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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Produktionsanlage zum Herstellen
von Kartoffelprodukten aus Kartoffelstücken. Weiterhin betrifft die
vorliegende Erfindung ein aus Kartoffelstücken hergestelltes Kartoffelprodukt
sowie ein Verfahren zum Herstellen von Kartoffelprodukten.
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Kartoffelprodukte
wie Pommes Frites oder Kartoffelspalten – auch Wedges genannt – erfreuen sich
zunehmender Beliebtheit. Um solche Produkte auch in vielen Haushalten
zubereiten zu können,
die über
keine Fritteuse verfügen,
werden solche Produkte industriell vorgefertigt, indem sie bereits
mit einer schmackhaften Oberfläche
versehen und bereits vorfrittiert sind. Solche vorbereiteten Kartoffelprodukte
brauchen dann nur noch bei dem Endverbraucher im Backofen kurz gebacken
zu werden.
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Die
Herstellung solcher Produkte erfolgt herkömmlicherweise so, dass hierzu
angelieferte Kartoffeln zunächst – wenn nötig – sortiert
und gewaschen werden. Anschließend
werden sie geschält
und geschnitten. Bei Produkten mit Schale, wie dies bei manchen
Kartoffelspalten der Fall ist, entfällt dieser Verarbeitungsschritt
des Schälens.
Nach dem Schneiden werden die geschnittenen Kartoffeln blanchiert,
getrocknet und mit einer Coatinglösung aus Stärke und gegebenenfalls Gewürzen überzogen, danach
frittiert und tiefgekühlt,
was üblicherweise auch
als gefrostet bezeichnet wird.
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Zum
Frittieren werden die geschnittenen Kartoffeln mit der Coatinglösung aus
Stärke
und Gewürzen
entsprechend in eine industrielle, große Fritteuse zum Frittieren
gegeben. Entsprechend wird eine große Charge einer Gewürzsorte
frittiert. Um einen teuren Wechsel des Frittierfettes nach dem Frittieren
dieser Charge zu vermeiden, werden mehrere Chargen derselben Geschmacksrichtung
nacheinander frittiert. Das Herstellen kleinerer Chargen um beispielsweise
eine größere Vielfalt
zu erreichen, ist somit kaum möglich
bzw. mit hohen Kosten verbunden. Produkte mit Geschmacksrichtungen,
die seltener gewählt
werden, können
somit kosteneffektiv erst hergestellt werden, wenn sich ein ausreichender
Bedarf hierzu angesammelt hat.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine alternative Lösung vorzuschlagen,
insbesondere wenigstens eines der beschriebenen Probleme zu beseitigen
oder wenigstens zu verringern zu versuchen.
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Erfindungsgemäß wird eine
Produktionsanlage zum Herstellen von Kartoffelprodukten aus Kartoffelstücken vorgeschlagen,
die eine Tiefkühlvorrichtung
zum Tiefkühlen
der Kartoffelstücke
und eine Auftragsvorrichtung zum Auftragen einer Veredelungsschicht
auf die Kartoffelstücke
umfasst, wobei das Auftragen einer Veredelungsschicht, insbesondere
das Auftragen einer Panade und/oder Würzmischung betrifft, wobei
die Anlage dazu vorbereitet ist, die Veredelungsschicht auf die
tiefgekühlten
Kartoffelstücke
aufzutragen.
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Die
Erfindung geht somit aus von Kartoffelstücken. Grundsätzlich ist – je nach
gewünschtem Produkt – auch die
Verwendung ganzer Kartoffeln möglich.
Die üblichen
Produkte sind jedoch aus Kartoffeln geschnitten, um auch etwa eine
gleichbleibende und einheitliche Größe aufweisen zu können.
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Erfindungsgemäß ist die
Produktionsanlage so eingerichtet, dass die Kartoffelstücke in einer
Tiefkühlvorrichtung
tiefgekühlt
werden, also tiefgefroren werden, üblicherweise auf zumindest –10°C, meist auf –20°C. Die Auftragsvorrichtung
ist dazu vorbereitet, eine Veredelungsschicht auf die tiefgekühlten Kartoffelstücke aufzutragen.
Das bedeutet, dass die Kartoffelstücke in der Tiefkühlvorrichtung
tiefgekühlt werden
und in diesem tiefgekühlten
also eingefrorenen Zustand verbleiben und auch in diesem Zustand in
der Auftragsvorrichtung mit der Veredelungsschicht versehen werden.
