-
Die
Erfindung betrifft ein Einschubmodul mit einem Gehäuse und
einem darin eingebauten Massenspeichergerät. Darüber hinaus betrifft die Erfindung
eine Anordnung, umfassend einen tragbaren Computer mit wenigstens
einem Einschubschacht sowie wenigstens ein Einschubmodul.
-
Einschubmodule
mit einem Gehäuse
und einem darin eingebauten Massenspeichergerät zur Verwendung in einem tragbaren
Computer sind vielfach bekannt. Insbesondere ist es bekannt, Massenspeichergeräte wie Festplattenlaufwerke
oder CD-ROM-Laufwerke
in so genannte Docking-Bays von Laptop-Computern einzubauen. Die
Verwendung von Einschubmodulen erlaubt die modulare Gestaltung des
tragbaren Computers, so dass der Computer für die Wiedergabe von DVD-Filmen
beispielsweise mit einem DVD-Laufwerk ausgestattet werden kann und
zum Speichern größerer Mengen von
Daten beispielsweise mit einem zusätzlichen Festplattenlaufwerk
ausgestattet werden kann.
-
Aus
der
US 5,801,922 ist
ein tragbarer Computer mit unterschiedlichen Einschubmodulen bekannt.
Ein Modulanschluss eines Einschubmoduls wirkt mit einem auf der
Hauptplatine des tragbaren Computers angeordneten Steckverbinder
zusammen.
-
Nachteilig
an den bekannten tragbaren Computer und zugehörigen Einschubmodulen ist,
dass diese in der Regel nicht zusammen mit anderen Computern verwendet
werden können.
Praktisch alle Hersteller von tragbaren Computern verfolgen ihr
eigenes Konzept für
die Gestaltung von Einschubmodulen, so dass ein Einschubmodul stets
nur mit einem tragbaren Computer desselben Herstellers verwendet
werden kann. Oftmals ist nicht ein mal der Austausch von Einschubmodulen
zwischen unterschiedlichen tragbaren Computern desselben Herstellers
möglich.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Einschubmodul der
oben genannten Art und eine Anordnung, umfassend einen tragbaren Computer
und ein derartiges Einschubmodul zu beschreiben, die besonders flexibel,
insbesondere auch mit anderen Computern, einsetzbar sind.
-
Die
Aufgabe wird durch ein Einschubmodul mit einem Gehäuse und
einem daran eingebauten Massenspeichergerät gelöst, das an dem Gehäuse angeordnete
Befestigungsmittel zur Festlegung und Sicherung des Einschubmoduls
in einem Einschubschacht eines tragbaren Computers, Schnittstellenmittel
mit wenigstens einem ersten Geräteanschluss zum
Anschluss des Einschubmoduls an einen internen Host-Anschluss des
tragbaren Computers und wenigsten einen zweiten Geräteanschluss
zum Anschluss des Einschubmoduls an einem externen Host-Anschluss
eines anderen Computers und einen Mikrocontroller, der mit dem ersten
Geräteanschluss und
dem zweiten Geräteanschluss
verbunden ist und dazu eingerichtet ist, einen daran angeschlossenen Host-Anschluss zur Ansteuerung
des Massenspeichergerätes
auszuwählen
aufweist.
-
Durch
die Verwendung eines Mikrocontrollers und von Schnittstellenmitteln,
die sowohl den Anschluss des Einschubmoduls an einem internen Host-Anschluss
eines tragbaren Computers und einem externen Host-Anschluss eines
anderen Computers gestatten, kann das Einschubmodul auch zusammen
mit einem anderen Computer verwendet werden. Beim Einbau des Einschubmoduls
in den Einschubschacht des tragbaren Computers gestatten die an
dem Gehäuse
angeordneten Befestigungsmittel eine einfache Festlegung und Sicherung des
Einschubmoduls.
-
Dabei
weisen die Schnittstellenmittel wenigstens einen ersten Geräteanschluss
zum Anschluss des Einschubmoduls an den internen Host-Anschluss
des tragbaren Computers und wenigstens einen zweiten Geräteanschluss
zum Anschluss des Einschubmoduls an dem externen Host-Anschluss
des anderen Computers auf. Durch die Verwendung unterschiedlicher
Geräteanschlüsse an dem
Einschubmodul kann das Einschubmodul auf einfache Weise an den unterschiedlichen
Host-Anschlüssen
angeschlossen werden.
