42 zugeordnet, während
alle übrigen Antennen den Mikrowellenempfänger 43 zugeordnet
werden. Über die eine, dem Mikrowellensender 42 zugeordnete Antenne
wird ein Mikrowellensignal in Richtung des Patienten 11 gesendet.
Das von dem Patienten 11 gestreute Mikrowellensignal wird
von dem übrigen, dem Mikrowellenempfänger 43 zugeordneten
Antennen empfangen. Wird diese Messung für sämtliche Antennenkombinationen
wiederholt, so kann die Auswertungseinrichtung 45 sehr
genaue Messwerte aus den verschiedenen Empfangssignalen bestimmen.
Insbesondere eine hohe Ortsauflösung ist so möglich.
So bestimmt die Auswertungseinrichtung 45 ein zumindest
zweidimensionales Mikrowellenbild aus den empfangenen Mikrowellensignalen.
Auch eine dreidimensionale Mikrowellentomographie kann aus den Empfangsignalen
bestimmt werden.
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Weiterhin
ist eine umgekehrte Messereihenfolge möglich. So empfängt
lediglich eine einzelne Antenne des Antennenarrays gestreute Mikrowellensignale,
während die übrigen Antennen Mikrowellensignale
in Richtung des Patienten 11 senden.
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5 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens. In einem ersten Schritt 50 werden Referenzdaten
erzeugt. Dies beinhaltet eine Aufnahme mit einem hochauflösenden bildgebenden
Verfahren, wie eine Röntgenaufnahme, im Folgenden Referenz-Bild
genannt und eine Mikrowellenmessung, bei welcher der Patient mit
einem Mikrowellensignal bestrahlt wird, während von dem
Patienten gestreute Mikrowellensignale empfangen werden. Diese Mikrowellensignale
werden im Folgenden Referenz-Mikrowellensignale genannt. Alternativ
zu einer Röntgenaufnahme kann auch eine computertomographische
Aufnahme oder eine Magnetresonanzaufnahme angefertigt werden. Die
Erzeugung der Referenzdaten erfolgt bei Einlieferung des Patienten
auf die Intensivstation. Um die Belastung des Patienten möglichst
gering zu halten, wird zur Anfertigung des Referenz-Bilds bevorzugt
ein fahrbares Bildaufnahmegerät eingesetzt. Alternativ ist
der Einsatz eines stationären Geräts möglich. Während
der Aufnahme des Referenzbilds und der Messung der Referenz-Mikrowellensignale
wird der Patient weitgehend in derselben Position gehalten.
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In
einem zweiten Schritt 51 wird der Patient erneut mit einem
Mikrowellensignal bestrahlt. Gestreute Anteile des Mikrowellensignals
werden ebenfalls erneut empfangen. Diese Mikrowellenmessung wird
nach Verstreichen einer bestimmten Zeit durchgeführt. Die
resultierenden Signale werden im Folgenden als Überwachungs-Mikrowellensignale
bezeichnet. Da Mikrowellenstrahlung sehr geringer Dosis eingesetzt
wird, kann diese Wartezeit sehr gering sein. Eine konstante Überwachung
des Patienten ist so möglich.
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In
einem dritten Schritt 52 wird aus den Referenz-Mikrowellensignalen
und dem Referenz-Bild und den im zweiten Schritt 51 empfangenen Überwachungs-Mikrowellensignalen
ein Patientenstatus bestimmt. Es wird ferner bestimmt, ob sich der
Patientenstatus gegenüber dem Zeitpunkt der Referenzaufnahmen
deutlich verschlechtert hat. Diese Entscheidung wird anhand bestimmter
Parameter der Referenz-Mikrowellensignale, dem Referenz-Bild und
der Überwachungs-Mikrowellensignale automatisch getroffen.
Wurde keine Verschlechterung des Patientenstatus festgestellt, so
wird nach der bestimmten Wartezeit mit dem zweiten Schritt 51 fortgefahren.
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Wurde
jedoch eine deutliche Verschlechterung des Patientenstatus festgestellt,
so wird in einem vierten Schritt 53 eine Verifikationsaufnahme angefertigt.
Mittels eines hochauflösenden bildgebenden Verfahrens wird
ein Verifikations-Bild angefertigt. Dieses wird begutachtet, um
die anhand der empfangenen Mikrowellensignale bestimmte Verschlechterung
des Patientenstatus zu verifizieren oder zu verwerfen.
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So
ist es möglich auf die üblicherweise durchgeführte
tägliche Röntgenuntersuchung von Intensivstationspatienten
zu verzichten.
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In 6 wird
ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens dargestellt. Die ersten beiden Schritte 50, 51 dieses
zweiten Ausführungsbeispiels entsprechend weitgehend den
ersten beiden Schritten 50, 51 des ersten Ausführungsbeispiels.
Im ersten Schritt 50 wird jedoch aus den Referenz-Mikrowellensignalen
ein zumindest zweidimensionales Referenz-Mikrowellenbild bestimmt.
Im zweiten Schritt 51 wird aus den empfangenen Mikrowellensignalen
ein Überwachungs-Mikrowellenbild bestimmt.
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In
einem dritten Schritt 60 wird ein Differenzbild des Referenz-Mikrowellenbilds
und des Überwachungs-Mikrowellenbilds, welches im zweiten
Schritt 51 aufgenommen wurde, bestimmt. Dabei werden eventuelle
Verschiebungen des Patienten mittels Korrelationsverfahren vor der
Differenzbildung ausgeglichen.
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In
einem vierten Schritt 61 wird ausgehend von dem Differenzbild
ein Messwert bestimmt, welcher einen Patientenstatus anzeigt. So
kann der Messwert z. B. als Summe der Pixelwerte über bestimmte
Bereiche des Differenzbildes ausgestaltet sein.
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In
einem fünften Schritt 62 wird der Messwert ausgewertet.
Ausgehend von vorab festgelegten Parametern wird bestimmt, ob der
Messwert eine Abweichung aufweist, welche eine deutliche Verschlechterung
des Gesundheitszustands des Patienten anzeigt. Ist dies nicht der
Fall, so wird nach einer bestimmten Wartezeit mit dem zweiten Schritt
fortgefahren. Ist dies jedoch der Fall, wird in einem sechsten Schritt 53 wie
bereits anhand von 5 dargestellt eine Verifikationsaufnahme
angefertigt.
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Die
Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Wie bereits erwähnt, können
unterschiedliche Positionen des Mikrowellensenders und des Mikrowellenempfängers genutzt
werden. Auch eine Platzierung in einem Rollcontainer neben oder
unter dem Bett ist denkbar. Auch eine externe Platzierung der Auswertungseinrichtung
ist denkbar. Die Kombination mit verschiedenen Tomographieverfahren
und weiteren bildgebenden Verfahren ist weiterhin möglich.
Alle vorstehend beschriebenen Merkmale oder in den Figuren gezeigten
Merkmale sind im Rahmen der Erfindung beliebig vorteilhaft miteinander
kombinierbar. Das Verfahren eignet sich auch zur Untersuchung lebloser Materie,
z. B. von Mumien in Museen, deren Zustand und Veränderung über
regelmäßigen Kontrollen untersucht werden soll.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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