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Die
Erfindung betrifft ein Erweiterungsmodul zur Aufnahme in einem Modulschacht
zur Aufnahme von Laufwerksmodulen in einem tragbaren Computer. Darüber
hinaus betrifft die Erfindung einen tragbaren Computer mit einem
in einem Modulschacht zur Aufnahme von Laufwerksmodulen angeordneten Erweiterungsmodul.
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Bei
tragbaren Computern, insbesondere Batterie betriebene Notebook-Computern
oder Netbook-Computern, steht zunehmend ein besonders schlankes,
Platz sparendes und ästhetisch ansprechende Design des
Gerätes im Vordergrund. Dies begrenzt im Vergleich zu herkömmlichen
Desktop-Computern insbesondere die Anzahl und Art von in den tragbaren
Computer integrierbaren Erweiterungseinheiten.
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Um
auch tragbare Computer dennoch an die individuellen Bedürfnisse
eines Benutzers anpassen zu können, weisen tragbare Computer
oftmals einen Modulschacht zur Aufnahme von Laufwerksmodulen auf.
Beispielsweise ist es möglich, einen tragbaren Computer
mit einem Modulschacht mit einem DVD-Laufwerk oder alternativ mit
einem anderen Laufwerksmodul, zum Beispiel mit einer zusätzlichen Festplatte,
auszustatten. Je nach Ausstattungsvariante eignet sich der tragbare
Computer dann eher zur Wiedergabe von Multimediainhalten beziehungsweise
zur Speicherung von großen Mengen von Daten. Da insbesondere
DVD- und CD-ROM-Medien einen Durchmesser von etwa 120 Millimetern
aufweisen, müssen die Modulschächte zur Aufnahme
der Laufwerke entsprechend groß dimensioniert sein und nehmen einen
verhältnismäßig großes Volumen
des Computergehäuses ein.
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Unabhängig
von Modulschächten zur Aufnahme von Laufwerksmodulen haben
sich bei tragbaren Computern Einschubschächte zur Aufnahme von
elektronischen Erweiterungskarten durchgesetzt. Nach dem PCMCIA-
und dem so genannten PC-Card-Standard werden in modernen tragbaren Computern
vermehrt Erweiterungskarten gemäß dem so genannten
ExpressCard-Standard (http://www.pcmcia.org/order.htm)
verwendet. Gemäß dem ExpressCard-Standard sind
Erweiterungskarten mit einer Breite von 34 oder 54 Millimetern,
einer Länge von 75 Millimetern und einer Dicke von etwa
fünf Millimetern bekannt. Solche Erweiterungskarten dienen
insbesondere zur Aufnahme von zusätzlichen Grafikkarten,
Netzwerkkarten oder sonstigen Kommunikationseinrichtungen.
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Um
eine möglichst flexible Gestaltung des tragbaren Computers
zu ermöglichen, weisen diese in der Regel sowohl einen
Modulschacht zur Aufnahme von Laufwerksmodulen als auch einen Einschubschacht
zur Aufnahme von wechselbaren Erweiterungskarten auf. Hierdurch
bedingt werden bei der Platz sparenden Gestaltung eines Gehäuses
von tragbaren Computern Grenzen gesetzt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen tragbaren
Computer zu beschreiben, der besonders flexibel erweiterbar ist
und ein kompaktes Gehäusedesign aufweist.
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Die
oben genannte Aufgabe wird durch einen tragbaren Computer mit einem
in einem Modulschacht zur Aufnahme von Laufwerksmodulen angeordneten
Erweiterungsmodul gelöst. Erfindungsgemäß weist
das Erweiterungsmodul wenigstens einen Einschubschacht mit Haltemitteln
zur Aufnahme einer wechselbaren Erweite rungskarte für den
tragbaren Computer auf. Darüber hinaus umfasst das Erweiterungsmodul
wenigstens einen ersten Steckverbinder im Bereich des Einschubschachts
zur elektrischen Kopplung des Erweiterungsmoduls mit einem Kartenanschluss
einer in den Einschubschacht aufgenommenen Erweiterungskarte und
wenigstens einen elektrisch mit dem ersten Steckverbinder gekoppelten
zweiten Steckverbinder zur elektrischen Kopplung des Erweiterungsmoduls
mit einem in dem Modulschacht des tragbaren Computers angeordneten Modulanschluss.
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Durch
die Verwendung eines Erweiterungsmoduls mit den Merkmalen nach Anspruch
1 kann ein Modulschacht zur Aufnahme von Laufwerksmodulen ebenfalls
zur Aufnahme von Erweiterungskarten mit einem anderen Formfaktor
verwendet werden. Somit muss in das Gehäuses eines tragbaren Computers
nur noch ein einzelner Modulschacht zur Aufnahme von Erweiterungen
unterschiedlicher Formfaktoren und Funktionen vorgesehen werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Schutzansprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung offenbart. Die Erfindung wird
nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme
auf Figuren näher erläutert.