-
Gemäß einer
Ausgestaltung sind der erste Geräteanschluss
und der interne Host-Anschluss gemäß einem Standard zum Anschluss
interner Komponenten eines Computersystems, insbesondere dem ATA-,
SATA-, SCSI-, SAS-, PCI-, PCMCIA-, PC-Bus- oder PC-Bay-Standard, ausgestaltet.
Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung sind der zweite Geräteanschluss und der externe
Host-Anschluss gemäß einem
Standard zum Anschluss externer Peripheriegeräte, insbesondere dem USB- oder
IEEE 1394-Standard ausgestaltet. Die Verwendung bekannter Standards
für den
ersten und/oder zweiten Geräteanschluss
erlaubt die Integration des Einschubmoduls in bekannte Computersysteme.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der wenigstens eine
Geräteanschluss
Kontakte zum Bereitstellen einer Betriebsspannung für das eingebaute
Massenspeichergerät. Durch
das Bereitstellen einer Betriebsspannung über Kontakte des wenigstens
einen Geräteanschlusses kann
auf die Verwendung eines zusätzlichen
Netzteils zur Versorgung des Massenspeichergerätes verzichtet werden.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Schnittstellenmittel
einen zusätzlichen,
von dem wenigstens einen Geräteanschluss gesonderten
Stromversorgungsanschluss zum Bereitstellen einer Betriebsspannung
für das
eingebaute Massenspeichergerät
auf. Durch Verwendung eines zusätzlichen
Stromversorgungsanschlusses kann die Stromversorgung des Massenspeichergerätes auch
unabhängig
von dem tragbaren Computer oder einem Hostanschluss sichergestellt
werden.
-
Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel
der Erfindung weisen die Befestigungsmittel mindestens eine Nut und/oder
Halteschiene zur Festlegung des Einschubmoduls in dem Einschubschacht
des tragbaren Computers auf.
-
Vorteilhafterweise
sind der wenigstens eine Geräteanschluss
an einer Rückseite
des Gehäuses des
Einschubmoduls und jeweils wenigstens eine Nut und/oder Halteschiene
an gegenüberliegenden Seiten
des Gehäuses
des Einschubmoduls angeordnet, wobei das Einschubmodul durch die
gegenüberliegenden
Nuten und/oder Halteschienen in den Einschubschacht in Richtung
der Rückseite
mit dem wenigstens einem Geräteanschluss
einschiebbar ist. Durch Verwendung von Nuten und/oder Halteschienen
an gegenüberliegenden
Seiten des Gehäuses des
Einschubmoduls und einem an der Rückseite des Gehäuses angeordneten
Geräteanschluss
kann die mechanische und elektrische Verbindung des Einschubmoduls
mit dem tragbaren Computer vereinfacht werden.
-
Bei
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Befestigungsmittel
wenigstens ein Rastmittel zur Sicherung des Einschubmoduls in einer
vollständig
eingeschobenen Position in dem Einschubschacht des tragbaren Computers
auf, wobei der wenigstens eine Geräteanschluss in der vollständig eingeschobenen
Position mit dem internen Host-Anschluss zusammen wirkt.
-
Die
zugrunde liegende Aufgabe wird ebenso durch einen Anordnung gemäß dem Patentanspruch 10
umfassend einen tragbaren Computer und wenigstens ein Einschubmodul
gelöst.
-
Weitere
Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen erläutert. Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren unterschiedlicher
Ausführungsbeispielen
näher beschrieben.
In den Figuren zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer Anordnung umfassend einen tragbaren
Computer sowie ein Einschubmodul,
-
2 eine
Aufsicht auf ein Einschubmodul,
-
3 eine
perspektivische Ansicht einer Halteschiene eines Einschubschachts
und
-
4 eine
Anordnung umfassend einen Computer, ein Einschubmodul sowie ein
externes Netzteil.
-
1 zeigt
eine schematische Darstellung eines tragbaren Computersystems. Das
tragbare Computersystem umfasst einen tragbaren Computer 1 sowie
ein Einschubmodul 2.