Dies unterscheidet sich grundlegend von dem bisherigen Vorgehen,
bei dem eine Beschichtung vor einem Frittierprozess und damit auch
noch vor einem Tiefkühlprozess
erfolgt ist. Die aufzutragende Veredelungsschicht ist dabei üblicherweise
eine Panade und/oder eine Würzmischung.
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Vorzugsweise
ist die Auftragsvorrichtung zur Tiefkühlvorrichtung benachbart angeordnet
und/oder bezogen auf die Bearbeitung der Kartoffelstücke funktional
hinter der Tiefkühlvorrichtung
angeordnet. Die funktionale Anordnung bezieht sich dabei auf den vorgesehenen
Produktlauf, also die Bearbeitungsreihenfolge der Kartoffelstücke. Die
Kartoffelstücke
werden hierbei nach dem Tiefkühlen
in der Tiefkühlvorrichtung
direkt oder indirekt zum Beschichten zur Auftragsvorrichtung befördert. Dabei
können
die Kartoffelstücke
direkt von der Tiefkühlvorrichtung
zur Auftragsvorrichtung gelangen, wenn beispielsweise beide Vorrichtungen
benachbart zueinander angeordnet sind, oder eine Beförderung
auf andere Art und Weise direkt zwischen diesen Vorrichtungen erfolgt.
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Wenn
die Kartoffelstücke
nur indirekt von der Tiefkühlvorrichtung
zur Auftragsvorrichtung gelangen, bedeutet dies dass sie zwar zuerst
den Tiefkühlprozess
in der Tiefkühlvorrichtung
durchlaufen und danach zur Auftragsvorrichtung zum Beschichten gelangen,
dazwischen jedoch noch weitere Schritte ausgeführt werden können. Vorzugsweise
ist eine Zwischenlagervorrichtung vorgesehen, die funktional zwischen
der Tiefkühlvorrichtung
und der Auftragsvorrichtung angeordnet ist. Die tiefgekühlten Kartoffelstücke gelangen
also zunächst
zur Zwischenlagervorrichtung zum Zwischenlagern. Eine solche Zwischenlagervorrichtung
ist ein Tiefkühllager,
in dem die Kartoffelstücke
tiefgefroren vorübergehend
gelagert werden können.
Diese Zwischenlagervorrichtung kann bereits ein vorübergehendes
Verpacken der Kartoffelstücke
beispielsweise in kleinere Portionen umfassen. Die gegebenenfalls
verpackten Kartoffelstücke
können
später
aus der Lagervorrichtung entnommen und dann zum Beschichten in die
Auftragsvorrichtung befördert
werden. Es ist hierbei nicht erforderlich, dass die vormals in der
Tiefkühlvorrichtung
tiefgekühlte
Charge zusammenbleibt, sondern es kann auch nur ein Teil der Charge
aus der Zwischenlagervorrichtung zum weiteren Beschichten entnommen
werden. Ebenso können
die tiefgekühlten
Kartoffelstücke
aus der Tiefkühlvorrichtung
teilweise zum Zwischenlagern zur Zwischenlagervorrichtung gelangen
und ein anderer Teil kann weiter zum Beschichten zur Auftragsvorrichtung
befördert werden,
ohne Durchführung
einer Zwischenlagerung für
diesen einen Teil der Kartoffelstückcharge.
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Hierdurch
ist es möglich,
in der Zwischenlagervorrichtung tiefgekühlte Kartoffelstücke bereitzuhalten
und diese – in
großen
oder kleinen Chargen – im
Grunde nach Belieben zum Beschichten zur Auftragsvorrichtung zu
befördern.
Somit können
auf einfache Weise kleine Mengen von Kartoffelstücken insbesondere auch mit
einer selten angefragten Gewürzmischung
behandelt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst die Produktionsanlage eine Frittiervorrichtung zum Frittieren
der Kartoffelstücke,
wobei die Frittiervorrichtung funktional vor der Tiefkühlvorrichtung
angeordnet ist, so dass die Kartoffelstücke nach dem Frittieren in
der Frittiervorrichtung zum Tiefkühlen zur Tiefkühlvorrichtung
und danach zum Beschichten zur Auftragsvorrichtung gelangen. Die
Kartoffelstücke werden
somit zunächst
frittiert, im Anschluss tiefgekühlt
und erst danach – gegebenenfalls
unter zwischenzeitlicher Zwischenlagerung in einer Zwischenlagervorrichtung – beschichtet.