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In
den Figuren zeigen:
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1 eine
erste perspektivische Ansicht eines Erweiterungsmoduls gemäß einem
Ausführungsbeispiel,
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2 eine
zweite perspektivische Ansicht des Erweiterungsmoduls gemäß dem
Ausführungsbeispiel,
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3 einen
Querschnitt durch das Erweiterungsmodul gemäß dem
Ausführungsbeispiel und
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4 eine
Seitenansicht eines tragbaren Computers mit einem Modulschacht.
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1 zeigt
ein Erweiterungsmodul 1 zur Aufnahme in einem Modulschacht
eines tragbaren Computers. Dabei entsprechen die äußeren
Abmessungen des Erweiterungsmoduls 1 in etwa denen eines so
genannten Slimline-DVD-Laufwerks, also zum Beispiel 12,7 mm Höhe,
128 mm Breite und 129 mm Tiefe. Selbstverständlich sind
auch noch kleinere Abmessungen möglich, beispielsweise
die eines so genannten Ultra-Slimline-Laufwerks oder noch kleinerer
optischer Laufwerke. Das Erweiterungsmodul 1 weist auf
der Vorderseite 2 eine Aufnahmeöffnung mit einem
dahinter angeordneten Einschubschacht 3 auf. Der Einschubschacht 3 entspricht
in seinen Abmessungen den Abmessungen einer ExpressCard/54, das
heißt er weist eine Breite von 54 Millimetern und eine
Höhe von fünf Millimetern auf. Erweiterungskarten
gemäß dem ExpressCard/54-Standard sind L-förmig
ausgestaltet, wie dies durch den vor dem Erweiterungsmodul 1 dargestellten
Kunststoffeinsatz 4 verdeutlicht wird. Der Kunststoffeinsatz 4 entspricht
den äußeren Abmessungen eines ExpressCard/54-Moduls.
Er dient zugleich zum Schutz des Einschubschachtes 3, wenn
keine Erweiterungskarte in dem Einschubschacht 3 angeordnet
ist.
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2 zeigt
das Erweiterungsmodul aus einer rückwärtigen Ansicht.
Darin ist zu erkennen, dass an der Rückseite 5 des
Erweiterungsmoduls 1 ein Steckverbinder 6 angeordnet
ist. Der Steckverbinder 6 des Erweiterungsmoduls 5 dient
zum elektrischen Anschluss des Erweiterungsmoduls 1 an
einen entsprechend ausgestalteten Modulanschluss im Bereich eines
Modulschachts eines tragbaren Computers. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
umfasst der Steckverbinder 6 Anschlusskontakte für sämtliche
Datenleitungen gemäß dem PCI-Express so wie dem
USB 2.0-Standard. In einer alternativen Ausgestaltung sind zwei
getrennte Steckverbinder zum Anschluss an einen PCI-Express- bzw.
USB 2.0 Hostanschluss vorgesehen.
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In
den 1 und 2 ist des Weiteren zu erkennen,
dass an der Vorderseite 2 des Erweiterungsmoduls 1 ein
hervorstehendes Griffteil 7 angeordnet ist. Das Griffteil 7 ermöglicht
ein leichtes Herausziehen des Erweiterungsmoduls 1 aus
dem Modulschacht eines tragbaren Computers. Gegebenfalls ist hierzu
zunächst ein Verriegelungsmechanismus am Gehäuse
des Erweiterungsmoduls 1 oder des tragbaren Computers zu
lösen. Darüber hinaus sind an der Seite des Erweiterungsmoduls 1 Abstandshalter 8 vorgesehen,
die eine Führung des Erweiterungsmoduls 1 in dem
Modulschacht bewirken.
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3 zeigt
einen Querschnitt durch das Erweiterungsmodul 1 in Höhe
des Einschubschachtes 3. In dem Querschnitt gemäß 3 ist
zu erkennen, dass in dem Einschubschacht 3 eine Erweiterungskarte 9 gemäß dem
ExpressCard/54-Standard angeordnet ist.
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Die
Erweiterungskarte 9 weist einen Kartenanschluss 18 auf.
Der Kartenanschluss 18 der Erweiterungskarte 9 ist über
einen weiteren Steckverbinder 10 elektrisch mit dem Erweiterungsmodul 1 verbunden.
Bei dem Kartenanschluss 18 und dem Steckverbinder 10 handelt
es sich um einen Steckverbinder gemäß dem ExpressCard-Standard,
der Anschlüsse gemäß dem PCI-Express
sowie dem USB 2.0-Standard in sich vereint.
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Der
Steckverbinder 10 ist im Ausführungsbeispiel über
eine Leiterplatte 11 mit dem Steckverbinder 6 an
der Rückseite 5 des Erweiterungsmoduls 1 verbunden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind dafür
eine geeignete Anzahl von Leiterbah nen 12 zwischen dem
Steckverbinder 6 und dem Steckverbinder 10 vorgesehen.