-
Das
Einschubmodul 2 besteht aus einem Gehäuse mit einem darin eingebauten
Massenspeichergerät 3,
beispielsweise einem Festplattenlaufwerk, einem CD- oder DVD-Laufwerk
oder einem nichtflüchtigen
Halbleiterspeicherlaufwerk. Das Einschubmodul 2 ist in
einen Einschubschacht 4 des tragbaren Computers 1 angeordnet.
-
Zur
Verbindung des Einschubmoduls 2 mit dem tragbaren Computer 1 weist
das Einschubmodul 2 einen ersten Geräteanschluss 5 gemäß dem SATA-Standard
auf. Im Ausführungsbeispiel
umfasst der erste Geräteanschluss 5 einen
achtpoligen Datenanschluss 5A sowie einen fünfzehnpoligen
Stromanschluss 5B. Darüber
hinaus weist das Einschubmodul 2 einen zweiten Geräteanschluss 6,
beispielsweise einen USB- oder Firewireanschluss gemäß dem IEEE-Standard
1394 auf.
-
Der
erste Geräteanschluss 5 wirkt
mit einem internen Host-Anschluss 7 des
tragbaren Computers 1 zusammen. Auch der interne Host-Anschluss 7 besteht
aus einem Datenanschluss 7A und einem Stromanschluss 7B.
Der Datenanschluss 7A ist mit einem Schnittstellencontroller 10 und
darüber
mittelbar einem Prozessor 9 des tragbaren Computers 1 verbunden.
Der Stromanschluss 7B ist mit einer Stromversorgungsvorrichtung,
im Ausführungsbeispiel
einer in den tragbaren Computer 1 eingesetzten, wieder
aufladbaren Batterie 8 verbunden.
-
Das
Einschubmodul 2 weist zusätzlich einen Mikrocontroller 11 auf,
der mit dem ersten Geräteanschluss 5 und
dem zweiten Geräteanschluss 6 verbunden
ist und einen daran angeschlossenen Host-Anschluss zur Ansteuerung
des Massenspeichergerätes 3 auswählt. Der
Mikrocontroller 11 kann auch in die Ansteuerelektronik
des Massenspeichergerätes 3 integriert
sein.
-
2 zeigt
eine Rückansicht
eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Einschubmoduls 2. Darin ist zu erkennen, dass ein
erster Geräteanschluss 5,
beispielsweise ein PC-Bus-Anschluss
umfassend Kontakte zum Datenaustausch und zur Stromversorgung, auf
einer Rückseite
des Einschubmoduls 2 angeordnet ist. Auch ein zweiter Geräteanschluss 6 sowie
ein zusätzlicher
Stromversorgungsanschluss 12 sind in dem Ausführungsbeispiel
auf der Rückseite des
Einschubmoduls 2 angeordnet.
-
Der
zusätzliche
Stromversorgungsanschluss 12 dient zur Versorgung des Massenspeichergerätes 3 unabhängig von
den Kontakten zur Stromversorgung des ersten Geräteanschlusses 5, beispielsweise
bei Anschluss des Einschubmoduls 2 über den zweiten Geräteanschluss 6.
-
In
der Ansicht gemäß 2 ist
ebenfalls zu erkennen, dass das Einschubmodul 2 zwei gegenüber liegende
Nuten 13 an Seitenflächen
des Einschubmoduls 2 aufweist. Die Nutzen 13 dienen
zur Führung
des Einschubmoduls 2 in dem Einschubschacht 4 des
tragbaren Computers 1.
-
In
der 3 ist eine perspektivische Ansicht einer Halteschiene 14 des
tragbaren Computers 1 dargestellt. Die Halteschiene 14 erstreckt
sich in Einschubrichtung des Einschubschachts 4 und greift
in die Nut 13 des Einschubmoduls 2 ein. Ein zusätzlicher
Rasthaken 15 an einem vorderen Ende der Halteschiene 14 dient
zur Verrastung des Einschubmoduls 2 in einem vollständig eingeschobenen
Zustand. Im Ausführungsbeispiel
kann die Verrastung mittels eines Hebels 16, der aus dem
Einschubschacht 4 heraus ragt, gelöst werden. Selbstverständlich sind auch
andere Haltevorrichtungen denkbar. Beispielsweise kann an dem Einschubmodul 2 eine
Halteschiene und in dem Einschubschacht 4 eine Nut vorgesehen
sein. Anstelle des Rasthakens 15 und des Hebels 16 können verschiedene
Verriegelungs- und Sicherungsmechanismen, wie sie aus dem Stand
der Technik bekannt sind, Verwendung finden.