Die Beschichtung erfolgt somit nicht wie bisher vor dem Frittieren,
sondern vielmehr wesentlich später,
nämlich
nach dem Tiefkühlen.
Hierdurch ist das Frittieren von der Beschichtung und damit dem
jeweiligen für
die Beschichtung verwendeten Material also insbesondere der jeweiligen
Geschmacksrichtung unabhängig. Hierdurch
kann die Frittiervorrichtung in effizienter Weise ausgelastet werden.
Ihr Betrieb hängt
grundsätzlich
nur noch von der herzustellenden Gesamtmenge ab.
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Es
kommt hinzu, dass bisher nur Materialien zur Beschichtung verwendet
werden konnten, die auch zum Frittieren geeignet sind, insbesondere
also eine entsprechende Temperaturbeständigkeit aufweisen. Hierdurch
kann eine größere Geschmacksvielfalt
erreicht werden, weil insbesondere manche Kräuter dem Frittiervorgang nicht
standhalten. Dabei ist zu beachten, dass die hergestellten Kartoffelprodukte
zwar später
von einem Endbenutzer in einem Backofen – jedenfalls gemäß einer
Ausführungsform – gebacken
werden sollen, diese thermische Belastung aber erheblich geringer
ist als das heiße
Frittieren. Zudem erfolgt gemäß herkömmlicher
Verfahren zusätzlich
zur Belastung der Geschmacksstoffe durch das Frittieren das Backen
im Backofen außerdem
noch.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst die Produktionsanlage eine Verpackungsvorrichtung zum Verpacken
der Kartoffelstücke,
wobei die Verpackungsvorrichtung funktional hinter der Auftragsvorrichtung
angeordnet ist, so dass die Kartoffelstücke nach dem Beschichten in
der Auftragsvorrichtung zur Verpackungsvorrichtung zum Verpacken gelangen,
wobei die Kartoffelstücke
beim Beschichten, beim Verpacken und in dem Zeitraum dazwischen
ununterbrochen tiefgekühlt
sind. Demnach können
die Kartoffelstücke
tiefgekühlt,
beschichtet und im Anschluss unmittelbar als Tiefkühlprodukt verpackt
werden. Es ist zu beachten, dass die Kartoffelstücke hierbei ununterbrochen
tiefgekühlt
sind. Das heißt
nach dem Frittieren werden die Kartoffelstücke grundsätzlich tiefgekühlt, also
tiefgefroren zumindest auf Temperaturen von –10°C und erst wieder vom Endnutzer,
der die verpackten Kartoffelstücke erwirbt,
kurz vor dem Verzehr aufgewärmt.
Eine Ausgestaltung schlägt
vor, dass die Auftragsvorrichtung eine Drehtrommel aufweist, um
die Kartoffelstücke durch
eine drehende Trommel in Bewegung zu halten und die Veredelungsschicht
aus einem flüssigen oder
festen Ausgangsmaterial aufzutragen. Die Veredelungsschicht kann
als eine Flüssigkeit
aufgesprüht
werden und durch das Drehen und in Bewegung halten der Kartoffelstücke werden
diese und damit das Auftragsgut möglichst gleichmäßig verteilt. Ebenso
kann ein festes Ausgangsmaterial wie beispielsweise ein Pulver oder
Material mit ähnlicher Konsistenz
aufgetragen und durch das Drehen der Trommel verteilt werden.
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Gemäß einer
Weiterbildung wird außerdem eine
Befeuchtungsvorrichtung vorgeschlagen zum Befeuchten der tiefgekühlten Kartoffelstücke, wobei die
Befeuchtungsvorrichtung funktional hinter der Tiefkühlvorrichtung
und vor der Beschichtungsvorrichtung angeordnet ist, um die tiefgekühlten Kartoffelstücke vor
der Beschichtung mit Feuchtigkeit zu benetzen, wobei vorzugsweise
die Beschichtungsvorrichtung dazu vorbereitet ist, die Veredelungsschicht
aus einem trockenen insbesondere pulverigen Ausgangsmaterial aufzutragen.