Zusätzlich zu den Leiterbahnen 12 können
weitere, bevorzugt passive elektrische Komponenten auf der Leiterplatte 11 angeordnet
werden. Insbesondere Widerstände und Kondensatoren zur
Filterung ungewünschter Signalanteile können auf
der Leiterplatte 11 angeordnet werden. Anstelle einer Leiterplatte 11 mit
Leiterbahnen 12 kann selbstverständlich auch ein
Kabel zur elektrischen Verbindung der Steckverbinder 6 und 10 Verwendung
finden.
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In
dem Querschnitt gemäß 3 sind ebenso
zwei Führungsschienen 13 und 14 links
beziehungsweise rechts des Einschubschachtes 3 dargestellt.
Die Führungsschiene 13 weist im hinteren Teil eine
Abschrägung 15 auf, die den Kartenanschluss 18 in
Richtung des Steckverbinders 10 führt. Die Abschrägung 15 dient
zugleich auch dazu, dass rechteckige Erweiterungskarten gemäß dem
ExpressCard/34 mit einer Breite von nur 34 Millimetern in dem Einschubschacht 3 aufgenommen
werden können. Diese füllen lediglich den rechten
Teil des Einschubschachtes 3 gemäß 3 aus.
Darüber hinaus ist in dem Einschubschacht 3 ein
so genannter Push-Push-Mechanismus zum Auswerfen der Erweiterungskarte 9 enthalten.
Dieser ist der Übersichtlichkeit halber in der 3 jedoch
nicht dargestellt.
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Aus
der 3 ergibt sich der verhältnismäßig
einfache Aufbau des Erweiterungsmoduls 1. Die Gehäusewände
des Erweiterungsmoduls 1, die Führungsschienen 13 und 14,
sowie Gehäusevorsprünge zur Aufnahme der Leiterplatte 11 sind
aus Kunststoff gefertigt. Darüber hinaus umfasst das Erweiterungsmodul 1 lediglich
die Steckverbinder 6 und 10, die direkt auf die
Leiterplatte 11 aufgelötet sind. Somit ist das
Erweiterungs modul 1 besonders einfach und kostengünstig
in der Herstellung.
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4 zeigt
eine Seitenansicht eines tragbaren Computer 16. Der tragbare
Computer 16 weist einen Modulschacht 17 zur Aufnahme
von Laufwerksmodulen auf. Anstelle eines Laufwerksmoduls kann in
dem Modulschacht 17 jedoch auch eine Batterie zur Stromversorgung
des tragbaren Computers 16 aufgenommen werden.
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In
dem in der 4 dargestellten Zustand ist in
dem Modulschacht 17 jedoch das Erweiterungsmodul 1 zur
Aufnahme von Erweiterungskarten 9 angeordnet. Somit kann
durch Einbau oder Ausbau des Erweiterungsmoduls 1 die Aufnahme
von Erweiterungskarten 9 beziehungsweise in der 4 nicht dargestellten
Laufwerksmodulen in den tragbaren Computer 16 ermöglicht
werden. Gleichzeitig kann der Computer 16 besonders flach
und kompakt ausgestaltet werden, da kein zusätzlicher Einschubschacht 3 in
dem Gehäuse des tragbaren Computers 16 vorgesehen
ist.
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In
dem Modulschacht 17 ist ein in der 4 nicht
zu erkennender Modulanschluss angeordnet, der neben den Anschlussleitungen
zum Anschluss eines Laufwerks und/oder einer Batterie sämtliche Leitungen
zum Anschluss der Erweiterungskarte 9 umfasst. Im Ausführungsbeispiels
handelt es sich dabei um Anschlussleitungen nach dem PCI-Express- und
dem USB 2.0 Standard, wobei sämtliche Anschlussleitungen
in einem einzelnen Steckverbinder oder mehreren getrennten Steckverbindern
integriert sein können.
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Die
beschriebene Lösung zur Aufnahme von Erweiterungskarten
in einem Modulschacht zur Aufnahme von Laufwerksmodulen mit tels
eines Erweiterungsmoduls weist den zusätzlichen Vorteil
auf, dass sie an weitere Entwicklungen der physikalischen Abmessungen
und elektrischen Anschlüssen von Erweiterungskarten anpassbar
ist. Sollten zukünftige Erweiterungskarten aufgrund der
fortschreitenden Miniaturisierung noch kleinere Baugrößen
aufweisen, kann ein entsprechend gestaltetes Erweiterungsmodul zur
Aufnahme eines oder mehrerer solcher Erweiterungskarten in dem Modulschacht 17 des
tragbaren Computers 16 angeordnet werden, ohne dass eine
Neugestaltung des tragbaren Computers 16 selbst erforderlich
wäre.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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