-
4 zeigt
schematisch die Verwendung des Einschubmoduls 2 unabhängig von
dem tragbaren Computer 1. Die 4 zeigt
eine Anordnung umfassend ein Einschubmodul 2, einen anderen
Computer 17 mit einem externen Host-Anschluss 18 und ein
externes Netzteil 21.
-
Bei
dem externen Host-Anschluss 18 handelt es sich beispielsweise
um einen so genannten Typ-A-USB-Anschluss. Der externe Host-Anschluss 18 wird
durch einen USB-Controller 19 des Computers 17 angesteuert.
Mittels eines USB-Kabels 20 ist der externe Host-Anschluss 18 mit
dem zweiten Geräteanschluss 6 des
Einschubmoduls 2 verbunden. Auf diese Weise kann auf die
Daten des Massenspeichergerätes 3 des
Einschubmoduls 2 auch von dem anderen Computer 17 zugegriffen
werden. Das Einschubmodul 2 eignet sich daher besonders
zum Austausch großer
Datenmengen zwischen einem tragbaren und einem stationären Computer.
-
Grundsätzlich ist
eine Energieversorgung des Einschubmoduls 2 über den
USB-Controller 19 und das USB-Kabel 20 möglich. Für besonders
leistungsfähige
Massenspeichergeräte 3,
insbesondere Festplattenlaufwerke mit hohen Drehzahlen, empfiehlt
sich jedoch die Versorgung des Einschubmoduls 2 über das
externe Netzteil 21, wie es in der 4 dargestellt
ist. Durch die Verwendung eines externen Netzteils 21 kann
dem Einschubmodul 2 ein größerer Betriebsstrom zugeführt werden,
als dies beispielsweise gemäß der USB-Spezifikation
zulässig
ist.
-
Andere
Geräteanschlüsse und
Host-Anschlüsse
als in den 1 bis 4 dargestellt
können
grundsätzlich
Verwendung finden, um das Einschubmodul 2 mit dem darin
integrierten Massenspeichergerät 3 von
dem tragbaren Computer 1 oder einem anderen Computer 17 anzusteuern.
Beispielsweise ist es möglich,
den zweiten Geräteanschluss 6 an
einer Vorderseite des Einschubmoduls 2, also einer von
außen
zugänglichen
Seite, anzuordnen. Dadurch kann das Einschubmodul 2 physikalisch gleichzeitig
an den tragbaren Computer 1 und den anderen Computer 17 angeschlossen
werden. In diesem Fall muss der Mikrocontroller 11 durch
geeignete Überwachung
der Zugriffsmechanismen die Konsistenz einzelner Datenzugriffe sicherstellen.
Beispielsweise kann der Mikrocontroller 11 eine Switchfunktion
implementieren, wie sie beispielsweise von so genannten RAID-Systemen
bekannt ist, um mehreren Computern den Zugriff auf das Massenspeichergerät 3 zu
gestatten.
-
- 1
- tragbarer
Computer
- 2
- Einschubmodul
- 3
- Massenspeichergerät
- 4
- Einschubschacht
- 5
- erster
Geräteanschluss
- 6
- zweiter
Geräteanschluss
- 7
- interner
Host-Anschluss
- 8
- Batterie
- 9
- Prozessor
- 10
- Schnittstellencontroller
- 11
- Mikrocontroller
- 12
- Stromversorgungsanschluss
- 13
- Nut
- 14
- Halteschiene
- 15
- Rasthaken
- 16
- Hebel
- 17
- Computer
- 18
- externer
Host-Anschluss
- 19
- USB-Controller
- 20
- USB-Kabel
- 21
- externes
Netzteil