Demnach ist für die
tiefgekühlten
Kartoffelstücke
zunächst
eine Befeuchtung mittels einer Befeuchtungsvorrichtung vorgesehen.
Hierdurch wird eine Grundlage geschaffen, um anschließend die
Veredelungsschicht aus einem trockenen, insbesondere pulvrigen Ausgangsmaterial
aufzutragen. Durch diese Feuchtigkeitsbenetzung wird erreicht, dass
die trockenen insbesondere pulvrigen Materialien zum Beschichten
an den Kartoffelstücken
besser anhaften. Beispielsweise kann ein Befeuchten der tiefgekühlten Kartoffelstücke etwa
30 Sekunden in einer entsprechenden Trommelvorrichtung mit drehender
Trommel betragen, bevor im Anschluss die Beschichtung in der Beschichtungsvorrichtung
erfolgt. Anstelle einer Befeuchtung in einem ersten Schritt und
dem Auftragen eines trockenen Ausgangsmaterials in einem zweiten
Schritt auf die befeuchteten Kartoffelstücke, kann auch das Ausgangsmaterial
für die
Veredelungsschicht wie beispielsweise eine Würzmischung bereits als flüssige Mischung
wie beispielsweise Wasserlösung
mit entsprechenden Gewürzen
oder Geschmacksstoffen als Inhaltsstoffe verwendet werden. Dieses
flüssige
Ausgangsmaterial kann unmittelbar in beispielsweise eine Beschichtungsvorrichtung
mit drehender Trommel aufgebracht werden. Auch hierbei sorgt die
drehende Trommel für
eine im Wesentlichen gleichmäßige Verteilung.
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Weiterhin
wird ein Kartoffelprodukt, insbesondere Pommes Frites oder Kartoffelspalten
vorgeschlagen, das insbesondere hergestellt ist durch ein Verfahren
umfassend die Schritte Frittieren von Kartoffelstücken, Tiefkühlen der
frittierten Kartoffelstücke und
Beschichten der tiefgekühlten
Kartoffelstücke
mit einer Veredelungsschicht, insbesondere einer Panade und/oder
Gewürzschicht.
Ein solches Kartoffelprodukt, das aus einer Menge von wie beschrieben
bearbeiteten Kartoffelstücken
besteht, unterscheidet sich auch von solchen ähnlichen wie bisher auf andere
Art und Weise hergestellten Kartoffelprodukten. Die Kartoffelprodukte
gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung weisen eine Veredelungsschicht,
insbesondere Panade oder Gewürzschicht auf,
die an der tiefgekühlten
Oberfläche
anhaften. Die Anhaftung erfolgt im Grunde als Festfrieren an der Oberfläche. Die
Veränderungen,
die an der Oberfläche
der Kartoffelstücke
durch Frittieren erfolgen, und entsprechend in die Oberfläche der
Kartoffelstücke eingedrungen
sind, sind im Grunde frei von Bestandteilen, die die Veredelungsschicht
ausmachen. Üblicherweise
dürfte
eine Fettschicht auf der Oberfläche der
Kartoffelstücke
vorhanden sein, die zum Teil in die Oberfläche der Kartoffelstücke eingedrungen
ist. Die Veredelungsschicht, die Geschmacksstoffe wie Gewürze aufweist,
ist dabei auf der genannten Fettschicht angeordnet, wohingegen Kartoffelstücke gemäß bisherigen
Verfahren zumindest eine stärkere Vermischung
etwaiger Bestandteile einer Veredelungsschicht mit dem Fett aufweist
und gegebenenfalls die Veredelungsschicht bzw. die entsprechenden
Bestandteile sogar zumindest teilweise unterhalb einer solchen Fettschicht
angerordnet sind
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird als Ausgangsmaterial für
die Veredelungsschicht eine Gewürzmischung
verwendet. Vorzugsweise ist eine solche Würzmischung stärkefrei
und/oder sie weist eine schlechte Hitzebeständigkeit auf und ist insbesondere
zum Frittieren ungeeignet. Die Eigenschaften, Stärke aufzuweisen und hitzebeständig zu
sein, sind Voraussetzungen, die für bisherige Herstellungsverfahren
benötigt
wurden. Bei der Aufbringung der Veredelungsschicht auf tiefgekühlten Kartoffelstücken werden
diese Eigenschaften nicht mehr benötigt. Auch hieran kann ein
erfindungsgemäßes Kartoffelprodukt
gegebenenfalls von vorbekannten Kartoffelstücken unterschieden werden.
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Ebenfalls
können
erfindungsgemäße Kartoffelprodukte
die Eigenschaft aufweisen, dass die Veredelungsschicht abwaschbar
ist. Das bedeutet, dass ein tiefgekühltes Kartoffelstück, wie
es der Endverbraucher vorfindet, abgewaschen werden kann und dabei
seine Veredelungsschicht, insbesondere die Geschmacksrichtung oder
zumindest Teile davon verliert. Beim bestimmungsgemäßen Zubereiten
im Backofen ergibt sich dann – zumindest
idealerweise – ein
von der Konsistenz her etwa gewünschtes
Kartoffelstück,
das jedoch im Wesentlichen seinen Geschmack verloren hat und auch
nicht mehr so knusprig sein dürfte.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist zudem vorgesehen, dass die Kartoffelstücke vor dem Frittieren geschnitten,
blanchiert und getrocknet werden. Hierdurch werden sie in günstigerweise
für das
Frittieren vorbereitet.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren
anhand von Ausführungsformen
näher erläutert. Es
zeigt
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1 einen
Ablaufplan mit einigen Varianten zum erfindungsgemäßen Herstellen
eines Kartoffelproduktes und
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2 schematisch
einen Ausschnitt einer Produktionsanlage zum Herstellen von Kartoffelprodukten
aus Kartoffelstücken.
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Gemäß 1 bilden
Kartoffeln das Eingangsprodukt zum Herstellen eines bzw. mehrerer Kartoffelprodukte
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Der Ablauf ist in 1 schematisch
in einem Blockdiagramm gezeigt und berücksichtigt verschiedene, nicht
abschließende
Variationsmöglichkeiten der
erfindungsgemäßen Herstellung.
In Block 2 werden die Kartoffeln vorbereitet. Dies bedeutet
je nach Anforderung Sortieren, Waschen, Schälen, Schneiden und Blanchieren.
Anschließend
hält man
dabei Kartoffelstücke,
wenngleich grundsätzlich
auch ganze Kartoffeln verwendet werden könnten. Die erhaltenen Kartoffelstücke werden
dann gemäß Block 4 frittiert.
Es schließt
sich das Tiefkühlen,
das auch Frosten genannt wird, gemäß Block 6 an. Nach
dem Frosten gemäß Block 6 kann
entweder unmittelbar das Beschichten vorgenommen werden, oder die
gefrosteten Kartoffelstücke
oder ein Teil davon werden zunächst
gemäß Block 8 zwischengelagert.
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Zum
Auftragen einer Veredelungsschicht werden entweder die Kartoffelstücke gemäß Block 10 zunächst befeuchtet
und im Anschluss daran wird gemäß Block 12 eine
Trockenwürze
aufgetragen. Gemäß einer
anderen Möglichkeit
wird gemäß Block 14 unmittelbar
eine Würzmischung,
also bereits eine Mischung von Feuchtigkeit und der gewünschten
Würze bzw.
der gewünschten
Geschmacksstoffe aufgetragen, insbesondere aufgesprüht. Das
Beschichten mittels Befeuchten und anschließendem Auftragen einer Trockenwürze gemäß Block 10 und 12 oder
mittels einer Würzmischung
gemäß Block 14 kann
sowohl unmittelbar im Anschluss an das Frosten gemäß Block 6 oder
später
im Anschluss an ein Zwischenlagern gemäß Block 8 erfolgen.
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Nach
dem Auftragen der Beschichtung gemäß der Blöcke 10 und 12 oder
dem Block 14 erfolgt der Durchlauf einer Leertrommel gemäß Block 16. Dieser
Arbeitsgang entspricht im Grunde einem der Arbeitsgänge gemäß einem
der Blöcke 10, 12 oder 14,
wobei jedoch auf die Kartoffelstücke
nichts aufgetragen wird. Auch gemäß der Blöcke 10, 12 und 14 werden
die Kartoffelstücke
in einer Trommel mit etwa waagerechter Achse gedreht, um eine Durchmischung
zu erreichen. Der Arbeitsgang gemäß Block 16 kann zum einen
ein weiteres Durchmischen erreichen, ein Aneinanderkleben der Kartoffelstücke weiter
verhindern, aber auch eine weitere Station schaffen, in der wahlweise
doch ein weiterer Zusatzstoff den Kartoffelstücken beigegeben werden kann,
falls dies erwünscht
ist.
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Grundsätzlich kann
der Arbeitsgang in der Leertrommel gemäß Block 16 auch weggelassen werden.
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In
jedem Fall erfolgt als letzter Arbeitsschritt das Verpacken gemäß Block 18 und
das Ergebnis ist ein verpacktes bzw. mehrere verpackte Kartoffelprodukt(e),
also beispielsweise eine Tüte
mit tiefgekühlten
Pommes Frites zum Aufbacken im Ofen. Das Endprodukt kann ebenso
ein Beutel mit tiefgekühlten Kartoffelspalten
sein. Natürlich
stellt eine industrielle Fertigungsanlage eine Vielzahl solcher
beispielhaft genannten Beutel her. Auch Pommes Frites und Kartoffelspalten
sind nur zwei Beispiele für
ein mögliches Kartoffelprodukt.
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2 zeigt
schematisch einen Ausschnitt einer Produktionsanlage, wobei dieser
Ausschnitt funktionell mit dem Froster 20 bzw. der Tiefkühlvorrichtung 20 beginnt,
in dem Kartoffelstücke
tiefgekühlt werden.
Die Kartoffelstücke
wurden zuvor frittiert, was in der Teildarstellung der 2 jedoch
nicht gezeigt ist. Von dem Froster 20 (Tiefkühlvorrichtung) gelangen
die Kartoffelstücke über eine
Fördervorrichtung 22 zu
der Auftragsvorrichtung 24. Die Fördervorrichtung 22 ist
als Fließband
veranschaulicht, wobei zu erwähnen
ist, dass üblicherweise
aber die Kartoffelstücke
chargenweise von einer zur nächsten
Station befördert
werden. Es ist auch zu beachten, dass in der Teildarstellung der
Produktionsanlage gemäß 2 sämtliche
dargestellten Verfahrensschritte bei Temperaturen deutlich unter
dem Gefrierpunkt erfolgen. Beginnend mit dem Froster 20 sind
die Kartoffelstücke
tiefgekühlt
und bleiben bis einschließlich
zum Verpacken tiefgekühlt.
Es ist auch zu beachten, dass die Kartoffelstücke nach dem Froster 20 statt
zur Auftragsvorrichtung 24 zu einer Zwischenlagerung befördert werden
können,
was in der 2 jedoch nicht dargestellt ist.
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Die
Auftragsvorrichtung 24 weist drei Trommeln 26, 28 und 30 auf,
die im Wesentlichen eine waagerechte Achse aufweisen, und wobei
die Kartoffelstücke
unmittelbar von der ersten Trommel 26 zur zweiten Trommel 28 und
von dort zur dritten Trommel 30 gelangen können. In
der ersten Trommel 26 werden die Kartoffelstücke zunächst befeuchtet,
insbesondere besprüht.
Im Anschluss daran gelangen sie in die zweite Trommel 28,
in der eine Trockenwürze im
Wesentlichen in Pulverform zugeführt
wird. Diese Trockenwür ze
haftet an den zuvor befeuchteten Kartoffelstücken an und durch die sich
drehende Trommel 26 erfolgt eine möglichst gleichmäßige Verteilung.
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Im
Anschluss an die zweite Trommel 28 werden die Kartoffelstücke in die
dritte Trommel 30 übergeben,
die eine Leertrommel ist und lediglich die Kartoffelstücke weiter
durchmischt, ohne dass jedoch Zusatzstoffe zugeführt werden.
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Im
Anschluss an die dritte Trommel 30 werden die Kartoffelstücke mit
der Fördervorrichtung 32 zur
Verpackungsvorrichtung 34 zum Verpacken befördert. Das
Kartoffelprodukt bzw. die Kartoffelprodukte sind dann fertig und
können
vertrieben werden.
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Es
ist zu beachten, dass ein wesentlicher Aspekt die Reihenfolge der
durchgeführten
Produktionsschritte ist. Aus diesem Grunde sind in der 2 die
Pfeile 36, 38 und 40 angegeben, die die
Produktionsrichtung und damit die Reihenfolge der Stationen und
damit die Reihenfolge der Produktionsschritte anzeigen.